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Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschalten des Elektromotors
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der Wickelwelle z. B. eines Rolladens in den Endlagen Die Erfindung
betrifft eine in die mittels eines Elektromotors in beiden Drehrichtungen angetriebene
Wickelwelle z. B. eines Rolladens od. dgl. einbaubare oder an diese anbaubare Vorrichtung
zum selbsttätigen Ausschalten des Elektromotors in den Endlagen, mit zwei Endschaltern,
denen eine von einem bei eingeschaltetem Motor in die eine oder andere Richtung
rotierenden Antriebsglied getriebene, in den Endlagen den jeweiligen Endschalter
betätigende Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, und mit einer von außen her bedienbaren
Einstelleinrichtung zum Einstellen der Ausschaltzeitpunkte.
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Wenn hier und im folgenden von der Wickelwelle z. B. eines Rolladens
od. dgl. gesprochen wird, so ist damit auch die Wickelwelle einer Jalousie, einer
Markise, eines Rollvorhangs, eines Garagentores usw. gemeint.
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Bei einem elektrisch betriebenen Rolladen usw. muß, erfolgt keine
Handabschaltung, gewährleistet sein, daß der Elektromotor von selbst ausgeschaltet
wird, wenn die aufgewickelte bzw. die abgewickelte Endlage z. B. des Rolladens erreicht
ist. Hierzu verwendet man üblicherweise die Stromzufuhr zum Elektromotor beherrschende
Endschalter. Wegen der unterschiedlichen Auf- bzw. Abwickellänge von Rolläden usw.
können die Ausschaltzeitpunkte jedoch nicht fabrikseitig eingestellt werden, so
daß eine Einstellung erst nach der Installation des Rolladens usw. an der Baustelle
erfolgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die nicht nur einfach im Aufbau und billig in der Herstellung
ist, sondern auch selbst an unzugänglichen Stellen schnell, mühelos und sicher auf
die jeweils gewünschten Endlagen eingestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Betätigungseinrichtung
eine ortsfest angeordnete, vom Antriebsglied getriebene Antriebsscheibe enthält,
daß an beiden Stirnflächen der Antriebsscheibe koaxial zu dieser jeweils eine Schaltscheibe
mit einem dem zugehörigen Endschalter zugeordneten Schaltvorsprung angeordnet ist,
daß die beiden Schaltscheiben relativ zur Antriebsscheibe drehbar gelagert und in
entgegengesetzten Rotationsrichtungen federbelastet sind, daß den beiden Schaltscheiben
eine mittels der Einstelleinrichtung zu betätigende Kupplungseinrichtung zugeordnet
ist, die bei unbetätigter Einstelleinrichtung beide Schaltscheiben reibschlüssig
gegen die Stirnflächen der Antriebsflächen
hält und durch Betätigen
der Einstelleinrichtung wahlweise die eine oder die andere der Schaltscheiben freigibt,
wobei sich die jeweils freigegebene Schaltscheibe unter der Wirkung der ihr zugeordneten,
in Rotationsrichtung wirksamen Feder mit ihrem Schaltvorsprung gegen den zugehörigen
Endschalter bzw. gegen einen diesem zugeordneten Schalterhebel dreht, ohne diesen
zu betätigen, und daß der von der Antriebsscheibe zwischen den Endlagen zurückgelegte
Drehwinkel höchstens 3600 beträgt.
