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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Protein, welches von Eimeria
acervulina abgeleitet ist, welches fähig ist, Immunlymphozyten zu
stimulieren. Es betrifft auch eine Nukleinsäuresequenz, die alle oder einen
antigenisch wesentlichen Anteil dieses Proteins kodiert, einen rekombinanten
Vektor, der solch eine Nukleinsäuresequenz
umfasst, eine Hostzelle oder einen Organismus, der mit solch einem
rekombinanten Vektor transformiert wird und ein Impfstoff für den Schutz
von Geflügel
gegen Kokzidose.
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Kokzidose
ist eine Krankheit, die durch eine Infektion mit einem oder mehreren
Arten von Kokzidien, intrazellulären
protozoalen Parasiten des Subphylum Apicomplexa und der generischen
Eimeria hervorgerufen wird. Geflügel
wird hier als domestizierte Vögel
definiert, die als eine Quelle von Eiern oder Fleisch dienen und
die solche kommerziell wesentlichen Arten wie Hühner, Truthähne, Enten, Gänse, Perlhühner, Fasane, Tauben
und Pfauen.
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In
Bezug auf Kokzidose in Hünchen
ist bekannt, dass sie durch verschiedene Arten von Eimeria hervorgerufen
wird, insbesondere Eimeria Acervulina, Eimeria Maxima, Eimeria Tenella,
Eimeria Necatrix, Eimeria Brunetti, Eimeria Mitis, Eimeria Praecox,
Eimeria Mivati und Eimeria Hagani. Einige Leute bezweifeln jedoch
die tatsächliche
Existenz der zwei zuletzt genannten Arten. Eine Infektion auf niedrigem
Niveau mit jeglichen dieser Eimeria Arten ergibt eine schützende Immunität vor erneuter
Infektion.
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Die
Arten unterscheiden sich in ihren pathogenen Effekt bei Hünchen, wobei
die Art von Huhn auch eine Rolle spielt; so wird ein Brathuhn einen
erheblichen Schaden durch einen Parasiten wie Eimeria Acervulina
oder Eimeria Maxima erleiden, weil diese Parasiten grosse Teile
des Dünndarms
besetzen, wo die Verdauung der Nahrung eine wesentliche Rolle spielt.
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Eimeria
Acervulina ist einer der am meisten verbreiteten Arten, die in den
Exkrementen von Hühnerzuchten
in sowohl Europa als auch in den USA gefunden werden kann. Er hat
ein grosses reproduktives Potential und wird als pathogenisch betrachtet,
weil es eine merkliche Verminderung im Gewinn von Körpergewicht
und höherer
Essensausbeute erzeugt und grosse Läsionen in dem oberen Dünndarmbereich
hervorruft.
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Während des
Lebenszyklus (siehe auch Tabelle 1) durchlaufen die Eimeria Parasiten
eine Anzahl von Stufen. Der Lebenszyklus beginnt, wenn das Huhn
die infektiöse
Stufe aufnimmt, was als sporulierte Oozyste bekannt ist, während dem
Fressen vom Boden oder dem Inhalieren von Staub. Die Wand der sporulierten
Oozyste wird durch eine Kombination von mechanischer Abnutzungswirkung
und chemischer Reaktion im Muskelmagen und Verdauungstrakt durchbrochen,
was in der Freigabe von vier Sporozysten resultiert. Die Sporozysten
gehen in den Zwölffingerdarm über, wo
sie der Galle und Verdauungsenzymen ausgesetzt sind, was in der
Freigabe von zwei Sporozoiten je sporulierter Oozyste resultiert.
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Tabelle
1 Endogene
Stufen von Eimeria Acervulina in Stammabschnitten von infiziertem
Zwölffingerdarm
(nach McDonald V. et al., Parasitol 8, 21–30, 1982).
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Die
Sporozoiten sind mobil und suchen nach geeigneten Host Epitheliumzellen,
um in diese einzudringen und sich in diesen zu reproduzieren. Nach
der Infektion von einer Epitheliumzelle, tritt der Parasit in die Schizontenphase
seines Lebenszyklus ein, wobei er zwischen 8 und 16 bis über 200
Merozoiten je Schizont erzeugt. Sobald diese vom Schizonten freigelassen
werden, sind die Merozoiten frei, weitere Epithel-Zellen zu infizieren.
Nach zwei bis fünf
von diesen asexuellen Reproduktionszyklen durchlaufen worden sind,
wachsen die intrazellulären
Merozyten in sexuelle Formen, die als weibliche oder Makrogametozyten
und männliche oder
Mikrogametozyten bekannt sind. Nach der Befruchtung der Makrogametozyten
durch die Mikrogameten, die von den Mikrogametozyten freigelassen
werden, wird eine Zygote ausgebildet, die eine Zystenwand um sich
selbst erzeugt. Die neugeformte Oozyste wird von dem infizierten
Huhn mit den Ausscheidungen abgegeben.
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Bei
korrekten Umgebungsbedingungen von Temperatur und Feuchtigkeit und
ausreichenden Sauerstoff in der Luft wird die Oozyste in den infektiösen Zustand
sporulieren, bereit, um einen neuen Host zu infizieren und damit
die Krankheit weiterzugeben. Somit ist kein intermediärer Host
für den
Transfer von den Parasiten von Vogel zu Vogel erforderlich.
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Das
Ergebnis des Eimeria Parasiten, der den Verdauungstrakt eines Huhns
infiziert, kann in einer Verminderung im Gewichtgewinn, einem erhöhten Futterumschlag
oder dem Ausbleiben der Eiproduktion liegen und kann in manchen
Fällen
den Tod zu Folge haben. Die Erhöhung
der Intensivhaltung von Geflügel
wird durch schwere Verluste auf Grund dieses Parasiten begleitet,
denn die Kokzidiose ist eine ökonomisch
wesentliche parasitäre
Krankheit geworden. In den Niederlanden verlieren die Geflügelfarmer
jedes Jahr Millionen von Gulden; 1986 lag der Verlust bei 13 Millionen
Gulden. Im selben Jahr ist ein Verlust von 300 Millionen Dollar
in den Vereinigten Staaten von Amerika festgestellt worden.
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In
der Vergangenheit sind verschiedene Verfahren eingesetzt worden,
um die Kokzidose zu kontrollieren. Vor der Ankunft von chemotherapeutischen
Agentien sind verbesserte Sanitärbedingungen
unter Einsatz von Desinfektionsmittel zusammen mit der mechanischen
Entfernung von Ausscheidungen die hauptsächlich eingesetzten Verfahren
gewesen; es verblieben jedoch üblicherweise
ausreichend viele Oozysten, die die Krankheit übertragen konnten.
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Die
Einführung
von Antikokzidose-Agentien im Futter oder Trinkwasser zusätzlich zu
guter Verwaltung ergab einige Erfolge in der Kontrolle der Krankheit.
Bei solchen Agentien ist jedoch festgestellt worden, dass sie über die
Jahre an Effektivität
verlieren, teilweise aufgrund der Entwicklung von medikamentresistenten Stämmen von
Kokzidia. Darüber
hinaus sind einige chemotherapeutische Agentien festgestellt worden,
dass sie Residuen im Fleisch hinterlassen, was dieses ungeeignet
für den
Verbrauch macht.
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Es
sind Versuche durchgeführt
worden, die Krankheit immunologisch durch Verabreichung eines Lebendimpfstoffs
an Hühner
zu kontrollieren, welche Oozysten von allen sieben Arten von Eimeria
umfassen, wobei die Oozysten von früheren Linien verabreicht werden.
Solche frühreifen
Linien werden durch Inokulieren von Hühnern mit einer Wildpopulation
der Eimeria Art erhalten und durch Sammeln der allerersten Parasiten, die
als Ergebnis der Infektion ausgeschieden werden. Die gesammelten
Parasiten werden zurück
in die Hühner
verfrach tet und der Zyklus wird mehrere male wiederholt. Es wird
dann eventuell eine frühreife
Linie von Parasiten erzeugt, die weniger Zyklen der asexuellen Reproduktion
in den Eingeweiden aufweist. Da solche Linie ihre Immunogenizität behalten,
während
sie weniger Parasiten in den Eingeweiden erzeugen, was damit weniger
Schaden in dem Host-Huhn
hervorruft. Der Nachteil dieser Art von Impfstoff ist, dass er teuer
herzustellen ist, weil er in lebenden Hühnern hergestellt werden muss
und er nur ein geringes reproduktives Potential aufweist.
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Das
Aufkommen von Gentechnologie hat einige neue Methoden zum Herstellen
von wirksamen Impfstoffen hervorgerufen. Unter Einsatz dieser Verfahren
sind DNS, welche die antigenen Proteine von manchen pathogenen Mikroorganismen
kodieren, in solchen Hostmikroorganismen wie Escherichia Coli oder
Salmonella spec. geklont worden, wobei sich das Ergebnis ergeben
hat, dass das Protein in ausreichend hohen Niveaus exprimiert worden
ist, so dass es in einen Impfstoff übergeführt werden kann. Der Vorteil
von Proteinen, die in dieser Art und Weise erstellt worden sind,
liegt darin, dass sie nicht infektiös sind und relativ billig herzustellen sind.
In dieser Art und Weise sind Impfstoffe hergestellt worden, die
gegen eine Anzahl von Viren wie Hepatitis, Herpes Simplex und Maul
und Klauenseuche wirken.
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Es
sind Versuche gemacht worden, auf dem biotechnologischen Weg einen
Kokzidoseimpfstoff herzustellen. Die europäische Patentanmeldung
EP 337 589 beschreibt die
Isolierung eines Gruppe B Eimeria Tenella Proteins und seine Einfügung in
einen neuen Expressionsvektor, der wiederum eingesetzt worden ist, um
geeignete Hosts zu transformieren. Die PCT-Anmeldung WO 92/04461
beschreibt die Herstellung eines Mikroorganismus, der ein antigenisches
Protein erzeugt, wobei dieser entweder die "mRNS-Route" oder die Kern-DNS-Route einsetzt. In
dieser Art und Weise sind gewisse Antigene von Eimeria Tenella und
Eimeria Maxima hergestellt und sequenziert worden. Bei der Durchführung dieses
Weges, um Antigene zur Einfügung
in einen Impfstoff herzustellen, wird nur auf das Auswählen von
Antigenen abgestellt, die Antikörper
in einer heterologen Art erzeugen können. Diese Ansatz führt nicht
zwangsläufig
zur Auswahl des am meisten schützenden
Antigens.
