DE19937796B4 - Druckwerk - Google Patents
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Abstract
Bei einem Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, von denen mindestens einer zum anderen mittels einer Schlittenführung am Maschinengestell im Abstand einstellbar ist, weist zur Erzielung eines einfachen, kostengünstigen Aufbaus das Maschinengestell wenigstens eine Tragwand auf, die seitlich neben den Druckwerkszylindern angeordnet ist. Dabei ist eine senkrecht zu einer an die Stirnflächen der Druckwerkszylinder gelegten Ebene verlaufende Wandung der Tragwand mit Führungselementen für die Schlitten versehen, an denen je ein verstellbarer Druckwerkszylinder gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
EP 0 875 377 A1 und derDE 195 40 149 C1 sind bereits Flexodruckmaschinen bekannt, bei denen die Zylinder auf einem Tragarm horizontal angeordnet sind und die die Zylinder tragenden Schlitten können durch rotierende Zylinder verschoben werden. Horizontale Tragarme eignen sich weniger für Offsetdruckmaschinen. - Aufgabe der Erfidung ist es, eine Konstruktion mit Verschiebespindel aufzuzeigen, wo Zylinder übereinander angeordnet werden können.
- Diese Aufgabe wird durch ein Druckwerk mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich ein kompakter, raumsparender Aufbau des Druckwerks.
- Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
- Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In den Zeichnungen zeigen schematisch:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Doppeldruckwerkes mit fliegend gelagerten Druckwerkzylindern, -
2 eine perspektivische Darstellung eines Doppeldruckwerkes mit beiderseitiger Lagerung der Zylinder, -
3 eine perspektivische Darstellung einer Schrägbettmaschine mit einem Gewindetrieb für die Schlitten, -
4 eine der3 entsprechende Darstellung mit einem Zahnstangenantrieb für die Schlitten, -
5 eine der3 entsprechende Darstellung mit einem Linearmotor-Antrieb für die Schlitten, -
6 einen senkrechten Schnitt durch ein Doppeldruckwerk zum Offsetdruck, -
7 ein Schema in einem senkrechten Schnitt zur Darstellung des Einsatzes von Druckwerkzylindern unterschiedlicher Größe, -
8 einen Schnitt durch ein Doppeldruckwerk mit achsparallel versetzten Zylindern, -
9 ein Doppeldruckwerk mit Bebilderungseinrichtung in einer der3 entsprechenden Darstellung, -
10 ein Doppeldruckwerk in einer der3 entsprechenden Darstellung mit einer ausschwenkbaren Tragwand, -
11 ein Doppeldruckwerk in einer der3 entsprechenden Darstellung mit einer verschiebbaren Tragwand, und -
12 einen Schnitt durch einen Druckwerksturm mit senkrechter Bahnführung. - Das Druckwerk gemäß
1 weist eine Tragwand1 auf, an der gleich ausgebildete Schlitten2 bis5 geführt sind. Jeder Schlitten2 bis5 trägt einen Druckwerkzylinder6 bis9 und nimmt einen nicht dargestellten Antriebsmotor für seinen Druckwerkzylinder6 bis9 auf. Die Tragwand1 ist dabei seitlich neben den Stirnseiten6a bis9a der Druckwerkzylinder6 bis9 angeordnet. Zur Führung der Schlitten2 bis5 trägt eine Wandung10 der Tragwand1 , die senkrecht zu einer die Stirnseiten6a bis9a der Druckwerkzylinder6 bis9 gelegten, gedachten Ebene verläuft, zwei Führungselemente11 ,12 , an denen entsprechend geformte Gleitstücke13 ,14 der Schlitten, z.B.2 , gleiten können. Die Führungselemente11 ,12 sind hier als Schienen ausgebildet und auf ihrer ganzen Länge an der Wandung10 der Tragwand befestigt. Um ein Abheben der Schlitten2 bis5 von der Tragwand1 zu verhindern, ist eine formschlüssige Schlittenführung vorgesehen. Hierzu haben im Ausführungsbeispiel die Führungselemente11 ,12 einen T-förmigen