DE2737927C2 - Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende LackeInfo
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Description
40
Säurehärtendc Lacke sind seit langem bekannt. Sie
werden verbreitet für die Holzlackierung (Möbellackierung.
Parkettenversiegelung) eingesetzt und bestehen im Prinzip aus einer Kombination eines härtbaren
Aminoformaldehydharzes mit einem plastifiziercnd *^
wirkendem Alkydharz. Die Härtung erfolgt nach Zugabc von starken Säuren und kann bei normaler oder
leicht erhöhter Temperatur erfolgen. Der Nachteil der konventionellen säurehartenden Lacke liegt im Gehall
an teuren und /um Teil toxischen Lösungsmitteln: neben
aromatischen Kohlenwasserstoffen wird besonders Butanol eingeset/t. welches bei der Verarbeitung der
Lacke als unangenehm empfunden wird und oft allergische Reaktionen hervorruft.
Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, wasser· »
verdünnbare saurchärtendc Lacke zu entwickeln. Diese Bestrebungen sind bisher vor allem daran gescheitert,
daß es keine geeigneten wasserverdünnbaren Alkydharze
als plastifi/ierende Komponenten gab: Alle bekannten wäßrigen Alkydhar/Iösungen oder Emulsionen sind ·>°
alkalisch stabilisiert und verhören bei Zusatz der
Katalysatorsäurc ihre .Stabilität.
In der DFvOS 20 11 5J7 wird nun ein Verfahren zur
Herstellung wasserverdünnbarer süurchärtender Lacke
beschrieben, bei dem zur Plastifi/icrung Alkydharze ·"
verwendet werden, die auch ohne Zusatz basischer Verbindungen wasserlöslich sind. Die Wiisserlöslichkeit
dieser Alkvdhar/e wird durch einen sehr hohen Gehalt
von über 75% an Polyathylenglykol bewirkt. Als härtende Komponente sollen alle Typen von Aminoharzen
geeignet sein. Die Lacke sollen rasch trocknen und wasserbeständige Filme liefern.
Bei der Überprüfung der Beispiele der DE-OS 20 11 537 fäJlt jedoch auf. daß als härtende Komponenten
ausschließlich Melaminharze eingesetzt werden. Außerdem werden extrem hohe Katalysatorzusätze
verwendet: z.B. 7% p-Toluolsulfonsäure oder 21%
konzentrierte Salzsäure, bezogen auf Festharz. Ferner
enthalten die Lacke noch beträchtliche Anteile von Lösungsmitteln — wie Butanol und Butylglykolacetat.
Die Nacharbeitung der Beispiele ergibt, daß tatsächlich nur bei Verwendung von Melaminharzen einigermaßen
akzeptable Ergebnisse zu erzielen sind: Harnstoff- oder Benzoguanaminharze ergeben keine ausreichende Verfilmung.
Aber auch bei Verwendung von Melaminharzen erhält man nur langsam trocknende ί <cke. wobei
die erhaltenen Filme nur sehr mäßige Eigenschaften, besonders hinsichtlich der Wasserfestigkeit zeigen.
Außerdem schafft der hohe Säureanteil zahlreiche Probleme: Geringe Lackstabilität, schlechte Verträglichkeit
mit Pigmenten, Korrosion bei Berührung mit Metallteilen. Verfärbung von emofindlichen Hölzern
und schließlich Versprödung oder Wiedererweichung bei Alterung der Filme.
Die mangelhaften Eigenschaften der Lacke können aus der Zusammensetzung der Alkydharze abgeleitet
werden. Es handelt sich dabei entweder um lineare Polyester, die durch Veresterung von extrem hohen
Anteilen Polyathylenglykol (über 75% :) mit Maleinsäurefallweise
in Mischung mit Phthalsäure oder anderen Dicarbonsäuren gewonnen werden, oder um polyäthylenglykolmodifizierte
trocknende Öle. Derartige Harze können aufgrund ihres geringen Gehaltes an funktionellen
Hydroxylgruppen nur in sehr beschränktem Maße mit Aminoformaldehydharzen vernetzen. Es ist daher
anzunehmen, daß die Filmbildung der in der DE-OS
20 11 537 beschriebenen Lacke in erster Linie auf eine Eigenkondensation der Melaminharze zurückzuführen
ist. Die Alkydharze bleiben im wesentlichen ungebunden und behalten ihren, durch den hohen Gehalt an
Polyathylenglykol bedingten, hydrophilen und thermoplastischen Charakter.
