DE3445951C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Ventilbetätigung eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der ein
selektives Betätigen eines Saugventils und eines Aus
puffventils mindestens eines speziellen Zylinders eines
Mehrzylinder-Verbrennungsmotors im Betrieb mit geringer
Last zum Zwecke der Kraftstoffersparnis möglich ist.
Es hat sich gezeigt, das der Kraftstoffverbrauch in
einem Mehrzylinder-Verbrennungsmotor im Betrieb mit
geringer Last reduziert werden kann, wenn der Ventil
öffnungs- und Schließbetrieb des Saug- und des Auspuff
ventils in einem speziellen Zylinder abgeschaltet wird,
um die durch diesen speziellen Zylinder geleistete
Arbeit im wesentlichen zu eliminieren. Für alle Ventil
mechanismen und speziell für Zwangs-Ventilbetriebs
mechanismen sind jedoch bisher keine voll
zufriedenstellend arbeitenden Vorrichtungen zur Durch
führung eines derartigen Ventilbetriebs angegeben wor
den.
In der prioritätsälteren DE-OS 34 15 245 ist eine Ven
tilabschaltung in einem Ventilbetätigungsmechanismus
eines Mehrzylinder-Verbrennungsmotors beschrieben, die
einen von einer Nockenwelle angetriebenen Antriebs
kipphebel und einen der Betätigung eines Ventils
dienenden angetriebenen Kipphebel aufweist. Diese sind
derart schwenkbar auf der gleichen Kipphebelachse
gehaltert, daß zwischen ihnen eine Relativbewegung mög
lich ist. Weiterhin ist an einem der Kipphebel ein
Kopplungselement montiert, das mit dem anderen Kipphebel
zur Unterbindung einer Relativbewegung in Eingriff
tritt. Eine Vorspanneinrichtung in Form einer Feder und
eines Stiftes spannt das Kopplungselement so vor, daß es
nicht mit dem angetriebenen Kipphebel in Eingriff steht.
Unter der Wirkung eines hydraulischen Drucks bewirkt das
im Antriebskipphebel montierte Kopplungselement ein
Ineingrifftreten der Kipphebel.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine exakt arbeitende Vorrichtung der in Rede stehenden
Art anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in den
Figuren der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Vertikalschnitt einer
Ventilbetätigungsvorrichtung für einen Verbrennungs
motor,
Fig. 2 eine ebene Ansicht der Ventilbetätigungsvorrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung mit einer
erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung;
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt eines Teils der erfindungsgemäßen
Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung
gemäß den Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 einen vergrößerten Endschnitt einer Kipphebelachse
sowie einer Vorrichtung zur Einstellung der
Betätigung der Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung gemäß
den Fig. 1 bis 4;
Fig. 6 eine diagrammartige Darstellung des Zusammenhangs
zwischen einem Enstellelement und einem Kopplungselement
der Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung gemäß
den Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt eines Teils des Endes
des Kopplungselementes und eines mit diesem zusammenarbeitenden
Zylinderloches der Vorrichtung;
Fig. 8 eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung nach Fig. 3
ohne Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung;
Fig. 9 und 10 jeweils ein Diagramm zur Erläuterung
von Druckänderungen im Zylinder in einer Sequenz
von Abschaltvorgängen des Betriebes eines Ansaug- und
eines Auspuffventils; und
Fig. 11 eine Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt ein Mehrzylinder-Verbren
nungskraftmotor E einen Zylinderkopf 1, in dem jeder
Zylinder ein Ansaugventil 3 a zum Ansaugen von
Luft und Kraftstoff in eine Hauptzylinderkammer 2 sowie
ein Auspuffventil 3 b zum Abführen von Auspuffgas aufweist.
Der Zylinderkopf kann weiterhin auch ein Saugventil 3 c
zum Ansaugen von Luft und Kraftstoff in eine (nicht darge
stellte) Hilfsbrennkammer aufweisen. Diese Ventile 3 a, 3 b
und 3 c werden durch geeignete Vorrichtungen geöffnet und
geschlossen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in
Verbindung mit Mechanismen für Zwangs-Ventilbetätigung
beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch für konventionellere
Ventilmechanismen eignet, bei denen Federn zum Festhalten
der Ventile in der geschlossenen Stellung vorgesehen sind.
Obwohl die Ventile 3 a, 3 b und 3 c aufgrund der Drehung einer
Nockenwelle 4 erzwungen geöffnet und geschlossen werden,
können jedoch bestimmte Ventile 3 a, 3 b und 3 c der Zylinder
bei einem Betrieb des Motors mit geringer Last in ihrem
Betrieb abgeschaltet werden. Werden die vier Zylinder beispiels
weise von einem Ende zum anderen infolge mit Eins bis Vier
numeriert, so werden die Ventile 3 a, 3 b und 3 c des ersten
und vierten Zylinders bei Betriebsbedingungen mit hoher
Last durch diesen Ventilen entsprechende Zwangs-Ventil
betätigungsvorrichtungen 5 a und 5 b erzwungen betätigt,
wobei der Betrieb bei geringer Last durch Ventilbetrieb-
Abschaltvorrichtungen 6 a, 6 b und 6 c abgeschaltet wird. Weiterhin
werden die Ventile 3 a, 3 b und 3 c des zweiten und dritten
Zylinders unabhängig von der Größe der Last durch diesen
Ventilen entsprechende Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtungen
7 a, 7 b und 7 c betätigt.
Die Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtungen 5 a, 5 b und 5 c
sowie die Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtungen 6 a, 6 b und 6 c
entsprechend den Ventilen 3 a, 3 b und 3 c des ersten und
vierten Zylinders sind identisch aufgebaut. Entsprechend
sind die Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtungen 7 a, 7 b und
7 c entsprechend den Ventilen 3 a, 3 b und 3 c des zweiten
und dritten Zylinders ebenfalls identisch aufgebaut.
Im folgenden werden daher lediglich die Zwangs-Ventil
betätigungsvorrichtung 5 a, die Ventilbetätigungsvorrichtung 7 a
sowie deren zugehörige Teile beschrieben, während die
anderen Ventilbetätigungsvorrichtungen 5 b und 5 c, die
Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtungen 6 b und 6 c sowie die
Ventilbetätigungsvorrichtungen 7 b und 7 c im einzelnen nicht
beschrieben werden.
Das Saugventil 3 a des ersten Zylinders ist beweglich in
einer Führungshülse 8 montiert, die ihrerseits fest in
einem vertikal durch den Zylinderkopf 1 gebohrten Loch
montiert ist. Das Ventil 3 a besitzt an seinem oberen
Ende eine Schraubenspindel 9. Auf diese Schraubenspindel
9 sind eine Haltemutter 10 sowie eine untere Hebemutter
11 aufgeschraubt, wobei die Abwärtsbewegung der Hebemut
ter 11 durch die Haltemutter 10 begrenzt wird. Weiterhin
ist auf die Schraubenspindel 9 eine obere Hebemutter 12
aufgeschraubt, die nach oben einen Abstand von der unte
ren Hebemutter 11 besitzt und durch eine auf die Schrau
benspindel 9 aufgeschraubte Verriegelungsmutter 13 in
ihrer Aufwärtsbewegung begrenzt wird. Die Zwangs-Ventilbetätigungs
vorrichtung 5 a besitzt eine zwischen die untere Hebemutter
11 und die obere Hebemutter 12 eingreifende Komponente,
wodurch die Kippwirkung der Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung
5 a eine Auf- und Abwärtsbewegung, d. h., einen
erzwungenen Öffnungs- und Schließbetrieb des Saugventils
3 a bewirkt.
