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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine, vorzugsweise eine Flexodruckmaschine,
nach dem Obergriff des Anspruchs 1.
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Flexodruckmaschinen
mit mehreren Druckwerken, deren Druck- und Farbwalzen mit Farbwerken
auf Druckwerkskonsolen des Druckmaschinengestells verfahrbar und
an einem gemeinsamen Gegendruckzylinder anstellbar sind, sind beispielsweise aus
DE 29 41 521 A1 ,
DE 34 37 216 C2 ,
DE 37 42 129 A1 und
DE 40 01 735 A1 bekannt.
Bei diesen bekannten Flexodruckmaschinen sind die Druckmaschinengestelle
beidseits einer vertikalen Mittelebene, die durch die Achse des
gemeinsamen Gegendruckzylinders verläuft, mit Konsolen versehen,
auf denen die Druck- und Farbwalzenlagerböcke verschieblich angeordnet
sind. Um nach dem Wechsel eines Druckauftrags die Formatzylinder
oder Druckzylinder durch Austausch der mit den Klischees versehenen
Druckzylindermäntel
(Sleeves) umzurüsten oder
um auch die Mäntel
der Farb- oder Rasterwalzen auszutauschen, sind bei den bekannten
Druckmaschinen aufwendige Umrüstarbeiten
erforderlich, zu denen besondere Aushebeeinrichtungen für die Druck-Farbwalzen
benötigt
werden, die diese auch fliegend an jeweils einem Lagerzapfen halten
müssen,
um die manschet tenartigen Druck- und Farbwalzenmäntel abziehen und neu aufschieben
zu können.
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Aus
DE 35 17 634 A1 ist
eine Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt,
bei der die Greifeinrichtungen aus Hebeförderern bestehen, die an den
Wellenzapfen einer Druckwalze angreifen. Diese bekannten Hebeförderer sind somit
nur geeignet, die ausgehobenen Druckwalzen an eine weiterfördernde
Einrichtung oder eine Halteeinrichtung zu übergeben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine einfach auf- und umrüstbare Druckmaschine
der eingangs angegebenen Art zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Druckmaschine
ermöglicht
es, die noch in den Greifeinrichtungen befindlichen und in diesen
einendig gehaltenen Format- oder Druckzylinder durch Austausch der
mit den Klischees versehenen Druckzylindermäntel auf einen neuen Druckauftrag
umzurüsten,
ohne die Format- oder Druckzylinder abtransportieren oder an eine Halteeinrichtung übergeben
zu müssen.
In gleicher Weise lassen sich in der erfindungsgemäßen Druckmaschine
auch die Mäntel
von Farb- oder Rasterwalzen austauschen.
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Enthalten
die Farbwerke Farbkammerrakeln sind in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die Tragarme mit Aufnahmeeinrichtungen für die Farbkammerrakeln
versehen, so daß sich
auch diese in einfacher Weise austauschen oder für einen neuen Druckauftrag
bereithalten lassen.
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Zweckmäßigerweise
sind die Konsolen mit horizontal verlaufenden Führungen für die Druck- und Farbwalzenlagerböcke versehen.
Die Druck- und Farbwalzenlagerböcke
können
jeweils auf einer gemeinsamen Führung
verfahrbar sein.
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Um
die Druck- und/oder Farbwalzen schnell und einfach in die zugehörigen Lagerböcke einlegen und
aus diesen ausheben zu können,
sind die Druck- und Farbwalzenlagerböcke mit Klapplagern zur Halterung
der Walzenlager versehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tragarme
in verkalen Säulen verfahrbar
geführt
sind.
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Die
Säulen
können
stationär
mit dem Boden verbunden sein. In diesen Säulen können die Tragarme für die unteren
Druckwerke des Druckwerks höhenverstellbar
geführt
sein, so daß diese
von einer auf dem Boden stehenden Bedienungsperson erreichbar sind.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Säulen parallel zu sich selbst
verfahrbar an horizontal verfahrbaren Schlitten oder Laufkatzen
befestigt sind. Diese Säulen
dienen vorzugsweise zum Einlegen und Ausheben der Druck- und Farbwalzen höher gelegener
Druckwerke, so daß diese
nach dem Verfahren aus dem Bereich der Konsolen in eine erreichbare
Stellung für
auf dem Boden stehende Bedienungspersonen verfahren werden können.
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Die
Laufkatze kann auf oberhalb der Druckwalze befindlichen horizontalen
Führungen
verfahrbar sein. Diese Führungen
können
fest mit dem Druckmaschinengestell verbunden sein.
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Ein
besonderes Problem bei Flexodruckmaschinen besteht darin, daß die Druckund
Farbwalzenböcke
relativ zueinander verfahrbar sein müssen, um die Farbwalzen von
den Druckwalzen abzurücken
und bei Bedarf wieder anzustellen, und daß die Druck- und Farbwalzenlagerböcke auch
gemeinsam zueinander in einer vorgegebenen Stellung verfahrbar sein
müssen,
um die aus beiden bestehende Einheit zum Druck an den Gegendruckzylinder
anstellen zu können.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen,
daß die
Druck- und Farbwalzenlagerböcke
jeweils durch einen Spindeltrieb miteinander verbunden sind und
der Druckwalzenlagerbock sich über
eine Verstellspindel auf einem gestellfesten Anschlag abstützt und
daß die aus
den Druck- und Farbwalzenlagerböcken
bestehende Einheit über
ein Andruckmittel gegen den Anschlag angedrückt ist. Der Farbwalzenlagerbock kann
sich also über
eine Spindel am Druckwalzenlagerbock abstützen. Dabei ist ein eventuelles
Spindelspiel für
die Anstellgenauigkeit nicht von Bedeutung. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
es, in einfacher Weise die Druckund Farbwalzen relativ zueinander
und auch gemeinsam zur Anstellung an den Gegendruckzylinder anzustellen,
wobei der gewünschte
Andruck der Druckwalze an den Gegendruckzylinder über die Verstellspindel,
die über
geeignete Antriebe, beispielsweise Schrittmotoren, von einer elektronischen Recheneinheit
gesteuert werden kann.
