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Dienstag, 3. Oktober 2023

Ein Teenager

Der ehemals kleine Mann ist seit heute offiziell ein Teenager. Zum Geburtstag bekommt er von mir einen Quilt aus alten T-Shirts, einem abgetragenen Schlafanzug und einem Stoffrest eines Hoodies. Ein paar T-Shirts waren gekauft oder ihm weitervererbt worden, einige aber auch selbstbedruckt oder -bestickt und selbstgenäht. Das Jedi T-Shirt nämlich und das Yes. No. Maybe T-Shirt und das Wolfsrudel T-Shirt und das Millenium Falcon T-Shirt. Ich bin gespannt, wie ihm der Quilt gefällt. Happy Birthday, großer Junge!
 
Der Quilt misst ca. 117 x 183 cm. Die T-Shirt-Ausschnitte sind 29 x 29 cm groß. Die Streifen dazwischen haben eine Breite von 6 cm.

Dienstag, 20. Juni 2023

Alte Jacke, neuer Zweck


Spontan nähen bringt manchmal die besten Ergebnisse. Eine in St. Petersburg genähte Jacke aus Crêpe, die ich sehr mochte, aber so gut wie nie getragen habe, ist kurzentschlossen zu einer Umhängetasche umgearbeitet worden. Sie misst ca. 25 x 21 cm und ist 4 cm breit. Den Schnitt habe ich selbst erstellt. Als Träger verwende ich das schmale schwarze Lederband einer gekauften Tasche, das mit Karabinern an zwei D-Ringen befestigt wird. Die Klappe auf der Vorderseite wird mit einem Magnetverschluss geschlossen. Alles, was es brauchte, gab es in meinem Fundus. 
 

Weil der Crêpe nicht reichte, habe ich ihn mit einem Stück handgequiltetem Jersey/Double Gauze ergänzt, einem Überbleibsel vom Kürzen dieser Jacke. Alle Teile aus Crêpestoff sind mit Quiltvlies und Baumwollstoff unterlegt, damit sie mehr Volumen und Festigkeit bekommen. Braunes Paspelband in gerade ausreichender Länge war vorhanden. Zwei messingfarbene Kunstoff-Reißverschlüsse habe ich neulich für je $1 in einem Laden in Manhattan gefunden. Die Innenseite des Deckels besteht aus dunkelgrauem Softshell, einem Rest eines Anoraks, und das Taschenfutter aus Kona Cotton Pepper, einem Rest dieses Quiltprojekts.




Mir gefällt diese Tasche! Ich finde, sie sieht gar nicht nach Recycling und Zusammengestückelt aus - oder?

Montag, 20. März 2023

Das Coolste seit langem

Patchworkkleidung aus alten Jeans und Denimresten gab es hier auf dem Blog ja schon mehrere Male zu sehen (mein Latzkleid oder meine zusammengestückelte Jogginghose zum Beispiel). Diese komplett upcycelte Jacke aber ist, wie ich finde, das coolste Kleidungsstück, was ich seit langem genäht habe, und mein Sohn, für den sie bestimmt ist, mag sie auch.

Angefangen habe ich mit den hellsten, ausgeblichensten Jeans. Da mein 12-Jähriger aber mittlerweile Größe 170 trägt, kam ich damit nicht weit. Also nahm ich auch mittel- und dunkelblaue Denimreste. Das Patchwork ist improvisiert entstanden, ohne vorher überlegtes Design, und geschnitten habe ich mit der Schere und meist einfach nach Augenmaß.

Als Schnitt habe ich wieder Gray Uniform aus der Ottobre 6/2018 verwendet, aber dieses Mal als Jacke genäht. Alle Nähte sind abgesteppt, damit sie flach liegen. Die Kapuze hat ein Futter aus dunkelblauem Jersey, und der Halsausschnitt und der Reißverschluss sind mit Belegen gearbeitet. Auf dem rechten Ärmel findet man die Potasche einer ehemaligen Hose.

Vorne hat die Jacke eine riesige Bauchtasche bekommen, damit man die Hände gut darin vergraben kann. Dafür habe ich die Originaltasche um einiges vergrößert. Sowas braucht ein Teenager einfach, oder?