Es wurde nun gefunden, daß man wasserverdünnbare säurehärtende Lacke mit ausgezeichneten Filmeigenschaften
erhält, wenn man ölfreie Polyester mit niedrigem Gehalt an Polyathylenglykol und hohem
Gehalt an Hydroxylgruopen mit einem Überschuß eines niedermolekularen, wasserlöslichen Harnstofformaldehydharzes.
welches mit Monoalkoholen mit I bis 3 '".ohlenstoffaiomen veräthert ist. kombiniert.
Die vorliegende F.rfindung betrifft somit ein Verfahren
zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare. säurehärtende Lacke, welches dadurch
gekennzeichnet ist. daß man
45—90 Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise
verätherten. wasserlöslichen Harnstoff-Formaldchydkondensates.
wobei die Verätherungsalkohole /ti mindestens 50% aus Monoalkoholen mit I bis
3 Kohlenstoffatomen und zu 0—50% aus Monoal- | koholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und/ I
oder Diolen und/oder Diolmonoalkyläthem beste- ' hen, mit
10—55 Gew. % eines ölfreien gesättigten Polyesters
mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25Gcw.-% eines
Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht
zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300-750,
durch Mischung oder durch partielle Mischkondensation bei Temperaturen zwischen 300C und Rückflußtemperatur
bei Normaldruck kombiniert
Zur Verlängerung des pot-life, d. h. der Zeit, für
welche ein bereits katalysierter Ansatz verarbeitungsfähig bleibt, können bis zu 10Gew.-% des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates
durch teilweise oder voll verätherte, gegebenenfalls in Gegenwart von
organischen Lösungsmitteln wasserlösliche Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensate,
wie teilweise oder voll mit Methanol, Äthanol, n- oder iso-Propanol oder
Gemischen aus diesen Alkoholen verätherte MeI-amin-Formaldehyd-Kondensate
ersetzt werden.
Die eingesetzten wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (sog. Harnstoffharze) werden in
alkoholischer Lösung hergestellt, wobei eine Lösung von Formaldehyd in Methanol, Äthanol n- oder
iso Propane!, welche gegebenenfalls durch Depolymerisation
von Paraformaldehyd in diesem alkoholischen Medium hergestellt werden kann, bei einem pH-Wert
von 73 bis 10 bei Rückflußtemperatur mit dem Harnstoff kondensiert wird. Die Veretherung erfolgt bei
Rückflußtemperatur und bei einem pH-Wert von etwa 2,5 bis 6, wobei zur Einstellung Mineralsäuren oder
organische Säuren, vorzugsweise Essigsäure, verwendet werden. Das resultierende Produkt kann entweder in so
der anfallenden Form oder nach Abdestillieren eines Teiles des Alkohol-Wasser-Gemisches für die erfindungsgemäßen
Bindemittel eingesetzt werden. Der niedere MonoalkoKol kann teilweise auch durch höhere
Alkohole, wie Butanole. Penta.'iole. Hexanole etc. J5
und/oder Diole. wie Äthylen-, Propyleng.ykol und deren
Homologe und/oder deren Monoäther mit niederen Monoalkohoien ersetzt werden. Es ist jedoch dafür
Sorge zu tragen, daß mindestens 50% der verätherten Methylolgruppen Reste von niederen Monoalkohoien
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen. In den meisten Fällen genügt ein relativ geringer Anteil der erwähnten
anderen Hydroxylverbindungen. um eine spezifische Abstimmung der lacktechnischen Eigenschaften zu
erreichen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Harnstoffharze haben pro Mol Harnstoff etwa 1.5 bis 2,5 Mol
Formaldehyd angelagert: mindestens 10% der Methylolgruppen sind veräthert.
Die erfindungsgemäß verwendeten ölfreicn Polyester ">
<> werden durch Veresterung aus Dicarbonsäuren. PoIyolen und Polyäthylenglykol gewonnen. Als Dicarbonsäuren
können alle branchenüblichen Produkte eingesetzt werden. Bevorzugt sind Adipinsäure und Phthalsäureanhydrid.