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Ist der Rolladen zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung an
Ort und Stelle montiert, betätigt man die Einstelleinrichtung von außen her von
Hand zunächst so, daß zwischen einer der Schaltscheiben und der Antriebsscheibe
die reibschlüssige Verbindung aufgehoben wird. Die abgekuppelte Schaltscheibe nimmt
dann auf Grund der in Rotationsrichtung wirksamen Feder eine mit ihrem Schaltvorsprung
am Endschalter bzw. Schalterhebel anliegende Stellung ein. Anschließend wird der
Elektromotor bei weiterhin betätigter Einstelleinrichtung eingeschaltet, derart,
daß die Wickelwelle eine Drehbewegung auf die Endlage hin ausführt, die durch den
der abgekuppelten Schaltscheibe zugeordneten Endschalter bestimmt wird. Hierbei
schleift die sich drehende Antriebsscheibe, die die andere Schaltscheibe mitnimmt,
an der abgekuppelten Schaltscheibe vorbei, die infolge der Anlage ihres Schaltvorsprungs
am zugehörigen Endschalter bzw. Schalterhebel stehenbleibt. Ist beispielsweise die
untere Endlage des Rolladens od. dgl. erreicht, wird die Einstelleinrichtung in
ihre unwirksame Stellung z. B. durch einfaches Loslassen überführt, so daß die zuvor
abgekuppelte Schaltscheibe wieder
in cibvcrbindung mit der Antriebsscheibe
steht. Anschließend wird mittels der Einstelleinrichtung die andere Schaltscheibe
von der Antriebsscheibe abgekuppelt und der Elektromotor in umgekehrter Richtung
eingeschaltet, so daß der Rolladen od. dgl. beispielsweise nach oben fährt. Hierbei
bleibt die andere Schaltscheibe durch Anlage ihres Schaltvorsprungs am anderen Endschalter
stehen. Nach Erreichen z. B. der oberen Endlage wird die Einstelleinrichtung wieder
in ihre unwirksame Stellung überführt, wonach die Endlageneinstellung beendet ist.
Die Schaltvorsprünge der beiden Schaltscheiben nehmen nun eine solche Winkellage
zueinander ein, daß in beiden Endlagen eine automatische Motorausschaltung erfolgt.
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All dies geht sehr schnell vonstatten, wobei die Einstelleinrichtung
zweckmäßigerweise einen einzigen, nach außen ragenden Einstellhebel, Einstellstab
od. dgl. enthalten kann, der schwenkbar oder zweckmäßiger drehbar gelagert ist und
beim Betätigen aus einer unwirksamen Mittelstellung in die eine oder andere Richtung
wahlweise eine der Schaltscheiben abkuppelt.
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Neben der einfachen Handhabung besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus verhältnismäßig wenigen und einfach herzustellenden Einzelteilen, so daß sie
einen unkomplizierten Aufbau mit niedrigen Gestehungskosten besitzt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß ein Überdrehen der Vorrichtung keine Beschädigung zur
Folge hat. Ab und zu kann es vorkommen, daß durch eine falsche Beschaltung des Motors
bei der Montage der Motor trotz Betätigung der Endschalter weiterläuft.
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In einem solchen Falle wirkt die reibschlüssige Verbindung
zwischen
den Schaltscheiben und der Antriebsscheibe sozusagen als Rutschkupplung.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die
Schaltscheiben in axialer Richtung federnd gegen die Antriebsscheibe gehalten sind.
Hierbei kann der schon erwähnte Einstellhebel, Einstellstab od. dgl., wird er in
der einen oder anderen Richtung betätigt, die axial wirksamen Federn von der zugehörigen
Schaltscheibe abheben, so daß diese von der Antriebsscheibe abgekuppelt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
in eine Wickelwelle eingebaute Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung im Längsschnitt
gemäß der Schnittlinie I-I in Fig. 2 in schematischer Darstellung, Fig. 2 die wesentlichen
Einzelteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht gemäß Pfeil
II in Fig. 1, wobei die Wickelwelle und das Vorrichtungsgehäuse der Übersichtlichkeit
wegen weggelassen sind, Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 im Querschnitt gemäß der
Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Figuren 4a, 4b und 4c schematisch
den Vorgang der Endlageneinstellung und Fig. 5 das der erfindungsgemäßen Vorrichtung
abgewandte Ende der Wickelwelle im Querschnitt gemäß der Schnittlinie V-V in Fig.
1 in schematischer Darstellung.
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In Fig. 1 ist eine Wickelwelle 1 eines Rolladens, einer Jalousie,
einer Markise, eines Garagentores usw. dargestellt.
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Dabei sind in Fig. 1 nur die beiden Endbereiche der Wickelwelle 1
gezeigt, die in ihrem mittleren, nicht dargestellten Bereich einen Elektromotor
mit Übersetzungsgetriebe enthält, dessen Abtriebswelle 2 mit der Wickelwelle 1 drehfest
verbunden ist, beispielsweise indem auf die Abtriebswelle 2 ein Mitnehmer 3 aufgesetzt
ist, der seinerseits in das zugewandte Wickelwellenende eingesteckt ist und einen
in dieses eingefügten Abschlußdeckel bildet. Der Mitnehmer 3 ist mit der Wickelwelle
beispielsweise verschraubt oder greift, falls die Wickelwelle unrund, z. B. sechseckig
ist, formschlüssig in diese ein. Wird der nicht dargestellte Elektromotor eingeschaltet,
dreht sich somit die Wickelwelle 1 in die eine oder andere Richtung, so daß beispielsweise
ein Rolladenpanzer abgewickelt oder aufgewickelt wird.
