DE4235934A1 - Ventilantriebsvorrichtung - Google Patents
VentilantriebsvorrichtungInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/26—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of two or more valves operated simultaneously by same transmitting-gear; peculiar to machines or engines with more than two lift-valves per cylinder
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Antrieb der Ventile einer
Brennkraftmaschine.
Die JP-OSen 63-57 806 und 63-1 67 016 beschreiben
Ventilantriebsvorrichtungen, die einen Mechanismus zum
lösbaren Verbinden zweier benachbarter Kipphebel
aufweisen, die von Nocken bewegt werden. Die Kipphebel
sind mit passenden Bohrungen versehen, die einen Zapfen
aufnehmen. Der Zapfen ist zwischen einer ersten Stellung,
in der er in einer der Bohrungen angeordnet ist, und einer
zweiten Stellung, in der er in die andere Bohrung
eingeführt ist und die beiden passenden Bohrungen
miteinander verbindet, verschiebbar. Wenn der Zapfen sich
in der ersten Stellung befindet, bewegen sich die zwei
Hebel getrennt, befindet er sich hingegen in der zweiten
Stellung, bewegen sich die Kipphebel als Einheit.
Dieser Mechanismus, der den Zapfen und die genannten
Bohrungen verwendet, benötigt jedoch ein hohes Maß an
Genauigkeit bei der Ausbildung der Bohrungen und des
Zapfens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ventilantriebsvorrichtung anzugeben, die weder Zapfen noch
Bohrung hoher Genauigkeit benötigt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Ausschnitt eine Draufsicht auf
eine
Brennkraftmaschine, wobei eine Nockenwelle
nicht dargestellt ist, um den Hauptteil einer
ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Antreiben der Ventile der Maschine gemäß der
vorliegenden Erfindung zu zeigen,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von
Fig. 1, der die Vorrichtung mit der
Nockenwelle zeigt;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III
von Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von
Fig. 2, wobei zur Erläuterung der Erfindung
nicht notwendige Teile weggelassen sind, um
eine Rückstellfeder zu zeigen, die einen Hebel
beaufschlagt;
Fig. 5(A) eine Darstellung ähnlich Fig. 1
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5(B) einen Schnitt längs der Linie V-V
von Fig. 5(A), wobei zur Erläuterung der
Erfindung nicht wesentliche Teile weggelassen
sind, um eine Umfangswand eines sich radial
erstreckenden Abschnitts und den Basisabschnitt
eines Kipphebels zu zeigen;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von
Fig. 5(A);
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII
von Fig. 6, und
Fig. 8 eine vergrößerte Teildarstellung von
Fig. 7.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen zeigen die Fig. 1 - 4
eine erste Ausführungsform der Erfindung, während die
Fig. 5(A) bis 8 die zweite Ausführungsform zeigen.
Gleiche Bezugszeichen werden zur Bezeichnung gleicher
Elemente in den Zeichnungen verwendet. In diesen
Ausführungsformen ist die Erfindung am Beispiel einer
Brennkraftmaschine verkörpert, die pro Zylinder zwei Ventile
gleicher Funktion aufweist, das heißt, zwei Einlaßventile
und zwei Auslaßventile.
In Fig. 1 erkennt man zwei Einlaßschachtventile 100 eines
Zylinders einer Brennkraftmaschine. In Fig. 2 erkennt man
einen Kipphebel 1 mit einem Basisabschnitt 102, der von
einer Hauptkipphebelwelle 3 gehalten wird, die in
Phantomlinien dargestellt ist, und von zwei in axialem
Abstand angeordneten Nocken 21 niedriger Geschwindigkeit
einer Nockenwelle 20 um die Achse der Hauptkipphebelwelle 3
angetrieben wird. Die Hauptkipphebelwelle 3 und die
Nockenwelle 20 sind parallel zueinander angeordnet und am
Zylinderkopf der Maschine gelagert.
Wie man am besten aus Fig. 3 erkennt, hat der Kipphebel 1
eine Unterwelle 16 und einen Stift 6. Die Unterwelle 16 und
der Stift 6 erstrecken sich parallel zur Hauptkipphebelwelle
3 und sind um die Hauptkipphebelwelle 3 verteilt angeordnet.
