DE3621742A1 - Fluessigkeitspackung mit verjuengtem oberteil - Google Patents
Fluessigkeitspackung mit verjuengtem oberteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Füllgü
ter mit einem durch mindestens eine Längssiegelnaht gebil
deten Tubus, an dessen Enden Boden und Deckel angebracht
sind, von denen der Deckel in der Nähe seiner Außenkante
eine Ausgießeinrichtung aufweist, wobei der Tubus aus min
destens einseitig mit thermoplastischem Kunststoff beschich
tetem Trägermaterial, z.B. Karton, besteht, der Boden vier
eckig ist und aus dem umgefalteten Tubus der Packung als
Faltverschluß ausgebildet ist.
Es sind bereits Flüssigkeitspackungen ähnlich der vorste
hend beschriebenen Packung bekannt. Bei diesen ist der Dec
kel rund und besteht aus thermoplastischem Kunststoff ohne
Trägermaterial, so daß der Deckel am oberen Rand des Tubus
angespritzt wird. Es hat sich gezeigt, daß die bekannte
Packung nur mit größerem Aufwand herstellbar ist und wegen
unterschiedlich gekrümmter Flächen im Bereich des Tubus
schlecht auf Paletten zusammengefaßt und transportiert wer
den kann. Die Ausgießöffnung der bekannten Packung befindet
sich im Zentrum des runden Deckels, so daß stets ein hoch
stehender Kragen an der Ausgießöffnung erforderlich ist,
weil anderenfalls die Flüssigkeit in der Packung nicht in
gewünschter Weise ausgegossen werden kann. Durch den hohen
Kragen der Ausgießeinrichtung wiederum ergeben sich andere
Stapelprobleme, insbesondere wenn mehrere Packungen über
einander geschichtet werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Verbesserung der be
kannten Packung dahingehend, daß bessere Ausgieß- und
Stapelmöglichkeiten und dennoch eine preiswerte Herstellung
der Packung möglich sind.
Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Deckel mindestens vier Ecken und mindestens eine erste und
eine zweite Ebene aufweist, die einen Winkel einschließen
und von denen die erste Ebene parallel zur Ebene des Bodens
liegt, und daß mindestens die zweite Ebene aus dem Tubusma
terial gebildet ist.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, auch den Deckel
einer Flüssigkeitspackung ähnlich der eingangs genannten
Art viereckig auszugestalten und die Ausgießöffnung nahe
einer der vier Ecken anzubringen, dieser Deckel bestand
aber ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff ohne Trä
germaterial und mußte längs im Raum schief verlaufender
Linien an den Oberkanten des Tubus angespritzt werden. Die
Packung gemäß der Erfindung hingegen hat einen aus zwei
Ebenen gebildeten Deckel, wobei mindestens die zweite Ebene
aus dem gleichen Material hergestellt ist wie der Tubus.
Außer der Materialeinsparung bei Verwendung des nicht für
die Tubusbildung notwendigen Materials ergibt sich erfin
dungsgemäß der weitere Vorteil, daß die Packung in ihrem
oberen Teil in der Nähe des Deckels verjüngt zuläuft, so
daß sich das Volumen des Füllgutes zum Deckel hin verringert.
Betrachtet man das Problem der verbesserten Ausgießeigen
schaften der erfindungsgemäßen Packung, dann spielt beson
ders die Länge des Flüssigkeitspegels in Gießrichtung eine
Rolle, und zwar ausgehend von derjenigen Stelle an der Ober
kante der Packung, an welcher die Ausgießeinrichtung ange
bracht ist und von dieser fort zur Deckelmitte hin. Durch
die von der Seite der Packung gesehene Abschrägung oder
das verjüngte Zulaufen des Packungsoberteils wird diese
Länge verringert. Bei dem Ausgießen bedeutet dies, daß die
Packung schräger angestellt werden kann, d.h. die dem Stand
vordere Ebene oder Linie unter der Ausgießtülle aus der
Senkrechten stärker in die Horizontale geneigt werden kann
als bei herkömmlichen Packungen, bei denen die Oberfläche
der Flüssigkeit größer als bei der Erfindung ist. Das Gie
ßen ist deshalb erfindungsgemäß zweckmäßiger und günstiger,
weil sich durch das schrägere Anstellen vor dem ersten Aus
gießen der vollständig gefüllten Packung der Gießstrahl von
der Gießkante der Ausgießtülle besser abtrennt, so
daß mit Sicherheit ein Heruntertropfen an der Fläche oder
Kante unter der Ausgießtülle der Packung verhindert wird.
