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Die
vorliegende Erfindung betrifft Polypeptide von Eimeria, DNS-Fragmente, die diese
Peptide kodieren, rekombinante DNS-Moleküle, die solche Fragmente umfassen,
lebende rekombinante Träger,
die solche Fragmente oder Moleküle
umfassen, Wirtszellen die solche Fragmente umfassen, Moleküle oder
Träger,
Antikörper
gegen dieses Polypeptid und Impfstoffe gegen Coccidiosis. Die Erfindung
betrifft auch Verfahren für die
Herstellung von solchen Antikörpern
und Impfstoffen und Verfahren zur Erfassung von Eimeria-Parasiten und
Antikörpern
gegen Eimeria-Parasiten.
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Parasitäre Protozoen,
die zur Art Eimeria gehören,
sind die auslösenden
Agenzien von intestinaler Coccidiosis, einer Enteritis, die Vögel betrifft.
Dies bewirkt signifikante wirtschaftliche Verluste, insbesondere für die Geflügel-Industrie. (Für die Zwecke
der vorliegenden Anmeldung sind mit dem Begriff „Geflügel" alle Vögel gemeint, die als Quelle
von Eiern oder Fleisch dienen. Sie umfassen unter anderem Hühner, Truthähne, Enten,
Gänse,
Perlhühner,
Fasane, Tauben und Pfaue). Heutzutage wird Coccidiosis hauptsächlich durch
den Einsatz von antibiotischen Medikamenten im Futter kontrolliert.
Das rasche Auftreten von Medikament-resistenten Stämmen (Chapman
H.D. Parasitology Today 9, 159–162
(1993)) und die prohibitiven Kosten der Entwicklung und Zulassung
eines neuen Medikamentes haben zu einem erhöhten Interesse an der Entwicklung von
einem alternativen Verfahren der Kontrolle geführt. Die Entwicklung von wirksamen
Impfstoffen ist daher seit vielen Jahren wünschenswert. Es ist jedoch
nur ein teilweiser Erfolg erhalten worden.
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Derzeitig
verfügbare
Impf-Strategien bestehen aus kontrollierten Infektionen mit entweder
virulenten oder lebendem gedämpften
Parasiten (Shirley M.W. in: Proceedings of the Vlth. International
Coccidiosis Conference (Herausgeber: J.R. Barta und M.A. Fernando)
Moffitt Print Craft ltd., Guelph. Seiten 61–72 (1993)). Aus Gründen der
Sicherheit und Kosten ist das wünschenswerteste
Verfahren der Immuno-Prophylaxe Coccidiosis der Einsatz eines sogenannten
Subunit-Impfstoffes. Obwohl viele Versuche gemacht worden sind,
Hühner
gegen Coccidiosis mit Anteilen von parasitärem Material zu immunisieren
(Murray P.K., Ghogal B.S., Crane M.S.J. & MacDonald T.T. in: Research in Avian
Coccidiosis. Proceedings of the Georgia Coccidiosis Conference (Herausgeber:
L.R. McDougald, Joyner L.P. and P.L. Long) Athens, University of
Georgia, Seiten 564–573
(1986), McKenzie M.E. & Long
P.L. Poultry Science 65, 892–897
(1986)) oder rekombinante Eimeria Polypeptide (Danforth H.D., Augustine
P.C., Ruff M.D., McCandliss R., Strausberg R.L. & Likel M. Poultry Science 68, 1643–1652 (1989),
Jenkins M.C., Augustine P.C., Danforth H.. & Barta J.R. Infection and Immunity 59,
4042–4048
(1991)) ist nur ein begrenzter Schutz gegen eine Challenge-Infektion
erreicht worden. Die parasitären
Stufen, die für
die Induktion von Schutzimmunität
verantwortlich sind, sind allgemein als frühe asexuelle Entwicklungsstufen
betrachtet worden (Jenkins et al. 1991). Ursprünglich sind Auswahlen von antigenen Kandidaten
unter Einsatz von Antikörpern
von immunen Hühnern
durchgeführt
worden, aber angesichts der fundamentalen Rolle der Zellenvermittelten
Antworten in der Schutzimmunität
(Übersicht
in Lillehoj H.S. & Trout
J.M. Avian Pathology 22, 3–31
(1993), Rose M. E. in: Poultry Immunology (Herausgeber: T.F. Davison, T.R.
Morris und L.N. Payne), Carfax Publishing Company, Oxfordshire,
U.K. Seiten 265–299
(1996)), ist die Aufmerksamkeit, neben B-Zellen induzierende Antigene, auf Screening
Antigene für
ihre Fähigkeit
der Stimulierung von spezifischen T-Zellen Antworten fokussiert
worden (Dunn P.P-J., Billington K., Bumstead J.M. & Tomley F.M. Molecular
and Biochemical Parasitology 70, 211–215 (1995)).
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Polypeptide zu liefern,
die fähig
sind, einen Schutz gegen die pathogene Wirkung von einer Eimeria-Infektion
in Geflügel
zu induzieren.
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Es
ist erstaunlicherweise gefunden worden, dass 6 verschiedene Polypeptide
spezifisch identifiziert und isoliert werden konnten, insbesondere
frei von anderen Eimeria-Polypeptiden, aus einer hydrophilen Fraktion
von Eimeria-Polypeptiden, wobei jedes dieser verschiedenen Polypeptide
fähig ist,
eine Immun-Antwort gegen Eimeria-Parasiten zu induzieren. Die Erfinder
haben dabei gefunden, dass diese Polypeptide eingesetzt werden können, entweder
alleine oder in Kombination mit jeweils einem anderen, um einen
Impfstoff zu liefern, der einen signifikanten Schutzgrad für Vögel (insbesondere
Geflügel)
hat. Beispielsweise konnte ein Schutz gegen die Ausbildung von zäkalen Läsionen bei
Vögeln
erreicht werden, die mit solch einem Impfstoff immunisiert worden
sind, wenn sie einem nachfolgenden Challenge mit Eimeria-Parasiten
ausgesetzt worden sind.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich auf ein hydrophiles Polypeptid von Eimeria, welches
in seiner vollen Länge
ein Molekulargewicht von 25 kD hat und eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens 70% Homologie mit der Aminosäure-Sequenz.
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MPFELPPLPYPMDALEPYISKETLEYHYGKHHAAYVNNLNRLVEGKPEASKSLEEIIKT SSGSVLNNAGQAWNHTFYWKSMRPASAGGPPGAPGGGPPGAPGAPLREELESAFG GVEKFREAFAAAAAAHFGSGWAWLCFCKKSRSLFLLQTHDGATPFRDNPNCAPLLTC
DLWEHAYYIDRRNDRKSYLDAWWSWNWDFANENLKKAMQGSD
teilt, (welche nachfolgend
als SEQ. ID. Nr. 1 bezeichnet wird) und immunogene Fragmente dieses
Polypeptides, welche fähig
sind, eine Immunantwort gegen das besagte Polypeptid zu induzieren.
Das Polypeptid ist in funktioneller Weise auf eine Superoxid-Dismutase (SOD) bezogen,
welche in Nicht-Eimeria-Parasiten gefunden worden ist, und ist daher
als SOD-ähnlich
charakterisiert worden.
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Auch
bezieht sich dieses Ausführungsbeispiel
auf ein hydrophiles Polypeptid von Eimeria, welches ein Peroxidoxin-ähnliches
Polypeptid ist, welches in seiner vollen Länge ein Molekulargewicht von
22 kD hat und eine Aminosäure-Sequenz
umfasst, die mindestens eine 70% Homologie mit der Aminosäuresequenz
LGPLALPLLADVR aufweist (welche weiter als SEQ ID Nr. 2 bezeichnet
wird) und immunogene Fragmente dieses Polypeptides, die fähig sind,
eine Immunantwort gegen das besagte Polypeptid zu induzieren.
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Ein
hydrophiles Polypeptid von Eimeria, welches ein Peroxidoxinähnliches
Polypeptid ist, welches in seiner vollen Länge ein Molekulargewicht von
25 kD hat und eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens eine 70% Homologie mit der Aminosäuresequenz
MPLNLGDSFPDFQAEALGAEHFRLHEYLGDSWGVMFSHPNDFTPVCTTELAEAVKLQ
DSFTKKNCKLVGFSCNDLQSHREWAKDIMAYAGRSGNLPFPLVCDPNRELAASLGIM DPAEKDKKGLPLTCRCVFFISPEKKLAASILYPATTGRNFAEILRVLDSLQLTAKFPVAT PVDWTAGAKCCWPNLAAEEAQRLLPKGHEALQLPSGKPYLRLTPDPRG
teilt
(welche nachfolgend als SEQ ID Nr. 3 bezeichnet wird), sowohl als
auch immunogene Fragmente des Polypeptides, welche fähig sind,
eine Immun-Antwort gegen dieses Polypeptid zu induzieren, sind auch
Teil dieses Ausführungsbeispiels.