Die Hauptkipphebelwelle 3 ist hohl um einen
Hydraulikfluiddurchgang 42 auszubilden.
Wie man aus den Fig. 2 bis 4 erkennt, ist der
Basisabschnitt 102 des Kipphebels 1 mit einer Bohrung 104
versehen, durch die sich die Hauptkipphebelwelle 3
erstreckt. Wie man aus den Fig. 1 und 4 entnimmt, hat der
Kipphebel 1 ein Paar sich bezüglich der Hauptkipphebelwelle
3 radial erstreckender Abschnitte 106 zur Anlage an den
Ventilen 100. Die beiden sich radial erstreckenden
Vorsprünge 106 haben axial beanstandete und
gegenüberliegende Wandstrukturen 108, die zwischen sich
einen Zwischenraum 1A ausbilden, siehe Fig. 1 und 2.
In den Zwischenraum 1A ist ein freier Nockenfolger 2
angeordnet, der von einer Unter-Kipphebelwelle 16 getragen
wird. Der freie Nockenfolger 2 wird von einem Nocken 22
hoher Geschwindigkeit der Nockenwelle 20 um die
Unter-Kipphebelwelle 16 gedreht. Die Unter-Kipphebelwelle 16
ist mit ihren beiden Enden in Bohrungen 19 gehalten, mit
denen die beiden sich radial erstreckenden Abschnitte 106
versehen sind (siehe Fig. 1 und 4).
Wie man am besten aus Fig. 3 erkennt, ist der
Basisabschnitt 102 des Kipphebels 1 mit einer Fensteröffnung
110 versehen, die es ermöglicht, daß sich die
Hauptkipphebelwelle 3 in den Zwischenraum 1A erstreckt. Der
freie Nockenfolger 2 enthält einen Stempel 29, der den
freien Nockenfolger 2 in jenem Abschnitt der
Hauptkipphebelwelle 3 abstützt, der sich in den Zwischenraum
1A erstreckt. Der Stempel 29 ist zurückziehbar, um eine
Totgangverbindung zwischen dem Freien Nockenfolger 2 und der
Kipphebelwelle 3 zu bilden. Insbesondere ist der Stempel 29
verschiebbar in einer Bohrung 27 des freien Nockenfolgers 2
angeordnet und ist in Gleitkontakt mit der
Hauptkipphebelwelle 3. Der Stempel 29 enthält auch eine
Totgangfeder 26, die in der Bohrung 27 angeordnet ist und
zwischen dem Stempel 29 und dem Boden der Bohrung 29 wirkt,
um den Stempel 29 gegen die Hauptkipphebelwelle 3 zu
drücken.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Mechanismus 112 dargestellt,
der verschiebbar ist, um eine einheitliche Bewegung des
freien Nockenfolgers 2 mit dem Kipphebel 1 oder einer
Relativbewegung des freien Nockenfolgers 2 gegenüber dem
Kipphebel 1 zu erzielen. Der Mechanismus 112 enthält einen
Hebel 7, der von dem Stift 6 schwenkbar gehalten ist. Der
Stift 6 hat entgegengesetzte Endabschnitte, die fest in
Bohrungen 114 sitzen (siehe Fig. 4), mit denen die beiden
radial erstreckenden Abschnitte 106 versehen sind. Wie man
am besten aus Fig. 4 erkennt, enthält der Mechanismus 112
eine Rückstellfeder 9, die den Hebel 7 gegen eine
Federeinstellposition drückt, die in voll ausgezogenen
Linien in Fig. 3 dargestellt ist. Die Rückstellfeder 9 ist
in einer Bohrung 8 angeordnet, mit der einer der sich radial
erstreckenden Abschnitte 106 des Kipphebels 1 versehen ist,
wie die Fig. 2 und 4 zeigen. In der Bohrung 8 ist ein
Federhalter 10 verschiebbar angeordnet. Die Rückstellfeder 9
ist zwischen dem Boden der Bohrung 8 und dem Federhalter 10
gespannt. Unter der Vorspannung dieser Rückstellfeder drückt
der Federhalter 10 gegen eine sich seitwärts erstreckende
Fahne 7A des Hebels 7 und übt auf den Hebel 7 eine Kraft in
Uhrzeigerrichtung aus, wie man in Fig. 3 erkennt, gegen die
Federeinstellposition. Wie man aus dieser Figur weiterhin
gut erkennt, enthält der Mechanismus 112 auch einen
Hydraulikkolben 31, der auf einen unteren Endabschnitt des
Hebels 7 einwirkt. Der Hydraulikkolben 31 ist in einer
Bohrung 32 verschiebbar angeordnet, mit der der
Basisabschnitt 102 des Kipphebels 1 versehen ist. Der
Basisabschnitt 102 ist außerdem mit einem Hydraulikkanal 41
versehen, dessen eines Ende mit der Bohrung 32 verbunden ist
und dessen anderes Ende mit der Bohrung 104 verbunden ist.
