DE19705281C2 - Fahrzeug mit Hintersitz - Google Patents
Fahrzeug mit HintersitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere eine
Großraumlimousine, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Fahrzeug, insbesondere Schützenpanzer,
dieser Art (DE 19 44 654 U1) ist jedes Sitzteil mehrerer
hinter- und nebeneinander angeordneter Fahrzeugsitze in
Bodenhöhe unmittelbar am Wannenrand der Bodenwanne angelenkt
und die Tiefe der Bodenwanne einem bequemen Sitzen auf dem in
seiner Gebrauchsstellung befindlichen Sitzteil angepaßt,
wobei der Sitzende seine Füße in der Bodenwanne auf dem
Wannenboden aufstellt. Bei in die Bodenwanne versenktem Sitz
ist die Rückenlehne auf das Sitzkissen des Sitzteils
aufgeklappt und die Unterseite des Sitzteils bildet eine
ebene, glatte und mit dem Fahrzeugboden bündige, die Wanne
abschließende Platte, so daß im gesamten Innenraum des
Fahrzeugs eine ebene Ladefläche vorhanden ist. Bei Bedarf
kann zu jedem Zeitpunkt jeder Fahrzeugsitz auf Kosten des
Ladevolumens wieder herausgeklappt werden. Der
Klappmechanismus zum Versenken des Fahrzeugsitzes in die
Bodenwanne und Wiederherausholen des Fahrzeugsitzes aus der
Bodenwanne wird von einem an der unteren Vorderkante des
Sitzteils nächst dem Wannenrand angeordneten Scharnier
gebildet, das am Fahrzeugboden festgelegt ist. Dieses
bekannte Fahrzeug hat den Nachteil, daß durch die an die
Sitzhöhe angepaßte Wannentiefe die Abmessung des
Fahrzeugbodens in vertikaler Richtung insgesamt beträchtlich
ist und die lichte Höhe des Innenraums, der bei versenkten
Fahrzeugsitzen zur Beladung zur Verfügung steht, deutlich
reduziert ist.
Großraumlimousinen heutiger Prägung besitzen bei voller
Bestuhlung ein relativ geringes Ladevolumen hinter der
letzten Stuhlreihe. Um dieses zu vergrößern, können die
Fahrzeugsitze ausgebaut und herausgenommen werden. Nachteilig
ist dabei die Notwendigkeit der Demontage, d. h. des Lösens
der einzelnen Fahrzeugsitze aus ihrer Verankerung im
Fahrzeugboden, und die Lagerung der ausgebauten Fahrzeugsitze
außerhalb des Fahrzeugs in stationären Räumen, die bei Bedarf
für einen zusätzlichen Fahrgastplatz wieder aufgesucht werden
müssen. Dadurch kann das Fahrzeug nur mit enormen Rüstzeiten
an wechselnde Bedürfnisse bezüglich der Fahrgastaufnahme und
des Laderaumvolumens angepaßt werden.
Bei einem bekannten Fahrzeug der eingangs genannten Art
(US 5 195 795) sind die Lager für die beiden hinteren Stützen
in gleicher Weise wie die Lager der vorderen Stützen als am
Fahrzeugboden festgelegte Schwenklager ausgebildet. In den
Fahrzeugboden sind Längsschlitze eingebracht, die von den
Schwenklagern der hinteren Stützen ausgehen und den
Wannenrand durchstoßend in der Bodenwanne münden und beim
Abklappen des Sitzes in die Bodenwanne die abschwenkenden
hinteren Stützen aufnehmen, so daß der komplette Sitz
unterhalb des Bodenniveaus liegt. Beim Herausklappen des
Sitzes aus der Bodenwanne wird dieser in seiner über den
Fahrzeugboden emporragenden Gebrauchsstellung durch eine
geeignete Arretiervorrichtung automatisch festgesetzt, die
zum Wiederabklappen des Sitzes von Hand gelöst werden muß.
Ein solcher Fahrzeugsitz hat den Vorteil, daß zur
Vergrößerung des Laderaumvolumens der Sitz in der Bodenwanne
aufgenommen und so im Fahrzeug permanent mitgeführt wird, so
daß der jederzeit wieder durch einfaches Hochklappen
rekutiert werden kann.
