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Die vorliegende Anmeldung betrifft ein digitales Führungssystem, eine mobile drahtlose Sendeeinheit, eine mobile drahtlose Empfangseinheit und ein drahtloses Konferenzsystem.
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Herkömmliche Personenführungssysteme dienen dazu, Besucher in einem Gebäude oder in Freigeländen zu führen und den Besuchern dabei Informationen in Form von Sprachsignalen zukommen zu lassen. Hierbei werden den Besuchern insbesondere Gegenstände, Einrichtungen oder Vorgänge während eines Rundgangs erläutert. Typischerweise weist ein Personenführungssystem eine Sendeeinheit auf, welche von einem Führer verwendet wird, um die Besucher mit Informationen zu versorgen. Jeder der Besucher weist eine entsprechende Empfangseinheit zum Empfangen der von dem Führer übermittelten Signale auf. Mittels der Sendeeinheit des Führers werden somit entsprechende Informationen hinsichtlich der Führung an die Besucher weitergeleitet.
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DE 10 2005 010 877 A1 betrifft ein Anwenderleitsystem, wobei Benutzerinformationen an den Anwender einer mobilen Empfangseinheit weitergegeben werden können.
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US 2003/065504 A1 zeigt eine Übersetzungseinrichtung.
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US 2002/068991 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Displays. Das System weist eine Ladeeinheit mit einer Vielzahl von Schächten zur Aufnahme, Aufladung und Programmierung der mobilen Empfangseinheiten auf.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Personenführungssystem vorzusehen.
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Diese Aufgabe wird durch ein digitales Personenführungssystem gemäß Anspruch 1, gelöst.
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Somit wird ein digitales Führungssystem vorgesehen, welches mindestens eine mobile Sendeeinheit und eine Vielzahl von mobilen Empfangseinheiten aufweist. Die Sendeeinheit dient zum drahtlosen Senden digitaler Audiosignale und Steuersignale an die Empfangseinheiten. Die Empfangseinheit dient zum drahtlosen Empfangen von digitalen Audiosignalen und Steuersignalen von der Sendeeinheit. Die Empfangseinheit wird gemäß der empfangenen Steuersignale gesteuert. Das digitale Führungssystem umfasst ferner eine Ladeeinheit mit einer Vielzahl von ersten Schächten zur Aufnahme und zum Aufladen der mindestens einen mobilen Sendeeinheit und/oder der Vielzahl von mobilen Empfangseinheiten, einem zweiten Schacht zur Aufnahme einer der Empfangseinheiten, und einem Kopierknopf zum Aktivieren eines Kopiervorgangs der Einstellungen der Empfangseinheit in dem zweiten Schacht zu den Empfangseinheiten in den ersten Schächten.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine mobile drahtlose Sendeeinheit zum Senden von digitalen Audiosignalen an mindestens eine drahtlose mobile Empfangseinheit. Die Sendeeinheit weist ein Sender-Sendemittel zum drahtlosen Senden von digitalen Audiosignalen und Steuersignalen auf. Die Sendeeinheit weist ferner eine Empfänger-Steuereinheit zum Initiieren eines Steuersignals zum Steuern von mobilen Empfangseinheiten in dem Sendebereich des Sender-Sendemittels auf.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine mobile drahtlose Empfangseinheit zum Empfangen von drahtlos übertragenen digitalen Audiosignalen von einer drahtlosen Sendeeinheit. Die Empfangseinheit weist ein Empfänger-Empfangsmittel zum Empfangen von Audiosignalen und Steuersignalen auf, welche von einer drahtlosen Sendeeinheit übertragen werden. Die Empfangseinheit weist eine Steuersignaleinheit zum Steuern der Empfangseinheit entsprechend der empfangenen Steuersignale auf.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines digitales Führungssystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Sendeeinheit in einem Führungssystem gemäß 1,
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3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Empfänger-Informationseinheit einer Sendeeinheit gemäß 2,
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4 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Übertragungsüberwachungseinheit einer Sendeeinheit gemäß 2,
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5 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Empfangseinheit in einem Führungssystem gemäß 1,
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6 zeigt eine schematisches Ansicht einer Empfangseinheit in einem Führungssystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und
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7 zeigt ein schematisches Blockdiagramm der Empfangseinheit von 6.