Die Kipphebelwelle 3 ist mit einer radialen Öffnung 43
versehen, die die Fluidverbindung zwischen dem
Hydraulikkanal 41 und dem Hydraulikkanal 42 in der
Kipphebelwelle 3 herstellt. Der Hydraulikkolben 31 begrenzt
innerhalb der Bohrung 32 eine Hydraulikfluidkammer 34.
Das dem Hydraulikkanal 42 zugeführte Hydraulikfluid wird von
einer Pumpe unter Druck abgegeben. Die Zuführung von
Hydraulikfluid zu und die Abgabe von dem Hydraulikkanal 42
wird durch ein Schieberventil gesteuert, das in der
Zeichnung nicht dargestellt ist und das zwei Stellungen hat
und von einem Elektromagneten verstellt wird, der in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal einer Steuereinheit erregt
wird. Das Schieberventil hat eine erste Stellung, in der das
Hydraulikfluid aus dem Fluidkanal 42 und der
Hydraulikfluidkammer 34 abgegeben wird, und eine zweite
Stellung, bei der das Hydraulikfluid dem Kanal 42 und der
Kammer 34 zugeführt wird. Der Hydraulikfluiddruck innerhalb
der Kammer 34 ändert sich daher von einem niedrigen Pegel zu
einem hohen Pegel aufgrund dieser Verstellung des Ventils.
Der Steuereinheit werden ein Maschinendrehzahlsignal, ein
Kühlmitteltemperatursignal, ein
Schmiermitteltemperatursignal, ein Lastzustandssignal eines
Turboladers, ein Drosselklappenstellungssignal usw.
zugeführt. Die Steuerstrategie, die von der Steuereinheit
verfolgt wird, ist derart, daß das Hydraulikfluid der Kammer
34 bei hohen Maschinendrehzahlen zugeführt wird.
Gemäß Fig. 3 nimmt der Hydraulikkolben 31 aufgrund der
Wirkung der Rückstellfeder 9, die auf den Hebel 7 einwirkt,
eine zurückgestellte Position ein, wenn das Hydraulikfluid
aus der Kammer 34 abgelassen ist. Wenn Hydraulikfluid dem
Fluidkanal 42 zugeführt wird, dann steigt der Fluiddruck in
der Kammer 34 auf hohen Pegel an. Diese Drucksteigerung ruft
eine Bewegung des Hydraulikkolbens 31 aus der
zurückgestellten Position in eine vorgeschobene Position
hervor, die in gestrichelten Linien in Fig. 3 dargestellt
ist. Diese Bewegung des Hydraulikkolbens 31 wirkt eine
Drehung des Hebels 7 entgegen dem Uhrzeiger aus der in
durchgezogenen Linien gezeichneten Federeinstellposition in
eine Verwicklungsposition, die in gestrichelten Linien in
Fig. 3 dargestellt ist. Der Hydraulikkolben 31 wirkt somit
auf den Hebel 7, um diesen gegen die Rückstellfeder 9 in die
Verriegelungsposition zu bringen.