Bei einem ebenfalls bekannten Fahrzeug (DE 195 18 393 A1) ist
der Rücksitz zwecks Ladeflächenvergrößerung wegklappbar
ausgebildet. Hierzu ist die Rückenlehne des Rücksitzes
getrennt von dem Sitzteil des Rücksitzes ausgebildet und
mittels nach unten vorstehender Steckelemente in verschiedene
Aufnahmen in der Bodengruppe des Fahrzeugs einführ- und
verriegelbar. Soll die Ladefläche vergrößert werden, so wird
das Sitzteil nach vorn geschwenkt und an die Rückenlehne des
Vordersitzes angeklappt. Die Rückenlehne wird aus den
hinteren Steckaufnahmen herausgezogen und unmittelbar an das
hochgeklappte Sitzteil anliegend in dort in der Bodengruppe
vorhandene, gleichartige Aufnahmen eingesteckt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug
der eingangs genannten Art, bei dem der Hintersitz nach
Abklappen in einer Bodenwanne aufgenommen ist und bei
zusätzlichem Sitzbedarf jederzeit wieder herausgeklappt
werden kann, den Klappmechanismus des Hintersitzes so zu
gestalten, daß nach Einlagern des Sitzes in die Bodenwanne
eine ebene Bodenfläche ohne Einschnitte, Einsenkungen o. dgl.,
verbleibt.
Die Aufgabe ist bei einem Fahrzeug der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch
die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug hat den Vorteil, daß durch die
Ausbildung der Lager für die beiden hinteren Stützen als
Stützlager, in denen die Stützenden lösbar aufgenommen sind,
die hinteren Stützen durch einfaches Herausziehen aus den
Stützlagern vom Fahrzeugboden lösbar sind und dadurch mit in
die Bodenwanne eingelegt werden können. Da die hinteren
Stützen nicht am Fahrzeugboden verankert bleiben und somit
nicht in den Fahrzeugboden eingeschwenkt werden müssen, sind
keine großvolumigen Schlitze im Fahrzeugboden erforderlich,
so daß eine Bearbeitung der Bodengruppe des Fahrzeugs für die
Sitzumklappung entfällt. Gleichzeitig kann auch auf
zusätzliche Verriegelungsmaßnahmen für den Hintersitz in
dessen Gebrauchsstellung verzichtet werden, da die hinteren
Stützen nach ihrem Einstecken in die Stützlager automatisch
arretiert sind. Durch das Entfallen der Schlitze zum
Einschwenken der hinteren Stützen ist auch die Klappbarkeit
des Hintersitzes weniger störanfällig als bei dem bekannten
Sitz, bei dem durch Eindringen umherfallender, loser
Gegenstände in die Schlitze das Abklappen solange
unterbleiben muß, bis die Schlitze von solchen Störungen
gereinigt sind.
Die insgesamt vier Stützen des Klappmechanismus können so
bemessen werden, daß entweder der Wannenboden oder eine die
Wanne abdeckende, belastungssteife Bodenplatte, die in dem
Fahrzeugboden bündig einliegt, den Fußaufsetzbereich für den
Sitzenden bildet. Im letzten Fall, der bevorzugt wird, kann
das unter der Bodenplatte vorhandene Wannenvolumen als
zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Wannenöffnung mit einer im Fahrzeugboden bündig
einliegenden, belastungssteifen Bodenplatte abdeckbar, die
vorzugsweise um eine längs ihrer hintersitzfernen Querkante
verlaufende Schwenkachse schwenkbar am Fahrzeugboden
festgelegt ist. Aus Gründen der besseren Handhabung bei
beschränktem Platzangebot zwischen Vorder- und Hintersitz ist
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die
Bodenplatte parallel zu ihrer Schwenkachse geteilt, und die
beiden Plattenteile sind über eine zur Schwenkachse parallele
Schwenkachse aufeinander aufklappbar.
Ist der Vordersitz mit einer motorisch verstellbaren Rüc
kenlehne ausgestattet und/oder kann er - wie üblich - in
Fahrzeuglängsrichtung motorisch verfahren werden, so wird
gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfin
dung die zur Ansteuerung der Stellmotoren zur Sitzverstel
lung vorhandene Steuervorrichtung mit einer zusätzlichen
Steuerfunktion versehen, die mit Öffnen der Bodenwanne
durch Anheben der Bodenplatte eine Verschiebebewegung
des Vordersitzes in einem den Abstand zum Hintersitz ver
größernden Sinne und/oder eine Aufrichtbewegung der
Rückenlehne in eine jeweils vorgebene Position bewirkt, die
ein von der Rückenlehne des Vordersitzes unbehindertes
Einschwenken des Hintersitzes in die Bodenwanne ermög
licht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist die Bodenwanne bis unter den mindestens einen
Vordersitz hin ausgedehnt und nimmt zusätzlich das Reser
verad auf. Dabei wird das Reserverad durch die von der
hochgeschwenkten Bodenplatte freigelegte Wannenöffnung
hindurch eingelegt und unter den Erweiterungsraum der
Wanne unterhalb des Vordersitzes geschoben, so daß der
Raum für das Einschwenken des Hintersitzes frei bleibt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrie
ben.
