DE4024358A1 - Verfahren und vorrichtung zum wechseln von wenigstens einer vollen vorgarnspule an einer spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wechseln von wenigstens einer vollen vorgarnspule an einer spinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von wenig
stens einer vollen Vorgarnspule an einer Spinnmaschine, bei
welchem der Vorgarnanfang einer neuen Vorgarnspule auf eine de
finierte Länge abgelängt und von einer Greifeinrichtung über
nommen wird, die den Vorgarnanfang einer Einführungsstelle der
Spinnmaschine zustellt und die den Vorgarnanfang mittels eines
Blasluftstromes an einer Führungsfläche der Greifeinrichtung
hält, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Es ist eine Greifeinrichtung bekannt (EP-A 02 13 962), die eine
V-förmige Führungsnut aufweist, deren Nutengrund als Führungs
fläche ausgebildet ist. In einer Seitenwandung der V-Führungsnut
liegt eine Blasöffnung, aus der ein Blasluftstrom ausgeblasen
wird, der den Vorgarnanfang an der Führungsfläche hält. Bei dem
bekannten Verfahren wird der an der Führungsfläche gehaltene
Vorgarnanfang gegen das noch in ein Streckwerk einer Spinnstel
le einer Spinnmaschine einlaufende alte Vorgarn angelegt, so
daß er von dem alten Vorgarn mit in das Streckwerk eingezogen
wird. Das bekannte Verfahren setzt somit voraus, daß von der zu
wechselnden alten Vorgarnspule noch ein Vorgarnrest in das
Streckwerk der Spinnstelle hinein läuft. Wenn jedoch die
alte Vorgarnspule völlig aufgebraucht sein sollte, so ist mit
dem bekannten Verfahren ein automatisches Ansetzen des Vorgarn
anfangs der neuen Spule nicht möglich. Ein Vorgarnspulenwechsel
wird bevorzugt von einem verfahrbaren Wartungsgerät durchge
führt. Da es schwierig ist, sicherzustellen, daß das verfahrba
re Wartungsgerät immer dann an der betreffenden Spinnstelle ist
und einen Vorgarnspulenwechselvorgang durchführen kann, wenn
gerade noch eine ausreichende Vorgarnmenge auf der alten
Vorgarnspule vorhanden ist, besteht die Gefahr, daß die
Wartungsvorrichtung bereits leergelaufene alte Vorgarnspulen
antrifft, so daß dann ein automatisches Ansetzen des Vorgarns
nicht durchgeführt werden kann. Um dieses mit möglichst hoher
Sicherheit auszuschließen, ist es daher bei dem bekannten Ver
fahren und der bekannten Vorrichtung notwendig, ein Signal für
einen Vorgarnspulenwechselbedarf bereits dann zu geben, wenn
noch eine relativ große Vorgarnmenge auf der alten Vorgarnspule
vorhanden ist. Da dann jedoch in vielen Fällen ein Vorgarnspu
lenwechsel sehr frühzeitig durchgeführt wird, d. h. mit einer
relativ großen Vorgarnmenge auf der alten Vorgarnspule, bedarf
es weiterer Maßnahmen, um die Vorgarnreste auf der ausgewech
selten alten Vorgarnspule zu entfernen und möglichst für eine
Wiederverwertung zurückzugewinnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Sicherheit des
Ansetzen des Vorgarnanfangs erhöht wird und mit dem auch dann
noch ein automatisches Ansetzen möglich ist, wenn kein einlau
fendes, altes Vorgarn mehr vorhanden sein sollte.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Vorgarnanfang auf
eine derartige Länge abgelängt wird, daß er die Führungsfläche
überragt und daß der Blasluftstrom eine im wesentlichen in Ver
längerung der Führungsfläche gerichtete Blasrichtung aufweist.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Vorgarnanfang ei
ner vollen Vorgarnspule nicht nur eine definierte Lage einnimmt
und sich an ein altes, noch einlaufendes Vorgarn anlegen kann,
sondern auch, daß er soweit von der Greifeinrichtung abragt,
daß er bis in den Bereich eines Einzugswalzenpaares eines
Streckwerkes einer Spinnstelle gebracht werden kann, so daß
auch dann noch ein Einzug des Vorgarnanfangs in das Streckwerk
