DE1097463B - Raeumvorrichtung eines Schneepfluges - Google Patents
Raeumvorrichtung eines SchneepflugesInfo
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Description
- Räumvorrichtung eines Schneepfluges Die Erfindung bezieht sich auf eine Räumvorrichtung eines Schneepfluges mit einer Scharkonstruktion, die zwecks Ausweichbarkeit nachgiebig gegen ein lotrecht angeordnetes, sich im wesentlichen parallel zur Scharkonstruktion erstreckendes Rahmengestell entgegen Federwirkung abgestützt und mit dem Rahmengestell sowohl heb- und senkbar als auch zwecks Links- und Rechtsräumung schwenkbar ist, und bei der das Rahmengestell an einer sein Heben: und Senken bewirkenden, am Räumfahrzeug gelagerten; Hubvorrichtung angelenkt ist, deren lotrechte Achse zugleich die Schwenkachse für die Links- und Rechtsräumung bildet.
- Die Erfindung besteht darin, daß die Scharkonstruktion im wesentlichen aus einer einteiligen Pflugschar besteht, die einerseits mittels einer hinter ihrem unteren Teil an Augen befestigten Längsstange in zwei vom Rahmengestell links und rechts nach vorne vorstehenden und lotrecht verlaufenden. Schlitzführungen gelagert ist und andererseits über eine Schubstange und einen am unteren Teil des Rahmengestells gelagerten zweiarmigen Hebel, die im wesentlichen unterhalb des Rahmengestells bewegbar sind, auf eine entgegen der Wirkung einer Feder, welche die federnde Abstützung gegen das Rahmengestell vermittelt, lotrecht verschiebbare, im wesentlichen innerhalb des Rahmengestells angeordnete Zugstange einwirkt, und daß ferner das Rahmengestell mit möglichst geringem Zwischenraum an dem heb- und senkbaren Zylinder der hydraulisch arbeitenden Hubvorrichtung angelenkt ist, deren lotrechte Kolbenstange am Räumfahrzeug fest gelagert ist.
- Die erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, daß die Zugstange in ihrem oberen Teil hohlzylindrisch ausgebildet und mit Öl gefüllt ist und ihre Verschiebungen gegenüber einer von oben her in sie eingeführten Ventilstange erfolgen, die an ihrem oberen Ende am Rahmengestell gelagert ist und an ihrem unteren Ende einen mit der Zugstange zusammenwirkenden Ventilkörper trägt, so daß eine einfache hydraulische Dämpfungseinrichtung gegen schlagartiges Zurückbewegen der Pflugschar in die Normallage gebildet ist, da bei Abwärtsbewegung der Zugstange, was einer Pflugscharbewegung bei Auflaufen auf ein Hindernis entspricht, ein leichter Öldurchtritt durch das Ventil nach oben erfolgen kann, während bei hochgehender Zugstange, was einer Bewegung der Pflugschar auf die Normallage hin entspricht, ein, schwerer Öldurchgang nach unten durch das Ventil entsteht, wodurch eine Dämpfung des Rücklaufens der Pflugschar erzielt wird.
- Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Bauform stellt die Schubstange die Verbindung zwischen dem zweiarmigen Schwenkhebel und der Pflugschar über Kugelgelenke her, um gegenüber einfachen Bolzenlagerungen eine bessere Beweglichkeit der Pflugschar beim Überlaufen von nur einseitigen. Fahrbahnhindernissen zu gewährleisten.