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Aus
H. S. Lillehoj (Vet. Immunol. Immunopath., 13, 321–330, 1986)
kann entnommen werden, dass die Entwicklung von Schutzimmunität in Hühnern, die
mit Kokzidia infiziert worden sind, auf Grund der Entwicklung einer
Art spezifischen T Zellen-Antwort erreicht werden kann.
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Es
ist nun gefunden worden, dass ein sehr immunogenes Protein aus der
Stufe nach 42 Stunden Entwicklung des Eimeria Schizonten isoliert
werden kann. Überraschend
ist dieses Protein intrazellulär
in Eimeria gefunden worden und es scheint hohe Sequenzhomologie
mit bekannten Heterologen Laktat-Dehydrogenasen (LDH) aufzuweisen.
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Daher
liefert die Erfindung ein Protein mit einer oder mehreren immunoaktiven
und/oder antigenen Determinanten von Eimeria Laktat-Dehydrogenase, was
ein monomerisches Molekulargewicht von ungefähr 37 kD aufweist.
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Insbesondere
wird die Laktat-Hydrogenase von Eimeria Acervulina abgeleitet.
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Gemäss einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Nukleinsäuresequenz angegeben, die alle oder
einen wesentlichen Teil, insbesondere den immunologisch aktiven
Teil einer gereinigten Eimeria Laktate-Hydrogenase kodiert. Solch eine Nukleinsäuresequenz
kann in operativer Weise mit Exprimierungskontrollsequenzen verbunden
sein, was in einem rekombinanten Nukleinsäuremolekül resultiert, welches, wenn
es in einen geeigneten Vektor eingefügt wird, in einem rekombinanten
Vektor resultiert, der fähig
ist, die Nukleinsäuresequenz
zu exprimieren.
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Solch
ein rekombinanter Vektor oder Nukleinsäuresequenz wie oben beschrieben,
kann eingesetzt werden, um eine geeignete Hostzelle oder Organismus
zu transformieren. Solch eine transformierte Hostzelle oder Organismus
kann wiederum eingesetzt werden, um das stimulatorische Protein
zu erzeugen, um es in einen Impfstoff für den Schutz von Geflügel gegen
Kokzidose einzubringen. Alternativ kann die transformierte Hostzelle
oder der Organismus selber in einen Impfstoff eingebettet werden.
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Im
Allgemeinen bezieht sich der Begriff "Protein" auf eine Molekularkette von Aminosäuren mit
biologischer Aktivität.
Ein Protein ist nicht von einer spezifischen Länge und kann, falls erforderlich,
in vivo oder in vitro modifiziert werden, Beispielsweise durch Glykosylatian,
Amidation, Karboxylation oder Phosphorylation; daher sind unter
anderem Peptide, Oligopeptide und Polypeptide in dieser Definition
inbegriffen.
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Insbesondere
liefert diese Erfindung Proteine mit LDH-Aktivität oder immunogenische aktive
Teile davon, die die Aminosäuresequenz
aufweisen, die in der Sequenz ID Nr. 2 dargestellt sind und ihre
biologisch funktionellen Äquivalente
oder Varianten.
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Die
biologisch funktionellen Äquivalente
oder Varianten der Proteine, welche spezifisch hier beschrieben
sind, sind Proteine, die von den oben erwähnten Aminosäurensequenzen
abgeleitet worden sind, Beispielsweise durch Löschungen, Einfügungen und/oder
Ersetzungen von einer oder mehreren Aminosäuren, aber sie behalten eine
oder mehrere immunogene Determinanten des Eimeria Antigens, das
heisst, die besagten Varianten haben eine oder mehrere Epitope,
die fähig
sind, eine Immunantwort in einem Hosttier hervorzurufen.
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Es
ist wohl verstanden, dass für
die hier speziell umfassten Proteine, natürliche Variationen zwischen unterschiedlichen
Eimeria Parasiten oder Stämmen
existieren können.
Diese Variationen können
durch eine oder mehrere Aminosäureunterschiede
in der Gesamtsequenz oder durch Löschungen, Substitutionen, Einfügungen,
Inversionen oder Hinzufügungen
von einer oder mehreren Aminosäuren
in der besagten Se quenz gezeigt werden. Aminosäureersetzungen, die nicht wesentlich
biologische oder immunologische Aktivitäten ändern, sind Beispielsweise
durch Neurath et al. in "The
Proteins" von Academic
Press New York (1979) beschrieben worden. Aminosäurenersetzungen zwischen bezogenen
Aminosäuren
oder Ersetzungen, die häufig in
der Evolution aufgetreten sind, sind unter anderem Ser/Ala, Ser/Gly,
Asp/Gly, Asp/Asn, Ile/Val (siehe Dayhof, M. D., Atlas of protein
sequence and structure, Nat. Biomed. Res. Found., Washington D.
C., 1978, Band 5, Supplement 3). Andere Aminosäurensubstitutionen umfassen
Asp/Glu, Thr/Ser, Ala/Gly, Ala/Thr, Ser/Asn, Ala/Val, Thr/Phe, Ala/Pro,
Lys/Arg, Leu/Ile, Leu/Val und Ala/Glu. Basierend auf dieser Information
haben Lipman und Pearson ein Verfahren zum schnellen und empfindlichen
Proteinvergleich entwickelt (Science, 227, 1435–1441, 1985) und zur Bestimmung
der funktionalen Ähnlichkeit
zwischen homologen Proteinen. Solche Aminosäurensubstitutionen von beispielhaften
Ausführungsbeispielen
dieser Erfindung sind innerhalb des Rahmens der Erfindung, so lang
die sich ergebenden Proteine ihre Immunoreaktivität behalten.
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Weiterhin
sind auch immunogene Fragmente von Proteinen hier spezifisch offenbart
und ihre funktionalen Varianten sind in der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
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Der
Begriff "Fragment" wird hier benutzt
als DNS oder Aminosäurensequenz,
die eine Untersequenz der Nukleinsäuresequenz oder des Proteins
der Erfindung enthält.
Das besagte Fragment ist oder kodiert ein Polypeptid mit einem oder
mehreren immunogenen Determinanten eines Eimeria Antigens. Verfahren
zur Bestimmung von geeigneten einsetzbaren immunogenen Polypeptid-Fragmenten
sind unten beschrieben. Fragmente können unter anderem durch enzymatisches
Abschneiden von Prekursor-Molekülen
hergestellt werden, unter Einsatz von Restriktions-Endonukleasen für die DNS
und Proteasen für
die Polypeptide. Andere Verfahren umfassen die chemische Synthese
von Fragmenten oder die Expression von Polypeptid-Fragmenten durch
DNS-Fragmente.
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Geeignete
immunogene Polypeptid-Fragmente eines Proteins gemäss der Erfindung
enthalten eine oder mehrere Epitope und können gefunden werden durch
das Mittel des Verfahrens, welches in der Patentanmeldung WO 86/06487,
Geysen, H. M. et al. (in Proc. Natl. Acad. Sci. 81, 3998–4002, 1984),
Geysen, H. M. et al. (J. Immunol. Meth. 102, 259–274, 1987), welches auf dem
sogenannten Pepscan-Verfahren beruht, wobei eine Abfolge von teilweise überlappenden
Peptiden entsprechend Teilsequenzen der kompletten betrachteten
Polypeptide synthetisiert werden und ihre Reaktivität mit Antikörpern untersucht
wird.
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Zusätzlich kann
eine Anzahl von Bereichen des Polypeptids, mit der genannten Aminosäuresequenz, als
Epitop auf der Basis von theoretischen Betrachtungen und strukturellen
Gleichheiten mit Epitopen bezeichnet werden, die nun bekannt sind.
Diese Bestimmung von diesen Bereichen basiert auf einer Kombination
der Hydrophilizitäts-Kriterien nach Hopp
und Woods (Proc. Natl. Acad. Sci. 78, 3824–3828, 1981) und den sekundären Strukturaspekten
gemäss
Chou und Fasman (Advances in Enzymology 47, 45–148, 1987).
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T-Zellen
Epitopen, die notwendig sein können,
können
in gleicher Weise auf theoretischer Basis abgeleitet werden, Beispielsweise
mit der Hilfe von Berzofsky's
Amphiphiliztäts-Kriterium
(Science 235, 1059–62, 1987).
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Die
Erfindung liefert weiter isolierte und gereinigte Nukleinsäuresequenzen,
die die oben genannten Proteine von Eimeria kodieren. Eine dieser
Nukleinsäuresequenzen
ist in der Sequenz ID Nr. 1 dargestellt. Es ist im Stand der Technik
wohl bekannt, dass die Degeneration des genetischen Codes die Substitution
von Basen in dem Kodon erlaubt, was in einem Kodon resultiert, aber
der immer noch für
die gleiche Aminosäure
kodiert, das heisst der Kodon für
die Aminosäure
Glutamatsäure
ist sowohl GAT als auch GAA. In der Konsequenz ist es klar, dass
für die
Exprimierung eines Proteins mit der Aminosäurensequenz, die in der Sequenz ID
Nr. 2 dargestellt ist, die Nukleinsäuresequenz eine Kodonzusammensetzung
haben kann, die unterschied lich ist zu der Nukleinsäuresequenz,
die in der Sequenz ID Nr. 1 dargestellt ist.
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Eine
Nukleinsäuresequenz
gemäss
der vorliegenden Erfindung kann aus einem Eimeria-Stamm isoliert
werden und durch rekombinante DNS-Techniken multipliziert werden, umfassend
Polymerasekettenreaktion (PCR) Technologie oder kann chemisch synthetisiert
werden in vitro durch Techniken, die im Stand der Technik bekannt
sind.