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1 zeigt ein digitales Personenführungssystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Führungssystem weist eine mobile Sendeeinheit SE sowie mehrere mobile Empfangseinheiten EE1, EE2, EEN auf. Die Sendeeinheit SE weist eine Verarbeitungseinheit VE, ein Sender-Sendemittel SSM und ein Sender-Empfangsmittel SEM auf. Die Empfangseinheit EE weist (optional) ein Empfänger-Sendemittel ESM und Empfänger-Empfangsmittel EEM auf.
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Die Sendeeinheit SE sendet über das Sender-Sendemittel SSM digitale Daten an die Empfangseinheit EE, die diese über das Empfänger-Empfangsmittel EEM empfängt. Die Daten können von der Sendeeinheit SE wahlweise an eine oder mehrere ausgewählte Empfangseinheiten EE oder an alle Empfangseinheiten EE gesendet werden. Dazu kann jede Empfangseinheit EE eine eigene individuelle Kennung aufweisen, so dass sie über die Sendeeinheit SE individuell angesprochen und gesteuert werden kann. Hierbei kann auch eine Gruppe von Empfangseinheiten zusammen und gleichzeitig angesprochen bzw. gesteuert werden.
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Bei den digitalen Daten kann es sich um Audiosignale in Form digitaler Audiosignale und/oder Steuerinformationen in Form digitaler Steuersignale handeln. Zusätzlich dazu können auch Videodaten in Form digitaler Videosignale übertragen werden. Bei den Audiodaten kann es sich um in-situ aufgezeichnete Ansagen eines Personenführers, z. B. bei einem Stadtrundgang oder einer Museumsführung, oder die Übersetzung eines Dolmetschers handeln. Ferner können die übertragenen Audiodaten auch aufgezeichnete Sequenzen, wie z. B. Werbespots, Warnhinweise etc., aufweisen. Entsprechendes gilt für die Videodaten.
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Die Steuerinformationen können Informationen darstellen, mittels derer Einstellungen der Empfangseinheiten EE von der Sendeeinheit SE verändert bzw. gesteuert werden können, d. h. es wird eine Fernsteuerung der Empfangseinheiten durch die Sendeeinheit ermöglicht. Auf diese Weise können z. B. Schlüssel für einen Verschlüsselungsalgorithmus oder die Frequenzeinstellungen der Sendeeinheit SE und der Empfangseinheiten EE unabhängig voneinander oder auch gleichzeitig verändert werden. Ferner lassen sich Lautstärkeeinstellungen an die Gegebenheiten des Betriebs anpassen.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Sendeeinheit in einem Führungssystem gemäß 1. Die Sendeeinheit SE weist eine Verarbeitungseinheit VE, einen Speicher SP für Audiosignale, optional eine Anzeige/Eingabe-Einheit AEE, ein Mikrofon MIC oder einen Anschluss MIC für ein Mikrofon oder für einen Audioeingang, ein Sender-Sendemittel SSM, ein Sender-Empfangsmittel SEM, eine Empfänger-Informationseinheit EIE, eine Empfänger-Steuereinheit ESE und optional eine Übertragungs-Überwachungseinheit UUE auf.
