DE1936423A1 - Glasfenster - Google Patents
GlasfensterInfo
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- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
- E06B3/66—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
- E06B3/67—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light
- E06B3/6715—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light specially adapted for increased thermal insulation or for controlled passage of light
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
1931423
Patentanwalt - . ·
_. 8 München 13 ^ Mein ZeioHen: SK-2458
Hohenstaufenstr.2, Tel.338111
ο r d - W β r k e Aktiengesellschaft
K ö 1 n - D e u t ζ Ottoplatz 2
"Glasfenster"
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus. der Anmeldung
Ser.-Fo. 756 437 vom 30. August 1968 in den Vereinigten
Staaten von Nordamerika in Anspruch genommen.
K u r ζ b e s ο h r e i b u η g
Die Erfindung schafft ein Glasfenster, welches die Bildung
sogenannter Jamin-Interferenzstreifen vermeidet. Dieses Glasfenster umfasst einen Rahmen zum Abstützen von zwei auf Abstand ange ordnet en Glasscheiben., Die eine, in diesem Rahmen
abgestützte Glasscheibe ist von einer Glasbahn zugeschnitten, ~
die nach einem Verfahren hergestellt wurde, bei welchem eine
Glasschmelze auf ein Schmelzbad aufgebracht und dann· über
diesem zur Glasbahn einer im wesentlichen gleichförmigen Stamke
entwickelt wird. Auch die andere, i*i dem Rahmeil abgestützte
Glasscheibe ist von einer solchen Glasbahn zugeschnitten, jedoch besitzt diese Scheibe eine von der Stärke der anderen
Scheibe um ein geringes Mass abweichende Stärke, wodurch die Jamin-Interferenzstreifen
ausgeschaltet werden.· Für weitere, erfindungsgemässe Ausführungsformen eines Glasfensters wird :
zur Vermeidung solcher Jamin-Interferenzstreifen, vorgeschlagen,
■; ■. -' ..; ■■;/■■... ' - 2■-- ■■.■..-.
'"-wenigstens, einer der Glasscheibe von ihrer einen Seite zu ihrer
anderen Seite eine grössere Stärke zu geben bzw. die beiden
Scheiben derart auszubilden, dass die stärkeren Kanten nicht
auf derselben Seite des Rahmens liegen oder den beiden Scheiben unterschiedliche Masse zunehmender Stärken zu geben, wobei
dann die stärkeren Kanten in beliebiger Art und Weise angeordnet werden können.
Hauptbeschreibung
Die Herstellung von Flachglas hat in den vergangenen Jahren dadurch einen bedeutenden Fortschritt erfahren, dass man geschmolzenes Glas auf ein Schmelzbad aufliefert und die Glasschmelze
dann über diesem Schmelzbad zur Glasbahn entwickelt.
Dieses Verfahren ist unter dem Namen "Schwimmverfahren zum
Herstellen von Glas" bekannt geworden. Eine nach diesem Verfahren hergestellte Glasbahn zeichnet sich insbesondere durch
ihre einheitliche Dicke über die Gesamtbreite aus und weiterhin
durch ein feuerpoliertes Aussehen ihrer beiden Oberflächen.
Wegen dieser überragenden Qualitätseigenschaften eines derart
.hergestellten Glases findet dieses in zunehmendem Masse zur
Herstellung von Glasfenstern in der Verglasungsindustrie Verwendung.
Unter den Ausführungsformen solcher Glasfenster, die aus nach
dem Schwimmverfahren hergestelltem Glas hergestellt sind,
finden sich auch wärmeisolierende Fenster. Bei diesen sind in
einem Rahmen zwei Glasscheiben auf Abstand und im wesentlichen .parallel zueinander angeordnet. Solche wärmeisolierende Fenster
können überall dort in Bauwerken Verwendung finden-, ,wo
es erwünscht ist, eine Fensterfläche als Abschluss element zwi-*
sehen aussen und innen zu haben. Die Verwendung solcher wärmeisolierender Fenster aus feuerpoliertem Schwimmglas einheitlicher Dicke hat nun allerdings den Nachteil erkennen lassen,
dass diese unter bestimmten lichtbedingungen, farbige Interferenzstreifen ergeben, wenn man auf sie gegen einen dunklen
Hintergrund blickt. Solche farbige Interferenzstreifen er- ~
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scheinen im Auge des Betrachters wie Ölflecken oder Holzfasern.