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Eine
Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung kann mit verschiedenen replikationsbewirkenden DNS-Sequenzen
ligiert werden, mit denen es nicht assoziiert ist oder in Natur
verbunden ist, was in einem so genannten rekombinanten Vektor resultiert,
der eingesetzt werden kann für
die Transformation eines geeigneten Hosts. Geeignete rekombinante
Vektoren sind vorzugsweise aus Plasmiden, Bakteriophagen, Kosmiden oder
Viren abgeleitet.
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Spezifische
Vektoren oder Klonvehikel, die eingesetzt werden können, um
Nukleinsäuresequenzen gemäss der Erfindung
zu klonen, sind im Stand der Technik bekannt und umfassen unter
anderem Plasmidvektoren wie pBR322, die verschiedenen pUC, pGEM
und Bluescript Plasmide; Bakteriophage, Beispielsweise λgt-Wes, Charon
28 und die von M13 abgeleiteten Phagen oder viralen Vektoren wie
SV40, den Adenovirus oder Polyomavirus (siehe auch Rodriquez, R.
L. und D. T. Denhardt, Herausgeber Vektors: A survey of molecular
cloning vectors and their uses, Butterworths, 1988; Lenstra, J.
A. et al., Arch. Virol., 110, 1–24,
1990). Die Verfahren, die für
die Herstellung eines rekombinanten Vektors gemäss der Erfindung einzusetzen
sind, sind den Fachleuten wohl bekannt und unter anderem in Maniatis,
T. et al., (Molecular Cloning A Laboratory Manual, zweite Ausgabe;
Cold Spring Harbor Laboratory, 1989) beschrieben.
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Beispielsweise
kann die Einfügung
der Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung in einen klonenden Vektor in einfacher Weise erreicht
werden, wenn sowohl die Gene als auch die gewünschten Klonvehikel mit den
selben Restriktionsenzymen geschnitten sind, wie die komplementären DNS-Endstücke, die
so hergestellt worden sind.
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Alternativ
kann es notwendig sein, die Restriktionsorte, die hergestellt worden
sind, in stumpfe Enden („blunt
ends") zu modifizieren,
durch entweder die Verarbeitung der einzelsträngigen DNS oder durch Füllen in
den einzelsträngigen
Endpunkten mit einer geeigneten DNS-Polymerase. Nachfolgend ist die stumpfe
Endligierung mit einem Enzym, wie T4 DNS-Ligase, ausgeführt.
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Falls
gewünscht
kann jeder Restriktionsort durch ligierende Verbinder auf die DNS-Endstücke produziert
werden. Solche Verbinder können
spezifische Oligonukleotidsequenzen umfassen, die die Restriktionsortsequenzen
kodieren. Der durch das Restriktionsenzym geschnittene Vektor und
die Nukleinsäuresequenz können durch
homopolymerisches Tailing (Schwanzanbindung) modifiziert werden.
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Der
Begriff "Transformation", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf die Einführung
einer heterologen Nukleinsäuresequenz
in einer Hostzelle, unabhängig
von dem eingesetzten Verfahren, beispielsweise durch direkte Aufnahme
oder Transduktion. Die heterologe Nukleinsäuresequenz kann durch autonome
Replikation oder, in alternativer Weise, in das Hostgenom integriert
werden. Falls gewünscht,
werden die rekombinanten Vektoren mit geeigneten Steuersequenzen
versehen, die mit dem vorgesehenen Host kompatibel sind. Diese Sequenzen
können
die Exprimierung der eingefügten
Nukleinsäuresequenz
regulieren. Zusätzlich
zu Mikroorganismen, können
auch Zellkulturen, die von multizellulären Organismen abstammen, als
Hosts eingesetzt werden.
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Die
rekombinanten Vektoren gemäss
der Erfindung enthalten vorzugsweise einen oder mehrere Markeraktivitäten, die
eingesetzt werden können,
um gewünschte
Transformanten, wie Ampizillin und Tetrazyklin-Resistenz in pBR322,
Ampizillin-Resistenz und α-Peptid
von β-Galaktosidase
in pUC8 auszuwählen.
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Eine
geeignete Hostzelle ist ein Mikroorganismus oder eine Zelle, die
durch eine Nukleinsäuresequenz,
die ein Polypeptid kodiert, oder durch einen rekombinanten Vektor
transformiert werden kann, der solch eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
und welche, falls gewünscht,
eingesetzt werden kann, um das besagte Polypeptid zu exprimieren,
welches durch die besagte Nukleinsäuresequenz kodiert ist. Die
Hostzelle kann von prokaryotischem Ursprung sein, beispielsweise
von Bakterien, wie Escherichia Coli, Bacillus subtilis und Pseudomonas-Arten; oder von eukaryotischem
Ursprung wie Hefe, beispielsweise Saccharomyces cerevisiae oder höhere eukaryotische
Zellen wie Insekten-, Pflanzen- oder Säugetierzellen, umfassend auch
HeLa-Zellen und Eierstockzellen vom chinesischen Hamster (CHO).
Insektenzellen umfassen die Sf9-Zelllinie von Spodoptera frugiperda
(Luckow et al., Biotechnology 6, 47–55, 1988). Information in
Bezug auf das Klonieren und Exprimieren der Nukleinsäuresequenz
der vorliegenden Erfindung in eukaryotischen Klonier-Systemen kann
in der Veröffentlichung
von Esser, K. et al., (Plasmids of Eukaryotes, Springer-Verlag,
1986) gefunden werden.
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Allgemein
werden Prokaryotiszellen für
die Herstellung der rekombinanten Vektoren bevorzugt, die gemäss der vorliegenden
Erfindung sinnvoll sind. E. Coli K12 Stämme sind besonders nützlich,
insbesondere DH5a oder MC1061 Stämme.
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Zur
Exprimierung werden Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung in ein Exprimierungsvektor eingeführt, das
heisst die besagten Sequenzen sind in operativer Weise mit Exprimierungssteuersequenzen
verlinkt. Solche Steuersequenzen können Promoter, Verstärker, Operatoren,
Inducer, Ribosombindungsorte etc. enthalten. Daher liefert die vorliegende
Erfindung einen rekombinanten Vektor, der eine Nukleinsäuresequenz
umfasst, die ein obengenanntes identifiziertes Eimeriaprotein kodiert,
entsprechend mit den Exprimierungssteuersequenzen verbunden ist,
welches fähig
ist, die DNS-Sequenzen,
die darin enthalten sind, in einer oder mehreren transformierten
Hostzellen zu exprimieren.
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Es
ist wohlverstanden, dass natürlich
die Nukleotidsequenzen, die an dem ausgewählten Ort des Klonvektors eingefügt worden
sind, Nukleotide enthalten können,
die nicht Teil des tatsächlichen
Strukturgens für
das gewünschte
Polypeptid sind oder die nur ein Fragment des kompletten Strukturgens
für das
gewünschte
Protein enthalten, so lange der transformierte Host ein Polypeptid
erzeugen wird, welches mindestens eine oder mehrere immunogene Determinanten
eines Eimeriaproteinantigens hat.
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Wenn
die Hostzellen Bakterien sind, können
nützliche
Exprimierungssteuersequenzen, die hier eingesetzt werden können, den
Trp-Promoter und
Operator umfassen (Goeddel, et al., Nucl. Acids Res., 8, 4057, 1980);
den lac-Promoter und Operator (Chang, et al., Nature, 275, 615,
1978); den äusseren
Membranprotein-Promoter (Nakamura, K. und Inouge, M., EMBO J., 1,
771–775,
1982); die Bakteriophagen Lambda-Promoter und Operatoren (Remaut,
E. et al., Nucl. Acids Res., 11, 4677–4688, 1983); die α-Amylase
(B. Subtilis) Promoter und Operator, Endsequenzen und andere Exprimierungsverbesserungen
und Steuersequenzen, die mit der ausgewählten Hostzelle kompatibel
sind. Wenn die Hostzelle Hefe ist, können erläuternde nützliche Exprimierungssteuersequenzen
umfassen beispielsweise den α-Prüfvektor.
Für Insektenzellen
können
die Polyhedrin oder p10-Promotoren
von Baculoviren eingesetzt werden (Smith, G. E. et al., Mol. Cell.
Biol. 3, 2156–65, 1983).
Wenn die Hostzelle von Säugetieren
abstammt, können
erläuternde
nützliche
Exprimierungssteuersequenzen den SV-40 Promoter umfassen (Berman,
P. W. et al., Science, 222, 524–527,
1983) oder den Metallothionein-Promoter (Brinster, R. L., Nature,
296, 39–42,
1982) oder einen Hitzeschock-Promoter (Voellmy et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 82, 4949–53,
1985). Alternativ können
auch die Exprimierungssteuersequenzen, die in Eimeria vorhanden
sind, angewandt werden. Für
die Maximierung der Genexprimierung siehe auch Roberts und Lauer
(Methods in Enzymology, 68, 473, 1979).
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Daher
kann die Erfindung auch eine oder mehrere Hostzellen umfassen, die
eine Nukleinsäuresequenz
oder ein rekombinantes Nukleinsäuremolekül oder einen
rekombinanten Vektor enthalten, wie oben beschrieben, der fähig ist,
das Eimeriaprotein durch Exprimierung der Nukleinsäuresequenz
herzustellen.
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Die
Immunisierung von Geflügel
gegen Eimeriainfektion kann erreicht werden durch Verabreichung
eines Proteins gemäss
der Erfindung an die Vögel
in einem immunologisch relevanten Kontext als sogenanntes Subunit-Impfstoff.
Der Subunit-Impfstoff gemäss
der Erfindung kann ein Protein in reiner Form enthalten, optional
in Gegenwart eines pharmazeutisch verträglichen Trägers. Das Protein kann in optionaler
Weise in kovalenter Weise mit einem nicht bezogenen Protein verbunden
sein, was zur Reinigung des Fusionsproduktes von Vorteil sein kann.
Beispiele sind β-Galaktosidase,
Protein A, Prochymosin, Blutkoalogierfaktor Xa, etc.
