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Sonnenblende, insbesondere für Fahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende, insbesondere für
Fahrzeuge, deren Sonnenblendenkörper aus einem formgeschäumten Bauteil besteht,
das durch einen Drahtrahmen verstärkt ist, bei dem zumindest die Drahtenden von
einem Lagerkörper aufgenommen sind.
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Durch die DE-PS 24 43 307 ist es bereits bekannt, den Drahtrahmen
von Sonnenblendenkörpern im Haltekörper festzulegen.
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Der Haltekörper ist ein einstückiger Spritzling aus Kunststoff, welcher
zum Festlegen des Drahtrahmens, insbesondere der Drahtrahmenenden, mehrere zusammenwirkende
Einschubausbildungen aufweist, die so zueinander angeordnet sind, daß der entsprechende
Drahtrahmenbereich nur durch eine waagebalkenartige Bewegung festgelegt werden kann.
Die vielgestaltige Ausbildung des Haltekörpers und die mehrere Bewegungsrichtungen
notwendig machende Montage des Drahtrahmens sind notwendig, um eine ausreichend
gute Verbindung herzustellen, welche in erster Linie für den Schäumprozeß zum Bilden
des Sonnenblendenkörpers notwendig ist, damit die druckstarke Materialfront bei
der Schaumbildung keine Verlagerung der Teile, insbesondere des Drahtrahmens, nach
sich zieht. Nachteilig wird hierbei empfunden, einmal die Vielgestaltigkeit des
Haltekörpers, der nur mit einer Herstellungsform, die mehrere Schieber enthält,
herstellbar ist und wegen der zusätzlichen Schieberbewegung einen relativ großen
Zeittakt benötigt; zum andern den umständlichen, bereits vorbeschriebenen Montagevorgang.
Beide Umstände verteuern die Sonnenblende wesentlich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sonnenblende, deren Blendenkörper
durch einen mit einem Haltekörper vervollständigten Drahtrahmen stabilisiert ist,
derart zu verbessern, daß unter Verwendung einfach herzustellender und billiger
Bauteile über eine problemlose Montage, ein in allen Richtungen sicher haltender
Baukörper gebildet wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
die vom Lagerkörper aufgenommenen und die diesen benachbarten Endbereiche des Drahtrahmens
zumindest bereichsweise mit einem Freiraum in Lagerausbildungen des Lagerkörpers
aufgenommen sind und der Freiraum durch den Schaumstoff-Bauteil bildenden Kunststoff
ausgefüllt ist. In dieser grundlegenden erfindungsgemäßen Ausbildung ist der Lagerkörper
ein einfacher, in einer nur zweiteiligen Form herstellbarer Baukörper, so daß von
einer besonders einfachen Herstellungsform ausgegangen werden kann und deshalb in
einfacher Weise als rationelle Mehrfachform ausbildbar ist.
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Durch die Einschaltung eines Freiraumes zwischen der Innenwandung
der Lagerausbildung des Lagerkörpers und den Drahtbereichen kann auf eine zylindrische
bzw. prismatische und auch im Durchmesser präzise Lagerausbildung verzichtet werden.
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Sie kann beispielsweise leicht konisch ausgebildet sein; eine solche
Form läßt sich leichter entformen und dient außerdem bei der Montage einer besseren
Einführbarkeit der Drahtrahmenbereiche und auch des Einlaufs von Material, aus dem
der Schaumstoffkörper hergestellt wird und das den Zwischenraum ausfüllt. Die Drahtrahmenenden
brauchen auch zur Ausziehfestlegung nicht mehr abgewinkelt zu werden. Dies ist eine
Produktionsvereinfachung des Drahtrahmens. Sie wirkt einer Ineinanderverhakung der
Drahtrahmen bei der Zwischenlagerung entgegen und vereinfacht auch den Montagevorgang
wesentlich.