erfolgt, wenn kein altes Faserband mehr vorhanden sein sollte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
der Vorgarnanfang nach der Übernahme in eine Saugöffnung der
Greifeinrichtung eingesaugt wird, die sich im Bereich des Endes
der Führungsfläche der Greifeinrichtung befindet, und daß der
Vorgarnanfang beim Übergeben an die Einführungsstelle aus der
Saugöffnung ausgeblasen und mittels des Blasluftstromes zu der
Einführungsstelle hin ausgerichtet wird. Aufgrund dieser Ausge
staltung wird erreicht, daß der Vorgarnanfang nach der Übernah
me an einer definierten Stelle gehalten wird und gegen äußere
Einflüsse geschützt ist. Der Vorgarnanfang befindet sich somit
während der gesamten Bewegung der Greifeinrichtung an einer de
finierten Stelle, so daß er nicht verlorengehen oder beschädigt
werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer Vorrich
tung zum Wechseln von wenigstens einer Vorgarnspule, die eine
den an einer Ablängeinrichtung auf eine definierte Länge ge
brachten Vorgarnanfang einer neuen Vorgarnspule aufnehmende und
einer Einführungsstelle zuführende Greifeinrichtung enthält,
deren Greifkopf einen Führungsschlitz mit einer gekrümmten Füh
rungsfläche und eine den Vorgarnanfang an der Führungsfläche
haltende Blasdüse aufweist, vorgesehen, daß die Mündung der
Blasdüse im Bereich des Endes der Führungsfläche angeordnet ist
und eine im wesentlichen in Verlängerung der Führungsfläche ge
richtete Blasrichtung für den die Führungsfläche überragenden
Vorgarnanfang aufweist. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich,
einen Vorgarnanfang sicher an ein einlaufendes Vorgarn anzule
gen und dabei gleichzeitig in den Bereich von Einzugswalzen
eines Streckwerkes zu bringen, so daß der Vorgarnanfang sicher
eingezogen wird. In gleicher Weise ist es auch möglich, dann
noch ein automatisches Einführen des Vorgarnanfangs durchzufüh
ren, wenn das alte Vorgarn bereits ausgelaufen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Einführungsstelle mit einem Einlauftrichter versehen ist,
der wenigstens eine Abströmöffnung für eingeblasene Blasluft
aufweist. Dadurch wird sichergestellt, daß sich die eingeblase
ne Blasluft nicht in dem Einlauftrichter staut oder in dem Ein
lauftrichter zurückströmt, wodurch ein sicheres Einführen des
Vorgarnanfangs verhindert werden könnte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Blasdüse an eine Luftversorgungsleitung angeschlossen ist,
die über eine Umschalteinrichtung an eine Druckluftquelle oder
eine Saugluftquelle anschließbar ist. Wenn die Blasdüse an die
Saugluftquelle angeschlossen ist, so nimmt sie den Vorgarnan
fang auf und hält ihn während der Bewegung der Greifeinrich
tung. Wird dagegen die Blasdüse an die Druckluftquelle an
geschlossen, so richtet sie den Vorgarnanfang derart aus, daß
er an der Einführstelle übernommen werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines verfahr
baren Wartungsgerätes, das an einer Spinnstelle
einer Ringspinnmaschine einen Vorgarn-Spulenwechsel
durchführt,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Greifeinrichtung des Wartungsgerätes nach Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des
Pfeiles III der Greifeinrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilansicht der Greifeinrichtung während der
Übernahme des Vorgarnanfangs einer neuen Vorgarn
spule,
Fig. 5 eine Teilansicht der Greifeinrichtung während des
Übergebens des Vorgarnanfangs an ein Streckwerk der
Spinnstelle der Spinnmaschine,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI auf einen
dem Streckwerk vorgeschalteten Einlauftrichter des
Streckwerkes und
Fig. 7 einen Schaltplan eines Pneumatikschaltkreises zur
wahlweisen Beaufschlagung von Blasdüsen der Greif
einrichtung mit Druckluft oder Saugluft.