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In
einigen Fällen
kann die Fähigkeit,
eine Schutzimmunität
zu erhöhen,
unter Einsatz dieser Proteine an sich sehr gering sein. Kleine Fragmente
werden vorzugsweise an Trägermoleküle konjugiert,
um ihre Immunogenizität
zu erhöhen.
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Geeignete
Träger
für diesen
Zweck sind Makromoleküle,
wie natürliche
Polymere (Proteine wie das Schlüsselloch
Limpet Hemocyanin, Albumin, Toxine), synthetische Polymere wie Polyaminosäuren (Polylysin, Polyalanin)
oder Mizellen von amphiphilischen Verbindungen wie Saponine. Alternativ
können
diese Fragmente als Polymere von diesen geliefert werden, vorzugsweise
als lineare Polymere.
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Falls
erforderlich können
die Proteine gemäss
der Erfindung, die in einem Impfstoff zu verwenden sind, in vitro
oder in vivo verändert
werden, beispielsweise durch Glycosylation, Acylation, Amidation,
Carboxylation oder Phosphorylation.
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Eine
neu entwickelte Impfstoffversion ist ein Impfstoff, bei dem die DNS,
welche für
das Protein gemäss
der Erfindung kodiert, in einer pharmazeutisch verträglichen
Form verabreicht wird, beispielsweise in Gestalt von Geschossen
("bullets"), die in das Gewebe
geschossen werden können.
Diese nackte DNS kann als ein Impfstoff eingesetzt werden, sofern
er in einem Plasmid oder in einer Kombination mit geeigneten eukaryotischen
Promotersequenzen vorgelegt wird, wie beispielsweise solche des
SV40-Virus. In dieser Art und Weise kann man die Einführung dieser
DNS in genomische DNS erreichen und so die Exprimierung des Antigens in
situ gewährleisten.
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Eine
Alternative für
Subunit-Impfstoffe sind Lebendimpfstoffe. Eine Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung wird durch rekombinante DNS-Techniken in Mikroorganismen
(beispielsweise ein Bakterium oder ein Virus) in solch einer Art
und Weise eingeführt,
dass der rekombinante Mikroorganismus immer noch fähig ist,
sich zu replizieren, wodurch ein Polypeptid exprimiert wird, welches
durch die eingefügte
Nukleinsäuresequenz
kodiert wird und eine Immunantwort in dem infizierten Hostvogel
hervorruft.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein rekombinanter Vektorvirus, der
eine heterologe Nukleinsäuresequenz
wie oben beschrieben enthält,
die fähig
ist, die DNS-Sequenz in einer oder mehreren Hostzellen oder einem
Hostvogel zu exprimieren, der mit dem rekombinanten Vektorvirus infiziert
ist. Der Begriff "heterolog" weist darauf hin,
dass die Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung nicht normaler Weise in der Natur in dem Vektorvirus
enthalten ist.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung eine Hostzelle oder mehrere Hostzellen oder
eine Zellkultur, die mit dem rekombinanten Vektorvirus infiziert
ist, fähig,
das Eimeriaprotein durch Exprimierung der Nukleinsäuresequenz
herzustellen.
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Beispielsweise
kann die gut bekannte Technik der in vivo homologen Rekombination
eingesetzt werden, um eine heterologe Nukleinsäurese quenz gemäss der Erfindung
in das Genom des Vektorvirus einzuführen.
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Zuerst
wird ein DNS-Fragment, welches mit einem Einführungsbereich des Vektorgenoms
entspricht, das heisst einem Bereich, der für die Einführung einer heterologen Sequenz
ohne das Zerstören
von wesentlichen Funktionen des Vektors wie diejenigen eingesetzt
werden kann, die für
die Infektion oder die Replikation notwendig sind, in einem Kloniervektor
gemäss
Standard-recDNS-Techniken eingeführt.
Einführungsbereiche sind
für eine
grosse Anzahl von Mikroorganismen genannt worden (beispielsweise
EP 80,806 ,
EP 110,385 ,
EP 83,286 ,
EP
314,569 , WO 88/02022, WO 88/07088,
US 4,769,330 und
US 4,722,848 ).
-
Zweitens
kann, falls gewünscht,
eine Löschung
in den Einführungsbereich
eingeführt
werden, der in dem rekombinanten Vektormolekül vorhanden ist, welches aus
dem ersten Schritt erhalten worden ist. Dies kann beispielsweise
durch geeignete Exonuklease III-Verarbeitung oder Restriktionsenzymbehandlung
des rekombinanten Vektormoleküls
aus dem ersten Schritt erreicht werden.
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Drittens
wird die heterologe Nukleinsäuresequenz
in den Einführungsbereich
eingeführt,
der in dem rekombinanten Vektor des ersten Schrittes vorhanden ist
oder anstelle der DNS, die von dem besagten rekombinanten Vektor
gelöscht
wird. Die Einführungsbereich-DNS-Sequenz sollte von
geeigneter Länge
sein, um es zu gestatten, das die homologe Rekombination mit dem
Vektorgenom auftritt. Danach können
geeignete Zellen mit dem Wildtypusvektorvirus infiziert oder mit
vektorgenomischer DNS in Anwesenheit des rekombinanten Vektors transformiert
zu werden, der die Einführung
enthält,
flankiert von geeigneten Vektor-DNS-Sequenzen, wobei die Rekombination
zwischen den entsprechenden Bereichen in dem rekombinanten Vektor
und dem Vektorgenom geschieht. Die Nachkommenschaft des rekombinanten
Vektors kann nun in Zellkulturen hergestellt werden und kann beispielsweise
genotypisch oder phenotypisch ausgewählt werden, beispielsweise durch
Hybridisation, durch Feststellen von Enzymaktivität, die durch
ein Gen kodiert wird, welches mit der heterologen Nukleinsäu resequenz
co-integriert wird, oder durch Feststellen des antigenen heterologen
Polypeptids, welches durch den rekombinanten Vektor immunologisch
exprimiert wird.
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Danach
können
die rekombinanten Mikroorganismen Geflügel verabreicht werden, um
diese zu immunisieren, wonach sie sich selbst für einige Zeit aufrecht erhalten
oder selbst im Körper
des inokulierten Tieres replizieren, in vivo ein Polypeptid exprimieren,
welches für
die eingeführte
Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung kodiert, was in der Stimulierung des Immunsystems
des inokulierten Tieres resultiert. Geeignete Vektoren für die Einfügung einer
Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung kann von Viren abgeleitet werden, wie Pockenviren,
beispielsweise der Vacciniavirus (
EP
110,385 ,
EP 83,286 ,
US 4,769,330 und
US 4,722,848 ) oder der Geflügelpockenvirus
(WO 88/02022), Herpesviren wie HVT (WO 88/07088) oder Marek's Krankheitsvirus,
der Adenovirus oder Influenzavirus oder Bakterien wie E. Coli oder
spezifische Salmonellen-Arten. Mit rekombinanten Mikroorganismen
dieses Typs kann das Polypeptid, welches in dem Hosttier synthetisiert
worden ist, als ein Oberflächenantigen
ausgelegt werden. In diesem Zusammenhang ist die Fusion des Polypeptids
mit OMP-Proteinen
oder Pilus-Proteinen von beispielsweise E. Coli oder die synthetische
Vorsehung von Signal- und Ankersequenzen, die von den Organismen
erkannt werden, denkbar. Es ist auch möglich, dass das Eimeria Polypeptid,
falls gewünscht,
als Teil eines gesamten Grösseren
in dem Tier freigesetzt wird, welches zu immunisieren ist. In allen
diesen Fällen
ist es auch möglich,
dass eines oder mehrere immunogene Produkte die Exprimierung finden
wird, die den Schutz gegen verschiedene Pathogene und/oder gegen
verschiedene Antigene eines bestimmten Pathogens erzeugen wird.
-
Ein
Vektorimpfstoff gemäss
der Erfindung kann durch Kultivieren eines rekombinanten Bakteriums oder
einer Hostzelle, die mit einem rekombinanten Vektor infiziert ist,
welche eine Nukleinsäuresequenz
gemäss
der Erfindung umfasst, hergestellt werden, wonach das rekombinante
Bakterium oder der Vektor, der Zellen und/oder rekombinante Vektorviren
enthält,
die in den Zellen gewachsen sind, gesammelt werden können, optional
in reiner Form, und in einem Impfstoff ausgebildet werden kann,
optional in lyophilisierter Form.
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Hostzellen,
die mit einem rekombinanten Vektor gemäss der Erfindung transformiert
worden sind, können
auch unter Bedingungen kultiviert werden, die für die Exprimierung eines Polypeptids
vorteilhaft sind, welches durch die besagte Nukleinsäuresequenz
kodiert wird. Impfstoffe können
hergestellt werden unter Einsatz von Proben der Rohkultur, Hostzellen-Lysaten
oder Hostzellen-Extrakten, obwohl in einem anderen Ausführungsbeispiel
gereinigtere Polypeptide gemäss
der Erfindung in einen Impfstoff umgewandelt werden, abhängig von
dem vorgeschlagenen Zweck. Um die so hergestellten Polypeptide zu
reinigen, werden Hostzellen, die mit einem rekombinanten Vektor
gemäss
der Erfindung transformiert worden sind, in geeignetem Volumen kultiviert
und die so hergestellten Polypeptide werden von solchen Zellen isoliert,
oder von dem Medium, falls das Protein ausgeschieden wird. Polypeptide,
die in das Medium ausgeschieden werden, können isoliert und durch Standardtechniken
gereinigt werden, beispielsweise Salzfraktionierung, Zentrifugierung,
Ultrafiltrierung, Chromatographie, Gelfiltrierung oder Immunoaffinitätschromatographie,
wobei intrazelluläre
Polypeptide durch ein erstes Aufsammeln der besagten Zellen isoliert
werden können,
wonach die Zellen aufgesprengt worden sind, beispielsweise durch
Schallbestrahlung oder durch andere mechanisch zerstörende Mittel
wie einem Drückfilter
(sogenannte French-Press), gefolgt von der Trennung der Polypeptide
von den anderen intrazellulären Komponenten
und Ausbilden der Polypeptide in einen Impfstoff. Die Zellzerstörung könnte auch
durch chemische (beispielsweise EDTA oder Detergentien wie Triton
X114) oder enzymatische Mittel wie Lysozym-Aufschluss erreicht werden.