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Ebenfalls
Teil dieses Ausführungsbeispiels
ist ein hydrophiles Polypeptid von Eimeria, welches in seiner vollen
Länge ein Molekulargewicht
von 22 kD aufweist und eine Aminosäuresequenz umfasst, die mindestens
eine 70% Homologie mit der Aminosäuresequenz MSPSPAGVAEYLASL
teilt (welche nachfolgend als SEQ ID Nr. 4 bezeichnet wird), oder
ein immunogenes Fragment dieses Polypeptides, welches fähig ist,
eine Immun-Antwort gegen das besagte Polypeptid zu induzieren.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
umfasst auch ein Triosephosphat Isomerase-ähnliches Polypeptid von Eimeria,
welches in seiner vollen Länge
ein Molekulargewicht von 28 kD hat und eine Aminosäuresequenz
umfasst, die eine mindestens 70% Homologie mit der Aminosäuresequenz
NHAEFDPSQTEVWFP teilt (welche nachfolgend als SEQ ID Nr. 5 bezeichnet
wird) oder ein immunogenes Fragment dieses Polypeptides, welches fähig ist,
eine Immun-Antwort gegen das besagte Polypeptid zu induzieren.
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Schliesslich
bezieht sich dieses Ausführungsbeispiel
auf ein hydrophiles Polypeptid von Eimeria, welches in seiner vollen
Länge ein
Molekular-Gewicht von 28 kD aufweist und eine Aminosäuresequenz
umfasst, die eine mindestens 70% Homologie mit der Aminosäuresequenz
VSAFTPSVGCVFAGMPADFR teilt (welche nachfolgend als SEQ ID Nr. 6
bezeichnet wird) oder ein immunogenes Fragment dieses Polypeptides,
welches fähig
ist, eine Immun-Antwort
gegen das besagte Polypeptid zu induzieren.
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Obwohl
verschiedene Gruppen von Eimeria abgeleitete Proteine offenbart
haben, die, zufälligerweise, Molekularmassen
innerhalb des 26–30
kDa ± 5kDa
Bereiches haben, sind diese Proteine zu den Polypeptiden der vorliegenden
Erfindung ziemlich unterschiedlich.
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Beispielsweise
ist in EP-A-0 231 537 (Newman et al) ein 25 kDa Oberflächen-Protein
offenbart. Unter den reduzierenden Bedingun gen teilt sich dies auf,
um zwei Bänder
auf SDS-PAGE von ungefähr
17 und ungefähr
8 kDa zu bilden, wohingegen die Polypeptide der vorliegenden Erfindung
relative Molekularmassen von mindesents 21 kDa haben, wenn sie unter
reduzierenden Bedingungen aufgetrennt werden.
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Bouvier
et al (J. Biol. Chem. (1985) 260(29); Seiten 15504-15509) lehrt, dass
der Einsatz von Triton X114 extraktionsamphiphilen Proteinen (Membran-assoziiert)
nur in der detergenten Phase und nicht in der hydrophilen Phase
erfasst werden können.
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In
der US-A-4,710,377 (Schenkel et al) sind Antigene mit Molekular-Massen
von ungefähr
28 und 26 kDa offenbart. Jedoch sind diese amphiphilen Aussen-Membran
Komponenten und können
daher nicht in der hydrophilen Phase eines Triton X-114 Extraktes
vorliegen, welcher eingesetzt werden könnte, um die Polypeptide der
vorliegenden Erfindung herzustellen.
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Eimeria-Proteine,
die amphiphil sind, sind auch in WO92/04461 (Jacobson et al), EP-A-0
324 648 (Lieberator et al), AU-A-28542/49
(Turner et al), EP-A-0 344 808 (Alternburger et al) und EP-A-0 167
443 (Murray et al) offenbart.
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Es
ist wohlverstanden, dass für
die besonderen hydrophilen Polypeptide, die hier umfasst sind, natürliche Variationen
zwischen einzelnen Eimeria-Parasiten oder Stämmen existieren können. Diese Änderungen können in
einem Aminosäure-Unterschied
oder in mehreren Aminosäure-Unterschieden
in der Gesamt-Sequenz durch Löschungen,
Substitutionen, Einfügungen,
Inversionen und Zufügungen
von einer oder mehreren Aminosäuren
in der besagten Sequenz existieren. Aminosäure-Ersetzungen, die nicht
notwendigerweise biologische und immunologische Aktivitäten ändern, sind beispielsweise
durch Neurath et al in „The
Proteins", Academic
Press New York (1979), beschrieben. Aminosäure-Ersetzungen zwischen zueinander
gehörenden Aminosäuren oder
Ersetzungen, die in der Evolution häufig aufgetreten sind, sind
unter anderem Ser/Ala, Ser/Gly, Asp/Gly, Asp/Asn, lie/Val (siehe
Dayhof, M.D., Atlas of protein sequence and structure, Nat. Biomed. Res.
Found., Washington D.C., 1978, vol. 5, suppl. 3). Andere Aminosäure-Substitutionen
umfassen Asp/Glu, Thr/Ser, Ala/Gly, Ala/Thr, Ser/Asn, Ala/Val, Thr/Phe,
Ala/Pro, Lys/Arg, Leu/Ile, Leu/Val und Ala/Glu. Basierend auf dieser
Information haben Lipman und Pearson ein Verfahren zum schnellen
und sensitiven Protein-Vergleich (Science, 227, 1435–1441, 1985)
entwickelt und zum Bestimmen der funktionalen Ähnlichkeit zwischen homologen
Proteinen. Solche Aminosäure-Ersetzungen
der beispielhaften Ausführungsbeispiele
dieser Erfindung sind innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung,
so lange die sich ergebenden Polypeptide ihre Immuno-Reaktivität behalten.
Daher sind natürliche
Variationen, die nicht wesentlich die Immunogenizität des Polypeptides
im Vergleich zum Wildtyp-Polypeptid beeinflussen, als immunologisch äquivalente
Varianten der Polypeptide gemäss
der Erfindung anzusehen.
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Daher
wird ein Polypeptid, das eine Variante der Aminosäure-Sequenz hat, welches
mindestens eine 70% Homologie zu jeweils der Aminosäuresequenz
hat, wie in SEQ ID Nr. 1–6 dargestellt,
wird auch als unter den Schutz der Erfindung fallend angesehen.
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Der
Grad der Homologie wird durch die folgende Formel definiert: H =
m/n × 100%,
wobei H der Prozentsatz der Homologie ist, m die Anzahl der gleichen
Aminosäuren
in der Sequenz und n die Gesamtzahl der Aminosäuren. Die Aminosäuresequenz
ABCDEEGHIJK, im Vergleich zu ABCDEFGHIJK, würde daher eine 10/11 × 100% =
90.9% Homologie aufweisen. Die Aminosäure-Sequenz ABCDEGHIJK würde auch
eine 10/11 × 100%
= 90.9 % Homologie aufweisen: es würde gerade eine Lücke an dem
Ort bestehen, wo eine Sequenz das F und das andere dies nicht hat.
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Wenn
ein Polypeptid für
Impfzwecke oder zum Aufziehen von Antikörpern benutzt wird, ist es
jedoch nicht notwendig, das ganze Polypeptid zu nutzen. Es ist auch
möglich,
ein Fragment dieses Polypeptides einzusetzen, welches fähig ist,
eine Immun-Antwort
gegen das Polypeptid zu induzieren, ein so genanntes immunogenes
Fragment.
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Ein „immunogenes
Fragment" wird als
ein Fragment des Voll-Längen
Proteins angesehen, welches immer noch seine Fähigkeit beibehalten hat, eine
Immun-Antwort in dem Wirt zu induzieren. Zu diesem Zeitpunkt bestehen
eine Vielzahl von Techniken, um in einfacher Weise antigene Fragmente
(Determinanten) zu bestimmen. Das Verfahren, welches von Geysen
et al (Patentanmeldung WO 84/03564, Patentanmeldung WO 86/06487,
US-Patent Nr. 4,833,092, Proc. Natl Acad. Sci. 81: 3998–4002 (1984),
J. Imm. Meth. 102, 259–274
(1987)) beschrieben worden ist, ist das so genannte PEPSCAN-Verfahren,
eine einfach durchzuführende,
schnelle und wohl etablierte Vorgehensweise für die Erfassung von Epitopen;
die immunologisch wesentlichen Bereiche des Proteins, wird weltweit
eingesetzt und ist somit dem Fachmann wohl bekannt. Dieses (empirische)
Verfahren ist im Wesentlichen geeignet für die Erfassung von B-Zellen
Epitopen. Auch sind, wenn die Sequenz des Gens, welches jegliches
Protein kodiert, gegeben ist, Computer-Algorithmen fähig, spezifische
Polypeptid-Fragmente als die immunologisch wesentlichen Epitopen
auf der Basis ihrer sequenziellen und/oder strukturellen Homologie
mit bereits bekannten Epitopen zu benennen. Die Bestimmung dieser
Regionen basiert auf einer Kombination der Hydrophilizitäts-Kriterien
gemäss
Hopp und Woods (Proc. Natl. Acad. Si. 78: 3824–3828 (1981), und den sekundären Struktur-Aspekten
gemäss
Chou und Fasman (Advances in Enzymology 47: 45–148 (1987) und US-Patent 4,554,101).