Wie man am besten in Fig. 3 erkennt, hat der Nockenfolger 2
eine Vertiefung gegen den Stempel 29, um ein oberes Ende 116
des Hebels 7 zu fangen, damit der Hebel 7 in der
Verriegelungspostion bleiben kann. Insbesondere ist der
freie Nockenfolger 2 mit einer Vertiefung versehen, um eine
Scheitelwand 118 auszubilden. Die Scheitelwand 118 ist
derart angeordnet und ausgebildet, daß sie an das obere Ende
116 des Hebels 7 anstößt, um eine formschlüssige
Bewegungsverbindung zwischen dem freien Nockenfolger 2 und
dem Hebel 7 zur gleichförmigen Bewegung des freien
Nockenfolgers 2 mit dem Kipphebel 1 hervorzurufen, wenn der
Hebel 7 die Verriegelungsposition einnimmt. Um jegliche
Störung der Drehbewegung des freien Nockenfolgers 2
gegenüber dem Kipphebel 1 zu beseitigen oder doch wenigstens
zu vermindern, falls der Hebel 7 wegen eines ungenügenden
Druckaufbaus in der Hydraulikdruckkammer 34 nicht in die
Verriegelungsstellung übergeht, hat der freie Nockenfolger 2
eine Führungsfläche 120 (siehe Fig. 3). Der Winkel dieser
Führungsfläche 120 ist derart bestimmt, daß sie auf dem
oberen Endabschnitt des Hebels 7 gleitet, ohne auf den Hebel
7 eine wesentliche Belastung während der Relativdrehung des
freien Nockenfolgers 2 aufgrund des
Hochgeschwindigkeitsnockens 22 auszuüben.
Gemäß Fig. 2 sind die zwei axial beabstandeten
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 und der
Hochgeschwindigkeitsnocken 22, der zwischen den zwei
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 angeordnet ist, integral
mit der Nockenwelle 20 ausgebildet. Die
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 haben ein Nockenprofil, das
so gestaltet ist, daß es den Forderungen der Maschine bei
niedrigen Geschwindigkeiten genügt, während der
Hochgeschwindigkeitsnocken ein Nockenprofil hat, das so
gestaltet ist, daß es den Forderungen der Maschine bei hohen
Drehzahlen genügt. Die Nockenprofile sind unter
Berücksichtigung der Erfordernisse für eine
Ventilöffnungsperiode und einen Ventilhub bestimmt.
Insbesondere sind die Ventilöffnungszeit und/oder der
Ventilhub, der von dem Nockenprofil des
Hochgeschwindigkeitsnocken 22 bestimmt werden, größer als
die entsprechenden Werte, die von den
Niedriggeschwindkeitsnocken 21 hervorgerufen werden. Bei
dieser Ausführungsform ruft, wie am besten aus Fig. 3
hervorgeht, der Hochgeschwindigkeitsnocken 22 einen Vetilhub
und eine Ventilöffnungszeitdauer hervor, die größer als die
entsprechenden Werte bei den Niedriggeschwindigkeitsnocken
21 sind.
Bezugnehmend auch auf Fig. 1 tragen die sich radial
erstreckenden Abschnitte 106 des Kipphebels 1 drehbar
Lagerwalzen 11 in Rollkontakt mit den
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21, während der freie
Nockenfolger 2 eine Nockenfolgerfläche 2A hat, die in
Gleitkontakt mit dem Hochgeschwindigkeitsnocken 22 ist.
Wie man aus den Fig. 1 und 2 erkennt, ist jeder der sich
radial erstreckenden Abschnitte 106 mit einer rechteckigen
Öffnung versehen (Fig. 1), die die Walzen 11 aufnimmt und
zwei im Abstand angeordneten Seitenwände 122, 124 und zwei
axial bezüglich der Achse der Hauptkippwelle 3 beabstandete
Stirnwände 126, 128 hat. Die zwei axial beabstandeten
Stirnwände 126, 128 sind von den beiden Seitenwänden 122,
124 auf Abstand gehalten und mit ihnen verbunden, um die
rechteckige Öffnung zu umgrenzen.