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Die
Andruckmittel können
aus bekannten Elementen, beispielsweise Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten
bestehen. Vorzugsweise besteht das Andruckmittel jedoch aus einem
flexiblen endlosen über
eine Umlenkrolle und eine Antriebsrolle laufenden Zugmittel, beispielsweise
einen Zahnriemen oder einer Kette, die mit einem Mitnehmer für die aus den
Druck- und Farbwalzenblöcken
bestehende Einheit versehen ist. Dieses endlose Zugmittel ermöglicht über entsprechende
Steuerung des Antriebs der Antriebsrolle nicht nur die Einstellung
des gewünschten
Andrucks der Verstellspindel an dem Anschlag, sondern durch Drehrichtungsumkehr
auch ein Verfahren der aus den Druck- und Farbwalzenlagerblöcken bestehenden
Einheit auf den Führungen
der Konsolen.
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Zweckmäßigerweise
ist das Zugmittel mit einem Anschlagnocken versehen, der sich in
der ausgefahrenen Stellung der Druck- und Farbwalzenlagerböcke gegen
einen gestellfesten Anschlag anlegt.
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Die
Farbkammerrakel kann über
Rakelträger in
dem Farbwalzenlagerblöcken
verschieblich geführt
und durch eine Druckmittelzylindereinheit, beispielsweise durch
hintereinander geschaltete Kurz- und Weithubzylinder, verfahrbar
sein. Dabei dient der Weithubzylinder zum Verfahren der Farbkammerrakel,
wobei der Kurzhubzylinder eine An- und eine Ab-Stellung und darüber hinaus
eine Nachstellung bewirken kann, wenn der Verschleiß der Rakelmesser
dies erforderlich macht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Farbkammerrakel
in eine Stellung verfahrbar ist, in der sie mit einer Halte- oder Klemmeinrichtung
des Tragarms kuppelbar und aus dem Farbwalzenlagerblock aushebbar
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist die Farbkammerrakel mit Rakelträger mit der Kolbenstange des
Weithubzylinders kuppelbar und durch diesen in dem Farbwalzenlagerblock
verfahrbar. Die Farbkammerrakel ist dabei soweit verfahrbar, daß sie mit
einer Trag- oder Klemmvorrichtung des Tragarms verbindbar ist.
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Zweckmäßigerweise
trägt jeder
Druck- oder Farbwalzenlagerbock eine Farbauftragwanne. Diese ist
zweckmäßigerweise
mit dem Farbwalzenlagerblock verbunden und dient dazu, abtropfende
Farbe oder Waschflüssigkeit
aufzufangen, mit der bei einem Wechsel des Druckauftrags die Farbkammerrakel
und die Rasterwalze gereinigt werden müssen.
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Ein
besonderes Problem bei Druckmaschinen und insbesondere bei Flexodruckmaschinen
besteht darin, die Druckwalze und die Farb- oder Rasterwalze gegeneinander
anzustellen und voneinander abzurücken und die Druckwalze für sich allein oder
gemeinsam mit der Farb- oder Rasterwalze an den Gegendruckzylinder
anzustellen, und zwar in einer Weise, daß einerseits ein guter Druck
gewährleistet
und andererseits ein Weiterlauf der Druck- und Farbwalzen möglich ist
und ggf. auch in einfacher Weise deren Austausch vorgenommen werden
kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Druck-
und Farb- oder Rasterwalzenböcke
durch einen Spindeltrieb, durch den deren Abstand voneinander einstellbar
ist, miteinander verbunden sind und daß eine Einrichtung zum Andrücken der
Druckwalze an den Gegendruckzylinder vorgesehen ist.
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Die
Andrückeinrichtung
kann aus an den Druckwalzenlagerböcken angreifenden federnden Elementen,
z.B. Zugfedern, bestehen. Die federnden Elemente sind zwischen den
Druckwalzenlagerböcken
und dem Druckmaschinengestell in einer Weise angeordnet, daß sie die
Druckwalze in Richtung auf den Gegendruckzylinder belasten.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind an den Farbwalzenböcken angreifende
Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen. Durch diese Kolben-Zylinder-Einheiten
lassen sich die Farbwalzen von den Druckwalzen und ggf. beide von dem
Gegendruckzylinder abrücken.
Während
des Druckbetriebes kann die Kraftrichtung der Kolben-Zylinder-Einheiten
mit der Kraftrichtung der federnden Elemente übereinstimmen.
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Zweckmäßigerweise
sind die Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten pneumatische Kolbenzylindereinheiten.