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In den entgegengesetzten Endbereich der Wickelwelle 1 ist eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Ausschalten des Elektromotors in den Endlagen, wenn also beispielsweise
der Rolladenpanzer aufgewickelt oder ganz herabgelassen ist, eingebaut.
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Prinzipiell ist auch ein Anbau an die Wickelwelle möglich, aus Platzgründen
empfiehlt sich jedoch ein Einbau. Diese Vorrichtung bildet beim Ausführungsbeispiel
eine Baueinheit mit einem in die Wickelwelle 1 passenden Vorrichtungsgehäuse 4,
das an beiden Enden durch Gehäusedeckel 5, 6 abgeschlossen ist. Das Vorrichtungsgehäuse
ist feststehend montiert, beispielsweise indem der äußere Gehäusedeckel 5 einen
vor die Wickelwelle 1 vorstehenden, am Gebäude zu lagernden Lagerfortsatz 7 trägt,
so daß die Wickelwelle 1 bei eingeschaltetem Elektromotor um das Vorrichtungsgehäuse
rotiert.
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Mit dem zugewandten Wickelwellenende ist ein ringförmiges Zahnrad
7 mit einer Innenverzahnung 8 fest verbunden, das in das Wickelwellenende eingesetzt
ist und mit einem angeformten Führungsring 9 auf dem Gehäusedeckel 5 drehbar gelagert
ist. Mit der Innenverzahnung 8 steht ein außenverzahntes Spindelzahnrad 10 kleineren
Durchmessers in Eingriff, das außen am Gehäusedeckel 5 angeordnet ist. Das Spindelzahnrad
10 sitzt drehfest an einer Gewindespindel 11, die das Vorrichtungsgehäuse 4 in Längsrichtung
durchdringt und beidenends an den Gehäusedeckeln 5 und 6 drehbar gelagert ist, wobei
am dem Gehäusedeckel 5 zugeordneten und diesen durchquerenden Lagerzapfen 12 außen
das Spindelzahnrad 10 angeordnet ist. Die Gewindespindel 10 bildet ein bei eingeschaltetem
Elektromotor in die eine oder andere Richtung rotierendes Antriebsglied der noch
zu beschreibenden Ausschaltvorrichtung.
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Beim Betrieb nimmt die Wickelwelle 1 das ringförmige Zahnrad 7 mit,
auf dessen Innenverzahnung 8 das ortsfest angeordnete Spindelzahnrad 10 abrollt.
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In die im einzelnen nicht dargestellte Stromzuführung zum Elektromotor
sind zwei Endschalter 13, 14 geschaltet, die jeweils einer Endlage beispielsweise
des Rolladens zugeordnet sind und bei Betätigung die Stromzufuhr unterbrechen. Beim
Ausführungsbeispiel handelt es sich um Druckknopfschalter, deren Druckknopf 15 ein
schwenkbar angeordneter Schalterhebel 16 bzw. 17 gegenüberliegt. Die Schwenkachsen
18, 19 befinden sich am Vorrichtungsgehäuse, sie können jedoch auch am jeweiligen
Schaltergehäuse angeordnet sein. Die beiden Endschalter 13, 14 sind so zueinander
angeordnet, daß sie von entgegengesetzten Richtungen her betätigt werden.
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Dies geht aus Fig. 1, in die der Übersichtlichkeit wegen der Endschalter
14 nicht eingezeichnet ist, zwar nicht hervor, die entgegengesetzt gerichtete Betätigungsrichtung
der Endschalter 13, 14 bzw. der Schalterhebel 16, 17 geht jedoch aus den Figuren
2 bis 4 hervor. Die Schalterhebel 16, 17 können vom zugehörigen Endschalter weg
federbelastet sein und in dieser vom Endschalter weg gerichteten Stellung an einem
gehäusefesten Endanschlag 20 anliegen.
