Die Erfindung betrifft ein Sortiergerät zur Ablage von blatt
förmigen Aufzeichnungsträgern gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei einem Sortiergerät dieser Gattung, wie es aus der DE 37 01
450 A1 bekannt ist, werden die abzulegenden Aufzeichnungs
träger mittels einer Transporteinheit zu dem jeweils angewähl
ten Ablagefach transportiert und in dieses eingeworfen. Die
Ablagefächer sind in vorgegebenem gegenseitigen Abstand an
geordnet. Die Transporteinheit wird entsprechend dieser vorge
gebenen Anordnung der Ablagefächer gesteuert. Bei diesem be
kannten Sortiergerät weisen sämtliche Ablagefächer den glei
chen festliegenden Abstand und die gleiche festliegende Auf
nahmekapazität auf. Arbeiten beispielsweise mehrere Arbeits
plätze mit einem gemeinsamen zentralen Drucker, so kann ein
solches Sortiergerät dazu verwendet werden, die von dem Drucker
ausgegebenen Blätter sortiert den einzelnen Arbeitsplätzen
zuzuordnen. Bei diesem bekannten Sortiergerät ist es in einem
solchen Falle nicht möglich, die Aufnahmekapazität der den
einzelnen Arbeitsplätzen zugeordneten Ablagefächer der an dem
jeweiligen Arbeitsplatz anfallenden Papiermenge anzupassen.
Aus der DE 30 10 213 C2 ist eine Vorrichtung zum Sortieren von
Gegenständen, insbesondere eine Post-Sortieranlage, bekannt,
bei welcher die einzelnen Gegenstände programmiert in Ablage
fächer von Transportkarren eingeworfen und mittels dieser
Transportkarren zu jeweiligen Bestimmungsorten befördert wer
den. Die Gegenstände werden mittels Transporteinheiten zu den
Transportkarren und deren Ablagefächern transportiert, wobei
die Transporteinheit an den Ablagefächern durch eine Abtast
einrichtung positioniert wird. In jedes Ablagefach wird je
weils nur ein einziger Gegenstand eingeworfen. Sämtliche Abla
gefächer weisen daher die gleiche geringe Aufnahmekapazität
auf und sind im gleichen gegenseitigen Abstand angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sortiergerät zu
schaffen, welches im Betrieb flexibler dem Bedarf des Benut
zers angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Sortiergerät der eingangs genann
ten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterentwicklungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Flexibilität
des Sortiergerätes dadurch zu erhöhen, daß die Ablagefächer in
unterschiedlichem Abstand eingesetzt werden können. Es ist
dadurch möglich, die Anzahl und die Kapazität der Ablagefächer
zu variieren. Dadurch kann zum einen die Anzahl der Ablagefä
cher dem jeweiligen Bedarf des Benutzers angepaßt werden. Zum
anderen können größere und kleinere Abstände der Ablagefächer
gewählt werden, je nachdem, ob ein größerer oder eine kleinere
Aufnahmekapazität des jeweiligen Ablagefaches benötigt wird.
Im Gegensatz zu dem Sortiergerät der DE 37 01 450 A1, bei
welchem sich die Transporteinheit auf- und abbewegt, wird in
einer bevorzugten Ausführung die Transporteinheit mittels
eines endlos umlaufenden Positionierzugmittels, vorzugsweise
eines Positionierriemens, bewegt. Die Transporteinheit bewegt
sich daher immer in der gleichen Bewegungsrichtung auf einer
umlaufenden Bahn. Die abzulegenden Aufzeichnungsträger können
dadurch wahlweise entweder in der Lage, in welcher sie über
nommen werden (z. B. face up), oder in umgewendeter Lage (face
down) abgelegt werden. Hierzu ist es nur notwendig, den Funk
tionsablauf des Sortiergerätes so zu steuern, daß die Auf
zeichnungsträger von der Transporteinheit vor oder nach dem
Umkehrpunkt der Umlaufbahn aufgenommen werden.
Die umlaufende Bewegung der Transporteinheit ermöglicht auch
die Verwendung von zwei Transporteinheiten, die diametral an
demselben Positionierzugmittel angeordnet sind. Wenn sich die
eine Transporteinheit in der Abgabeposition vor den Ablagefä
chern befindet, befindet sich die andere Transporteinheit
somit unmittelbar vor der Aufnahmeposition, so daß unmittelbar
nach der Abgabe eines Aufzeichnungsträgers in die Ablagefächer
durch die eine Transporteinheit der nächste Aufzeichnungs
träger durch die andere Transporteinheit aufgenommen werden
kann. Das Sortiergerät kann dadurch erheblich schneller arbei
ten, was vor allem bei einer größeren Anzahl von Ablagefächern
und dementsprechend größeren Transportwegen der Transport
einheit von Bedeutung ist.