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Antikörper oder
Antiserum, welches gegen ein Polypeptid gemäss der vorliegenden Erfindung
gerichtet ist, hat eine potenzielle Verwendung in der passiven Immunotherapie,
in diagnostischen Immunoassays und bei der Erzeugung von Anti-idiotypischen
Antikörpern.
-
Die
Eimeriaproteine, wie sie oben charakterisiert worden sind, können eingesetzt
werden, um Antikörper
herzustellen, sowohl polyklonale, monospezifische als auch monoklonale.
Falls polyklonale Antikörper
gewünscht
sind, sind Techniken zur Herstellung und der Verarbeitung von polyklonalen
Seren aus dem Stand der Technik bekannt (beispielsweise Mayer und
Walter. Herausgeber von Immunochemical Methods in Cell and Molecular
Biology, Academic Press, London, 1987). Monospezifische Antikörper für ein Immunogen
können
in ihrer Affinität
von polyspezifischen Antiseren durch eine Modifizierung des Verfahrens
von Hall et al. gereinigt werden (Nature, 311, 379–387, 1984).
Monospezifische Antikörper,
wie hier benutzt, sind als eine einzelne Antikörperart oder eine Vielfach-Antikörperart
mit homogenen Bindungscharakteristika für das relevante Antigen definiert.
Homogenes Binden, wie hier benutzt, bezieht sich auf die Fähigkeit
der Antikörperart,
mit einem spezifischen Antigen oder einer Epitope zu binden.
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Monoklonale
Antikörper,
die gegen die Eimeriaproteine gemäss der vorliegenden Erfindung
reaktiv sind, können
durch Immunisieren von gezüchteten
Mäusen
durch Techniken hergestellt werden, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind (Köhler
und Milstein, Nature, 256, 495–497,
1975). Hybridoma-Zellen werden durch Wachstum in Hypoxanthin, Thymidin
und Aminopterin in einem geeigneten Zellkulturmedium gewachsen,
wie Dulbecco's modifiziertem
Eagle's-Medium.
Antikörper
herstellende Hybridome werden geklont, vorzugsweise durch die Soft-Agar-Technik
von MacPherson (Soft Agar Techniques, Tissue Culture Methods and Applications,
Kruse und Paterson, Herausgeber Academic Press, 276, 1973). Diskrete
Kolonien werden in einzelne Probeaufnahmen von Kulturplatten zur
Kultivierung in einem geeigneten Kulturmedium übergeben. Antikörper herstellende
Zellen werden durch Screenen mit geeignetem Immunogen identifiziert.
Immunogen positive Hybridom-Zellen werden durch Techniken beibehalten,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Spezifische anti-monoklonale
Antikörper
werden durch Kultivieren der Hybridome in vitro hergestellt oder durch
Herstellung von Asciten-Fluid in Mäusen folgend einer Hybridom-Injektion
durch Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind.
-
Anti-idiotypische
Antikörper
sind Immunoglobuline, die ein "internes
Bild" des Antigens
des Pathogens, gegen welches Schutz erwünscht ist, tragen, und können als
ein Immunogen in einem Impfstoff eingesetzt werden (Dreesman et
al., J. Infect. Disease, 151, 761, 1985). Techniken zum Erhöhen der
anti-idiotypischen Antikörper
sind im Stand der Technik bekannt (MacNamara et al., Science, 226,
1325, 1984).
-
Der
Impfstoff gemäss
der Erfindung kann in einem konventionellen aktiven Immunisationsschema
eingesetzt werden: vereinzelte oder wiederholte Verabreichung in
einer Art, die mit der Dosisformulierung kompatibel ist, und in
solch einer Menge, dass es prophylaktisch effektiv sein wird, das
heisst die Menge des immunisierenden Antigens oder des rekombinanten
Mikroorganismus, der fähig
ist, das besagte Antigen zu exprimieren, welches die Immunität in Geflügel gegen
einen Challange durch virulente Eimeriaparasiten induziert. Die
Immunität
wird als die Induktion eines signifikanten Niveaus von Schutz in
einer Geflügelpopulation nach
der Impfung im Vergleich zu einer nicht geimpften Gruppe definiert.
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Neben
dem Anwachsen des Schutzes durch einen Impfstoff, der das Polypeptid
der Erfindung enthält, wird
er auch die Anzahl von Oozysten reduzieren, die durch das infizierte
Tier ausgeschieden werden. Normal werden die ausgeschiedenen Oozysten
andere Tiere des Geheges infizieren. Eine Abnahme in der Anzahl
von Oozysten, die abgegeben worden sind, wird auch eine Abnahme
der Anzahl von Tieren folgen, die nachfolgend infiziert werden und
somit eine Anzahl der Oozysten vermindern, die abgegeben werden,
so dass sich eine geringere infizierende Last ergibt.
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Weiterhin
und selbst ohne Wirkung des Parasiten selber, kann ein Impfstoff
das Auftreten der Krankheit vermindern. Dies ist insbesondere so,
wenn die Symptome der Krankheit durch die Produkte bewirkt werden,
die durch solch einen Parasiten ausgeworfen werden. Impfstoffe,
die sich direkt gegen solche Produkte richten, verringern die Symptome,
ohne den Parasiten selber anzugreifen.
-
Für lebende
virale Vektorimpfstoffe kann die Dosisrate je Huhn zwischen 105 und 108 pfu. liegen.
Ein typischer Subunit-Impfstoff gemäss der Erfindung umfasst 1 μg bis 1 mg
des Proteins gemäss
der Erfindung. Solche Impfstoffe können intradermal, subkutan,
intramuskulär,
intraperitoneal, intravenös,
oral oder intranasal abgegeben werden.
-
Zusätzlich kann
der Impfstoff ein wässriges
Medium oder eine wasserenthaltene Suspension umfassen, häufig gemischt
mit anderen Inhaltstoffen, um die Aktivität und/oder die Lagerdauer zu
erhöhen.
Diese Elemente können
Salze, pH Buffer, Stabilisierer (wie entrahmte Milch oder Casein
Hydrosysat), Emulsifianten oder Adjuvantien sein, um die Immunantwort
zu verbessern (das heisst Öle,
Muramyl-Dipeptid, Aluminium-Hydroxid, Saponin, Polyanione und amphipatische
Substanzen), und Konservierungsmittel.
-
Ein
Impfstoff, der das Polypeptid gemäss der Erfindung umfasst, kann
auch andere immunogene Proteine von E. maxima oder immunogene Proteine
von anderen Eimeriaarten enthalten. Solch ein Kombinationsimpfstoff
wird die parasitäre
Last in einem Geflügelstock
vermindern und wird das Schutzniveau gegen Kokzidose erhöhen.
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Es
ist klar, dass ein Impfstoff gemäss
der vorliegenden Erfindung auch Immunogene enthalten kann, die auf
andere Pathogene von Geflügel
bezogen sind, oder Nukleinsäuresequenzen
enthalten kann, die diese Immunogene kodieren, wie Antigene von
Marek's Krankheits-Virus
(MDV), den Virus der Newcastle-Krankheit (NDV), den Virus der infiziösen Bronchitis
(IBV), das Hühnchenanämieagens
(CAA), den Reo-Virus,
den aviären
Retro-Virus, den Geflügel-Adeno-Virus,
den Truthahn-Rhinotracheitus-Virus oder E. Coli, um einen vielfach
wirkenden Impfstoff herzustellen.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele klarer erläutert:
-
Beispiel 1
-
Handhabung der Parasiten
-
Eimeria
Acervulina (Houghtonstamm) und Eimeria Tenella (Weybridge-Stamm) Parasiten
sind nach der absichtlichen Infektion von Hühnern aufgesammelt worden,
die in Abwesenheit von Kokzidose aufgezogen worden sind. E. Acervulina
Oozysten sind aus dem Fäkalmaterial
der Tage 4 und 5 nach der Infektion (kurz p.i.) isoliert worden.
E. Tenella Oozysten sind aus den Ausscheidungen des Tages 7 p.i.
aufgesammelt worden.
-
Die
Oozysten sind mit starker Belüftung
bei 30°C
für 7 Stunden
sporuliert worden, was in teilweise sporulierten Oozysten resultierte.
Die Freigabe von Sporozysten und Sporozoiten von 48 Stunden sporulierten Oozysten
sind gemäss
dem oben beschriebenen Verfahren von A. N. Vermeulen et al. in FEMS
Microbiological Letters 110, (1993), 223–230 durchgeführt worden.
-
Um
E. Acervulina intrazelluläre
Stufen zu erhalten, sind Hühner
im Alter von 5 Wochen mit 108 sporulierten
E. Acervulina Oozysten infiziert worden. Intrazelluläre Parasiten
sind aus dem Zwölffingerdarm
nach 42 Stunden aufgesammelt worden. Dann sind die Hühner 42
Stunden nach der Inokulation ausgeblutet worden und der Zwölffingerdarm
ist entfernt worden, zwischen dem Magen und Meckel's Divertikel. Das
Gewebe ist gewaschen und in kleine Stücke von ungefähr 1 cm3 geschnitten worden. Die Stücke sind
in Kalzium/Magnesium-freien Hanks BSS mit 10 mg/ml Glukose (CMF-Hanks)
suspensiert worden. Epithel-Zellen sind aus der Matrix durch 10
min Inkubation in EDTA (2 mM EDTA in CMF Hanks bei 35 bis 37°C) freigesetzt
worden. Supernatanten von vier Inkubationen sind zusammengeführt und
10 Minuten bei 750 g zentrifugiert worden, was die Zellen pelletiert
hat. Die intrazellulären
Parasiten (weiter genannt "Schizonten", obwohl auch Trophozoi ten vorhanden
gewesen sind) sind nachfolgend aus den Hostzellen durch Saponin-Lyse
(15 Minuten bei 0,1% Saponin in CMF-Hanks bei Raumtemperatur) und
mechanischem Scheren freigesetzt worden.