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In dem Speicher SP können sowohl Audiosignale als auch Textinformationen digital gespeichert werden. Die Anzeige/Eingabe-Einheit AEE dient sowohl zum Anzeigen von Informationen als auch der Eingabe von Befehlen oder Anweisungen. Durch das Mikrofon MIC oder durch ein an dem Mikrofonanschluss angeschlossenes externes Mikrofon können die Sprachsignale eines Führers aufgezeichnet, ggf. digitalisiert, in dem Speicher SP zwischen gespeichert und über die Verarbeitungseinheit VE und das Sender-Sendemittel SSM an die Empfangseinheiten EE übertragen werden. Die Übertragungs-Überwachungseinheit UUE dient dazu die drahtlose Kommunikation zwischen der Sendeeinheit SE und den Empfangseinheiten EE zu überwachen und ggf. korrigierend in die Kommunikation einzugreifen. Die Empfänger-Steuereinheit ESE übermittelt Steuersignale an die Empfangseinheiten EE, um diese entsprechend zu steuern.
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Der Speicher SP kann Toninformationen oder Musik aufweisen, die den Empfangseinheiten an ausgesuchten Stellen zugespielt werden können. Die Auswahl und der Start/das Beenden der Toninformation wird vom Führenden mittels der Sendeeinheit SE vorgenommen, der außerdem die laufende Toninformation mit seinem Kommentar begleiten kann.
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3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Empfänger-Informationseinheit einer Sendeeinheit gemäß 2. Die Empfänger-Informationseinheit EIE weist einen Empfänger-Kennungsspeicher EKS, eine Empfänger-Entfernungserfassungseinheit EEE und eine Empfänger-Zustandsinformationseinheit EZI auf. Der Empfänger-Kennungsspeicher EKS dient dazu, diejenigen Kennungen der Empfangseinheiten EE zu speichern, welche sich in dem Empfangsbereich der Sendeeinheit SE befinden und ihre Kennung an die Sendeeinheit SE über das Sender-Sendmittel SSM übermittelt haben. Die Empfänger-Entfernungserfassungseinheit EEE dient dazu, die Position und/oder die Entfernung der jeweiligen Empfangseinheit EE, deren Kennung in dem Empfänger-Kennungsspeicher EKS gespeichert ist, zu bestimmen. Alternativ oder zusätzlich dazu können die Positions- und/oder Entfernungs-Informationen der Empfangseinheiten EE der Entfernungserfassungseinheit EEE auch von extern übermittelt werden. Die Empfänger-Zustandsinformationseinheit EZI erfasst und speichert Zustandsinformationen der jeweiligen Empfangseinheit EE, deren Kennung in dem Empfänger-Kennungsspeicher EKS gespeichert ist.
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4 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Übertragungsüberwachungseinheit einer Sendeeinheit gemäß 2. Die Übertragungsüberwachungseinheit UUE weist eine Verschlüsselungseinheit VSE, eine Redundanzeinheit RE, eine Fehlerrate-Erfassungseinheit FEE und optional eine Fehlerkorrektureinheit CRC.
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Mittels der Verschlüsselungseinheit VSE kann die Kommunikation zwischen der Sendeeinheit SE und den Empfangseinheiten unter Verwendung eines Verschlüsselungsalgorithmus verschlüsselt werden, so dass die gesendeten Informationen nicht einfach mit bekannten Methoden abgehört werden kann. Somit kann das digitale System eine gewisse Vertraulichkeit für die zu übertragende Information sicherstellen. Der Grad der Vertraulichkeit lässt sich dadurch erhöhen, dass das zu sendende digitale Signal zusätzlich mit einem Verschlüsselungsalgorithmus versehen werden kann, so dass das Signal auf der Empfängerseite nur mit Hilfe dieses Algorithmus wieder in die ursprüngliche Information zurückzuführen ist. Je höher der Grad an Vertraulichkeit, desto höher sollte der Grad an Komplexität des Verschlüsselungsalgorithmus sein.