Eine Erhöhung der Kapazität der Ablagefächer ergibt sich in
einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch, daß die den
Blattstapel in dem Ablagefach haltende Stützwand einen zusätz
lichen Blattanschlag aufweist, der über die Stützwand hinaus
bewegbar ist, um die Stützwand zu erhöhen, so daß das Ablage
fach einen Blattstapel aufnehmen kann, der über die Stützwand
hinaus anwächst.
Vorzugsweise sind die Ablagefächer mit einem Niederhalter
versehen, der den in dem Ablagefach aufgenommenen Stapel der
blattförmigen Aufzeichnungsträger zusammendrückt, um ein dich
tes platzsparendes Ablegen zu gewährleisten. Der Niederhalter
wird zweckmäßigerweise durch die Transporteinheit von dem
abgelegten Blattstapel abgehoben, wenn die Transporteinheit in
die Abgabeposition vor dem jeweiligen Ablagefach gelangt.
Dadurch gibt der Niederhalter automatisch einen Einwurfspalt
für den abzulegenden Aufzeichnungsträger frei, ohne daß zu
sätzliche aufwendige Steuerungs- und Betätigungsmaßnahmen
notwendig sind.
Es kann zusätzlich ein Anschlag vorgesehen sein, der diese
Abhebbewegung des Niederhalters begrenzt. Kommt der Niederhal
ter mit diesem Anschlag in Berührung, so wird ein Vollmel
dungssignal erzeugt, welches anzeigt, daß das jeweilige Abla
gefach voll ist. Dieses Vollmeldungssignal wird vorteil
haft dadurch erzeugt, daß der Niederhalter, wenn er mit dem
Anschlag in Berührung kommt, der Abhebbewegung durch die
Transporteinheit einen hohen Widerstand entgegensetzt. Es
ist somit eine Vollmeldung möglich, ohne daß optoelektrische
Abtastungen oder Mikroschalter an jedem einzelnen Ablagefach
benötigt werden. Das Vollmeldungssignal wird vielmehr im
Antrieb der Transporteinheit erzeugt und kann somit vorteil
haft unmittelbar in die elektronische Steuerung des Sortier
gerätes übernommen werden. Insbesondere begünstigt diese Art
der Erzeugung des Vollmeldungssignals das beliebige Ein
setzen der Ablagefächer in das Sortiergerät und damit dessen
Flexibilität.
Eine besonders einfache Positionierung der Transporteinheit
und Erzeugung des Vollmeldungssignals kann dadurch erreicht
werden, daß das Gehäuse des die Transporteinheit antreiben
den Motors gegen eine Federkraft drehbar gelagert ist. Läuft
die Transporteinheit gegen einen Widerstand, zunächst beim
Abheben des Niederhalters und dann bei dessen Berührung mit
dem Vollmeldungsanschlag, so steigt das Drehmoment der
Motorwelle sprunghaft an und das Motorgehäuse dreht sich
gegen die Federkraft. Dabei betätigt das Motorgehäuse
Schaltelemente zur Erzeugung der benötigten Signale, d. h.
zunächst zur Erzeugung des Startsignals für den Antrieb der
Walzen der Transporteinheit zur Abgabe des Aufzeichnungsträ
gers in das Ablagefach und dann zur Erzeugung des Vollmel
dungssignals. Der Aufwand an Abtast- und Schaltelementen ist
somit minimal gehalten.
Das Sortiergerät ist vorzugsweise mit im wesentlichen waage
rechten übereinander angeordneten Ablagefächern ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, die Ablagefächer im wesentlichen
senkrecht stehend anzuordnen, wobei die Transporteinheit
waagerecht über den Ablagefächern bewegt und positioniert
wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Sortierge
rätes,
Fig. 2 eine Teilansicht des Sortiergerätes gemäß der
der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Transporteinheit des Sortiergerätes in der
Abgabeposition,
Fig. 4 die Transporteinheit in der Aufnahmeposition,
Fig. 5 einen Teilausschnitt eines Ablagefaches und der
Transporteinheit in der Draufsicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Ablagefaches in der
Ruhestellung und
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Darstellung des
Ablagefaches in der Einwurfstellung.