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T-Zellen
Epitopen können
in gleicher Weise aus der Sequenz durch Computer mit Hilfe von Berzofsky's Amphiphilizitäts-Kriterium
vorhergesagt werden (Science 235, 1059–1062 (1987) und US-Patentanmeldung NTIS
US 07/005,885). Ein zusammengefasster Überblick kann gefunden werden
in: Shan Lu zu allgemeinen Prinzipien: Tibtech 9: 238–242 (1991),
Good et al zu Malaria Epitopen; Science 235: 1059–1062 (1987),
Lu für
eine Übersicht;
Vaccine 10: 3–7
(1992), Berzofsky für
HIV-Eptiopen; The FASEB Journal 5: 2412–2418 (1991).
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Daher
bezieht sich das Ausführungsbeispiel
der Erfindung nicht nur auf Polypeptide gemäss der Erfindung, sondern auch
auf Fragmente von solchen Polypeptiden, die immer noch fähig sind,
eine Immun-Antwort gegen Polypeptide (so genannte immunogene Fragmente)
zu erzeugen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein hydrophiles Polypeptid vorgelegt, welches
eine Aminosäure-Sequenz umfasst,
welche mindestens 80% homolog zu der in einer der SEQ ID Nr. 1–6 gegebenen
Sequenzen ist.
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Bei
einem bevorzugteren Ausführungsbeispiel
weist die Aminosäure-Sequenz
mindestens eine 90% Homologie zu der Sequenz auf, die in einer der
SEQ ID Nr. 1–6
gegeben ist.
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In
einer nochmals bevorzugteren Form dieses Ausführungsbeispiels ist die Aminosäuresequenz
die Sequenz, die in einer der SEQ ID Nr. 1–6 angegeben ist.
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Vorzugsweise
ist das Polypeptid gemäss
der Erfindung aus Eimeria tenella isoliert.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich auf DNS-Fragmente, die ein Polypeptid der
vorliegenden Erfindung oder ein immunogenes Fragment davon kodieren.
Da für
das erste Mal die teilweise Aminosäure-Sequenz der Polypeptide
gemäss
der Erfindung nun vorgelegt wird, kann der Fachmann in einfacher
Weise (unter Einsatz der genetischen Code-Tabelle, die in Biochemie-Textbüchern wie
beispielsweise in Lubert Stryer's
Biochemistry, Herausgeber Freeman und Company, New York) eine gemischte
DNS-Sonde herstellen und das Gen, welches das Polypeptid gemäss der Erfindung
kodiert, aus Eimeria auswählen.
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Es
können
kleinere Variationen in der Gesamt-Nukleotid-Sequenz der DNS bestehen,
die die Polypeptide gemäss
der vorliegenden Erfindung in den jeweiligen Eimeria-Stämmen kodieren.
Diese Variationen können
auch keinen Effekt auf die Aminosäure-Sequenz des Polypeptids
aufweisen, im Falle dass die Modifikation dergestalt ist, dass die
Varianten-Tripletcodes für
dieselbe Aminosäure
kodieren. Dieser Veränderungsgrund basiert
auf dem Phänomen
der Degenerierung des genetischen Codes. Es geschieht beispielsweise,
dass aufgrund natürlicher
Mutation das G im Triplet CTG, welches für die Aminosäure Leucin
kodiert, durch ein C ersetzt wird, welches auch für Leucin
kodiert, oder dass das A in GAA, welches für Glutaminsäure kodiert, durch ein G ersetzt
wird, welches Triplet immer noch Glutaminsäure kodiert. Solch eine Mutation
ist eine stille Mutation, d.h. sie zeigt sich nicht auf dem Anminosäure-Niveau.
Solche stille Modifikationen treten in der Natur sehr häufig auf,
wenn beispielsweise zwei unterschiedliche Feld-Isolate von Eimeria
verglichen werden. Dieses Phänomen
findet sich für
alle Aminosäuren,
ausser für
Met und Trp. Somit ist es klar, dass die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung durch eine Vielzahl von anderen Sequenzen kodiert werden
können,
die alle das gleiche identische Polypeptid kodieren. Es ist daher
eigentlich nicht notwendig, auszusagen, dass jegliche Nukleinsäure-Sequenz,
die ein Polypeptid kodiert, welches eine Aminosäuresequenz umfasst, welche
mindestens zu 70% homolog zu der Aminosäuresequenz aus der Darstellung
einer der SEQ ID Nrn. 1–6
gemäss
der vorliegenden Erfindung ist, oder ein immunogenes Fragment davon,
auch als unter den Schutzbereich der Erfindung fallend angesehen
wird.
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Nur
zu dem Zweck, um ein Beispiel anzugeben, werden alle möglichen
Sonden zur Erfassung des Gens, welches das 25kD SODähnliche
hydrophile Eimeria-Polypeptid kodiert, die Aminosäure-Sequenzen YLDAWWSVVNWDFANENLK
(Teil der SEQ ID Nr. 1) umfassend, in den SEQ ID Nrn. 7–38 angegeben.
In diesen SEQ ID's
sind alle möglichen
Nukleinsäure-Sequenzen
aufgelistet, die für
die Aminosäure-Sequenz
VNWDFA der SEQ ID Nr. 1 kodieren. Von den 32 Sonden hat eine per
Definition eine vollständige Übereinstimmung
mit dem DNS-Fragment, welches eine Nukleinsäure-Sequenz umfasst, welche
ein Polypeptid kodiert, welches eine Aminosäure-Sequenz der SEQ ID Nr.
1 umfasst.
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Wie
beispielsweise in Maniatis/Sambrook (Sambrook, J. et al. Molecular
cloning: a laboratory manual. ISBN 0-87969-309-6) beschrieben, wird
eine Hybridisierung der Sonden zu DNS bei 12°C unter Tm durchgeführt, wobei
Tm = 69.3 + 0.41 × (G
+ C)% – 650/L
ist (L = Länge
der Sonde). Dies bedeutet, dass unter strengen Bedingungen (eine
Hybridisierungs-Temperatur zwischen 38 und 48°C), die Gene, die ein Polypeptid
kodieren, welches eine Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 1 umfasst, immer selektiv und frei von falschen Hybridisierungs-Signalen
unter Einsatz der Sonden von SEQ ID Nrn. 7–38 ausgewählt werden kann. Solche gemischten Sonden
können
in sehr einfacher Weise unter Einsatz von Standard-Prozeduren hergestellt
werden, beispielsweise durch eine der vielen kommerziell erhältlichen
automatischen DNS-Synthesizern.
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Aus
den oben angegebenen Gründen
kann insbesondere eine gemischte DNS-Sonde, die die gesamte Aminosäuresequenz
von einer der Aminosäuresequenzen
kodiert, die in den SEQ ID Nrn. 1–6 angegeben sind, eingesetzt
werden, um die Gene zu erfassen, welche die Polypeptide gemäss der Erfindung
in Eimeria kodieren.
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Die
Identifizierung und das Klonen der Gene, die die Polypeptide gemäss der Erfindung
in Eimeria kodieren, nicht nur für
Tenella, aber auch für
andere Arten, kann in einfacher Weise wie folgt durchgeführt werden:
Erststrang cDNS kann mit sowohl einer gemischten Sonde für eines
der Polypeptide gemäss
der Erfindung und einer Oligo-dT-Sonde hybridisiert werden. Das
DNS-Fragment zwischen beiden Sonden kann dann in einer Standard-PCR-Reaktion
vervielfacht werden (PCR-Techniken sind beispielsweise in Maniatios/Sambrook
(Sambrook, J. Molecular cloning: a laboratory manual. ISBN 0-087969-309-6))
beschrieben worden. Das PCR-Fragment
kann dann in ein Plasmid geklont werden und beispielsweise eingesetzt
werden zur Sequenzierung oder zur Erfassung des Voll-Längen-Gens
in dem Genom von jeglicher Eimeria-Art.