Die in Fig. 1 dargestellte Spinnstelle einer Ringspinnmaschine
(10) enthält ein Streckwerk (11), in welches ein Vorgarn (12)
einläuft, das in dem Streckwerk (11) auf die gewünschte Garn
feinheit verstreckt wird. Das verstreckte Vorgarn läuft über
einen Fadenführer (13) zu einem um einen Spinnring (14) herum
laufenden Läufer, von welchem es zu einer Spulenhülse (15) ge
langt, auf der es mit einer Kopswicklung aufgewickelt wird. Die
Spulenhülse (15) ist auf eine zu Drehungen angetriebene Spindel
(16) aufgesteckt. Der Spinnring (14) ist auf einer zur Erzeu
gung einer Kopswicklung Bub- und Senkbewegungen ausführenden
Ringbank (17) angeordnet.
Das Vorgarn (12) wird von einer Vorgarnspule (18) abgezogen,
die während des normalen Spinnbetriebs an einem Hängehalter ei
nes Spulengatters (19) hängt. In Fig. 1 ist jedoch bereits eine
Phase eines Spulenwechselvorgangs dargestellt, während welcher
die nahezu abgelaufene Vorgarnspule (18) von einem verfahrbaren,
der betreffenden Spinnstelle zustellbaren Wartungsgerät (20)
dem Gatter (19) entnommen und an einen Hängehalter ei
ner entlang der Ringspinnmaschine (10) verlaufenden Förderein
richtung (21) übergeben worden ist.
Der Spulenwechselvorgang erfolgt in der Weise, wie es durch die
DE-A 37 34 264 bekannt und beschrieben ist. Das Wartungsgerät
(20) ist so ausgebildet, wie es in den deutschen Patentanmel
dungen P 39 11 764.2 und P 39 11 765.0 beschrieben ist. Ein Ma
nipulator (22) hat zunächst eine neue, volle Vorgarnspule (23)
der Transporteinrichtung (21) entnommen und an eine Zwischen
speichereinrichtung (24) des Wartungsgerätes (20) übergeben.
Danach hat der Manipulator (22) die alte Vorgarnspule (18) von
dem Gatter (19) abgeholt und an die Transporteinrichtung (21)
übergeben. Das Vorgarn (12) der alten Vorgarnspule (18) läuft
während dieser Zeit weiter über Vorgarnführer (25, 26) in das
Streckwerk (11) ein.
Die Zwischenspeichereinrichtung (24) des Wartungsgerätes (20)
ist als eine Vorbereitungsstation ausgebildet, wie dies in der
Patentanmeldung P 39 11 765.0 beschrieben worden ist. Der Vor
garnanfang der neuen, vollen Vorgarnspule (22) wird mittels
einer Saugdüse (27) gesucht und an definierter Stelle bereitge
halten. Dieser Stelle wird dann eine Greifeinrichtung (28) des
Manipulators (22) zugestellt, die den Vorgarnanfang der Vor
garnspule (23) übernimmt. Anschließend nimmt der Manipulator
(22) diese Vorgarnspule (23) auf, die er dann dem Gatter (19)
zuführt und dort in den Hängehalter einhängt. Wie mit ge
strichelten Linien dargestellt ist, erfolgt während dieser
Übergabe der Vorgarnspule (23) ein Ansetzen des Vorgarnanfangs,
d.h. ein Zustellen des Vorgarnanfangs zu dem Einlaufbereich des
Streckwerkes (11). Dieser von der Greifeinrichtung (28) durch
zuführende Arbeitsgang wird im nachstehenden noch näher erläu
tert werden. Danach verfährt der Manipulator (22) zu dem Hänge
halter des Gatters (19), wobei die Greifeinrichtung (28) das
neue Vorgarn um die Vorgarnführer (25, 26) herumlegt.