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Den beiden Endschaltern 13, 14 bzw. deren Schalterhebeln 16, 17 ist
eine in den Endlagen beispielsweise des Rolladenpanzers den jeweiligen Endschalter
betätigende Betätigungseinrichtung zugeordnet. Diese enthält eine ortsfest angeordnete,
vom Antriebsglied getriebene Antriebsscheibe 21. Die Antriebsscheibe 21 ist zweckmäßigerweise
ein außenverzahntes Antriebszahnrad, das beim Ausführungsbeispiel mit der hier als
Antriebsglied vorgesehenen Gewindespindel 11 in Eingriff steht. Die Anordnung ist
hierbei so getroffen, daß der von der Antriebsscheibe 21 zwischen den beiden Endlagen
beispielsweise
des Rolladenpanzers zurückgelegte Drehwinkel höchstens
3600 beträgt. Dies läßt sich ohne weiteres durch eine geeignete Übersetzung zwischen
den beiden Zahnrädern 7 und 10 sowie zwischen der Gewindespindel 11 und der Antriebsscheibe
21 erreichen. Während also die Wickelwelle 1 während des Aufwickelns bzw. Abwickelns
z. B. des Rolladenpanzers mehrere Umdrehungen ausführt, dreht sich die Antriebsscheibe
21 höchstens einmal oder nahezu einmal um.
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Die Lagerachse 22 der Antriebsscheibe 21 steht rechtwinkelig zur Gewindespindel
11 und der Längsrichtung der Wickelwelle 1. An beiden Stirnflächen der Antriebsscheibe
21 ist koaxial zu dieser jeweils eine Schaltscheibe 23 bzw. 24 mit einem dem zugehörigen
Endschalter 13 bzw. 14 zugeordneten Schaltvorsprung 25 bzw. 26 angeordnet. Die Lagerachse
22 der Antriebsscheibe 21 ist beidseitig über diese hinaus verlängert, wobei die
beiden Schaltscheiben 23, 24 mit Gleitspiel auf diesen Verlängerungen sitzen. Mit
ihren Enden ist die Lagerachse 22 an gehäuseseitigen Lagerpartien 27, 28 gelagert,
die nur gestrichelt angedeutet sind. Die beiden Schaltscheiben 23, 24 sind somit
relativ zur Antriebsscheibe 21 drehbar gelagert. Außerdem sind sie in entgegengesetzten
Rotationsrichtungen federbelastet. Hierbei ist beim Ausführungsbeispiel die Anordnung
so getroffen, daß am Umfang jeder Schaltscheibe 23 bzw. 24 eine andernends gehäusefest
angeordnete Spiralfeder 29 bzw. 30 als in Rotationsrichtung wirksame Feder angreift.
Die Federkraft ist jeweils so gerichtet, daß jeder Schaltvorsprung 25 bzw. 26 zum
zugewandten Endschalter 13 bzw. 14 bzw. Schalterhebel hin in dessen Betätigungsrichtung
gedrückt wird, d. h. beim Ausführungsbeispiel
belastet die Spiralfeder
29 die Schaltscheibe 23 in Uhrzeigerrichtung, während die in Fig. 1 unterhalb der
Zeichenebene angeordnete Schaltscheibe 24 entgegen der Uhrzeigerrichtung belastet
wird. Die Schaltscheiben 23, 24 weisen einen gestuften Querschnitt auf, wobei die
Spiralfedern 29, 30 an einer der Antriebsscheibe 21 abgewandten Scheibenpartie 31
bzw.
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32 verkleinerten Durchmessers angeordnet sind. Ferner ist beim Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß die Schaltvorsprünge 25, 26 nach entgegengesetzten Richtungen von
der jeweils der Antriebsscheibe 21 abgewandten Fläche der Schaltscheiben abstehen
und hierbei zweckmäßigerweise über die Scheibenpartie 31 bzw. 32 verkleinerten Durchmessers
außerhalb der jeweiligen Spiralfeder 29 bzw. 30 vorstehen. Die Schalterhebel 16,
17, die sich parallel zur Längsrichtung der Wickelwelle 1 erstrecken, ragen entsprechend
weit in den Drehwzg der Schaltvorsprünge 16, 17 vor.