Freitag, 3. Februar 2023

Ein Ginkgoblatt, gestickt


Irgendwoher kam auf einmal der dringende Wunsch, mir eine zweite Ginkgo-Tasche zu nähen. Den Schnitt habe ich selbst erstellt. Das Ginkgoblatt ist dieses Mal in hellen Türkis-, Grün-, Blau- und Gelbtönen gestickt, nicht appliziert. Meine neue Tasche misst 27 x 37 cm und ist 2 cm breit. Der Trageriemen ist knapp 1,20 m lang, so dass man sie quer über den Körper tragen kann.
 

Die Außenseiten bestehen aus Denim. Dafür habe ich eine alte, vielgetragene, mehrfach nachgefärbte Jeans zerschnitten, in die ich bei bestem Willen nicht mehr hineinpasste. Ich musste stückeln, damit es aufging. Den Denim habe ich mit einem Polyestervlies hinterlegt und matchstick-gequiltet. Ich mag es, wenn man etwas auf schöne Art wiederverwenden kann.


Die hellgrauen Reißverschlüsse gab es bei einem Sale in meinem Lieblingsnähzubehörladen in Manhattan für einen Dollar pro Stück. Für das Futter der Taschen habe ich zwei Fat Quarters verwendet. Einen dunkelblauen Stoff mit Goldsprenkeln und einen grafisch gemusterten in Weiß und Schwarz. Welche Fächer ich wo möchte und in welche Richtungen die Reißverschlüsse öffnen sollen, weiß ich mittlerweile genau.
 

Montag, 19. Dezember 2022

Hintergrundmusik, fertig


Der Hintergrundmusik-Quilt ist fertig. Er misst ca. 220 x 120 cm. Die Rückseite besteht aus dunkelgrauem Fleece aus 100% Baumwolle. Aus 100% Baumwolle ist auch das Vlies, das ich als Zwischenlage verwendet habe. Die Materialien addieren sich auf, so dass der Quilt ziemlich schwer ist. Aber da er als Tagesdecke auf einem Bett verwendet werden soll, macht das nichts. Ich bin gespannt, wie er sich unter lauter leuchtend bunten Kissen macht - ich glaube, gut.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Hintergrundmusik


Etwas verrückt, in diesem letzten Monat des Jahres noch einen Quilt anzufangen und fertig bekommen zu wollen, aber er ist ein Weihnachtsgeschenk und deshalb muss es sein. Das ganz in dunklen Tönen gehaltene Top besteht aus Denim, Cord und ähnlichem, recycelt aus alten Hosen bzw. Überresten von Nähprojekten. Der Quilt soll unaufgeregt, schlicht und zeitlos sein. Hintergrundmusik sozusagen. Mehr dazu, wenn er fertig und verschenkt ist.

Sonntag, 27. November 2022

Stoffspielereien: Ornament

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im November lautet "Ornamente", und auf PeterSilie & Co
werden alle Beiträge gesammelt. 
 
"Christmas Ornaments" heißen hier in den USA Weihnachtsbaumanhänger. Das brachte mich auf meine Idee. Bei einem Projekt waren neulich zwei Handvoll
dreieckige bunte Filzschnipsel übrig geblieben, die wegzuwerfen ich nicht übers Herz gebracht habe.
 
Meinen Anhänger zu machen ging schnell und einfach: Mit Hilfe von Nadel und Faden habe ich die Dreiecke aufgereiht und zu einem Kreis gebunden. Das Ergebnis erinnert mich an eine abstrakte Kaktusblüte. Danke für das schöne Thema, Silvia, Anna und Sabine!

Dienstag, 10. Mai 2022

The Poetry of Denim, fertig

Bevor ich berichte, wie es mit dem Landgut-Quilt weitergeht, zeige ich euch zuerst diesen Quilt.

Er heißt The Poetry of Denim und misst ca. 67 x 70 cm. Ich mag seine Farben und seine Textur.

Die gelben Streifen sind entlang der Längskanten mit der Maschine gequiltet, um sie zu stabilisieren.



Die übrigen Bereich habe ich handgequiltet. Es war ein langwieriger, ruhiger, schöner Prozess.

Dienstag, 15. März 2022

Poetisch, irgendwie

Bei den 12 von 12 habt ihr es vielleicht gesehen, mein neues Quiltprojekt aus lauter Materialien, die ich dahatte. Eine zerrissene alte Jeans meines Mannes. Kona Cotton in der Farbe Pickle vom Mid Century Modern Quiltbild. Ein Reststück eines dunkelblauen Denims, aus dem ich mir neulich ein Hemd genäht habe. Das Quiltmuster der Dreiecke sind kurze Stiche im 1 x 1 cm Raster aus dreifädigem grauem Stickgarn. Auch die gelbgrünen Streifen werde ich mit Stickgarn aus dem Fundus von Hand quilten.

