DE19634507C1 - In einem Fahrzeugheck der Karosserie eines Personenkraftwagens versenkbares Fahrzeugdach - Google Patents
In einem Fahrzeugheck der Karosserie eines Personenkraftwagens versenkbares FahrzeugdachInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein in einem Fahrzeugheck der Ka
rosserie versenkbares Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein solches Personenkraftwagen-Dach ist aus der DE 42 03 228 C2
bekannt. Der Personenkraftwagen weist ein in einem Heck der Ka
rosserie versenkbares Fahrzeugdach auf, das mit einem stabilen
hinteren Dachteil und zwei vom hinteren Dachteil aus in Fahr
zeuglängsrichtung nach vorne abragenden stabilen seitlichen
Dachrahmenteilen versehen ist, die ein Faltdach seitlich flan
kieren und führen. Das hintere Dachteil und die seitlichen
Dachrahmenteile werden von B- und C-Säulen getragen, die an der
Fahrzeugkarosserie schwenkbar angelenkt sind. Vom hinteren Dach
teil ragen im Bereich der C-Säulen Seitenteile nach unten, die
aus einem flexiblen Material faltbar gestaltet sind. Die B- und
C-Säulen bilden ein Viergelenk, mittels dessen das Fahrzeugdach
in einen Ablageraum im Fahrzeugheck verlagerbar und absenkbar
ist. Alternativ ist bei geschlossenem Fahrzeugdach auch ledig
lich das Faltdach in seine geöffnete Endposition überführbar. Im
versenkten Zustand benötigt das Fahrzeugdach einen relativ
großen Raum.
Es ist auch bekannt (Mercedes SLK Roadster), ein versenkbares
Fahrzeugdach als zweiteiliges Hardtop auszugestalten, wobei die
beiden Teile des Hardtops um eine oberhalb einer Heckscheibe
quer zur Fahrzeuglängsrichtung und horizontal verlaufende Klapp
achse zusammenklappbar und mittels einer entsprechenden Kinema
tik im Fahrzeugheck versenkbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein in variable Öffnungszustände
überführbares Fahrzeugdach für einen Personenkraftwagen der ein
gangs genannten Art zu schaffen, das eine erhöhte Sicherheit und
erhöhten Komfort aufweist und einen vergleichsweise geringen Ab
lageraum in seiner Öffnungsposition benötigt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes seitliche Dachrah
menteil mittels einer Scharnieranordnung klappbeweglich mit dem
Dachheckbereich verbunden ist, wobei sowohl einer Funktionsposi
tion der Dachrahmenteile, in der diese nach vorne abragen, als
auch einer Ruheposition, in der diese eingeklappt sind, eine Si
cherung zur Festlegung der jeweiligen Endposition zugeordnet
ist. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die beim Stand der
Technik platzraubend vom Dachheckbereich abragenden seitlichen
Dachrahmenteile in einfacher Weise für die Öffnungsposition nach
innen geklappt, wodurch ein wesentlich verringerter Ablageraum,
insbesondere in axialer Länge, innerhalb der Fahrzeugkarosserie
benötigt wird. Durch das Einklappen der seitlichen Dachrahmen
teile erhält das Fahrzeugdach in seiner Öffnungsposition eine
kompakte Baugröße. Durch die Integration einer beweglichen Dach
teilanordnung in das Fahrzeugdach, die als Lamellendachanordnung
oder als Faltdachanordnung ausgestaltet sein kann, ist der Fahr
zeuginnenraum auch bei geschlossenem Fahrzeugdach in einen kom
fortablen Öffnungszustand überführbar. Das Fahrzeugdach stellt
mit seinem Dachheckbereich und den seitlichen Dachrahmenteilen
ein einteiliges Hardtop dar, dessen Stabilität einen ausreichen
den Schutz gegen Einbruch oder Vandalismus, eine erhöhte Sicher
heit gegen Intrusionen bei einem Unfall, eine gegenüber Stoff
verdecken verbesserte Geräusch- und Wärmedämmung und eine gegen
über Stoffverdecken erhöhte Waschstraßentauglichkeit aufweist.
