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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Airbagvorrichtung an der entfernten Seite (Fernseitenairbagvorrichtung bzw. Aufprall-ferne Airbagvorrichtung), die einen Airbag zwischen benachbarten Sitzen eines Beförderungsmittels, wie beispielsweise einem Fahrzeug, entfaltet und aufbläst, wenn ein Aufprall auf eine Seitenwand des Beförderungsmittels aufgebracht wird (erfolgt, sich ereignet) oder vorhergesagt wird, dass dieser aufgebracht (erfolgen bzw. sich ereignen) wird, wodurch der Fahrzeuginsasse, der auf dem Sitz an der entfernten Seite der Seitenwand sitzt, durch den Airbag aufgenommen wird, so dass er vor dem Aufprall geschützt wird.
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Einige Fahrzeuge, die zwei oder mehr Fahrzeugsitze aufweisen, die in der Breitenrichtung des Fahrzeuges angeordnet sind, sind mit Fernseitenairbagvorrichtungen ausgestattet. Ähnlich einer typischen Seitenairbagvorrichtung weist eine Fernseitenairbagvorrichtung einen Airbag und einen Gasgenerator auf, welcher ein Befüllungsgas erzeugt und dieses dem Airbag zuführt. Der Airbag und der Gasgenerator sind zum Beispiel in der Seite eines Fahrzeugsitzes eingebaut, die näher zu dem benachbarten Sitz ist.
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Wenn ein schräger Frontaufprall auf die Seitenwand auf einer Seite, wie beispielsweise einer Seitentür, aufgebracht wird, neigt der Körper des Fahrzeuginsassen, der auf dem Fahrzeugsitz auf der entfernten Seite sitzt, oder der Seite entfernt von der Seitenwand, auf welche der Aufprall aufgebracht wurde, dazu, sich schräg nach vorne in Richtung der Seite des Aufpralls aufgrund von Trägheit zu bewegen. Ebenso, wenn ein seitlicher Aufprall auf die Seitenwand aufgebracht wird, neigt der Körper des Fahrzeuginsassen dazu, sich schräg nach vorne abhängig von der Position, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, zu bewegen.
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Der Gasgenerator erzeugt ein Befüllungsgas und führt dieses dem Airbag zu, wenn ein schräger Frontalaufprall auf die Fahrzeugseitenwand aufgebracht wird, wenn ein seitlicher Aufprall auf die Fahrzeugseitenwand aufgebracht wird, wenn vorhergesagt wird, dass ein schräger Frontalaufprall auf die Fahrzeugseitenwand aufgebracht wird, oder wenn vorhergesagt wird, dass ein seitlicher Aufprall auf die Fahrzeugseitenwand aufgebracht wird. Der Airbag wird durch das Befüllungsgas-zwischen benachbarten Fahrzeugsitzen entfaltet und aufgeblasen, so dass er die oben beschriebene Bewegung des Körpers des Fahrzeuginsassen einschränkt.
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Eine Ausbildung einer solchen Fernseitenairbagvorrichtung ist zum Beispiel in der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung JP 2009 - 6 860 A offenbart. Der Airbag dieser Fernseitenairbagvorrichtung weist einen schmalen Bereich, der eine schmale Breite in der Fahrzeugbreitenrichtung aufweist, und einen breiten Bereich auf, der eine breitere Breite in der gleichen Fahrzeugbreitenrichtung als der schmale Bereich aufweist. Der schmale Bereich ist dazu konfiguriert, dass er an der Seite des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen wird. Der breite Bereich ist dazu konfiguriert, dass er an der Vorderseite des Kopfs des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen wird. Somit ist es durch Einschränken der seitlichen Bewegung des Kopfes mit dem schmalen Bereich und Einschränken der Vorwärtsbewegung des Kopfes mit dem breiten Bereich möglich, die schräge Vorwärtsbewegung des Kopfes einzuschränken. Dies schützt den Kopf vor dem Aufprall.
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Bei der Fernseitenairbagvorrichtung der oben genannten Veröffentlichung ist allerdings der breite Bereich mit dem schmalen Bereich nur an einem Ende verbunden. Das heißt, das andere Ende des breiten Bereiches ist ein freies Ende. Deshalb, wenn ein Aufprall auf die eine Seitenwand des Fahrzeuges, wie oben beschrieben, aufgebracht wird, der bewirkt, dass sich der Körper des Fahrzeuginsassen schräg nach vorne bewegt, kann der breite Bereich nach vorne um den Bereich, der mit dem schmalen Bereich verbunden ist, sich absenken. In diesem Fall kann der breite Bereich nicht vollständig seine Einschränkfähigkeit bei der Vorwärtsbewegung des Kopfes zum Schützen des Kopfes vor dem Aufprall aufweisen.
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Des Weiteren offenbart
US 2016 / 0 144 821 A1 eine Fernseitenairbagvorrichtung.
US 2006 / 0 131 847 A1 offenbart eine Seitenairbagvorrichtung.
US 2014 / 0 062 069 A1 offenbart eine Airbagvorrichtung.
WO 2017/ 179 839 A1 offenbart eine Fernseitenairbagvorrichtung.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Lehren, eine Fernseitenairbagvorrichtung vorzusehen, die die Leistungsfähigkeit des Einschränkens der Vorwärtsbewegung des Kopfes des Fahrzeuginsassen verbessern kann.
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Die oben genannte Aufgabe wird durch eine Fernseitenairbagvorrichtung nach Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 2 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Fernseitenairbagvorrichtung vorgesehen, die dazu konfiguriert ist, in einem Beförderungsmittel, das eine Mehrzahl von Beförderungsmittelsitzen aufweist, verwendet zu werden. Die Beförderungsmittelsitze sind Seite an Seite in einer Breitenrichtung der Beförderungsmittelsitze angeordnet. Das Beförderungsmittel weist ein Paar von Seitenwänden auf, die gegenüberliegende Seiten des Beförderungsmittels in der Breitenrichtung bilden. Die Beförderungsmittelsitze weisen zwei Beförderungsmittelsitze auf, die benachbart zueinander sind. Die Fernseitenairbagvorrichtung weist einen Airbag auf. Die Fernseitenairbagvorrichtung ist dazu konfiguriert, wenn ein schräger Frontalaufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, wenn ein seitlicher Aufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, wenn vorhergesagt wird, dass ein schräger Frontalaufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, oder wenn vorhergesagt wird, dass ein seitlicher Aufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, ein Befüllungsgas dem Airbag zum Entfalten und Aufblasen des Airbags zwischen den benachbarten Beförderungsmittelsitzen zuzuführen, wodurch ein Fahrzeuginsasse vor dem Aufprall geschützt wird, der in einer normalen Stellung auf einem der benachbarten Beförderungsmittelsitze sitzt, der auf einer von der Seitenwand entfernten Seite ist. Der Airbag weist einen Hauptschutzbereich, der dazu konfiguriert ist, an dem Beförderungsmittel angebracht zu werden und an einer Seite des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen zu werden, und einen Zusatzschutzbereich auf, der mit einem vorderen Ende des Hauptschutzbereiches verbunden und mit diesem in Verbindung steht und dazu konfiguriert ist, an der Vorderseite des Kopfes des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen zu werden. Ein zusätzlicher Haltegurt ist zwischen dem Zusatzschutzbereich und dem Hauptschutzbereich angeordnet. Der zusätzliche Haltegurt weist ein erstes Ende, das mit einem Ende des Zusatzschutzbereiches verbunden ist, das auf einer Seite entgegengesetzt zu einem Bereich liegt, der mit dem vorderen Ende des Hauptschutzbereiches verbunden ist, und ein zweites Ende auf, das mit dem Hauptschutzbereich verbunden ist.
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Mit der oben beschriebenen Konfiguration wird das Befüllungsgas dem Airbag zugeführt, so dass der Airbag zwischen benachbarten Sitzen eines Beförderungsmittels entfaltet und aufgeblasen wird, wenn ein schräger Frontalaufprall auf die Seitenwand des Beförderungsmittels aufgebracht wird, wenn ein seitlicher Aufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird, wenn vorhergesagt wird, dass ein schräger Frontalaufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird, oder wenn vorhergesagt wird, dass ein seitlicher Aufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird. Der Hauptschutzbereich, welcher einen Teil des Airbags ausbildet, wird an der Seite des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen. Der Hauptschutzbereich schränkt die seitliche Bewegung des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen ein, welcher den Kopf enthält. Der Zusatzschutzbereich, welcher einen Teil des Airbags ausbildet und mit dem vorderen Ende des Hauptschutzbereiches verbunden ist und mit diesem in Verbindung steht, wird an der Vorderseite des Kopfes des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen. Der Zusatzschutzbereich schränkt die Vorwärtsbewegung des Kopfes des Fahrzeuginsassen ein.