Die Polyole oder Polyolmischungen müssen so gewählt werden, daß die gewünschte
Hydrox/Izahl im Bereich zwischen 250 und 400 mg
KOH/g erzielt wird. Es muß daher ein ausreichender Anteil von 3- bzw. 4- oder höherwertigen Alkoholen
eingesetzt werden. Geeignet sind unter anderem Glycerin. Trimethylolpropan. Pentaerythrit. Sorbitgegebenenfalls
in Mischung mit Diolen, wie Athylenglykol.
Diäthylenglykol. Propylenglykol und Neopentylglykol.
Als Polyäthylenglykol kommen Produkte mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 1000 — vorzugsweise
zwischen 300 und 750 — in Betracht. Monomethoxypolyäthylenglykole
können gegebenenfalls in untergeordnetem Maße mitverwendet werden. Im Gegensatz
zu den bekannten basisch stabilisierten Alkydharzemuisionen,
bei denen wegen der besseren Emulgierwirkung Poiyäthylenglykole mit einem Molgewicht zwischen
1000 und 3000 bevorzugt eingesetzt werden, benötigen
die für die erfindungsgemäßen Bindemittel verwendeten ölfreien Alkydharze wegen ihres hohen Gehaltes an
Hydroxylgruppen keine langkettigen Poiyäthylenglykole. Durch den Einsatz kurzkettiger Polyäthyienglykole
erreicht man durch die gleichmäßige Verteilung der vernetzungsfähigen funktioneilen Gruppen widerstandsfähigere
Filme. Die Säurezahlen der Polyester liegen zwischen 10 und 45 mg KOH/g, vorzugsweise
zwischen 30 und 45 mg/KOH/g. Die Grenzviskositätszahl
gemessen in Dimethylformamid bei 200C liegen zwisc hen 5 bis 9 ml/g.
Das bei der Veresterung verwendete azeotrope Schleppmittel (Xylol oder Toluol) wird vorteilhaft durch
Vakuumdestillation entfernt, so daß keine aromatischen Lösungsmittel in das Endprodukt gelangen. Die Harze
werden im allgemeinen unverdünnt mit dem Harnstoffharz kombiniert. Nur bei zu hoher Eigenviskosität
werden sie mit Äthanol auf einen Festkörpergehalt von 80 oder 90 Gew.-% verdünnt.
Die für die erfindungsgemäßen Bindemittel zum Einsatz gelangenden ölfreien Alkydharze sind allein nur
beschränkt wasserverträglich. Durch Kombination mit dem Harnstoffharz, wobd ggfs. eine geringe Mischkondensation
vorgenommen wird, erhält man ein Bindemittel mit guter Wasserverdünnbarkeit.
Die Kombination mit dem Harnstoffharz erfolgt entweder durch einfache Mischung bei 30—4O0C oder
durch leichte Mischkondensation, maximal bei Rückflußtemperatur unter Normaldruck, wobei der Anstieg
des Molekulargewichtes durch Messung der Grenzviskositätszahl in Dimethylformamid kontrolliert werden
kann. Der bevorzugte Wert liegt im Bereich von 5—10 ml/g. Mit steigender Grenzviskositätszahl wird in
manchen Fällen die Wasserverdünnbarkeit zunächst besser, um dann wieder abzufallen.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Bindemittel kann in unpigmentierter als auch ·η pigmentierter
Form, glänzend oder matt, erfolgen. Als Pigmente können alle Produkte verwendet werden, welche auch
in konventionellen, in organischen Lösungsmitteln gelösten säurehärtenden Lacken eingesetzt werden.
Zur Vermeidung von Angriffen auf Emballagen oder Geräten können Korrosionsinhibitoren zugegeben
werden. Zur Einstellung der Viskosität können überdies bis zu maximal 5% Polyvinylalkohol. Methylcellulose
oüer Celluloseacetpropionat als Verdickungsmittel eingesetzt werden. Die Katalysierung erfolgt durch
anorganische oder organische Säuren, wie verdünnte Salzsäure, ortho-Phosphorsäure oder vorzugsweise
durch p-Toluolsulfonsäure. gegebenenfalls in Form ihrer
äthanolischen Lösungen.