Jede der Walzen 11 ist drehbar über ein Nadellager 14 auf
einer Nadelwelle 12 gelagert, deren Enden fest jeweils in
eine Durchgangsbohrung eingesetzt sind, die durch die
entsprechenden axial beabstandeten Stirnwände 126, 128
gebohrt sind (siehe Fig. 2). Wie man am besten aus Fig. 2
erkennt, erstreckt sich der Basisabschnitt 102 des
Kipphebels 1 zwischen den entferntesten Umfangswänden 130,
132 der sich radial erstreckenden Abschnitte 106.
Während des Maschinenbetriebs mit niedrigen Zahlen nimmt der
Hebel 7 die Federeinstellposition nach Fig. 3 ein. In
dieser Position folgt die Bewegung des Kipphebels 1 dem
Nockenprofil der Niedriggeschwindigkeitsnocken 21, weil die
Bewegung des freien Nockenfolgers 2 aufgrund des
Nockenprofils des Hochgeschwindigkeitsnockens 22 durch
Kompression der Totgangfeder 26 des zurückziehbaren Stempels
21 absorbiert wird. Es ist daher eine Drehbewegung des
freien Nockenfolgers 2 relativ zum Kipphebel 1 ohne Störung
der Bewegung des Kipphebels 1 möglich.
Im Maschinenbetrieb mit hohen Drehzahlen nimmt der Hebel 7
die Verriegelungsposition der Phantomlinie in Fig. 3 ein,
weil der Hydraulikkolben 31 aufgrund des Druckaufbaues in
der Hydraulikdruckkammer 34 vorgeschoben wird, um den Hebel
7 in die Verriegelungsposition zu drücken. In dieser
Position wird die gleichförmige Bewegung des freien
Nockenfolgers 2 mit dem Kipphebel 1 erreicht. Da das
Nockenprofil des Hochgeschwindigkeitsnocken 22 einen höheren
Ventilhub und eine längere Ventilöffnungsperiode im
Vergleich zu den Niedriggeschwindigkeitsnocken 21
hervorbringt, löst sich die Walze 11 von den
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 während der Drehbewegung
des freien Nockenfolgers 2 aufgrund des
Hochgeschwindigkeitsnockens 22. Die Bewegung des freien
Nockenfolgers 2 wird auf den Hebel 7, auf den Stift 6 und
die sich radial erstreckenden Abschnitte 106 des Kipphebels
1 übertragen. Der Zustand der Totgangfeder bleibt während
dieser Bewegung des freien Nockenfolgers 2 unverändert.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5(A), 5(B), 6bis 8 wird
die zweite Ausführungsform erläutert. Diese Ausführungsform
stimmt im wesentlichen mit der ersten Ausführungsform
überein, die Vorrichtung nach diesen Figuren ist jedoch
gegenüber der ersten Ausführungsform durch die Verwendung
eines leichtgewichtigen Kipphebels und die Gestalt eines
Stempels verbessert, der die Gleitreibung zwischen dem
Hochgeschwindigkeitsnocken und einem freien Nockenfolger
während ihrer Relativbewegung zum Kipphebel minimiert.
Wie man aus den Fig. 5(A) und 6 erkennt, enthält ein
Kipphebel 1 vom leichtgewichtigen Typ einen Basisabschnitt
102 und ein Paar sich radial erstreckender Abschnitte 106.
Jeder der sich radial erstreckenden Abschnitte ist mit einer
Öffnung versehen, die eine Walze 11 aufnimmt, und hat eine
Seitenwand 122 und zwei bezüglich der Achse der
Hauptkipphebelwelle 3 axial beabstandete Stirnwände 126,
128. Die zwei axial beabstandeten Stirnwände 126, 128 sind
durch die Seitenwand 122 verbunden und axial auf Abstand
gehalten, um die Öffnung auszubilden. Die sich radial
erstreckenden Abschnitte 106 haben Umfangswände 140, 142.