Querschnitt. Das Querhaupt19 jedes Führungselements11 ,12 greift dabei in eine hinterschnittene Nut des Gleitstückes13 bzw.14 ein. Es ist jedoch auch möglich, das Führungselement11 ,12 als hinterschnittene Nut auszubilden und dann das entsprechende Gleitstück13 ,14 mit einem T-förmigen Querschnitt zu versehen. Zwischen einem oberen Ansatz15 und einem unteren Ansatz16 an der Wandung10 ist ein stangenförmiges Leitelement in Form einer Gewindespindel17 fest angeordnet. Jeder der Schlitten2 bis5 trägt ein Vortriebsmittel, das aus einem angetriebenen Rad18 besteht. Dreht sich das Rad18 , so bewegt sich der Schlitten z.B.2 mit dem Druckwerkzylinder6 in bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles a. Alle Schlitten2 bis5 weisen ein kastenartiges Gehäuse auf, das die Einbauteile umschließt. Der konkrete Aufbau dieser Vorrichtung ist anhand von3 beschrieben. Ein derartiges Druckwerk ist beispielsweise zum beidseitigen Bedrucken eine Bedruckstoffbahn im Offsetdruck oder indirekten Tiefdruck geeignet. Dabei bilden die Druckwerkzylinder6 und9 die das zu druckende Bild tragenden Formzylinder und die Druck werkzylinder7 und8 Übertragungszylinder, die das zu druckende Bild auf die nicht gezeigte, zwischen den Zylindern7 und8 durchlaufende Bedruckstoffbahn transportieren. - Durch Verfahren des Schlittens
2 nach oben und des Schlittens5 nach unten können die Druckwerkzylinder6 und9 von den Druckwerkzylinder7 und8 abgehoben werden, so dass die Möglichkeit besteht, Druckwerkzylinder6 bis9 oder auf diese aufgespannte Hülsen zu wechseln. Durch entsprechendes Verfahren der Schlitten3 und4 um einen geringeren Weg als die Schlitten2 und5 können auch die Druckwerkzylinder7 und8 voneinander getrennt werden, so dass auch hier ein etwaiger hülsenförmiger Belag gewechselt werden könnte. Dabei besteht die Möglichkeit, auch Druckwerkzylinder6 bis9 oder Hülsen unterschiedlicher Durchmesser bzw. unterschiedlicher Dicke einsetzen zu können. - Zur Druckanstellung können die Druckwerkzylinder
6 bis9 zweckmäßig um in Abhängigkeit von der Dicke der Bedruckstoffbahn vorher festgelegte Wegstrecken zueinander verfahren werden. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Kraft zur Pressung der einzelnen Zylinder zueinander als Maß für die gegenseitige Anstellung zu verwenden. Dies kann beispielsweise über die Veränderung des Drehmomentes des Antriebsmotors für das Rad18 erfolgen. Beide Möglichkeiten werden durch die linearen Anstellbewegungen der Druckwerkzylinder6 bis9 begünstigt. -
2 zeigt ein Doppeldruckwerk mit zwei Tragwänden20 ,21 . Der Tragwand20 sind wiederum vier Schlitten22 bis25 und der Tragwand21 vier Schlitten26 bis29 zugeordnet. Zwischen den Schlitten22 und26 ist ein Druckwerkzylinder30 angeordnet, der an beiden Enden an je einem der Schlitten22 bis25 ,26 bis29 gelagert ist. Entsprechend sind zwischen den Schlitten23 und27 ein Druckwerkzylinder31 , zwischen den Schlitten24 und28 ein Druckwerkzylinder32 und zwischen den Schlitten25 und29 ein Druckwerkzylinder33 gelagert. Zur Führung der Schlitten22 bis25 sind an einer Wandung34 der Tragwand20 , die senkrecht zu einer an die Stirnseiten der Druckwerkzylinder30 bis33 gelegten, gedachten Ebene verläuft, zwei Führungs elemente35 ,36 T-förmigen Querschnitts, die in entsprechende hinterschnittene Nuten an den Schlitten eingreifen, angebracht. Außerdem trägt die Wandung34 wiederum zwei Ansätze37 ,38 , zwischen denen eine ein stangenförmiges Leitelement bildende Gewindespindel39 fest angeordnet ist. Die nur schematisch angedeutete Gewindespindel39 wirkt mit einem nicht dargestellten, später beschriebenen Vortriebsmittel an jedem der Schlitten22 bis25 zusammen. Jeder der Schlitten22 bis25 nimmt wiederum einen Antriebsmotor für den zugeordneten Druckwerkzylinder auf. - An der Tragwand