Aufgrund ihres Aufbaus benötigen die erfindungsgemäßen Bindemittel relativ geringe Katalysatormengen,
z. B. etwa 1% p-Toluolsulfonsäure oder ortho-Phosphorsäure. Sie können für alle Arten der Holzlackierung,
für welche derzeit noch ausschließlich in Lösungsmittel gelöste Produkte herangezogen werden,
wie Versiegelung von Parketten, offen- oder gesehlossenporigc
Möbelanstriche verwendet werden. Die Überzüge zeigen ausgezeichnete Kratz-, Abrieb- und
Lösungsmittelbeständigkeit. hervorragende »coldcheck« Beständigkeit, hohen Glanz sowie gute Fülle und
Gilbungsbeständigkeit. Besonders hervorzuheben ist
5 6
die rasche An- und Durchtrocknung, welche eine für die Raumtemperatur oder forciert bei erhöhter Temperatur
Praxis wichtige schnelle Stapelfestigkeit garantieren. erfolgen.
Die Verarbeitung der Lacke erfolgt durch Streichen, Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
Gießen, Walzen oder Spritzen. Die Härtung kann bei sie in ihrem Rahmen zu beschränken.
A) Herstellung der Harnstoff-Formaldehyd- Kondensate (Harnstoffharze)
In einem mit Rührer, Thermometer und Rückflußküh- zugegeben und nach Einstellen des pH-Wertes mit
ler versehe.-en Reaktionsgefäß wird in ersier Stufe der io Essigsäure auf 2,5 bis 6 bei Rückflußtemperatur 2 bis
Paraformaldehyd im Alkohol bzw. dem Alkoholgemisch 10 Stunden veräthert.
bei einem pH-Wert von 7,5 bis 10 (eingestellt mit Die Mengenverhältnisse in Gewichtsteilen und
Tiiäthylaminjbei 90pCdepolymerisierL Kennzahlen sind in der folgenden Tabelle i zusammen-
Nach vollständiger Lösung wird der Harnstoff gefaßt.
Produkt
Al A2 A3 A4 A5
iiSjuStOii | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Paraformaldehyd (91%) | 6o | 59,5 | 76 | 76 | 76 |
Äthanol techn. (96%) | 76,i | 62 | 96 | 76,5 | 83 |
Monoäthylenglykol | 18,5 | - | - | - | 9 |
Monoäthylenglykolmono- | - | - | - | 27 | - |
äthyläther | |||||
Festkörpergehalt (%) | 52 | 62 | 57 | 54 | 57 |
Methylolgruppen, | 1,8 | 1,6 | 2,3 | 2,3 | 2,2 |
davon veräthert | 0,45 | 0.4 | 0,5 | 0,46 | 0,4 |
B) Herstellung der Polyester (Alkydharze)
Die Zusammensetzung und die Kennzahien der Säurezahl von 45—50 unter Vakuum entfernt. Darauf
Alkydharze sind in der nachfolgenden Tabelle 2 wird der Ansatz solange bei 170°C gehalten, bis die
zusammengefaßt Die Veresterung der Komponenten gewünschten Kennzahlen erreicht sind. Die Harze
erfolgt bei 170—180°C, wobei zur Beschleunigung der 40 werden auf etwa 50°C gekühlt und unverdünnt
Reaktion Toluol als azeotropes Schleppmittel einge- weiterverarbeitet,
setzt wird. Das Toluol wird nach Erreichen einer
setzt wird. Das Toluol wird nach Erreichen einer
Bl | 5 | - | B2 | B3 | B4 | B5 | 9 | - | |
Adipinsäure | 90 | - | _ | 100 | 100 | 90 | - | ||
Phthalsäureanhydrid | - | 30 | 112 | - | - | - | 30 | ||
Trimethylolpropan | 100 | - | 80 | - | Ill | 100 | 99,0 | ||
Glyzerin | - | 99,8 | - | 67 | - | - | 27 | ||
Pentaerythrit | - | 38,5 | 20 | - | - | - | 6,5 | ||
Äthylenglykol | 5,5 | - | - | - | - | ||||
Diäthylenglykol | - | 20 | - | 354 | |||||
Polyäthyienglykol 300 | 365 | - | - | 40 | |||||
Polyäthylenglykol 600 | 45 | 33 | - | ||||||
Pölyäthylenglyköl 1000 | - | - | - | ||||||
Festkörper (%) | 99,7 | 99,2 | 99,υ | ||||||
Säurezahl (mg KOH/g) | 37 | 32 | 34 | ||||||
Grenzviskositätszahl in | 5,2 | 5,8 | 5,5 | ||||||
Dimethylformamid bei 20°C (ml/g) | |||||||||
Hydroxylzahl (mg K JH/g) | 277 | 391 | 368 |
Beispiele I bis
Die Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (Harnstoffharze)
werden mit Polyesterharzen gemischt, bzw. bei den mit (\7 bezeichneten Beispielen etwa 3.Stunden bei
RückfluOtempcratiir mischkondcnsiert. mit wasservcrdünnbaren
Melaminharzcn und/oder Verdickungsmittel
versetzt, mit einer Lösung von Paraioluolsulfonsäure
oder Orthophosphorsäure in Äthanol katalysiert und mit Wasser oder Gemischen von Wasser und niedrigen
Alkoholen oder wasserverträglichen Lösungsmitteln bis "' zur Verarbeitungsviskosität von etwa 18 —20s DIN
53 211 verdünnt. Die erhaltenen Lacke werden in den in
der Tabelle angeführten Ansätzen alisgeprüft.