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Mit der oben beschriebenen Konfiguration wird, da der zusätzliche Haltegurt zwischen dem Zusatzschutzbereich und dem Hauptschutzbereich überbrückt, der zusätzliche Haltegurt gezogen, wenn der Zusatzschutzbereich entfaltet und aufgeblasen wird, so dass der zusätzliche Haltegurt zwischen dem Zusatzschutzbereich und dem Hauptschutzbereich gespannt wird. Der zusätzliche Haltegurt verhindert in dem gespannten Zustand, dass der Zusatzschutzbereich mit dem Teil, der mit dem vorderen Ende des Hauptschutzbereiches verbunden ist, als ein Gelenk dienend, nach vorne fällt. Demzufolge wird das Ausmaß, mit welchem die Vorwärtsbewegung des Kopfes des Fahrzeuginsassen durch den Zusatzschutzbereich eingeschränkt wird, größer als das, wenn der zusätzliche Haltegurt nicht vorgesehen ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Fernseitenairbagvorrichtung vorgesehen, die dazu konfiguriert ist, bei einem Beförderungsmittel verwendet zu werden, das eine Mehrzahl von Beförderungsmittelsitzen aufweist. Die Beförderungsmittelsitze sind Seite an Seite in einer Breitenrichtung der Beförderungsmittelsitze angeordnet. Das Beförderungsmittel weist ein Paar von Seitenwänden auf, die gegenüberliegende Seiten des Beförderungsmittels in der Breitenrichtung bilden. Die Beförderungsmittelsitze weisen zwei Beförderungsmittelsitze auf, die benachbart zueinander sind. Die Fernseitenairbagvorrichtung weist einen Airbag auf. Die Fernseitenairbagvorrichtung ist dazu konfiguriert, ein Befüllungsgas dem Airbag, wenn ein schräger Frontalaufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, wenn ein seitlicher Aufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, wenn vorhergesagt wird, dass ein schräger Frontalaufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, oder wenn vorhergesagt wird, dass ein seitlicher Aufprall auf eine der Seitenwände aufgebracht wird, zum Entfalten und Aufblasen des Airbags zwischen den benachbarten Beförderungsmittelsitzen zuzuführen, wodurch ein Fahrzeuginsasse vor dem Aufprall geschützt wird, der in einer normalen Stellung in einem der benachbarten Beförderungsmittelsitze sitzt, der auf einer entfernten Seite der Seitenwand ist. Die Airbagvorrichtung weist zumindest einen Hauptschutzbereich auf, der dazu konfiguriert ist, an dem Beförderungsmittel angebracht zu werden und an einer Seite des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen zu werden. Ein Haupthaltegurt überbrückt zwischen dem Hauptschutzbereich und einem der benachbarten Beförderungsmittelsitze. Der Haupthaltegurt ist dazu konfiguriert, dass der Kopf des Fahrzeuginsassen den Haupthaltegurt berührt. Ein Reibungskoeffizient von zumindest einer Oberfläche des Haupthaltegurts an einer Seite, die den Kopf berührt, ist größer als ein Reibungskoeffizient einer Oberfläche des Hauptschutzbereiches.
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Mit der oben beschriebenen Konfiguration wird das Befüllungsgas dem Airbag zugeführt, so dass der Airbag zwischen benachbarten Sitzen eines Beförderungsmittels entfaltet und aufgeblasen wird, wenn ein seitlicher Frontalaufprall auf die Seitenwand des Beförderungsmittels aufgebracht wird, wenn ein seitlicher Aufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird, wenn vorhergesagt wird, dass ein schräger Frontalaufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird, oder wenn vorhergesagt wird, dass ein seitlicher Aufprall auf die Beförderungsmittelseitenwand aufgebracht wird. Der Hauptschutzbereich, welcher zumindest einen Teil des Airbags ausbildet, wird an der Seite des Fahrzeuginsassen entfaltet und aufgeblasen. Der Hauptschutzbereich schränkt die seitliche Bewegung des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen ein, welcher den Kopf enthält.
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Mit der oben beschriebenen Konfiguration wird, da der Haupthaltegurt zwischen dem Hauptschutzbereich und dem Beförderungsmittelsitz überbrückt, der Haupthaltegurt gezogen, wenn der Hauptschutzbereich entfaltet und aufgeblasen wird, so dass der Haupthaltegurt zwischen dem Hauptschutzbereich und dem Beförderungsmittelsitz gespannt wird. Der Haupthaltegurt schränkt in dem gespannten Zustand den Hauptschutzbereich darin ein, dass er von dem Fahrzeuginsassen in der Breitenrichtung mit dem Teil, der an dem Beförderungsmittel angebracht ist, als ein Gelenk dienend, zur Seite weg kippt.
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Der Kopf des Fahrzeuginsassen, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne in Reaktion auf den Aufprall zu bewegen, berührt den Haupthaltegurt. Der Kontakt erzeugt einen Reibungswiderstand zwischen dem Kopf und dem Haupthaltegurt. Der Reibungswiderstand schränkt die Vorwärtsbewegung des Kopfes ein.
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Der Reibungskoeffizient von zumindest der Oberfläche des Haupthaltegurts an der Seite, die den Kopf berührt, ist größer als der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Hauptschutzbereiches. Somit wird das Ausmaß, mit welchem die Vorwärtsbewegung des Kopfes des Fahrzeuginsassen eingeschränkt wird, größer als in dem Fall, bei welchem der Reibungskoeffizient von zumindest der Oberfläche des Haupthaltegurts an der Seite, die den Kopf berührt, der gleiche wie der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Hauptschutzbereiches ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 ist eine Teildraufsicht eines Fahrzeugs, das mit einer Fernseitenairbagvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform ausgestattet ist.
- 2 ist eine Seitenansicht, die einen Fahrzeugsitz zusammen mit einem Fahrzeuginsassen zeigt, welcher Fahrzeugsitz mit einem Airbagmodul der ersten Ausführungsform ausgestattet ist.
- 3 ist eine Teilquerschnittsansicht des Fahrzeugsitzes, des Airbags, des Fahrzeuginsassen und der Seitenwand bei der ersten Ausführungsform.
- 4 ist eine schematische Draufsicht, die eine Situation darstellt, bei welcher der Kopf des Fahrzeuginsassen von einer Vorwärtsbewegung durch einen Zusatzschutzbereich der ersten Ausführungsform eingeschränkt wird.
- 5 ist eine Teilquerschnittsansicht, die die interne Struktur eines Seitenbereiches der Rückenlehne zeigt, in welcher das Airbagmodul der ersten Ausführungsform montiert ist.
- 6 ist eine Seitenansicht, die das Airbagmodul darstellt, wenn von der dem Fahrzeuginsassen entgegengesetzten Seite gesehen, mit dem Airbag der ersten Ausführungsform in einem ausgebreiteten und nicht aufgeblasenen Zustand.
- 7 ist eine Querschnittsansicht, die die interne Struktur des Airbagmoduls zeigt, das in 6 gezeigt ist.
- 8 ist eine Seitenansicht, die das Airbagmodul darstellt, wenn von der Position des Fahrzeuginsassen gesehen, mit dem Airbag der ersten Ausführungsform in einem ausgebreiteten und nicht aufgeblasenen Zustand.
- 9 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die einen flach ausgebreiteten Zustand des Airbags und Haltegurte der ersten Ausführungsform zeigt.
- 10 ist eine perspektivische Ansicht, die Verbindungsbereiche der Haltegurte mit dem Sitzrahmen bei der ersten Ausführungsform zeigt.
- 11 ist eine Seitenansicht, die ein Airbagmodul darstellt, wenn von der Position des Fahrzeuginsassen gesehen, mit einem Airbag gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem ausgebreiteten und nicht aufgeblasenen Zustand.
- 12 ist eine schematische Draufsicht, die eine Situation darstellt, bei welcher der Kopf des Fahrzeuginsassen an einer Vorwärtsbewegung durch einen Zusatzschutzbereich der zweiten Ausführungsform eingeschränkt ist.
- 13 ist eine Seitenansicht, die ein Airbagmodul darstellt, wenn von der Position des Fahrzeuginsassen aus gesehen, mit einem Airbag gemäß einer dritten Ausführungsform in einem ausgebreiteten und nicht aufgeblasenen Zustand.
- 14 ist eine schematische Draufsicht, die eine Situation darstellt, bei welcher der Kopf des Fahrzeuginsassen an einer Vorwärtsbewegung durch einen Haupthaltegurt der dritten Ausführungsform eingeschränkt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Erste Ausführungsform
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Eine Fahrzeugfernseitenairbagvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform wird nun unter Bezugnahme auf 1 bis 10 beschrieben.
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Bei der folgenden Beschreibung wird die Vorwärtsrichtung des Fahrzeuges als die Vorderseite, und die Rückwärtsrichtung als die Rückseite bezeichnet. Die vertikale Richtung bezieht sich auf die vertikale Richtung des Fahrzeuges, und die Links-Rechts-Richtung bezieht sich auf die Breitenrichtung des Fahrzeuges (Fahrzeugbreitenrichtung), die mit der Links-Rechts-Richtung übereinstimmt, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt. In der Fahrzeugbreitenrichtung wird die Seite näher zu einem Fahrzeuginsassen als eine Fahrzeuginsassenseite bezeichnet, während die Seite entfernt von dem Fahrzeuginsassen als eine Seite entgegengesetzt zu dem Fahrzeuginsassen oder eine entgegengesetzte Seite bezeichnet wird. Es wird angenommen, dass der Fahrzeuginsasse eine Größe aufweist, die gleich einem Dummy, der bei Kollisionstests verwendet wird, entspricht, der in einer normalen Stellung in einem Fahrzeugsitz sitzt.