In Fig. 1 ist das Sortiergerät in Verbindung mit einer
Büromaschine 10, z. B. einem Drucker dargestellt. Die Büroma
schine 10 gibt Aufzeichnungsträger in Form von bedruckten
Papierblättern 12 aus, die sortiert abgelegt werden sollen.
Das Sortiergerät weist ein Gehäuse mit Seitenwänden 14 auf,
in welchen Ablagefächer 16 unter leichter Neigung gegen die
Horizontale übereinander einsetzbar sind. Hierzu sind in den
Seitenwänden 14 zwei vertikale Reihen von ausgestanzten und
nach innen gebogenen Stützlappen 18 vorgesehen, die die
Ablagefächer 16 tragen. Die Stützlappen 18 der beiden verti
kalen Reihen sind in der Höhe gegeneinander versetzt, um den
Neigungswinkel der Ablagefächer 16 gegen die Waagerechte
festzulegen. Die Anzahl und der gegenseitige vertikale
Abstand der Stützlappen 18 ermöglichen eine große Variabili
tät in der Anzahl und in der Anordnung der Ablagefächer 16.
Das hintere Ende der Ablagefächer 16 ragt aus den Seitenwän
den 14 heraus, um eine Entnahme der abgelegten Papierblätter
aus den Ablagefächern 16 zu ermöglichen.
Zwischen den Seitenwänden 14 ist oben und unten jeweils eine
Welle 20 drehbar gelagert. Auf den Wellen 20 sitzen beider
seits drehfest gezahnte Riemenscheiben 22. Über die Riemen
scheiben 22 laufen als Positionierzugmittel endlose gezahnte
Positionierriemen 24 um. Die obere Welle 20 wird von einem
an der Seitenwand 14 angebrachten elektrischen Schrittmotor
26 über einen Antriebszahnriemen 28 angetrieben. Der An
triebszahnriemen 28 greift an einem Zahnrad 30 an, welches
mit einer Überholkupplung auf der Welle 20 sitzt. Wird der
Schrittmotor 26 in der Darstellung der Fig. 1 im Uhrzeiger
sinn angetrieben, so daß sich auch das Zahnrad 30 im Uhrzei
gersinn dreht, so greift die Überholkupplung und die Posi
tionierriemen 24 laufen angetrieben im Uhrzeigersinn um.
Wird der Schrittmotor 26 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben,
so kuppelt die Überholkupplung aus und die Positionierriemen
24 werden nicht angetrieben. Eine Rücklaufsperre verhindert
eine Bewegung der Positionierriemen im Gegenuhrzeigersinn.
An den beiden Positionierriemen 24 sind zwei Transportein
heiten 32 befestigt, die sich quer zur Umlaufrichtung der
Positionierriemen 24 erstrecken. Die beiden Transporteinhei
ten 32 sind diametral zueinander an den Positionierriemen 24
angeordnet, so daß sich beispielsweise die eine Transport
einheit 32 rechts unten befindet, wenn sich die andere
Transporteinheit 32 links oben befindet, wie dies in Fig. 1
gezeigt ist.
In den Transporteinheiten 32 sind jeweils zwei Walzen 34 und
35 drehbar gelagert, die sich über die gesamte Breite der
Transporteinheit 32 erstrecken. Die Wellen der beiden Walzen
34 und 36 verlaufen parallel zueinander in einer zu den
Positionierriemen 24 parallelen Ebene. Die Walzen 34 und 36
weisen eine reibschlüssige Oberfläche auf und stehen längs
eines Walzenspaltes miteinander in Berührung. Die Wellen der
Walzen 34 und 36 sind an einem Ende seitlich über die Trans
porteinheit 32 hinausgeführt, wie Fig. 2 zeigt. An diesem
Ende tragen die Wellen jeweils ein Zahnrad 38 bzw. 40, wobei
die beiden Zahnräder 38 und 40 axial um etwas mehr als ihre
Breite gegeneinander versetzt sind. Die Zahnräder 38 und 40
greifen jeweils mit einer Überholkupplung 104 an den Wellen
der Walzen 34 bzw. 36 an, die bei einer Relativdrehung des
Zahnrades 38 bzw. 40 gegenüber der Welle im Uhrzeigersinn
(in Fig. 1) einkuppelt. Ein Antriebszugmittel in Form eines
endlos umlaufenden Antriebsriemens 42 ist über Umlenkschei
ben 44 so geführt, daß er jeweils parallel zu den vertika
len Trums des Positionierriemens 24 auf der von diesem
abgewandten Seite der Transporteinheiten 32 verläuft. Oben
und unten ist der Antriebsriemen 42 oberhalb bzw. unterhalb
der Riemenscheiben 22 um diese umgelenkt, wie Fig. 1 zeigt.
