DE2036289C3 - Verfahren zur Herstellung lösungsmittel- und wasserfreier flüssiger oder fester Lösungen von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung lösungsmittel- und wasserfreier flüssiger oder fester Lösungen von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen AlkydharzenInfo
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Description
30
Es ist bekannt, daß Methylolmelamine, ζ. B. Dimethylolmelamin,
Trimethylolmelamin, Tetramethylolmelamin, in Form der wäßrigen Lösung als Leime, zur
Naßfestmachung von Papier, und als Pulver für Preßmassen verwendet werden.
Nach dem Stand der Technik sind nicht modifizierte, z. B. nicht verätherte Aminoplaste wie Hexamethylolmelamin,
in üblichen organischen Lösungsmitteln, z. B. höhere Alkohole, Kohlenwasserstoffe, Ester, nicht
löslich und mit filmbildenderi Stoffen, insbesondere Alkydharze bzw. Polyester, nicht verträglich. Eine
Mischung aus den drei Komponenten Alkydharz bzw. Polyester, nicht modifiziertes handelsübliches Amino- ^
plast und organisches Lösungsmittel ist, abgesehen von der Unverträglichkeit des nicht modifizierten Aminoplasts
mit Alkydharz bzw. Polyester (keine klare Mischung, matte, auf einer Unterlage nicht haftfeste
Filme mit getrennter Filmbildung von Aminoplast und so
Alkydharz bzw. Polyester oder Ausschwitzen von Alkydharz bzw. Polyester), ohne weitere Maßnahmen
noch nicht einmal lagerstabü, weil Alkydharz bzw. Polyester sich in dem Lösungsmittel lösen und das
Aminoplast sich abscheidet.
Diese Tatsachen haben bekanntlich zu der Entwicklung von mit Alkoholen veiätherten Aminoplasten
geführt und erst diese haben den Einsatz von Aminoplasten, allerdings verätherten, in der Lackindustrie
ermöglicht.
In Farbe und Lack, Band 76, Heft 5, Mai 1970, Seiten 461 —467, sind Vorgänge und Strukturänderungen beim
Einbrennen gesättigter, OH-Endgruppen enthaltender Polyester mit Hexakis-(methoxymethyl-)melamin und
ihre Auswirkungen auf die Filmeigenschaften beschrieben. Nicht verätherte Aminoplaste sind nicht genannt.
Die FR-PS 15 46 134, der als Priorität die DE-PS 16 95513 zu Grunde liegt, betrifft ein Verfahren zur
55
60 Herstellung von elastischen und beständigen Oberzügen
au/ der Basis vor. Carbonatgruppen enthaltenden speziellen Polyestern und Aminoplasten, wobei zur
Herstellung der Oberzugsmittel organische Lösungsmittel verwendet werden. Auf Seite 2, linke Spalte,
Absatz 3, wird zwar Hexamethylolmelamin genannt, jedoch gleichzeitig auf die Verätherung, z.B. ?,u
Hexamethoxymethylmelamin, verwiesen. In den Beispielen werden ganz oder teilweise verätherte Aminoplaste
verwendet, z. B. in Beispiel 15 Hexamethoxymethylmelamin,
und es ist nicht zu entnehmen, wie nicht verätherte Aminoplaste mit dem verwendeten, ganz
speziellen, Carbonatgruppen enthaltenden Polyester löslich oder verträglich werden sollen.
Die FR-PS 15 74 618, der als Priorität die DE-AS 16 44 764 zu Grunde liegt betrifft Überzüge aus
definierten Polyestern mit l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan als Veresterungskomponente und Polymeren
und/oder Oligomeren, die N-Methylol- und/oder N-Methyloläthergruppen aufweisen, wobei zur Herstellung
der Überzugsmittel organische Lösungsmittel verwendet werden. Auf Seite 4, Zeilen 1—5, wird zwar
auf monomere Aminoplaste wie Hexamethylolmelamin verwiesen, jedoch auch gleichzeitig auf die Verätherung
zu Hexamethoxymethylmelamin. Es ist auch hier nicht zu entnehmen, wie nicht verätherte Aminoplaste, z. B.