Besonders vorteilhaft ist es erfindungsgemäß ferner, wenn
die Ausgießöffnung nahe einer Ecke angebracht ist und die
zweite Ebene des Deckels dieser Ecke diametral gegenüber
liegt. Zwar ist erfindungsgemäß grundsätzlich auch daran
gedacht, bei einem von oben gesehen viereckigen Deckel die
Ausgießöffnung zwischen zwei Ecken aber an der Außenkante
anzuordnen, es hat sich aber als besonders praktisch erwie
sen, wenn die Ausgießöffnung an eine der Ecken des von oben
gesehen viereckigen Deckels verlegt wird. Um die vorstehend
beschriebene Länge von der Ausgießstelle in der Kippebene
der Packung beim Gießen in Richtung zur gegenüberliegenden
Deckelecke zu verkürzen bzw. die Oberfläche der auszugie
ßenden Flüssigkeit zu verkleinern, wird dann die zweite
Ebene des Deckels, die im Stand der noch nicht geöffneten,
gefüllten Packung gegen die Horizontale geneigt ist, auf
die der Ecke an der Ausgießeinrichtung gegenüberliegende
Seite verlegt. Mit anderen Worten ist das Oberteil der Pac
kung dadurch, wenn man sie von der Seite betrachtet, prak
tisch diagonal abgeschnitten. Auch hierdurch wird wieder
der Vorteil erreicht, daß der Kippwinkel für die Packung,
bevor der Ausgießstrahl die Ausgießöffnung erstmal verläßt,
vergrößert werden kann. Die vorstehende Ausführungsform mit
der Anordnung der Ausgießöffnung an einer Ecke und der Ab
schrägung gegenüberliegend erbringt herstellungstechnische
Vorteile, weil die Faltung des aus dem beschichteten Pa
piermaterial hergestellten Tubus sparsame und günstige Um
gestaltungen erlaubt. Beispielsweise kann eine doppelt ge
legte Rippe zur Versteifung des Deckels oder zur Anbringung
von Hebegriffen oder dergleichen verwendet werden.
In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß besonders
zweckmäßig, wenn an der zweiten Ebene des Deckels ein Griff
angebracht wird. Zwar ist bereits die Anbringung eines Grif
fes bei ähnlich ausgestalteten Packungen vorgeschlagen wor
den, in Verbindung mit dem Deckel aus dem Tubusmaterial
handelt es sich aber vorstehend um eine vollständig neuarti
ge Maßnahme, welche ein leichtes Ausgießen und eine gute
Handhabung der Packung unter geringem Materialaufwand er
möglicht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit
den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Flüssigkeitspac
kung, schematisch und ohne Griff,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der
Packung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Packung in gleicher
Seitenansicht wie in Fig. 2, beispielsweise wenn
man auf die Fig. 1 von links unten nach rechts oben
blickt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Packung
nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Packung
nach Fig. 3,
Fig. 6 eine ähnliche Seitenansicht wie in den Fig. 2
und 3, wobei jedoch an einer Mittelrippe ein Griff
zusätzlich angebracht ist, und
Fig. 7 schematisch in ähnlicher Darstellung wie die Fig. 2,
3 und 6 eine Seitenansicht einer weiteren
modifizierten Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher die Ausgießöffnung nicht in der Nähe einer
Ecke sondern zwischen zwei Ecken in der Nähe der
diese verbindenden Kante des Deckels angebracht ist.
Praktisch allen Ausführungsformen gemeinsam ist der allge
mein mit 1 bezeichnete Tubus der Packung, welcher vier
Seitenwände bildet, die in den Fig. 4 und 5 mit 1 a, 1 b,
1 c und 1 d bezeichnet sind, wobei in den anderen Figuren nur
jeweils zwei der vier Seitenwände gezeigt sind. Man erkennt
die Rechteckform der Seitenwand 1 b in den Fig. 2 und 4
und die Trapezform der anderen Seitenwände bzw. die einsei
tig abgeschrägte Form der Seitenwand 1 b bei der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 1, 3 und 6. Die vier Seitenwände
1 a-1 d werden über die Längssiegelnaht 2 zum Tubus 1 ge
formt. Diese kann vorn unter der Ausgießöffnung 5 (Fig. 1)
oder hinten im gegenüberliegenden Bereich der Packung lie
gen, wie in Fig. 6 gezeigt ist.