Die zwei oberen Umlenkscheiben 44 und die zwei unteren
Umlenkscheiben 44 sind jeweils axial so gegeneinander ver
setzt, daß der Antriebsriemen 42 auf der in Fig. 1 linken
Seite mit dem Zahnrad 40 der Walze 36 und auf der in Fig. 1
rechten Seite mit dem Zahnrad 38 der Walze 34 in Eingriff
kommt, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist.
Der Antriebsriemen 42 wird ebenfalls von dem Schrittmotor 26
angetrieben. Hierzu treibt der Schrittmotor 26 über einen
Antriebszahnriemen 46 ein Zahnrad 48 an, welches wiederum in
ein Zahnrad 50 eingreift, das mittels eines Überholfreilaufs
auf der Welle einer der Umlenkscheiben 44 sitzt. Wird der
Schrittmotor 26 im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 1) angetrie
ben, so kuppelt die Überholkupplung ein und der Antriebsrie
men 42 wird im Uhrzeigersinn (in Fig. 1) angetrieben. Wird
der Schrittmotor 26 im Uhrzeigersinn angetrieben, so kuppelt
die Überholkupplung aus und der Antriebsriemen 42 wird nicht
angetrieben.
Das Gehäuse des Schrittmotors 26 ist drehbar an der Seiten
wand 14 gelagert und wird durch eine Feder 112 mit einer
radial abstehenden Nase 106 im Uhrzeigersinn (in Fig. 1)
gegen einen Anschlag der Seitenwand 14 gehalten. Bei einer
Drehung des Gehäuses gegen die Kraft der Feder 112 betätigt
die Nase 106 nacheinander zwei im Winkel gegeneinander
versetzte Schaltelemente 108 und 110, die z. B. Näherungs
schalter sein können.
Dem Blattaustritt der Büromaschine 10 gegenüber ist unmit
telbar vor der Bewegungsbahn der Transporteinheit 32 ein
schwenkbarer Blattanschlag 52 in dem Sortiergerät vorgese
hen. Weiter ist auf dieser Höhe innerhalb der Umlaufbahn des
Positionierriemens 24 ein horizontal durchgehendes Leitblech
54 angeordnet. In einem Abstand oberhalb des Leitbleches 54
ist eine Weiche 56 schwenkbar angebracht. Das freie Ende der
Weiche 56 weist in Richtung auf die Büromaschine 10. Die
Weiche 56 ist zwischen einer in Fig. 1 ausgezogen gezeich
neten Stellung, in welcher ihr freies Ende in das Leitblech 54
eingreift, und einer in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten
angehobenen Stellung verschwenkbar, in welcher ein Blatt
durchtritt zwischen dem Leitblech 54 und der Weiche 56
freibleibt. Von der Schwenkachse der Weiche 56 sind Stützfä
den 58 nach oben gespannt, die in einer Mittelebene zwischen
den beiden Trums des Positionierriemens 24 verlaufen. Es
sind mehrere Stützfäden 58 im Abstand zueinander über die
zwischen den beiden Positionierriemen 24 freibleibenden
Breite verteilt angeordnet.
Wie Fig. 5 zeigt, weisen die Transporteinheiten 32 an ihrer
von den Positionierriemen 24 abgewandten Seite eine Schie
berleiste 60 auf, die sich über die gesamte Breite der
Transporteinheit 32 erstreckt und an einem Ende seitlich
über die Transporteinheit 32 hinausragt. Die Schieberleiste
60 ist mittels Langlöchern 62 quer verschiebbar an Zapfen 64
der Transporteinheit 32 gelagert. Die Schieberleisten 60
weisen jeweils zwei senkrecht von der Transporteinheit 32
abstehende Nasen 66 auf. Die Schieberleiste 60 wird durch
eine Feder 68 in der in Fig. 5 gezeigten Lage gehalten, in
welcher ihr äußere Ende maximal seitlich über die Transport
einheit 32 hinausragt.