21 sind ebenfalls zwei Führungselemente40 ,41 T-förmigen Querschnitts an einer parallel zur Wandung34 verlaufenden Wandung42 angebracht. An dieser Wandung34 sind ferner eine als Gewindespindel43 ausgebildetes stangenförmiges Leitelement zwischen zwei Ansätzen44 ,45 fest angebracht. Auch die Gewindespindel43 wirkt mit einem nicht dargestellten, nachfolgend beschriebenen Vortriebsmittel an jedem der Schlitten26 bis29 zusammen. Die Schlitten26 bis29 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel kleiner als die Schlitten22 bis25 ausgebildet, weil sie lediglich den Antrieb für das Vortriebsmittel aufnehmen, während der Antrieb der Druckwerkzylinder30 bis31 nur von der Seite der Schlitten22 bis25 erfolgt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Schlitten gleich auszubilden und auch in den Schlitten26 bis29 einen Antriebsmotor zur Drehung der Druckwerkzylinder30 bis33 vorzusehen. Die Schlitten26 bis29 sind hier nach Art eines Reitstocks ausgebildet und weisen daher einen zurückziehbaren Achszapfen zur Lagerung des einen Endes jedes Druckwerkzylinders auf. Außerdem ist der Verstellweg der Schlitten26 bis29 unter Berücksichtigung ihrer Höhe, d.h. Erstreckung in Verschieberichtung a, größer als der maximale Durchmesser einer einzusetzenden Hülse bemessen. Durch Zurückziehen der Achszapfen und entsprechendes Verfahren der Schlitten26 bis29 können daher die Enden der Druckwerkzylinder30 ,33 freigelegt werden, so dass die ein Druckbild tragenden Hülsen dieser Zylinder oder die Zylinder selbst, ausgewechselt werden können. - Dadurch, dass jede Tragvorrichtung mit den Führungselementen und die Schlitten vor den Stirnwänden der Druckwerkzylinder nebeneinander angeordnet sind, lässt sich die Breite des Druckwerks gering halten. Bei der Anordnung nach
2 sind weiterhin die Tragwände20 ,21 durch obere Verbindungsstücke46 und untere Verbindungsstücke47 zu einem Portal zusammengefasst. Hierdurch wird ein biege- und torsionssteifes Maschinengestell in kompakter Bauweise erreicht. - Das Druckwerk gemäß
3 weist zwei seitliche Tragwände50 ,51 auf, die oben und unten durch Verbindungsstücke52 ,53 zu einem Schrägbett miteinander verbunden sind. An der vorderen, gegenüber der Waagerechten geneigten Wandung54 der Tragwand50 sind zwei nur schematisch angedeutete, wie bei den Ausführungsbeispielen nach1 oder2 ausgebildete Führungselemente55 ,56 angebracht, an denen kastenartige Schlitten57 bis60 geführt sind. An der vorderen Wandung61 der Tragwand51 ist ein Führungselement62 angebracht, an der Schlitten63 bis66 geführt sind. An den Schlitten57 bis60 sowie63 bis66 sind Druckwerkzylinder67 bis70 gelagert. Die Schlitten57 bis60 nehmen je einen nicht dargestellten Antriebsmotor zur Rotation der Zylinder67 bis70 auf. Dabei verlaufen die Neigungen der Wandungen54 und61 senkrecht zu einer an die Stirnflächen der Druckwerkzylinder67 bis70 gelegten, gedachten Ebene und parallel zu einer durch die Achsen der Druckwerkzylinder67 bis70 gelegten Ebene. - An den Wandungen