-
Die
Schizonten sind pelletiert und getrennt worden aus dem Hostmaterial
nach der Zentrifugierung durch 45% Percoll (Pharmacia Fine Chemicals)
(20 Minuten, 700 g, 4°C).
Trockene Pellets der Schizonten sind bei –70°C bis zur weiteren Verwendung
gelagert worden.
-
Triton X114-Extraktion
-
Triton
X114-Extraktionen sind ausgeführt
worden, um die hydrophilischen Proteinfraktion der Schizonten zu
erhalten. Das Verfahren, das hier eingesetzt worden ist, ist früher durch
C. Bordier (1981) Journal of Biological Chemistry, Band 256, Nummer
4 (Februar), Seiten 1604–1607
beschrieben worden.
-
108 bis 109 E Acervulina
Schizonten je ml TBS (10 mM Tris-HCl, 150 mM NaCl pH 7,4) sind für +/–3 × 20 sec.
auf Eis mit der Mikrospitze sonifiziert worden (Branson Sonifier,
Position 7). PMSF (letztendliche Konzentration 1 mM) und DNase/RNase
(Endkonzentration für
beide 0,02 mg/ml) sind hinzugefügt
worden (DNase/RNase-Stock: 2 mg/ml DNase, 2 mg/ml RNase in 5 mM
MgCl2).
-
Prä-kondensiertes
Triton X114 ist zu dem sonifizierten Schizonten in der Suspension
zu einer Endkonzentration von 10 Prozent (V/V) hinzugefügt und gut
gemischt worden, um die Proteine aufzulösen. Das nicht extrahierbare
Material ist durch Zentrifugierung von 20 Minuten bei 12'000 g bei 4°C pelletiert
worden. Die lösliche
Fraktion ist über
ein Saccharose-Kissen geschichtet worden (6% Saccharose, 0,06 Prozent
(V/V) TX114 in TBS), wird bei 40°C
für 10
Minuten inkubiert und 10 Minuten bei 400 g und Raumtemperatur zentrifugiert. Die
hydrophilische Fraktion ist wieder mit der selben Prozedur extrahiert
worden.
-
Die
hydrophilen Fraktionen sind bei –70°C bis zur weiteren Verwen dung
gelagert worden. Die Gesamtproteinkonzentration ist unter Einsatz
von einem BCA-Assay (Pierce Chemicals) bestimmt worden.
-
Prep-Zellen-Fraktionierung
-
Hydrophile
Proteine sind weiter getrennt worden unter Bezugnahme auf ihre relative
molekulare Masse auf SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen im
Laemmli-Buffersystem. Bis jetzt haben wir vorbereitende Elektrophorese
in den sogenannten Prep-Zellen gemacht.
-
Materialien:
-
- – Prep-Zellen-Apparat
(Biorad Labs) mit Prep-Zellen-Säule
(37 mm ID)
- – Dialysemembran
für Prep-Zelle
(mit einem Cut-Off 6 kD)
- – Spannungsversorgung
(EPS 600 Pharmacia)
- – Reduzierender
Probenbuffer: 62,5 mM Tris-HCl pH Wert 6,8; 10% Glycerol 2% SDS;
0,01% Bromophenol-Blau (Merck); 0,13 M DTT (Dithiothretol, Merck)
- – Elektrophoresebuffer/Elutionsbuffer:
25 mM Tris, 192 mM Glycin, 0,1% SDS mit pH Wert 8,6
-
Verfahren und Ergebnisse:
-
Alle
Verfahren sind bei 4°C
durchgeführt
worden. Für
die Fraktionierung der hydrophilen Proteine ist ein 4% stapelndes/9%
trennendes Gel (Polyacrylamid) in der 37 mm Röhre (bis auf 6 cm gefüllt) der
Prep-Zelle gemäss
dem Protokoll des Herstellers eingesetzt worden, aber mit einem
Zusatz von 0,1% SDS.
-
Die
hydrophile Phase von TX 114-Extraktionen, die bei –70°C gehalten
worden sind, sind zerschnitten worden und die hydrophilen Proteine
(ungefähr
8 mg je Lauf) sind in reduzierendem Probenbuffer verdünnnt worden
(das Gesamtvolumen war +/–6
ml), bei 100°C
für 3 Minuten
gekocht worden und dann auf die Oberfläche des 4% stapelnden Gels
geladen worden unter Einsatz einer an einer spritze befestigten
dünnen
Röhre.
-
Die
Prep-Zelle ist mit der Spannungsversorgung verbunden worden und
die Elektrophorese ist mit 40 mA bei 500 V maximal gestartet worden.
-
Die
Sammlung der Fraktionen (Fraktionsvolumen +/–2,5 bis 3 ml, Fluss 0,6 ml/min)
begann nach ungefähr
6 Stunden, wenn der verfolgende Farbstoff aus der Zelle eluiert
worden ist. Die Fraktionen sind über Nacht
aufgesammelt worden (+/–100
Fraktionen) in 3,5 ml Kunststoffröhrchen (Sarstedt).
-
Proben
der Fraktionen sind für
die Analyse durch SDS-PAGE und Western Blotting genommen worden.
Die Fraktionen sind bei –70°C gelagert
worden.
-
Diese
Reinigungsverfahren resultierten in Fraktionen, die fast reine Proteine
enthielten, wie es sich aus den unten genannten Analysen ergeben
wird.
-
Aminosäuresequenzierung
-
Die
ausgewählten
Fraktionen des Prep-Zellen-Laufes COC9314612, die ein fast reines
Band um Mr = 37k (bezeichnet als EASC2) enthielten, sind gepoolt
worden, und durch Azetonausfällung
konzentriert und auf einem 12% PAA-Gel gelaufen zu werden. Das Gel
ist kurz mit einem nicht denaturierten Coomassie Brilliant Blue
Farbprotokoll gefärbt
worden: Färben:
20 Minuten bei Raumtemperatur in 0,2% CBB in 20% Methanol/0,5% Essigsäure. Entfärben: 60
Minuten in 30% Methanol.
-
Das
färbende
37 kD-Band ist ausgeschnitten worden. Die interne Aminosäuresequenzierung
ist auf einem ausgewählten
HPLC-gereinigten Peptid einer Trypsin-Verarbeitung des EASC2 durchgeführt worden, alles
durchgeführt
durch Eurosequence BV Groningen, in den Niederlanden.
-
Die
Aminosäuresequenz
des tryptischen Peptids war GWIKQEEVDDIVQK (siehe SEQ. ID. Nr: 2
Aminosäuren
212–225).
-
Diese
Kodiersequenz für
dieses Peptid ist auch nach der DNS-Sequenzierung des Klons festgestellt worden.
-
Beispiel 2
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Herstellung von monospezifischen
Antikörpern
in Hasen
-
Die
Vorimpfungs-Seren von SPF-Kaninchen sind auf Western Blotted E.
Acervulina Antigen von verschiedenen Entwicklungsstufen und auf
einem Blot von E. Coli Proteinen gescreent worden. "Negative" Kaninchen sind für das Aufziehen
von Antikörpern
ausgewählt
worden.
-
Fraktionen
von Prepcellruns, die EASC2 (37 kD) enthalten haben, sind durch
SDS-PAGE ausgewählt, gepoolt
und konzentriert worden (+/–3×) mit einer
Amiconzelle (YM10-Filter) auf 3,5 ml.
-
Das
Kaninchen ist zweifach immunisiert worden mit konzentriertem Antigen
in GNE (8 × 0,25
ml i.c.; 1 ml i.p.) mit einem Intervall von 4 Wochen. Zwei Wochen
nach der zweiten Immunisierung ist das Kaninchen ausgeblutet worden
und die Seren sind auf Western Blots für Eimeria Acervulina und Tenella
Sporoziten und Schizonten 42 Stunden getestet worden. Die 1 zeigt
das Ergebnis der Immunodetektion der monospezifischen Antiseren
von Sporozoiten Antigenen von beiden Arten. Es ist festgestellt
worden, dass die Antikörper ein
Parasitenprodukt von ungefähr
37 kD in beiden E. Acervulina (Band A1) und E. Tenella (Band B1)
erkannt haben. Kontrollseren desselben Kaninchen vor der Immunisierung
erkannten diese Bänder
nicht (Bänder A/B2).
Das Protein ist auch in den Schizonten-Stufen der zwei Arten enthalten
(nicht dargestellt).
-
Beispiel 3
-
Impfung von Hühnern von
E. Acervulina TX 114 hydrophiler Fraktion und EASC2
-
Die
TX 114 hydrophile Phase des Schizontenmaterials ist getrennt und
intensiv gegen 0,01 M PBS mit pH Wert 7,3 bei 4°C dialysiert worden.
-
Ausgewählte Fraktionen,
die das EASC2 37 kD Protein enthalten, sind intensiv gegen 3 × 5 Liter
0,01 M PBS bei pH Wert 7,3 bei 4°C
dialysiert worden.
-
Die
Konzentration des Proteins in den Impfstoffpräparationen ist bewertet worden
durch das Anfärben von
verschiedenen Konstellationen der Probe mit CBB nach SDS-PAGE und
Vergleichen der Intensität
der Färbung
mit einer Referenzprobe des BSA.
-
Die
Volumina sind korrigiert worden, um ungefähr +/–5 μg Protein/Dosis für das gereinigte
Protein und ungefähr
15 μg/Dosis
für die
gesamte hydrophile Fraktion zu erhalten.
-
Diese
sind als Aliquot-Volumen gelagert worden, um die Impfung bei –70°C zu primen.
Gefrorene Impfstoffpräparationen
sind geschnitten worden.
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Zu
jeweils 15 ml von Impfstoff sind 3,2 mg Quil A Superfos Biosektor
als Adjuvans hinzugefügt
worden in einem Volumen von 1 ml 0,01 M PBS bei einem pH Wert 7,3.