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Die
Spindeln der Spindeltriebe können
in Spindelmuttern der Farbwalzenböcke eingeschraubt und in den
Druckwalzenböcken
drehbar gelagert sein, so daß sich
diese aneinander anstellen und voneinander abrücken lassen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Spindeln in den Druckwalzenböcken
begrenzt axial verschieblich gehaltert sind. Durch diese begrenzte
Verschieblichkeit wird ein Spiel geschaffen, durch das sich die
Farbwalze von der Druckwalze in einer Weise abrücken läßt, daß diese einander nicht mehr
berühren,
während
die Druckwalze noch an den Gegendruckzylinder angestellt ist. Auf
diese Weise läßt sich
beispielsweise die restliche Druckfarbe von der Druckwalze auf den über den
Gegendruckzylinder laufenden Bedruckstoff übertragen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten in einer ersten Betriebsweise zur
Verschiebung der Farbwalzenböcke über den
begrenzten axialen Weg (Spiel) und in einer zweiten Betriebsweise
zum Abrücken
der Druckwalze von der Gegendruckwalze gesteuert sind. Sind die Druck-
und Farbwalzen nicht durch motorische Einzelantriebe, sondern durch
Zahnräder
angetrieben, bleiben die Zahnräder
der Druck- und Farbwalzen noch mit ihren Antriebszahnrädern in
Eingriff, so daß in
beiden Betriebsweisen noch ein Weiterlauf der Druck- und Farbwalzen
gewährleistet
ist.
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Andererseits
ist es erforderlich, daß bei
einem Austausch der Druck- und/oder Farbwalzen deren Zahnräder außer Eingriff
mit den diese antreibenden Zahnräder
kommen. Nach einer dritten Betriebsweise ist daher vorgesehen, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten
eine Weithubbewegung zum Walzenwechsel ausführen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß in Spindelmuttern der Druckwalzenböcke zweite
Spindeln eingeschraubt sind, die sich gegen gestellfeste Anschläge abstützen. Diese
zweiten Spindeln dienen dazu, den Andruck der Druckwalze gegen den
Gegendruckzylinder einzustellen.
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Vorzugsweise
sind die Enden der zweiten Spindeln drehbar in Spindellagerköpfen gelagert,
die mit dem Druckmaschinengestell verriegelbar sind. Durch Lösen der
Verriegelungen lassen sich die Spindellagerköpfe von dem Druckmaschinengestell abfahren,
so daß beispielsweise
zum Austausch des Druckzylinders Weithubbewegungen ausgeführt werden
können.
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Zweckmäßigerweise
sind die zweiten Spindeln in den Spindellagerköpfen mit im wesentlichen gleichem
Spiel axial verschieblich gelagert, wie die ersten Spindeln in den
Druckwalzenböcken.
Auf diese Weise kann die Druckwalze in eine sogenannte Druck-Ab-Stellung
verfahren werden, in der diese noch mit ihrem Antrieb in Verbindung
ist, so daß ein Weiterlauf
möglich
ist.
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Die
Spindeln der Spindeltriebe können
mit Knäufen
zur Handbetätigung
versehen sein.
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Müssen jedoch
die Druck- und/oder Farbwalzen Weithubbewegungen ausführen, ist
ein Drehen der Spindeln von Hand zu mühselig. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Spindeln über Getriebemittel
an eine Welle zur Schnellverstellung ankuppelbar sind.
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Um
sowohl eine Handverstellung als auch eine Schnellverstellung über Getriebemittel
zu ermöglichen,
sind die Spindeln in Buchsen axial verschieblich, aber undrehbar
geführt,
die im Druckmaschinengestell frei drehbar gelagert und mit Verzahnungen
versehen sind, die mit Verzahnungen von im Druckmaschinengestell
gelagerten Kupplungshülsen kämmen, die
mit einer Welle kuppelbar sind. Die Welle kann zur Kupplung mit
den Kupplungshülsen
gegen Federkraft axial verschieblich in den Kupplungshülsen geführt sein.
Zur Ankupplung der Kupplungshülsen
an die Welle können
auf der Welle undrehbare, aber begrenzt axial verschiebliche Kupplungsringe
angeordnet sein, die durch Bolzen oder Klauen mit den Kupplungshülsen kuppelbar
sind. Die Kupplungsringe können
durch Federn in Richtung auf ihre gekuppelten Stellungen belastet
sein.