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Wenn bei der generellen erfindungsgemäßen Ausbildung kein besonderer
Querschnitt der Lagerausbildung und des Drahtes für den Drahtrahmen angeführt ist,
so deshalb, weil auch bei dieser Querschnittsform eine Torsions- und Ausziehfestigkeit
durch ein adhäsives Wirken des den Schaumstoffkörper bildenden Materials gegeben
ist. Es erscheint jedoch zweckmäßiger, wenn die Lagerausbildung für die Drahtenden
und/oder die Drahtendenbereiche einen unrunden Querschnitt aufweisen. Denn dann
kann weitgehend auf die adhäsive Wirkung des Schaummaterials verzichtet werden.
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Die Befestigung der Drahtendenbereiche in der Lagerausbildung kann
gesteigert werden, wenn die unrunden Querschnitte der Lagerausbildung und der Drahtendenbereiche
voneinander abweichen, derart, daß Bereiche keinen oder nur einen geringen und andere
Bereiche einen größeren Freiraum zwischen der Innenwandung der Lagerausbildung und
der Mantelfläche der Drahtendenbereiche aufweist. Hier besteht nämlich einmal der
Vorteil der direkten Anlage von hart zu hart (Drahtrahmen zum Haltekörper), zum
andern wird ein mit einem größeren Querschnitt versehener Einfließkanal gebildet,
durch den das den Zwischenraum ausfüllende Schaumstoffmaterial widerstandsloser
fließen kann.
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Ohne die Torsionsfestigkeit von Drahtendenbereichen und Lagerkörper
zu verringern, jedoch die Auszugsfestigkeit der Drahtenden aus der Lageraufnahme
zu steigern, können die Drahtendenbereiche in axialer Richtung wiederkehrende Verdickungen
bzw. Verbreiterungen aufweisen oder bei gleichbleibendem Querschnitt gewellt ausgebildet
sein.
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Um die volle Füllung der Zwischenräume zwischen Lagerausbildung und
Drahtendenbereichen auch bei geringerem Fülldruck oder höherer Viskosität der Schaumstoffmasse
sicherzustellen, empfiehlt es sich, in die Lagerausbildung für die Dratendenbereiche
seitliche, an der Außenseite des Lagerkörper ausmündende Kanäle auslaufen zu lassen.
Das gleiche Ergebnis wird erreicht, wenn die Lagerausbildung für einen Drahtendenbereich
einen Durchbruch aufweist, der bis zur Außenseite des Lagerkörpers durchgehend ausgebildet
ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
vereinfacht dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Bereich eines Sonnenblendenkörpers
in Ansicht, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des in Fig. 1 mit angeführten
Lagerkörpers, Fig. 3 und 4 in Ansicht und schaubildlicher Darstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Lagerkörpers, Fig. 5 a, b, c, und d unterschiedliche Querschnittsausbildungen
von Lageraufnahmen und Drahtendenbereichen und Fig. 6a und 6b je eine Querschnittsveränderung
an Drahtendenbereichen.
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Eingangs muß angeführt werden, daß der Begriff Drahtendenbereiche
deshalb gewählt wurde, weil die diesbezüglichen Teile des Drahtrahmens sich ein
größeres Stück vom tatsächlichen Drahtende ab erstrecken und auch eine größere Längenausdehnung
haben als die der die Drahtendenbereiche aufnehmenden Lagerausbildungen. Fernerhin
ist in die technischen Überlegungen einzubeziehen, daß es sich wohl bei dem Material,
welches den Freiraum zwischen Lagerausbildung und Drahtendenbereiche ausfüllt, um
Schaumstoffmaterial handelt, jedoch bei einer solchen geringen Schichtdicke nicht
schäume, sondern homogen bleibt.
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Jeweils generell ist mit 1 ein Lagerkörper mit Lagerausbildungen 2
bezeichnet, ferner ein Drahtrahmen 3 mit Drahtendenbereichen 4 sowie ein Sonnenblendenkörper
5, der in der erfindungsgemäßen Anwendung als Schaumstoffkörper ausgebildet ist
und eine Lagerachse 6.