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Wie in 1 gezeigt, sind die Seiten in der Fahrzeugbreitenrichtung eines Beförderungsmittels, welches ein Fahrzeug 10 in der vorliegenden Ausführungsform ist, durch Seitenwände 11, 12 ausgebildet, welche Türen und Säulen enthalten. Vordere Beförderungsmittelsitze, welche zwei Fahrzeugsitze 13, 14 in der vorliegenden Ausführungsform sind, sind Seite an Seite in der Fahrzeugbreitenrichtung in dem vorderen Teil des Fahrzeuginnenraums (Fahrgastraum) angeordnet. Der Fahrzeugsitz 13 an der Seite näher zu der Seitenwand 11 dient als ein Fahrersitz, auf welchem ein Fahrzeuginsasse P1 sitzt. Der Fahrzeugsitz 14 an der Seite näher zu der Seitenwand 12 dient als ein vorderer Beifahrersitz, auf welchem ein Fahrzeuginsasse P2 sitzt. Die Fahrzeugsitze 13, 14 weisen ähnliche Strukturen auf.
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Bei der ersten Ausführungsform wird es angenommen, dass ein Aufprall aufgrund einer Kollision auf die Seitenwand 12 aufgebracht wird. Der Fahrzeuginsasse, der durch die Fernseitenairbagvorrichtung zu schützen ist, ist der Fahrzeuginsasse P1, welcher in dem Fahrzeugsitz 13 an der entfernten Seite von der Seitenwand 12 sitzt, auf welche der Aufprall aufgebracht wird. Deshalb wird in dieser Beschreibung nur der Fahrzeugsitz 13 beschrieben, und die Darstellung des Fahrzeugsitzes 14 wird unterlassen.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, weist der Fahrzeugsitz 13 ein Sitzpolster 15, eine Rückenlehne 16 und eine Kopfstütze 17 auf. Das Sitzpolster 15 ist an Schienen 18, die an dem Boden des Fahrzeugkörpers (siehe 10) montiert sind, derart angebracht, dass dessen Vorder-Rück-Position justierbar ist. Die Rückenlehne 16 erstreckt sich von dem hinteren Teil des Sitzpolsters 15 nach oben und ist nach hinten geneigt. Die Rückenlehne 16 ist dazu konfiguriert, dass ihr Neigungswinkel justiert werden kann. Die Kopfstütze 17 ist auf der Oberseite der Rückenlehne 16 angeordnet und ist an der Rückenlehne 16 derart angebracht, dass sie vertikal justierbar ist. Der Fahrzeugsitz 13 ist in dem Fahrzeuginneren derart angeordnet, dass die Rückenlehne 16 nach vorne gerichtet ist. Die Breitenrichtung von diesem so angeordneten Fahrzeugsitz 13 entspricht der Fahrzeugbreitenrichtung.
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Wie in 5 und 10 gezeigt, ist der Rahmen der Rückenlehne 16 durch einen Sitzrahmen 21 ausgebildet. Der Sitzrahmen 21 weist einen äußeren Rahmenbereich 22 auf, welcher den Umfang des Sitzrahmens 21 ausbildet und ein Paar von Seitenrahmenbereichen 23, 24 und einen oberen Rahmenbereich 25 aufweist. Die Seitenrahmenbereiche 23, 24 sind beide durch Biegen einer Metallplatte in einer Form ausgebildet, die sich vertikal erstreckt, und sind in den Seitenbereichen in der Fahrzeugbreitenrichtung der Rückenlehne 16 angeordnet. Der obere Rahmen 25 ist durch Biegen eines Rohrs in einer umgekehrten U-Form ausgebildet und ist an den oberen Enden der Seitenrahmenbereiche 23, 24 an den entgegengesetzten Enden fixiert.
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Eine obere rückseitige Platte 26, die sich in der Fahrzeugbreitenrichtung erstreckt, überbrückt zwischen den entgegengesetzten Enden des oberen Rahmenbereiches 25. Ebenso überbrückt eine untere rückseitige Platte 27, die sich in der Fahrzeugbreitenrichtung erstreckt, zwischen den unteren Abschnitten der Seitenrahmenbereiche 23, 24.
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Ein Sitzkissen 31, das aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Urethanschaum, hergestellt ist, ist in der Umgebung des Sitzrahmens 21 angeordnet. Ebenso ist eine Rückenplatte 32, welche zum Beispiel aus Kunststoff hergestellt ist, an der Rückseite des Sitzrahmens 21 angeordnet. Obwohl das Sitzkissen 31 mit einer Abdeckung beschichtet ist, ist die Abdeckung in 5 nicht dargestellt.
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Das Sitzkissen 31 weist einen Verstauungsbereich 33 in einem Abschnitt auf, der den Bereich zwischen dem Seitenrahmenbereich 23 und dem benachbarten Fahrzeugsitz 14 entspricht. Der Verstauungsbereich 33 verstaut ein Airbagmodul ABM, welches einen Hauptteil der Fernseitenairbagvorrichtung ausgebildet.
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Wie in 5 gezeigt, erstreckt sich ein Schlitz 34 schräg nach vorne von einer vorderen Ecke des Verstauungsbereiches 33, die näher zu dem benachbarten Fahrzeugsitz 14 ist. Der Abstand zwischen dem Schlitz 34 und einer vorderen Ecke 31c des Sitzkissens 31, die näher zu dem Fahrzeugsitz 14 ist (die Stelle umgeben durch die Langstrich-Doppelkurzstrich-Linie in 5), bildet einen aufbrechbaren Bereich 35, welcher dazu ausgelegt ist, durch einen Airbag 50 aufgebrochen zu werden.
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Das Airbagmodul ABM weist als seine Hauptkomponenten einen Gasgenerator 40 und den Airbag 50 auf. Jede dieser Komponenten wird nun beschrieben.
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<Gasgenerator 40>
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Wie in 5 und 7 gezeigt, weist der Gasgenerator 40 einen Generator 41 und eine Halterung 42 auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein pyrotechnischer Generator als der Generator 41 angewendet. Der Generator 41 ist im Wesentlichen säulenförmig und nimmt ein Gaserzeugungsmittel (nicht dargestellt) auf, welches ein Befüllungsgas erzeugt. Der Generator 41 weist eine Gasausstoßöffnung 41a an dem oberen Ende auf. Ein Kabelstrang (nicht gezeigt) zum Zuführen von Aktivierungssignalen an den Generator 41 ist mit einem unteren Ende des Generators 41 verbunden.
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Anstelle des pyrotechnischen Generators, der nur ein Gaserzeugungsmittel verwendet, kann ein Hybrid-Bauart-Generator als der Generator 41 verwendet werden, der sowohl ein Gaserzeugungsmittel als auch ein Hochdruckgas verwendet. Bei einem Hybrid-Bauart-Generator wird eine Zündeinrichtung zunächst gezündet und das Gaserzeugungsmittel wird durch die Wärme gezündet, die durch die Zündeinrichtung erzeugt wird. Das Hochdruckgas wird durch die Wärme des Gases, das durch die Verbrennung des Gaserzeugungsmittels erzeugt wird, erwärmt, wodurch der Gasdruck ansteigt. Das unter Druck gesetzte Hochdruckgas wird dann von dem Gasausstoßteil als Befüllungsgas ausgestoßen.
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Die Halterung 42 wird als ein Diffuser zum Steuern der Richtung des ausgestoßenen Befüllungsgases und ebenso als ein Bauteil zum Befestigen des Generators 41, zusammen mit dem Airbag 50, an den Seitenrahmenbereich 23 verwendet. Der überwiegende Teil der Halterung 42 ist durch Biegen einer Platte, wie beispielsweise einer Metallplatte, in eine im Wesentlichen zylindrische Form zum Abdecken des Generators 41 ausgebildet.
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Bolzen 43, die sich in Richtung des Fahrzeuginsassen erstrecken, sind an der Halterung 42 an vertikal beabstandeten Positionen angebracht. Die Bolzen 43 werden als Bauteile zum Anbringen der Halterung 42 an den Seitenrahmenbereich 23 verwendet. Der Gasgenerator 40 kann durch Integrieren des Generators 41 und der Halterung 42 konfiguriert sein.
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<Airbag 50>
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6 und 8 zeigen das Airbagmodul ABM in einem Zustand, bei welchem der Airbag 50 in einem ebenen Zustand ausgebreitet ist, ohne dass er mit Befüllungsgas befüllt ist (nachfolgend als ein ausgebreiteter und nicht-aufgeblasener Zustand bezeichnet). 7 zeigt das Airbagmodul ABM, bei welchem der Airbag 50 von 6 in der Mitte in der Fahrzeugbreitenrichtung zum Zeigen der internen Struktur des Airbagmoduls ABM geschnitten ist. 9 zeigt Hauptkomponenten des Airbagmoduls ABM, das den Airbag 50 in einem ausgebreiteten Zustand aufweist.
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Der Airbag 50 wird durch Falten einer einzelnen Tuchbahn (ebenso als ein Basistuch oder Tuchpaneel bezeichnet) in der Mitte entlang einer Faltlinie 51, die in einem mittleren Bereich definiert ist, so dass sie mit sich selbst in der Fahrzeugbreitenrichtung überlappt und durch Verbinden der aufeinandergelegten Teile zum Ausbilden einer Sackform ausgebildet. Zum Unterscheiden der zwei überlappenden Teile des Airbags 50 wird der Teil, der sich auf der Seite näher zu dem Fahrzeuginsassen P1 in der Fahrzeugbreitenrichtung befindet, als ein fahrzeuginsassenseitiger Tuchbereich 52 (Tuchbereich auf der Fahrzeuginsassenseite) bezeichnet, und der Teil, der sich auf der Seite entfernt von dem Fahrzeuginsassen P1 befindet, wird als ein entgegengesetztseitiger Tuchbereich 53 (fahrzeuginsassenentgegengesetztseitiger Tuchbereich 53) bezeichnet.