54 und61 ist mittels Ansätzen71 ,72 bzw.73 ,74 je ein als Gewindespindel75 ,76 ausgebildetes stangenförmiges Leitelement fest angebracht. Wie3 zeigt, weist der Schlitten57 ein Rad77 mit einem im Zentrum befindlichen Muttergewinde auf, in das die Gewindespindel75 eingreift. Das Rad77 ist drehbar, aber gegen axiale Verschiebung gesichert im Schlitten57 gelagert. Im Schlitten57 ist weiterhin ein Stellmotor78 untergebracht, der über einen Kettentrieb79 mit einer Außenverzahnung des Rades77 in Antriebsverbindung steht. Anstelle eines Kettentriebes könnte auch ein Riementrieb mit Innenverzahnung Verwendung finden. Der Stellmotor78 ist als Elektromotor ausgebildet. Hierdurch werden bewegte mechanische Antriebsmittel zwischen der Tragwand50 und dem Schlitten57 zur Übertragung der Stellbewegung vermieden. Es ist jedoch auch möglich auf die Welle des Stellmotors78 ein Zahnrad aufzusetzen, das direkt mit einer Außenverzahnung des Rades77 zusammenwirkt. Anstelle dieses beschriebenen Gewindetriebes kann auch ein Kugelgewindetrieb, ein Rollengewindetrieb oder ein Wälzringgewindetrieb Verwendung fin den. Der Schlitten57 nimmt weiterhin einen nicht gezeigten Antriebsmotor für die Rotation des Druckwerkzylinders67 auf. Die weiteren Schlitten58 bis60 weisen analoge Stelleinrichtungen mit einem Stellmotor und einem inneren Muttergewinde versehenes Rad auf der Gewindespindel75 auf. In gleicher Weise nimmt der Schlitten63 ein Rad80 mit einem inneren Muttergewinde, das frei drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist, und einen Stellmotor81 auf, die wiederum über einen Kettentrieb82 miteinander in Verbindung stehen. Die Schlitten64 bis66 sind gleichartig ausgebildet. -
3 zeigt die Lage der Druckwerkzylinder67 bis70 zur Durchführung eines Wechsels der das Druckbild tragenden Hülsen83 ,84 . Während die Schlitten57 bis60 in der Druckabstellung stehen, in der die Druckwerkzylinder67 bis70 geringfügig voneinander abgehoben sind, stehen die Schlitten63 und66 jeweils in ihrer oberen bzw. unteren Endposition. Der Zugang zu den einen Enden der Druckwerkzylinder67 und70 ist daher frei, so dass die Hülsen83 ,84 ausgewechselt werden können.3 läßt erkennen, dass einer der mittleren Druckwerkzylinder68 ,69 auch unverstellbar angeordnet sein könnte. - Das Druckwerk nach
4 unterscheidet sich von demjenigen nach3 lediglich durch Verwendung anderer Mittel zur Verstellung der Schlitten. Hier findet als stangenförmiges Leitelement eine fest angeordnete Zahnstange90 Verwendung. In die Zahnstange greift ein Ritzel91 ein, das auf die Welle eines Stellmotors92 aufgesetzt ist. Der Stellmotor92 ist wiederum fest im Schlitten93 angeordnet. Dieser Schlitten93 nimmt weiterhin einen Antriebsmotor für die Rotation des Druckwerkzylinders94 auf. In gleicher Weise ist vor dem anderen Ende der Druckwerkzylinder eine Zahnstange95 fest angeordnet, in die ein Ritzel96 eines Stellmotors97 eingreift. Der Stellmotor97 und das Ritzel96 sind in einem Schlitten98 angeordnet. Die Zahnstangen90 und95 sind in allseits geschlossenen Ausnehmungen der Schlitten93 und98 so geführt, dass die Ritzel91 ,96 stets im Eingriff mit den Zahnstangen90 ,95 bleiben. Die weiteren Schlitten des Druckwerks sind analog ausgebildet. - Auch das Druckwerk gemäß
5 stimmt bis auf die Mittel zum Verstellen der Schlitten mit dem Druckwerk nach3 überein. Hier ist das stangenförmige Leitelement als Sekundärteil100 bzw.101 eines Linearmotors ausgebildet. Mit dem Sekundärteil100 ,101 , wirkt eine das Vortriebselement bildendes Primärteil104 bzw.105 , das fest im Schlitten102 ,103 angeordnet ist, zur Verschiebung der Schlitten zusammen. -
6 zeigt die weitere Ausgestaltung eines Druckwerkes nach3 zur Durchführung eines beidseitigen Drucks auf einer Bedruckstoffbahn110 im Offsetverfahren. Hier sind an die als Formzylinder ausgebildeten Druckwerkzylinder67 ,70 zwischen den Tragwänden, von denen nur die Tragwand50 dargestellt ist, verschiebbar angeordnete Anschubkästen111 ,112 vorgesehen, die je ein Feuchtwerk113 ,114 und ein Farbwerk115 ,116 aufnehmen. In der in6 gezeigten Stellung sind die Farb- und Feuchtwerke an die Druckwerkzylinder67 ,70 angestellt. In gestrichelten Linien sind die Positionen der Einschubkästen111 ,112 bei abgestellten Farb- und Feuchtwerken dargestellt. An die als Übertragungszylinder wirkenden Druckwerkzylinder68 ,69 können Wascheinrichtungen117 ,118 in der gleichen Weise wie die Einschubkästen111 ,112 angestellt bzw. von diesen Zylindern abgehoben werden. -