Die Umfangswand 140 von einem der sich radial erstreckenden
Abschnitte 106 verbindet eine gemeinsame flache Oberfläche
mit der Stirnwand 128 durchgehend. Auf gleiche Weise
verbindet die Umfangswand 142 des anderen sich radial
erstreckenden Abschnittes 102 eine gemeinsame flache
Oberfläche mit der Stirnwand 128 durchgehend. Wie man am
besten aus Fig. 6 erkennt, erstreckt sich der
Basisabschnitt 102 zwischen den Umfangswänden 140, 142 der
sich radial erstreckenden Abschnitte 106 und wird von ihnen
begrenzt. Wie man aus Fig. 5(B) erkennt, sind die
Seitenwand 122, die axial beabstandeten Stirnwände 126, 128
und die Umfangswand 142 durch einen einfachen Schneidvorgang
durch einen Schneidstahl in einer Weise ausgebildet, wie sie
als eines Kreises und als Pfeil dargestellt ist. In gleicher
Weise sind die Seitenwand 122, die axial beabstandeten
Stirnwände 126, 128 und die Umfangswand 140 durch einen
einfachen Schneidvorgang ausgebildet. Dies trägt viel zur
Verringerung der Herstellungskosten bei. Die Breite zwischen
der Umfangswand 140 und der benachbarten Wände 108 und die
Breite zwischen der anderen Umfangswand 142 und der
benachbarten Wand 108 sind im Vergleich zur ersten
Ausführungsform beträchtlich verringert. Der Bohrvorgang
zur Ausbildung der Bohrungen 18 nimmt daher weniger Zeit in
Anspruch und wird einfacher, was zur Verringerung der
Herstellkosten beitragt.
Wie man am besten aus Fig. 8 erkennt, ist ein Stempel 29
mit einer Enlüftungbohrung 29A versehen, und ein
Anschlagring 29 befindet sich in einer Umfangsnut eines
zylindrischen Abschnitts des Stempels 29. Mit dem
Anschlagring 28 wird die Installation des Stempels 29 in
einer Bohrung 27 sehr einfach. Aufgrund der
Entlüftungsbohrung 29A wird die Hin- und Herbewegung des
Stempels 29 weich, was zur Verminderung der Gleitreibung
zwischen dem freien Nockenfolger 2 und einem
Hochgeschwindigkeitsnocken 22 beiträgt.
Durch den Anschlagring 28 wird der maximale Vorstand des
Stempels 29 bestimmt. Es ist somit möglich, durch geeignete
Einstellung des maximalen Vorstandes des Stempels 29 die
Nockenfolgerfläche 2A des freien Nockenfolgers 2 außer
Berührung mit dem Grundkreisabschnitt des Nockenprofils des
Hochgeschwindigkeitsnocken 22 zu halten. Dies trägt zu einer
Verminderung des Abriebs durch den Gleitkontakt bei.
Eine Entlüftungsbohrung kann durch einen Federhalter 10
einer Rückstellfeder 9 zum selben Zweck vorgesehen sein.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist der freie Nockenfolger 2 mit
einem Vorsprung 2D versehen, der an einen Rand 1B des
Kipphebels 1 anstößt, um den freien Nockenfolger 2 in einer
geeigneten Stellung zu halten, wenn die Nockenwelle 20
ausgebaut wird.
Aus der vorangehenden Beschreibung erkennt man, daß der
Hebel 7 eine Verriegelungsposition hat, in der der Hebel 7
und der freie Nockenfolger 2 zur Erzielung einer
gleichförmigen Bewegung des freien Nockenfolgers mit dem
Kipphebel 1 vereinigt sind und eine Federeinstellposition
hat, in der der Hebel 7 und der freie Nockenfolger 2
voneinander getrennt sind, damit eine Relativbewegung des
freien Nockenfolgers gegenüber dem Kipphebel 1 ermöglicht
ist.
Da diese Aufgabe der Hebel 7 übernimmt, können die Teile mit
weniger Genauigkeit hergestellt werden. Die Einstellung der
Höhe der Nockenfolgerfläche 2A des Nockenfolgers 2 auf die
Höhe der Walzen 11 erfolgt durch Ersatz des Hebels 7 durch
einen Hebel anderer Abmessung. Hierdurch werden die Kosten
bei der Herstellung abgesetzt.