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Die Redundanzeinheit RE kann eine Redundanz in die Kommunikation einführen, um die Kommunikation robuster und sicherer zu machen, d. h. die Audiosignale können von der Sendeeinheit SE mit Redundanz ausgesendet werden, und der Empfänger (die Empfangseinheit EE) des digitalen Systems kann selbst unter schlechten Empfangsbedingungen den Besucher noch mit Informationen versorgen, bei denen ein analoges System bereits versagen würde. Diese Redundanz kann dadurch erreicht werden, dass beispielsweise Fehlererkennungsmechanismen (CRC-Check) defekte Informationspakete erkennen. Alternativ oder zusätzlich dazu können die digitalen Informationspakete mehrfach an den Empfänger geschickt werden. Die Empfangseinheit vergleicht diese Pakete miteinander, so dass Fehler erkennt und beseitigt werden können. Alternativ oder zusätzlich dazu können die Information auf mehreren Frequenzen gleichzeitig gesendet und auf der Empfängerseite können diese Frequenzen empfangen werden. Die Informationspakete werden wieder miteinander verglichen, um Fehler zu erkennen und zu beheben. Kombinationen aus den aufgeführten Methoden können die Redundanz und Betriebssicherheit des Systems erhöhen.
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Die Fehlerrate-Erfassungseinheit FEE erfasst die Fehlerrate der Kommunikation zwischen der Sendeinheit SE und den Empfangseinheiten EE.
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Die Hochfrequenzkanäle auf denen das System arbeitet sind so ausgewählt, dass mehrere Besuchergruppen parallel drahtlos geführt werden können ohne dass sich diese gegenseitig stören wie z. B. zu Lasten der Betriebssicherheit, der akustischen Qualität der Übertragung.
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Wenn das Mikrofon MIC der Sendeeinheit nicht aktiv ist oder wenn kein Audiosignal aufgezeichnet wird, dann kann Musik oder der Führung angepasste Audioproduktionen automatisch oder auch manuell ausgelöst und an die Empfangseinheit EE übermittelt werden. Die Auslöseschwelle für das Starten der Einspielung von Audioproduktionen lässt sich an der Sendeeinheit SE einstellen und damit den Umgebungsgeräuschen anpassen um Fehlauslösungen zu vermeiden. Der notwendige Speicher SP zum Aufnehmen und Bereithalten der Audioinformation kann fest im Gerät des Führenden eingebaut sein oder auch auswechselbar, um sich dadurch schneller verändernden Situationen anpassen zu lassen. Die Sendeeinheit SE des Führenden kann einen Kopfhörer-Monitoranschluss aufweisen, so dass der Führende das laufende Programm mithören kann und entsprechend den Einstieg für seinen Einsatz wählen kann.
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Aus dem Speicher SP der Sendeinheit des Führenden können die Texte aktiviert werden, die den Geführten die gewünschten Informationen zukommen lassen. Dies kann durch eine manuelle Auslösung seitens des Führenden erfolgen oder auch durch eine externe, automatische Auslösung, die abhängig von Standort des Führenden erfolgt.
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Der Führende erhält auf seinem Gerät Informationen über die in seinem Empfangsbereich, seiner Reichweite, befindliche Anzahl von Personen. Der Führende erhält Information über den Gerätezustand der Benutzergeräte: sobald z. B. der Akkuzustand nur noch kurze Betriebszeit zulässt erhält der Führende einen entsprechenden Hinweis,
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5 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Empfangseinheit in einem Führungssystem gemäß 1. Die Empfangseinheit weist eine Batterieeinheit BE zur Energieversorgung der Empfangseinheit EE, ein Empfänger-Sendemittel ESM, ein Empfänger-Empfangsmittel EEM, eine Steuersignaleinheit SSE, einen Kennungsspeicher KS zum Speichern der Kennung der Empfangseinheit EE, optional eine Entfernungs-Bestimmungseinheit EBE, eine Audio-Wiedergabeeinheit AWE, einen Audioanschluss AA, optional eine Diebstahlwarneinheit DSE sowie optional einen akustischen Wandler AW auf. Die Entfernungs-Bestimmungseinheit EBE ermittelt die Entfernung der Empfangseinheit EE von der Sendeeinheit SE bzw. die Position der Empfangseinheit EE. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Entfernungsinformation oder die Positionsinformation von der Sendeeinheit SE ermittelt und an die Empfangseinheit EE übertragen werden.