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Dieses
Verfahren gestattet eine einfache und geradlinige Auswahl und Sequenzierung
der Gene, die die Polypeptide gemäss der vorliegenden Erfindung
kodieren, nicht nur von Eimeria Tenella, sondern auch von Eimeria-Arten
wie Necatrix, Brunetti, Mitis oder Acervulina.
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So
bezieht sich in einem anderen Ausführungsbeispiel die Erfindung
auf ein DNS-Fragment, welches eine Nukleotid-Sequenz umfasst, die
ein Polypeptid gemäss
der Erfindung oder ein immunogenes Fragment davon kodiert.
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Das
Gemischtsondenverfahren, welches oben für die Feststellung der DNS
beschrieben worden ist, welche die verschiedenen Polypeptide gemäss der Erfindung
kodieren, ist beispielsweise eingesetzt worden um DNS zu erhalten,
die 25 kD SOD-ähnliche
Polypeptide gemäss
der Erfindung in Eimeria Tenella kodieren. Unter Einsatz des in
den Beispielen beschriebenen Verfahrens konnte ein DNS-Fragment,
welches praktisch das gesamte 25 kD SOD-ähnliche Polypeptid von Eimeria
Tenella kodiert, isoliert, geklont und sequenziert werden. Die Sequenz
dieses DNS-Fragmentes
ist festgestellt worden als
und wird
nachfolgend als SEQ ID Nr. 39 bezeichnet werden.
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Daher
bezieht sich eine bevorzugte Form dieses Ausführungsbeispiels auf ein DNS-Fragment,
welches eine Nukleotid-Sequenz umfasst, wie sie in SEQ ID Nr. 39
dargestellt ist.
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Das
Gemischt-Sonden-Verfahren ist auch eingesetzt worden, um die DNS
zu erhalten, die das 25 kD Peroxidoxin-ähnliche Polypeptid gemäss der Erfindung
in Eimeria Tenella codiert. Unter Einsatz des in den Beispielen
beschriebenen Verfahrens konnte ein DNS-Fragment, welches einen grossen Teil
des gesamten 25 kD Peroxidoxin-ähnlichen
Polypeptids von Eimeria Tenella kodiert, isoliert, geklont und sequenziert
werden. Zusätzlich
ist die Genom-Sequenz, d.h. die Sequenz des Teils des Gens, wie
es in dem Eimeria Tenella Genom gefunden worden ist, als
TTCCCGGATTTTCAGGCGGAGGCGCTGGGCGCCGAGCACTTCCGCTTGCACGAG TACTTGGGGGACAGCTGGGGAGTGATGTTCAGgtaagattggcgtaaaaaagccccatttaatcg catttttaattctgtagactctgtgtcgactgctgagcacgaggggggggcctgctgcacgggagagccttgtctcgcgctc aactctgggtttctggcgttgcttgcagCCACCCGAACGACTTCACCCCCGTCTGCACCACCGA.
Gefunden
worden. Diese Sequenz wird nachfolgend als SEQ ID Nr. 40 bezeichnet
werden.
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Grossbuchstaben
weisen darauf hin, dass die Sequenz auch in mRNS gefunden wird,
Kleinbuchstaben weisen auf das Intron in dem Gen hin.
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Daher
bezieht sich eine weitere bevorzugte Form dieses Ausführungsbeispiels
auf ein DNS-Fragment, welches eine Nukleotid-Sequenz umfasst, wie sie in der SEQ
Nr. 40 dargestellt ist.
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Die
cDNS, die die mRNS für
dieses Polypeptid kodiert, ist auch unter Einsatz des Gemischtsondenverfahrens
festgestellt worden. Diese cDNS ist sequenziert worden und dabei
ist die folgende Sequenz festgestellt worden:
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Diese
Sequenz wird nachfolgend als SEQ ID Nr. 41 bezeichnet.
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Somit
bezieht sich eine weitere nochmals bevorzugte Form dieses Ausführungsbeispiels
auf ein DNS-Fragment, welches eine Nukleotid-Sequenz umfasst, wie
sie in der SEQ ID Nr. 41 dargestellt ist.
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Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können aus Eimeria-Parasiten unter Einsatz
jeglicher Standard-Isolationsverfahren isoliert werden, die im Stand
der Technik bekannt sind, um Eimeria-Polypeptide zu isolieren. Die
Polypeptide sind beispielsweise wie in den Beispielen beschrieben
erhältlich.
Diese können nachfolgend
eingesetzt werden beispielsweise zur Herstellung eines Impfstoffes
oder zur Aufzucht von Antikörpern.
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Alternativ
kann ein DNS-Fragment gemäss
der Erfindung in einem in vitro Exprimierungs-System exprimiert
werden und das Exprimierungs-Produkt, das Polypeptid gemäss der Erfindung,
kann beispielsweise für
einen Impfstoff oder Antikörper-Präparationen
eingesetzt werden.
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Ein
wesentliches Erfordernis für
die Exprimierung des DNS-Fragmentes
ist ein adäquater
Promoter, der in wirksamer Weise an das Fragment angekoppelt ist.
Es ist für
den Fachmann klar ersichtlich, dass die Wahl eines Promoters sich
auf jeglichen eukaryotischen, prokaryotischen oder viralen Promoter
erstrecken kann, der fähig
ist, die Gen-Transkription in Zellen zu steuern, die als Wirtszellen
für die
Protein-Exprimierung eingesetzt werden.
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Daher
bezieht sich eine bevorzugte Form dieses Ausführungsbeispiels auf rekombinante
DNS-Fragmente, d.h. DNS-Fragmente gemäss der Erfindung, an welche
regulierende Sequenzen, welche die Exprimierung dieser Nukleinsäure-Sequenz
ermöglichen,
durch das Mittel von beispielsweise standardisierten molekularbiologischen
Techniken hinzugefügt
worden sind. (Maniatis/Sambrook (Sambrook, J. Molecular cloning:
a laboratory manual. ISBN 0-87969-309-6))
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Wenn
die Wirtszellen Bakterien sind, umfassen nützliche Exprimierungs-Steuer-Sequenzen,
die eingesetzt werden können,
den Trp Promoter und Operator (Goeddel, et al., Nucl. Acids Res.,
8, 4057, 1980); den lac Promoter und Operator (Chang, et al., Nature,
275, 615, 1978); den äusseren
Membran-Protein-Promoter (Nakamura
K. und Inouge, M. EMBO J., 1, 771–775, 1982); die bakteriophagen
Lambda-Promoter und -Operatoren (Remaut, E. et al., Nucl, Acids
Res., 11, 4677–4688,
1983; den α-Amylase
(B. subtilis) Promoter und Operator, Terminierungs-Sequenzen und
andere Exprimierungs-Verbesserungen und Steuer-Sequenzen, die mit
der ausgewählten
Wirtszelle kompatibel sind.
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Wenn
die Wirtszelle Hefe ist, umfassen nützliche Exprimierungs-Steuer-Sequenzen
beispielsweise den „α-Mating-Faktor" (Sekretions-Signal-Sequenz).
Für Insekten-Zellen
können
Polyhedrin oder p10 Promoter der Baculoviren eingesetzt werden (Smith,
G.E. et al., Mol, Cell, Biol, 3, 2156–65, 1983).
-
Bakterielle,
Hefe, Pilz- und Insekten- Zellexprimierungs-Systeme sind sehr häufig eingesetzte
Systeme. Solche Systeme sind im Stand der Technik wohl bekannt und
in einfacher Weise verfügbar,
beispielsweise kommerziell durch Clontech Laboratories, In.c 4030
Fabian Way, Palo Alto, California 94303–4607, USA.
-
Daher
bezieht sich die Erfindung in einer bevorzugten Form dieses Ausführungsbeispiels
auf ein rekombinantes DNS-Molekül,
welches das Polypeptid-Fragment unter der Steuerung von Regulierungs-Sequenzen
codiert, die die Exprimierung des Proteins ermitteln, welche durch
die besagte Nukleinsäure-Sequenz gesteuert
wird.
-
Ein
anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich auf lebende rekombinante Träger (LRC's),umfassend ein
DNS-Fragment oder ein rekombinantes DNS-Molekül gemäss der Erfindung, welches ein
Polypeptid gemäss
der Erfindung oder ein immunogenes Fragment davon codiert. Solche
lebende rekombinante Träger
sind Bakterien und Viren. Diese LRC Mikro-Organismen sind Mikro-Organismen, in denen
zusätzliche
genetische Information eingeklont worden ist. Tiere, die mit solchen
LRC's infiziert
worden sind, werden eine immunogene Antwort hierfür nicht
nur gegen die Immunogene des LRC's
erzeugen, sondern auch gegen die immunogenen Teile des Polypeptids
oder der Polypeptide, für
welche der genetische Code zusätzlich
in das LRC geklont worden ist, beispielsweise das Polypeptid gemäss der vorliegenden
Erfindung.