Der allgemein mit 3 bezeichnete Boden ist in bekannter Weise
gebildet und daher hier nur in den Fig. 2 und 3 durch
den unteren Strich angedeutet, hinter welchem die Ebene des
Bodens 3 liegt.
Der allgemein mit 4 bezeichnete Deckel hat bei einigen Aus
führungsformen vier Ecken 41, 42, 43 und 44 (Fig. 4), bei
anderen Ausführungsformen hingegen sechs Ecken 41-46 (Fig. 1).
Der Deckel wird bei den in den Zeichnungen gezeig
ten Ausführungsformen durch zwei Ebenen gebildet, nämlich
eine erste Ebene 20 und eine zweite Ebene 21, die mit der
ersten Ebene 20 einen Winkel α einschließt. Die erste Ebene
20 liegt parallel zur Ebene des Bodens 3, die zweite Ebene
21 zeigt daher die in Seitenansicht gemäß den Fig. 2, 3,
6 und 7 nach oben verjüngt sich verengende Packung bzw. den
im wesentlichen diagonal weggeschnittenen oberen Teil der
Packung. Mindestens die zweite Ebene 21 ist durch Faltung
des hier nicht gezeigten Zuschnittes für den Tubus gebildet
und besteht daher aus dem gleichen Material, nämlich vor
zugsweise auf beiden Oberflächen mit Kunststoff beschichte
tem Papier oder Karton. Es ist aber auch möglich, die erste
Ebene 20 und die zweite Ebene 21 beide aus dem Tubusmateri
al herzustellen und durch Faltungen an den Tubus 1 anzu
setzen.
Man erkennt, daß bei den Ausführungsformen 1 bis 6 die Aus
gießöffnung 5 sich nahe der sogenannten vorderen Ecke 41
des Deckels 4 befindet. Bei der Ausführungsform der Fig. 4
liegt diese Ausgießöffnung in der Mitte beispielsweise zwi
schen den Ecken 42 und 41 oder 41 und 44, aber an der diese
Ecken verbindenden Kante. In jedem Falle liegt die Abschrä
gung bzw. Volumenverminderung des oberen Teils der Packung
stets von der Ausgießöffnung 5 gesehen in diejenige Richtung
hin, die von der Vorderspitze der Ausgießöffnung, wo die
Flüssigkeit zuerst die Öffnung verläßt, fortgerichtet
ist. In allen Darstellungen der Fig. 1 bis 3 und 6, 7 ist
die vordere Spitze der Ausgießöffnung 5 rechts oben angeord
net und folglich die Abschrägung nach links unten verlau
fend.
In den Fig. 3, 5 und 6 sieht man ferner eine Kartonrippe
22, die durch Faltung der zweiten Ebene 21 gebildet ist und
einen günstigen Verankerungsteil beispielsweise für einen
Griff 23 bietet, der in Fig. 6 gezeigt ist.
Claims (3)
1. Packung für fließfähige Füllgüter mit einem durch
mindestens eine Längssiegelnaht (2) gebildeten Tu
bus (1), an dessen Enden Boden (3) und Deckel (4)
angebracht sind, von denen der Deckel (4) in der
Nähe seiner Außenkante eine Ausgießöffnung (5) auf
weist, wobei der Tubus (1) aus mindestens einsei
tig mit thermoplastischem Kunststoff beschichtetem
Trägermaterial, z.B. Karton, besteht, der Boden (3)
viereckig ist und aus dem umgefalteten Tubus (1) der
Packung als Faltverschluß ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (4) mindestens vier Ecken (41, 42, 43, 44, 45,
46) und mindestens eine erste (20) und eine zweite Ebene
(21) aufweist, die einen Winkel (α) einschließen und
von denen die erste Ebene (20) parallel zur Ebene des
Bodens (3) liegt, und daß mindestens die zweite Ebene
(21) aus dem Tubusmaterial gebildet ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgießöffnung (5) nahe einer Ecke (41) angebracht ist
und die zweite Ebene (21) des Deckels (4) dieser Ecke
(41) diametral gegenüberliegt (Fig. 1 bis 6).
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der zweiten Ebene (21) des Deckels (4) ein Griff
(23) angebracht ist (Fig. 6).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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