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Anhand der Entfernungsinformation und/oder der Positionsinformation kann die Diebstahlwarneinheit DSE erfassen, ob eine Empfangseinheit EE sich aus dem erlaubten Bereich entfernt und kann ggf. ein akustisches Warnsignal über den akustischen Wandler AW abgeben. Die Einheit kann dem Benutzer somit durch akustische Warnungen signalisieren, dass er sich aus dem Empfangsbereich des Senders bewegt. Diese können im Klartext erfolgen und dem Signal des Führenden, der eigentlichen Information, überlagert werden. Bei dem Verlassen des Empfangsbereiches kann eine weitere Meldung mit einer Aufforderung an den Benutzer abgegeben werden. Alternativ zum Klartext lassen sich auch Töne für die genannten Funktionen verwenden oder, vergleichbar zu analogen Geräten, der Situation entsprechenden Rauschpegel entsprechender Intensität der eigentlichen Information beigemischt werden.
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Das Empfänger-Sendemittel ESM und das Empfänger-Empfangsmittel EEM dienen zur Kommunikation mit der Sendeeinheit SE. Über die Audio-Wiedergabeeinheit AWE und den Audioanschluss AA können von der Sendeeinheit SE empfangene Audiosignale wiedergegeben werden. Die Steuersignaleinheit SSE steuert die Empfangseinheit EE gemäß den von der Sendeinheit SE empfangenen Steuersignalen.
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Zusätzlich dazu können die Möglichkeit die Empfangseinheiten EE in einen Stand-By-Modus geschaltet werden und auch wieder durch ein Signal von der Sendeeinheit aktiviert. Die Steuersignale können z. B. auch genutzt werden, um bestimmte Vorgänge auszulösen, Präsentationen zu starten und zu beenden, Zugangsberechtigungen zu ausgewählten Bereichen zu erwirken etc. Mittels der Steuersignale ist es auch möglich, einer Zentrale (nicht dargestellt) mitzuteilen, in welchem Bereich sich die geführte Gruppe befindet.
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Von den Empfangseinheiten EE können über das Sendemittel ESM Zustandsinformationen in Form digitaler Daten an die Sendeeinheit SE über deren Empfangsmittel SEM digital übermittelt werden. Die Zustandsinformationen können z. B. Signale umfassen, dass sich ein oder mehrere Empfangseinheiten EE am Rande des Empfangsbereiches befinden und Gefahr laufen, in absehbarer Zeit nicht mehr erreicht zu werden. Der Inhaber der Sendeeinheit kann mit entsprechenden Maßnahmen darauf reagieren, z. B. mit einer Ansage. Die Zustandsinformationen können auch Notfallmeldungen von den Empfangseinheiten sowie Informationen über die Batteriekapazität der Empfangseinheiten umfassen.
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Bei einer steigenden Fehlerrate der Übertragung, einer steigenden Entfernung zum Sender werden dem Benutzer des Gerätes ein Warnton/Warn-Geräusch eingespielt (z. B. Rauschen), welches signalisiert, dass das Gerät sich der Grenze des Empfangsbereiches nähert und der Benutzer damit rechnen muss, dass die Verbindung abreißen kann. Die Schwelle für das Einsetzen des Warntons/Warngeräusches kann vom Führenden für die Geführten eingestellt werden.