Dimethylolharnstoff, Polymethylolmelamine, mit dem definierten Polyester löslich oder verträglich werden
sollen, zumal in den Beispielen ein mindestens teilweise veräthertes Meljmin-Formaldehydharz (55%ige Lösungin
Butanol/Xylol 1 :1) verwendet wird.
Selbst bei weitester Auslegung der FR-PS 15 46 135 und 15 74 618 können diese in Anbetracht des Standes
der Technik vom Fachmann allenfalls so verstanden werden, daß eine Verwendung von nicht modifizierten
Aminoplasten wie Hexamethylolmelamin möglich erscheint, wenn Lösungsmittel wie Alkohole unter
Verfahrensbedingungen eingesetzt werden, die eine mindestens teilweise Verätherung der Aminoplaste und
damit Löslichkeit in Lösungsmitteln und Verträglichkeit mit dem Polyester bewirken.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß es erst eines erfinderischen Schrittes bedurfte, um in
üblichen organischen Lösungsmitteln nicht lösliche und mit Alkydharzen bzw. Polyestern unverträgliche nicht
modifizierte Methylolmelamine ohne Verätherung mit Alkoholen mittels eines neuen Verfahrens direkt in
hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen bzw. Polyestern mit einem Hydroxylgehalt über 4% aufzulösen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung lösungsmittel- und wasserfreier flüssiger
oder fester Lösungen von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Methylolmelamine mit zwei oder mehr Methylolgruppen im Molekül in
hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen mit einem Hydroxylgehalt über 4% durch an sich bekannte
Maßnahmen, z. B. mittels Kneter und Dreiwalze, fein verteilt, die so erhaltene Mischung in dünner Schicht,
z. B. durch Aufbringen auf eine Unterlage in einer Schicht unter einem Millimeter, erhitzt, z. B. über 130° C
oder über 160° C, bis unter Weiterkondensation Lösung
der Methylolmelamine erfolgt, und die Temperaturbehandlung anschließend durch Kühlung abbricht.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Verwendung von hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen
mit einem Hydroxylgehalt über 4%, so daß ausreichende Umsetzung mit den Methylolgruppen der
Methylolmelamine erfolgen kann.
Ein weiteres sehr wesentliches Merkmal der !Erfindung
ist die Durchführung der Lösung von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen
mit einem Hydroxylgehalt über 4% in dünner Schicht, z. B. 0,1 — 1 mm. Hierdurch wird die Lösung überhaupt
erst ermöglicht, da nur in dünner Schicht die freiwerdenden Reaktionsprodukte, z. B. Wasser, Formaldehyd,
ausreichend schnell entweichen können und die Umsetzung der Methylolgruppen mit den Hydroxyl- jo
gruppen der Alkydharze begünstigt ist, so daß eine unerwünschte Eigenkondensation von Methylolmelaminen,
die — wie im Vergleichsversuch Beispiel 2 gezeigt — zu unlöslichen und unbrauchbaren Produkten führt,
unterdrückt wird.
Von den Methylolmelaminen ist Hexamethylolmelamin am besten geeignet, da es die stabilste Methylolverbindung
ist
Die hydroxylgruppenhaltige Alkydharze bzw. Polyester (nach Wagner, Sarx, Lackkunstharze, Carl Hanser
Verlag, München 1959, Seite 83, V. Polyesterharze, sind diese Bezeichnungen synonym) können auf der Basis
von aliphatischen und/oder cyclischen bzw. aromatischen Polycarbonsäuren, z. B. Adipinsäure, Itacon:iäure,
Phthalsäure, oder deren Derivaten, z. B. Isophthalsäure,
Dimethylterephthalat, Benzoltricarbonsäureanhydrid, Benzoltetracarbonsäuredianhydrid, und zwei- oder
mehrwertigen Alkoholen, z. B. Glycolen, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, aufgebaut und auch
mit Monocarbonsäuren, z. B. Fettsäuren, Harzsäuren, Benzoesäure oder deren Derivate, oder mit anderen
Verbindungen, z. B. Acrylaten, Styrol, Vinyltoluol, modifiziert sein.