Den Herstellern von wärmeisolierenden Fetetern sind solche Interferenzstreifen
seit langem "bekannt. Man versuchte sie dadurch zu vermeiden, dass man die eine Glasscheibe um ein geringes Mass zu der anderen schrägstellte. Dies "bringt jedoch
keine Lösung für alle Streifen, insbesondere nicht im Falle der Verwendung von Schwimmglas, weil dann die zu ihrer Vermeidung
geforderte Schrägstellung der Scheiben so gross gewählt
werden muss, dass sie in unerwünschtem Masse nicht parallel erscheinen und weiterhin der in dem Rahmen zur Verfügung stehende Raum überschritten wird. Es kann daher gesagt werden,
dass wärmeisolierende Fenster aus Schwimmglas zwar wegen der überragenden Qualitätseigenschaften eines solchen Glases zahlreiche
Vorteile bringen, jedoch Nachteile besitzen, die aus dem
Entstehen farbiger Interferenzstreifen unter gewissen Lichtbedingungen resultieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Glasfenster
und insbesondere wärmeisolierende Fenster aus Schwimmglas einheitlicher Dicke zu schaffen,, welche die Bildung solcher Interferenzstreifen
vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe bedient sich die Erfindung eines
Glasfensters, bei welchem ein Rahmen zum Abstützen von zwei
auf Abstand und im wesentlichen parallel zueinander angeordneten
Glasscheiben vorgesehen ist. Die eine, in dem Rahmen sitzende Glasscheibe ist aus einerGlasbahn zugeschnitten, die
nach dem Schwimmverfahren hergestellt wurde, bei welchem eine
Glasschmelze auf ein Schmelzbad aufgeliefert und dann über diesenusnir
Glasbahn einer im wesentlichen einheitlichen Stärke entwickelt wird, d. h. die Stärke einer solchen Glas bahn ist
wesentlich gleichförmiger als die Stärke einer gewöhnlichen
Glasplatte oder eines Tafelglases. Auch die zweite, in diesem Rahmen abgestützte Glasscheibe ist von einer nach einem solchen
Schwimmverfahren hergestellten Glasbahn zugeschnitten. Die
einheitliche Stärke dieser zweiten Glasscheibe unterscheidet
sich jedoch in einem geringen Masse von der einheitlichen
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S&ärke der ersten Glasscheibe, wobei der Unterschied der Glasstärken,so
ausreichend bemessen ist, dass beim Einfallen eines Lichtstrahles auf die Oberfläche der einen Glasscheibe die
Weglänge von zwei Lichtstrahlen, die von dem einfallenden Licht in jeder der beiden Scheiben infolge einer inneren Reflexion
erzeugt werden, so ausreichend unterschiedlich ist, dass sich die erzeugten Lichtstrahlen nicht unter Bildung von Interferenzstreifen
zu kombinieren vermögen. Gemäss einer erf indungsgemässen Ausführungsform eines Glasfensters wird also die
Bildung störender Interferenzstreifen bei der Verwendung von Schwimmglas einheitlicher Dicke dadurch vermieden, dass man
für die beiden Scheiben Schwimmglas unterschiedlicher Stärken
verwendet, wobei sich die Stärken dieser beiden Scheiben so
ausreichend voneinander unterscheiden, dass bestimmten Bedingungen entgegengewirkt wird, bei welchen durch einenjsinfallenden
Lichtstrahl erzeugte Lichtstrahlen daran gehindert werden, sich unter Bildung solcher Streifen zu vereinigen. Pur eine
alternative Aus führungs form wird weiterhin erfindungsgemäss ■"■-"'"-vorgeschlagen,
wenigstens eine der Glasscheiben von einer Glasbahn zuzuschneiden, die nach einem solchen Schwimmverfahren
hergestellt wurde, bei welchem der Glasbahn Über ihre Breite
eine zunehmende Stärke gegeben wird. Wird eine solche Glasscheibe zunehmender Stärke mit einer Glasscheibe einheitlicher
Stärke kombiniert, dann werden auch dadurch die störenden Streifen, die durch Scheiben aus Schwimmglas gleicher Stärke
erzeugt werden, vermieden. Gemäss einer weiteren Ausftihrungsform
können auch zwei Scheiben aus Schwimmglas zunehmender
Stärke Verwendung finden, um derartige Interferenzstreifen zu vermeiden. Ist dabei das Mass an zunehmender Stärke der beiden
Scheiben gleich, dann dürfen jedoch die stärkeren Kanten der
Scheiben nicht auf derselben Seite des Fensterrahmens liegen,
sie sind vielmehr an den entgegengesetzten Seiten des Rahmens
anzuordnen.