Dennoch wird durch die bewegliche Dachteilanordnung eine erhöhte
Funktionalität erzielt, weil auch bei geschlossenem Hardtop ein
Öffnungszustand für den Fahrzeuginnenraum erzielbar ist. Die
Dachteilanordnung kann neben der Gestaltung als Lamellendach
oder als Faltdach auch als festes Hub- oder Schiebedach ausge
staltet sein.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Scharnieranordnungen der
Dachrahmenteile derart in Abstand zu einer Außenkontur der in
eine Öffnungsposition bewegten Dachteilanordnung am Dachheckbe
reich positioniert, daß die Dachrahmenteile in einer rechtwink
lig zur Dachmitte eingeklappten Ruheposition parallel vor der
Außenkontur der Dachteilanordnung angeordnet sind. Dies ist eine
besonders vorteilhafte und platzsparende Ausgestaltung, denn die
Dachrahmenteile werden in den Bereich nach innen geklappt, der
durch die in ihre Öffnungsposition verschobene oder bewegte
Dachteilanordnung freigeworden ist.
In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Dachrahmenteil
rechtwinklig zur Dachmitte hin nach innen klappbar, wobei die
Scharnieranordnungen der beiden Dachrahmenteile in Fahrzeug
längsrichtung derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß
die Dachrahmenteile in ihrer Ruheposition parallel nebeneinander
- in Fahrzeugquerrichtung - positioniert sind. Dadurch, daß die
Dachrahmenteile nicht in Fahrzeugquerrichtung miteinander fluch
ten, sondern versetzt zueinander, d. h. in Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander, positionierbar sind, können die Dachrahmenteile
eine vergrößerte axiale Länge aufweisen, die gleichzeitig auch
eine längere Führung für die bewegliche Dachteilanordnung zur
Verfügung stellt. Dadurch wird bei geöffneter Dachteilanordnung
ein relativ großer Dachausschnitt freigelegt, der einen großen
Öffnungszustand für den Fahrzeuginnenraum bietet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Dachheckbe
reich zwei flügelartig in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten ge
zogene C-Säulen auf, die am Beginn der flügelartigen Erstreckung
in zwei zumindest ungefähr auf gleicher axialer Höhe in Abstand
übereinander angeordnete und sich über die Breite des Fahrzeug
daches erstreckende Querträger münden, wobei die Querträger eine
sich steil zu einer Horizontalebene erstreckende starre Heck
scheibe einfassen. Da der gesamte Dachheckbereich ein festes
Bauteil darstellt, sind auch die C-Säulen entsprechend stabil
gestaltet. Durch die flügelartige Erstreckung der C-Säulen in
Fahrzeuglängsrichtung nach hinten und die gleichzeitige steile
Anordnung der Heckscheibe bereits zu Beginn der flügelartigen
Erstreckung verbleibt zwischen den flügelartigen Bereichen der
C-Säulen ein Freiraum, der bei einer Versenkung des Fahrzeug
daches im Fahrzeugheck ein zusätzliches Stauvolumen und damit
einen vergrößerten Kofferraum bietet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die bewegliche
Dachteilanordnung als Lamellendach ausgestaltet, und die Lamel
lendachteile sind in einem zusammengeschobenen Öffnungszustand
einschließlich seitlicher Führungen um eine horizontal und quer
zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse nach hinten
zum Dachheckbereich in eine Ablageposition verschwenkbar, wobei
der Ablageposition des Lamellendaches eine Arretierung zur
Sicherung des Lamellendaches im Dachheckbereich zugeordnet ist.