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Bei der ersten Ausführungsform ist die Tuchbahn in der Mitte derart gefaltet, dass sich die Faltlinie 51 an dem hinteren Ende des Airbags 50 befindet. Allerdings kann die Tuchbahn in der Mitte derart gefaltet sein, so dass sich die Faltlinie 51 an einem anderen Ende befindet, wie beispielsweise dem vorderen Ende, dem oberen Ende oder dem unteren Ende. Der Airbag 50 kann ebenso aus zwei Tuchbahnen, die entlang der Faltlinie 51 getrennt sind, ausgebildet sein. In diesem Fall wird der Airbag 50 durch Übereinanderlegen der Tuchbahnen in der Fahrzeugbreitenrichtung und Verbinden der gesamten Umfänge der Tuchbahnen miteinander ausgebildet. Zumindest einer des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 kann durch eine oder mehrere Tuchbahnen ausgebildet sein.
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Die äußeren Formen des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 52 des Airbags 50 sind in Bezug auf eine Symmetrieachse, welche die Faltlinie 51 ist, symmetrisch.
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Der fahrzeuginsassenseitige Tuchbereich 53 und der entgegengesetztseitige Tuchbereich 53 sind bevorzugt aus einem festen Material, das flexibel ist, zum Ermöglichen des Faltens und des Widerstehens des Dehnens ausgebildet. Das Material kann zum Beispiel ein Gewebestoff sein, der aus Polyesterfasern oder Polyamidfasern gebildet ist.
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Der fahrzeuginsassenseitige Tuchbereich 52 und der entgegengesetztseitige Tuchbereich 53 sind an einem Umfangsverbindungsbereich 54 verbunden, der entlang der Umfänge der Tuchbereiche 52, 53 vorgesehen ist. Der Umfangsverbindungsbereich 54 ist durch Nähen (mit Nähfäden) von Teilen der Umfänge des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 mit Ausnahme des hinteren Endes ausgebildet (der Teil in der Umgebung der Faltlinie 51). Diese Konfiguration wird bei verschiedenen Arten von Verbindungsbereichen angewendet, welche nachfolgend beschrieben werden. Die verschiedenen Verbindungsbereiche enthalten schlaufenförmige Verbindungsbereiche 46, 48, 56, 58 und Verbindungsbereiche 67, 73, 75, 77, 79, 82.
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In 6 bis 9 und 13 stellen eine erste und eine zweite unterbrochene Linie Nahtbereiche dar. Die erste unterbrochene Linie weist dicke Liniensegmente einer bestimmten Länge auf, die intermittierend angeordnet sind und Nähfäden darstellen, wenn zum Beispiel von der Seite gesehen (siehe den Umfangsverbindungsbereich 54 in 6). Die zweite unterbrochene Linie weist Punkte auf, die mit vorbestimmten Abständen angeordnet sind, und den Querschnitt der Nähfäden auf einer Ebene entlang der Nahtbereiche darstellen (siehe den Umfangsverbindungsbereich 54 in 7).
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Der Umfangsverbindungsbereich 54 kann durch ein anderes Verfahren als Nähen unter Verwendung von Nähfäden ausgebildet sein, und kann zum Beispiel unter Verwendung von zum Beispiel eines Klebemittels ausgebildet sein. Eine solche Modifikation ist bei jedem der oben beschriebenen Verbindungsbereiche anwendbar.
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Wie in 6 bis 9 gezeigt, sind die hinteren unteren Enden des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 nicht durch den Umfangsverbindungsbereich 54 verbunden. Dieser Abschnitt bildet eine Einführungsöffnung 55 für den Gasgenerator 40.
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Der Airbag 50 weist zwei schlaufenförmige Verbindungsbereiche 56, 58 als Dickenbeschränkungsbereiche auf, die die Aufblasdicke in der Fahrzeugbreitenrichtung einschränken. Die schlaufenförmigen Verbindungsbereiche 56, 58 weisen jeder eine Struktur ähnlich zu dem, was üblich als ein „Saum“ bezeichnet wird, auf.
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Der schlaufenförmige Verbindungsbereich 56 ist ringförmig und befindet sich an einer Position, die sich auf der Seite der Schulter PS des Fahrzeuginsassen P1 befindet, wenn der Airbag 50 entfaltet und aufgeblasen ist (siehe 2). Diese Position entspricht dem mittleren Bereich eines Hauptschutzbereiches 61, welcher nachfolgend beschrieben wird. Eine Verstärkungstuchbahn 57 ist mit jedem von dem fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 und dem entgegengesetztseitigen Tuchbereich 53 durch einen ringförmigen, schlaufenförmigen Verbindungsbereich 46 verbunden. Der schlaufenförmige Verbindungsbereich 56 ist durch Verbinden des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 mit den Verstärkungstuchbahnen 57 in Kontakt miteinander verbunden.
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Der schlaufenförmige Verbindungsbereich 58 ist ringförmig und befindet sich an einer Position, die schräg nach vorne von und oberhalb des schlaufenförmigen Verbindungsbereiches 56 ist, wenn der Airbag 50 entfaltet und aufgeblasen ist (siehe 2). Diese Position entspricht der Grenze zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und einem Zusatzschutzbereich 63, welche nachfolgend beschrieben werden. Eine Verstärkungstuchbahn 59 ist an jedem von dem fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 und dem entgegengesetztseitigen Tuchbereich 53 durch einen ringförmigen schlaufenförmigen Verbindungsbereich 48 verbunden. Der schlaufenförmige Verbindungsbereich 58 ist durch Verbinden des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 mit den Verstärkungstuchbahnen 59 in Kontakt miteinander ausgebildet.
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Zumindest einer von den schlaufenförmigen Verbindungsbereichen 56, 58 kann in einer anderen Form als einer Ringform ausgebildet sein, zum Beispiel einer ovalen Form oder einer elliptischen Form. Eine solche Modifikation ist ebenso bei den schlaufenförmigen Verbindungsbereichen 46, 48 anwendbar.
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Der Airbag 50 weist den Hauptschutzbereich 61 und den Zusatzschutzbereich 63 auf. Der Hauptschutzbereich 61 ist an dem Sitzrahmen 21 an seinem hinteren Ende angebracht und wird an der Seite des Fahrzeuginsassen P1 entfaltet und aufgeblasen. Der Zusatzschutzbereich 63 ist mit einem vorderen Ende 61 a des Hauptschutzbereiches 61 derart verbunden, dass er mit dem vorderen Ende 61a in Verbindung steht, und wird an der Vorderseite des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 entfaltet und aufgeblasen.
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Zwischen dem fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 und dem entgegengesetztseitigen Tuchbereich 53 werden der Bereich, der durch den schlaufenförmigen Verbindungsbereich 56 umgeben ist, und dem Bereich, der durch den schlaufenförmigen Verbindungsbereich 58 umgeben ist, kein Befüllungsgas zugeführt und somit bilden sie nicht aufblasbare Bereiche 62, welche nicht aufgeblasen verbleiben. Zwischen dem fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 und dem entgegengesetztseitigen Tuchbereich 53 bildet der Bereich, der durch die Faltlinie 51, dem Umfangsverbindungsbereich 54 und dem schlaufenförmigen Verbindungsbereichen 56, 58 definiert ist, einen aufblasbaren Bereich, dem Befüllungsgas zugeführt wird, so dass er entfaltet und aufgeblasen wird.
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Wie in 7 gezeigt, ist ein inneres Rohr 64 in dem Hauptschutzbereich 61 derart angeordnet, dass es den Gasgenerator 40 umgibt. Das innere Rohr 64 wird zum Verteilen (Regulierung der Strömung) des Befüllungsgases, das aus der Gasausstoßöffnung 41a ausgestoßen wird, verwendet, so dass es das Gas nach oben und nach unten leitet.
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Zum Ausbilden des inneren Rohrs 64 wird eine einzelne Tuchbahn verwendet, die aus dem gleichen Material wie der Airbag 50 hergestellt ist. Die Tuchbahn wird in der Mitte entlang einer Faltlinie 65 gefaltet, welche in der Mitte in der Fahrzeugbreitenrichtung definiert ist, so dass sie mit sich selbst in der Fahrzeugbreitenrichtung überlappt.
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Die übereinandergelegten zwei Teile des inneren Rohrs 64 werden jeder als ein Tuchbereich 66 bezeichnet. Mit Ausnahme der unteren Enden, sind die vorderen Ränder der Tuchbereiche 66 geneigt, so dass sie progressiv in Richtung der unteren Enden nach vorne fallen. Die Tuchbereiche 66 werden miteinander durch einen Verbindungsbereich 67, der entlang der vorderen Ränder vorgesehen ist, verbunden. Das hintere obere Ende des Verbindungsbereiches 67 kreuzt mit dem hinteren oberen Ende des Umfangsbereiches 54. Die vorderen unteren Enden der Tuchbereiche 66 sind nicht miteinander durch den Verbindungsbereich 67 verbunden. Diese Teile, welche nicht miteinander verbunden sind, bilden eine Öffnung 68 an dem vorderen unteren Ende des inneren Rohrs 64 aus.
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Ebenso sind die hinteren unteren Enden der Tuchbereiche 66 nicht miteinander verbunden. Diese Teile, welche nicht miteinander verbunden sind, bilden eine Einführungsöffnung 69 für den Gasgenerator 40 aus.