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Die Empfänger können mit einem Diebstahlschutz ausgerüstet werden, der aktiviert werden kann, sobald der Geführte sich außerhalb der Reichweite des Führenden befindet. Der aktivierte Diebstahlschutz lässt ein lautes Signal für Personen in der Nähe ohne Benutzergerät hörbar werden. Dieses Signal wird allerdings nicht über die Wandler des Benutzergerätes abgegeben, um dessen Gehör nicht zu gefährden. Eine Schwelle ist seitens der Führenden für die Geführten einstellbar innerhalb der es nicht zum Auslösen des Alarms kommt um kurzzeitiges Überschreiten der Schwelle vom Alarm auszuklammern. Das akustische Signal kann durch ein optisches unterstützt werden,
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6 zeigt eine schematisches Ansicht einer Empfangseinheit in einem Führungssystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Empfangseinheit EE ist als Stethoset-Empfänger ausgebildet und weist ein Gehäuse 5, zwei Stethoset-Arme 20 und jeweils einen akustischen Wandler 30 mit einem Ohranpassstück 10 auf. An dem Gehäuse 5 ist mittig ein großer Lautstärkeregler 70 angeordnet. In der Mitte des Lautstärkeregler 70 ist ein Auf- und Ab-Schalter 95 vorgesehen. Das Gehäuse 5 weist ferner eine Anzeigeeinheit 80 auf. Innerhalb der Arme 20 verlaufen elektrische Leitungen 90 zum Koppeln der akustischen Wandler 30.
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Vorzugsweise wird der Empfänger in einem Stethoset Design vorgesehen, um eine einfache, selbsterklärende Handhabung ohne zusätzliche, behindernde Kabel zu erreichen. Durch die Verwendung ausgesuchter, leichter Komponenten und besonders gewichtssparender Stromversorgung, z. B. Lithium Polymer Akku, kann eine besonders leichte Konstruktion erhalten werden.
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Der Stethoset-Empfänger kann aufgrund des geringen Gewichtes, in den Ohren getragen werden. Spezielle Ohrpasstücke gewährleisten einen hohen Tragekomfort, dichten zum Ohr hin ab, um ungewünschten Störschall zu reduzieren, erhöhen die Sprachverständlichkeit und lassen sich leicht auswechseln sowie reinigen mit Hygienepads, um Sauberkeitsansprüchen gerecht zu werden.
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Die Wandler für das Audiosignal befinden sich an den Enden der Stethoset-Arme und bilden eine trennbare Einheit mit der Ohrauflage, die für guten Tragekomfort sorgt. Die leicht trennbare Ohrauflageneinheit ist als besonders preiswertes Teil ausgeführt und kann aus hygienischen Gründen leicht von Besucher selbst ausgetauscht werden. Die Ohrauflage dichtet den Wandler zum Ohr des Benutzers ab und ermöglicht damit das Abschwächen ungewollten Störschalles. Durch ein hohes Ausgangssignal des Wandlers ist das Gerät auch in Bereichen mit hohem Störschall einsetzbar.
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Durch das Öffnen der Stethoset-Arme beim Aufsetzen des Gerätes wird das Gerät eingeschaltet. Ein Ausschalten erfolgt mit Verzögerung nach dem Absetzen des Stethosets, d. h. nachdem die Stethoset-Arme wieder in die Ruhelage zurückgekehrt sind (unterstützt durch Federkraft).
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Die Lautstärke wird vorzugsweise über ein großes Drehrad (einfache Handhabung speziell auch für ältere Benutzer), ohne festen Anschlag verwendet, um Ausfälle durch Überdrehen des Lautstärkestellers auszuschalten. Eine Kanalwahl erfolgt über mit Pfeilen gekennzeichnete Auf- und Ab-Tasten.
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Der Empfänger weist eine LCD-Anzeige zur Anzeige des gewählten Kanals auf. Beim Bedienen der Lautstärkeeinstellung wird im Display der derzeit aktivierte Wert dargestellt. Nach einigen Sekunden der Nichtbedienung des Lautstärkestellers fällt die Anzeige wieder auf die Kanalanzeige zurück. Bei dem Überkopfhalten des Gerätes wird auch die Anzeige für den Benutzer Überkopf dargestellt, um ein einfaches Ablesen zu ermöglichen.