Durch das Verschwenken des Lamellendaches aus seiner Verschie
beebene heraus nach hinten zum Dachheckbereich hin ist es mög
lich, die Scharnieranordnungen für die Dachrahmenteile noch wei
ter zum Dachheckbereich hin anzuordnen und somit die axiale Bau
größe des Fahrzeugdaches im eingeklappten Zustand der Dachrah
menteile weiter zu reduzieren.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist das Lamellendach
mit einer Antriebsübertragungseinheit versehen, die wenigstens
ein die Schwenkbewegung der Lamellendachteile zwischen der ge
öffneten Endposition und der Ablageposition ausgleichendes Kupp
lungsglied aufweist. Dadurch muß die Antriebsübertragungseinheit
beim Verschwenken der Lamellendachteile in seine außer Funktion
befindliche Ablageposition nicht vom Lamellenverbund der Lamel
lendachteile getrennt werden, so daß das Lamellendach bei einer
erneuten Verschwenkung des Lamellenverbundes in seine Be
triebsposition ohne größeren Aufwand wieder durch einen entspre
chenden Antrieb betätigbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Scharnieran
ordnungen achssymmetrisch gestaltete und einbaubare Hub-/
Schwenkscharniere auf, die baugleich für linke und rechte Dach
rahmenteile einsetzbar sind. Dadurch wird der Aufwand für Her
stellung und Montage des Fahrzeugdaches reduziert.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher darge
stellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform
eines Personenkraftwagens mit vollständig geschlossenem
Fahrzeugdach,
Fig. 2 bis Fig. 7 schematisch in Seitenansichten den Personenkraftwagen
nach Fig. 1, bei dem das Fahrzeugdach in unterschied
liche Öffnungspositionen überführt wird,
Fig. 8 den Personenkraftwagen nach Fig. 1 mit geöffnetem Lamel
lendach,
Fig. 9 den Personenkraftwagen nach Fig. 8, jedoch mit nach hin
ten verschwenktem Fahrzeugdach, dessen seitliche Dach
rahmenteile nach innen eingeklappt sind,
Fig. 10 in vergrößerter perspektivischer Darstellung den Perso
nenkraftwagen nach den Fig. 8 und 9 mit einer schemati
schen Darstellung eines Antriebs für das Lamellendach,
und
Fig. 11 schematisch die Draufsicht auf ein geöffnetes Heck der
Fahrzeugkarosserie des Personenkraftwagens nach den Fig.
1 bis 10, aus der die Anordnung des Fahrzeugdaches in
nerhalb eines Ablageraumes im Fahrzeugheck erkennbar
ist.
Ein Personenkraftwagen 1 nach den Fig. 1 bis 11 weist ein stabi
les Fahrzeugdach 5 in Form eines Hardtops auf, das zwischen
einem Fahrzeugheck 2 und einem Windschutzscheibenrahmen 4 ange
ordnet ist, der eine Windschutzscheibe 3 an ihrem oberen Rand
einfaßt und begrenzt. Die Windschutzscheibe 3 wird seitlich
durch zwei A-Säulen eingefaßt, die Teile der Karosserie
tragstruktur darstellen. Das Fahrzeugdach 5 ist vollständig im
Fahrzeugheck 2 in nachfolgend näher beschriebener Weise versenk
bar. Das Fahrzeugdach 5 weist einen festen Dachheckbereich auf,
der als Verbund aus zwei seitlichen C-Säulen, einem Dachheckrah
men 7, einer Heckscheibe 9 und einem plattenförmigen Abdeckbe
reich 12 gebildet ist, wobei im Dachheckrahmen 7 und auf Höhe
des Abdeckbereiches 12 zwei nicht dargestellte Querträger ange
ordnet sind, die die Heckscheibe 9 oben und unten einfassen. Im
geschlossenen Zustand des Fahrzeugdaches 5 verschließt der Ab
deckbereich 12 eine Karosserieöffnung, durch die das Fahrzeug
dach 5 absenkbar und in einem Kofferraum des Fahrzeughecks 2
unterbringbar ist. Die feste Heckscheibe 9 ist relativ steil
zwischen den C-Säulen ausgerichtet, wodurch die C-Säulen flü
gelartige Erstreckungen 10 bilden, die sich in Fahrzeuglängs
richtung nach hinten erstrecken. Zwischen den flügelartigen Er
streckungen 10 der C-Säulen verbleibt ein Freiraum, der nach
vorne durch die steil gestellte Heckscheibe 9 begrenzt ist.