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Das obere Ende des inneren Rohrs 64 erstreckt sich zu dem äußeren Umfangsbereich (hinteres oberes Ende) des Hauptschutzbereiches 61 und wird mit dem äußeren Umfangsbereich (hinteres oberes Ende) durch den Umfangsverbindungsbereich 54 miteinander vernäht und verbunden. Diese Verbindungsstruktur erhöht die Steifigkeit des hinteren Endes des Hauptschutzbereiches 61.
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Ein Teil des unteren Endes des inneren Rohrs 64, der sich an der Vorderseite der Einführungsöffnung 69 befindet, wird mit dem hinteren unteren Ende des Hauptschutzbereiches 61 durch den Umfangsverbindungsbereich 54 miteinander vernäht und verbunden.
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Des Weiteren weist jeder Tuchbereich 66 eine Öffnung 71, welche ein kreisförmiges Loch ist, an einer Position oberhalb der Öffnung 68 auf. Das Innere des inneren Rohrs 64 steht mit der Außenseite durch die Öffnungen 68, 71 in Verbindung.
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Das innere Rohr 64 kann in der Mitte gefaltet sein, so dass sich die Faltlinie 65 an dem vorderen Ende des inneren Rohrs 64 befindet. In diesem Fall sind die zwei Tuchbereiche 66 des inneren Rohrs 64 miteinander an den hinteren Enden verbunden. Die Tuchbereiche 66 sind zusammen mit den hinteren Enden des fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereiches 52 und des entgegengesetztseitigen Tuchbereiches 53 des Airbags 50 verbunden. Das innere Rohr 64 kann ebenso durch zwei Tuchbereiche 66 ausgebildet sein, die entlang der Faltlinie 65 getrennt sind.
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Der Gasgenerator 40 wird in das hintere Ende des Hauptschutzbereiches 61 oder in das hintere Ende des inneren Rohrs 64 durch die Einführungsöffnungen 55, 69 eingeführt. Mit dem Gasgenerator 40 derart geneigt, dass das obere Ende sich hinter dem unteren Ende befindet, werden die Bolzen 43 durch den fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 66 des inneren Rohrs 64 und den fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 des Hauptschutzbereiches 61 eingeführt. Das Einsetzen sichert den Gasgenerator 40 an dem inneren Rohr 64 und dem Hauptschutzbereich 61 mit der Position, die in Bezug auf das innere Rohr 64 und den Hauptschutzbereich 61 vorbestimmt ist.
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Wie in 6, 8 und 9 gezeigt, weist das Airbagmodul ABM weiter mehrere Haltegurte auf, die aus Tuchbahnen hergestellt sind, die aus dem gleichen Material wie der Airbag 50 hergestellt sind. Die Haltegurte weisen einen Haupthaltegurt 72, einen unteren Haltegurt 74, einen hinteren Haltegurt 76, einen mittleren Haltegurt 78 und einen zusätzlichen Haltegurt 81 auf. In 4 sind der untere Haltegurt 74, der hintere Haltegurt 76 und der mittlere Haltegurt 78 nicht dargestellt. Keiner der Haltegurte ist in 5 dargestellt.
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Wie in 10 gezeigt, sind der Haupthaltegurt 72, der untere Haltegurt 74, der hintere Haltegurt 76 und der mittlere Haltegurt 78 zwischen dem Airbag 50 und dem Sitzrahmen 21 angeordnet.
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Wie in 8 und 10 gezeigt, ist der Haupthaltegurt 72 an einer Position benachbart zu und auf der Fahrzeuginsassenseite des Hauptschutzbereiches 61 angeordnet. Im Speziellen, überbrückt der Haupthaltegurt 72, wenn er gespannt wird, zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und dem Sitzrahmen 21, so dass sich zumindest ein Teil des Haupthaltegurts 72 diagonal an der Vorderseite des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 befindet. Im Speziellen ist ein erstes Ende 72a des Haupthaltegurts 72 mit dem vorderen oberen Ende des Hauptschutzbereiches 61 durch einen Verbindungsbereich 73, der an der äußeren Umfangsseite des Umfangsverbindungsbereiches 54 vorgesehen ist, verbunden. Ein zweites Ende 72b des Haupthaltegurts 72 ist mit einem Teil des oberen Endes des oberen Rahmenbereiches 25, der nahe zu dem Seitenrahmenbereich 23 an der inneren Seite ist, verbunden. Dieser Verbindungsbereich befindet sich oberhalb der Schulter PS des Fahrzeuginsassen P1.
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Der untere Haltegurt 74 ist an einer Position auf der Fahrzeuginsassenseite von und benachbart zu dem Hauptschutzbereich 61 angeordnet. Ein erstes Ende 74a des unteren Haltegurts 74 ist mit den unteren Ende des Hauptschutzbereiches 61 durch einen Verbindungsbereich 75 verbunden, der an der äußeren Umfangsseite des Umfangsverbindungsbereiches 54 vorgesehen ist. Ein zweites Ende 74b des unteren Haltegurts 74 ist mit einem Teil der unteren rückseitigen Platte 27, der nahe zu dem Seitenrahmenbereich 23 an der Innenseite ist, verbunden. Dieser Verbindungsbereich ist unterhalb der Position, bei welcher der Airbag 50 an dem Seitenrahmen 23 durch den Gasgenerator 40 (Bolzen 43) angebracht ist.
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Der hintere Haltegurt 76 ist an einer Position angrenzend zu dem Hauptschutzbereich 61 und auf der entgegengesetzten Seite des Fahrzeuginsassen (siehe 6) angeordnet. Ein erstes Ende 76a des hinteren Haltegurts 76 ist mit dem hinteren oberen Ende des Hauptschutzbereiches 61 durch einen Verbindungsbereich 77, der an der äußeren Umfangsseite des Umfangsverbindungsbereiches 54 vorgesehen ist, verbunden. Ein zweites Ende 76b des hinteren Haltegurts 76 ist mit dem gleichen Bereich verbunden, bei welchem das zweite Ende 72b des Haupthaltegurts 72 verbunden ist, oder mit einer Position, die nahe zu diesem Bereich ist.
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Der mittlere Haltegurt 78 ist an einer Position auf der Fahrzeuginsassenseite von und benachbart zu dem Hauptschutzbereich 61 angeordnet. Ein erstes Ende 78a des mittleren Haltegurts 78 ist durch einen Verbindungsbereich 79 mit dem nicht aufblasbaren Bereich 62, der durch den schlaufenförmigen Verbindungsbereich 56 umgeben ist, verbunden. Ein zweites Ende 78b des mittleren Haltegurts 78 ist mit dem gleichen Bereich verbunden, mit welchem das Ende 72b des Haupthaltegurts 72 verbunden ist, oder mit einer Position nahe zu diesem Bereich.
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Wie in 4 und 8 gezeigt, ist der zusätzliche Haltegurt 81 mit dem Schutzbereich 63 integriert und erstreckt sich von einem Ende 63a des Zusatzschutzbereiches 63, das auf der Seite entgegengesetzt zu dem Bereich ist, der mit dem vorderen Ende 61 a des Hauptschutzbereiches 61 verbunden ist. Mit einer solchen Konfiguration ist ein erstes Ende 81a des zusätzlichen Haltegurts 81 mit dem Ende 63a des Zusatzschutzbereiches 63 verbunden. Ein zweites Ende 81b des zusätzlichen Haltegurts 81 überlappt mit einem Teil des ersten Endes 72a des Haupthaltegurts 72, und ist mit dem vorderen oberen Ende des Hauptschutzbereiches 61 zusammen mit einem Teil des Haupthaltegurts 72 durch einen Teil des Verbindungsbereiches 73 verbunden.
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Das Airbagmodul ABM wird kompakt hergestellt, wie in 5 gezeigt (nachfolgend als eine Verstauungsform bezeichnet), durch Falten des Airbags 50, wie in 6 bis 8 gezeigt, in einem ausgebreiteten und nicht aufgeblasenen Zustand. Das Airbagmodul ABM wird in dieser Weise gefaltet, so dass es zum Verstauen in dem Verstauungsbereich 33, welcher eine begrenzte Größe in der Seite der Rückenlehne 16 aufweist, geeignet ist. Zum Beispiel sind Rollfalten und Akkordeonfalten als Verfahren zum Falten des Airbags 50 anwendbar. Das Rollfalten bezieht sich auf ein Faltverfahren, bei welchem der meiste Teil des Airbags 50 um ein Ende gewickelt wird. Das Akkordeonfalten bezieht sich auf ein Faltverfahren, bei welchem der Airbag 50 mit einer konstanten Breite, während die Faltrichtung abwechselt, wiederholt gefaltet wird.
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Das Airbagmodul ABM, bei welchem der Airbag 50 in der Verstauungsform ist, wird in dem Verstauungsbereich 33 verstaut. Die Bolzen 43, die sich von dem Gasgenerator 40 erstrecken und in das innere Rohr 64 und den Hauptschutzbereich 61 eingeführt sind, werden in den Seitenrahmenbereich 23 von der Seite entgegengesetzt zu dem Fahrzeuginsassen eingeführt. Muttern 44 werden an den Bolzen 43 von der Fahrzeuginsassenseite angezogen, so dass das hintere Ende des Airbags 50 an dem Seitenrahmenbereich 23 zusammen mit dem Gasgenerator 40 angebracht ist.
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Der Gasgenerator 40 kann an den Seitenrahmenbereich 23 unter Verwendung von anderen Bauteilen als den Bolzen 43 und den Muttern 44 angebracht sein. Der Generator 41 kann ohne die Verwendung der Halterung 42 direkt an dem Seitenrahmenbereich 23 angebracht sein.