Im allgemeinen werden die Mengenverhältnisse so gewählt, daß der Anteil der hydroxylgruppenhaltigen
Alkydharze mehr als 100%, bezogen auf Methylolmelamine, beträgt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Temperaturbehandlung bei einem Schmelzpunkt der
festen Lösung von 50— 110°C durch Kühlung abgebrochen,
so daß z. B. pulverförmige Überzugsmassen oder Preßmassen herstellbar sind.
Der bedeutsame technische Vorteil der Erfindung besteht u. a. darin, daß Methylolmelamine direkt und
ohne Lösungsmittel in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen aufgelöst werden, so daß alle anderen nach dem
Stand der Technik zur Erzielung ausreichender Löslichkeit oder Verträglichkeit von Methylolmelaminen
mit anderen Stoffen wie Alkydharzen notwendigen Maßnahmen, z. B. Verätherung von Hexamethylolmelamin
zu Hexamethoxymethylmelamin mit überschüssigem Methanol unter Verwendung erheblicher Mengen
starker Säuren wie Salz- oder Schwefelsäure, sowie die anschließende Neutralisation dieser Säuren und das
Abdestillieren des überschüssigen Methanols, entfallen.
Der technische Fortschritt zeigt sich weiter dadurch, daß die erfindungsgemäß hergestellten flüssigen oder
festen, noch schmelzbaren Lösungen von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen bei
der späteren Verwendung, z. B. als Überzugsmittel oder Dichtmasse, einen wesentlich geringeren Härtungsschwund zeigen als Melaminmethyloläther, z. B. Methanol-
oder Butanoläther von Hexamethylolmelamin, und die infolge Abspaltung von Alkohol aus den Melaminmethyloläthern
bei Temperaturnachbehandlung, z. B. bei Verwendung von Hexamethoxymethylmelamin in
pulverförmigen Überzugsmitteln, vielfach beobachtete, die Porenfreiheit des Überzuges und damit die
Schutzwirkung und das Aussehen beeinträchtigende Bläschenbildung in dickerer Schicht, nicht auftreten
kann. Im Hinblick auf den Umweltschutz ist hierbei wichtig, daß nach dem erfindungsgernäßen Verfahren
keine Emission von Lösungsmitteln auftritt So zeigt z. B. die einfache Rechnung, daß bei der Weiterkondensation
von Hexamethoxymethylmelamin fast die Hälfte an Methanol frei wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Temperaturbehandlung in dünner Schicht abgebrochen
wird, um noch schmelzbare flüssige oder feste Lösungen von Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen
Alkydharzen zu erhalten, so daß diese Lösungen zu einem beliebig späteren Zeitpunkt verwendet werden
können, z. B. nach hier weder beanspruchtem Verfahren noch beanspruchter Verwendung als Überzugsmittel,
Dichtmasse oder Kleber.
Die Erfindung ermöglicht außerdem die beliebige Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten lösungsmittel- und wasserfreien flüssigen oder festen noch schmelzbaren Lösungen von
Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen, an
sich bekannten Stoffen, z. B. Acrylharze, Alkydharze wie Terephthalsäurepolyester, Aminoplaste wie Harnstoff-
bzw. Melamin-Aldehydharze, Epoxidharze, PoIyvinylharze.
Polyamide, Graphit, Pigmente, Füllstoffe, Härter, soweit in der Kälte, in der Wärme oder bei der
Weiterkondensation, z. B. nach dem Aufbringen auf eine Unterlage, Verträglichkeit besteht. Dadurch lassen sich
die erfindungsgemäß hergestellten, Lösungen auf dem gesamten an sich bekannten Anwendungsgebiet der
Aminoplaste verwenden, z. B. als oder für Überzugsmittel, Dichtmassen, Kleber, Preßmassen, Gieß- und
Tränkharze oder Schichtpreßstoffe.