Diese Textur... Ich stichele und gucke zu, wie sie allmählich entsteht. Ich mag die verschiedenen Farbtöne des Denims und die Oberflächen, die teilweise schon ganz abgetragen und brüchig ist. Ein poetisches Material, irgendwie. Der Name "The Poetry of Denim" kam mir in den Sinn und ließ sich nicht mehr abschütteln. So heißt der Quilt jetzt also. Dass er blau und gelb(grün) ist, ist Zufall. Andererseits sind die Gedanken so oft beim Krieg in der Ukraine. Vielleicht habe ich deswegen nach diesen Farben gegriffen.

Dienstag, 25. Januar 2022

Improvisieren mit Resten

Diese
und diese Patchworkjacke habe ich nach dem Schnitt Schnitt Scarab aus der Ottobre 5/2018 genäht, aber für mein neuestes Projekt wollte ich etwas anderes ausprobieren. Dieser Schnitt heißt Bomber und stammt aus der Ottobre 2/2017. Es handelt sich um eine Bomberjacke, wie der Name schon sagt, mit Reißverschluss, Futter und Bündchenabschlüssen.

Entstanden ist die Jacke nach meiner Lieblingsmethode: ich habe die Beutel mit Stoffresten und Jeansresten ausgekippt, mir Stücke genommen, die mir gefielen, und drauflos improvisiert. Nichts wurde im Vorfeld entworfen oder geplant, alles entstand während des Machens. Mir gefällt, dass es sich um ein echtes Recycling-Projekt handelt. Sogar das Futter besteht aus Resten.

Das Patchwork der mittleren Vorderteile ist spiegelsymmetrisch und das des Rückenteils und der Ärmel auch. Ich mag, dass die Jacke wild ist, aber zu chaotisch sollte sie nicht werden. Die seitlichen Vorderteile und die hinteren Ärmel sind deshalb schlicht schwarz. Wenn ein Patchwork-Teil eine gewisse Größe hatte, habe ich das entsprechende Schnittteil darüber gelegt und geguckt, wo ich noch anstückeln muss. 
 
Die Jacke besteht aus Karostoffresten dieser Tunika, Cordresten dieses Latzkleids, Jeansresten dieser Latzhose, Sweatresten dieses Hoodies meines Mädchens, Denim von löcherigen Jeans meines Jungen, schwarzem Stoff einer alten Hose meines Mannes, Überresten eines vor Ewigkeiten geschenkt bekommenen schwarz-weißen Sommerkleids, Stücken eines Tauschstoffs usw...

In den Nähten der Vorderteile sind Eingriffstaschen versteckt. Innen besteht die Jacke aus smaragdgrünem Sweat (Rückenteil), dunkelgrauem Baumwollfleece (Vorderteile) und grauem Futterstoff (Ärmel). Der Saum und die Ärmel haben Bündchen aus dunkelgrauem Bündchenstoff. Auch der Kragen besteht daraus. Warm oder winddicht ist die Jacke nicht, aber das muss sie auch nicht sein.


Auf dem Bild oben trage ich nur Selbstgemachtes: Grundlage für den grauen Fleece-Pullover war der Schnitt Rosy Grey aus der Ottobre 4/2015. Der Schnitt für die Hose aus dickem schwarzem Baumwollsweat ist Loungewear aus der Ottobre 2/2017 (danach habe ich schon mal eine Jeans-Patchworkhose genäht). Diese Hose ist nicht nur unheimlich gemütlich, sondern auch schön warm und wird hier im Winter oft getragen.

Mittwoch, 22. September 2021

Ein neuer Ort für die Schwarze Insel


Das "L'Île Noire" T-Shirt war meinem Sohn zu eng geworden, aber die Applikation mochte ich nach wie vor zu gern, um sie einfach auszusortieren. Deshalb ziert sie jetzt die Rückseite eines neuen Hoodies aus dunkelgrauem Sweat. Als Schnitt habe ich wieder Gray Uniform aus der Ottobre 6/2018 verwendet, dieses Mal in Größe 164. Die Kapuze ist mit smaragdgrünem Jersey gefüttert. Mal gucken, wie oft ich die Applikation noch abtrennen und wiederverwenden kann...