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Um
der Welle zur Schnellverstellung die gewünschte Anzahl von Umdrehungen
mit der gewünschten
Geschwindigkeit zu erteilen, kann diese durch eine Steckverbindung
mit einer tragbaren Antriebseinrichtung, beispielsweise in Form
einer eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen ausführenden Bohrmaschine, verbindbar
sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhandder Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigt
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1 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Flexodruckmaschine
in schematischer Darstellung,
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2 die
rechte Seite der Flexodruckmaschine nach 1 mit ausgehobenen
Druck- und Rasterwalzen,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines oberen Druckwerks der rechten Seite der Flexodruckmaschine
nach 1,
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4 das
Druckwerk nach 3 in einer Stellung, in der
die Druck- und Rasterwalzenlagerböcke auseinandergefahren sind,
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5 eine
der 4 entsprechende Darstellung, in der die Druck-
und Rasterwalzenlagerböcke
auf ihrer Konsole in eine Stellung verfahren sind, in der sie sich
unterhalb des mit Greifeinrichtungen versehenen Tragarms befinden,
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung, in der die linke
Greifeinrichtung des Tragarms nur die Druckwalze ausgehoben hat,
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7 eine
der 5 entsprechende Stellung, in der durch Einfahren
des Kurzhubzylinders die Farbkammerrakel von der Rasterwalze abgerückt ist,
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8 eine
der 7 entsprechende Stellung, in der die rechte Greifeinrichtung
des Tragarms nur die Rasterwalze ausgehoben hat,
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9 eine
der 7 entsprechende Darstellung des Druckwerks, in
der sich die Greifeinrichtungen des Tragarms in der Ankuppelstellung
befinden und die Farbkammerrakel mit Farbkammerrakelträger an die
dieser zugeordnete Trageinrichtung des Tragarms angekuppelt ist,
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10 eine
der 9 entsprechende Stellung des Druckwerks, in der
der Tragarm nur die Farbkammerrakel ausgehoben hat,
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11 eine
der 9 entsprechende Stellung des Druckwerks, in der
der Tragarm die Druck- und Rasterwalze sowie die Farbkammerrakel
ausgehoben hat,
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12 eine
Draufsicht auf das Druckwerk in der Stellung nach 11,
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13 eine
Seitenansicht von auf einer Druckwerkskonsole in verschieblichen
Lagerböcken gelagerten
Druck- und Farb- oder Rasterwalzen, die aneinander und an einen
Gegendruckzylinder anstellbar sind, in schematischer Darstellung,
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14 eine
Draufsicht auf die in 1 hinten liegenden Druck- und Farb- oder Rasterwalzenböcke,
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15 eine
Draufsicht auf die in 13 vorne liegenden Druck- und Farb- oder Rasterwalzenböcke im Schnitt,
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16 eine
vergrößerte Darstellung
einer Einzelheit aus 15,
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17a–c
schematische Darstellungen des Gegendruckzylinders und der Druck-
und Rasterwalzen in unterschiedlichen Stellungen relativ zueinander,
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18 eine
Frontansicht auf die Schnellverstellung der Spindeltriebe nach 14 und
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19 eine
Frontansicht der Schnellverstellung nach 13, teilweise
im Schnitt.
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1 zeigt
die Vorderseite der erfindungsgemäßen Druckmaschine, von der
aus eine Person im Bedarfsfall den Wechsel der Druck- und Rasterwalzenmäntel ausführen kann.
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Das
Maschinengestell besteht aus den Seitenteilen 1, mit denen
nach links und rechts hin auskragend die Konsolen 2 bis 5 und 2' bis 5' verbunden sind,
die mit einer als waagrechte, zueinander parallele Führungsbahnen 6 ausgestalteten
Führung
für die
Druckwalzenlagerböcke 7 und
die Farbwerkswalzenlagerböcke 8 versehen
sind. In den Druck- und Farbwalzenlagerböcken 7, 8 sind
die auf den Lagerzapfen der Walzen aufgeschobenen Lager durch Klapplager 9 gehaltert.
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Im
Bereich der Rückseite
des Druckmaschinengestells 1 bis 5 sind in den
Seitenbereichen fest mit dem Boden verbundene Hubsäulen 10 angeordnet.
Im Bereich des rückseitigen
Seitenteils der Flexodruckmaschine sind mit dieser zwei parallel
zueinander verlaufende als Führungsschienen
ausgestaltete Führungen 11 angeordnet,
in denen die jeweils mit Laufrollen 12 versehenen seitlichen
Fahrgestelle 13 zweier Laufkatzen laufen, die durch Quertraversen 14 miteinander
verbunden sind. In den Laufkatzen 12 bis 14 sind
vertikale Hubsäulen 15 gehaltert, die
mit den Laufkatzen in der durch die Hubsäulen 10 aufgespannten
Ebene verfahren werden können.
In 1 sind die Hubsäulen 10 und 15 in
ihrer fluchtenden Stellung gezeigt, in der sie durch mit den verfahrbaren
Hubsäulen 15 verbundene
Anschläge 16 zueinander
ausgerichtet sind.
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Die
Hubsäulen 10, 15 weisen
in der aus 12 ersichtlichen Weise ein U-förmiges Profil
auf. In den Hubsäulen
sind über
an den inneren Flanken von deren Schenkeln gelagerten Laufrollen 18 U-förmig profilierte
Träger 19 parallel
zu den Hubsäulen verschieblich
gelagert, die auf den inneren Flanken ihrer Schenkel Zahnstangen 20 tragen,
die mit einem Antriebsritzel 21 kämmen, das auf die Abtriebswelle eines
Getriebemotors 22 aufgekeilt ist, der an Hubsäulen angeflanscht
ist.
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Die
vertikal verfahrbaren Träger 19 sind
mit zwei zueinander parallelen Tragarmen 24, 25 verbunden,
von denen die äußeren 24 und
die inneren 25 mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 26 und
die inneren mit durch Druckmittel-Kolben-Zylindereinheiten 27 verschwenkbaren,
schalenförmige
Aufnahmen aufweisenden Haken 29 versehen sind. Weiterhin
weisen die Tragarme Aufnahmen 30 zur Aufnahme oder zum
Anklemmen der Farbkammerrakeln 31 mit den diese tragenden
Rakelbalken 32 auf, die durch Klemmleisten 33 miteinander
verbunden sind.
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Auf
den Führungsbahnen 6 der
Konsolen 2 bis 5 und 2' bis 5' sind die Druck- und Rasterwalzenlagerblöcke 7, 8 verschieblich
geführt.