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Wie in 2 gezeigt, weist die Fernseitenairbagvorrichtung einen Aufprallsensor 83 und eine Steuerung 84 zusätzlich zu dem oben beschriebenen Airbagmodul ABM auf. Der Aufprallsensor 83 weist einen Beschleunigungssensor auf und erfasst einen Aufprall, der auf die Seitenwand 12 aufgebracht wird. Die Steuerung 84 steuert die Aktivierung des Generators 41 basierend auf einem Erfassungssignal von dem Aufprallsensor 83.
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Sitzgurtvorrichtungen (nicht dargestellt) zum Halten der Fahrzeuginsassen P1, P2, die auf den Fahrzeugsitzen 13, 14 sitzen, sind in dem Fahrzeuginnenraum installiert.
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Der Betrieb und die Vorteile der ersten Ausführungsform, welche wie oben beschrieben konfiguriert ist, werden nun beschrieben.
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Wenn ein schräger Frontalaufprall auf die Seitenwand 12 des Fahrzeugs 10 aufgebracht wird, wie durch einen nicht gefüllten Pfeil mit durchgehender Linie in 1 gezeigt, neigt aufgrund von Trägheit der Oberkörper des Fahrzeuginsassen P1, der auf dem Fahrzeugsitz 13 sitzt, der entfernt von der Seitenwand 12 ist, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, dazu, sich diagonal nach vorne zu bewegen, oder sich in Richtung der Seite zu bewegen, auf welche der Aufprall aufgebracht wird. Ebenso, wenn ein seitlicher Aufprall auf die Seitenwand 12 aufgebracht wird, neigt der Oberkörper des Fahrzeuginsassen P1 sich schräg nach vorne abhängig von der Position, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, zu bewegen. Dies enthält einen Fall, bei welchem ein seitlicher Aufprall auf einen Teil der Seitenwand 12 aufgebracht wird, der an der Rückseite der vorderen Sitze ist.
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Andererseits, wenn ein schräger frontaler oder seitlicher Aufprall, der auf die Seitenwand 12 aufgebracht wird, erfasst wird, dessen Größe größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, gibt der Aufprallsensor 83 ein Erfassungssignal aus. Basierend auf diesem Erfassungssignal gibt die Steuerung 84 ein Aktivierungssignal zum Aktivieren des Generators 41 dem Generator 41 aus. In Reaktion auf das Aktivierungssignal stößt der Generator 41 Befüllungsgas von der Gasausstoßöffnung 41a aus, und das Befüllungsgas wird zunächst dem inneren Rohr 64 zugeführt, wie in 7 gezeigt. Das Befüllungsgas beginnt dann das Aufblasen des inneren Rohrs 64.
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Ein Teil des Befüllungsgases in dem inneren Rohr 64 passiert durch die obere Öffnung 71 und strömt in der radialen Richtung von dem inneren Rohr 64 nach außen. Ein anderer Teil des Befüllungsgases in dem inneren Rohr 64 schlägt gegen die Wandoberfläche des inneren Rohrs 64, so dass es die Strömungsrichtung zu der Richtung nach unten ändert. Dieser Teil des Befüllungsgases passiert durch die untere Öffnung 68 und strömt aus dem inneren Rohr 64 heraus. Das Befüllungsgas, das aus dem inneren Rohr 64, wie oben beschrieben, herausströmt, wird zu dem Bereich, mit Ausnahme des nicht aufblasbaren Bereiches 62, in dem Hauptschutzbereich 61 und dem Zusatzschutzbereich 63, wie durch Pfeile (→) in 7 angezeigt, geführt. Dieses Befüllungsgas beginnt das Entfalten und Aufblasen des Hauptschutzbereiches 61 und beginnt dann das Entfalten und Aufblasen des Zusatzschutzbereiches 63.
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In der Mitte der Entfaltung und des Aufblasens drückt der Airbag 50 das Sitzkissen 31 und bricht das Sitzkissen 31 an dem aufbrechbaren Bereich 35 (siehe 5). Die Zufuhr von Befüllungsgas wird danach fortgesetzt, so dass der Airbag 50 nach vorne von dem Verstauungsbereich 33 mit dem Teil, der an dem Seitenrahmenbereich 23 angebracht ist, und dem umgebenen Teil in dem Verstauungsbereich 33 verbleibend vorsteht. Danach wird der Airbag 50 zwischen den Fahrzeugsitzen 13 und 14, welche benachbart zueinander sind, wie durch den Langstrich-Doppelkurzstrich-Linien in 2 und 3 angezeigt, entfaltet und aufgeblasen.
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Der Hauptschutzbereich 61 wird an der Seite des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen P1 (der Bereich von dem Thorax PT zu dem Kopf PH) entfaltet und aufgeblasen. Wenn er die externe Kraft von dem Körper des Fahrzeuginsassen P1 empfängt, welcher sich schräg nach vorne bewegt, neigt der Hauptschutzbereich 61 dazu, in der Fahrzeugbreitenrichtung weg von dem Fahrzeuginsassen P1 mit dem Teil, der an dem Seitenrahmenbereich 23 durch den Gasgenerator 40 (den Bolzen 43) angebracht ist, als ein Gelenk dienend zu kippen.
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Allerdings, wie in 4 und 10 gezeigt, wird jeder der Haltegurte durch den Hauptschutzbereich 61 gezogen, welcher entfaltet und aufgeblasen wird, und wird zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und dem Seitenrahmen 21 gespannt. Unter diesen Haltegurten befindet sich ein Teil des Haupthaltegurts 72 schräg vorderseitig des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1.
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Der Hauptschutzbereich 61 nimmt die Spannung, die dazu neigt, diesen in Richtung des oberen Rahmenbereiches 25 und in Richtung der unteren rückseitigen Platte 27 zu ziehen durch den Haupthaltegurt 72, den unteren Haltegurt 74, den hinteren Haltegurt 76 und den mittleren Haltegurt 78 auf. Deshalb, auch wenn der Hauptschutzbereich 61 eine externe Kraft von dem Körper des Fahrzeuginsassen P1 empfängt, welcher dazu neigt, sich diagonal nach vorne zu bewegen, widersteht der Hauptschutzbereich 61 dieser Bewegung.
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Zumindest der Haupthaltegurt 72 und der mittlere Haltegurt 78 werden gespannt. Dies schränkt die seitliche Bewegung des Hauptschutzbereiches 61 in Richtung der Seite entgegengesetzt zu dem Fahrzeuginsassen ein, was wiederum die Bewegung des Oberkörpers einschließlich des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 in Richtung der Seite entgegengesetzt zu dem Fahrzeuginsassen einschränkt. Ebenso, da der untere Haltegurt 74 gespannt wird, wird eine Bewegung schräg nach hinten und nach oben des Hauptschutzbereiches 61 eingeschränkt. Des Weiteren, da der hintere Haltegurt 76 gespannt wird, wird eine Bewegung schräg nach vorne und nach unten des Hauptschutzbereiches 61 eingeschränkt.
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Ebenso, wie in 4 gezeigt, wird der Zusatzschutzbereich 63 an der Vorderseite des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 entfaltet und aufgeblasen. Wenn er eine externe Kraft von dem Kopf PH des Fahrzeuginsassen P 1 empfängt, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne zu bewegen, neigt der Zusatzschutzbereich 63 dazu, nach vorne mit der Grenze zu dem Hauptschutzbereich 61 als ein Gelenk dienend zu fallen.
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Allerdings wird bei der ersten Ausführungsform, bei welcher der zusätzliche Haltegurt 81 zwischen dem Zusatzschutzbereich 63 und dem Hauptschutzbereich 61 überbrückt, der zusätzliche Haltegurt 81 gezogen, wenn der Zusatzschutzbereich 63 entfaltet und aufgeblasen wird, so dass der zusätzliche Haltegurt 81 zwischen dem Zusatzschutzbereich 63 und dem Hauptschutzbereich 61 gespannt wird. Der zusätzliche Haltegurt 81 verhindert in dem gespannten Zustand, dass der Zusatzschutzbereich 63 nach vorne kippt, mit dem Teil, der mit dem Hauptschutzbereich 61 verbunden ist, als ein Gelenk dienend. Demzufolge wird das Ausmaß, mit welchem die Vorwärtsbewegung des Kopfs PH des Fahrzeuginsassen P1 durch den Zusatzschutzbereich 63 eingeschränkt wird, größer als wenn der zusätzliche Haltegurt 81 nicht vorgesehen ist (entsprechend der Konfiguration der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. 2009-6860). In diesem Fall wird die Leistungsfähigkeit der Einschränkung der Vorwärtsbewegung des Kopfes PH verbessert.
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Andererseits, falls ein seitlicher Aufprall auf die Seitenwand 12 aufgebracht wird, kann sich der Körper des Fahrzeuginsassen P1 seitlich bewegen, abhängig von der Position, auf welche der Aufprall aufgebracht wird. Zum Beispiel, wenn ein seitlicher Aufprall auf einen Abschnitt der Seitenwand 12 aufgebracht wird, der an der Seite der vorderen Sitze ist, wie durch einen nicht gefüllten Pfeil mit einer Langstrich-Doppelkurzstrich-Linie in 1 dargestellt, neigt der Oberkörper des Fahrzeuginsassen P1, der auf dem Fahrzeugsitz 13 sitzt, der entfernt von der Seitenwand 12 ist, dazu, sich in Richtung der Seite, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, aufgrund von Trägheit zu bewegen. In diesem Fall wird ebenso Befüllungsgas von dem Generator 41 in den Airbag 50 in der gleichen Weise, als wenn ein schräger Frontalaufprall auf das Fahrzeug 10, wie oben beschrieben, aufgebracht wird, ausgestoßen, und der Airbag 50 wird entfaltet und aufgeblasen. Die seitliche Bewegung des Hauptschutzbereiches 61 wird durch den Haupthaltegurt 72, den mittleren Haltegurt 78 und dergleichen eingeschränkt. Demzufolge wird eine seitliche Bewegung des Körpers des Fahrzeuginsassen P1 einschließlich des Kopfes PH eingeschränkt und der Fahrzeuginsasse P1 wird gegenüber dem Aufprall geschützt.