Montag, 7. Juni 2021

Doppelter Aufwand, doppelt so viele Kleider


Mein Lieblingszitat aus dem Film "Contact" mit Jodie Foster lautet: "Why build one when you can have two at twice the price?" Von der teilweise zerschlissenen Lieblings-Bettwäsche aus dunkelblauem Baumwollstoff mit unregelmäßigen weißen Punkten, aus der ich mein Maxikleid genäht habe, war noch reichlich übrig. Warum also nicht noch ein zweites Flatterkleid nähen?
 


Ich nahm den vorhandenen Schnitt  (ursprünglich Rabbit Jump aus der Ottobre 5/2018) und änderte ihn ein weiteres Mal. Das neue Kleid hat keine Knopfleiste im Vorderteil, sondern einen V-Ausschnitt, und wird einfach über den Kopf gezogen. Die Stufen des Rockteils habe ich um jeweils 7 cm gekürzt. Die üppige Länge des Maxi-Kleids finde ich wunderbar - aber wadenlang ist etwas praktikabler. 
 

 
Habt Ihr einen weiteren Unterschied gefunden? Bei diesem Kleid liegt die linke Seite des Stoffes außen, so dass es nicht dunkelblau, sondern hellblau aussieht. Damit habe ich meine Familie verwirrt, die anfangs glaubte, ich hätte mein Maxikleid verkehrt herum angezogen oder zum Wenden genäht. Heute werden es 32 Grad. Perfektes Wetter für dieses Kleid...

Samstag, 22. Mai 2021

Von der Bettwäsche zum Kleid

Bei einem virtuellen Nähkränzchen letzten Mittwoch hatte ich den anderen Näherinnen ein Kleid gezeigt, das ich nach dem Schnitt Rabbit Jump aus der Ottobre 5/2018 genäht habe (und hier auch demnächst vorstellen werde). Rabbit Jump ist ein Schnitt für ein Hemdblusenkleid mit langen Ärmeln, Knopfleiste, Kragen und angesetztem angekräuselten Rockteil. Ich hatte die Ärmel und den Kragen weggelassen, um daraus ein luftiges Sommerkleid zu machen. Aber ich haderte mit der etwas zu kurzen Länge. Während wir noch darüber sprachen, fiel mir auf einmal die teilweise zerschlissene Lieblings-Bettwäsche ein, die ich schweren Herzens aussortiert hatte. Könnte man daraus nicht ein ähnliches Kleid machen, aber in Maxi-Länge?
 
Das Vorder- und Rückenteil hatte ich schon nach meinen Maßen angepasst. Ein Schnittteil für eine seitliche - geräumige! - Eingriffstasche hatte ich auch schon gezeichnet, denn ich möchte nie wieder ein Kleid ohne Taschen nähen. Jetzt fehlte noch das Rockteil. Es besteht aus drei Rechtecken, die jeweils ungefähr 1,5 Mal breiter sind als das Teil, an das sie unten angesetzt werden. Das erste ist 70 cm breit, das zweite 105 cm und das dritte beachtliche 158 cm. Wenn schon, denn schon, nicht wahr? Der Vorteil bei Bettwäsche ist ja, dass man reichlich Stoff zur Verfügung hat.

Für die Knopfleiste am Oberteil habe ich Druckknöpfe verwendet.

Das Kräuseln mit Hilfe von Einhaltenähten dauerte, wie Ihr Euch denken könnt.

Den Saum (der ja über drei Meter lang ist) habe ich mit selbstgemachtem Schrägband versäubert, was recht zügig ging und gar nicht so mühsam war. Jetzt ist das Kleid fertig und wird mit großem Vergnügen getragen. Heute ist es bedeckt und schwül, es sollen 32 Grad werden. Dafür ist es perfekt. Ich walle so durch unser Haus und denke schon über ein nächstes Maxikleid nach...

Freitag, 15. Januar 2021

Was vorher nicht da war

Irgendwo bin ich neulich über einen Artikel oder Post gestolpert, in dem jemand darüber schrieb, wie großartig es sei, zu kreieren - etwas zu schaffen, was vorher nicht da war. Leider habe ich mir nicht gemerkt, wo ich das gefunden habe, aber der Satz geht mir seitdem durch den Kopf: Create something from nothing.
 
Aus alten Hosen und Denim-Resten habe ich dieses blaue Quilttop genäht und mit engem Matchstick-Quilting versehen. Darauf möchte ich den oben genannten Ausspruch applizieren. Als Erinnerung an mich selbst, dass es etwas Besonderes ist, etwas zu erschaffen.