Mit den Druckwalzenlagerblöcken 7 ist
jeweils eine Spindel 38 fest verbunden, die parallel zu
den Führungsbahnen 6 angeordnet
ist und den Rasterwalzenlagerblock 8 durchsetzt und in
eine in dem Rasterwalzenlagerbock drehbar aber in axialer Richtung
unverschieblich gelagerte Spindelmutter 39 eingeschraubt
ist. An die Rasterwalzenlagerblöcke 8 ist
jeweils ein Getriebemotor 40 angeflanscht, auf dessen Abtriebswelle ein
Ritzel 41 aufgekeilt ist, das über einen Zahnriemen 42 die
Spindelmutter 39 antreibt. Der Getriebemotor 40 wird
von der elektronischen Steuerung der Druckmaschine aus in einer
Weise angesteuert, das er der Spindelmutter 39 die erforderliche
Drehung erteilt, um die Druckwalzen- und Rasterwalzenlagerböcke 7 und 8 in
der gewünschten
Weise relativ zueinander verfahren zu können.
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In
den Druckwalzenlagerblöcken 7 ist
parallel zu den Führungsbahnen 6 eine
Spindel 44 längsverschieblich
gelagert, die durch eine drehbar aber axial unverschieblich an dem
Druckwalzenlagerblock 7 gelagerte Spindelmutter 45 in
horizontaler Richtung verschieblich ist. Die Spindelmutter 45 wird
durch einen Zahnriemen 46 angetrieben, der das Antriebsritzel 43 eines
an den Druckzylinderlagerblock 7 angeflanschten Getriebemotors 47 umschlingt.
Auch der Getriebemotor 47 wird von der elektronischen Druckmaschinensteuereinheit
gesteuert.
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An
den Druckwerkskonsolen ist ein endloser Zahnriemen 50 vorgesehen,
der über
eine jeweils frei drehbar an den Druckwerkskonsolen gelagerte Umlenkrolle 51 und
eine Antriebsrolle 52 geführt ist. Das obere Trum des
Zahnriemens 50 trägt
einen Mitnehmernocken 54, der zwischen den Schenkeln von
Gabelzinken 55 greift, die fest mit dem Rasterwalzenlagerbock 8 verbunden
sind. Das untere Trum des endlosen Riemens 50 trägt einen
Anschlagnocken 56, der sich in der nach außen gefahrenen
Stellung der Druckwerks- und Rasterwalzenlagerböcke 7, 8 gegen
einen Anschlag 57 anlegt, der fest mit den Druckwerkskonsolen
verbunden ist.
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Zum
Zwecke des Verfahrens der Druck- und Rasterwalzen 65, 66 in
Richtung auf den sämtlichen Druckwerken
gemeinsamen Gegendruckzylinder 60 wird der Antriebsmotor
der Antriebsrolle 52 in Richtung des Pfeils A in 4 angetrieben.
Die aus den Druckwalzen- und Rasterwalzenblöcken 7, 8 bestehenden
Einheit läßt sich
in Richtung auf die Gegendruckwalze so weit verschieben, bis die
undrehbar geführte
Spindel 44 gegen den gestellfesten Anschlag 62 stößt. In dieser
Stellung erzeugt der Antriebsmotor der Antriebsrolle 52 den
erforderlichen Andruck. Das Anstellen der Druckwalzen 65 gegen den
Gegendruckzylinder 60 erfolgt durch entsprechende Steuerung
des Getriebemotors 47 durch die elektronische Druckmaschinensteuerung
durch entsprechendes Verfahren der Spindel 44 relativ zu
dem Druckwalzenlagerbock 7.
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Zum
Verfahren der Druckwalzen- und Rasterwalzenlagerböcke 8 auf
den Druckwerkskonsolen nach außen
wird der Antriebsmotor der Antriebsrolle 52 in Richtung
des Pfeils B in 5 angetrieben.
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Mit
den Rasterwalzenlagerblöcken 8 ist
eine Wanne 69 verbunden und verfahrbar, die dem Auffangen
von abtropfender Druckfarbe oder Waschflüssigkeit dient.
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Die
Rakelbalken 32 sind mit seitlichen flachen Führungsstücken 70 versehen,
die zwischen Röllchenbahnen 71 der
Rasterwalzenlagerböcke 8 parallel
zu den Führungsbahnen 6 verschieblich
geführt
sind. Die seitlichen Endbereiche der Rakelbalken 32 tragen
Mitnehmerstangen 72, die in der aus 8 ersichtlichen
Weise mit gabelförmigen
Kupplungsstücken
der Kolbenstangen der Weithubzylinder 73 kuppelbar sind.
Die Weithubzylinder 73 sind mit den Kolbenstangen von Kurzhubzylin dern 74 verbunden,
deren Zylinder an L-förmigen
Tragstücken 76 befestigt
sind, die mit den Rasterwalzenlagerböcken 8 verbunden sind.
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Aus 12 sind
die an die Konsolen 3 angeflanschten Motoren 78 ersichtlich,
die an die Konsolen 3 von innen her angeflanscht sind und
auf ihren Abtriebswellen die die Zahnriemen 50 antreibenden Zahnriemenräder 52 tragen.
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Wie
weiterhin aus 12 ersichtlich ist, weisen die
Tragarme 24, 25 einen so großen Abstand voneinander auf,
daß sie
das Moment aufnehmen können,
das von den Lagerreaktionen der Lagerzapfen 81, 82,
durch die die Druckwalze 65 und die Rasterwalze 66 fliegend
gehalten werden, erzeugt wird.
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Aus 1 ist
die erfindungsgemäße Druckmaschine
in einer Stellung ersichtlich, in der auf der linken Seite, die
spiegelbildlich zu der rechten Seite ist, die Druck- und Rasterwalzen 60, 65 und
die Farbkammerrakel 31 bis 33 ausgehoben und mit
den Tragarmen 24, 25 verbunden sind.