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Der
Impfstoff ist durch Vortexen gut gemischt worden und in 4 bis 6
Wochen alte kokzidosefreien "White
Leghorn"-Hühner in
0,75 ml subkutan gegeben worden.
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Der
Impfstoff enthielt 150 μg
Quil A/Dosis.
-
Die 2 zeigte
eine Coomassie BB gefärbte
SDS-PAGE von EASC2 (Band 1) und 42-stündiger TX 114 hydrophiler Fraktion
(Band 2), welche in die Hühner
als Impfstoff injiziert worden sind.
-
Vier
Wochen nach dem Primen der Vögel
sind diese mit der selben Dosis über
den selben Weg geboosted worden. Der Booster-Impfstoff ist frisch
aus dem gefrorenen Antigenvorrat hergestellt worden.
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Kontrollhühner sind
mit 150 μg
Quil A/Dosis in PBS inokuliert wor den. Jede Gruppe hat 14 Hühner enthalten.
-
Elf
Tage nach dem Impfboosten sind alle Hühner oral mit 240 sporulierten
Oozysten von Eimeria Acervulina H in 1 ml von 15% Sucrose in Wasser
inokuliert worden.
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Die
Hühner
sind in Käfigen
von 2 Vögeln
je Käfig
angeordnet worden. Der Oozysten-Abgang ist in fäkalen Proben, die in den Tagen
4 bis 8 nach dem Challenge genommen worden sind, geprüft worden.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse dieses Experimentes. Der Oozysten-Abgang
ist als prozentualer Anteil der Oozysten aus dem Abgang in den Kontrolltieren
ausgedrückt
worden.
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Statistische
Erwägungen
der Daten sind auf dem LOG der Anzahl der Oozysten unter Verwendung von
Student's T-Test
oder Mann-Whitney's
Test durchgeführt
worden, falls die Datenverteilung nicht normal gewesen ist.
-
Wenn
p < 0,05 gewesen
ist, dann ist der Unterschied als signifikant betrachtet worden.
-
Die
Tabelle zeigt, dass sowohl die TX 114 Fraktion als auch die EASC2-Prep-Zellen-gereinigte
Fraktion eine statistisch signifikante Verminderung (p < 0,05) am Oozysten-Abgang
nach dem Challenge induziert hat.
-
Die
Prep-Zellen-Reinigung schien den Schutz, der durch den TX 114 Impfstoff
induziert worden ist, zu verbessern.
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Tabelle
2: Oozysten-Abgang in Prozenten von der Kontrolle und der statistische
Differenzwert.
-
Bei
einem anderen Experiment, bei dem nur gesamte Extrakte von 42-stündigen Schizonten
als Impfstoff eingesetzt worden sind, hat sich keine signifikante
Oozysten-Reduktion in der Induktion ergeben (nicht dargestellte
Ergebnisse).
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Bei
einem zweiten Experiment ist Prep-Zellen gereinigtes EASC2 in zwei
unterschiedlichen Konzentrationen von 0,2 und 2 μg/Dosis eingesetzt worden. Gemäss demselben
Protokoll zur Immunisierung und Challenge ist der Schutz in zehn
Hühnern
je Gruppe als Reduktion des Oozysten-Abgangs im Vergleich zu der mit
PBS/QuilA inokulierten Gruppe verglichen worden.
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Die
Tabelle 3 summarisiert die durchschnittliche prozentuale Oozysten-Abgabe
der Kontrolle für
zwei EASC2-geimpfte Gruppen. Diese Tabelle zeigt, dass die EASC2
geschützten
in einer dosenabhängigen
Art und Weise eine statistisch signifikante Unterscheidung bei zwei
2 μg/Dosis
ergeben hat.
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Tabelle
3: Oozysten-Abgabe in Prozent von der Kontrolle und der statistische
Differenzwert.
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Beispiel 4
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Immunologische Stimulierung
nach der Impfung mit EASC2 oder TX 114 hydrophilen Proteinen
-
In
beiden Schutzexperimenten, die oben erwähnt worden sind, sind Hühner für die Stimulierung
von immunologischen Parametern wie T-Lymphozyten Proliferation und Serum-Antikörpern geassayed
worden.
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Serum-Antikörper
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Antikörper, die
Impfstoffkonstituenten erkennen, sind nur in Seren festgestellt
worden, die aus den Gruppen stammen, die mit 42-stündiger
TX 114-hydrophiler Fraktion geimpft worden sind, und nicht aus den Gruppen,
die mit dem gereinigten EASC2 geimpft worden sind.
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Lymphozyten Proliferation
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Die
Lymphozyten Proliferation nach der antigenen Stimulierung ist in
einem Lymphozyten Stimulationstest (LST) getestet worden.
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Verfahren:
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Vor
dem Challenge sind peripherale Blutzellen von allen Hühnern in
jeder Gruppe genommen worden.
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Peripherale
Blutleukozyten (PBL) sind durch Zentrifugierung von 3 ml des Gesamtblutes
für 7 Minuten bei
64 g bei Raumtemperatur isoliert worden. Der Leukozytenfilm ist
in RPMI 1640 („Dutch
Modification") gesammelt
und zwei mal gewaschen worden. Die Zellkonzentration ist auf 1 × 107 Zellen je ml in RPMI 1640 eingestellt worden.
Das RPMI 1640 („Dutch
Modification"),
welches eingesetzt worden ist, ist mit Natriumpyruvat (1 mM), Glutamin
(2 mM), Penicillin 200 U/ml und Streptomyzin 200 μg/ml ergänzt worden.
-
96
Proben aufnehmende Rundbodengewebekulturplatten sind mit 0,05 ml
Zellsuspension und 3,0% Hühnerserum
(Gibco BRL), 0,05 ml "stimulierendes
Antigen"-Suspension
und 0,05 ml RPMI 1640 gesät
worden, kultiviert für
64 Stunden bei 41°C
unter 5% CO2-Atmosphäre. Nachfolgend sind 18,5 kBq
3-H-Thymidin (Amersham Beckenham U. K.) je Probenfläche hinzugefügt worden
und 8 Stunden später
sind die Zellen geerntet worden auf einem Glasfaserfilter (Skatron
Norway Bluemat) unter Einsatz eines 96 Probenzellen Harvesters (Skatron
Norway). Die Filter sind mit Scintillationsflüssigkeit saturiert worden (LKB
BetaScint) und in einer Betaplatte 1205 (Pharmacia/LKB Schweden)
gezählt
worden.
-
Als "stimulierendes Antigen" sind E. Acervulina
Schizonten eingesetzt worden, die unter Einsatz eines mit Mikrospitze
ausgerüsteten
Branson Sonifiers an der Position 6 für 3 × 20 Sekunden mit zwischenliegender Kühlung sonifiziert
worden und bei –70°C gelagert.
Die Antigene sind vor dem Einsatz geschnitten und verdünnt worden,
um die für
die Stimulierung eingesetzte Konzentration zu treffen. PBL von allen
Gruppen sind mit 3,105 E. Acervulina Schizonten
stimuliert worden.
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Die
statistische Evaluation ist unter Einsatz von Student's T-Test auf dem
LOG des Stimulationsindexes (ST) durchgeführt worden (die Anzahl der
gezählten
Elemente je Minute (cpm) der stimulierten Kulturen geteilt durch
die cpm der nicht stimulierten Kontrolle). Wenn p < 0,05 gewesen ist,
dann wurde der Unterschied als signifikant angesehen.
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Ergebnisse:
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Tabelle
4 zeigt den mittleren Stimulationsindex für die Gruppen aus beiden oben
beschriebenen Experimenten. Das erste Experiment, bei dem der EASC2-Impfstoff
mit der TX 114-hydrophilen Fraktion verglichen worden ist, und das
zweite Experiment, bei dem die zwei Dosierungen des EASC2-Impfstoffs
behandelt worden sind.
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Es
ist festgestellt worden, dass alle Antigene oder Dosierungen eine
signifikante positive T-Zellen Antwort induziert haben, die in dem
peripheralen Blut zur Zeit des Challenge erfassbar war.
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In
beiden Experimenten induzierte jedoch die höhere Dosis an Prep-Zellen reinem EASC2-Impfstoff (2
oder 5 μg/Dosis)
die höchste
Stimulierung von T-Zellen. Das Ranking der T-Zellenstimulation korrelierte
mit der Verminderung des Oozysten-Abgangs nach dem Challenge. Tabelle
4: Mittlere Einnahme von
3H-Thymidin nach
der Stimulierung mit E. Acervulina Schizonten durch PBL von mit
verschiedenen Impfstoffen immunisierten Gruppen, exprimiert als
Stimulationsindex (S. I.) +/– Standardfehler
(SE).
- @) Signifikant von der Kontrollgruppe p < 0,001
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Beispiel 5
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Klonierexperimente
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Sporulierung von E. Acervulina
Oozysten
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Eine
Suspension von 5 × 108 E. Acervulina Oozysten in 60 ml 10–4 M
Natrium Dithionit ist zentrifugiert worden, wonach das Pellet einmal mit
100 ml sterilem Wasser gewaschen worden ist. Die Zellen sind wiederum
in 500 ml 2% Kaliumbichromatlösung
resuspendiert worden und dann unter Einfluss von starker Belüftung für 7 Stunden
bei 30°C
inkubiert worden. Die Oozysten sind durch Zentrifugieren gesammelt
und drei mal mit 200 ml sterilem Wasser gewaschen worden.