Eine das Saugventil 3 a umgebende Spiralfeder 14 ist zwi
schen der Oberseite des Zylinderkopfes 1 und der Halte
mutter 10 angeordnet, wodurch das Saugventil 3 a durch
die Kraft der Feder 14 in Ventilschließrichtung vorge
spannt wird. Die Kraft der Feder 14 ist jedoch sehr klein,
so daß sie nur ausreicht, das Ventil in der geschlossenen
Stellung zu halten. Der Öffnungs- und Schließbetrieb des
Saugventils 3 a wird dadurch nicht beeinflußt.
Gemäß Fig. 3 besitzt die Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung
5 a eine im oberen zentralen Teil des Zylinderkopfs 1
angeordnete Nockenwelle 4 mit einem einstückig an ihr
vorgesehenen Ventilschließnocken 15 sowie einem Ventil
öffnungsnocken 16, einen ersten mit dem Ventilschließ
nocken 15 in Kontakt stehenden Kipphebel 17, einen zwei
ten als Antriebskipphebel wirkenden, mit der Ventilöff-
nungsnocke 16 in Kontakt stehenden und mit dem ersten
Kipphebel verbundenen zweiten Kipphebel 18, einen drit
ten, einen angetriebenen Kipphebel bildenden, mit dem
zweiten Kipphebel 18 verbindbaren und von diesem lös
baren sowie mit dem Saugventil 3 a verbundenen
Kipphebel 19 sowie eine parallel zur Nockenwelle 4 ver
laufende Kipphebelachse 20, mittels der die Kipphebel 17, 18
und 19 schwenkbar gehaltert sind.
Die Nockenwelle 4 ist in einem oberen Teil des Zylinder
kopfes 1 drehbar gelagert und wird synchron mit der Kurbel
welle der Maschine in einem Drehzahlverhältnis von 1/2
gedreht. Die Kipphebelachse 20 ist seitlich oberhalb der
Nockenwelle 4 angeordnet und am oberen Teil des Zylin
derkopfes 1 befestigt. Am ersten Kipphebel 17 ist ein
in gleitendem Kontakt mit dem Ventilschließnocken 15
stehendes Nockengleitstück 21 einstückig vorgesehen. Am
Antriebskipphebel 18 ist ein in gleitendem Kontakt mit
dem Ventilöffnungsnocken 16 stehendes Nockengleitstück
22 einstückig vorgesehen. Diese Nockengleitstücke 21
und 22 sind auf sich gegenüberliegenden Seilen einer
gedachten Geraden 23 vorgesehen, welche die Mittelpunkte
der Nockenwelle 4 und der Kipphebelachse 20 verbindet. Mit an
deren Worten ausgedrückt, steht das Nockengleitstück 21
des ersten Kipphebels 17 in bezug auf die gedachte Ge
rade 23 auf der Saugventilseite mit dem Ventilschließnocken
15 in Kontakt, während das Nockengleitstück 22 des Antriebs
kipphebels 18 in Bezug auf die gedachte Gerade 23
auf der gegenüberliegenden Seite des Saugventils 3 a
mit dem Ventilöffnungsnocken 16 in Kontakt steht. Darüber
hinaus ist am oberen Teil des ersten Kipphebels 17 auf
der Saugventilseite ein nach oben gerichteter Anschlag
sitz 24 vorgesehen, während am zweiten Kipphebel 18 ein
sich über den Anschlagssitz 24 erstreckendes Halterungs
teil 25 einstückig vorgesehen ist. Eine auf dem An
schlagsitz 24 aufsitzende Mitnehmerschraube 26 ist axial
in das Halterungsteil 25 eingeschraubt, wobei auf die
Mitnehmerschraube 26 eine Verriegelungsmutter 27 aufge
schraubt ist, um ein Lösen der Mitnehmerschraube 26 zu
vermeiden. Der erste Kipphebel 17 und der Antriebskipphebel 18
sind daher durch die Mitnehmerschraube 26 miteinander
verbunden. Wenn also der erste Kipphebel 17 durch den
Ventilschließnocken 15 in Fig. 1 gesehen im Gegenuhrzeiger
sinn gedreht wird, so bewirkt er eine entsprechende Ge
genuhrzeiger-Drehung des Antriebskipphebels 18, während
bei dessen Drehen durch den Ventil
öffnungsnocken 16 in Fig. 1 gesehen im Uhrzeigersinn der
erste Kipphebel 17 ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht
wird.
Der angetriebene Kipphebel 19 ist einstückig mit einem zum
Saugventil 3 a gerichteten Greifarm 28 versehen, der an
seinem Ende zwei an einem Ventilstößel 9 angreifende
Schenkel aufweist. Das Endteil des Gleitarms 28 sitzt
zwischen der unteren Hebemutter 11 und der oberen Hebe
mutter 12 in der Weise, daß die Bewegung des Saugven
tils 3 a in beiden Richtungen festgelegt wird. Stehen
der Antriebskipphebel und der angetriebene Kipphebel 19 mitein
ander in Verbindung, so wird dabei eine Drehbewegung des
ersten Kipphebels 17 in Ventilschließrichtung über den
Antriebskipphebel 18 auf den angetriebenen Kipphebel 19 über
tragen, so daß der Greifarm 28 nach oben gedreht wird,
um die obere Hebemutter 12 nach oben zu drücken und da
mit das Saugventil 3 a zu schließen. Wird der Antriebs
kipphebel 18 in Ventilöffnungsrichtung gedreht, so wird
gleichzeitig der angetriebene Kipphebel 19 gedreht, um die
untere Hebemutter 11 durch den Greifarm 28 nach unten
zu bewegen und damit das Saugventil 3 a zu öffnen.
Die Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung 6 a zur Realisierung
einer Verbindung und einer Lösung zwischen dem Antriebs
kipphebel 18 und dem angetriebenen Kipphebel 19 ist zwischen diesen vorgesehen.
Wird diese Ventilbetrieb-Abschaltvorrichtung 6 a betätigt,
so wird die Verbindung zwischen dem Antriebskipphebel 18 und dem
angetriebenen Kipphebel 19 gelöst. In diesem gelösten Zustand
werden Betätigungen des ersten Kipphebels 17
des Antriebskipphebels 18 nicht auf den angetriebenen Kipphebel 19 übertragen,
so daß das Saugventil 3 a durch die Kraft der Feder 14 ge
schlossen gehalten wird.
Gemäß den Fig. 3 und 4 besitzt die Ventilbetrieb-Abschaltvor
richtung 6 a ein Kopplungselement in Form eines Synchronstiftes 29, das längs einer zur
Kipphebelachse 20 parallelen Achse zwischen einer ersten Stel
lung in der der Antriebskipphebel 18 und angetriebene
Kipphebel 19 miteinander verbunden sind, sowie einer zweiten Stel
lung, in der deren Verbindung
gelöst ist, bewegbar ist. Weiterhin besitzt die Vor
richtung ein Einstellelement 30 in Form eines Kolbens, um das Kopplungselement 29
durch hydraulischen Druck in die Verbindungslösestellung
zu drücken, eine Feder 31, zur Vorspannung des Kopplungs
elementes 29 in die Verbindungsstellung sowie eine Einstell
platte 32 zur Begrenzung des Betriebs des Einstellelementes
30.