An den einstückigen Verbund des Dachheckbereiches schließen in
Verlängerung von Säulenstummeln 11 der C-Säulen in Fahr
zeuglängsrichtung nach vorne zwei seitliche Dachrahmenteile 8
an, die im geschlossenen Zustand des Fahrzeugdaches 5 in die
A-Säulen der Karosserietragstruktur münden. Die seitlichen
Dachrahmenteile 8 sind mit Hilfe von nachfolgend näher beschrie
benen Scharnieranordnungen an den C-Säulen stabil gehaltert. In
ihrer in den Fig. 1 bis 4 sowie 8 und 10 dargestellten Funk
tionsposition begrenzen die seitlichen Dachrahmenteile 8 einen
Dachausschnitt des Fahrzeugdaches 5, der zur Aufnahme eines La
mellendaches 6 dient. In Fahrzeuglängsrichtung nach hinten wird
der Dachausschnitt durch den Dachheckrahmen 7 begrenzt. In Fahr
zeuglängsrichtung nach vorne ist der Dachausschnitt des Daches 5
offen, wird jedoch im geschlossenen Zustand des Fahrzeugdaches 5
durch den Windschutzscheibenrahmen 4 begrenzt. Das Lamellendach
6 weist mehrere Lamellendachteile auf, die jeweils seitlich in
Führungsschienen geführt sind (Fig. 10), wobei die Führungs
schienenabschnitte 16 an den Innenseiten der Dachrahmenteile 8
und die Führungsschienenabschnitte 19 an den Innenseiten der
Säulenstummel 11 festgelegt sind. Im Bereich der Übergänge zwi
schen den Dachrahmenteilen 8 und den Säulenstummeln 11 sind die
Führungsschienenabschnitte 16 und 19 voneinander getrennt, sie
fluchten jedoch miteinander. Am Windschutzscheibenrahmen 4 ist
ein Windabweiser für das Lamellendach 6 vorgesehen, der zumin
dest bei geöffnetem Dach schräg nach oben abragt. Zum Öffnen des
Lamellendaches 6 werden die einzelnen Lamellendachteile aus
ihrem Verbund aufgelöst, schräg nach oben ausgestellt und in
Richtung des Pfeiles V₁ zum Dachheckbereich hin verschoben, wobei
sie in dem zwischen den Säulenstummeln 11 verbleibenden Raum
paketförmig zusammengeschoben werden. Zum Bewegen der Lamellen
dachteile ist ein Antrieb vorgesehen, der beim dargestellen Aus
führungsbeispiel aus einem elektrischen Antriebsmotor 18 und
zwei flexiblen Zug-Druck-Elementen 17 in Form von Zug-Druck-Stangen
gebildet ist, die in den Führungsschienenabschnitten 16
und 19 geführt und unterhalb des Dachheckrahmens 7 zu dem etwa
in der Fahrzeugmitte positionierten Antriebsmotor 18 verlegt
sind. Die Zug-Druck-Elemente 17 stellen Antriebsübertragungsele
mente im Sinn der Erfindung dar. Während die Führungsschienenab
schnitte 16 stationär in den Dachrahmenteilen 8 festgelegt sind,
sind die Führungsschienenabschnitte 19 lösbar an den Säulenstum
meln 11 gehalten, wobei sie um eine quer zur Fahrzeuglängsrich
tung und horizontal verlaufende Schwenkachse S an den Säulen
stummeln 11 gelagert sind. In der in Fig. 10 dargestellten zu
rückgeschobenen Endposition sind die Lamellendachteile 6 ein
schließlich ihrer Führungsschienenabschnitte 19 um die
Schwenkachse S nach unten und nach hinten unter den Dachheckrah
men 7 - vor die Heckscheibe 9 - verschwenkbar, und in dieser Ab
lageposition mittels geeigneter Arretierungen festlegbar. In die
ser Ruheposition geben die Lamellendachteile 6 den Raum des
Dachausschnittes zwischen den Säulenstummeln 11 frei. In diesen
so geschaffenen Freiraum sind die Dachrahmenteile 8 mittels der
Scharnieranordnungen zur Dachmitte hin nach innen klappbar, wo
bei sie in ihrer nach innen geklappten Ruheposition in Fahr
zeugquerrichtung ausgerichtet sind, so daß sie einen rechtwink
ligen Schwenkwinkel überstreichen.