Dabei zeigt die Zeichnung ausschnittweise und in sche
matischer Darstellung eine Seitenansicht einer Großraumli
mousine mit einem Vorder- und einem Hintersitz.
Die in der Zeichnung in Seitenansicht schematisch und
ausschnittweise dargestellte Großraumlimousine als Aus
führungsbeispiel für ein Fahrzeug, insbesondere eines Per
sonenkraftwagens, weist eine Karosserie 10 auf, von der ein
Teil des Fahrzeugdaches 11 und des Fahrzeugbodens 12 zu
sehen ist, die über als Säulen bezeichnende Karosseriesei
tenteile miteinander verbunden sind, von denen hier die sog.
A-Säule 13 und die sog. B-Säule 14 zu sehen sind. Das Fahr
zeug ist mit einer Bestuhlung ausgerüstet, von der hier ein
Vordersitz 15 und ein Hintersitz 16 in Seitenansicht darge
stellt sind. Insgesamt sind zwei Vordersitze 15 für Fahrer-
und Beifahrer und mindestens zwei hintereinander angeord
nete Stuhlreihen mit jeweils zwei oder mehreren nebenein
ander angeordneten Hintersitzen 16 vorhanden. Der Vorder
sitz 15 ist in bekannter Weise auf am Fahrzeugboden 12 be
festigten Schienen 19 längsverschiebbar, um seine Position
bezüglich des Lenkrads den individuellen Bedürfnissen un
terschiedlicher Fahrer anpassen zu können und besteht in
bekannter Weise aus einem in den Schienen 19 längsver
schieblich gehaltenen Sitzteil 151, einer am Sitzteil 151
schwenkbar gehaltenen Rückenlehne 152 und einer an der
Rückenlehne 152 verstellbar angeordnete Kopfstütze 155.
Die Verschiebung des Sitzteils 151 in den Schienen 19 und
die Schwenkung der Rückenlehne 152 um die am Sitzteil
151 festgelegte Schwenkachse 17 erfolgt mittels hier nicht
dargestellter elektromotorischer Stellmotoren, die von einer
Steuereinheit 18 je nach Sollvorgabe durch den Fahrgast an
gesteuert werden.
Jeder der Hintersitze 16 weist ebenso wie der Vordersitz
15 ein Sitzteil 161 mit Sitzkissen 162, eine um eine am Sitz
teil 161 festgelegte Schwenkachse 20 schwenkbare Rücken
lehne 163 mit Lehnenpolster 164 und eine an der Rücken
lehne 163 verstellbar gehaltene Kopfstütze 165 auf. Das
Sitzteil 161 ist über einen Klappmechanismus 21 am Fahr
zeugboden 12 verankert, wobei der Klappmechanismus 21
ein versenken des zusammengefalteten Hintersitzes 16 in ei
ner vor dem Hintersitz 16 im Fahrzeugboden 12 angeordne
ten Wanne 22 ermöglicht. Hierzu weist der Klappmechanis
mus 21 zwei vordere und zwei hintere Stützen 23 bzw. 24
auf, von denen je eine vordere Stütze 23 und eine hintere
Stütze 24 auf einer Seite des Sitzteils 161 angeordnet sind.
Die beiden vorderen Stützen 23 sind um eine quer zur Fahr
zeuglängsrichtung am Sitzteil 161 in dessen vorderem Be
reich festgelegte Schwenkachse 25 schwenkbar, während
die beiden hinteren Stützen 24 um eine dazu parallele, eben
falls am Sitzteil 161, jedoch in dessen hinterem Bereich an
geordnete Schwenkachse 26 schwenkbar gehalten sind. Die
beiden sitzteilfernen Enden der hinteren Stützen 24 sind je
weils in einem in dem Fahrzeugboden 12 eingelassen Stütz
lager 27 aufgenommen, während die sitzteilfernen Enden
der beiden vorderen Stützen 23 um eine in Höhe des Wan
nenbodens 221 unterhalb des Fahrzeugbodens 12 festge
legte Schwenkachse 28 schwenkbar angeordnet sind. In der
in der Zeichnung dargestellten Gebrauchslage des Hinter
sitzes 16 sind die beiden hinteren Stützen 24 in den Stützla
gern 27 verankert und damit gegen Schwenken stabil verrie
gelt. Die Öffnung der Wanne 22 ist mit einer belastungsstei
fen Bodenplatte 29 verschlossen, die bündig im Fahrzeug
boden 12 einliegt und damit die Begehbarkeit des Bereichs
vor dem Hintersitz 16 sicherstellt. Die Bodenplatte 29 ist um
eine längs ihrer hintersitzfernen Querkante verlaufenden
Schwenkachse 30 schwenkbar am Fahrzeugboden 12 fest
gelegt. Die Bodenplatte 29 ist zweigeteilt, und ihre beiden
Plattenteile 291 und 292 sind um eine parallel zur Schwenk
achse 30 verlaufende Klappachse 293 aufeinander aufklapp
bar, so daß trotz des beengten Freiraums zwischen dem Vor
der- und Hintersitz 16, 17 die Bodenplatte 29 problemlos zur
völligen Freigabe der Wannenöffnung hochgeschwenkt
werden kann.