-
Als
ein Beispiel für
bakterielle LRC's
sind gedämpfte
Salmonella Stränge,
die dem Stand der Technik bekannt sind, in attraktiver Weise einsetzbar.
Auch können
LRC-Viren eingesetzt werden als Transportweg für das DNS-Fragment in eine
Ziel-Zelle.
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Lebende
rekombinante Träger-Viren
sind auch die so genannten Vektor-Viren. Der Ort der Integration der
DNS, die das Polypeptid gemäss
der Erfindung oder ein immunogenes Fragment davon codiert, kann
ein Ort im viralen Gen sein, der nicht wesentlich für den Virus
ist oder an einem Ort in dem Intergen-Bereich. Viren, die häufig als
Vektoren eingesetzt worden sind, sind Vaccinia-Viren (Panicali et
al; Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 79: 4927 (1982), Herpes-Viren (E-P.A.
0473210A2), und Retroviren (Valerio, D. et al; in Baum, S.J., Dicke, K.A.,
Lotzova, E. und Pluznik, D.H. (Herausgeber), Experimental Haematology
today - 1988. Sprinter
Verlag, New York: Seiten 92–99
(1989)).
-
Insbesondere
der Geflügelpocken-Virus,
ein Vaccinia Virus, der Geflügel
infiziert, und Herpesviren von Truthähnen (HVT) sind sehr effektive
lebende rekombinante Trägerviren
zum Transportieren von DNS, welches ein Polypeptid der Erfindung
oder ein immunogenes Fragment davon codiert.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Wirtszelle, die ein DNS-Fragment gemäss der Erfindung
enthält,
eine Wirtszelle, die ein rekombinantes DNS-Molekül enthält, welches ein DNS-Fragment
gemäss
der Erfindung unter der Steuerung von Regulierungssequenzen enthält, welches
die Exprimierung des Proteins ermöglicht, welches durch die besagte
Nukleinsäure-Sequenz
codiert wird, und eine Wirtszelle, die einen lebenden rekombinanten
Träger-Mikro-Organismus (LCR)
enthält,
der ein DNS-Fragment gemäss
der Erfindung enthält.
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Eine
Wirtszelle kann eine Zelle mit bakteriellem Ursprung sein, beispielsweise
Escherichia Coli, Bacillus Subtilus und Lactobacillus-Arten, in
Kombination mit Bakterien-basierten Vektoren wie pBR322, oder bakterielle
Expressions-Vektoren wie pGEX, oder Bakteriophagen. Die Wirtszelle
kann auch von eukaryotischem Ursprung sein: Hefe-Zellen in Kombination
mit Hefe-spezifischen Vektor-Molekülen oder Insekten-Zellen (Luckow
et al; Biotechnology 6: 47–55
(1988)) in Kombination mit Vektoren oder rekombinanten Baculoviren, Pflanzen-Zellen
in Kombination mit beispielsweise Ti-Plasmid basierten Vektoren
oder pflanzlichen Mineral-Vektoren (Barton, K.A. et al; Cell 32,
1033 (1983)).
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Die
Technik der in vivo homologen Rekombination, die im Stand der Technik
wohl bekannt ist, kann eingesetzt werden, um eine rekombinante Nukleinsäure-Sequenz
in das Genom eines Bakteriums, eines Parasiten oder eines Virus
nach Wahl einzuführen,
welches fähig
ist, die Exprimierung des eingeschleusten Gens in dem Wirt-Tier
zu exponieren.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich auf Impfstoffe, die fähig sind, die Vögel gegen
pathogene Effekte einer Eimeria-Infektion zu schützen. Impfstoffe gemäss der vorliegenden
Erfindung können
beispielsweise durch einfaches Zumischen eines Polypeptids gemäss der Erfindung
oder eines immunogenen Fragmentes davon und eines pharmazeutisch
verträglichen
Trägers
hergestellt werden. Ein pharmazeutisch verträglicher Träger wird verstanden als eine
Verbindung, die nicht in gegensätzlicher
Weise die Gesundheit des zu impfenden Tieres beeinträchtigt,
zumindest nicht in dem Umfang, dass der nachteilige Effekt schlimmer
ist als die Wirkungen, die sich aufgrund der Krankheit einstellen,
wenn das Tier nicht geimpft ist. Ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
kann beispielsweise steriles Wasser oder eine sterile physiologische Salzlösung sein.
In einer komplexeren Form kann der Träger beispielsweise ein Puffer
sein.
-
Der
Impfstoff gemäss
der vorliegenden Erfindung kann in einer bevorzugten Darstellung
auch ein Adjuvant enthalten. Adjuvantien umfassen im Allgemeinen
Substanzen, welche die Immunantwort des Wirts in einer nicht spezifischen
Weise verstärken.
Eine Anzahl von verschiedenen Adjuvantien ist im Stand der Technik
bekannt. Beispiele von Adjuvantien sind Freunds Complete and Incomplete
Adjuvant, Vitamin E, nicht-ionische Block-Polymere und Polyamine
wie Dextransulfat, Carbopol und Pyran. Auch sehr geeignet sind oberflächenaktive
Substanzen wie Span, Tween, Hexadecylamin, Lysolecitin, Methoxyhexadecylglycerol
und Saponine wie Quill A(R). Ein bevorzugtes
Adjuvant ist Quill A. Dies kann bei einem Niveau von ungefähr 150 μg/Dosis (zum
Beispiel) verabreicht werden. Weiterhin werden häufig Peptide wie Muramyldipeptide,
Dimethylglycin, Tuftsin eingesetzt. Neben diesen Adjuvantien sind
immun-stimulierende Komplexe (ISCOMS), Mineralöl, beispielsweise Bayol(R) oder Markol(R),
pflanzliche Öle
oder Emulsionen davon und Diluvac(R) Forte
in vorteilhafter Weise eingesetzt worden.
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Der
Impfstoff kann auch ein so genanntes "Vehikel" umfassen. Ein Vehikel ist eine Verbindung,
an dem das Polypeptid anhaftet, ohne mit ihm kovalent verbunden
zu sein. Häufig
eingesetzte Vehikelverbindungen sind beispielsweise Aluminium-Hydroxid,
-phosphat, -sulfat, oder -oxid, Quarz, Kaolin und Bentonit. Eine
spezielle Form eines solchen Vehikels, in dem das Antigen teilweise
in das Vehikel eingelagert ist, ist das so genannte ISCOM (
EP 109 942 ,
EP 180 564 ,
EP 242 380 ). Ein bevorzugtes Adjuvant
ist Quill A. Dieses kann mit einem Niveau von ungefähr 150 μg/Dosis (beispielsweise)
verabreicht werden.
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Häufig wird
der Impfstoff mit Stabilisierern gemischt, beispielsweise um die
gegenüber
Zersetzung empfindlichen Polypeptide vor einer solchen Zersetzung
zu schützen,
um die Lagerzeit des Impfstoffs zu verbessern, oder um die Gefriertrocknungs-Effizienz zu erhöhen. Geeignete
Stabilisierer sind u.a. SPGA (Bovarnik et al; J. Bacteriology 59:
509 (1950)), entrahmte Milch, Gelatine, bovines Serumalbumin, Kohlenhydrate, beispielsweise
Sorbitol, Mannitol, Trehalose, Stärke, Saccharose, Dextran oder
Glucose, Proteine wie Albumin oder Kasein oder Zersetzungsprodukte
davon, und Puffer wie Alkalimetallphosphate.
-
Gefriertrocknung
ist ein wirksames Verfahren zur Konservierung. Gefriergetrocknetes
Material kann für
viele Jahre gelagert und einsatzfähig gehalten werden. Lagertemperaturen
für gefriergetrocknetes
Material kann weit über
0°C sein,
ohne dass es für das
Material schädlich
wäre.
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Gefriertrocknung
kann gemäss
allen wohlbekannten standardisierten Gefriertrocknungsverfahren durchgeführt werden.
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Daher
ist der Impfstoff in einem bevorzugtesten Ausführungsbeispiel in einer gefriergetrockneten Form.
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Zusätzlich kann
der Impfstoff in einem physiologisch verträglichen Verdünnungsmittel
suspensiert werden. Solch ein Verdünnungsmittel kann beispielsweise
einfach steriles Wasser oder eine psychologische Salzlösung sein.
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Es
ist selbstverständlich,
dass andere Wege der Hinzufügung
von Adjuvantien, des Hinzufügen
von Vehikel-Verbindungen oder Verdünnern zur Emulsifikation oder
Stabilisierung eines Polypeptids auch von der vorliegenden Erfindung
umfasst sind.