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Auf
der rechten Seite der 1 befinden sich die Tragarme
in ihren Bereitschaftsstellungen und die Druck- und Rasterwalzen
sowie die Farbkammerrakeln befinden sich in ihrer Druckstellung,
in der sie die über
die Gegendruckwalze 60 laufende Bedruckstoffbahn 85 bedrucken.
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Aus 2 ist
die Stellung der erfindungsgemäßen Druckmaschine
ersichtlich, in der durch die Tragarme 24, 25 sämtliche
Druck- und Rasterwalzen ausgehoben und die oberen durch die Laufkatze 12 bis 14 verfahrene
Hubsäule 15 nach
rechts aus dem Bereich der Druckmaschine herausgefahren und der Stempel 19 mit
den Tragarmen 24, 25 soweit abgesenkt ist, daß die Druck-
und Rasterwalzen für
eine Bedienungsperson zugänglich
sind.
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Die 3 entspricht
einer Stellung des auf der Konsole 3 angeordneten Druckwerks,
in der sich die Druckwalze 65 in ihrer Druckstellung an
der Gegendruckwalze 60 befindet.
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In
der Stellung nach 4 sind durch den Spindeltrieb 38 bis 41 die
Druck- und Rasterwalzenlagerblöcke 7, 8 so
weit auseinandergefahren, daß diese
Stellung dem Abstand der Greifeinrichtungen an den Greifarmen 24, 25 entspricht.
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In
der Stellung nach 5 befinden sich die Druck- und
Rasterwalzenlagerböcke 7, 8 unterhalb der
Greifeinrichtungen der Greifarme 24, 25, so daß die rückwärtigen Zapfen 81, 82 der
Druck- und Rasterwalzen 65, 66 durch Absenken
der Tragarme und Schließen
der Zangen an die Tragarme angekuppelt werden können.
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Aus 6 ist
die Stellung ersichtlich, in der nur die Druckwalze 65 an
die Tragarme 64, 65 in fliegender Stellung angekuppelt
ist.
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Die
Farbkammerrakel 31 bis 33 ist noch an die Rasterwalze 66 angestellt,
so daß diese
im Weiterlaufbetrieb betrieben werden kann.
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In
der Stellung nach 7 ist die Farbkammerrakel 31 bis 33 von
der Rasterwalze 66 durch Einfahren des Kurzhubzylinders 75 abgefahren,
wobei abtropfende Druckfarbe oder Reinigungsflüssigkeit von der Wanne 69 aufgefangen
wird.
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In
der Stellung nach 8 ist nur die Rasterwalze 66 an
die Greifarme 24, 25 angekuppelt.
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Aus 9 ist
die Stellung ersichtlich, in der die Tragarme 24, 25 so
weit abgesenkt sind, daß die Farbkammerrakel 31 bis 33 in
die Aufnahme 30 der Tragarme 24, 25 durch
Einfahren der Kolbenstangen der Weithubzylinder eingefahren und
in dieser festgeklemmt ist. Durch anschließendes Hochfahren der Tragarme 24, 25 kann
die Farbkammerrakel ausgehoben werden, wie es aus 10 ersichtlich
ist.
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Anhand
der 13 bis 19 wird
nun die besondere Art der Anstellung von Farboder Rasterwalzen und
Druckwalzen aneinander und das Anstellen der Druckwalze an einen
Gegendruckzylinder und das Abrücken
der Walzen voneinander durch eine Handverstellung und eine Schnellverstellung näher erläutert, und
zwar im Bezug auf einen einzigen Gegendruckzylinder. Selbstverständlich können die
anhand der 1 bis 12 beschriebenen
und auf Druckwerkskonsolen 2 bis 5 und 2' bis 5' in verfahrbaren
Böcken
gelagerten Druck- und Rasterwalzen in gleicher Weise an den gemeinsamen
Gegendruckzylinder 6 angestellt und von diesem abgefahren
werden.
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In
einem Druckmaschinengestell 101 ist in üblicher Weise ein mit einem
Antrieb versehener Gegendruckzylinder 102 gelagert, der
von einer Bedruckstoffbahn 103 umschlungen ist, die auf
diesen in Richtung des Pfeils C aufläuft und von diesem über die
Umlenkwalze 104 wieder abläuft. Die Seitenteile des Druckmaschinengestells 101 sind
mit auskragenden Konsolen 105 versehen, deren Oberseiten Führungsbahnen
für Druckwalzenböcke 106 und Rasterwalzenböcke 107 bilden.
Diese Führungsbahnen
für die
Walzenböcke
sind in der grundsätzlich gleichen
Weise ausgebildet, wie die aus 12 ersichtlichen
Führungsbahnen 6.
In den Druckwalzenböcken 106 sind
in üblicher
Weise Druckwalzen 108 gelagert. Entsprechend sind in den
Rasterwalzenböcken 107 eine
Rasterwalze 109 gelagert, die in üblicher Weise mit einer Farbkammerrakel 110 versehen ist.
Mit den seitlichen Konsolen 105 ist eine quer zu diesen
verlaufende Halteplatte 111 verbunden, die der Lagerung
von zwei Spindeln 112 und 113 dient. Die Spindel 112 durchsetzt
den Rasterwalzenbock 107 in einer Bohrung 115 und
ist mit ihrem Gewindeteil in das Innengewinde einer Gewindebuchse 116 eingeschraubt,
die in einem erweiterten Bohrungsabschnitt der Bohrung 115 gehaltert
ist. Das Ende der Spindel 112 ist frei drehbar und über eine
begrenzte Strecke verschieblich in einer Sacklochbohrung 117 des
Druckwalzenbocks 106 gelagert.