Die Zug-Druck-Elemente 17 sind derart elastisch flexibel ausge
bildet, daß sie die Verschwenkung der Führungsschienenabschnitte
19 einschließlich der Lamellendachteile des Lamellendaches 6
mitmachen, ohne beschädigt zu werden. Bei einem erneuten Hoch
schwenken der Führungsschienenabschnitte und der Lamellendach
teile in ihre Funktionsposition befinden sich somit automatisch
auch die Zug-Druck-Elemente 17 bereits wieder in ihrem Funk
tionszustand.
Um die Dachrahmenteile 8 nach innen einklappen zu können, muß
zunächst das Fahrzeugdach 5 im Bereich der vorderen Stirnkanten
der Dachrahmenteile 8 von dem Windschutzscheibenrahmen 4 gelöst
werden, indem in nicht dargestellter Weise entsprechende Verrie
gelungen entriegelt werden. Anschließend wird das gesamte Fahr
zeugdach 5 in Pfeilrichtung H (Fig. 2) nach oben verschwenkt.
Dazu sind entsprechende Schwenklagerungen an der Fahrzeugkaros
serie vorgesehen, die nicht näher dargestellt sind. Auch die
übrige Bewegungskinematik zum Absenken und Verlagern des gesam
ten Fahrzeugdaches 5 in den Kofferraum des Fahrzeughecks 2 hin
ein ist nicht dargestellt. Hierfür werden einem Fachmann jedoch
aus dem Stand der Technik Lösungen angeboten, die an dieser
Stelle nicht näher beschrieben werden müssen. Um die Dachrahmen
teile 8, die frei von den Säulenstummeln 11 abragen, nach innen
einklappen zu können, werden die Dachrahmenteile 8 zunächst in
nicht dargestellter Weise entriegelt und anschließend mittels
jeweils eines Hubzylinders 13 so weit axial von den Säulenstum
meln 11 entfernt, daß die Außenkontur jedes Säulenstummels 11
der anschließenden Schwenkbewegung des jeweiligen Dachrahmentei
les 8 nach innen nicht im Wege steht.
Die Kolbenstange jedes Hubzylinders 13 weist ein Schwenkschar
nier 14 auf, so daß die Scharnieranordnung für jedes Dachrahmen
teil 8 als Hub-/Schwenkscharnier ausgebildet ist. Dem Schwenk
scharnier 14 ist in nicht dargestellter Weise ein Endanschlag
sowie eine entsprechende Sperre zugeordnet, die die Klappbewe
gung des Dachrahmenteiles 8 nach innen (Pfeil K₁) auf einen Win
kel von 90° begrenzt. Das axiale Verschieben des Dachrahmentei
les 8 erfolgt in Pfeilrichtung L.
Da beide Dachrahmenteile 8 eine Länge aufweisen, die wesentlich
größer ist als die Hälfte der Breite des Dachausschnittes in
Fahrzeugquerrichtung, werden die beiden Dachrahmenteile 8 in
Fahrzeuglängsrichtung versetzt zueinander eingeklappt (Fig. 9).