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Der
Impfstoff gemäss
der Erfindung kann in einem konventionellen aktiven Imunisierungsschema
verabreicht werden: einfache oder wiederholte Verabreichung in einer
Art und Weise, die mit der Dosis-Formulierung kompatibel ist, und
in solch einer Menge, dass sie prophylaktisch wirksam ist, d.h.
die Menge an immunisierendem Antigen oder rekombinantem Mikroorganismus,
der fähig
ist, das besagte Antigen zu exprimieren, der die Immunität in Vögeln (insbesondere
Geflügel)
gegen einen Challenge durch virulente Eimeria-Parasiten induzieren
wird. Die Immunität
wird definiert als die Induktion eines signifikanten Niveaus von
Schutz in einer Vogelpopulation nach der Impfung im Vergleich zu
einer nicht geimpften Gruppe.
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Ein
Impfstoff, umfassend das Polypeptid gemäss der Erfindung, kann die
Anzahl von Oozysten reduzieren, die von den infizierten Tieren ausgeschieden
werden. Normalerweise werden die ausgeschiedenen Oozysten andere
Tiere des Schwarms infizieren. Eine Abnahme der Anzahl der Oozysten,
die ausgeschieden werden, wird dann auch zu einer Abnahme der Anzahl
von Tieren führen,
die nachfolgend infiziert werden und auch zu einer Verminderung
der Anzahl von ausgeschiedenen Oozysten, was zu einer geringeren
infektiösen Last
führen
wird.
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Weiterhin,
ohne eine Wirkung auf den Parasiten selbst zu haben, kann der Impfstoff
das Auftreten der Krankheit vermindern. Dies gilt insbesondere,
wenn die Symptome der Krankheit durch Produkte bewirkt werden, die
von den Parasiten ausgeschieden werden. Impfstoffe, die direkt gegen
solche Produkte wirken, erleichtern die Symptome, ohne den Parasiten
anzugreifen.
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In
jedem Falle ist es bevorzugt, dass ein Impfstoff gemäss der vorliegenden
Erfindung fähig
ist, die Anzahl von Zäsalläsionen in
einem Vogel zu vermindern, wenn er nachfolgend mit einer Eimeria-Infektion
gechallengt wird.
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Für lebende
virale Vector-Impfstoffe kann die Dosisrate je Huhn zwischen 103 und 108 pBE liegen
(aber selbst < 1000
pBE kann beispielsweise für
HVT ausreichend sein). Ein typischer Subunit-Impfstoff gemäss der Erfindung umfasst 0.1
bis 100 μg
des Polypeptids (oder eine Variante oder Fragment davon) gemäss der Erfindung.
Vorzugsweise werden mindestens 5 μg
vorhanden sein. Solche Impfstoffe können intradermal, subkutan,
intramuskulär,
intraperitoneal, intravenös,
oral oder intranasal verabreicht werden.
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Der
Impfstoff gemäss
der Erfindung kann auch in effizienter Weise mit anderen antigenen
Komponenten derselben und/oder anderen Eimeria-Arten gemischt werden,
und/oder mit zusätzlichen Immunogenen,
die von einem Geflügel-pathogenen
Virus oder Mikroorganismus und/oder Nucleinsäure-Sequenzen gemäss diesen
Immunogenen abgeleitet worden sind.
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Solch
ein Kombinations-Impfstoff kann die parasitäre Last in einem Schwarm von
Vögeln
vermindern und damit das Niveau des Schutzes gegen Coccidiosis erhöhen und
zusätzlich
gegen andere Geflügel-Pathogene
schützen.
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Diese
andere Immunogene können
beispielsweise aus der Gruppe der für Geflügel pathogenen Viren oder Mikroorganismen
ausgewählt
werden, bestehend aus Marek's
Disease-Virus (MDV), Newcastle Disease-Virus (NDV), infektiöser Bronchitis-Virus
(IBV), Hühner-Anämie-Agens
(CAA), Reovirus, aviärer
Retrovirus, den Geflügel-Adenovirus, den Truthahn-Rhinotracheitusvirus,
Salmonella spp. und E. Coli. Somit kann ein multivalenter Impfstoff
geliefert werden.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffs.
-
Solche
Verfahren umfassen das Zumischen eines Polypeptids gemäss der Erfindung
oder eines immunogenen Fragments davon zu einem pharmazeutisch verträglichen
Träger.
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Eine
alternative und effiziente Art der Impfung ist die direkte Impfung
mit DNS, die das relevante Antigen kodiert. Die direkte Impfung
mit DNS kodierenden Polypeptiden ist für viele verschiedene Polypeptide
erfolgreich gewesen. (Wie dies in beispielsweise Donnelly et al,
The Immunologist 2: 20–26
(1993) rezensiert worden ist). Auf dem Feld der anti-parasitären Impfstoffe
ist Schutz gegen beispielsweise Plasmodium yoelii mit DNS-Impfung
mit dem Plasmodium yoelii circumsporzoiten Gen erreicht worden (Vaccine
12: 1529–1533 (1994)).
Schutz gegen Leishmania major ist durch DNS-Impfung mit dem Leishmania
major Oberflächen-Glycoprotein gp63
Gen erreicht worden (Vaccine 12: 1534–1536 (1994)).
-
Antikörper oder
Derivate davon (beispielsweise Fragmente wie Fab, (F(ab')2 oder
Fv Fragmente, die gegen ein Polypeptid gemäss der Erfindung gerichtet
sind, haben mögliche
Einsätze
in passiver Immunotherapie, Diagnose-Immunoassays und in der Erzeugung
von anti-idiotypischen Antikörpern.
Vorzugsweise sind diese spezifisch für die Eimeria-Polypeptide der
vorliegenden Erfindung oder Varianten/Fragmente davon. Das Serum
umfassend Antikörper
oder Derivate davon kann auch geliefert werden.
-
Die
Eimeria-Polypeptide (oder Varianten oder Fragmente davon), wie sie
oben charakterisiert worden sind, können eingesetzt werden, um
Antikörper
zu erzeugen, die polyklonal, monospezifisch oder monoklonal sein
können
(oder Derivate davon). Falls polyklonale Antikörper gewünscht sind, sind Techniken
zur Herstellung und Verarbeitung von polyklonalen Seren im Stand
der Technik bekannt (beispielsweise Mayer and Walter, Herausgeber,
Immunochemical Methods in Cell and Molecular Biology, Academic Press,
London, 1987).
-
Monoklonale
Antikörper,
die gegen Eimeria-Polypeptide reaktiv sind (oder Varianten oder
Fragmente davon) gemäss
der vorliegenden Erfindung, können
durch Immunisieren von (In)zuchtmäusen durch Techniken des Standes
der Technik hergestellt werden (Kohler and Milstein, Nature, 256,
495–497,
1975).
-
Anti-idiotypische
Antikörper
sind Immunoglobuline, die ein "internes
Bild" des Antigens
des Pathogens mit sich tragen, gegen den Schutz gewünscht ist
und können
eingesetzt werden als ein Immunogen in einem Impfstoff (Dreesman
et al., J. Infect. Disease, 151, 761, 1985). Techniken zur Vermehrung
von antiidiotypischen Antikörpern
sind im Stand der Technik bekannt (MacNamara et al., Science 226,
1325, 1984).
-
Antikörper gegen
jegliche der Polypeptide gemäss
der vorliegenden Erfindung und beispielsweise in einer der oben
beschriebenen Arten und Weisen hergestellt, können insbesondere für Impfzwecke
eingesetzt werden, speziell in immunokompromittierten Tieren.
-
Daher
ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bezogen auf Antikörper gegen jegliche der Polypeptide
gemäss
der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung von solchen Antikörpern. Diese
Verfahren umfassen die Verabreichung eines Polypeptids gemäss der Erfindung
an ein geeignetes Tier, d.h. ein Tier, welches fähig ist, Antikörper gegen
Polypeptide zu erzeugen.
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Es
kann wünschenswert
sein, Eimeria als Ursache der Krankheit in Geflügel zu erfassen: eine insbesondere
frühe Erkennung
von einer Eimeria-Infektion in einem Schwarm bietet die Möglichkeit
an, adäquate Massnahmen
zur Vermeidung der Ausbreitung der Infektion einzuleiten. Die Erfassung
von Eimeria-Infektion kann durchgeführt werden durch Erfassen des
Eimeria-Parasiten in dem Wirt oder durch Erfassen der Wirts-Antikörper gegen
Eimeria.