Erfindungsgemäß können auch solche Methylolmelamine verwendet werden, bei deren Herstellung zur
Stabilisierung von Formaldehyd oder aus anderen Gründen Alkohole, wie Methanol, in untergeordneten
Mengen mitverwendet wurden, so daß sich in geringen Mengen möglicherweise auch Methyloläther von
Melhylolmelaminen ausbilden konnten. Diese Produkte weisen jedoch alle Eigenschaften der erfindungsgemäß
verwendeten Methylolmelamine, insbesondere Nichtlöslichkeit in Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen auf.
Weiter können die Methylolmelamine auch noch Restfeuchtigkeit von ihrer Herstellung enthalten.
Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei erhöhtem oder vermindertem Druck vorgenommen
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet die Möglichkeit zur kontinuierlichen großtechnischen Herstellung
von flüssigen oder festen Lösungen von Methylolmelaminen in den hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen
auf direktem Wege, z. B. unter Verwendung beheizter Walzen oder Zylinder, polierten oder mit
Teflon beschichteten umlaufenden Metallbändern mit Abstreifern, durch Temperaturbehandlung von Mischungen
aus Methylolmelaminen und den pulverisierten hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen in dünner
Schicht im heißen Luftstrom oder nach dem elektrostatischen Aufbringen dieser Mischungen auf eine Unterlage,
wobei in allen Fällen erhitzt wird, bis unter Weiterkondensation Lösung der Methylolmelamine
erfolgt, und die Temperaturbehandlung anschließend durch Kühlung abgebrochen wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lösungen können auch unter Verwendung von an sich bekannten
Katalysatoren, ζ. Β. p-Toluolsulfonsäure, Zinkacetat,
hergestellt werden.
Ferner ist von Bedeutung, daß die erfindungsgemäß hergestellten Lösungen auch zur gleichzeitigen Elastifizierung
und Weitervernetzung vo» Phenolplasten verwendet werden können, sofern mit diesen in der
Kälte, in der Wärme oder bei der Weiterkondensation Verträglichkeit besteht bzw. erreicht wird.
Voraussetzung zur Durchführung des erfindi'ngsgemäßen
Verfahrens ist die feine Verteilung von MethyJoimelaminen in den hydroxylgruppenhaltigen
Alkydharzen vor dem Erhitzen, da sonst die Methylolmelamine ganz oder teilweise für sich allein weiterkondensieren.
Es ist daher zweckmäßig, von Methylolmelaminen mit einer Korngröße unter 0,1 mm und mit
hohem Schüttvolumen auszugehen. Der Grad der erforderlichen feinen Verteilung von Methylolmelaminen
in den hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen ist jedoch auch von dem späteren Verwendungszweck der
erfindungsgemäß hergestellten Lösu.igen abhängig,
z. B. ist der Verteilungsgrad weniger kritisch bei der späteren Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Lösungen als oder für pulverförmige Überzugsmittel.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren. Die angegebenen Teile
sind Gewichtsteile.
B eis pie I 1
Ein Teil fein gepulvertes amorphes Hexamethylolmelamin
wird in vier Teilen eines hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzes, dessen Herstellung nachstehend
beschrieben ist, mittels Kneter, Drei- und Einwalze oder mittels Extruder fein verteilt. Die erhaltene weißliche
Mischung wird nun auf einen auf eine Temperatur von 160°C eingestellten beheizbaren Mehrwalzenstuhl gegeben,
der so einreguliert ist, daß eine Schichtdicke von etwa 0,1 mm der umlaufenden Mischung resultiert.