An dieser Seite ist zwischen der Seitenwand 14 und dem in
Fig. 1 linken, vor den Ablagefächern 16 laufenden Trum der
Positionierriemen 24 eine Steuerklappe 70 angeordnet, die
sich vertikal über die gesamte Höhe der Bahn der Transport
einheit 32 erstreckt und um eine vertikale Achse verschwenk
bar ist. Wird die Steuerklappe 70 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder 72 verschwenkt, so kommt sie gegen das über
stehende freie Ende der Schieberleiste 60 zum Anschlag und
verschiebt diese gegen die Kraft der Feder 68.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind außer
dem die Walzen 34 und 36 in der Transporteinheit 32 axial
verschiebbar gelagert, wie dies ebenfalls in Fig. 5 darge
stellt ist. Die Wellen der Walzen 34 und 36 sind dabei
ebenfalls seitlich über die Transporteinheit 32 hinaus
verlängert, so daß die Steuerklappe 70 auch gegen die Wellen
der Walzen 34 und 36 anschlagen und die Walzen 34 und 36
axial, d. h. quer zur Bewegungsbahn der Transporteinheit 32
verschieben kann. Eine Druckfeder 74 hält dabei die Walzen
34 und 36 in der Grundstellung, in welcher die Wellen der
Walzen 34 und 36 maximal aus der Transporteinheit 32 heraus
ragen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Bei einer Ver
schwenkung der Steuerklappe 70 kommt diese zunächst mit der
Schieberleiste 60 in Anschlag und verschiebt die Schieber
leiste 60. Bei einer weiteren Verschwenkung der Steuerklappe
70 kommt diese dann auch mit den Wellen der Walzen 34 und 36
in Anschlag und verschiebt zusätzlich auch die Walzen 34 und
36. In dieser Ausführungsform sind die Zahnräder 38 und 40
drehfest aber axial verschiebbar auf den Wellen der Walzen
34 und 36 angeordnet, so daß diese Wellen durch die Steuer
klappe 70 verschoben werden können, ohne daß das Zahnrad 40
außer Eingriff von dem Antriebsriemen 42 kommt.
Die Ablagefächer 16 weisen einen Fachboden 76 mit Seitenwän
den 78 und einer vorderen, den Positionierriemen 24 zuge
wandten Stützwand 80 für den aufgenommenen Stapel der Pa
pierblätter auf. Außen an den Seitenwänden 78 sind schwenk
bar zwei Schenkel 82 gelagert, die nach vorn über die Stütz
wand 80 hinausragen und vor der Stützwand 80 durch einen
Blattanschlag 84 miteinander verbunden sind. An dem Schwenk
punkt der Schenkel 82 sind weiter schwenkbar Arme 86 gela
gert. Die Arme 86 ragen nach vorn über die Schenkel 82 und
den Blattanschlag 84 hinaus und weisen an ihrem vorderen
Ende gegeneinander abgekröpfte Fahnen 88 auf, die gegen die
Bewegungsbahn der Transporteinheit 32 vorstehen. Im vorderen
Bereich des Ablagefaches 16 sind die Arme 86 durch einen
quer verlaufenden balkenförmigen Niederhalter 90 miteinander
verbunden, der auf dem in dem Ablagefach 16 abgelegten
Papierstapel aufliegt und diesen zusammendrückt. Ausschnitte
92 in den. Seitenwänden 78 ermöglichen, daß der Niederhalter
90 auch bei geringer Stapelhöhe auf dem Papierstapel auflie
gen kann. An den Armen 86 ist jeweils eine nach unten ge
richtete Lasche 94 mit einem Langloch 96 angebracht. In das
Langloch 96 greift ein Stift 98 des Schenkels 82 ein, so daß
die Arme 86 und die Schenkel 82 um einen durch die Länge des
Langloches 96 vorgegebenen Winkel gegeneinander verschwenk
bar sind. Eine zwischen den Armen 86 und den Seitenwänden 78
gespannte Zugfeder 100 zieht die Arme 86 nach unten, so daß
der Niederhalter 90 unter der Wirkung dieser Zugfeder 100
auf dem in dem Ablagefach 16 abgelegten Blattstapel auf
liegt.
Einer der Arme 86 weist einen nach oben vorspringenden
Lappen 102 auf, der mit einem die Schwenkbewegung der Arme
86 nach oben begrenzenden Anschlag zusammenwirkt.
Das Sortiergerät arbeitet in folgender Weise:
Zunächst werden die Ablagefächer 16 in der gewünschten
Anzahl mittels der Stützlappen 18 in die Seitenwände 14
eingesetzt. Der gegenseitige vertikale Abstand der Ablagefä
cher 16 wird entsprechend der gewünschten Kapazität gewählt.
Die Positionen der eingesetzten Ablagefächer 16 werden in
die Steuerelektronik eingespeichert.