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Bei dem Stethoset-Empfänger werden die Zuleitungen zu den Kopfhörerkapseln als Antenne für das zu empfangene Signal verwendet. Bei den Bodypack-Empfängern wird das Kabel des eingesteckten Kopfhörer als Antenne genutzt. Zusätzliche Antennen am Gerät können somit entfallen.
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Die Ohrauflagen an den Enden der Stethosetarmen sind aus pflegeleichtem Material angefertigt, das leicht sauber zu halten ist. Diese Ohrauflagen sind leicht auswechselbar, so dass ggf. jeder Nutzer einen neu verpackten Satz für seine Nutzung selbst aufstecken kann. Diese Ohrauflagen lassen sich bei der Rücknahme der Geräte leicht vom Bedienpersonal wieder entfernen.
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7 zeigt ein schematisches Blockdiagramm des Gehäuses der Empfangseinheit von 6. Das Gehäuse 5 weist Empfangseinheit gemäß 5, eine Batterieeinheit 60, einen Lautstärkeregler 70, einen Auf- und Ab-Schalter 95, eine Anzeigeeinheit 80, einen Schalter 40 zum Einschalten der Empfangseinheit, wenn die beiden Arme 20 auseinander bewegt werden. Die Empfangseinheit weist ferner zwei Anschlusse 21 für die beiden Arme 20 und eine Ausschalteinheit 50 zum Deaktivieren der Empfangseinheit nach einer vorgebenden Zeitdauer.
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Die Empfangseinheiten können einteilig oder zweiteilig implementiert werden. Bei einer einteiligen Lösung werden der Empfänger und Kopfhörer mitsamt der Stromversorgung, den Bedienelementen und dem Benutzerdisplay zur Betriebsanzeige in einem Gerät angeordnet.
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Bei der zweiteiligen Lösung wird ein Bodypack bzw. der Empfänger mit einem Gürtelclip und/oder Trageschlaufe versehen und weist vorzugsweise einen 3,5 mm Klinkensteckerbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers auf.
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Vorzugsweise wird eine mehrfach verwendbare, aufladbare, Stromversorgung z. B. ein leichtes Lithium Polymer Akku verwendet, um den Tragekomfort zu gewährleisten.
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Zusätzlich kann ein mechanisch-elektrischer Batterieadapter für andere Bauformen von Batterien und Akkus als die original für das Gerät vorgesehenen Akkus verwendet werden. Die Fremdbatterien/-akkus werden dazu in den Batterieadapter eingeklippt.
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Die Anzeigeeinheit 80 der Empfängereinheit EE zeigt den vom Besucher gewählten Kanal an. Der Besucher kann nur innerhalb von der vom Führenden freigegebenen Kanälen seine Auswahl treffen bei manueller Kanaleinstellung durch den Besucher. Der Führende kann die Kanaleinstellung der Besucher zentral verändern.
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Die Anzeigeeinheit 80 der Empfängereinheit EE kann den Batteriestatus und die Empfangsfeldstärke anzeigen. Bei der Bedienung des Lautstärkestellers wird der aktuelle Wert der eingestellten Lautstärke angezeigt z. B. in %. Das Display kann beleuchtet werden sobald das Gerät aktiviert wird, z. B. aus dem Ladegerät entnommen, ein Bedienelement betätigt wird oder Funktionen von extern, über Funk vom Sender, ausgelöst werden. Das Display leuchtet gewisse Zeit nach um ein müheloses Ablesen der Einstellungen des Benutzer zu ermöglichen.