Der angetriebene Kipphebel 19 weist ein sich zur Seite des Antriebs
kipphebels 18 öffnendes und parallel zur Kippachse
verlaufendes Führungsloch 33 auf. Dieses Führungsloch
33 besitzt auf der anderen Seite ein Belüftungsloch 34.
Das Kopplungselement 29 ist kappenförmig ausgebildet und
besitzt in seiner Unterseite ein durchgehendes Loch 35.
Das offene Ende des Kopplungselementes 29 ist dem Belüf
tungsloch 34 des angetriebenen Kipphebels 19 zugekehrt und
gleitend in das Führungsloch 33 eingepaßt. Zwischen der
Unterseite des Führungsloches 33 und dem Kopplungselement
29 ist eine Feder 31 vorgesehen. Das Kopplungselement 29
wird daher durch die Kraft der Feder 31 in einer solchen
Richtung vorgespannt, daß es vom Führungsloch 33 zum Antriebs
kipphebel 18 hinweist.
Der Antriebskipphebel 18 besitzt ein Zylinderloch 36 ent
sprechend dem Führungsloch 33, das parallel zur Kipphebelachse
20 verläuft. Dieses Zylinderloch 36 ist an dem dem angetriebenen
Kipphebel 19 abgewandten Ende durch einen Zapfen 37 ver
schlossen. Das Zylinderloch 36 besteht aus einem Stift
gleitteil 38 mit einem dem Durchmesser des Führungsloches
33 gleichen Durchmesser auf der Seite des angetriebenen Kipp
hebels 19, einem Kolbengleitteil 39 mit gegenüber dem
Durchmesser des Stiftgleitteils 38 kleineren Durchmesser
benachbart zum Stiftgleitteil 38 und einer Öldruckkammer
40 mit einem gegenüber dem Durchmesser des Kolbengleit
teils 39 größeren Durchmesser benachbart zum Kolbengleit
teil 39. Eine dem angetriebenen Kipphebel 19 zugekehrte Begren
zungsschulter 41 ist zwischen dem Stiftgleitteil 38 und
dem Kolbengleitteil 39 vorgesehen. Das Kopplungselement 29
sitzt gleitend im Stiftgleitteil 38 und schlägt an der
Begrenzungsschulter 41 an, welche seine Bewegung
gegen die Seite des Antriebskipphebels
18 begrenzt. Der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19
sind dabei durch das Kopplungselement 29 miteinander verbun
den.
Das Einstellelement 30 besteht aus einem kappenförmigen
zylindrischen Element 42 und einem zylindrischen Element
43, die gleitend ineinander eingepaßt sind. Das kappen
förmige zylindrische Element 42 besitzt ein dem angetriebenen
Kipphebel 19 zugekehrtes offenes Ende und ist gleitend
in das Kolbengleitteil 39 des Loches 36 eingepaßt. Das
zylindrische Element 43 besitzt an dem gleitend in das
Kolbengleitteil 39 eingepaßte Ende einen Vorspannflansch
43, der gleitend in das kappenförmige Zylinderteil 42
eingepaßt ist. Zwischen der Unterseite des kappenförmigen
zylindrischen Elementes 42 und einem inneren Ende des
zylindrischen Teils 43 ist eine Feder 45 vorgesehen, durch
deren Federkraft das zylindrische Teil 43 gegen den angetriebenen
Kipphebel 19 vorgespannt ist. Weiterhin besitzt das
zylindrische Teil 43 an einem Ende ein durchgehendes Loch
46, so daß das innere Teil des Einstellelementes 30 über
dieses Loch 46, das durchgehende Loch 35 des Kopplungselementes
29 und das Belüftungsloch 34 am Boden des Führungsloches
33 mit dem Äußeren der Vorrichtung in Verbindung steht.
Eine relative Axialbewegung des zylindrischen Elementes
43 und des kappenförmigen zylindrischen Elementes 42 kann
daher ohne Widerstand aufgrund einer Zunahme oder einer
Abnahme des Luftdruckes im Einstellelement 30 frei erfol
gen.
Die Längen des kappenförmigen zylindrischen Elementes 42
und des zylindrischen Elementes 43 sind so gewählt, daß
eine mit der Einstellplatte 32 in Eingriff tretende Ein
griffsnut 47 zwischen dem Vorspannflansch 44 und dem
Ende des kappenförmigen zylindrischen Elementes 42 ge
bildet wird, wenn der Boden des kappenförmigen zylindri
schen Elementes 42 am Zapfen 37 und der Vorspannflansch
44 des zylindrischen Elementes 43 an dem an der Begrenzungs
schulter 41 anliegenden Kopplungselement 29 anliegt. Darüber
hinaus ist im Umfang des kappenförmigen zylindrischen
Elementes 42 eine mit der Einstellplatte 32 in Eingriff
tretende Umfangsnut 48 vorgesehen. Die Lage der Eingriffs
nut 48 ist so gewählt, daß die Einstellplatte 32 in sie
eingreifen kann, wenn in der Öldruckkammer 40 hydrauli
scher Druck aufgebaut wird und das Einstellelement 30
das Kopplungselement 29 gegen den angetriebenen Kipphebel 19 drückt,
um die Verbindung zwischen dem Antriebskipphebel 18 und dem angetriebenen Kipp
hebel 19 zu lösen.
Im Antriebskipphebel 18 ist eine Nut 49 vorgesehen, in die
die Einstellplatte 32 durch Schwenken gleitend eingepaßt
werden kann. Die in diese Nut 49 eingepaßte Einstellplat
te 32 ist mittels eines parallel zur Kipphebelachse 20 ver
laufenden Schwenkstiftes 50 schwenkbar auf dem Antriebs
kipphebel 18 gehaltert. Der Stift 50 ist an seinen bei
den Enden mit E-förmigen Halteringen 51 und 52 versehen.
Gemäß Fig. 5 ist die Einstellplatte 32 mit einem Arm 53
versehen, der von dem Schwenkstift 50 zum Einstellelement
30 hin gerichtet ist. Weiterhin besitzt die Einstellplat
te 32 einen Anschlag 54 der von der Stelle des Schwenk
stiftes 50 zur Kipphebelachse 20 hin gerichtet ist. Der
Arm 53 kann mit den Eingriffsnuten 47 und 48 in Eingriff
treten, während der Anschlag 54 an einer Nockenfläche
55 anschlägt, die durch eine im Umfang der Kipphebelachse
20 ausgebildete Quernut gebildet wird. Eine im wesent
lichen U-förmige Feder 56 ist auf beiden Enden des Stiftes
50 schwenkbar gelagert, wobei ein mittlerer Teil dieser
Feder 56 an einer Oberseite des Arms 53 anliegt, während
beide Enden dieser Feder 56 gegen eine Seitenfläche des
Antriebskipphebels 18 auf der Seite der Kipphebelachse
20 anliegen. Die Einstellplatte 32 ist daher durch die
Kraft der Feder 56 in einer Richtung derart vorgespannt,
daß der Arm 53 gegen die Seite des Einstellelementes 30 ge
drückt wird, d. h., der Arm 53 dreht sich in Fig. 5 gesehen
im Uhrzeigersinn um den Stift 50.