Erf indungsgemäss wird damit ein Fenster geschaffen, das die
Bildung störender Interferenzstreifen vermeidet, die auftreten
können, wenn Glasscheiben verwendet werden, die aus 'Schwimm-*.
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_ 5 —
glas gleicher, einheitlicher Stärke hergestellt sind.
glas gleicher, einheitlicher Stärke hergestellt sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung
erkennbar. Es zeigt?
Fig. 1 in Perspektivansicht zwei auf Abstand zueinander angeordnete Glasscheiben einheitlicher und gleicher Stärken
zur Veranschaulichung dabei auftretender Interferenzstreifen, nachfolgend Jamin-Streifen genannt,
Fig. 2 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Art und
Weise, wie solche Jamin-Streifen erzeugt werden, wobei
die Darstellung jedoch nicht die Einfallwinkel, die Brechung und die sekundärenLichtstrahlen; berücksichtigt, ■"_.-,.■■ '-■"■--■■
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Glasfenster gemäss der
Erfindung, und ■ __ - .
Fig. $ und 5 der Fig. 3 entsprechende Querschnitte durch ein
erfindungsgemässeai Glasfenster gemäss alternativer
Ausführungsformen»
Für die Herstellung von flachglas" hat sich in den vergangenen
Jahren das Sohwimmverfahren in zunehmendem Masse durchgesetzt*
Nach diesem Verfahren wird eine Glasbahn im wesentlichen einheitlicher Dicke erzeugt, welohe darin überragende Qualitätseigenschaften besitzt, dass ihre Oberflächen in einem ausserst
hohem Masse feuerpoliert sind» Bei einem solchen Schwimmverfahren
wird eine Glasschmelze auf ein Schmelzbad aufgeliefert,
und während sie mit diesem in Berührung steht, wird "sie dann
zu einer solchen Temperatur abgekühlt, bei der das Glas selbsttragend wird. Während seiner Abkühlung nimmt das Glas einen
Zustand an, in welchem seine Dicke über die Breite der Glasbahn
im wesentlichen einheitlich bzw. gleichförmig und gleich wird. Die Herstellung eines solchen Schwimmglases umfasst nahezu
immer auch einen Streckvorgang, während das Glas noch plastisch ist und in Berührung mit dem Schmelzbad steht. Durch
diesen Streokvorgang wird die Glasstärke gegenüber der Stärke
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■■-■■■-.- - "■-.-- — 6 — ." _
verringert, die sich infolge eines Gleichgewichtszustandes
zwischen den Auftriebskräften und den Zugkräften an der Oberfläche auf natürliche Weise bildet. Solches Schwimmglas hat
sich nun in der Verglasungsindustrie zur Verwendung für Fenster
aller möglichen Ausführungsformen und Abmessungen durchgesetzt. Eine Ursache dafür sind insbesondere die überragenden
Qualitätseigenschaften eines solchen Glases, das jegliche Verzerrung
eines durch ein solches Glas betrachteten Gegenstandes
vermeidet. Insbesondere hat sich aber die Verwendung von solchem Schwimmglas für wärmeisolierende Fenster durchgesetzt,
bei welchen in einem Rahmen zwei mit Abstand zueinander angeordnete
und im wesentlichen parallele Glasscheiben montiert sind. Solche Fenster können als Verschluss für Bauwerke Verwendung
finden, es ist dann im allgemeinen nicht erforderlich>
vor solchen Fenstern in der kalten Jahreszeit ein weiteres
Sturmfenster anzuordnen.
Da für die Herstellung der vorerwähnten wärmeisolierenden Fenster
in der Vergangenheit Schwimmglas verwendet wurde, hat
sich für solche Fenster gezeigt, dass diese überragende Oberflächeneigenschaften besitzen. Jedoch haben solche Fenster
den Uaenteil, dass unter bestimmten Lichtbedingungen einfällende Lichtstrahlen auf der Oberfläche solcher Fenster schillernde
Stellen erzeugen, die Ölflecken oder einer Holzmaserung ähneln.