Innerhalb von wenigen Minuten beginnt die Mischung klar zu werden, was die einsetzende Lösung des
Hexamethylolmelamins in dem hydroxylgruppenhaltigen Alkydharz unter Weiterkondensation anzeigt. Die
Temperaturbehandlung in dünner Schicht wird maximal 5 Minuten fortgesetzt und danach durch Aufbringen auf
eine Unterlage wie mit Teflon beschichtetes Stahlblech in einer Schichtdicke von etwa 0,1 mm durch Kühlung
an der Luft abgebrochen. Die so erhaltene, bei 200C noch flüssige Lösung von Hexamethylolmelamin in
hydroxylgruppenhaltigem Alkydharz trocknet nach bei 600C erfolgtem Walzauftrag auf dekapiertes Stahlblech
in einer Schichtdicke von etwa 0,050 mm während 30 min bei 190° C zu einem klären, klebfreien, elastischen
Oberzug.
Herstellung des hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzes mit einem Hydroxylgehalt über vier Prozent
1 Mol 1,2-Propylenglycol, 1 Mol Triäthylenglycol,
3,44MoI Glycerin, 1,33MoI Adipinsäure, 1,15MoI
ίο Benzoesäure und 2 Teile Zinkacetat werden in Gegenwart
von 60 Teilen Xylol bei 120 bis 175°C umgesetzt, bis mindestens 95% der theoretischen Wassermenge
überdestilliert sind, jetzt läßt man unter 140°C abkühlen, fügt 1,3MoI Cyclohexan-l^-dicarbonsäureanhydrid
zu und setzt bei 180—2]00C unter Wasserabspaltung
weiter bis zur Säurezahl 7,5 um, worauf das Xylol unter Vacuum abdestilliert wird. — Die
Umsetzung erfolgt in einer üblichen Apparatur mit Rührwerk und Wasserabscheider. — Das hydroxylgruppenhaltige
Alkydharz hat eine Viskosität von etwa 90 Poisen bei 25° C. —
Dieses Beispiel zeigt den Überraschungseffekt bei der erfindungsgemäßen Herstellung lösungsmittel- und
wasserfreier flüssiger oder fester Lösungen von Methylolmelaminen in den hydroxylgruppenhaltigen
Alkydharzen.
Drei Teile Hexamethylolmelamin gemäß Beispiel 1 werden mittels Kneter und Dreiwalze in sieben Teilen
des Alkydharzes gemäß Beispiel 1 fein verteilt.
Ein Teil der so erhaltenen weißlichen Mischung wird jetzt in einer Schichtdicke von etwa 0,1 —0,2 mm auf
einem beheizten auf 120° C eingestellten Mehrwalzenstuhl
eine Stunde lang erhitzt, und daran anschließend durch Abstreifen von der Unterlage entfernt und die
Temperaturbehandlung durch Kühlung an der Luft abgebrochen. Man erhält eine klare erfindungsgemäß
hergestellte Lösung von Hexamethylolmelamin in dem hydroxylgruppenhaltigen Alkydharz, wobei diese Lösung
bei 20° C noch flüssig ist.
Der andere Teil der erhaltenen vorstehend beschriebenen weißlichen Mischung wird zum Vergleich in einer
Schichtdicke von 10 mm oder mehr unter Rühren ebenfalls eine Stunde lang bei 12O0C erhitzt, wobei ein
schaumiges weißliches Endprodukt, das nicht mehr schmelzbar ist, resultiert und das Rühren vorzeitig
eingestellt werden muß.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung lösungsmittel- und wasserfreier flüssiger oder fester Lösungen von
Methylolmelaminen in hydroxylgruppenhaltigen AI- =>
kydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylolmelamine mit zwei oder mehr
Methylolgruppen im Molekül in hydroxylgruppenhaltigen Alkydharzen mit einem Hydroxylgehalt
über 4% durch an sich bekannte Maßnahmen fein verteilt, die so erhaltene Mischung in dünner Schicht
erhitzt bis unter Weiterkondensation Lösung der Methylolmelamine erfolgt, und die Temperaturbehandlung
anschließend durch Kühlung abbricht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturbehandlung bei einem
Schmelzpunkt der festen Lösung von 50—1100C
abgebrochen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Hexamethylolmelamin
verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der hydroxylgruppenhaltigen
Alkydharze mehr als 100%. bezogen auf die Methylolmelamine, betragt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturbehandlung in
dünner Schicht unter einem Millimeter erfolgt
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