Darüber hinaus sind die Nockenfläche 55 und der Anschlag 54
so geformt, daß die Einstellplatte 32 um den Stift 50 gegen
die Kraft der Feder 56 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird,
um den Arm 53 aus der Nut 47 oder 48 des Anstellkolbens 30
zu lösen, wenn der Antriebskipphebel 18 in Ventilöffnungs
richtung, d. h., der Antriebskipphebel 18 und der Stift 50
in Fig. 5 gesehen im Uhrzeigersinn um die Kipphebelachse 20 ge
dreht werden.
Wird der Öldruckkammer 40 kein hydraulischer Druck zuge
führt, so wird bei der vorstehend beschriebenen Abschaltvor
richtung 6 a das Kopplungselement 29 durch die Kraft der Feder
31 zur Verbindung des Antriebskipphebels 18 und des angetriebenen Kipphebels 19
in das Stiftgleitteil 38 des Zylinderloches 36 gedrückt.
Der angetriebene Kipphebel 19 wird daher einstückig mit dem Antriebs
kipphebel 18 über den Arm 28 zum Öffnen und Schließen
des Saugventils 3 a gekippt.
Wird der Öldruckkammer 40 hydraulischer Druck zugeführt,
so wird das kappenförmige zylindrische Element 42 des Ein
stellelementes 30 gegen die Seite des angetriebenen Kipphebels 19
gedrückt. Ist jedoch das Saugventil 3 a geschlossen, so wird
das kappenförmige zylindrische Element 42 durch den Arm
53 der Einstellplatte 32 gestoppt, der in die Nut 47 ein
greift. Während eines Ventilöffnungsbetriebs des Saugven
tils 3 a kann das kappenförmige zylindrische Element 42
jedoch tätig werden und am Vorspannflansch 44 des zylindri
schen Elementes 43 angreifen, um das Kopplungselement 29 gegen
den angetriebenen Kipphebel 19 zu drücken, da der Arm 53 der
Einstellplatte 32 aus der Nut 47 gelöst ist. Kommt der
Öffnungsbetrieb des Saugventils 3 a zum Abschluß, so wird
der Reibungswiderstand zwischen dem Kopplungselement 29 und
dem Stiftgleitteil 38 zu Null, so daß das Kopplungselement
29 vom Stiftgleitteil 38 des Zylinderloches 36 gelöst
und in das Führungsloch 33 gedrückt wird. Infolgedessen
wird die Verbindung zwischen dem Antriebskipphebel 18 und dem angetriebenen
Kipphebel 19 gelöst, wobei der angetriebene Kipphebel 19 unabhängig
von der Kippfunktion des Antriebskipphebels 18
einen Ventilschließzustand des Saugventils 3 a aufrecht
erhält.
Gemäß Fig. 6 ist der Durchmesser des Kopplungselementes 29
so gewählt, daß sich das Einstellelement 30 unabhängig vom
Kippvorgang des Antriebskipphebels 18 immer in Gleitkontakt
mit dem Kopplungselement 29 befindet, wenn der Antriebskipphebel 18
und der angetriebene Kipphebel 19 voneinander gelöst
sind. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist der Durchmesser
des Kopplungselementes 29 so gewählt, daß sich das Einstellelement
30 in einem gestrichelten Bereich mit dem
Kopplungselement 29 in gleitendem Kontakt befindet, wenn
der Antriebskipphebel 18 um die Kipphebelachse 20 als Drehpunkt
eine Schwenkbewegung im Bereich eines Winkels α ausführt.
Dies gilt selbst dann, wenn das Einstellelement 30 eine
Winkelverschiebung aus einer ersten in Fig. 6 durch eine
ausgezogene Linie dargestellten Stellung, in der die Achse
des Einstellelementes 30 und des Kopplungselementes 29 zusammenfallen,
in eine zweite durch eine gestrichelte Linie dargestellte
Stellung ausführt. Darüber hinaus kann der Durchmesser
des Einstellelementes im oben beschriebenen Sinne
so gewählt werden, daß er ausreichend groß ist, um das
Überlappen während des Kippens des Antriebskipphebels 18 aufrecht
zuerhalten.
Sollen der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19 wieder
miteinander verbunden werden, so wird der hydraulische
Druck für die Öldruckkammer 40 abgeschaltet, damit das
Kopplungselement 29 durch die Kraft der Feder 31 gegen den Antriebs
kipphebel 18 gedrückt werden kann. Ist der Antriebs
kipphebel 18 so eingestellt, daß das Saugventil 3 a geschlossen
wird, so greift die Einstellplatte 32 in die
Nut 48 ein, so daß die Wirkung des Einstellelementes 30
zwecks Unterbindung der Bewegung des Kopplungselementes 29
begrenzt wird. Wird der Antriebskipphebel 18 gedreht, um
eine Ventilöffnung durchzuführen, so wird die Einstell
platte 32 aus der Nut 48 gelöst, so daß das Kopplungselement
29 das Einstellelement 30 in gleitenden Kontakt mit dem
Stiftgleitteil 38 des Zylinderloches 31 drückt. Auf diese
Weise werden der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19
wieder miteinander verbunden, wobei der angetriebene Kipphebel
19 zur Öffnung des Saugventils 3 a zusammen mit dem Antriebs
kipphebel 18 gekippt wird.
Um eine glatte Gleit- und Einpaßfunktion des Kopplungselementes
29 und des Stiftgleitteiles 38 selbst dann zu gewährleisten,
wenn die Achse des Kopplungselementes 29 während der erneuten
Verbindung des Antriebskipphebels 18 und des angetriebenen Kipphebels 19
geringfügig gegen die Achse des Zylinderloches 36 versetzt
ist, sind ein Öffnungsrand 36 a des Zylinderloches 36 sowie
ein Umfangsrand 29 a des Endes des Kopplungselementes 29 ge
mäß Fig. 7 mit einer glatten Krümmung versehen. Wenn der Antriebs
kipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19 voneinander gelöst
sind, so kann also mit anderen Worten ausgedrückt der
angetriebene Kipphebel 19 unter einem kleinen Winkel entsprechend
der Auf- und Abbewegung des Endes des Arms 28 zwischen der
oberen Hebemutter 12 und der unteren Hebemutter 11 gekippt
werden. Bei der Wiederverbindung des Antriebskipphebels 18 und des angetriebenen
Kipphebels 19 ist eine Möglichkeit gegeben, daß die
Achse des Kopplungselementes 29 geringfügig gegen die Achse
des Einstellelementes 30 versetzt ist. Selbst für den vorge
nannten Fall sind der Krümmungsradius R 1 des Umfangrandes
29 a des Endes des Kopplungselementes 29 sowie der Krümmungsradius
R 2 des Öffnungsrandes 36 a des Zylinderloches 36 so
gewählt, daß die Gleit- und Einpaßfunktion des Kopplungselementes
29 und des Stiftgleitteils 38 automatisch und
glatt abläuft.
Im folgenden wird der Aufbau des Hydraulik-Zufuhr
systems für die Betriebsabschaltvorrichtung 6 a anhand von
Fig. 3 beschrieben. Eine Öldruckquelle 57 wird durch eine
hydraulische Pumpe 58 und einen Akkumulator 59 gebildet.