Zu erwähnen ist noch, daß das Wartungsgerät (20) so ausgelegt
ist, daß es gleichzeitig einen Vorgarnspulenwechsel an mehreren
Spinnstellen durchführt, beispielsweise an sechs Spinnstellen.
Diesen mehreren Spinnstellen sind Vorgarnspulen (18) des
Gatters (19) zugeordnet, d. h. Vorgarnspulen der hinteren
Vorgarnspulenreihe. In gleicher Weise kann das Wartungsgerät
(20) einen Spulenwechsel an mehreren Spinnstellen ausführen,
die von Vorgarnspulen (29) einer vorderen Vorgarnspulenreihe
mit Vorgarn versorgt werden.
Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Greifeinrichtung (28) des Ma
nipulators (22) entspricht in ihrem Grundaufbau der Greifein
richtung, die in der deutschen Patentanmeldung P 39 11 764.2
dargestellt und beschrieben ist. Die Greifeinrichtung (28) be
sitzt einen Schwenkarm (30), der mittels Schwenkhaltern (31)
auf einer Welle (32) schwenkbar gelagert ist. Einer der Backen
der Schwenkhalter (31) ist mit einer kreisbogenförmigen Außen
verzahnung (32) versehen, in die ein angetriebenes Zahnrad (33)
eingreift, durch dessen Antrieb der Schwenkarm (30) verschwenk
bar ist. Der Schwenkarm (30) besitzt im Bereich seines Greif
kopfes eine V-förmige Führungsnut (34), deren Boden als eine
gekrümmte Führungsfläche (35) für das neue Vorgarn ausgebildet
ist. An dem Greifkopf ist ein Ansatz (36) angebracht, der die
gekrümmte Führungsfläche (35) verlängert. In dem Schwenkarm
(30) ist ein Klemmhebel (37) um eine Schwenkachse (38) ver
schwenkbar gelagert, dessen unteres Ende mit einer gabelartigen
Aussparung (39) einen Zapfen (40) umgreift. Der Zapfen (40) ist
auf einer ein Innengewinde aufweisenden Hülse (41) angebracht,
deren Innengewinde in ein Außengewinde einer drehfest mit einer
Welle (42) verbundenen Hülse (43) eingreift. Durch Antreiben
der Welle (42) kann die Gewindehülse (41) mit dem Zapfen (40)
hin- und herverschoben werden, so daß der Klemmhebel (37)
Klemmbewegungen ausführt, wie dies in der Patentanmeldung P 39 11 764.2
beschrieben ist. Er kann einmal das neue Vorgarn klem
men, in einer Zwischenstellung das neue Vorgarn freigeben und
in der gegenüberliegenden Stellung das alte Vorgarn klemmen, so
daß dies nach einem Ansetzen zertrennt wird.
Der Ansatz (36) des Greifkopfes der Greifeinrichtung (28) ist
mit einer Luftdüse (44) versehen, deren Mündung auf der dem
Vorgarnanfang zugeordneten Seite der Führungsfläche (35) liegt
und die mit einer Neigung gegenüber der Führungsfläche (35) zu
rückgesetzt ist. Die Luftdüse (44) ist über eine flexible Lei
tung (45) an ein Luftversorgungsrohr (46) angeschlossen. Die
Luftdüse (44) ist mit ihrer Form und ihrer Mündung so ausge
richtet, daß ein von ihr ausgeblasener Blasluftstrom wenigstens
annähernd in Verlängerung der Führungsfläche (35) gerichtet
ist, d. h. etwa parallel zu dem Nutengrund der V-förmigen Füh
rungsnut (34).