-
Die
Erfassung von Eimeria-Parasiten kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
DNS, hergestellt aus den Inhalten des Verdauungstraktes eines kranken
Tieres kann mit DNS-Fragmenten gemäss der Erfindung sondiert werden
und standardisierter Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unterworfen
werden. Falls Eimeria-DNS vorhanden ist, selbst in sehr geringen
Mengen, wird dies in einem PCR Produkt resultieren, welches auf
standardisierten Agarose-Gels nach einigen Runden des PCR sichtbar
wird. PCR-Techniken sind beispielsweise in Maniatis/Sambrook (Sambrook,
J. Molecular cloning: a laboratory manual, ISBN 0-879693096) beschrieben.
-
Daher
betrifft die Erfindung in einem nochmals weiteren Ausführungsbeispiel
Verfahren zur Erfassung von Eimeria, welche Verfahren das Inkubieren
einer DNS-Präparation,
die aus Geflügel
isoliert ist, mit einem DNS-Fragment gemäss der vorliegenden Erfindung
umfassen.
-
Alternativ
können
Antikörper
gegen Eimeria erfasst werden. Die Erfassung von Antikörpern kann
beispielsweise unter Einsatz eines ELISA-Assays durchgeführt werden,
in dem ein Polypeptid gemäss
der Erfindung an die Wand einer ELISA-Platte beschichtet ist. Der
erste Schritt eines solchen ELISA kann beispielsweise das Hinzufügen von
Serum des zu testenden Tieres zu der ELISA-Platte umfassen. Antikörper gegen
Eimeria, falls überhaupt
vorhanden, werden an dem Polypeptid anbinden, welches an der Wand
beschichtet ist. Die Abwesenheit oder Anwesenheit von diesen Antikörpern kann
in einem nächsten
Schritt durch Inkubation mit einem markierten Anti-Geflügel-Antikörper erfasst
werden. Falls Antikörper
gegen Eimeria in dem zu testenden Serum vorhanden wären, würde der
markierte Anti-Geflügel-Antikörper an
diesen anbinden und der Marker würde
ihre Präsenz
aufzeigen. Diese Standard-Techniken werden in ausführlicher
Weise in „Antibodies:
a laboratory manual" von
Harlow, E. und Lane D. ISBN 0-87969-314-2 beschrieben.
-
Daher
bezieht sich die Erfindung in einem nochmals weiteren Ausführungsbeispiel
auf Verfahren zur Erfassung von Eimeria, welche Verfahren die Erfassung
von Wirt Anti-Eimeria Antikörper
gegen jegliche der Polypeptide gemäss der vorliegenden Erfindung
umfassen.
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Beispiele
-
Beispiel 1: Isolation
von Proteinen und Protein-Sequenzierung
-
Hühner
-
Nicht
nach Geschlechtern getrennte, nicht nah verwandte, sogenannte Outbred
Weise Leghorn Hühner,
die unter spezifischen pathogen-freien Bedingungen aufgezogen worden
sind, sind mit freiem Zugang zu Futter in Isolatoren gehalten worden
und Wasser. Die Ausscheidungen sind wöchentlich überwacht worden, um zu gewährleisten,
dass die Tiere frei sind von coccidialen Infektionen. Für die Infektion
sind Hühner
eingesetzt worden, die 5–7
Wochen alt waren. Für
die Impfung sind 3 Wochen alte Hühner
eingesetzt worden.
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Parasiten und Reinigung
von Sporozoiten
-
Der
Weybridge Stamm von E. tenella ist eingesetzt worden (Shirley M.W.
In: Research in Avian Coccidiosis. Proceedings of the Georgia Coddidiosis
Conference (Herausgeber: L.R. McDougald, Joyner L.P. und P.L. Long)
Athens, University of Georgia, Seiten 13–35 (1986)). Die Parasiten
sind in regulären
Intervallen durch Coccidia freie Hühner hindurchgeleitet worden.
Die Handhabung von Oozysten, die Freigabe von Sporozysten und Sporozoiten
aus sporulierten Oozysten ist wie früher beschrieben durchgeführt worden
(Long P.L., Millard B.J., Joyner L.P. & Norton C.C. Folia Veterinaria Latina
6, 201–217
(1976)) unter Einsatz von 0.4 % Taurocholat (Sigma, St. Louis, MO,
USA) anstelle von Gallensalzen (Toyama T. & Kitano N. Japanese Journal of Veterinary
Science 45, 139–141
(1983)). Die Sporozoiten sind weiter gereinigt worden durch Hindurchführen durch
Nylon-Wolle (Larsen R.A., Kyle J.E., Whitmire W.M. & Speer C.A. Journal
of Parasitology 70, 597–601
(1984)) und als Kügelchen
bei –70°C gelagert
worden.
-
Sporozoiten Protein-Fraktionierung
-
Triton-X114 Extraktion
-
Eine
Triton X-114 Extraktion ist durchgeführt worden, um die hypdrophile
Phase der gesamten Sporozoit-Proteine zu isolieren (HPS) (Bordier
C. Journal of Biological Chemistry 256, 1604–1607 (1981)). Hierfür sind 5 × 109 gereinigte E. tenella Sporozoiten suspensiert
worden (2 × 108/ml) in 10 mM Tris-HCI, 150 mM NaCl pH-Wert
7.4 (TBS) versehen mit DNAse (20 μg/ml)
und Protease-Inhibitoren;
1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF, Serva, Heidelberg, Deutschland),
5 μg/ml
Aprotinin, 1 μg/ml
Leupeptin und 1 μg/ml
Pepstatin A und dies ist drei Mal über 20 Sekunden bei der Position
7 auf Eis unter Schall gesetzt worden (unter Einsatz eines Schall-Bestrahlungsgerätes von
Branson, Soest, Niederlande). Prekondensiertes Triton X-114 (Serva)
in TBS ist zu der Sporozoiten-Suspension bis zu einer endgültigen Konzentration
von 10% (v/v) hinzugefügt
und gut gemischt worden, um die Proteine aufzulösen. Nicht aufgelöstes Material
ist durch Zentrifugierung (20 Minuten bei 120008 bei 4°C) in Kügelchen
abgeschieden worden. Der wiedergewonnene Supernatant ist über ein 6%-iges
Saccharose-Kissen gelegt worden und 15 Minuten bei 40°C (Phasen-Trennung)
inkubiert worden und bei 400 g bei Raumtemperatur (RT) gesponnen
worden. Eine Extraktion der hydrophilen Fraktion ist wiederholt worden,
einmal in 10% (v/v) und nachfolgend in 20% (v/v) prekondensiertem
Triton X-114. Die Gesamtprotein-Konzentration ist durch Einsatz
des Bicinchonsäure
(BCA) Assay Verfahrens (Pierce Chemicals, Rockford, Illinois, USA)
bestimmt worden. Diese hydrophile Phase ist bei -70°C für die weitere
Verwendung gelagert worden.
-
Fraktionierung mit präparativer
Elektrophorese (Prep-Zell Fraktionierung)
-
Alle
Verfahrensschritte sind bei 4°C
durchgeführt
worden. Vor der Fraktionierung ist HPS durch Aceton-Ausfällung konzentriert
worden (HPS: Aceton + 1:9). Nach der Zentrifugierung für 60 Minuten
bei 150008 und 4°C
und Lufttrocknung sind Kügelchen
in reduzierenden Probe-Puffern aufgelöst worden (Laemmli 1970), welcher
30 mg/ml Dithiotreitol (DTT) enthalten hat, und sind für 3 Minuten
bei 100°C
gekocht worden. Die hydrophilen Proteine sind fraktioniert worden
unter Einsatz eines 12%-igen (w/v) Polyacrylamid (PAA) trennenden
Gels (7 cm) und einem 4%-igen (w/v) stapelnden PAA Gel in der einen
37 mm Durchmesser aufweisenden Röhre
der Bio-Rad Prep-Zell Apparatur (Bio-Rad Labs, Richmond, CA) gemäss dem Protokoll
des Herstellers. Die sogenannte Prep-Zelle ist bei 40mA, 500V maximal
betrieben worden. Fraktionen (± 3
ml) sind über
Nacht gesammelt worden und bei –85°C gelagert
worden. Proben der Fraktionen sind einmal in 2 × Stärke-reduzierenden Probe-Puffern
verdünnt
worden und mit Natrium-Dodecyl-Sulfat Polyacrylamid Gel-Elektrophorese (SDS-PAGE) unter Einsatz
eines 12%-igen (w/v) PAA Gels (Laemmli 1970) analysiert worden.
Die Gels sind gemäss
Wray et al. (Wray W., Boulikas T., Wray V.P. & Hannock R. (1981) Silver staining
of proteins in polyacrylamid) silber gefärbt worden. Fünfzig Fraktionen
sind analysiert worden, basierend auf ihren relativen Molekularmassen
und gegen 0.01 M Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS) pH-Wert 7.3 dialysiert
worden. Diejenigen Fraktionen, die Proteine mit einer Masse zwischen
26 und 30 kD (+/– 5
kD) enthielten, sind für
eine weitere Analyse ausgewählt
worden.
-
Die
gesamte Protein-Konzentration in den Fraktionen ist unter Einsatz
des BCA-Assays bestimmt worden.