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Den beiden Schaltscheiben 23, 24 ist außerdem eine Kupplungseinrichtung
zugeordnet, die mittels einer Einstelleinrichtung zum Einstellen der Ausschaltzeitpunkte
des Elektromotors von außen her betätigt werden kann. Bei unbetätigter Einstelleinrichtung
hält die Kupplungseinrichtung beide Schaltscheiben 23, 24 reibschlüssig gegen die
Stirnflächen der dazwischen angeordneten Antriebsscheibe 21. Der Reibschluß wird
zweckmäßigerweise dadurch hergestellt, daß mindestens eine der einander jeweils
zugewandten Scheibenflächen einen Reibbelag oder einen Reibring trägt. Beim Ausführungsbeispiel
sind Reibringe 33 und 34 vorgesehen, die aus gummiartigem Material bestehen können
und in eine Ringnut der betreffenden Schaltscheibe 22 bzw. 23 eingesetzt sind. Sie
stehen in axialer
Richtung über die Stirnfläche der jeweiligen
Schaltscheibe vor und liegen an der Antriebsscheibe 21 an.
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Hiermit wird erreicht, daß bei unbetätigter Einstelleinrichtung die
bei eingeschaltetem Elektromotor sich drehende Antriebsscheibe 21 beide Schaltscheiben
23, 24 durch Reibungskraft in der jeweiligen Drehrichtung mitnimmt. Bei diesem Drehen
gelangt je nach Drehrichtung entweder der Schaltvorsprung 25 der Schaltscheibe 23
oder der Schaltvorsprung 26 der Schaltscheibe 24 zur Anlage gegen den Schalterhebel
16 bzw. 17 des zugeordneten Endschalters und drückt diesen gegen den Endschalter-Druckknopf
15, wodurch die Stromzufuhr zum Elektromotor unterbrochen und beispielsweise der
Rolladen ausgeschaltet wird. Der Rolladen bzw. der Elektromotor kann anschließend
nur in Lgegengesetzter Richtung wieder eingeschaltet werden. Es versteht sich hierbei,
daß zusatzlich zu den beiden Endschaltern 13, 14 extern ein umstellbarer Bedienungsschalter
oder zwei Bedienungsschalter angeordnet sind, der bzw. die im Stromnetz den Endschaltern
vorgeschaltet sind und von der Bedienungsperson zum Einschalten des Elektromotors
in der gewünschten Richtung betätigt werden müssen. In Fig. 1 ist eine der Endlagen
der Wickelwelle nahezu erreicht. Dreht sich die Antriebsscheibe 21 noch etwas in
Uhrzeigerrichtung weiter, drückt der Schaltvorsprung 25 der Schaltscheibe 23 den
Schalterhebel 16 auf den Schaltknopf 15 des Endschalters 13.
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Durch Betätigen der Einstelleinrichtung wird wahlweise die eine oder
die andere der Schaltscheiben 23, 24 freigegeben, so daß keine für eine Drehmitnahme
ausreichende Reibungskraft
zwischen dieser Scheibe und der Antriebsscheibe
mehr vorhanden ist und sozusagen ein Abkuppeln der jeweiligen Schaltscheibe stattfindet.
Die jeweils abgekuppelte Schaltscheibe dreht dann unter der Wirkung der ihr zugeordneten,
in Rotationsrichtung wirksamen Feder (Spiralfeder 29 bzw. 30) mit ihrem Schaltvorsprung
25 bzw. 26 selbsttätig gegen den zugehörigen Endschalter bzw. Schalterhebel, ohne
jedoch diesen zu betätigen. Die in Rotationsrichtung wirksame Federkraft ist also
so bemessen, daß sie zwar die jeweilige Schaltscheibe mit ihrem Schaltvorsprung
gegen den zugewandten Schalterhebel dreht, für eine Schalterbetätigung reicht sie
aber nicht aus. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Schalterhebel
mit genügend großer Federkraft federnd gelagert sind oder daß der Druckknopf 15
der Endschalter unter einer genügend großen Federkraft steht; Diese Möglichkeit
des Abkuppelns der einzelnen Schaltscheiben von der Antriebsscheibe und das selbsttätige
Drehen der jeweils abgekuppelten Schaltscheibe zum zugewandten Endschalter hin ist,
wie im einzelnen noch beschrieben werden wird, für das Einstellen der Ausschaltzeitpunkte
erforderlich.