Alle Teile sind Gewiehtsteile. alle Pro/entangaben Gewichtsprozente. ''
Beispiel
(Vergleichsbeispiel)
Gemäß Beispiel I der DFiOS 20 I I 537 wurde ein jn
Lack hergestellt. Die Prüflingen wurden in gleicher
Weise wie für die erfiridungsgemäLlen Beispiele I bis 12
durchgeführt und finden sich in der Tabelle tier Prüfergebnisse.
hrläutcrungen zur Tabelle der Beispiele
Mclaminl'ui'inaklchyd-kondensatefMcliiminhiir/):
(1) Hevimelhoxvmelhylmelamin
(2) Partiell mit Methanol veräthertes Melaminformaldchyd-Kondensat
(durchschnittlich — CHjOH 5.2. davon — ClLOCH, A.i pro Mol Melamin, gelost
50%ig in DiätlnlengKkoldiäthyläther)
AfT: Äthanol
IPA: Isopropanol
DMF": Dimethylformamid
pTSS: p-Toluolsulfonsäure
PPS: Phosphorsäure
IPA: Isopropanol
DMF": Dimethylformamid
pTSS: p-Toluolsulfonsäure
PPS: Phosphorsäure
Tabelle 3
Bindemittelzusammensetzung
Bindemittelzusammensetzung
Beispiel I
4*) Ιϋ·>
Harnstoffharz AI Harnstoffharz A 2
Harnstoffharz A 3 Harnstoffharz A4 Harnstoffharz A 5 Bi
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
B2 B3 B4 B5
M-F-Kondensat (1)
(2)
Gew.-% A (fest) Gew.-% B (fest) % von A als MF-Harz Grenzviskositatszahl
nach Vorreaktion, ml/g, gemessen in DMF
76.5 19,1
95,6 69,5 30,5 69
34
54
36 70,2
70,2
28,8
88
70,2 :s
17
16
!7 17
66.9
8 | 87,2 | 45 | 87,2 | 87 | 36 | 50 | 2 | 4.1 | |
4 | 70,2 | 58,5 | 70,2 | 66,6 | 68,5 | 57 | 89,2 | ||
29,8 | 41,5 | 29,8 | 33,4 | 31,5 | 43 | 69 | 86,7 | ||
90 | 100 | - | - | - | - | - | - | 31 | 65,8 |
46,1 | 80,7 | 6,1 | - | - | — | - | - | 2,5 | 34,2 |
53,9 | 19,3 | 6,8 | 9,8 | ||||||
- | 7,4 | - | |||||||
- | - | ||||||||
Zusammensetzung der Prüflacke
Beispiel 1
10 11
Bindemittelzusammensetzung \t Tabelle 3
Celluloseacetopropionat 20%ig in H2O-IPA = (1:1}
95,6 90,- 100,- 87,2 45,- 87,2 87,-
36,- 50,- 88,2 86,7 35,-
K)
Beispiel
I 2
IU
Polyvinylalkohol
I2"'')ig in Wasser
M '.--aylcellulosc IO".;,ig
in H:O
Wasser
Äthanol
Diacetonalkohol
pISS/ lO'Voig in AET
pTSS/25%ig in AET
PPS/im;>ig in AET
17.-
4.4 10.- 12.8 10,- K),-
28,-
8,3 8.3 8,-
3,3 3,3 1,8
6,6 18,- 10.- 12,3
12,- 1,8
6,4 29,-
6,4 29,-
8,3 8,3
2,- 2,2
8,3
Durchführung der in der Tabelle
angeführten Prüfungen
angeführten Prüfungen
1) Potlife:
Angabe des Zeitraumes für eine möglicheVerarheitung
in Stunden, beginnend von der Katalysatorzugabe bis zum Gelieren des Lackes. Die Prüfung
erfolgt bei Raumtemperatur und im offenen Gefäß.