Die Abmessungen der Wanne 22 sind so festgelegt, daß
mindestens der zusammengefaltete Hintersitz 16 in der
Wanne 22 aufgenommen werden kann. Hierzu wird die
Rückenlehne um ca. 90° nach vorn geschwenkt, so daß das
Lehnenpolster 164 auf dem Sitzkissen 162 aufliegt. Die
Kopfstütze 165 wird soweit abgeklappt, daß sie mit ihrem
Kopfpolster vor der Vorderseite des Sitzkissens 162 liegt.
Entsprechend den Abmessungen dieses in der Zeichnung
strichliniert und strichpunktiert dargestellten Sitzpaketes
sind die lichten Maße der Wanne 22 gehalten, wobei insbe
sondere die lichte Höhe der Wanne 22 auf die Dicke des
Sitzpakets abgestimmt ist, die sich im wesentlichen aus der
Summe der Stärke des Sitzkissens 162 und der Stärke des
Lehnenpolsters 164 zusammensetzt. In einer vorteilhaften
Ausführungsform kann die Wanne 22 aber auch noch in
Längsrichtung des Fahrzeugs erweitert werden und reicht
dann bis unter den Vordersitz 15. Der dadurch geschaffene
zusätzliche Stauraum 222 dient zur Aufnahme eines Reser
verads 34, das bei hochgeklappter Bodenplatte 29 in die
Wannenöffnung eingelegt und dann in den geschlossenen
Reserveradbereich 222 unterhalb des Vordersitzes 15 einge
schoben wird.
Zum Versenken des Hintersitzes 16 werden die beiden
Plattenteile 291, 292 der Bodenplatte 29 aufeinanderge
klappt und um die Schwenkachse 30 nach oben geschwenkt.
Danach wird die Rückenlehne 163 auf das Sitzteil 161 auf
geklappt, wie dies durch Pfeil 31 in der Zeichnung angedeu
tet ist. Die dann auf dem Sitzkissen 162 aufliegende Rüc
kenlehne 163 und die dann vor die Vorderseite des Sitzteils
161 geschwenkte Kopfstütze 165 sind in der Zeichnung
strichliniert dargestellt. Nunmehr werden die beiden hinte
ren Stützen 24 in ihren Stützlagern 27 entriegelt, und das in
der Zeichnung strichlinierte Sitzpaket mittels der vorderen
Stützen 23 in die Wanne 22 eingeschwenkt, wie dies durch
Pfeil 32 in der Zeichnung angedeutet ist. Der in der Wanne
22 einliegende, zusammengeklappte Hintersitz 16 ist in der
Zeichnung strichpunktiert dargestellt. Danach wird die Bo
denplatte 29 unter Auseinanderklappen der beiden Platten
teile 291, 292 wieder auf die Wannenöffnung aufge
schwenkt und liegt bündig im Fahrzeugboden 12 ein. Der
nunmehr von dem Hintersitz 16 freigegebene Raum kann
als zusätzlicher Laderaum mit ebener Ladefläche genutzt
werden.