Da zwei radial vorstehende Abschnitte 106 vorhanden sind,
die von den beiden Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 zur
Betätigung der zwei Ventile 100 angetrieben werden, hat der
Kipphebel 1 eine große Steifheit im Betrieb bei niedrigen
Drehzahlen. Wenn die Maschine auf hohe Drehzahl unmittelbar
nach dem Starten übergeht und der Druckaufbau in der
Hydraulikdruckkammer 34 aufgrund hoher Viskosität des
Hydraulikfluids langsam vor sich geht, erreicht der Hebel 7
nicht die Verriegelungsposition. Der Kipphebel 1 wird daher
weiterhin trotz hoher Maschinendrehzahl von den
Niedriggeschwindigkeitsnocken 21 angetrieben. Der Kipphebel
21 hat jedoch eine ausreichende Steifheit, um eine solche
Betriebsart zu ermöglichen.
Claims (27)
1. Antriebsvorrichtung für die Ventile einer
Brennkraftmaschine, enthaltend:
eine Nockenwelle mit wenigstens einem Satz Nocken;
eine Kipphebelwelle;
einen Kipphebel für die Ventile, der von der Kipphebelwelle gehalten und von der Nockenwelle um die Kipphebelwelle in Schwenkbewegung versetzt ist, wobei der Kipphebel eine Unter-Kipphebelwelle und einen Stift aufweist;
ein freier Nockenfolger, der von der Unter-Kipphebelwelle gehalten und von der Nockenwelle zur Schwenkbewegung um die Unter-Kipphebelwelle angetrieben wird; und
einen Mechanismus mit einem Hebel, der von dem Stift des Kipphebels gehalten wird und der eine erste Position aufweist, in der der Hebel und der freie Nockenfolger miteinander vereinigt sind, um eine gemeinsame Bewegung miteinander auszuführen, und eine zweite Position hat, in der der Hebel und der freie Nockenfolger voneinander getrennt sind, um eine Relativbewegung des freien Nockenfolgers gegenüber dem Kipphebel zu ermöglichen.
eine Nockenwelle mit wenigstens einem Satz Nocken;
eine Kipphebelwelle;
einen Kipphebel für die Ventile, der von der Kipphebelwelle gehalten und von der Nockenwelle um die Kipphebelwelle in Schwenkbewegung versetzt ist, wobei der Kipphebel eine Unter-Kipphebelwelle und einen Stift aufweist;
ein freier Nockenfolger, der von der Unter-Kipphebelwelle gehalten und von der Nockenwelle zur Schwenkbewegung um die Unter-Kipphebelwelle angetrieben wird; und
einen Mechanismus mit einem Hebel, der von dem Stift des Kipphebels gehalten wird und der eine erste Position aufweist, in der der Hebel und der freie Nockenfolger miteinander vereinigt sind, um eine gemeinsame Bewegung miteinander auszuführen, und eine zweite Position hat, in der der Hebel und der freie Nockenfolger voneinander getrennt sind, um eine Relativbewegung des freien Nockenfolgers gegenüber dem Kipphebel zu ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Mechanismus
eine Einrichtung enthält, die dazu geeignet ist, den Hebel
zwischen der ersten Position und der zweiten Position zu
verstellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Mechanismus eine
Rückstellfeder enthält, die den Hebel in die zweite Position
drückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Mechanismus
einen Hydraulikkolben enthält, der auf den Hebel einwirkt,
um den Hebel in die erste Position gegen die Wirkung der
Rückstellfeder zu drücken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der freie
Nockenfolger einen Stempel enthält, der den freien
Nockenfolger an der Kipphebelwelle abstützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Stempel
zurückziehbar ist, um einen Totgang zwischen dem freien
Nockenfolger und der Kipphebelwelle einzurichten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Stempel
gleitfähig von dem freien Nockenfolger aufgenommen und in
Gleitkontakt mit der Kipphebelwelle ist und eine
Totgangfeder zwischen den Stempel und den freien
Nockenfolger eingespannt ist, um den Stempel gegen die
Kipphebelwelle vorzuspannen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der freie
Nockenfolger eine Vertiefung gegen den Stempel aufweist, um
den Hebel zu fangen, um dem Hebel zu ermöglichen, die erste
Stellung beizubehalten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Hebel ein Ende
hat und der freie Nockenfolger eine Vertiefung aufweist, um
eine Wand auszubilden, die derart gestaltet und angeordnet
ist, daß sie an das Ende des Hebels anstößt, um eine
formschlüssige Bewegungsverbindung zwischen dem freien