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Isolation der RNS
-
Für die Isolation
der RNS (Pasternak J. et al., Mol. & Bioch. Par. 3, 133–142, 1981)
ist das Zellkügelchen
in 2,8 ml Buffer mit 10 mM Trisazetat (pH Wert 7,6), 75 mM Natriumazetat,
1% SDS, 2 mM EDTA, 0,2 mg/ml Proteinase K und 10 mM Vanadyl-Ribonukleosid-Komplexe
gegeben worden. Die Oozysten sind durch Vortexen für 60 Sekunden
(maximal) in Gegenwart von 13 g Glasperlen (Durchmesser 0,5 mm)
zerstört
worden. 5 mm Phenol ist zum gesamten Extrakt hinzugefügt worden
und die Mischung ist für
weitere 60 Sekunden gevortext worden. Nach dem Zentrifugieren ist
die Supernatantflüssigkeit
abpipettiert und wiederum extrahiert worden mit einem gleichen Volumen
von Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1). RNS ist ausgefällt worden
nach Zufügen
von 2,5 Volumen Ethanol und das resultierende Ausfallprodukt ist
in 800 ml Tris 10 mM, EDTA 0, 1 mM, pH Wert 7, 6 (T10E0,1) aufgelöst worden, wonach das Produkt
noch zwei mal extrahiert worden ist mit einem gleichen Volumen an
Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1) und zwei mal mit Chloroform/Isoamyl
Alkohol (24:1) und dann mit Ethanol ausgefällt worden. PolyA+-RNS
ist isoliert worden durch das Mittel einer Oligo(dT)-Zellulose-Chromatographie
(Maniatis T. et al.: Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
1982). Ungefähr
100 μg PolyA+-RNS ist aus 5 × 108 Oozysten
isoliert worden.
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cDNS-Synthese
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PolyA+-RNS ist in cDNS gewandelt worden durch
das Mittel einer Enzym-MMLV reversen Transkriptase. Zu diesem Zweck
sind 25 μg
PolyA+-RNS
in 90 ml Wasser aufgelöst
und für
5 Minuten bei 20°C
denaturiert worden durch Hinzufügen
von Quecksilber Methyl Hydroxid zu 10 mM, wonach β-Mercaptoethanol
zu 45 mM hinzugefügt
worden und die Mischung für
weitere 3 Minuten bei 20°C
inkubiert worden ist. Die En zymreaktion ist in 190 ml Buffer ausgeführt worden,
welcher 4 mg Oligo(dT)15, 150 U RNasin (R), 20 mM Tris (pH Wert
7,6), 30 mM KCl, 4 mM Dithiothreitol (DTT), 2 mM MgCl2,
1 mM von jeweils dNTP und 3000 U MMLV reverser Transkriptase enthalten
hat.
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Die
Reaktion ist nach einer Stunde Inkubation bei 37°C unter Hinzufügung von
10 ml 0,5 M EDTA beendet worden. Nach Extration mit einem gleichen
Volumen von Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1) ist das
RNS/DNS-Hybrid durch Ammonium Azetat zu 2 M und 2,5 Volumen Ethanol
ausgefällt
worden. Die kombinierte Aktion der Enzyme DNS-Polymerase I und RNase H (Gubbler U.
et al., Gene 25, Seiten 263–269, 1983)
resultierte in der Synthese des zweiten Stranges. Das Pellet ist
in 960 μl
Buffer aufgelöst
worden, welcher 20 mM Tris (pH Wert 7,6), 5 mM MgCl2,
100 mM (NH4)2SO4, 0,6 mM β-NAD,
16 U RNase H, 200 U DNS-Polymerase I und 20 U DNS-Ligase (E. Coli).
Die Inkubationszeit war eine Stunde bei 12°C und dann eine Stunde bei 22°C, wonach
die Reaktion durch Hinzufügen
eines gleichen Volumens von Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1)
gestoppt worden ist und mit Ethanol ausgefällt wurde.
-
Bevor
die cDNS in einen Vektor geklont worden ist, der für diesen
Zweck geeignet ist, wurde sie zuerst geändert. cDNS (5 μg) ist in
100 μl Buffer
aufgelöst
worden, der 30 mM Natriumazetat (pH Wert 5,6), 50 mM NaCl, 1 mM
ZnSO4 und 21 U Mung Bean Nuklease enthalten
hat. Nach einer Inkubation für
30 Minuten bei 37°C
ist die Reaktion durch Hinzufügen
von EDTA auf 10 mM und Tris auf 25 mM gestoppt worden. Nach der Extraktion
mit Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1) ist die Mischung
desalieniert worden über
eine Sephadex G50 Säule.
Das folgende ist zu dem Eluat (125 μl) hinzugefügt worden: Tris pH Wert 7,6
bis 50 mM, EDTA bis 2,5 mM und 100 U EcoRI-Methylase. Nach einer Inkubation für 30 Minuten
bei 37°C
ist die Reaktion durch Aufheizen für 15 Minuten bei 65°C gestoppt
worden, wonach 1/10 des Volumens einer Lösung mit Tris-HCl 100 mM, MgCl2 100 mM und NaCl 500 mM (pH Wert 7,5) hinzugefügt worden
und zur selben Zeit jede dNTP auf 1 mM und 12,5 U Klenow DNS-Polymerase.
Die Reaktion ist gestoppt worden durch Hinzufügen eines gleichen Volumens
von Phenol/Chloroform/Isoamyl Alkohol (25:24:1) nach einer Inkubation
von 60 Minuten bei 22°C.
Die Supernatantflüssigkeit
ist ausgefällt
worden nach Hinzufügen
von 350 μl
H2O und 50 μl 3 M Natriumazetat (pH Wert
5,6) mit 500 μl
Isopropanol. Nach dem Auflösen
in 100 ml H2O ist das Pellet desalieniert
worden über
eine Sephadex G50 Säule
und das Eluat ist mit Ethanol ausgefällt worden. Nach dem Auflösen des
Pellets in 24 μl
H2O, ist die Ligation in 50 μl ausgeführt worden
durch Hinzufügen
von 2 μg
EcoRI-Linker, Tris-HCl (ph Wert 8,0) zu 30 mM, MgCl2 zu
10 mM, Dithiothreitol zu 10 mM, ATP zu 1 mM, Gelatin zu 0,1 mg/ml
und 10 U T4DNS-Ligase. Die Reaktion ist nach 16 Stunden Inkubationszeit
bei 4°C
durch Aufheizen (für 15
Minuten bei 70°C)
gestoppt worden, wonach das Schneiden mit Restriktions-Endonuklease
EcoRI in 210 μl
Buffer ausgeführt
worden ist, enthaltend 100 mM Tris-HCl (pH Wert 7,6), 50 mM NaCl,
10 mM MgCl2, 2,5 mM DTT und 500 U EcoRI.
Nach 90 Minuten Inkubationszeit bei 37°C ist die Reaktion gestoppt
worden durch die Extraktion mit einem gleichen Volumen von Phenol/Chloroform/Isoamyl
Alkohol (25:24:1). Die Supernatantflüssigkeit ist mit 2,5 Volumen
Ethanol nach Hinzufügen
von Natriumazetat (pH Wert 5,6) zu 300 mM cDNS ausgefällt worden
und Linker sind durch das Mittel einer Biogel A15M Säule separiert
worden. Die cDNS ist mit Ethanol ausgefällt worden, wonach das Ausfällergebnis
in Tris-HCl 10 mM, EDTA 0,1 mM (pH Wert 7,6) aufgelöst worden
ist. Die cDNS-Moleküle
sind dann in Phage Lambda ZAPII (Stratagene) geklont worden.
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Das
Screenen der cDNS-Bank (2 × 105 pfu) mit Antikörpern, die gegen den EASC2-Proteinanteil
von E. Acervulina Schizonten gerichtet ist, zeigten sechs positive
Phagenklone. Diese Antikörper
sind mit 1:2000 mit 1 × Trissalz
(Tris-HCl 10 mM, NaCl 150 mM, pH Wert 8,0) + 0,05% Tween 20 + 10%
Foetales Kälberserum (FCS)
verdünnt
worden und für
zwei Stunden bei Raumtemperatur (RT) mit den Filtern inkubiert worden.
Die Filter sind dann vier mal gewaschen worden, jeweils 10 Minuten
mit 50 ml 1 × Trissalz
+ 0,05% Tween 20, dabei jeweils jeder Filter. Für die zweite Antikörperinkubation
ist ein Konjugat von Zigen-Anti-Kaninchen Antikörper und Alkaline Phosphatase
eingesetzt worden (verdünnt
zu 1:7500 in Trissalz + 0,05% Tween 20 + 10% FCS) und für 30 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert worden, wonach die Filter gewaschen
worden sind, wie es nach der ersten Antikörperinkubation beschrieben
wurde. Die Farbreaktion ist in Tris-HCl 100 mM, NaCl 100 mM, MgCl2 10 mM, (pH Wert 9,6) durchgeführt worden,
wobei 0,33 mg/ml Nitrobluetetrazolium und 0,17 mg/ml 5-Bromo-4-chloro-3-indolyl Phosphat
aufgelöst
worden sind. Die Filter sind nach 30 Minuten Inkubation bei Raumtemperatur
evaluiert worden. Die immunopositiven Klone sind Plaque gereinigt
und aufgenommen worden durch eine in vivo Exzision, gemäss dem Protokoll
des Herstellers (Stratagene). Die Plasmid DNS ist von den sich ergebenden
in vivo exzisierten Klonen für
Sequenzzwecke gemäss
den Standartprotokollen (Maniatis T., et al. wie oben erwähnt) isoliert
worden. Partielle Sequenzinformationen zeigt, dass alle Klone homolog sind,
vom grössten
Klon ist die Nukleotidsequenz vollständig bestimmt worden. Dieser
Klon, der als pBLUE EASC2 bezeichnet worden ist, enthielt einen
Einsatz von 1566 bp.
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Legende zu den Figuren
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1 Western
Blot von E. Acervulina (A) und E. Tenella (B) Sporozoiten-Proteine,
die mit Antiserum getestet worden sind, gegen Prep-Zelle gereinigtes
EASC2-Protein (Band 1) oder Pre-immunes Kontrollserum (Band 2).
Marker weisen auf die molekulare Gewichtskalibration in kD hin.
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2 Coomassie
Brilliant Blue gefärbtes
SDS-PAGE von Prep-Zelle
gereinigtem EASC2-Protein (Band 1) oder TX 114 hydrophile Fraktion
von E. Acervulina 42 stündigen
Schizonten (Band 2). Band M enthält molekulare
Gewichtskalibrationsmarkierungen in kD.
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