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Die
Gewindespindel 113 ist mit ihrem Gewindeabschnitt 118 in
das Innengewinde einer Bohrung eines Ansatzes 119 eingeschraubt,
der mit dem Druckwalzenbock 106 fest verbunden ist. Das
linke Ende der Spindel 113 ist in einer abgestuften Sacklochbohrung 120 eines
Spindellagerkopfes 121 frei drehbar und mit axialem Spiel
gelagert. In einem erweiterten Bohrungsabschnitt der abgestuften
Sacklochbohrung 120 ist der über eine Ringstufe 122 verjüngte Endabschnitt 123 der
Spin del 113 in einem Wälzlager 124 frei
drehbar gelagert, das auf der Ringstufe des erweiterten Bohrungsabschnitts
durch einen Seegering festgelegt ist. Der verjüngte Endabschnitt 123 durchsetzt
den Innenring des Wälzlagers 124 und
ist in diesem axial verschieblich gehaltert. Das Ende des verjüngten Endabschnitts 123 ist mit
einem Gewinde versehen, auf das zwei Kontermuttern 125 in
der Weise aufgeschraubt sind, daß sich der verjüngte Endabschnitt 123 der
Spindel 113 mit axialem Spiel in dem Innenring des Wälzlagers 124 bewegen
kann.
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In
entsprechender Weise ist der verjüngte Endabschnitt 126 der
ersten Spindel 112 in dem mit einer Abstufung versehenen
Sackloch 117 des Druckwalzenbocks 106 durch das
Wälzlager 124' frei drehbar
und mit axialem Spiel gelagert.
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Der
Spindellagerkopf 121 der zweiten Spindel 113 ist
in der insbesondere aus 16 ersichtlichen
Weise in einem Sackloch 127 verriegelbar und nach Lösung der
Verriegelung begrenzt axial verschieblich gehalten. Der Spindellagerkopf 121 ist über eine
Ringstufe 128 mit einem im Durchmesser verjüngten Abschnitt 129 versehen,
der bis zu der Ringstufe 128 in das Sackloch 127 eintauchen
kann und mit einer im Querschnitt abgerundeten Ringnut 130 versehen
ist. Der das Sackloch 127 enthaltende Teil des Druckmaschinengestells
ist mit einer quer zu dem verjüngten
Abschnitt 129 verlaufenden Bohrung 131 versehen,
die von dem Sackloch 127 in der Weise angeschnitten ist,
daß die
Ringnut 130 die Bohrung 131 in dem angeschnittenen
Teil zu einem Kreis ergänzt,
wenn die Ringnut in diesem Anschnitt liegt. In der Bohrung 131 ist
ein mit einer sehnenartigen Abflachung 132 versehener Sperrbolzen 133 verdrehbar
angeordnet. In der aus 16 ersichtlichen Stellung greift
der Sperrbolzen 133 mit seinem den Anschnitt überragenden
Teil an die Ringnut 130 ein, so daß der verjüngte Abschnitt 129 der
zweiten Spindel 113 in dem Sackloch 127 verriegelt
ist. Wird jedoch der Sperrbolzen 133 um 90° in eine
Stellung verdreht, in der die sehnenartige Abflachung 132 die gestrichelte
Stellung 132' einnimmt,
kommt der verjüngte
Abschnitt 129 von dem Sperrbolzen 133 frei.
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Das
verjüngte
Ende 129 der zweiten Spindel 113 ist mit einem
axial verlaufenden Langloch 134 versehen, das ein an den
Wandungen der Bohrung 127 gehaltener Stift 135 durchsetzt.
Nach Lösen
der durch den Sperrbolzen 133 bewirkten Verriegelung läßt sich
somit der verjüngte
Teil 129 des Spindellagerkopfes 121 um die Länge des
Langloches 134 aus der Sacklochbohrung 127 herausziehen.
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Die
beiden auf den Laufbahnen oder Führungsschienen
der seitlichen Konsolen 105 verschieblich geführten Druckwalzenböcke sind
mit Zapfen 136 versehen, an die die einen Enden von Zugfedern 137 angehängt sind,
deren anderen Enden mit Zapfen 138 des Druckmaschinengestells
verbunden sind.
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Beide
auf den Laufbahnen oder Führungsschienen
der Konsolen 105 geführte
Rasterwalzenböcke 107 sind
mit auskragenden Halteteilen 139 versehen, an die die Kolbenstangen 140 von
Pneumatikzylindern 141 angelenkt sind, die ihrerseits durch
gelenkige Verbindungen 142 mit den Konsolen 105 verbunden
sind. Aus 14 sind die auf der hinteren
auskragenden Konsole 105 geführten Druckwalzenund Rasterwalzenböcke 106 und 107 und
aus 15 die auf den Laufbahnen oder Führungsschienen
in der vorderen Konsole 105 geführten Druckwalzen- und Rasterwalzenböcke 106, 107 ersichtlich. Für die Druckwalzen-
und Rasterwalzenböcke
beider Seiten sind die beiden Spindeltriebe 112 und 113 jeweils
getrennt vorgesehen. Diese entsprechen einander spiegelbildlich
und werden daher jeweils nur an einer Seite beschrieben.