Nockenfolger und dem Hebel für die gemeinsame Bewegung des
freien Nockenfolgers mit dem Kipphebel einzurichten, wenn
der Hebel die erste Stellung einnimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der der freie
Nockenfolger eine Führungsfläche aufweist, die gleitfähig
mit dem Ende des Hebels in Anlage bringbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die
Unter-Kipphebelwelle und der Stift sich parallel zu der
Kipphebelwelle erstrecken und beidseitig der Kipphebelwelle
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Kipphebel einen
Basisabschnitt hat, der mit einer Bohrung versehen ist,
durch die sich die Kipphebelwelle erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der der Kipphebel ein
Paar sich radial bezüglich der Kipphebelwelle erstreckender
Abschnitte aufweist, die mit den Ventilen jeweils in
Wirkungseingriff sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der das Paar sich
radial erstreckender Abschnitte mit Bohrungen versehen sind,
die die Unter-Kipphebelwelle an entgegengesetzten
Endabschnitten derselben aufnehmen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der das Paar sich
radial erstreckender Abschnitte mit Bohrungen versehen sind,
die den Stift an entgegengesetzten Endabschnitten desselben
aufnehmen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der das Paar sich
radial erstreckender Abschnitte axial beabstandete und
gegenüberliegende Wände aufweisen, die zwischen sich einen
Zwischenraum ausbilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der der freie
Nockenfolger in dem Zwischenraum zwischen den genannten
axial beabstandeten und sich gegenüberstehenden
Randabschnitten angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der der Hebel in dem
Zwischenraum zwischen den axial beabstandeten und sich
gegenüberstehenden Wänden angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der der
Basisabschnitt mit einer Fensteröffnung versehen ist, die
es der Kipphebelwelle gestattet, sich in den genannten
Zwischenraum zu erstrecken, um mit dem Stempel am freien
Nockenfolger in Berührung zu gelangen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, bei der der Satz von
Nocken aus einem Paar axial beabstandeter identischer erster
Nocken und einem zweiten Nocken besteht, der zwischen den
genannten ersten Nocken angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der die radial
beabstandeten Abschnitte drehbare Walzen tragen, die mit den
ersten Nocken in Rollberührung sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, bei der der freie
Nockenfolger eine Nockenfolgerfläche aufweist, die in
Gleitkontakt mit dem zweiten Nocken ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, bei der die ersten Nocken
Niedriggeschwindigkeitsnocken sind und der zweite Nocken ein
Hochgeschwindigkeitsnocken ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der jeder der sich
radial erstreckenden Abschnitte mit einer Öffnung versehen
ist, die die Walze aufnimmt und zwei beabstandete
Seitenwände und zwei bezüglich der Kipphebelwelle axiale,
beabstandete Stirnwände aufweist, wobei die zwei axial
beabstandeten Stirnwände durch die zwei beabstandeten
Seitenwände verbunden und in axialem Abstand gehalten sind,
um die genannte Öffnung auszubilden.
25. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der jeder der sich
radial erstreckenden Abschnitte mit einer Öffnung zur
Aufnahme der Walze versehen ist und eine Seitenwand und zwei
bezüglich der Kipphebelwelle axial beabstandete Stirnwände
aufweist, wobei die zwei axial beabstandeten Stirnwände
durch die genannte Seitenwand miteinander verbunden und auf
axialen Abstand gehalten sind, um die genannte Öffnung
auszubilden.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, bei der jeder der sich
radial erstreckenden Abschnitte eine Umfangswand hat, die
durchgehend mit einer der zwei axial beabstandeten
Stirnwände, die benachbart dem den freien Nockenfolger
aufnehmenden Zwischenraum angeordnet ist, verbunden ist, und
eine gemeinsame flache Fläche damit teilen.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, bei der der Basisabschnitt
des Kipphebels sich zwischen die Umfangswände der sich
radial erstreckenden Abschnitte erstreckt und davon begrenzt
ist.
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