Die Übernahme des Vorgarns der vollen Vorgarnspule (23), die in
Fig. 4 dargestellt ist, erfolgt nach dem Prinzip, das in den
deutschen Patentanmeldungen 39 11 764.2 und 39 11 765.0 be
schrieben ist. Die Greifeinrichtung (28) wird von unten in ver
tikaler Bewegung dem Vorgarn der vollen Spule (23) zugestellt,
das zwischen der Saugdüse (27) und einem Vorgarnführer (47) ge
halten ist. Dabei legt sich das Vorgarn an die Führungsfläche
(35) des Greifkopfes der Greifeinrichtung (28) an. Nach Schlie
ßen des Klemmhebels (37) wird dieses Vorgarn jetzt gehalten.
Aufgrund einer Relativbewegung zwischen der Saugdüse (27) und
der Greifeinrichtung (28) wird anschließend das Vorgarn durch
Auseinanderziehen durchtrennt. Dabei ist die Klemmstelle des
Klemmhebels (37) so gelegt, daß ein pinselartiger Vorgarnanfang
entsteht, der die Führungsfläche (35) überragt. Spätestens zu
diesem Zeitpunkt wird die Luftdüse (44) mit Saugluft beauf
schlagt, so daß der über die Führungsfläche (35) überstehende
Teil des Vorgarnanfangs in die Luftdüse (44) eingesaugt wird,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Der Vorgarnanfang bleibt
dann in die Luftdüse (44) eingesaugt, so daß die Greifeinrich
tung (28) auch gegebenenfalls sehr schnelle Bewegungen durch
führen kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Vorgarnanfang
seine Position verläßt oder gar an einem anderen Bauelement
hängen bleibt und beschädigt wird.
Beim Übergeben des Vorgarnanfangs an das Streckwerk (11) der
Spinnstelle wird die Luftdüse (44) mit Druckluft beaufschlagt,
so daß der Vorgarnanfang aus ihr wieder ausgeblasen und ge
streckt gehalten ist. Die Blasrichtung der Luftdüse (44) ver
läuft in Fortsetzung der Führungsfläche (35), wie dies in Fig.
5 dargestellt ist. Der pinselartige Vorgarnanfang kann dann bis
in den Bereich der Umfangsfläche der Einzugswalzen eines
Streckwerkes (11) zugestellt worden, so daß er sich an diese in
den Klemmspalt hineinlaufende Einzugsfläche anlegen kann. Be
vorzugt wird eine Anlage dabei an die Oberwalze des Einzugswal
zenpaares vorgesehen, die mit einem gummiartigen, einen hohen
Reibwert aufweisenden Belag versehen ist. Der Vorgarnanfang
kann dann nach Lösen der ersten Klemmung des Klemmhebels (37)
in das Streckwerk (11) eingezogen werden. Er kann sich dabei
mit dem noch einlaufenden alten Vorgarn (12) verbinden, oder
aber, wenn das alte Vorgarn (12) bereits ausgelaufen ist, ohne
dieses alte Vorgarn (12) eingezogen werden.
Wenn der Vorgarnanfang sicher in das Streckwerk (11) eingelau
fen ist, wird das alte Vorgarn (12) zertrennt, wie dies in der
deutschen Patentanmeldung 39 11 746.2 beschrieben worden ist.
Hierzu wird der Klemmhebel (37) in eine Positon gebracht, daß
er das alte Vorgarn klemmt, so daß dieses durch das weiterlau
fende Einzugswalzenpaar des Streckwerkes (11) auseinandergezo
gen und zertrennt wird.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, ist in der Regel dem Einzugswal
zenpaar eines Streckwerkes ein Einlauftrichter (48) vorgeschal
tet. Um zu verhindern, daß der von der Luftdüse (44) ausgebla
sene Blasluftstrom sich in dem Einlauftrichter (48) staut oder
sogar zurückströmt, wird vorgesehen, daß der Einlauftrichter
(48) mit einer Abströmöffnung versehen ist. Diese Abströmöff
nung ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ein etwa
V-förmiger Schlitz (49), mit dem der Einlauftrichter (48) zu der
Umfangsfläche der gegenüberliegenden Einzugswalze des Streck
werkes (11) offen ist. Damit wird ein Abströmen der eingebla
senen Blasluft möglich, ohne daß die Führung des einlaufenden
Vorgarns in axialer Richtung des Einzugswalzenpaares beein
trächtigt ist.