Ein Kolben 61 in einem Zylinder 60 der hydraulischen Pumpe
58 wird durch eine Antriebsstange 62 angetrieben, um
hydraulisches Öl von einem Saugventil 63 zu ziehen und es
über ein Auslaßventil 64 zu liefern. Die Antriebsstange
62 wird durch einen Antriebsnocken 65 angetrieben, der ein
stückig auf der Nockenwelle 4 vorgesehen ist. Der Kolben
61 wird durch eine Feder 66 so vorgespannt, daß er immer
an der Antriebsstange 62 anliegt. Der Akkumulator 59 ist
mit einem Öllieferdurchlaß 67 verbunden, der vom Auslaß
ventil 64 kommt und mit einem elektromagnetischen Dreiweg
ventil 68 verbunden ist.
Das elektromagnetische Dreiwegventil 68 ist in einem ersten
Wählbetrieb, in dem der Öllieferdurchlaß 67 mit einem Öl
durchlaß 69 verbunden ist, und einem zweiten Wählbetrieb,
in dem der Öldurchlaß 67 mit einem offenen Öldurchlaß 70
verbunden ist, umschaltbar. Der erste Wählbetrieb wird
durch Erregung eines Hubmagneten 71 erhalten, während
der zweite Wählbetrieb durch Enterregung dieses Hubma
gneten 71 erhalten wird.
Der Öldurchlaß 69 ist mit einem koaxial in der Kippwelle
20 ausgebildeten Öldurchlaß 72 verbunden. Ein Verbindungs
loch 73 in der Seitenwand der Kipphebelachse 20 an einer der
Öldruckkammer 40 des Antriebskipphebels 18 entsprechenden
Stelle steht über einen Öldurchlaß 74 im zweiten Antriebskipphe
bel 18 mit der Öldruckkammer 40 in Verbindung. Wird der
Hubmagnet 71 zur Betätigung des elektromagnetischen Drei
wegventils 68 in den ersten Wählbetrieb betätigt, so wird
hydraulisches Öl von der hydraulischen Pumpe 58 zur Öldruck
kammer 40 geliefert. Wird andererseits der Hubmagnet 71
zur Betätigung des elektromagnetischen Dreiwegventils 68
in den zweiten Wählbetrieb betätigt, so wird der hydrauli
sche Druck in der Öldruckkammer 40 abgeschaltet.
Gemäß Fig. 8 besitzt die Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung
7 a einen ersten in Kontakt mit dem Ventilschließ
nocken 15 kippenden Kipphebel 75 sowie einen zweiten, in
Kontakt mit dem "Ventilöffnungsnocken 16 kippenden Kipp
hebel 76. Dieser zweite Kipphebel 76 ist mit dem ersten
Kipphebel in der Weise verbunden, wie dies oben anhand
der mit dem Anschlag 24 in Eingriff stehenden Mitnehmer
schraube 26 beschrieben wurde. Am zweiten Kipphebel 76
ist einstückig ein am Ansaugventil 3 a angreifender Angriffs
arm 78 vorgesehen. Da dieser Arm 78 der Zwangs-Ventil
betätigungsvorrichtung 7 a einstückig am zweiten Kipphebel
76 vorgesehen ist, übt er gemäß der Kippbewegung des er
sten und zweiten Kipparms 75 und 76 zu allen Zeiten eine
Auf- und Abwärtsbewegung durch, so daß das Ansaugventil
3 a unabhängig von der Größe der Motorlast bei Drehung
der Nockenwelle 4 d. h., während des Maschinenbetriebs
immer geöffnet und geschlossen wird. In Fig. 8 sind sich
entsprechende Teile der Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtung
5 a, die oben schon beschrieben wurden, mit den glei
chen Bezugszeichen versehen.
Wird der Verbrennungsmotor E mit großer Last be
trieben, so wird der Öldruckkammer 40 der Betriebsabschalt
vorrichtungen 6 a bis 6 c kein hydraulischer Druck zuge
führt, so daß der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19
der Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtungen 5 a bis 5 c
über die Kopplungselemente 29 miteinander verbunden sind.
Im ersten und vierten Zylinder wird daher der angetriebene
Kipphebel 19 durch den ersten in Kontakt mit dem Ventil
schließnocken 15 kippenden Kipphebel 17 und den
in Kontakt mit dem Ventilöffnungsnocken 16 kippenden Antriebs
kipphebel 18 gekippt, während dieser mit dem ersten
Kipphebel 17 verbunden ist, wodurch die Ventile 3 a bis
3 c zwangsweise geöffnet und geschlossen werden. Im zwei
ten und dritten Zylinder werden andererseits die Ventile
3 a bis 3 c durch den in Kontakt mit dem Ventilschließnocken
1 5 kippenden ersten Kipphebel 75 und den in Kontakt mit
dem Ventilöffnungsnocken 16 kippenden zweiten Kipphebel
76 zwangsweise geöffnet und geschlossen, wenn der zweite
Kipphebel mit dem ersten Kipphebel 75 verbunden ist. Auf
diese Weise werden die Ventile 3 a bis 3 c zwangsweise an
getrieben und folgen dabei dem Nockenprofil des Ventil
schließnockens 15 und des Ventilöffnungsnockens 16, die im
Sinne einer Verbesserung des Wirkungsgrades der Ansaug-
und Auspuffwirkung geformt sind. Darüber hinaus ist die
Federkraft der Feder 14 lediglich so gering gewählt, daß
sie ausreicht, um das Ventil bei Nichtbetätigung geschlos
sen zu halten, wobei die Federkraft nicht ins Gewicht
fallend auf den Betrieb der Ventile 3 a bis 3 c einwirkt.
Die Widerstandskraft der Feder 14 ist mit anderen Worten
ausgedrückt während des Ventilöffnungsbetriebs klein
genug, wobei die Ventilbetätigungslast reduziert und
damit auch der Kraftstoffverbrauch reduziert werden kann.
Arbeitet der Verbrennungsmotor E mit kleiner
Last, so wird das elektromagnetische Dreiwegventil 68
erregt, um hydraulischen Druck von den Öldurchlässen 69
und 72 durch die Verbindungsöffnung 73 und den Öldurch
laß 74 in die Öldruckkammern 40 der Ventilbetrieb-Abschalt
vorrichtungen 6 a bis 6 c zu leiten. Dabei werden die Ein
stellelemente 30 gegen die angetriebenen Kipphebel 19 gedrückt,
wobei die Kopplungselemente 29 gegen die Kraft der Feder 31
in das Führungsloch 33 eingeführt werden. Ist der Antriebs
kipphebel 18 im Sinne des Schließens des Ansaugventils
eingestellt, so befindet sich dann die Einstellplatte
32 in Eingriff mit der Nut 47, so daß die Bewegung des
Einstellelementes 30 begrenzt wird. Ist andererseits
der Antriebskipphebel 18 im Sinne der Öffnung des Ansaug
ventils betätigt, so steht die Einstellplatte 32 nicht
mit der Nut 47 in Eingriff, so daß eine Bewegung des
Einstellelementes 30 möglich ist. Während der Antriebskipphebel 18 und
der angetriebene Kipphebel 19 sich bewegen,
wird das Kopplungselement 29 jedoch aufgrund der
vom Antriebskipphebel 18 auf den angetriebenen Kipphebel 19 über das
Kopplungselement wirkenden Kräfte
daran gehindert, mit dem Stiftgleitteil 38 außer Eingriff
zu gelangen, wobei jedoch die Nut 47 durch die Bewegung
des kappenförmigen Elementes 42 geschlossen wird.