Um zu verhindern, daß sowohl das Zusammenfalten des
Hintersitzes 16 als auch das Versenken des Hintersitzes 16
in die Wanne 22 von der Rückenlehne 153 des Vordersitzes
15 behindert wird, was möglich ist, wenn der Vordersitz 15
eine weit zurückgeschobene Position einnimmt oder dessen
Rückenlehne 153 weit nach hinten geschwenkt ist, ist in der
Steuervorrichtung 18 noch eine zusätzliche Steuerfunktion
integriert, die mit Hochheben der Bodenplatte 29 den Vor
dersitz 15 mittels der Stellmotoren in eine Position bewegt,
die ein von der Rückenlehne 153 des Vordersitzes 15 unbe
hindertes Einschwenken des Hintersitzes 16 in die Wanne
22 ermöglicht. Die Position ist abgespeichert, und je nach
Einstellung des Vordersitzes 15 wird entweder das Sitzteil
151 in den Schienen 19 nach vorn bewegt oder die Rücken
lehne 153 stärker aufgerichtet. In bestimmten Fällen werden
auch beide Stellvorgänge gleichzeitig durchgeführt. Zur Ak
tivierung dieser Steuerfunktion in der Steuervorrichtung 18
dient ein Bodenplattensensor 33, der das Abheben, ggf. auch
das Auflegen, der Bodenplatte 29 von der bzw. auf die Wan
nenöffnung sensiert und ein entsprechendes Signal an die
Steuervorrichtung 18 gibt. Besitzt die Steuervorrichtung 18
eine sog. Memoryfunktion, so kann das bei Wiederauflegen
der Bodenplatte 29 auf die Wannenöffnung vom Bodenplat
tensensor 33 ausgegebene Steuersignal zu einer motorischen
Rückstellung des Vordersitzes 15 in die ursprüngliche Posi
tion genutzt werden.
Claims (7)
1. Fahrzeug, insbesondere Großraumlimousine, mit mindestens
einem in Fahrtrichtung hinter einem Vordersitz angeordneten
Hintersitz, der aus einem am Fahrzeugboden gehaltenen Sitzteil
und einer daran schwenkbar gehaltenen Rückenlehne besteht, mit
einer vor dem Hintersitz im Fahrzeugboden angeordneten Wanne
zur Aufnahme des durch Aufklappen der Rückenlehne auf das
Sitzteil zusammengefalteten Hintersitzes, deren Wannenrand mit
dem Fußboden bündig ist, und mit einem Klappmechanismus zum
Einschwenken des zusammengefalteten Hintersitzes in die Wanne,
der zwei vordere und zwei hintere, jeweils um eine quer zur
Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete, am Sitzteil (161)
festgelegte Schwenkachse (25 bzw. 26) schwenkbare Stützen
(23, 24) aufweist, die den Hintersitz (16) in dessen
Gebrauchslage in einer vorgegebenen Sitzhöhe über den
Fahrzeugboden (12) halten, wobei die beiden vorderen Stützen
(23) mit ihrem sitzteilfernen Ende um eine quer zur
Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete, unterhalb des
Fahrzeugbodens (12) festgelegte Schwenkachse (28) schwenkbar
angeordnet sind und die beiden hinteren Stützen (24) jeweils
in einem in dem Fahrzeugboden (12) eingelassenen Lager
gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager für die beiden hinteren Stützen (24) als
Stützlager (27) ausgebildet sind, in denen die Stützenden
lösbar aufgenommen sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anordnung der Schwenkachse (28) für die
sitzteilfernen Enden der beiden vorderen Stützen (23)
in Höhe des Wannenbodens (221) vorgenommen ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wannenöffnung mit einer im Fahr
zeugboden (12) bündig einliegenden, belastungsfesten
Bodenplatte (29) abdeckbar ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenplatte (29) um eine längs ihrer hin
tersitzfernen Querkante verlaufenden Schwenkachse
(30) schwenkbar am Fahrzeugboden (12) festgelegt ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenplatte (29) parallel zu ihrer
Schwenkachse (30) geteilt ist und die beiden Platten
teile (291, 292) über eine zur Schwenkachse (30) paral
lele Schwenkachse (293) aufeinander aufklappbar sind.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wanne (22) bis unter den min
destens einen Vordersitz (15) ausgedehnt ist und zu
sätzlich das Reserverad (34) aufnimmt.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3-6, bei wel
chem der mindestens eine Vordersitz motorisch längs
verschiebbar ausgebildet und/oder eine in ihrer Nei
gung motorisch einstellbare Rückenlehne aufweist und
eine Steuervorrichtung zur Ansteuerung der Stellmoto
ren vorhanden ist, gekennzeichnet durch eine in der
Steuervorrichtung (18) integrierte Steuerfunktion, die
mit Freigabe der Wannenöffnung durch die Boden
platte (29) eine Verschiebebewegung des Vordersitzes
(15) in einem den Abstand zum Hintersitz (16) vergrö
ßernden Sinne und/oder eine Aufrichtbewegung der
Rückenlehne (153) des Vordersitzes (15) in eine je
weils vorgegebene Position bewirkt, die ein von der
Rückenlehne (153) des Vordersitzes (15) unbehinder
tes Einschwenken des Hintersitzes (16) in die Wanne
(22) ermöglicht.
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