-
Charakterisierung von
ausgewählten
Antigenen und Protein-Sequenzieruag
-
Fraktionen,
die Polypeptide enthielten, die unter dem Titel Prep-Zell Fraktionierung
beschrieben worden sind und im Bereich zwischen 26–30 kD lagen
(± 5
kDa, um mögliche
Begrenzungen bei den verwendeten Messtechniken zu gestatten), sind
auf ein Gel für
die weitere Analyse aufgebracht worden.
-
Sie
sind weiter auf einem präparativen
12%-igen (w/v) Polyacrylamid-Gel fraktioniert worden, mit Coomassie
blau gefärbt
worden und nachfolgend aus dem Gel herausgeschnitten worden. Bänder aus
diesen Gels sind für
weitere Sequenzier-Zwecke, wie unten beschrieben, eingesetzt worden:
Die
Polypeptide in den Gel-Stücken
sind einem Tryptin-Aufschluss wie beschrieben in Rosenfeld et al.,
Anal. Biochem. 203: 173–179
(1992) unterworfen worden.
-
Danach
sind die Tryptin-Aufschlüsse
aus dem Gel herausgelöst
und vorgereinigt worden auf präparativem
HPLC unter Einsatz von einem Trifluoressigsäure (TFA)-System, gefolgt von
präparativem
HPLC unter Einsatz von einem Ammonium-Acetat-System. Die gereinigten
Polypeptid-Fragmente sind gemäss
dem standardisierten Edman-Verfahren sequenziert worden, wie es
in (Edman, P., Acta Chem. Scand. 10: 761–768 (1956) und Ilse, D. & Edman, P., Aust.
J. Chem. 16: 411–416
(1963)) beschrieben worden ist.
-
Beispiel 2: Isolierung/Klonierung
von DNS und DNS-Sequenzierung
-
Das
Klonieren und Sequenzieren eines Fragmentes des Gens, welches SOD-ähnliches
25 kD Polypeptid kodiert.
-
mRNS
ist aus E. tenella Trophozoiten erster Generation (erhalten aus
MDBK-Zellen, die mit frisch aus der Zyste entstandenen Sporozoiten
infiziert worden sind) bei 40–48
Stunden nach der Infektion unter Einsatz eines Ultraspec Total RNS
Isolations-Reagenz
(Biotecx, Lab. Inc., Houston, Texas) isoliert worden. 1-strängige cDNS
ist synthetisiert worden unter Einsatz von einem SOD-spezifischen
Backward-Primer, gemäss
dem sogenannten Ambiguity Code GCRAARTCCCARTTIACIAC, der von einem
Teil (VVNWDFA) des Oligopeptids YLDAWWSVVNWDFANENLK abgeleitet worden
ist, welcher wie oben genannt isoliert und sequenziert worden ist
und welcher Teil der Sequenz ist, die in SEQ ID Nr. 1 angegeben
worden ist. Zu der mRNS sind 0.5 μg Primer
hinzugefügt
worden und dies ist bei 70°C
für 10
Minuten inkubiert worden. Die cDNS- Synthese ist unter einer sogenannten
Superscript Reverse Transcriptase („cDNA synthesis kit", Gibco BRL) durchgeführt worden.
Die Reaktion ist bei 41°C
für 50
Minuten inkubiert worden. Die cDNS-Synthese ist durch schnelles
Kühlen auf
Eis gestoppt worden. Danach ist die cDNS durch Phenol/Chloroform
Extraktion gereinigt worden, gefolgt von einer Ausfällung in
Ethanol gemäss
den Standard-Verfahren (Sambrook T, et al). Dieses spezifisch geprimte
cDNS ist einer PCR unter Einsatz des Backward Primers unterworfen
worden und eines spezifischen Forward Primers, gemäss dem Abiguity
Code (CCIGAYGCTYTIGARCCITAYAT), der aus einem Teil (PDALEPYI) eines
anderen Oligopeptids abgeleitet worden ist, FSLPPLPYKPDALEPYIS,
welches wie oben beschrieben isoliert und sequenziert worden ist
und auch Teil der Sequenz ist, die in der SEQ ID Nr. 1 angegeben
worden ist. Die Reaktion ist in einem GeneAmp PCR-System (Perkin
Elmer) durchgeführt
worden, welches wie folgt programmiert worden ist: 10 Minuten 94°C–1 Minuten
94°C; 30
Sekunden 55°C;
90 Sekunden 68°C
(30 Zyklen)–10
Minuten 68°C;
4°C. Die
erhaltenen PCR-Produkte sind auf einem 1%-igen TAE Agarose Gel laufen gelassen
worden, welches Ethidium-Bromid enthalten hat. Spezifische PCR-Fragmente
sind unter Einsatz von UV-Licht visualisiert worden und aus dem
Gel ausgeschnitten worden. Die Fragmente sind aus dem Gel durch Inkubieren
des Gels in einer gleichen Menge von deionisiertem Wasser über Nacht
eluiert worden. Die PCR-Fragmente sind in einem pCRII-Topo stumpfen
Vektor („Zero
Blunt Topo PCR Cloning Kit",
Invitrogen, Leek, Niederlande) gemäss den Spezifikationen des
Herstellers kloniert worden. Der Einsatz von pcRII-topo spezifischen
Primern erlaubt die Sequenzierung des eingefügten PCR-Fragmentes unter Einsatz
eines „ABI Prism
310 genetic analyzers" (Perkin
Elmer).
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Das
Klonieren und Sequenzieren eines Fragmentes, welches das Peroxidoxin-ähnliche
25 kD Polypeptid kodiert.
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Die
Prozedur war ähnlich
zu der oben beschriebenen Prozedur, obwohl der Backward Primer (TCIGTIGTRCAIACIGGIGTRAARTC),
der für
die spezifische cDNS-Synthese eingesetzt worden ist, aus einem konservierten
Teil (DFTPVCTTE) der Peroxidoxin-Moleküle abgeleitet worden ist. Bei
der PCR-Reaktion ist dieser Backward Primer in Zusammenhang mit
einem Vorwärts-Primer
(TTYCCIGAYTTYCARGCIGARGC) eingesetzt worden, welcher aus einem Teil
des isolierten Oligopeptids (FPDFQAE) gewonnen worden ist.
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Beispiel 3: Impf-Experimente
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Bestimmung
des Impf-Potentials von ausgewählten
Polypeptiden Gruppen von Hühnern
sind mit den ausgewählten
Polypeptiden immunisiert worden. Tiere haben eine Vorimpfung, sogenanntes
Priming, am Tag 0 und eine Booster-Impfung am Tag 21 erhalten.
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Vierzehn
Tag nach der Booster-Impfung sind alle Tiere mit E. tenella sporulierten
Oozysten gechallenged worden. Sieben Tage später sind die Tiere getötet worden,
um den Läsions-Wert
im Zäkum
zu bestimmen. Die Gruppe von Tieren, die mit den Polypeptiden gemäss der Erfindung
geimpft worden sind, hatten verminderte zäkale Läsions-Werte im Vergleich zu
nicht geimpften Kontroll-Gruppen. Diese Reduktion war statistisch signifikant
(P < 0.05).
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Impfexperimente
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Die
selektierten Polypeptid-Volumina sind zusammengepoolt worden und
eingestellt worden, um 5–10 μg eines Polypeptids
gemäss
der Erfindung/Dosis (0.5ml) zu erhalten, ausser in anderweitig benannten
Fällen. Zu
jeder Dosis sind 150 μg/Dosis
Quill A (Superfos Biosector, Vedbaek, Dänemark) als Adjuvant hinzugefügt worden.
Die verschiedenen Impfstoff-Präparationen
sind subkutan in Gruppen von ±10
Hühnern
injiziert worden. Der Kontrollgruppe ist lediglich das Adjuvant
in PBS injiziert worden. Nach ±3
Wochen sind die Hühner mit
derselben Präparation
geboostet worden, die frisch aus gefrorenem Antigen-Material hergestellt
worden ist.
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Sequenz Listing
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- (1) Allgemeine Informationen:
(i) Anmelder:
A)
Name: Akzo Nobel N.V.
B) Street: Velpenweg 76
C) Stadt:
Anhem
E) Land: Niederlande
F) PLZ: 6824 BM
G) Tel:
0412 666379
H) Fax: 0412 650592
(ii) Titel der Erfindung:
Impfstoffe gegen Coccidiosis
(iii) Anzahl der Sequenzen: 41
(iv)
Computer lesbare Form:
A) Medium: Diskette
B) Computer:
IBM compatibler PC
C) Betriebssystem: PC-DOS/MS-DOS
Software:
Patentin Release #1.0, Version # 1.30 (EPA)
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Übersetzung
der Header der einzelnen Sequenzen:
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