2) Trocknung:
Über eine definierte Naßfilmstärke wird ein Metallstifi gezogen. Die Beurteilung erfolgt anhand
der Trocknungsspur. Gerät: BK-DRYING RECORDER, mit Aufziehwürfel für 152 um Naßfilmstärkc:
Messung auf Glasstreifen bei 23° C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit. Beurteilung: Trocknungszeiten
für Antrocknung/Verfilmung/Durchi rock filing in Minuten.
3) Pendelhärte:
renaeinarie: 4n
Nach König entsprechend DIN 53 157 nach verschiedenen Zeiten bei Schichtstärken von
300/120 μΐη Naßfilm. Lagerung der Meßplatten im
Erklärung der Abkürzungen in der Prüftabelle klimatisierten Raum bei 23°C und 55% relativer
Luftfeuchtigkeit.
Kannentest:
Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein feuchtes Tuch gelegt und
darauf ein mit kochendem Wasser gefüllter Topf gestellt.
Nach Abkühlen des Wassers wird eventuelles Weißanlaufen des Lackes, Abdruck des Topfes
oder des Tuches und Erweichung des Lackes beurteilt.
Beständigkeilseigenschaften:
Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein mit 5 ml der Prüfflüssigkeit getränkter Wattebausch gelegt und mit einer Glasschale (040 mm, Höhe 25 mm mit geschliffenen Kanten) abgedeckt. Die Beurteilung erfolgt aus dem Einfluß der Prüfflüssigkeit (Alkohol. Aceton. Wasser) auf den Lackfilm (z. B. Verfärbung. Erweichung. Hochziehen des Lackfilmes) natn einer bestimmten Einwirkungsdauer.
Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein mit 5 ml der Prüfflüssigkeit getränkter Wattebausch gelegt und mit einer Glasschale (040 mm, Höhe 25 mm mit geschliffenen Kanten) abgedeckt. Die Beurteilung erfolgt aus dem Einfluß der Prüfflüssigkeit (Alkohol. Aceton. Wasser) auf den Lackfilm (z. B. Verfärbung. Erweichung. Hochziehen des Lackfilmes) natn einer bestimmten Einwirkungsdauer.
1 | in Ordnung | in Ordnung | in Ordnung |
2 | leicht aufgezogen | leichter Rand | leicht aufgezogen |
3 | Erweichung | Weißanlaufen | Erweichung |
4 | Abkratzbar | Abkratzbar | Abkratzbar |
*) Verstärkter Angriff der entsprechenden Kategorie.
Prüfung der aus den erfindungsgemäßen Bindemitteln hergestellten Lacke bzw. des Vergleichsbeispiels (12)
Beispiel Potlife Trocknung Pendelhärte nach
(Stunden) (Minuten) 3 Stunden 6 Stunden 24 Stunden 48 Stunden 72 Stunden 1 Woche
i | 7 | 7/10/15 | 20/27 | 30/58 | 70/117 | 101/147 | 138/171 | 140/174 |
2 | 21 | 10/15/30 | 22/30 | 33/40 | 45/72 | 56/83 | 68/91 | 80/107 |
Forlset/iini!