Soll ein von der Büromaschine 10 ausgegebenes Papierblatt 12
in umgewendeter Lage (face down) abgelegt werden, so wird
dieses Papierblatt 12 zunächst von der Büromaschine 10 gegen
den Blattanschlag 52 geschoben, an welchem es sich bauchig
auswölbt, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Der Schrittmotor
26 wird im Uhrzeiger-Drehsinn bestromt, so daß die Positio
nierriemen 24 über die einkuppelnde Überholkupplung ange
trieben werden, während der Antriebsriemen 42 nicht ange
trieben wird. Die sich an dem in Fig. 1 rechten Trum der
Positionierriemen 24 befindende Transporteinheit 32 wird in
die Aufnahmeposition an dem Blattanschlag 52 verfahren, die
in Fig. 1 dargestellt ist. Hierbei befindet sich, wie Fig.
4 zeigt, das Zahnrad 38 der oberen Walze 34 in Eingriff mit
dem Antriebsriemen 42. Bei der Bewegung der Transporteinheit
32 läuft das Zahnrad 38 an dem feststehenden Antriebsriemen
42 ab, so daß es im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Die
Überholkupplung 104 ist hierbei ausgekuppelt, so daß die
Walzen 34 und 36 nicht angetrieben werden.
Sobald die Transporteinheit 32 in der in Fig. 1 dargestell
ten Aufnahmeposition angekommen ist, wird der Blattanschlag
52 nach unten weggeschwenkt und das Papierblatt 12 springt
unter dem Druck seiner Ausbauchung mit seiner Vorderkante in
den Walzenspalt der Walzen 34 und 36. Nun kehrt die Steuer
elektronik die Drehrichtung des Schrittmotors 26 um, so daß
dieser sich im Gegenuhrzeigersinn dreht. Dabei kuppelt der
Antrieb der Positionierriemen 24 aus, so daß diese stehen
bleiben. Der Antrieb des Antriebsriemens 42 kuppelt ein, so
daß nun der Antriebsriemen 42 im Uhrzeigersinn, d. h. in
Fig. 4 nach unten angetrieben wird. Die Überholkupplung 104
des Zahnrades 38 kuppelt nun ein, die Walze 34 wird ange
trieben, wobei sich die Walze 36 frei mitdreht. Das Papier
blatt 12 wird von den Walzen 34 und 36 eingezogen und über
die nach unten geschwenkte Weiche 56 an den Stützfäden 58
nach oben geschoben in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichne
te Position.
Bevor die nachlaufende Kante des Papierblattes 12 aus dem
Walzenspalt der Walzen 34 und 36 ausgetreten ist, wird die
Drehrichtung des Schrittmotors 26 wieder umgekehrt, so daß
dieser sich wieder im Uhrzeigersinn (Fig. 1) dreht. Hier
durch kuppelt wiederum der Antrieb der Positionierriemen 24
ein und der Antrieb des Antriebsriemens 42 kuppelt aus. Die
Transporteinheit 32 bewegt sich hierdurch im Uhrzeigersinn
um die untere Riemenscheibe 22 und gelangt an das linke Trum
der Positionierriemen 24. Das Zahnrad 38 kämmt dabei zu
nächst wieder mit dem stillstehenden Antriebsriemen 42,
wobei seine Überholkupplung 104 ausgekuppelt ist. Wenn die
Transporteinheit 32 um die untere Riemenscheibe 22 läuft,
kommt das Zahnrad 38 außer Eingriff von dem Antriebsriemen
42 und das Zahnrad 40 der anderen Walze 36 kommt mit dem
Antriebsriemen 42 in Eingriff, wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist. Während die Transporteinheit 32 durch den Positionier
riemen 24 angetrieben nach oben läuft, kämmt das Zahnrad 40
mit dem stillstehenden Antriebsriemen 42 und wird im Gegen
uhrzeigersinn gedreht. Die Überholkupplung 104 kuppelt dabei
aus, so daß die Walze 36 nicht angetrieben wird. Das Papier
blatt 12 bleibt somit während dieser Bewegung der Transport
einheit 32 im Walzenspalt der Walzen 34 und 36 festgeklemmt
und wird von der Transporteinheit 32 nachgezogen.
Die elektronische Steuerung überwacht den Antrieb der Posi
tionierriemen 24 und betätigt die Steuerklappe 70, sobald
die Transporteinheit das Ablagefach 16 passiert hat, welches
sich unmittelbar vor dem angewählten Ablagefach 16 befindet.