In Fig. 7 ist schematisch eine pneumatische Schaltung darge
stellt, mit der die Luftdüsen (44) mehrerer Greifeinrichtungen
des Wartungsgerätes entweder mit Saugluft oder mit Druckluft
versorgt werden können. Ein Gebläse oder ein Membranverdichter
(50) ist sowohl mit seiner Druckseite als auch mit seiner Saug
seite über ein Magnetventil (51) mit der Luftversorgungsleitung
(46) verbindbar, die zu den Luftdüsen (44) führt. Zwischen dem
Magnetventil (55) und der Luftversorgungsleitung (56) ist ein
Filter (52) angeordnet. Da der Filter (52) im wesentlichen nur
dann benötigt wird, wenn eine Saugluftströmung an den Luftdüsen
(44) anliegt, kann dieser Filter auch zwischen dem Magnetventil
(51) und dem Unterdruckanschluß des Gebläses oder des Membran
kompressors (50) angeordnet werden. In der Saugleitung und in
der Druckleitung ist jeweils vor dem Magnetventil ein Regulier
ventil (53, 54) angeordnet, so daß sowohl die Werte des Blas
luftstromes als auch die Werte der Besaugung einstellbar sind.
Claims (5)
1. Verfahren zum Wechseln von wenigstens einer vollen Vor
garnspule an einer Spinnmaschine, bei welchem der Vorgarnanfang
einer neuen Vorgarnspule auf eine definierte Länge abgelängt
und von einer Greifeinrichtung übernommen wird, die den Vorgarn
anfang einer Einführungsstelle der Spinnmaschine zustellt und
die den Vorgarnanfang mittels eines Blasluftstromes an einer
Führungsfläche der Greifeinrichtung hält, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorgarnanfang auf eine derartige Länge abgelängt
wird, daß er die Führungsfläche überragt, und daß der Blasluft
strom eine im wesentlichen in Verlängerung der Führungsfläche
gerichtete Blasrichtung aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorgarnanfang nach der Übernahme in eine Saugöffnung der
Greifeinrichtung eingesaugt wird, die sich im Bereich des Endes
der Führungsfläche der Greifeinrichtung befindet, und daß der
Vorgarnanfang beim Übergeben an die Einführungsstelle aus der
Saugöffnung ausgeblasen und mittels des Blasluftstroms zu der
Einführungsstelle hin ausgerichtet wird.
3. Vorrichtung zum Wechseln von wenigstens einer Vorgarn
spule, die eine den von einer Ablängeinrichtung auf eine defi
nierte Länge gebrachten Vorgarnanfang einer neuen Vorgarnspule
aufnehmende und einer Einführungsstelle zuführende Greifein
richtung enthält, deren Greifkopf einen Führungsschlitz mit ei
ner gekrümmten Führungsfläche und eine den Vorgarnanfang an der
Führungsfläche haltende Blasdüse aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß die Mündung der Blasdüse (44) im Bereich des Endes der
Führungsfläche (35) angeordnet ist und eine im wesentlichen in
Verlängerung der Führungsfläche gerichtete Blasrichtung für den
die Führungsfläche überragenden Vorgarnanfang aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführungsstelle mit einem Einlauftrichter (48) verse
hen ist, der wenigstens eine Abströmöffnung (49) für eingebla
sene Blasluft aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Blasdüse (44) an eine Luftversorgungsleitung (46)
angeschlossen ist, die über eine Umschalteinrichtung (51) an
eine Druckluftquelle oder Saugluftquelle (50) anschließbar ist.
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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