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Der Fall, bei welchem ein schräger frontaler oder seitlicher Aufprall auf die Seitenwand 11 in 1 aufgebracht wird, wird nicht beschrieben. Allerdings, basierend auf der Bedingung, dass das Airbagmodul ABM in einen Abschnitt der Rückenlehne 16 des Fahrzeugsitzes 14, der nahe zu dem benachbarten Fahrzeugsitz 13 ist, verstaut ist, wird der gleiche Vorgang, wie oben beschrieben, ausgeführt, so dass der Fahrzeuginsasse P2, der auf dem Fahrzeugsitz 14 sitzt, gegenüber dem Aufprall geschützt wird.
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen weist die erste Ausführungsform den folgenden Vorteil auf.
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Die erste Ausführungsform verhindert, dass der Airbag 50 auf einfache Weise bewegt wird, auch wenn eine externe Kraft durch den Fahrzeuginsassen P1 aufgebracht wird, wodurch die Bewegung des Fahrzeuginsassen P1 zu der Seitenwand 12, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, eingeschränkt wird. Deshalb wird in einem Fall, bei welchem nur ein Fahrzeuginsasse an der Vorderseite sitzt, das heißt, wenn der Fahrzeuginsasse P1 (Fahrzeugführer) auf dem Fahrzeugsitz 13 (Fahrersitz) sitzt, auch wenn die Seitenwand 12 durch den Aufprall deformiert wird und sich in Richtung des Fahrzeuginneren wölbt, es möglich, den Fahrzeuginsassen P1 vor dem Berühren der Seitenwand 12 zu hindern.
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Zweite Ausführungsform
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Eine Fahrzeugfernseitenairbagvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform wird nun unter Bezugnahme auf 11 und 12 beschrieben.
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Bei der zweiten Ausführungsform, wie in 11 gezeigt, ist das zweite Ende 81b des zusätzlichen Haltegurts 81 mit dem mittleren Bereich zwischen dem ersten Ende 72a und dem zweiten Ende 72b des Haupthaltegurts 72 durch den Verbindungsbereich 82 verbunden, so dass das zweite Ende 81b mit dem Hauptschutzbereich 61 über den Haupthaltegurt 72 verbunden ist. In 12 sind der untere Haltegurt 74, der hintere Haltegurt 76 und der mittlere Haltegurt 78 nicht dargestellt. Mit Ausnahme der oben beschriebenen Unterschiede, ist die zweite Ausführungsform gleich der ersten Ausführungsform. Somit werden ähnliche oder die gleichen Bezugszeichen den Komponenten vergeben, die ähnlich oder gleich der entsprechenden Komponenten sind, die oben bei der ersten Ausführungsform beschrieben wurden, und eine detaillierte Beschreibung wird unterlassen.
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Die zweite Ausführungsform arbeitet in der gleichen Weise wie die erste und weist die gleichen Vorteile wie die erste Ausführungsform auf.
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Neben den gleichen Vorgängen und Vorteilen wird der Haupthaltegurt 72 gezogen, wenn der Hauptschutzbereich 61 entfaltet und aufgeblasen wird, und der Haupthaltegurt 72 wird zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und dem Sitzrahmen 21 gespannt. Der Haupthaltegurt 72 schränkt in dem gespannten Zustand den Hauptschutzbereich 61 darin ein, dass er weg von dem Fahrzeuginsassen P1 in der Fahrzeugbreitenrichtung mit dem Teil, der an dem Sitzrahmen 21 angebracht ist (Bolzen 43), als ein Gelenk dienend fällt.
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Der Kopf PH des Fahrzeuginsassen P1, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne in Reaktion auf den Aufprall zu bewegen, berührt der Haupthaltegurt 72. Aufgrund dieses Kontakts, wenn der Haupthaltegurt 72 diagonal nach vorne gedrückt wird, wird der zusätzliche Haltegurt 81, der mit dem Haupthaltegurt 72 an dem zweiten Ende 81b verbunden ist, in Richtung des zweiten Endes 81b gezogen, wie durch den nicht gefüllten Pfeil mit Langstrich-Doppelkurzstrich-Linie in 12 gezeigt, gezogen. Demzufolge wird das Ausmaß, mit welchem die Vorwärtsbewegung des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 durch den Zusatzschutzbereich 63 eingeschränkt wird, größer als in einem Fall, bei welchem der zusätzliche Haltegurt 81 nicht mit einem Teil zwischen den Enden 72a und 72b des Haupthaltegurts 72 verbunden ist. Dies verbessert weiter die Leistungsfähigkeit der Einschränkung der Vorwärtsbewegung des Kopfes PH.
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Dritte Ausführungsform
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Eine Fahrzeugfernseitenairbagvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform wird nun unter Bezugnahme auf 13 und 14 beschrieben.
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Bei der dritten Ausführungsform ist der Zusatzschutzbereich 63 unterlassen und der Airbag 50 ist nur durch den Hauptschutzbereich 61 ausgebildet. Dementsprechend sind der zusätzliche Haltegurt 81 und der schlaufenförmige Verbindungsbereich 58 unterlassen. Ebenso ist die Form des schlaufenförmigen Verbindungsbereiches 56 von einer Ringform zu einer ovalen Form geändert, und der hintere Haltegurt 76 und der mittlere Haltegurt 78 sind unterlassen.
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Die dritte Ausführungsform ist gleich zu der ersten Ausführungsform bezüglich des Haupthaltegurts 72, welchen der Kopf PH des Fahrzeuginsassen P1 berührt, und der zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und dem Sitzrahmen 21 überbrückt. Allerdings ist eine Beschichtung 85, die aus einem Silikonkunststoff hergestellt ist, auf der Oberfläche des Haupthaltegurts 72, die der Kopf PH berührt, ausgebildet. Mit einer solchen Beschichtung 85 wird der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Haupthaltegurts 72, die der Kopf PH berührt, größer als der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Hauptschutzbereiches 61.
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Mit Ausnahme der oben beschriebenen Unterschiede ist die dritte Ausführungsform gleich der ersten Ausführungsform. Deshalb werden ähnliche oder die gleichen Bezugszeichen den Komponenten vergeben, die ähnlich oder gleich den entsprechenden Komponenten sind, die bei der ersten Ausführungsform oben beschrieben wurden, und eine detaillierte Beschreibung wird unterlassen.
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Deshalb, wenn ein schräger Aufprall oder ein seitlicher Aufprall auf die Seitenwand 12 des Fahrzeuges 10 aufgebracht wird, neigt bei der dritten Ausführungsform der Oberkörper des Fahrzeuginsassen P1 dazu, sich diagonal nach vorne aufgrund von Trägheit zu bewegen. Deshalb führt der Generator 41 Befüllungsgas dem Airbag 50 zu.
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Der Hauptschutzbereich 61 wird an der Seite des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen P1 entfaltet und aufgeblasen. Wenn er die externe Kraft von dem Körper des Fahrzeuginsassen P1 aufnimmt, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne zu bewegen, neigt der Hauptschutzbereich 61 dazu, sich in der Fahrzeugbreitenrichtung weg von dem Fahrzeuginsassen P1 mit dem Teil, der an dem Seitenrahmenbereich 23 durch den Gasgenerator 40 (die Bolzen 43) angebracht ist, als ein Gelenk dienend zu fallen.
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Allerdings werden der Haupthaltegurt 72 und der untere Haltegurt 74 durch den Hauptschutzbereich 61 gezogen, welcher entfaltet und aufgeblasen wird, und werden zwischen dem Hauptschutzbereich 61 und dem Sitzrahmen 21 gespannt. Zumindest ein Teil des Haupthaltegurts 72 befindet sich schräg vorderseitig des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1.
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Der Hauptschutzbereich 61 nimmt die Spannung auf, die bewirkt, diesen in Richtung des oberen Rahmenbereichs 25 und in Richtung der unteren rückseitigen Platte 27 in 10 durch den Haupthaltegurt 72 und den unteren Haltegurt 74 zu ziehen. Deshalb wird, auch wenn eine externe Kraft von dem Körper des Fahrzeuginsassen P1, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne zu bewegen, empfangen wird, der Hauptschutzbereich 61 daran gehindert, weg von dem Fahrzeuginsassen P1 in der Fahrzeugbreitenrichtung mit dem Teil, der an dem Sitzrahmen 21 (Bolzen 43) angebracht ist, als ein Gelenk dienend zu fallen.
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Der Kopf PH des Fahrzeuginsassen P1, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne in Reaktion auf den Aufprall zu bewegen, berührt den Haupthaltegurt 72 bei der Beschichtung 85, welche aus einem Silikonkunststoff hergestellt ist und einen größeren Reibungskoeffizienten als der Reibungskoeffizienten der Oberfläche des Hauptschutzbereiches 61 aufweist. Deshalb ist ein Reibungswiderstand zwischen der Beschichtung 85 und dem Kopf PH größer als ein Reibungswiderstand zwischen dem Haupthaltegurt 72 und dem Kopf PH in einem Fall, bei welchem der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Haupthaltegurts 72 der gleiche wie der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Hauptschutzbereiches 61 ist.