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Die beiden Schaltscheiben 23, 24 sind in axialer Richtung federnd
gegen die Antriebsscheibe 21 gehalten. Diese axial wirksamen Federn 35, 36 bilden
sozusagen jeweils eine Kupplungsfeder, die die zugehörige Schaltscheibe mit einer
solchen Kraft gegen die Antriebsscheibe drückt, daß eine reibschlüssige Verbindung
hergestellt wird.
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Ferner ist vorgesehen, daß die zum Abkuppeln der Schaltscheiben dienende
Einstelleinrichtung einen einzigen, nach
außen ragenden Einstellhebel,
Einstellstab od. dgl. enthält, der schwenkbar oder zweckmäßiger drehbar gelagert
ist und beim Betätigen aus einer unwirksamen Mittelstellung in die eine oder andere
Richtung wahlweise eine der axial wirksamen Federn 35, 36 von der zugehörigen Schaltscheibe
abhebt.
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Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Einstellstab 37,
der den Gehäusedeckel 5 durchdringt und an diesem drehbar gelagert ist. Am außen
vorstehenden Ende des Einstellstabs 37 ist eine Handhabe 38 angebracht, die das
Verdrehen des Einstellstabs in die eine oder andere Richtung erleichtert.
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Die beiden axial wirksamen Federn 35, 36 sind axial verlagerbar auf
die Schaltscheiben aufgesetzt. Hierzu greifen die beiden axial wirksamen Federn
jeweils in eine Ringnut 39 bzw. 40 der zugehörigen Schaltscheibe 22 bzw. 23 mit
einer die axiale Verlagerung zulassenden Nutbreite ein. Ferner ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die beiden axial wirksamen Federn 35, 36 jeweils außerhalb der Spiralfeder
29 bzw. 30 der zugehörigen Schaltscheibe an dieser angreifen, wobei beim Ausführungsbeispiel
die jeweilige Ringnut 39 bzw. 40 in die Scheibenpartie 31 bzw. 32 verjüngten Durchmessers
eingearbeitet ist. Die beiden axial wirksamen Federn 35, 36 ragen ferner zweckmäßigerweise
zum Einstellhebel, Einstellstab 37 od. dgl. hin vor und sind beiderseits von diesem
angeordnet, wie vor allem aus Fig. 2 hervorgeht.
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Der drehbar gelagerte Einstellhebel, Einstellstab 37 od.dgl.
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trägt an seinem zwischen die beiden axial wirksamen Federn .15, 3
ringrcircndcn inneren Ende einen exzentrischen Schwenkvorsprung 41, der zum Abheben
der axial wirksamen Federn
dient. In der dargestellten neutralen
Mittelstellung befindet sich der Schwenkvorsprung 41 im Abstand zu den beiden axial
wirksamen Federn 35, 36. Verdreht man den Einstellstab 37 in die eine oder die andere
Richtung, schwenkt der Schwenkvorsprung 41 entweder zur Feder 35 oder zur Feder
36 hin und drückt deren an der jeweiligen Schaltscheibe angreifenden Federbereich
in Richtung von der Antriebsscheibe 21 weg, so daß die jeweilige Schaltscheibe axial
entlastet und der Reibschluß zwischen Schaltscheibe und Antriebsscheibe aufgehoben
wird.
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Beim Ausführungsbeispiel werden die beiden axial wirksamen Federn
35, 36 von den beiden Endbereichen einer die Antriebsscheibe 21 und die Schaltscheiben
23, 24 umgreifenden Bügelfeder 42 gebildet, die zweckmäßigerweise aus Blattfedermaterial
besteht. Es handelt sich also um ein einstückiges Federelement mit U-artiger Gestalt,
wobei die beiden U-Schenkel die axial wirksamen Federn 35, 36 bilden. Der die federnden
Endbereiche verbindende Quersteg 43 der Bügelfeder 42 ist dem Einstellhebel, Einstellstab
37 od. dgl. zugewandt und wird von diesem durchgriffen, so daß der Schwenkvorsprung
41 innerhalb der Bügelfeder angeordnet ist. Der Einstellhebel, Einstellstab 37 od.
dgl. dient also gleichzeitig zur Halterung der Bügelfeder 42, die außerdem an den
Schaltscheiben gehaltert ist, indem an ihren dem Quersteg 43 abgewandten Stirnkanten
der die Federn 35, 36 bildenden U-Schenkel jeweils eine halbkreisförmige Ausnehmung
vorhanden ist, in die die zugewandte Schaltscheibe eingesteckt ist (Nuten 39, 40).