Solche schillernden Stellen in wärmeisolierenden Fenstern aus
zwei Glasscheiben aus Schwimmglas einheitlicher Dicke lassen
sich unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wie folgt erklären:
In Fig. 1 bezeichnet 10 ein wärmeisolierendes Fenster in seiner
Gesamtheit, dieses ist aus zwei Glasscheiben 11a und 1Tb gebildet. Jede Scheibe besitzt eine einheitliche Stärke, die
Glasstärken der beiden Scheiben sind im wesentlichen gleich.
Diese Einheitlichkeit bzw. Gleichförmigkeit in der Stärke resultiert bei der üblichen Ausführungsform solcher Fenster aus
der Tatsache, dass üblicherweise die Glasscheiben aus einer
kontinuierlichen Glasbahn geschnitten werden, weswegen die ,
beiden Scheiben eines Fensters in der Glasbahn nebeneinander
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oder nahezu nebeneinander liegen. Die Verwendung solcher nebeneinander liegender Scheiben entspricht deshalb dem Hegelfall,
weil der Glashersteller nach Fertigung der Glasbahn diese zuschneidet
und die Zuschnitte dann verpackt. Sind diese zum Verarbeiter zum Versand gekommen, dann entnimmt dieser die Zuschnitte
dem Paket nacheinander, woraus sich erklärt, dass für ein Fenster üblicherweise zwei Glasscheiben gleicher, einheitlicher bzw. gleichförmiger Stärke Verwendung finden, denn es
ist ein Charakteristikum des S chv/immverf ahrens, dass die gesamte GIasbahn eine einheitliche bzw. gleichförmige Stärke besitzt«
In Fig. 1 bezeichnen weiterhin 12 Abstandhalter, welche einen Rahmen ersetzen sollen. Diese halten die. Glasscheiben Ha und
11b auf Abstand und im wesentlichen parallel zueinander. Wird auf die obere Fläche des Fensters 10 weisses Licht projiziert
und wird das Fenster gegen einen dunklen Hintergrund gehalten, dann werden auf dieser Fläche schillernde Streifenmuster 13
erkennbar. Diese in Fig. 1 schematisch dargestellten Streifen 13 besitzen eine volle Farbenskala. Wenngleich diese Streifen *
nicht über die Oberfläche wandern, so sind doch die Farben erkennbar und beeinträchtigen damit die Qualität des Glases. In
wissenschaftlichen Arbeiten kennt man in diesem Zusammenhang drei Arten von weissem Licht, welche als Leuchtkörper A, B
und C bezeichnet sind. Diese Leuchtkörper sind erstmalig in einem Aufsatz von D. B. Judd "The I. CI. Standard observer
and Coordinate System for Colorimetry" in der Zeitschrift
a:*« '. " . " - ■
der Optical Society of America, Band 23, Seiten 359 - 364 beschrieben.
Die bei Fenstern der vorbeschriebenen Ausführungsform erkennbaren
Interferenzstreifen können als Jamin-Streifen bezeichnet werden. Solche Jamin-Streifen entstehen wie alle Interferenzstreifen
dadurch, dass die Bahnen von zwei Lichtstrahlen durch
das Fenster eine im wesentlichen gleiche Lange aufweisen. Die Jamin-Streifen unterscheiden sich jedoch von anderen Interferenzstreifen, darin, dass alle vier Oberflächen der beiden
Glasscheiben einen Einfluss nehmen, und dass die Längen der Lichtstrahlen in jeder Scheibe gleich.sind. Die Wege der beiden
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Lichtstrahlen sind also innerhalb der beiden Scheiben in Bezug
aufeinander symmetrisch angeordnet. Diese Symmetrie macht die Jamin-Streifen bei unterschiedlichen Stärken der Glasscheiben
empfindlich. Sp zeigt Fig. 2 einen Lichtstrahl, der solche Jamin-Streifen in einem Fenster gemäss Fig. 1 erzeugt. Bei
dieser Darstellung sind die Einwirkungen einer Brechung und die Einwirkungen sekundärer Lichtstrahlen zum Zwecke einer
vereinfachten Veranschaulichung vernachlässigt, es ist jedoch ohne weiteres erkennbar, dass eine solche Brechung und solche
sekundären Lichtstrahlen auftreten. Die Jamin-Streifen sind
in hohem Masse empfindlich gegen die Gleichheit der Stärken
T1 und T2 der beiden Glasscheiben 11a, 11b, eine solche
Empfindlichkeit ist jedoch gegenüber dem Winkel der beiden Glasscheiben nicht gegeben. Wenn also die beiden Glasscheiben
nicht genau parallel zueinander angeordnet sind, dann können
solche Jamin-Streifen immer noch auftreten, wenn vorausgesetzt
ist, dass die beiden Scheiben eine gleiche und einheitliche bzw. gleichförmige Stärke besitzen. Die Interferenzstreifen
sind deshalb als "Jamin-Streifen" bezeichnet, weil sie den Streifen ähneln, die mittels eines Jamin-Interferometers er- ;
zeugt werden, verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf Jenkins
und White "Fundamentals of Optics", 3.Ausgabe,New York,
McGraw Hill Inc., 1959, Seite 257.