Durch das Verschwenken der Steuerklappe 70 kommt diese mit
der Schieberleiste 60 in Berührung und verschiebt diese. Die
Nasen 66 der Schieberleiste 60 befinden sich in der Ruhe
stellung der Schieberleiste 60 in der in Fig. 5 dargestell
ten Position, in welcher sie unbehindert an den Fahnen 88
der Ablagefächer 16 vorbeilaufen können. Durch die Verschie
bung mittels der Steuerklappe 70 gelangen die Nasen 66 nun
in den Bereich, der Fahnen 88. Bewegt sich die Transportein
heit 32 nun an dem angewählten Ablagefach 16 vorbei, so
kommen die Nasen 66 mit den Fahnen 88 in Eingriff und heben
die Arme 86 mit dem Niederhalter 90 von dem in diesem Abla
gefach 16. abgelegten Blattstapel ab, wie dies in Fig. 7
gezeigt ist. Aufgrund des Langloches 96 heben sich dabei die
Arme 86 auch von den Schenkeln 82 ab, so daß sich zwischen
dem Niederhalter 90 und der Oberkante des Blattanschlages 84
ein Einwurfspalt öffnet.
Das Anheben der Arme 86 mit dem Niederhalter 90 und den
Schenkeln 82 bewirkt einen Widerstand für die Bewegung der
Transporteinheit 32. Dieser Widerstand erhöht das von dem
Schrittmotor 26 abgegebene Drehmoment, so daß sich das
Gehäuse des Schrittmotors 26 mit der Nase 106 gegen die
Kraft der Feder 112 entgegengesetzt zu der Drehrichtung der
Motorwelle, d. h. im Gegenuhrzeigersinn dreht. Die Nase 106
betätigt dadurch das erste Schaltelement 108, wodurch der
Steuerelektronik angezeigt wird, daß die Transporteinheit 32
die angewählte Abgabeposition erreicht hat. Es wird nun
wiederum die Drehrichtung des Schrittmotors 26 umgekehrt, so
daß die Positionierriemen 24 nicht mehr angetrieben werden.
Die Rücklaufsperre verhindert dabei, daß die Positionierrie
men 24 unter dem Druck des auf den Nasen 66 der Transport
einheit 32 aufliegenden Niederhalters 90 zurückbewegt wer
den. Nun wird der Antriebsriemen 42 im Uhrzeigersinn ange
trieben. Der Antriebsriemen 42 läuft dadurch in Fig. 3 nach
oben und dreht das Zahnrad 40 der Walze 36 im Uhrzeigersinn,
so daß dessen Überholkupplung 104 einkuppelt und die Walze
36 angetrieben wird. Dabei dreht sich die Walze 34 frei mit.
Das Papierblatt 12 wird somit von den Walzen 34 und 36 durch
den Einwurfspalt zwischen Niederhalter 90 und Blattanschlag
84 in das Ablagefach 16 abgelegt.
Ist der in dem Ablagefach 16 abgelegte Papierstapel soweit
angewachsen, daß er höher als die vordere Stützwand 80 ist,
so kommen die abgelegten Papierblätter mit ihrer Vorderkante
an dem hochgeschwenkten Blattanschlag 84 zur Anlage, so daß
auch ein höherer Blattstapel zuverlässig in dem Ablagefach
16 gehalten wird. Die Reibung zwischen der Vorderkante des
Blattstapels und dem Blattanschlag 84 verhindert dabei, daß
der Blattanschlag 84 beim Absenken des Niederhalters 90 nach
unten fällt.
Ist der abgelegte Blattstapel soweit angewachsen, daß keine
Papierblätter mehr aufgenommen werden können, so gelangt
beim Anheben der Arme 86 durch die Nasen 66 der Lappen 102
gegen den Anschlag. Dadurch wird die Transporteinheit 32
blockiert, so daß das von dem Schrittmotor 26 angegebene
Drehmoment sprunghaft stark ansteigt. Das Gehäuse des
Schrittmotors 26 dreht sich dadurch gegen die Kraft der
Feder 112 weiter, bis die Nase 106 das zweite Schaltelement
110 betätigt. Dadurch wird ein Vollmeldungssignal erzeugt,
das beispielsweise optisch angezeigt werden kann.
Sobald das Papierblatt vollständig in das Ablagefach 16
abgegeben ist, wird die Steuerklappe 70 wieder freigegeben
und durch die Rückstellfeder 72 zurückgestellt. Die Schie
berleiste 60 wird durch die Feder 68 rückgestellt, so daß
die Nasen 66 die Fahnen 88 wieder freigeben. Der Niederhal
ter 90 wird unter der Wirkung der Zugfeder 100 auf den in
dem Ablagefach 16 liegenden Papierstapel gezogen.