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Das Einstellen der beiden Ausschaltzeitpunkte bzw. der beiden Endlagen
wird nun anhand der Figuren 4a, 4b und 4c erläutert: Diese Figuren zeigen eine der
Fig. 1 entsprechende Ansicht, wobei nur die Antriebsscheibe 21 und die Schaltscheibe
23 und die Schalterhebel 16, 17 sowie die Druckknöpfe 15, 15a der beiden Endschalter
dargestellt sind. Von der der sichtbaren Schaltscheibe 23 entgegengesetzten Schaltscheibe
24 ist der Schaltvorsprung 26 gestrichelt angedeutet.
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Der Ausgangszustand sei beispielsweise der in Fig. 4a dargestellte
Zustand. Der Schaltvorsprung 25 liegt am Schalterhebel 16 und der Schaltvorsprung
26 am Schalterhebel 17 an, wobei die Anlage von entgegengesetzten Seiten her erfolgt.
Diese Ausgangslage läßt sich dadurch erreichen, daß man den Einstellstab 37 nacheinander
einmal nach links und einmal nach rechts dreht, so daß die Schaltscheiben nacheinander
von der Antriebsscheibe 21 abgekuppelt werden und durch die Spiralfedern 29, 30
in die dargestellte Lage gebracht werden. Eine Endschalterbetätigung findet, wie
geschildert, nicht statt.
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In dieser Ausgangsposition befindet sich beispielsweise der Rolladen
in einer beliebigen Zwischenstellung, wie er gerade montiert worden ist. Nunmehr
wird beispielsweise die Schaltscheibe 23 von der Antriebsscheibe 21 durch entsprechendes
Verdrehen des Einstellstabes 37 abgekuppelt und der Elektromotor mittels des externen
Bedienungsschalters eingeschaltet, so daß sich die Wickelwelle in der Richtung dreht,
die einer Drehbewegung der Antriebsscheibe 21 in
Richtung gemäß
Pfeil 44 entspricht. Beispielsweise der Rollladen bewegt sich hierbei auf die Endlage
hin, der der Endschalter 13, d. h. der Schalterhebel 16 und der Schaltvorsprung
25 der abgekuppelten Schaltscheibe 23 zugeordnet sind. Bei diesem Verdrehen in Richtung
gemäß Pfeil 44 bleibt die abgekuppelte Schaltscheibe 23 wegen der Anlage des Schaltvorsprungs
25 am Schalterhebel 16 stehen, während die entgegengesetzte Schaltscheibe 24 die
Drehbewegung mitmacht, so daß sich deren Schaltvorsprung 26 vom zugeordneten Schalterhebel
17 entfernt. Während dieses Vorgangs wird die Handhabe 38 verdreht gehalten. Ist
die gewünschte Endlage erreicht, läßt man die Handhabe 38 los, so daß der Einstellstab
37 bzw. dessen Schwenkvorsprung 41 unwirksam und die Schaltscheibe 23 an die Antriebsscheibe
21 angekuppelt wird. Der Schaltvorsprung 25 betätigt nun den Schalterhebel 16 und
somit den Druckknopf 15 des Endschalters 13, so daß der Motor ausgeschaltet wird.
Somit ist diese Endlage eingestellt (Fig. 4b). Anschließend wird der Einstellstab
37 in entgegengesetzter Richtung betätigt und somit die Schaltscheibe 24 von der
Antriebsscheibe 21 abgekuppelt, so daß der Schaltvorsprung 26 selbsttätig zum zugehörigen
Schalterhebel 17 zurückdreht. Gleichzeitig wird der Motor in umgekehrter Richtung
eingeschaltet, so daß sich z.B. der Rolladen auf die andere Endlage hin bewegt.
Hierbei dreht sich die Antriebsscheibe 21 in der der Richtung 44 entgegengesetzten
Richtung 45, wobei die Schaltscheibe 24 abgekuppelt wird und der Schaltvorsprung
26 am Schalterhebel 17 stehenbleibt.