Jamin-Streifen werden unter Bezugnahme auf die Darstellung
gemäss Fig. 2 dann erzeugt, wenn der Lichtstrahl 15 einer
Lichtquelle I die erste Scheibe 11a durchdringt und zu dem Punkt P gelangt, an welchem ein Teil dieses Lichtstrahles reflektiert wird und einen neuen Lichtstrahl 16 erzeugt, während
ein anderer Teil dieses Lichtstrahls zu der zweiten Scheibe 11b gelangt. Ein weiterer Teil dieses Lichtstrahls 15 wird im
Punkt E der Scheibe 11b reflektiert und erzeugt einen zweiten
neuen Lichtstrahl 17. Die Lichtstrahlen 16, 17 werden wiederum
an den Punkten Q und S reflektiert und erzeugen Lichtstrahlen
18 und 19, der Lichtstrahl 18 ist gestrichelt eingezeichnet. Die Stärken T1 und T2 der beiden Scheiben 11a, 11b sind im
wesentlichen gleich und unterscheiden sich voneinander nur im
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Umfang: einiger weniger Liehtwellenlängen, der Winkel zwischen
den beiden' Scheiben ist im wesentlichen 180°.. Unterdiesen Bedingungen
wird der Strahl 18 auf den Strahl 19 fallen, und beide werden an dem Punkt V einen neuen Strahl 20. erzeugen,;
der· dann an einem Punkt E von dem Betrachter gesehen wird. Eine
Interferenz resultiert nun von den Welleneigenschaften des Lichts.
Wenn die Lichtwellen von einer einzigen Lichtquelle oder von
zwei wechselseitig kohärenten Lichtquellen das Auge des Be-. trachters oder eiries geeigneten Detektors in derselben Phase
erreichen,dann verstärken sie sich. Sind die Phasen jedoch entgegengesetzt, dann heben sich die Lichtstrahlen vollständig
oder wenigstens teilweise wechselseitig auf. Interferenzstreifen werden dann erkennbar, wenn die Phasenbeziehungen zweier
kohärenter Lichtstrahlen in nebeneinanderliegendett Bereichen
einander abwechseln und demzufolge abwechselnd Verstärkungen und wechselseitige Aufhebungen erzeugen. Jeder Streifen ist der
geometrische Ort einer konstanten Phasenbeziehung zwischen zwei . Strahlen. Weisses Licht ist nur kohärent bei Weguntersohieden
von etwa 0>0025 mm. Der Jamin-Streifen tritt dann auf, wenn die
Weglänge zwischen den Punkten PRS im wesentlichen gleich der
Weglänge zwischen den Punkten PQS ist, wobei dann die Lichtstrahlen
zusammenkommen, um einen neuen Strahl zu bilden. Die
in hohem Masse erwünschte Eigenschaft von Schwimmglas, nämlich
dessen einheitliche bzw. gleichförmige Dicke über seine Länge,
resultiert also in dem Nachteil, dass aus solchem Glas hergestellte
wärmeisolierende fenster unter bestimmten Lichtbedingungen gegen einen bestimmten Hintergrund Interferenzstreifen--■
erzeugt« Wenngleich solche Interferenzstreifen nicht schwerwiegend
sind, so können sie doch beträchlich stören."