Ucispiel | Potlife | Trocknung | 6 | 15/18/30 | Ac | etonbeständigkeit | Pendelhärte nach | min | 6 Stunden | 24 Stunden | 24 h | 48 Stunden | 72 Stunden | 1 Woche |
(Stunden) (Minuten) | 6/8/10 | 30 | min 60 | 3 Stunden | 28/68 | 70/136 | 123/176 | 141/183 | 166/193 | |||||
3 | 22 | 10/15/27 | 17/38 | 65/101 | 130/170 | 151/193 | 166/203 | 169/2(M | ||||||
4 | 15 | 7/10/17 | 37/70 | 39/50 | 43/58 | 47/60 | 71/81 | 75/86 | ||||||
5 | 21 | 10/26/37 | 26/46 | 46/58 | 88/106 | 90/109 | 90/94 | 93/108 | ||||||
6 | 21 | 5/10/12 | 33/43 | 35/41 | 36/44 | 57/78 | 115/144 | 115/142 | ||||||
7 | 26 | 6/10/17 | 27/37 | 97/142 | 112/153 | 127/172 | 151/187 | 167/201 | ||||||
8 | 21 | 6/9/14 | 80/129 | 59/72 | 134/153 | 156/174 | 168/179 | 178/191 | ||||||
9 | 17 | 12/14/16 | 39/60 | 61/95 | 127/167 | 145/183 | 153/185 | 165/186 | ||||||
IO | 15 | 23/28/40 | 34/44 | 34/36 | 69/120 | 94/142 | 137/184 | 145/183 | ||||||
Il | 26 | 21/33 | 28/37 | 50/55 | 53/53 | 53/64 | 64/50 | |||||||
12 | 22 | Bestiindigkeitseigenschaften | 16/23 | |||||||||||
Tabelle | Beispiel | |||||||||||||
Athanolbeständigkeit | Wasserbes | itändigkcil | Kannen- | |||||||||||
W) nun | 60 min | 24 h | t.'St | |||||||||||
1 | 1 | 1 | I | 2*) | 1 | 2 | 2 |
2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 |
3 | 1 | 1 | 1 | 2») | 1 | 3 | |
4 | 1 | 1 | 1 | 2*) | 1 | 2·) | 3 |
5 | 1-2 | 1-2 | 1-2 | 3-4 | 1 | 1 | 2 |
6 | 1 | 1 | 1-2 | 3-4 | 1 | 2 | |
7 | 1-2 | 1-2 | 1-2 | 3 | 1 | 2*) | 2 |
8 | 1 | 1 | 1 | 2*) | 1 | 2 | 3 |
9 | 1 | 1 | 1 | 2») | 1 | 2 | 2 |
10 | 1 | 1 | 1 | 2*) | 1 | 2 | 3 |
Il | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2*) |
12 | 1-2 | 4 | 4*) | 3 | 4 | 4 |
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare. säurehärtende Lacke, dadurch
gekennzeichnet, daß man
45—90Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise
verätherten, wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehydkondensates,
wobei die Verätherungsalkohole zumindestens 50% aus Monoalkoholen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und zu 0—50% aus Monoalkoholen mit mehr als
3 Kohlenstoffatomen und/oder Diolen und/ oder Diolmonoalkyläthem bestehen, mit
10—55 Gew.-% eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300-750, Μ
10—55 Gew.-% eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300-750, Μ
durch Mischung oder durch partielle Mischkondensation bei Temperaturen zwischen 300C und
Rückflußtemperaturen bei Normaldruck kombiniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man bis zu 10 Gew.-% des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates
durch ein teilweise oder vollständig veräthertes, gegebenenfalls in Gegenwart
von organischen Hilfslösungsmitteln w^sseΓlösliches
Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensat er- M
setzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Mischkondensation
bis zu einer Grenzviskositätszahl von 5—10 ml/g (gemessen in Dimethylformamid bei
20°C) geführt wird
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737927 DE2737927C2 (de) | 1977-08-23 | 1977-08-23 | Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737927 DE2737927C2 (de) | 1977-08-23 | 1977-08-23 | Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2737927A1 DE2737927A1 (de) | 1979-03-08 |
DE2737927C2 true DE2737927C2 (de) | 1983-11-03 |
Family
ID=6017079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772737927 Expired DE2737927C2 (de) | 1977-08-23 | 1977-08-23 | Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2737927C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3406473A1 (de) * | 1984-02-23 | 1985-09-19 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung waessriger dispersionen von kondesationsprodukten aus harnstoff und ch-aciden aldehyden sowie deren verwendung |
EP0752468B1 (de) * | 1995-07-06 | 2003-08-27 | Unilever Plc | Schmutzabweisende Polyetherester und diese enthaltende Waschmittelzusammensetzungen |
-
1977
- 1977-08-23 DE DE19772737927 patent/DE2737927C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2737927A1 (de) | 1979-03-08 |
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Legal Events
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Representative=s name: BERENDT, T., DIPL.-CHEM. DR., PAT.-ANW., 8000 MUEN |
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