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Alle Sendeeinheiten und Empfangseinheiten sind in einem Lade- und Transportkoffer untergebracht. Die Sendeeinheiten und Empfangseinheiten werden üblicherweise in den dafür vorgesehenen Ladegeräten aufbewahrt. Die Empfangseinheiten für eine zu führende Gruppe können wie folgt konfiguriert werden. Die Ladegeräte sind mit der Stromversorgung und mit einem PC verbunden. Auf dem PC sind die angeschlossenen Einheiten sichtbar. Die zu konfigurierenden Einheiten werden ausgewählt, dann können die Einstellungen der Frequenz, der Lautstärke und die des Verschlüsselungsalgorithmus vorgenommen werden. Mit dem Bestätigen der voreingestellten Werte werden diese von den ausgewählten Einheiten übernommen.
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Eine Einheit wird dem Ladegerät entnommen. Auf dieser Einheit werden die Einstellung der Frequenz und die der Lautstärke vorgenommen. Die Einheit wird in einen speziell markierten Schacht der miteinander verbundenen Ladegeräte eingesteckt. Anschließend wird auf diesem Ladegerät der Kopierknopf gedrückt: die Einstellungen dieser Einheit werden auf alle Einheiten übertragen, die sich in diesem Ladegerät befinden und auf weitere Einheiten, die sich in weiteren angeschlossenen Ladegeräten befinden können. Für diesen Vorgang des Kopierens müssen die entsprechenden Ladegeräte lediglich miteinander verbunden sein – ein Anschluss an die Stromversorgung ist für den Vorgang des Kopieren nicht notwendig. Der Anschluss der Stromversorgung beeinflusst den Kopiervorgang nicht.
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Durch die bidirektionale Kommunikation zwischen Sender und Empfängern sind diese Warnmeldungen auch an den Führenden oder andere geführte Besucher weitergebbar.
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Die Geräte können mit einer Sicherheitseinrichtung ausgestattet werden, die bei dem Verlassen eines vorbestimmten Bereiches eine Warnung an den Benutzer gibt in Form eines akustischen oder optischen Signal, alternativ in Klartext um den Benutzer darüber zu informieren, dass er sich außerhalb des zulässigen Bereiches begibt. Dieses Signal kann auch deutlich vernehmbar für das Umfeld des Benutzers abgegeben werden, so dass von dem Umfeld eine Reaktion erfolgen kann auf die Handlung des Benutzers.
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Dieser Vorgang kann gekoppelt werden mit einer akustischen und/oder optischen Anzeige einer stationären Einrichtung zum Erhöhen des Aufmerksamkeitsgrades.
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Die oben beschriebene Empfangseinheit kann auch als ein Bodypack implementiert werden, wobei das Gerät durch das Einstecken des Kopfhörers in das Gerät eingeschaltet wird.
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Das oben beschriebene digitale Personenführungssystem mit der Sendeeinheit und den Empfangseinheiten kann ohne weiteres auch als ein digitales Dolmetschersystem verwendet werden. Hierbei verwenden die Dolmetscher die Sendeeinheiten und die Konferenzteilnehmer verwenden die Empfangseinheiten. Durch die digitale Ausgestaltung der Kommunikation können auch mehrere Sendeeinheiten gleichzeitig senden, so dass unterschiedliche Sprachen den Konferenzteilnehmern zur Verfügung gestellt werden können. Durch Auswahl der Kanäle mittels des Auf- und Ab-Schalters kann die gewünschte Sprache in der Empfangseinheit eingestellt werden.
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Im Konferenzbetrieb, dann wenn das System zum Übersetzen oder auch als Kommandosystem eingesetzt wird, gibt es häufig fest installierte Einrichtungen. In diesem Fall ist der oder die Sender fest in entsprechenden Racks eingebaut. Die Sendeantennen werden über geeignete Antennen-Kombiner zusammengefasst, um möglichst wenige Antennen für eine Vielzahl von gesendeten Kanälen installieren zu müssen.
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Die digitale Ausgestaltung der Kommunikation zwischen der Sendeeinheit und der Empfangseinheit hat insbesondere den Vorteil, dass die Kommunikation in einem sehr engen Frequenzband erfolgen kann. Hierbei werden insbesondere viele Trägerfrequenzen nebeneinander verwendet.