Wie oben bereits festgehalten, zeichnet die Erfindung einen Weg .'
auf, wie solche Jamin-Streifen vermieden werden können. Dies
kann dadurch geschehen, dass man die beiden Scheiben aus Glas unterschiedlicher Stärken herstellt. Der Stärkeunterschied muss
nun so ausreichend bemessen sein, dass beim Einfall eines Lichtstrahls
auf die Oberfläche des· einen Scheibe die Weglängen der
von diesem infolge inneren Reflexionen in jedem der beiden
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Scheibenjerzeugten Lichtstrahlen so ausreichend -unterschiedlich1.
sind, dass die erzeugten Lichtstrahlen sich nicht zu kombinieren vermögen, um so einen Interferenzstreifen zu bilden.Für
die bevorzugte Äusführungsform der vorliegenden Erfindung wird
in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, für die beiden Scheiben
Schwimmglas einheitlicher Stärke über die gesamte Fläche zu
wählen. Die Glasstärke der beiden Scheiben unterscheidet sich
jedoch voneinander um wenigstens 0,0025 mm und vorzugsweise
mindestens um 10 Wellenlängen des sichtbaren Lichts. Bei der
in Fig. 3 gezeigten Äusführungsform finden zwei Glasscheiben
25a und 25b Verwendung, die in einem Rahmen 26 auf Abstand und im wesentlichen parallel zueinander gehalten sind. Die
Glasscheibe 25a ist um ein geringes Mass stärker als die Glasscheibe
25b. Trifft in diesem Fall ein Lichtstrahl 15 einer Lichtquelle I auf die erste Glasscheibe 25a auf, dann teilt er
sich im Punkt P, und die von ihm erzeugten Strahlen 18 und 19
kombinieren sich dann nicht unter Bildung eines Interferenzstreifens.
Der Stärkeunterschied zwischen den beiden Glasscheiben muss wenigstens 0,0025 mm betragen und sollte vorzugsweise
in der Grössenordnung von 10 Wellenlängen von sichtbarem Licht
sein, um dadurch die Weglängen der Lichstrahlen ausreichend
zu ändern, so dass diese sich nicht wieder vereinigen,
Alternative Äusführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
in den Fig. 4 und 5 schematisch veranschaulicht. Für diese
finden Glasscheiben von der einen Kante zu der anderen Kante
wechselnder Stärke Verwendung, welche aus Glasbahnen ungleichförmiger Stärke , gleichfalls hergestellt nach dem Schwimmverfahren, zugeschnitten sind. Zur Herstellung solcher Glasbahnen
wechselnder Stärke von der einen Kante zu der anderen Kante nacn
dem Schwimmverfahren wird gleichfalls eine Glasschmelze auf
ein Schmelzbad aufgeliefert und dann über diesem Bad zu einer
Glasbahn entwickelt, die im Querschnitt eine zunehmende Stärke
besitzt, wobei die (Temperatur in bestimmten Bereichen der Glasbahn
gesteuert wird, während gleichzeitig auf diese auergerichtete
Streckkräfte einwirken. Die Glasschmelze wird zuAnfang
auf das Bad aufgeliefert und dann abgekühlt, um eine halbsteife
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Glasbahn zu erhalten, diese wird dann wieder erwärmt, jedoch
in wechselndem Ausmass über die Breite der Glasbahn. Wenn auf
die Glasbahn die quergerichteten Streckkräfte ausgeübt werden, dann wird der kühlere Bereich in stärkerem Masse gestreckt als
die wärmeren Bereiche des Glases, wodurch man dann über die Breite der Glasbahn eine zunehmende Stärke erhält. Der auf
diese Art und Weise an einer Glasbahn erzeugbare Schrägwinkel
liegt in der Grössenordnung von etwa einer Bogenminute. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 4 sind nun die beiden Glasscheiben mit 30a und 30b bezeichnet. Sie sind in einem Rahmen
befestigt. Der Schrägwinkel der Seheibe 30a ist übertrieben
dargestellt, die Schräge dieser Scheibe beträgt im Normalfall
etwa 0,25 mm auf etwa 2500 ram in der Breite. Die Glasscheibe 30b besitzt eine einheitliche Stärke über die gesamte Breite.