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Für jeweils
jede der beiden Spindeln sind in der Halteplatte 111 Buchsen 150 und 151 drehbar aber
axial unverschieblich gelagert. Diese Buchsen sind mit Schraubenradverzahnungen 152, 153 versehen,
die mit Schraubenradverzahnungen von Kupplungshülsen kämmen. In Bohrungen der Buchsen 150, 151 sind
die mit axial verlaufenden Federnuten 154, 155 versehenen
Abschnitte der Spindeln 112 und 113 axial verschieblich
geführt.
In die Federnuten 154, 155 greifen Paßfedern 156, 157,
die in axial verlaufende Nuten der Bohrungen der Buchsen 150, 151 eingelegt
sind. Auf die rechten Enden der Spindeln 112, 113 sind
Knäufe 158, 159 zur
Handbetätigung aufgesetzt.
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In
mit den Konsolen 105 verbundenen Lagerschalen 160 ist über Wälzlager
eine durchgehende Welle 161 gelagert, von der aus 18 der
hintenliegende Teil und aus 19 der
in 13 vorneliegende Teil ersichtlich ist. Die Welle 161 ist
axial verschieblich in Kupplungshülsen 162 geführt, die
drehbar aber axial unverschieblich über Wälzlager und Lagerschalen 163 an
den Konsolen 105 gelagert sind. Die Kupplungshülsen 162 sind
mit Schraubenradverzahnungen 164 versehen, die mit den
Schraubenradverzahnungen der Buchsen 150, 151 kämmen. Der
Einfachheit halber sind in der Zeichnung die Schraubenradverzahnungen
als Geradverzahnungen dargestellt.
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Das
aus 19 ersichtliche vordere Ende der Welle 161 ist
mit einer Sacklochbohrung versehen, auf deren Grund sich eine Druckfeder 165 abstützt, deren
anderes Ende auf einer Scheibe 166 abgestützt ist,
die durch ein Wälzlager 167 in
einem mit der Lagerschale 160 verbundenen gehäuseartigen Topf 168 drehbar
gelagert ist. Durch die Druckfeder 165 wird die Welle 161 in
Richtung auf ihr in 18 hintenliegendes Ende belastet.
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Auf
der Welle 161 sind axial verschieblich aber undrehbar Kupplungsringe 170 ge-
führt,
die durch Druckfedern 171 in Richtung auf ihre gekuppelte
Stellung belastet sind. Die Kupplungsringe 170 und die
Kupplungshülsen 162 sind
mit Klauen oder Zapfen 172 versehen, die bei einer Verschiebung
der Welle 161 entgegen der Kraft der Druckfeder 165 in zugeordnete
Ausnehmungen oder Bohrungen der Kupplungsringe oder Kupplungshülsen greifen.
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Die
Kupplungsringe 170 sind mit axial verlaufenden Langlöchern 174 versehen,
in die radiale Stifte 175 greifen, die mit der Welle 161 verbunden
sind. Durch die Langlöcher 174 und
die Stifte 175 ist somit sichergestellt, daß sich die
Kupplungsringe nur über eine
axiale Strecke verschieben lassen, die zum Einrasten und Ausheben
der Klauen 172 in die zugeordneten Bohrungen notwendig
ist.
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Um
eine Schnellverstellung der Spindeln 112 und 113 vorzunehmen,
wird auf die Welle 161 in Richtung des Pfeils D Druck ausgeübt, so daß durch die
Klauenver bindungen die drehfest auf den Wellen 161 angeordneten
Kupplungsringe 170 in Eingriff mit den Kupplungshülsen 162 kommen
und diese mitnehmen. Auf den endseitigen Vierkant 176 der
Welle 161 läßt sich
eine Kupplungshülse
eines tragbaren Antriebs, beispielsweise einer Bohrmaschine, aufsetzen,
so daß zum
Zwecke der Schnellverstellung der Welle 161 die erforderliche
Anzahl von Drehungen erteilt werden kann.
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Aus 17a ist eine Stellung der Druckwalze 108 und
der Rasterwalze 109 relativ zueinander und zu dem Gegendruckzylinder 102 ersichtlich,
in der die Druckwalze 108 noch an den Gegendruckzylinder 102 angestellt
und die Rasterwalze 109 von der Druckwalze 108 abgerückt ist.
Diese Stellung wird dadurch erreicht, daß der Pneumatikzylinder 141 mit
einem ersten Druck beaufschlagt wird, der die Kraft der Zugfedern 137 nicht
zu überwinden
vermag, so daß der
Rasterwalzenbock 107 um das Spiel der endseitigen Spindelabschnitte 126 in
den Lagern 124' abgerückt werden
kann.
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In
der Stellung der Druck- und Rasterwalzen 108, 109 nach 17b ist der Druck in dem Pneumatikzylinder 141 so
weit erhöht,
daß die
Druckwalze von dem Gegendruckzylinder 102 so weit abgerückt wird,
daß sich
diese noch im verzahnenden Eingriff mit ihrem Antrieb befindet,
so daß ohne
Berührung des
Gegendruckzylinders ein Weiterlauf gewährleistet ist.
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In
der Stellung nach 17c hat der Pneumatikzylinder 141 in
einer dritten Stellung nach Lösen der
Verriegelung 133 den Druckwalzenbock 106 so weit
nach rechts verschoben, daß der
aus 16 ersichtliche Stift 135 an dem anderen
Ende des Langlochs 134 liegt und die Antriebsverzahnungen
außer Eingriff
sind, so daß ein
Austausch der Druck- und/oder Rasterwalzen vorgenommen werden kann.