7 zeigt die Verhältnisse beim Einsatz unterschiedlich großer Druckwerkzylindern. Mit den Bezugszeichen120 bis123 sind die Positionen der Druckwerkzylinder mit den kleinsten einsetzbaren Durchmessern und die zugehörigen Positionen der mit den Bezugszeichen124 bis127 bezeichneten Schlitten angegeben. Dabei sind die Druckwerkzylinder120 und123 Formzylinder und die Druckwerkzylinder121 und122 Übertragungszylinder eines Offsetdruckwerkes. In dieser dargestellten Position läuft die Bedruckstoffbahn128 in Richtung des Pfeiles b zwischen den Zylindern121 und122 hindurch. Dabei umschlingt sie den Druckwerkzylinder121 im Auslauf stärker als den Druckwerkzylinder122 . Ein unkontrolliertes längeres Anhaften der Bahn teilweise an einem und teilweise an den anderen der Druckwerkzylinder121 ,122 ist in Folge der Schrägstellung der durch die Achsen der Druckwerkzylinder121 und122 gelegten Ebene zur Ebene der Bedruckstoffbahn vermieden. - Mit den Bezugsziffern
120a und123a sind die möglichen Endlagen der Druckwerkzylinder120 und123 in der Stellung zum Hülsen- bzw. Zylinderwechsel bezeichnet. In dieser Position sind auch die Druckwerkzylinder121 und122 von einander abgestellt, was aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. - Mit den Bezugszeichen
129 bis132 sind die zum Einsatz vorgesehenen Druckwerkzylinder größten Durchmessers in der Druck-An-Stellung dargestellt. Auch in diesem Fall wird der als Übertragungszylinder wirkende Druckwerkzylinder130 von der ablaufenden Druckstoffbahn128 stärker umschlungen als der Druckwerkzylinder131 . - Mit
129a und132a ist die Lage dieser Zylinder in der Druck-Ab-Stellung gezeigt. Die Lage der Druckwerkzylinder130 und131 , die in dieser Stellung geringfügig von einander abgehoben sind, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung ebenfalls nicht näher dargestellt. - In
8 ist angedeutet, dass die Achsen der Druckwerkzylinder nicht in einer Ebene liegen müssen. Hier sind die Druckwerkzylinder133 und134 sowie die Druckwerkzylinder135 und136 gegeneinander versetzt. Auch die Druckwerkzylinder134 ,135 können versetzt sein. Dies ist insbesondere zweckmäßig, wenn die Führungselemente137 senkrecht verlaufen, um wiederum eine größere Umschlingung an einem der mittleren Druckwerkzylinder zu erreichen. - Die
9 bis11 gehen von im Prinzip nach der3 aufgebauten Druckwerken aus. Die hiermit übereinstimmenden Teile und ihre Funktion sind daher nicht nochmals beschrieben. - Beim Druckwerk gemäß
9 sind an dem oberen Verbindungsstück140 und an dem unteren Verbindungsstück141 des Schrägbett-Maschinengestells je eine Führung142 ,143 angebracht. An jeder Führung ist verschiebbar eine Bebilderungseinrichtung144 bzw.145 gelagert. Die Länge der Führungen142 ,143 ist so bemessen, dass die Bebilderungseinrichtungen144 ,145 entlang der ganzen Länge der als Formzylinder ausgebildeten Druckwerkzylinder146 und147 bewegt werden können. Zusätzlich sind die Führungen142 ,143 bis hinter die Schlitten148 ,149 verlängert, so dass die Bebilderungseinrichtungen144 ,145 in eine Stellung überführbar sind, in der sie außerhalb des Bereichs der Druckwerkzylinder146 ,147 stehen. Zusätzlich kann eine Löscheinrichtung zum Löschen der Bebilderung vorgesehen sein. -