In einer solchen Ausführungsform wird ein von einer Lichtquelle
I erzeugter Lichtstrahl 15 zwei Lichtstrahlen unterschiedlicher
Weglängen erzeugen. Die resultierenden Lichtstrahlen
werden im Regelfall nicht aufeinander auf treffen, sie werden
sich deshalb auch nicht miteinander verschmelzen und daher , auch keine Interferenzstreifen erzeugen, mit Ausnahme eines
kleinen zentralen Bereichs, wo die Streifen für ein ungeübtes
Auge nicht sichtbar sind. Bei der Ausführungsform gemäss Fig.
sind die beiden Glasscheiben 40a und 40b gleichfalls abgeschrägt und in einem Rahmen 41 befestigt, die Abschrägungen
sind jedoch erkennbar einander entgegengesetzt. In diesem Fall wird ein auf die Scheibe 40a auftreffender Lichtstrahl in zwei
Lichtstralileu auf geteilt, die unterschiedliche Weglängen besitzen
und sich demzufolge gleichfalls nicht vereinigen, so dass auch hier die Bildung von Jamin-Streifen mit Ausnahme
eines sehr kleinen Bereichs verhindert wird, dieser Bereich liegt dort, wo die Glasstärken gleich sind. Wie aus der Fig.
weiterhin erkennbar, sind die beiden Glasscheiben 40a, 40b
so angeordnet, dass die stärkere-Kante der Scheibe 40a dem
linken Rahmeirteil 41 zugekehrt ist, während die stärkere Kante
der Scheibe 40b dem rechten-Rahmenteil 41 zugekehrt ist. Werden die erfindungsgemässen Fenster daher aus solchen Scheiben
wechselnder Stärken hergestellt, dann muss darauf geachtet . '
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■ werden, dass die stärkeren Kanten der beiden Scheiben nicht
auf derselben Rahmenseite liegen, sondern vielmehr auf unterschiedlichen
Seiten, weil im anderen Falle die übereinanderliegenden Glasflächen eine im wesentlichen einheitliche Stärke
besitzen würden und es dann zur Bildung von Jamin-Streifen kommen könnte. Wenn die Abschrägungen der beiden Glasscheiben
wesentlich unterschiedlich sind, dann können die stärkeren
Kanten der beiden Scheiben auch auf der gleichen Seite des
' Rahmens angeordnet werden*
Es wurde ein neuen Fenster beschrieben, bei dem keine Interferenzstreifen, wie bei bekannten wärmeisolierenden Fenstern
auftreten und welches die Verwendungvon nach dem Schwimmverfahren hergestellten Glasbahnen ermöglicht. Dieses Glas hat
bessere Oberflächen-Eigenschaften und ist daher für wärmeisolierende Fenster bestens geeignet.
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Claims (1)
- Ansprüche .Glasfenster aus einem lähmen und zwei durch diesen abgestützten GlasscheibenΓ die mit Abstand und im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und aus nach dem Schwimmverfahren hergestellten Glasbahnen zugeschnitten sindj dadurch gekennzeichnet s' dass die beiden Glasscheiben (25a9 25b) je., eine im wesentlichen einheitliche Stärke aufweisen, wobei die Stärke der einen glasscheibe von der StSrke der anderen sich um ein solches Mass unterscheidet, dass die Weglängen der beiden von einem auf die Oberfläche der einen Glasscheibe auftreffenden Lichtstrahl durch innere Reflexionen in jeder der beiden Glasscheiben erzeugten Lichstrahlen zur Vermeidung von deren Vereinigung und damit mir Vermeidung des Auftretens von Interferenzstreifen unterschiedlich lang sind. " . ■2„ Glasfenster nach Anspruch 1 s dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stärken der beiden Glasscheiben (25a, 25b) um wenigstens 10 Wellenlängen des sichtbaren Lichts unterscheiden. ,3. Glasfenster nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stärken der beiden Glasscheiben (25a9 25b) um mehr als etwa 0,0025 mm unterscheiden.4. Glasfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Glasscheibe (3Oa) aus Schwimmglas mit einer tiber die Breite zunehmenden Stärke zugeschnitten ist".. '5. Glasfenster nach Anspruch 1, dadurchL gekennzeichnet, dass die beiden Glasscheiben (4Qa, 4Ob) aus Sohwimmglas mit; einer über die Breite zunehmenden Stärke sugeaohnitten und in dem Rahmen (41) so"angeordnet sind, dass iiire stärkeren Kanten auf versohi©d@nen, oder, bei untersokie&lichen Schrägwinkeln der baidan G-laeö<^L0fhen:,-auf &®τ gleiohen, Rahmenseiten liegtn« "·.-.." ."·."' ".".'-.6. Glasfenster nacli Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrägwinkel'der Glasscheiben (30a, 40a. wenigstens eine Bogenminute beträgt.009810/0434Leerseite
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