Kommen der Antriebskipphebel 18 und angetriebene Kipphebel
19 danach zur Ruhe, so wird das Kopplungselement
29 ohne Behinderung durch das Zylinderloch 36 glatt
in das Führungsloch 33 eingeführt.
Die Verbindung zwischen dem Antriebskipphebel 18
und dem angetriebenen Kipphebel
19 wird dadurch gelöst, daß das Kopplungselement 29
rückwärts in das Führungsloch 33 gedrückt wird, wobei der
angetriebene Kipphebel 19 seinen Ventilschließzustand mit Hilfe
der Feder 14 unabhängig von der Betätigung des Antriebskipphebels
18 behält.
Wie oben anhand von Fig. 6 beschrieben wurde, sind die
Durchmesser des Kopplungselementes 29 und des Einstellelementes
30 ausreichend groß, damit das Einstellelement 30
sich unabhängig von der Kippbewegung des Antriebskipphebels
18 immer in Gleitkontakt mit dem Kopplungselement
29 befindet, wodurch jede Möglichkeit der Bewegung des
Kopplungselementes 29 zur Seite des Antriebskipphebels 18
hin unterbunden wird. Da die Nut 48 des kappenförmigen
zylindrischen Elementes 42 des Einstellelementes 30 im
Bereich der Einstellplatte 32 vorgesehen ist, gelangt
diese Einstellplatte 32 bei Ventilschließbetrieb des Antriebs
kipphebels 18 in Eingriff mit der Nut 48.
Wie oben beschrieben, wird der Betrieb der Ventile 3 a
bis 3 e des ersten und vierten Zylinders während eines
Betriebes mit geringer Last des Verbrennungsmotors
E gestoppt, während die Ventile 3 a bis 3 c des zweiten
und dritten Zylinders durch die Zwangs-Ventilbetätigungs
vorrichtungen 7 a bis 7 c zu allen Zeiten zwangsweise betätigt
werden. Der Kraftstoffverbrauch während eines Betriebes
mit kleiner Last kann daher wesentlich reduziert werden.
Wird der Betrieb des Verbrennungsmotors E von klei
ner Last auf große Last umgesteuert, so wird der Hubmagnet
71 des elektromagnetischen Dreiwegventils 68 enterregt,
um den hydraulischen Druck in den Öldruckkammern 40 des
ersten und vierten Zylinders abzuschalten. Aufgrunddessen
wird das Kopplungselement 29 in den Betriebs-Abschaltvorrichtungen
6 a bis 6 c durch die Kraft der Feder 31 gegen das Einstellelement
30 vorgespannt, wobei das Kopplungselement 29 gleitend
in das Stiftgleitteil 38 des Zylinderloches 36 eingepaßt
wird. Steht jedoch der Antriebskipphebel 18 in der
Ventilschließstellung, so steht die Einstellplatte 32
mit der Einstellnut 48 in Eingriff, so daß eine Bewegung
des Einstellelementes 28 sowie des Kopplungselementes 29 verhindert
wird. Bewirkt der Antriebskipphebel 18 den Ventilöffnungsvorgang,
so gelangt die Einstellplatte 32 außer
Eingriff mit der Nut 48, so daß Bewegungen des Einstellelementes
30 und des Kopplungselementes 29 möglich sind. Ebenso
wie die bei der Verbindung des Antriebskipphebel 18 und des angetriebenen
Kipphebels 19 aus dem gelösten Zustand wird das
Kopplungselement 29 glatt in das Stiftgleitteil 38 des
Zylinderloches 31 eingepaßt, wenn der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene
Kipphebel 19 in Ruhe sind.
Da der Krümmungsradius R 1 des Umfangsrandes 29 a des Endes
des Kopplungselementes 29 sowie der Krümmungsradius R 2 des
Öffnungsrandes 36 a des Zylinderloches 36 so eingestellt
sind, daß eine automatische und glatte Einpassung des
Synchronstiftes in das Stiftgleitteil 38 möglich ist,
kann das Kopplungselement 29 weiterhin auch glatt in das
Stiftgleitteil 38 des Zylinderloches 36 selbst dann ein
gepaßt werden, wenn seine Achse geringfügig gegen die
Achse des Zylinderloches 36 versetzt ist.
Der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel 19 werden
durch die Gleiteinpassung des Kopplungselementes 29 in das
Stiftgleitteil 38 wieder miteinander verbunden, wobei der
Ventilöffnungs- und Schließvorgang der Ventile 3 a bis 3 c
im ersten und vierten Zylinder durch die Zwangs-Ventil
betätigungsvorrichtungen 5 a bis 5 c begrenzt wird. In diesem
Zustand wird der Ventilöffnungs- und Schließvorgang der
Ventile 3 a bis 3 c im zweiten und dritten Zylinder durch
die Zwangs-Ventilbetätigungsvorrichtungen 7 a bis 7 c fortgeführt.
Die Ventile 3 a bis 3 c aller Zylinder werden daher zwangswei
se betätigt, um den Betrieb des Verbrennungsmotors
E mit großer Last zu gewährleisten.
Im folgenden wird die Funktionssequenz der Betriebs
abschaltvorrichtung 6 a und 6 b entsprechend dem Ansaugventil
3 a und dem Auspuffventil 3 b, d. h., die Betriebssequenz
und die Ruhesequenz des Ansaugventils 3 a und des Auspuff
ventils 3 b anhand von Fig. 9 erläutert. Für den Fall,
das der Betrieb des Auspuffventils 3 b früher als der
des Ansaugventils 3 a abgeschaltet wird, so kann es zu einem
Gasdruckphänomen im Ansaugsystem kommen, wie dies in
Fig. 9 dargestellt ist. Kurven (a), (b) und (c) gemäß
Fig. 9 zeigen das Anheben des Ansaugventils 3 a, das An
heben des Auspuffventils 3 b bzw. den Druck im Zylinder.
Bezugszeichen (i) und P bezeichnen den Zündzeitpunkt
bzw. den Atmosphärendruck. Wie Fig. 9 zeigt, wird das
Ansaugventil 3 a geöffnet und damit ein Gasdruckphänomen
im Ansaugsystem im Bereich schraffierter Kurventeile er
zeugt, wenn das Auspuffventil 3 b zunächst in seinem
Betrieb abgeschaltet, d. h., zuerst geschlossen wird. Ein
derartiges Phänomen wird entsprechend erzeugt, wenn
das Ansaugventil 3 a und das Auspuffventil 3 b abgeschaltet
werden und sodann das Ansaugventil 3 a vor dem Auspuffven
til 3 b eingeschaltet wird. Ein derartiges
Gasdruckphänomen im Ansaugsystem bewirkt in nachteiliger
Weise ein Blockieren des Vergasers, lauten Lauf oder ein
Abwürgen des Motors.
Wird jedoch der Betrieb des Ansaugventils 3 a vor dem des
Auspuffventils 3 b abgeschaltet oder wird der Betrieb des Aus
puffventils 3 b früher als das oder gleichzeitig mit dem
Ansaugventil 3 a eingeschaltet, so ergeben sich entsprechende Kur
ven (a), (b) und (c) gemäß Fig. 10. Wird das Auspuffven
til 3 b gemäß der Kurve (b) geöffnet, und das Ansaugventil
3 a gemäß der Kurve (a) geschlossen, so wird unabhängig
von einem erhöhten Druck im Zylinder gemäß der Schraffur
unterhalb der Kurve (c) kein Gasdruckphänomen erzeugt.