10 zeigt ein Druckwerk mit einer Tragwand150 , die um eine Achse B-B an den Verbindungsstücken151 ,152 schwenkbar gelagert ist. Hierdurch kann die eine Reihe der Schlitten153 bis156 mit kegelstumpfförmigen, festen Achszapfen von den Druckwerkzylindern157 bis160 abgeklappt werden. Dies bietet eine weitere Möglichkeit, die Druckwerkzylinder157 bis160 als ganzes auszuwechseln oder auf den Zylindern aufgebrachte Hülsen auszutauschen. - Eine ähnliche, dem gleichen Zweck dienende Anordnung zeigt
11 . Hier ist die eine Tragwand161 in bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles c verschiebbar. Hierzu sind an dem oberen Verbindungsstück162 Führungsschienen163 und ein als Gewindespindel164 ausgebildetes Leitelement angebracht. In gleicher Weise sind am unteren Verbindungsstück165 Führungsschienen166 und ein als Gewindespindel167 ausgebildetes Leitelement vorgesehen. In der Tragwand161 ist dann für jede Gewindespindel164 ,167 ein Vortriebsmittel angeordnet, das entsprechend den Teilen77 bis79 gemäß3 ausgebildet und daher nicht nochmals dargestellt ist. Anstelle einer Gewindestange kann zur Verschiebung der Tragwand161 auch eine andere vorstehend zur Verschiebung der Schlitten erläuterte Vorrichtung Anwendung finden. - Zum Auswechseln der Druckwerkzylinder
168 bis171 wird die Tragwand161 in Richtung des Pfeiles c bis in ihre äußere Endlage verschoben. Dann können die Druckwerkzylinder oder auf diese aufgebrachte Hülsen ausgewechselt werden. -
12 zeigt einen Druckwerkturm, durch den eine Bedruckstoffbahn173 senkrecht geführt ist. Hierzu ist an einer horizontal angeordneten Tragwand174 ein wegen der Umschlingungsverhältnisse an den beiden Gummituchzylindern175 ,176 nur schwach gegen die Waagerechte geneigtes Leitelement177 vorgesehen, an dem Schlitten178 bis181 für die beiden Gummituchzylinder175 ,176 und die beiden Plattenzylinder182 ,183 einstellbar verfahrbar sind. Die weiteren Elemente zur Führung und Einstellung der Schlitten sind wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet und daher nicht nochmals dargestellt. Die nicht dargestellten, sich parallel zu dem Leitelement177 erstreckenden schienenförmigen Führungselemente sind wiederum an einer Wandung184 der Tragwand174 angebracht, die senkrecht zu einer an die Stirnseiten der Druckwerkzylinder175 ,176 ,182 ,183 gelegten Ebene verläuft. - Wie
12 weiterhin erkennen lässt, können zusätzlich mehrere horizontale Tragwände185 bis187 mit den zugehörigen Druckwerkzylindern übereinander angeordnet sein. Eine derartige Konfiguration ist insbesondere für den Druck von Zeitungen und Zeitschriften geeignet. Wenn kein beidseitiger Vier-Farben-Druck gewünscht wird, können auch zwei, drei oder vier verschiedene Bedruckstoffbahnen durch diese Druckwerke geführt werden. - Ein weiterer Vorteil der vorbeschriebenen Anordnungen ist darin zu sehen, dass unter Verwendung gleich aufgebauter Komponenten die Anzahl der Zylinder flexibel und modular geändert werden kann. So können beispielsweise Druckwerke mit zwei Zylindern für Flexo- oder direkten Tiefdruck oder Druckwerke mit vier Zylindern für Offset- oder indirekten Tiefdruck unter Verwendung standardisierter Komponenten aufgebaut werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit einem Vier-Zylinder-Druckwerk wahlweise eine Bedruckstoffbahn in indirekten Druck beidseitig oder zwei Bahnen je einseitig in direktem Druck zu bedrucken. In beiden Fällen können die äußeren Druckwerkzylinder das Druckbild tragen, während die beiden inneren Druckwerkzylinder im einen Fall als das Druckbild übertragende Gummituchzylinder und im anderen Fall als Gegendruckzylinder, die dann zweckmäßig voneinander abgehoben sind, ausgebildet sein können.
- Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, so ist es nicht zwingend, die Druckwerke mit vier Druckwerkzylindern auszubilden. Beispielsweise könnten auch drei Druckwerkzylinder vorgesehen sein.
Claims (31)
- Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine, mit – mindestens zwei je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkzylindern (
6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ), von denen mindestens einer in einem Schlitten (2 -5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ) gelagert und zum anderen mittels einer Schlittenführung am Maschinengestell im Abstand einstellbar ist, – mit wenigstens einer Tragwand (1 ,20 ,21 ,50 ,51 ) des Maschinengestells, die seitlich neben den Enden der Druckwerkzylindern (6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Tragwand (1 ,20 ,21 ,50 ,51 ) eine tragende Außenwandung (10 ) aufweist, die zu einer an die Stirnflächen der Druckwerkzylinder (6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) gelegten Ebene senkrecht verläuft, wobei auf der tragenden Außenwandung (10 ) angeordnet sind: – Führungselemente (11 ,12 ,35 ,36 ,40 ,41 ,55 ,56 ,62 ) für die Schlitten (2 -5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ), an denen je ein verstellbarer Druckwerkzylinder (6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) gelagert ist, – ein feststehendes stangenförmiges Leitelement (17 ,39 ,43 ,75 ,76 ,90 ,95 ,100 ) parallel zu den Führungselementen (11 ,12 ,35 ,36 ,55 ,56 ,62 ), wobei an jedem Schlitten (2 -5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ) ein mit dem Leitelement (17 ,39 ,43 ,75 ,76 ,90 ,95 ,100 ) zur Verschiebung des Schlittens (2-5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ) zusammenwirkendes angetriebenes Vortriebsmittel gelagert ist. - Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkzylinder (
6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) gegen Zylinder abweichenden Durchmessers auswechselbar in den Schlitten (2 -5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ) gelagert sind. - Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Druckwerkzylinder (
6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) Hülsen unterschiedlicher Dicke aufziehbar sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Druckwerkzylinder (
6 -9 ) fliegend in einem Schlitten (2 -5 ) gelagert ist. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden jedes Druckwerkzylinders (
30 -33 ) in je einem an einer Tragwand (20 ,21 ) geführten Schlitten (22 -29 ) gelagert sind. - Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die an der zweiten Tragwand (
21 ) geführten Schlitten (26 -29 ) lediglich einen Stellmotor aufweisen. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs- und Stellmotore der Schlitten (
57 -60 ,63 -66 ) als Elektromotoren ausgebildet sind. - Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (
26 -29 ) am einen Ende der Druckwerkzylinder (30 -33 ) nach Art eines Reitstocks ausgebildet sind und einen zurückziehbaren Achszapfen zur Lagerung je eines Druckwerkzylinders (30 -33 ) aufweisen. - Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellweg der Schlitten (
26 -29 ) am einen Ende der Druckwerkzylinder (30 -33 ) unter Berücksichtigung ihrer Höhe größer als der maximale Durchmesser einer einzusetzenden Hülse oder eines Druckwerkzylinders bemessen ist. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwand (
1 ) oder die Tragwände (20 ,21 ) senkrecht angeordnet sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwand oder die Tragwände (