Sonntag, 28. Juni 2020

Stoffspielereien: Monogramme


Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im Juni lautet "Monogramme", und Gabi vom Blog Made with Blümchen sammelt alle Beiträge.

Ein Monogramm war laut Wikipedia ursprünglich ein Einzelbuchstabe. Später wurden oft die Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens kombiniert. Mein Beitrag besteht nicht nur aus dem "C" für meinen Vornamen (Clara), sondern auch aus den Anfangsbuchstaben der Namen meines Mannes, meiner Tochter und meines Sohnes. Zusammen ergibt das NCNB.

Dargestellt habe ich sie als Negativ-Buchstaben, die intuitiv umstickt wurden. Kennt Ihr die Stickkünstlerinnen Maricor/Maricar aus Sydney, Australien? Ich bin ein großer Bewunderer ihrer atemberaubenden Werke. Mein Monogramm ist definitiv von ihren Stickereien inspiriert, wenn auch bei weitem nicht so fein und kunstvoll. Ich glaube kaum, dass ihre Rückseiten so chaotisch aussehen wie meine...


Aus der bunten Stickerei habe ich ein eindeutig und unverwechselbar unserer Familie zugehöriges, ca. 26x17 cm großes Täschchen genäht. Darin werden wir auf unserer demnächst anstehenden großen Reise unsere Stoffmasken aufbewahren. Vielen Dank für das anregende Thema, Gabi!

Die nächsten Themen der Stoffspielereien lauten:
27.09.2020: "Texturen aus der Natur" bei Schnitt für Schnitt 
25.10.2020: "Textile Behältnisse" bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: "Skandinavien" bei Nähzimmerplaudereien
 

Montag, 22. Juni 2020

Blumen pressen (zum Zweiten)

Bei der letzten Stoffspielerei habe ich, vielleicht erinnert ihr euch, auf textile Art Blumen gepresst. Seitdem juckte es mich in den Fingern, diese Technik auf einem größeren Stück Stoff anzuwenden und das Ergebnis wie ein Stoffpanel zu verwenden - ein bisschen wie bei diesem T-Shirt, ebenfalls einem Stoffspielerei-Experiment. Aus einer alten schwarzen Hose meines Mannes habe ich die Rückseiten und zwei seitliche Vorderteile eines ärmellosen Tops (Grain Field aus der Ottobre 2/2015) geschnitten. Was noch fehlte, war ein ca. zwanzig Zentimeter breiter Streifen in der Mitte. Gerne hätte ich dafür den selben Stoff verwendet, aber er reichte nicht. Deshalb habe ich das Mittelteil aus einem alten schwarzem T-Shirt geschnitten.

Für die Blumen habe ich die Restetüte ausgekippt und wieder aus Blau-, Lila- und Grüntönen, ein bisschen Gelb und ein bisschen Braun Blütenblätter ausgeschnitten und mit einem Klebestift aufgeklebt. Darüber kam eine Lage weißer Tüll. Als ich mit dem Quilten anfing, war ich zuerst enttäuscht. weil die Nähte hässlich aussahen. Beim letzten Mal hatte ich für die Rückseite Filz verwendet, jetzt war da nur der dünne Jersey. Wenn Stickvlies da gewesen wäre, hätte ich es damit versucht, aber ich musste mit dem auskommen, was ich im Schrank hatte. Also habe ich ein Stück dünnen Baumwollstoff untergelegt und dann mit freien, vertikal verlaufenden Linien gequiltet.

Durch die drei Lagen ist das Panel etwas steifer geworden als beabsichtigt. Notiz an mich selbst (oder euch, falls ihr das auch einmal ausprobieren wollt): Das gequiltete Mittelteil ist ein bisschen breiter als der Abstand zwischen den Brustpunkten. Schöner fiele das Top, glaube ich, wenn es genauso breit oder schmaler wäre. Schöner fiele es natürlich auch, wenn man keinen festen Hosenstoff, sondern weicher fallendes Material verwenden würde. Egal. Ich freu mich, dass es mir gelungen ist, eine alte Hose und ein paar bunte Stoffschnipsel in so ein fröhliches Sommertop zu verwandeln. Und diese Technik bietet noch so viele Möglichkeite - als nächstes möchte ich mich an einem noch großformatigeren Muster versuchen...