Damit ist der Ablagevorgang beendet und die Positionierrie
men 24 werden wieder angetrieben, um die andere Transport
einheit 32 in die Aufnahmeposition zu bringen. Da die beiden
Transporteinheiten 32 diametral zueinander angeordnet sind,
ist jeweils nur ein Weg von höchstens der Länge des rechten
Trums der Positionierriemen 24 notwendig, um die Transport
einheit 32 in die Aufnahmeposition zu bringen. Das Sortier
gerät ist somit sehr schnell wieder bereit das nächste
Papierblatt 12 von der Büromaschine 10 zu übernehmen.
Werden die Walzen 34 und 36 der einen Transporteinheit 32 in
der Aufnahmeposition angetrieben, so hat die andere Trans
porteinheit 32 ihr Papierblatt bereits abgegeben, so daß der
Antrieb der Walzen 34 und 36 dieser anderen Transporteinheit
32 nicht stört.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß anstelle des darge
stellten einzigen Antriebsriemens 42 auch jeweils rechts und
links (in Fig. 1) ein gesonderter Antriebsriemen umlaufen
kann. Die beiden Antriebsriemen werden in diesem Fall eben
falls von dem gemeinsamen Schrittmotor 26 angetrieben.
Wird beim Ablegen der Einzelblätter die Steuerklappe 70 über
die Betätigung der Schieberleiste 60 hinaus weiterver
schwenkt, so verschiebt sie auch die Walzen 34 und 36 mit
dem im Walzenspalt festgeklemmten Papierblatt. Das Papier
blatt wird dadurch seitlich versetzt in das Ablagefach 16
abgelegt. Es ist auf diese Weise möglich, durch gesteuertes
Verschwenken der Steuerklappe 70 in deren erste oder zweite
Schwenkstellung die Papierblätter in dem Ablagefach 16
wahlweise mit oder ohne seitlichen Versatz (offset) abzuge
legen, um z. B. ein einfacheres Trennen des Blattstapels zu
ermöglichen.
Sollen die von der Büromaschine 10 abgegebenen Papierblätter
12 in der Lage abgelegt werden, in welcher sie von der
Büromaschine abgegeben werden (face up) so wird die Weiche
56 in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Position
hochgeschwenkt. Die Transporteinheit 32 wird in eine Aufnah
meposition gefahren, die sich an dem in Fig. 1 linken Trum
der Positionierriemen 24 anschließend an das Leitblech 54
befindet. Das von der Büromaschine 10 ausgegebene Papier
blatt 12 gleitet mit seiner vorlaufenden Kante über das
Leitblech 54 und gelangt an den Walzenspalt der Transport
einheit 32. Der Antriebsriemen 42 wird dann angetrieben, so
daß, wie oben beschrieben, das Zahnrad 40 angetrieben wird
und über seine einkuppelnde Überholkupplung 104 die Walze 36
antreibt. Der Antrieb erfolgt nur so kurz, daß nur die
vorlaufende Kante des Papierblattes 12 eingezogen wird. Dann
wird die Transporteinheit 32 in der oben beschriebenen Weise
zu dem angewählten Ablagefach 16 befördert, wobei sie das
Papierblatt 12 nachschleppt. Die Abgabe in das Ablagefach 16
erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Sortiergerät auch
mit horizontal umlaufenden Positionierriemen 24 und An
triebsriemen 42 ausgebildet sein kann, wobei sich die Abla
gefächer 16 im wesentlichen senkrecht stehend unter dem
unteren horizontalen Trum des Positionierriemens 24 befin
den.
In einer solchen Ausführungsform fallen die von der Trans
porteinheit 32 abgegebene Papierblätter frei nach unten in
die Ablagefächer. Eine vordere Stützwand und ein Blattan
schlag an der der Transporteinheit 32 zugewandten Seite der
Ablagefächer ist nicht erforderlich. Um die Einzelblätter
dicht aneinanderliegend in dem Stapel zu halten, steht der
Stapel beispielsweise auf einem Transportband auf, das nach
Blatteinwurf betätigt wird und die Unterkante des auf dem
Transportband auf stehenden Blattes gegen den durch eine
Anschlagschiene gehaltenen Stapel führt. Das Transportband
gleitet unter dem aufstehenden Stapel durch. Im oberen
Bereich wird der Stapel durch einen federbelasteten Nieder
halter zusammengehalten. In dieser Ausführungsform wird der
Stapel seitlich aus den Ablagefächern entnommen.