174 ,185 -187 ) horizontal angeordnet sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwand oder die Tragwände (
50 ,51 ) schräg zur Laufrichtung der Bedruckstoffbahn angeordnet sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwände (
20 ,21 ,50 ,51 ,150 ,161 ) durch Verbindungsstücke (46 ,47 ,52 ,53 ,151 ,152 ,162 ) an ihren oberen und unteren Enden zu einem Portal-Maschinengestell, vorzugsweise einem Schrägbett-Maschinengestell, miteinander verbunden sind. - Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Tragwände (
150 ) am Maschinengestell schwenkbar angelenkt ist. - Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Tragwände (
161 ) am Maschinengestell in Achsrichtung der Druckwerkzylinder (168 -171 ) verschiebbar geführt ist. - Druckwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verbindungsstück (
140 ,141 ) eine Bebilderungseinrichtung (144 ,145 ) angebracht ist. - Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bebilderungseinrichtung (
144 ,145 ) parallel zur Achse der Druckwerkzylinder (6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) verschiebbar angeordnet ist. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Tragwand (
1 ,20 ,21 ,50 ,51 ) etwa gleich der Länge der den oder die Motoren aufnehmenden Schlitten (2 -5 ,22 -29 ,57 -60 ,63 -66 ) bemessen ist. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass für die einen Antriebsmotor zur Rotation des Druckwerkzylinders (
6 -9 ,30 -33 ,67 -70 ) aufnehmenden Schlitten (2 -5 ,22 -25 ) zwei Führungsschienen (11 ,12 ,35 ,36 ) vorgesehen sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (
11 ,12 ,35 ,36 ,40 ,41 ,55 ,56 ,62 ) auf ihrer ganzen Länge fest mit der Tragwand (1 ,20 ,21 ,50 ,51 ) verbunden sind. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitten (
2 -5 ) ein kastenförmiges Gehäuse aufweisen, das die Einbauteile umschließt. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement als Gewindespindel (
17 ,75 ,76 ) und das Vortriebselement als in dem Schlitten (2 ,57 ,63 ) drehbar, aber axial unverschiebbar gelagertes Rad (18 ) mit einem inneren Muttergewinde ausgeführt ist, die zusammen einen Gewindetrieb bilden. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement als Zahnstange (
90 ,95 ) und das Vortriebselement als Ritzel (91 ,96 ) ausgebildet sind, die zusammen einen Zahnstangentrieb bilden. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement als schienenförmiger Stator (
100 ,101 ) und das Vortriebselement als fest am Schlitten (102 ,103 ) angebrachte Rotorwicklung (104 ,105 ) ausgebildet ist, die zusammen einen Linearmotor bilden. - Druckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindetrieb als Kugelgewindetrieb ausgebildet ist.
- Druckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindetrieb als Rollengewindetrieb ausgebildet ist.
- Druckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindetrieb als Wälzringgewindetrieb ausgebildet ist.
- Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass es als vier Zylinder (
6 -9 ) umfassendes Schön- und Widerdruckwerk für Offset- oder indirekten Tiefdruck, ausgebildet ist. - Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei Zylinder umfasst und für Flexo- oder direkten Tiefdruck ausgestaltet ist.
- Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine formschlüssige Schlittenführung vorgesehen ist.
- Druckwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (
11 ,12 ) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen und in eine hinterschnittene Nut im Gleitstück (13 ,14 ) der Schlitten (2 -5 ) eingreifen.
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