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Die Schaltscheibe 23 dreht sich dagegen mit, so daß sich der Schaltvorsprung
25 vom Schalterhebel 16 entfernt. Bei Erreichen der anderen Endlage läßt man die
Handhabe 38 wieder
los, so daß die Schaltscheibe 24 angekuppelt
und der Schalterhebel 17 vom Schaltvorsprung 26 auf den Druckknopf 15a des Endschalters
14 gedrückt wird, so daß der Motor ausgeschaltet wird. Nunmehr ist die in Fig. 4c
gezeigte Stellung erreicht und das Einstellen der beiden Ausschaltzeitpunkte beendet.
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Die beiden Schaltvorsprünge 25, 26 nehmen jetzt eine solche Relativlage
zueinander und zu den Schalterhebeln 16, 17 ein, daß bei nachfolgendem Auf- bzw.
Abwickeln des Rolladens od. dgl. stets ein Ausschalten des Motors in den eingestellten
Endlagen erfolgt.
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Es ist ersichtlich, daß man auch nachträglich, falls sich die Ausschaltzeitpunkte
aus irgendeinem Grunde verstellt haben sollten, eine erneute Einstellung in gleicher
Weise vornehmen kann.
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Die beschriebene Anordnung gewährleistet außerdem, daß beispielsweise
bei einem defekten Endschalter oder bei versehentlich falsch beschaltetem Motor,
wenn also die Endschalterbetätigung keine Motorausschaltung zur Folge hat, keine
Beschädigung eintritt. In einem solchen Falle wirkt die Reibkupplung zwischen den
Schaltscheiben und der Antriebsscheibe als Rutschkupplung.
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Da die beschriebene Vorrichtung für den Einbau in die Wickelwelle
1 gedacht ist, sollte sie möglichst schlank bauen.
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Eine solche Bauweise erhält man zweckmäßigerweise dadurch, daß in
Längsrichtung der Vorrichtung gesehen der Einstellhebel, Einstellstab 37 od. dgl.,
die Antriebsscheibe 21 mit den Schaltscheiben 23, 24, die rechtwinkelig zum Einstellhebel,
Einstellstab
od. dgl. ausgerichtet sind, und die beiden Endschalter 13, 14 in dieser I#ei I0enfoi
ge hinterei nander angeordnet sind, wobei im Falle einer Gewindespindel 11 als Antriebsglied
diese parallel hierzu verläuft.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung zeigt Fig. 5. Eingangs wurde
beschrieben, daß die Getriebeabtriebswelle 2 über den als Mitnehmer wirkenden Abschlußdeckel
3 drehfest mit der Wickelwelle 1 verbunden ist. Eine drehfeste Mitnahme der Wickelwelle
1 beim Abwickeln z. B. des Rolladens kann nun nachteilig sein und zu Beschädigungen
führen, wenn z.B.
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der Rolladen beim Ablassen auf ein Hindernis stößt. Deshalb kann man
vorsehen, daß die Getriebeabtriebswelle 2 nur in Aufwickelrichtung drehfest mit
der Wickelwelle 1 verbunden ist, indem zweckmäßigerweise zwischen die Abtriebswelle
2 und die Wickelwelle 1 eine Ratscheneinrichtung zwischengeschaltet ist, wie sie
beispielhaft aus Fig. 5 hervorgeht.
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In dem nur schematisch angedeuteten Abschlußdeckel 3 sind an einander
diametral gegenüberliegenden Stellen zwei z.B.
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quaderförmige Formstücke 50, 51 schwenkbar gelagert, die von einer
Feder belastet keilähnlich auf die Abtriebswelle 2 zulaufen. Diese besitzt im Winkelabstand
der Formkörper 50, 51 Rastausnehmungen 52, 53, und zwar derart, daß die Formkörper
50, 51, dreht sich die Abtriebswelle 2 in Aufwickelrichtung gemäß Pfeil 54, sich
in den Rastausnehmungen 52, 53 sozusagen verhaken, während beim Drehen der Abtriebswelle
2 in entgegengesetzter Richtung die Formkörper 50, 51 über die Rastausnehmungen
hinwegratschen. Stößt beispielsweise der Rolladen beim Ablassen auf ein Hindernis,
kann sich somit die Abtriebswelle 2 weiterdrehen, ohne die am Abschlußdeckel 3 sitzende
Wickelwelle 1 mitzunehmen.