Dazu sind die beiden Scharnieranordnungen ebenfalls axial ver
setzt in jedem Säulenstummel 11 integriert, wobei die axiale
Versetzung derart an die Abmessungen der Dachrahmenteile 8 ange
paßt ist, daß das zuerst eingeklappte Dachrahmenteil 8 unmittel
bar an den rückseitigen Rand des Dachausschnittes zwischen den
Säulenstummeln 11 anschießt und das andere Dachrahmenteil 8 an
dem ersten Dachrahmenteil 8 zur Anlage kommt. Um das Einschwen
ken der Dachrahmenteile 8 nach innen zu ermöglichen, sind in den
Säulenstummeln 11 auf ihren zum Dachausschnitt hin gewandten
Innenseiten Führungsschlitze 15 vorgesehen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die axiale Länge der
Lamellendachteile in ihrer größten Packungsdichte (Fig. 8) nahe
zu identisch mit der axialen Länge des für die eingeklappten
Dachrahmenteile 8 benötigten Raumes zwischen den Säulenstummeln
11, wobei die Anzahl und Dicke der Lamellendachteile und die
Breite der Dachrahmenteile 8 vorzugsweise entsprechend aufeinan
der abgestimmt sind. Zum Einschwenken der Dachrahmenteile 8 um
ihre Schwenkscharniere 14 ist jedem Hub-/Schwenkscharnier ein
Schwenkzylinder 20 zugeordnet (Fig. 11). Beide Hub-/Schwenk
scharniere sind achssymmetrisch und baugleich gestaltet und wer
den lediglich umgekehrt für die beiden gegenüberliegenden
Dachrahmenteile 8 eingebaut. Dadurch ist für rechte und linke
Hub-/Schwenkscharniere die gleiche Bauform einsetzbar.
Um nun das Fahrzeugdach 5 aus seiner geschlossenen Position in
seine im Fahrzeugheck 2 versenkte Position zu überführen, wird
gemäß Fig. 2 nach einem Absenken der Seitenscheiben zunächst das
Fahrzeugdach 5 aufgerichtet (Pfeil H), wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die durch
den Abdeckbereich 12 verdeckte Aufnahmeöffnung so groß ausgebil
det und die Bewegungskinematik derart gestaltet, daß das gesamte
Fahrzeugdach 5 durch diese Aufnahmeöffnung hindurch in den Kof
ferraum des Fahrzeughecks 2 verlagert werden kann, ohne daß ein
zusätzlicher Verdeckkastendeckel geöffnet werden muß. Bei einer
nicht dargestellen Ausführungsform der Erfindung ist kein plat
tenförmiger Abdeckbereich vorgesehen, der mit dem Fahrzeugdach 5
verbunden ist. Anstatt einer solchen Abdeckplatte ist am Fahr
zeugheck 2 ein Verdeckkastendeckel gelagert, der vor dem Auf
richten des Fahrzeugdaches geöffnet werden muß. Im übrigen ent
spricht diese Ausführung aber der in den Zeichnungen dargestell
ten Ausführungsform. Nach dem Aufrichten des Fahrzeugdaches 5
wird das Lamellendach 6 vollständig geöffnet, indem die Lamel
lendachteile bis in ihre hinterste Endposition zurückbewegt wer
den. Nach dem Lösen der Führungsschienenabschnitte 19 wird das
gesamte Paket der Lamellendachteile in Pfeilrichtung S nach un
ten und nach hinten verschwenkt und unterhalb des Dachheckberei
ches arretiert (Fig. 4). Nun werden die Dachrahmenteile 8 - wie
zuvor beschrieben - in Richtung der Pfeile K₁ und K₂ nach innen
geklappt. Das derart kompakt zusammengeklappte Fahrzeugdach 5
wird nun in Pfeilrichtung V₂ (Fig. 6) durch die Aufnahmeöffnung
hindurch in den Kofferraum des Fahrzeughecks 2 bis in die Posi
tion nach Fig. 7 abgesenkt. Wie aus Fig. 11 erkennbar ist, ver
bleibt durch die steile Anordnung der Heckscheibe 9 zwischen den
flügelartigen Erstreckungen 10 der C-Säulen im Kofferraum ein
Freiraum, der ein ausreichend großes Stauvolumen zur Verfügung
stellt, obwohl das Fahrzeugdach im wesentlichen in seiner Funk
tionslage in den Kofferraum des Fahrzeughecks 2 abgesenkt worden
ist. Die Breite des Fahrzeugdaches 5 ist im Bereich der C-Säulen
und insbesondere im Bereich der Säulenstummel 11 so auf die
Fahrzeugabmessungen abgestimmt, daß das Fahrzeugdach 5 zwischen
heckseitigen Radkästen 21 der Fahrzeugkarosserie positionierbar
ist.