Die nachfolgende beschriebene Ausführungsform dient zur
Verhinderung des Gasdruckphänomens durch früheres Abschalten
des Ansaugventils 3 a vor dem Auspuffventil 3 b und nachfol
gendem Einschalten des Ansaugventils 3 a gleichzeitig mit dem
Auspuffventil 3 b.
Gemäß Fig. 11, welche eine zweite Ausführungsform der
Erfindung zeigt, ist eine Betriebsabschaltvorrichtung 79 a
für das Saugventil 3 a über ein Paar von Rückschlagventilen
80 und 81 mit einer Betriebsabschaltvorrichtung 79 b für
das Auspuffventil 3 b verbunden. Öldruckkammern 82 der
beiden Betriebsabschaltvorrichtungen 79 a und 79 b enthalten
zur Bildung von Kammern 83 und 84 Einstellelemente 85. Die
se Einstellelemente 85 sind zwischen einer ersten Betriebs
stellung, in der sie ohne hydraulischen Druck
in den Kammern 83 durch Federn 86 bewegt werden und einer
zweiten Betriebsstoppstellung, in der sie ge
gen die Kraft von Federn 86 und 87 bei Einleitung von
hydraulischem Druck in die Kammern 83 Kopplungselemente 88
in Führungslöcher 89 drücken, bewegbar. Im Antriebskipp
hebel 18 sind auf der Seite des Ansaugventils 3 a (linke
Seite in Fig. 11) Öldurchlässe 90 und 91 vorgesehen,
welche mit den Kammern 84 in Verbindung stehen, wenn
das Einstellelement 85 in der ersten Stellung steht. Die
se Durchlässe werden durch das Einstellelement 85 geschlos
sen, wenn dieses in der zweiten Stellung steht. Ein Öl
durchlaß 92 wird durch das Einstellelement 85 geschlossen,
wenn dieses in der ersten Stellung steht,
wobei dieser Durchlaß mit der Kammer 83 in Verbindung
steht, wenn es in der ersten Stellung
steht. Ein Öldurchlaß 93 steht kontinuierlich mit der
Kammer 83 in Verbindung. Weiterhin sind im Antriebskipp
hebel 18 auf der Seite des Auspuffventils 3 b (rechte Sei
te in Fig. 11) ein kontinuierlich mit der Kammer 83 in Ver
bindung stehender Öldurchlaß 94 sowie ein Öldurchlaß 95
vorgesehen, der mit der Kammer 84 in Verbindung steht,
wenn das Einstellelement 85 in der ersten Stellung steht,
und der geschlossen ist, wenn es in
der zweiten Stellung steht.
Ein Öldurchlaß 96 zur Zuleitung von hydraulischen Druck
vom elektromagnetischen Dreiwegventil (siehe Fig. 3)
ist mit dem Öldurchlaß 93 verbunden. Die Öldurchlässe
92 und 93 sind über einen Öldurchlaß 97 miteinander ver
bunden, in dem ein Rückschlagventil 80 zur Zuführung von
hydraulischem Öl lediglich von der Seite des Öldurchlas
ses 92 zur Seite des Öldurchlasses 94 vorgesehen ist.
Ein vom Öldurchlaß 97 an einer Stelle zwischen dem Rückschlag
ventil 80 und dem Öldurchlaß 94 auf der Seite des Auspuff
ventils 3 b abgehender Öldurchlaß 98 ist mit dem Öldurch
laß 90 auf der Seite des Ansaugventils 3 a verbunden. Ein
die Zuführung von hydraulisches Öl lediglich vom Öldurch
laß 94 zum Öldurchlaß 90 ermöglichendes Rückschlagventil 81
ist im Öldurchlaß 98 vorgesehen. Der Öldurchlaß 91 auf
der Seite des Ansaugventils 3 a sowie der Öldurchlaß 95 auf
der Seite des Auspuffventils 3 b öffnen sich in eine (nicht
dargestellte) Ölwanne.
Soll der Betrieb des Ansaugventils 3 a und des Auspuffven
tils 3 b abgeschaltet werden, so wird vom Öldurchlaß 96 über
den Öldurchlaß 93 hydraulischer Druck in die Kammer 83
der Öldruckkammer 82 der Betriebsabschaltvorrichtung 79 a
eingeleitet. Das Einstellelement 85 der Betriebsabschaltvorrichtung
79 a drückt das Kopplungselement 88 in das
Führungsloch 89, wodurch die Verbindung zwischen dem Antriebskipphebel
18 und dem angetriebenen Kipphebel 19 gelöst wird, so
daß der Betrieb des Ansaugventils 3 a gestoppt wird. Durch
eine derartige Bewegung des Einstellelementes 85 in die
Betriebsabschaltstellung gelangt der Öldurchlaß 92 in
Verbindung mit der Kammer 83, um hydraulischen Druck durch
das Rückschlagventil 80 in die Kammer 83 der Betriebsabschaltvorrichtung
79 b einzuleiten. Aufgrunddessen wird das
Einstellelement 85 in der Betriebsabschaltvorrichtung 79 b
betätigt, um das Kopplungselement 88 in das Führungsloch
89 zu drücken, so daß der Betrieb des Auspuffventils 3 b
abgeschaltet wird. Für das Abschalten des Ventilbetriebs wird
auf diese Weise der Betrieb des Auspuffventils 3 b lediglich
dann abgeschaltet, nachdem der Betrieb des Saugventils
3 a abgeschaltet ist.
Soll der Ventilbetrieb wieder aufgenommen werden, so wird
der Öldruck für den Öldurchlaß 96 abgeschaltet. Aufgrunddessen
wird das Einstellelement 85 der Betriebsabschaltvorrichtung
79 a durch die Federkraft der Federn 86 und 87
zurückgezogen, wodurch der Antriebskipphebel 18 und der angetriebene Kipphebel
19 durch das Kopplungselement 88 miteinander
in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig steht der
Öldurchlaß 90 mit der Kammer 84 in Verbindung, wobei
der hydraulische Druck der Kammer 83 in der Betriebsabschalt
vorrichtung 79 b über das Rückschlagventil 81 abgeschaltet
wird. Auf diese Weise werden das Einstellelement 85 beider
Betriebsabschaltvorrichtungen 79 a und 79 b gleichzeitig zurückgezogen,
um den Antriebskipphebel 18 und den angetriebenen Kipphebel 19
miteinander zu verbinden.
Die vorstehenden Ausführungsformen wurden anhand eines
Mehrzylinder-Verbrennungsmotors beschrieben, bei
dem die Ventile durch den ersten Kipphebel 17 und den Antriebskipphebel
18 zwangsweise geöffnet und geschlossen werden,
und diese Kipphebel mit dem Ventilschließnocken 15 und
dem Ventilöffnungsnocken 16 in Kontakt gelangen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch auch bei Mehrzylinder-
Verbrennungsmotoren verwendbar, die
einen einzigen Nocken für jedes Ventil enthalten, wobei
die Kipphebel gemäß der Drehbewegung dieses Nockens gekippt
werden.