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Demzufolge wird das Ausmaß, mit welchem eine Vorwärtsbewegung des Kopfes PH des Fahrzeuginsassen P1 eingeschränkt wird, größer als in einem Fall, bei welchem der Reibungskoeffizient zumindest eines Teils der Oberfläche des Haupthaltegurts 72 an der Seite, die der Kopf PH berührt, gleich ist wie der Reibungskoeffizient der Oberfläche des Hauptschutzbereiches 61 (ein Fall, bei welchem die Beschichtung 85 nicht ausgebildet ist).
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Deshalb verbessert, wie in dem Fall der ersten Ausführungsform, die dritte Ausführungsform die Fähigkeit der Einschränkung der Vorwärtsbewegung des Kopfes PH.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen können wie folgend modifiziert werden.
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<Bezüglich des Airbags 50>
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Die Position, an welcher der Hauptschutzbereich 61 an dem Fahrzeug 10 angebracht ist, kann zu einem Bauteil geändert sein, das sich auf der Seite eines Fahrzeugsitzes befindet, der nahe dem benachbarten Sitz ist und eine Steifigkeit aufweist, die so hoch wie die des Seitenrahmenbereiches 23 ist.
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Ebenso kann bei einem Fahrzeug, das eine Mittelkonsole zwischen den Fahrzeugsitzen 13 und 14 aufweist, der Hauptschutzbereich 61 an der Mittelkonsole angebracht sein.
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Der Hauptschutzbereich 61 kann den nicht aufblasbaren Bereich 62, welchem weder ein Befüllungsgas zugeführt wird noch aufgeblasen wird, in einem Teil wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen enthalten. Der Hauptschutzbereich 61 kann ebenso insgesamt durch einen aufblasbaren Bereich ausgebildet sein.
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Der Hauptschutzbereich 61 kann sich zum Vergrößern des Bereiches nach unten, mit welchem die Fahrzeuginsassen P1 und P2 durch den Hauptschutzbereich 61 geschützt werden, weiter nach unten erstrecken als bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
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Des Weiteren kann sich zum Vergrößern des Bereiches nach oben, mit welchem die Fahrzeuginsassen P1 und P2 durch den Hauptschutzbereich 61 geschützt werden, der Hauptschutzbereich 61 weiter nach oben erstrecken als bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
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Das Innere des Hauptschutzbereiches 61 kann in zwei oder mehr Kammern unterteilt sein. Des Weiteren kann ein Bauteil, das die Strömung des Befüllungsgases, das von dem inneren Rohr 64 ausgestoßen wird, regelt, im Inneren des Hauptschutzbereiches 61 und an der Vorderseite des inneren Rohrs 64 angeordnet sein.
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<Bezüglich des Dickenbegrenzungsbereiches>
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Anstelle der schlaufenförmigen Verbindungsbereiche 56, 58 kann eine Tuchbahn zwischen dem fahrzeuginsassenseitigen Tuchbereich 52 und dem entgegengesetztseitigen Tuchbereich 53 zum Ausbilden eines Dickenbegrenzungsbereiches überbrücken. Ebenso in diesem Fall, da der Airbag 50 in dem Teil, bei welchem der Dickenbegrenzungsbereich vorgesehen ist, beschränkt ist, können die gleichen Vorteile wie die der oben beschriebenen Ausführungsformen erzielt werden.
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<Bezüglich der Haltegurte>
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Das erste Ende 72a des Haupthaltegurts 72, das erste Ende 74a des unteren Haltegurts 74, das erste Ende 76a des hinteren Haltegurts 76 und das zweite Ende 81b des zusätzlichen Haltegurts 81 können mit dem Hauptschutzbereich 61 durch Vernähen dieser Enden 72a, 74a, 76a, 81b mit den Umfängen des Hauptschutzbereiches 61 durch einen Teil des Umfangsverbindungsbereiches 54 verbunden sein.
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Diese Modifikation eliminiert die Notwendigkeit für die Verbindungsbereiche 73, 75 und 77, wodurch die Anzahl der Komponenten und die Anzahl der Arbeitsschritte zum Verbinden der Enden 72a, 74a, 76a, 81b mit dem Hauptschutzbereich 61 reduziert werden.
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Bei der ersten und zweiten Ausführungsform kann der zusätzliche Haltegurt 81 durch ein Bauteil ausgebildet sein, das getrennt von dem Zusatzschutzbereich 63 ist. In diesem Fall kann ein neuer Verbindungsbereich vorgesehen sein, welcher das erste Ende 81a des zusätzlichen Haltegurts 81 mit dem Ende 63a des Zusatzschutzbereiches 63 verbindet.
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Bei der ersten Ausführungsform kann der Haupthaltegurt 72 unterlassen sein.
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Bei der ersten und zweiten Ausführungsform können der untere Haltegurt 74, der hintere Haltegurt 76 und der mittlere Haltegurt 78, sofern notwendig, unterlassen sein. Alternativ kann ein neuer Haltegurt zugefügt sein.
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Bei der zweiten Ausführungsform kann sich der Haupthaltegurt 72 an einer Position befinden, die die Schulter PS des Fahrzeuginsassen P1 berührt. In diesem Fall berührt die Schulter PS des Fahrzeuginsassen P1, welcher dazu neigt, sich schräg nach vorne in Reaktion auf einen Aufprall zu bewegen, den Haupthaltegurt 72. Durch diesen Kontakt wird der Haupthaltegurt 72 diagonal nach vorne gedrückt und der zusätzliche Haltegurt 81 wird in Richtung des zweiten Endes 81b zusammengezogen. Diese Modifikation erzielt somit die gleichen Vorgänge und Vorteile wie die zweite Ausführungsform.
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Das zweite Ende 72b des Haupthaltegurts 72, das zweite Ende 76b des hinteren Haltegurts 76 und das zweite Ende 78b des mittleren Haltegurts 78 können mit Abschnitten des Fahrzeugsitzes 13 unterschiedlich von dem oberen Rahmenbereich 25 verbunden sein, zum Beispiel mit der oberen rückseitigen Platte 26. In ähnlicher Weise können das zweite Ende 74b des unteren Haltegurts 74 mit einem Abschnitt des Fahrzeugsitzes 13 unterschiedlich von der unteren rückseitigen Platte 27 verbunden sein.
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Zumindest eines des zweiten Endes 76b des hinteren Haltegurts 76 und des zweiten Endes 78b des mittleren Haltegurts 78 können mit dem Sitzrahmen 21 an einer Position entfernt von dem zweiten Ende 72b des Haupthaltegurts 72 verbunden sein.
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Wie bei der dritten Ausführungsform kann eine Beschichtung, die aus einem Silikonkunststoff hergestellt ist, an zumindest der Oberfläche des Haupthaltegurts 72, die der Kopf PH berührt, bei der ersten und zweiten Ausführungsform, ausgebildet sein, so dass der Reibungskoeffizient an dieser Oberfläche größer als an der Oberfläche des Hauptschutzbereiches 61 ist.
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Eine Beschichtung 85 kann auf jeder der gegenüberliegenden Oberflächen des Haupthaltegurts 72 ausgebildet sein.
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<Bezüglich des Airbagmoduls ABM>
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Das Airbagmodul ABM bei der Fernseitenairbagvorrichtung, welche den Fahrzeuginsassen P1 vor einem Aufprall schützt, kann in dem Fahrzeugsitz 14 anstelle des Fahrzeugsitzes 13 vorgesehen sein.
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<Weitere Modifikationen>
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Die Steuerung 84 kann derart geändert sein, dass sie eine Konfiguration aufweist, bei welcher ein Aktivierungssignal dem Generator 41 zugeführt wird, wenn es vorhergesehen wird, dass ein schräger Frontalaufprall oder ein seitlicher Aufprall auf das Fahrzeug 10 aufgebracht wird.
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Die oben beschriebene Fernseitenairbagvorrichtung kann in einem Fahrzeug angewendet werden, bei welchem drei oder mehr Fahrzeugsitze Seite an Seite in der Fahrzeugbreitenrichtung angeordnet sind. In diesem Fall, wenn ein Aufprall auf die Seitenwand des Fahrzeuges aufgebracht wird, oder wenn es vorhergesehen wird, dass ein Aufprall der Seitenwand aufgebracht werden wird, wird der Airbag zwischen benachbarten Fahrzeugsitzen entfaltet und aufgeblasen.
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Fahrzeuge, bei welchen die oben beschriebene Fernseitenairbagvorrichtung installiert werden kann, enthalten verschiedene industrielle Fahrzeuge zusätzlich zu privaten Fahrzeugen.
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Jede von den oben beschriebenen Fernseitenairbagvorrichtungen kann als eine Fernseitenairbagvorrichtung angewendet werden, die in einem anderen Beförderungsmittel als einem Fahrzeug, zum Beispiel einem Flugzeug, einem Boot und einem Schiff, montiert wird und einen Airbag auf zwischen benachbarten Sitzen entfaltet und aufbläst, um dabei einen Fahrzeuginsassen, der auf dem Sitz an der Seite entfernt von der Seitenwand, auf welche der Aufprall aufgebracht wird, vor einem Aufprall zu schützen.
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Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.