Claims (8)
1. In einem Fahrzeugheck der Karosserie eines Personenkraftwa
gens versenkbares Fahrzeugdach, das einen Dachheckbereich und
zwei von dem Dachheckbereich in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne
abragende seitliche Dachrahmenteile aufweist, die eine zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Endposition in Fahr
zeuglängsrichtung bewegliche Dachteilanordnung flankieren und
führen:
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes seitliche Dachrahmenteil (8) mittels einer Scharnier
anordnung klappbeweglich mit dem Dachheckbereich verbunden ist,
wobei sowohl einer Funktionsposition der Dachrahmenteile (8), in
der diese nach vorne abragen, als auch einer Ruheposition, in
der diese eingeklappt sind, eine Sicherung zur Festlegung der
jeweiligen Endposition zugeordnet ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnieranordnungen der Dachrahmenteile (8) derart in
Abstand zu einer Außenkontur der in eine Öffnungsposition
bewegten Dachteilanordnung (Lamellendach 6) am Dachheckrahmen
(7) positioniert sind, daß die Dachrahmenteile (8) in einer
rechtwinklig zur Dachmitte eingeklappten Ruheposition parallel
vor der Außenkontur der Dachteilanordnung angeordnet sind.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Dachrahmenteil (8) rechtwinklig zur Dachmitte hin nach
innen klappbar ist, wobei die Scharnieranordnungen der beiden
Dachrahmenteile (8) in Fahrzeuglängsrichtung derart versetzt zu
einander angeordnet ist, daß die Dachrahmenteile (8) in ihrer
Ruheposition parallel nebeneinander - in Fahrzeugquerrichtung -
positioniert sind.
4. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachheckbereich zwei flügelartig in Fahrzeuglängsrich
tung nach hinten gezogene C-Säulen aufweist, die am Beginn einer
flügelartigen Erstreckung (10) in zwei zumindest ungefähr auf
gleicher axialer Höhe in Abstand übereinander angeordnete und
sich über die Breite des Fahrzeugdaches (5) erstreckende
Querträger münden, wobei die Querträger eine sich steil zu einer
Horizontalebene erstreckende starre Heckscheibe (9) einfassen.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Dachteilanordnung als Lamellendach (6) ausge
staltet ist, und daß die Lamellendachteile des Lamellendaches
(6) in einem zusammengeschobenen Öffnungszustand einschließlich
seitlicher Führungen (Schienenabschnitte 16 und 19) um eine ho
rizontal und quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Schwenkachse (S) nach hinten zum Dachheckrahmen (7) in eine
Ablageposition verschwenkbar sind, wobei der Ablageposition des
Lamellendaches eine Arretierung zur Sicherung des Lamellendaches
im Dachheckbereich zugeordnet ist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellendach (6) mit einer Antriebsübertragungseinheit
(Zug-Druck-Element 17) versehen ist, die wenigstens ein die
Schwenkbewegung der Lamellendachteile zwischen der geöffneten
Endposition und der Ablageposition ausgleichendes Kupplungsglied
aufweist.
7. Fahrzeugdach nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kupplungsglied ein elastisch flexibles Zug-Druck-Element
(17) vorgesehen ist.
8. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnieranordnungen achssymmetrisch gestaltete und ein
baubare Hub-/Schwenkscharniere aufweisen, die baugleich für
linke und rechte Dachrahmenteile (8) einsetzbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19634507A DE19634507C1 (de) | 1996-08-27 | 1996-08-27 | In einem Fahrzeugheck der Karosserie eines Personenkraftwagens versenkbares Fahrzeugdach |
US08/918,107 US5975620A (en) | 1996-08-27 | 1997-08-27 | Passenger car having a lowerable vehicle roof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19634507A DE19634507C1 (de) | 1996-08-27 | 1996-08-27 | In einem Fahrzeugheck der Karosserie eines Personenkraftwagens versenkbares Fahrzeugdach |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634507C1 true DE19634507C1 (de) | 1998-01-22 |
Family
ID=7803757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8330 | Complete disclaimer |