Claims (22)
1. Vorrichtung zur Ventilbetätigung eines Mehrzylinder-Ver
brennungsmotor (E), mit einem von einem Nocken (18) einer Noc
kenwelle (4) zu betätigenden Antriebskipphebel (18) und einem
der Betätigung eines Ventils (3 a) dienenden angetriebenen Kipp
hebel (19), die relativ zueinander schwenkbar auf einer Kipp
hebelachse (20) gelagert sind, mit einem beweglich an einem (19)
der Kipphebel (18, 19) angebrachten Kopplungselement (29; 88),
das mit dem anderen Kipphebel (18) zur Unterbindung der relati
ven Schwenkbarkeit in Eingriff zu bringen ist, mit einer das
Kopplungselement (28; 88) vorspannenden Einrichtung (31) und
mit einem an dem anderen Kipphebel (18) angebrachten Einstell
element (30; 85), mittels dem das Kopplungselement (29; 88) durch
einen hydraulischen Druck gegen den einen Kipphebel (19) zu
drücken ist, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kopplungsele
ment (29; 88) vorspannende Einrichtung (31) das Kopplungsele
ment (29; 88) zum Eingriff mit dem anderen Kipphebel (18) vor
spannt und daß mittels dem Einstellelement (30; 85) durch den
hydraulischen Druck der Eingriff zwischen den Kipphebeln (18,
19) zu lösen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungselement (29; 88) einen verschiebbar in dem
angetriebenen Kipphebel (19) gelagerten und mit dem Antriebs
kipphebel (18) in Eingriff zu bringenden Synchronstift (29)
aufweist und daß das Einstellelement (30; 85) einen verschieb
bar in dem Antriebskipphebel (18) gelagerten Kolben (42, 43)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebskipphebel (18) zur Beschränkung der Bewegung des
Einstellelements (30; 85) in Abhängigkeit von der Winkelstel
lung des Antriebskipphebels (18) mit einer Einstellplatte (32)
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesser
des Einstellelements (30; 85) und des Kopplungselements
(29; 88) so gewählt sind, daß das Einstellelement (30;
85) und das Kopplungselement (29; 88) unabhängig von der
relativen Winkellage zwischen Antriebskipphebel (18) und
angetriebenem Kipphebel (19) in Eingriff miteinander
gehalten bleiben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekenn
zeichnet durch einen weiteren, schwenkbar auf der Kipphebel
achse (20) gelagerten Kipphebel (17), der mit einem weiteren
Nocken (15) der Nockenwelle (4) in Eingriff steht, und durch
eine einstellbare Verbindung (24, 25, 26, 27) des weiteren
Kipphebels (17) und des Antriebskipphebels (18) zu deren ge
meinsamen Verschwenken, wobei der eine (16) der Nocken (15,
16) und der eine (18) der Kipphebel (17, 18) eine Ventilöff
nung und der andere (15) der Nocken und der andere (17)
der Kipphebel (17, 18) eine Ventilschließung be
wirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (29; 88) längs einer
in Abstand von der Kipphebelachse (20) verlaufenden zur
Kipphebelachse (20) parallelen Achse verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einstellelement (30; 85) längs der gleichen Achse
wie das Kopplungselement (29; 88) verschiebbar ist, wenn die
Winkelstellungen der Kipphebel (17, 18, 19) für einen Ein
griff des Einstellelements (30; 85) und des Kopplungselements
(29; 88) gegeneinander ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einstellelement (30; 85) zwei axial
gleitende Elemente (42, 43) aufweist, die durch eine Feder
einrichtung (45) auseinander gedrückt sind, und daß der hy
draulische Druck lediglich auf eines (42) der Elemente (42,
43) wirkt, wobei das andere Element (43) den Teil des Ein
stellelements (30) bildet, der mit dem Kopplungselement
(29; 88) in Eingriff steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elemente (42, 43) eine Nut (47) zwischen sich
begrenzen, wenn sie axial auseinandergezogen sind, wobei
diese Nut (47) geschlossen ist, wenn sie axial zusammenge
schoben sind, und daß auf dem Antriebskipphebel (18) eine
Einstellplatte (32) gelagert ist, die zur Verhinderung einer
Entkopplung der beiden Kipphehel (18, 19) in die Nut (47)
zwischen den beiden Elementen (42, 43) bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
eine mit der Einstellplatte (32) während des Schwenkens des
Antriebskipphebels (18) in Eingriff tretende Einrichtung
(54, 55) zur Bewegung der Einstellplatte (32) aus der Nut (47).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Element (42) eine Umfangsnut (48)
aufweist, in die die Einstellplatte (32) zur selektiven Ver
hinderung einer Bewegung dieses Elements (42) eingreifen
kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (29) ein
dem Einstellelement (30) zugekehrtes Ende mit einem gekrümm
ten Rand (29 a) hat.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskipphebel (18) ein
Loch (38) zur Aufnahme des Kopplungselements (29) mit einem
gekrümmten Rand (36 a) zum Sicherstellen eines glatten, stoß
freien Eintritts des Kopplungselements (29) in das Loch (36)
hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (29) eine
becherartige Form mit einem von dem Einstellelement (30)
abgekehrten offenen Ende aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorspannende Einrichtung (31) eine in der becherar
tigen Form des Kopplungselements (29) angeordnete, zwischen
dem Kopplungselement (29) und einem Abschnitt des angetrie
benen Kipphebels (19) zusammengedrückte, das Kopplungsele
ment (29) in Richtung des Einstellelements (30) drückende
Spiralfeder (31) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (29) und
das Einstellelement (30) auf derselben Seite der Kipphebel
achse angeordnet sind, wenn der Nocken (16) den Antriebs
kipphebel (18) angreift.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kipphebelachse (20)
ein weiterer Kipphebel (17) schwenkbar gelagert ist, und
daß eine Einrichtung (24, 25, 26, 27) zum Koppeln des wei
teren Kipphebels (17) mit dem Antriebskipphebel (18) vorge
sehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Kipphebel (17) von einem Nocken (15) der
Nockenwelle (4) betätigt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebskipphebel (18) von einem Nocken (16) der
Nockenwelle (4) betätigt ist und daß der Antriebskipphebel
(18) eine Ventilöffnung und der weitere Kipphebel (17) eine
Ventilschließung bewirkt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie verdoppelt (79 a, 78 b) zum
separaten Betätigen eines Ansaugventiles (3 a) und eines
Auspuffventils (3 b) eines gegebenen Zylinders vorgesehen
ist und daß eine Druckmittelsteuereinrichtung (Fig. 11) zum
Steuern der Folge der Zuführung und Abführung von hydrau
lischem Druck zu den Einstellelementen (85) der entspre
chenden Vorrichtungen (79 a, 79 b) vorgesehen ist, die den
Kipphebel (19) von dem Ansaugventil (3 a) vor dem angetrie
benen Kipphebel (19) von dem Auspuffventil (3 b) abhebt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (Fig. 11) eine Einrichtung zum
Bewirken eines im wesentlichen gleichzeitigem Angriffs der
angetriebenen Kipphebel (19) an das Ansaugventil (3 a) und
das Auspuffventil (3 b) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeichnet
durch Rückschlagventile (80, 81) enthaltende Rohrverbindun
gen (97, 98) zwischen den Einstellelementen (85) der ersten
Vorrichtung (79 a) und der zweiten Vorrichtung (79 b), die
Druckmittel erst nach einer vollen Verstellung des Ein
stellelements (85) der ersten Vorrichtung (79 a), in der es
ein Abheben des angetriebenen Kipphebels (19) von dem An
saugventil (3 a) bewirkt zum Einstellelement (85) der zwei
ten Vorrichtung (79 b) zu strömen erlauben.
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