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Der Lagerkörper 1 nach Fig. 1 bzw. 2 ist ein einstückiger, durch eine
zweiteilige Form herstellbarer Spritzling. Die Offnungsrichtung der Form erfolgt
in Richtung der Lagerausbildungen 2 und des Lagers 7 für die Lagerachse 6. Die Drahtendenbereiche
4 sind geradlinig ausgeführt und gehen auch geradlinig in den eigentlichen Drahtrahmen
3 ueber, so daß ein einfacher und nur eine Bewegungsrichtung benötigender Montagevorgang
notwendig ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nicht präzise ausgeführt, daß
zur erfindungsgemäßen Ausbildung ein Freiraum gehört, welcher zumindest bereichsweise
zwischen der Außenfläche der Drahtendenbereiche 4 und der Lagerausbildung 2 eingelagert
ist.
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Diese Ausführung wird in den folgenden Zeichnungen 5 und 6 detailliert
wiedergegeben.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lagerkörpers 1a zeigen die
Fig. 3 bzw. 4. Während der Lagerkörper 1 nach Fig. 1 bzw. 2 auch ein abgelängter
Baukörper eines vorgefertigten Profilstranges sein kann, ist der Lagerkörper la
nach den Fig. 3 bzw. 4 ausschließlich als Spritzgußteil herstellbar. Neben den Lagerausbildungen
2 und des Lagers 7 ist der Lagerkörper la mit einer mittigen doppelseitigen Ausnehmung
8 versehen, welche so tief ausgebildet ist, daß sie im Bereich des Lagers 7 einen
Durchbruch 9 bildet.
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Die Ausnehmung 8 dient zur Aufnahme einer im wesentlichen U-förmigen
Blattfeder, welche im Durchbruch 9 die hier nicht dargestellte Lagerachse belastet,
um in bekannter Weise ein Drehmoment und gegebenenfalls bei teilweiser Abflachung
der Lagerachse eine Endstellung aufzubauen. Die Ausnehmung 8
ist
außerdem in diesem Ausführungsbeispiel bis zu den Lagerausbildungen 2 durchgehend
vertieft ausgebildet, so daß das Material, aus dem der Schaumstoffkörper gebildet
wird, auch von diesem Ende her in die Lagerausbildungen 2 eindringen kann, so daß
der Flußweg kürzer gestaltet ist. Durch diese Ausbildung kann der Querschnitt des
noch näher zu beschreibenden Zwischenraumes geringer gestaltet und trotzdem mit
einer vollen Füllung gerechnet werden.
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Die Fig. 5 mit ihren Unterteilungen a, b, c und d zeigen unterschiedliche
Querschnitte von Lagerausbildungen 2 und Drahtendenbereichen 4. Die Darstellung
nach Fig. 5a geht aus von einem runden Querschnitt von Lagerausbildung 2 und Drahtrahmenbereich
4, wobei der Freiraum 10 im Bereich dieser Mantelfläche äußerst gering gehalten
ist. Um jedoch einen Fluß für das Material aus der Schaumstoffbildung zu gewährleisten,
sind in Längsrichtung verlaufende Kanäle 11 vorgesehen, welche frei in die Lagerausbildung
2 auslaufen. Bei der Fig. 5a ist eine weitgehend übereinstimmende ovale Querschnittsausbildung
von Lagerausbildung 2 und Drahtendenbereichen 4 ausgeführt, wobei jedoch jeweils
seitlich je ein Kanal 11 angeordnet ist. Bei den Fig. 5c und 5b ist von untereinander
abweichenden Ausbildungen von Lagerausbildung 2 und Drahtendenbereichen 4 ausgegangen;
während beide Lagerausbildungen 2 einen runden Querschnitt haben, ist der Drahtrahmenbereich
4 nach Fig. 5c etwa mondsichelförmig und der nach Fig. 5b dreikantig gehalten.
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Spezielle Ausbildungen von Drahtendenbereichen 4 zeigt die Fig. 6a
bzw. 6b, und zwar ist der Drahtendenbereich 4 nach Fig. 6a flach gedrückt und quer
zur Längsrichtung gewählt ausgebildet. Bei der Ausbildung nach Fig. 6b ist lediglich
eine mit Abständen unterbrochene Flachdrückung des Drahtendenbereiches 4 vorgenommen.
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