- Es sind Räumvorrichtungen. bei Schneepflügen bekannt, bei denen eine über die ganze Länge durchgehende, jedoch weit vorgebaute Pflugschar vorgesehen ist, und bei denen dann, wenn die Pflugschar auf Bodenunebenheiten aufläuft, die entstehenden Stöße mehr oder minder abgedämpft werden, so daß sie sich nicht in voller Stärke auf den. Fahrzeugrahmen, an dem die Pflugschar befestigt ist, übertragen. Verschiedentlich hat man bei Schneepflügen, um Schäden durch stärkste Stöße, die zum Bruch der Konstruktion des Schneepfluges oder des Fahrgestellrahmens führen könnten, zu vermeiden, Scherbolzen eingebaut, was jedoch keinen ungestörten. Dauerbetrieb sichert. Weiterhin sind Räumvorrichtungen bekannt, bei denen die Pflugschar in einzelne Teile aufgegliedert wurde. Diese Teilstücke wurden dann einzeln abgefedert und waren daher in. der Lage, sich Unebenheiten der Fahrbahn anzupassen bzw. über diese hinwegzugleiten. Eine solche Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß dann, wenn ein Teil der Pflugschar ausfedert, er aus der allgemeinen Ebene der Schar heraustritt, was zu einer Unterbrechung der Scharfläche führt, so daß der seitliche Abfluß der geräumten. Schneemassen entlang der Pflugschar gehemmt wird.
- Es sind ferner Konstruktionen bekannt, bei denen als Hebevorrichtungen für die jeweilige Pflugschar weit vorgebaute Parallelogramm-Führungen verwendet werden, die infolge des großen Raumbedarfs das betreffende Räumgerät unnötig vergrößern. Überdies werden bei diesen Konstruktionen die Vorderachsen der tragenden Fahrzeuge stark belastet. Der Antrieb derartiger Hebevorrichtungen erfolgt durch Spindeln oder durch mehrere hydraulische Zylinder mit entsprechendenübersetzungenundSchubstangen. Schließ# ]ich ist es auch bekanrif, bei einer Räumvorrichtung das Heben und Senken der Pflugschar mit Hilfe eines Hubzylinders vorzunehmen, wobei die senkrechte Achse die Schwenkachse für das Verschwenken der Pflugschar ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung ist es gelungen, das Hub- und Schwenkwerk sowie die Ausgleichseinrichtung für Fahrbahnunebenheiten und die Federung in einer sehr gedrungenen Baugruppe zusammenzufassen. Das Heben und Senken des Schneepfluges sowie das Schwenken desselben nach links und rechts ist mit Hilfe eines sehr einfachen Bauelements, nämlich eines hydraulischen Zylinders und eines darin eingebauten abgestuften Kolbens, durchführbar. Dabei bildet die Achse dieses Kolbens, die an dem Traggestell für die Räumvorrichtung befestigt ist, gleichzeitig die Schwenkachse zur Einstellung der Pflugschar für Links- und Rechtsräumung, so daß die Pflugschar ganz nahe an das Fahrzeug herangebaut werden kann, soweit dies die Vorderräder des Fahrzeuges zulassen. Die einteilige Pflugschar bildet eine durchgehende Räumfläche und sichert so einen guten Schneeabfluß. Stöße, die durch Auflaufen der Pflugschar auf Hindernisse entstehen, werden besonders elastisch aufgenommen, weil die mit der Feder zusammenarbeitenden kurzen Hebel unterhalb des Rahmengestells ein rasches und leichtes Hochgehen der Pflugschar und deren Übergleiters über das jeweilige Hindernis ermöglichen.
- Da man die Feder mit Hilfe von Muttern zwischen Auflage und Zugstange mit einer entsprechenden Vorspannung versehen kann, kann man es so einrichten, daß diese entsprechend dem Fahrzeuggewicht die maximal mögliche Schubkraft des Fahrzeuges. ergibt, ehe es ins Rutschen kommt.
- Mittels eines hydraulischen Dämpfers einfacher Bauart kann iede Überbelastung in der Konstruktion vermieden werden, wodurch auch Unfälle, die durch ein schlagartiges Vorgehen der Pflugschar entstehen könnten, praktisch ausgeschlossen. werden können.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen. Es zeigt, in schematischen: Skizzen, Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Räumvorrichtung gemäß der Erfindung in normaler Arbeitsstellung, Fig. 2 den gleichen Querschnitt, jedoch die Schar in jener Stellung, in der sie beim Übergleiters über ein Hindernis ist und Fig.3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, zum Teil waagerecht geschnitten.
- Die Räumvorrichtung besteht aus einer an dem Schubfahrzeug zu befestigenden Grundplatte 1, an der mittels eines oberen und eines unteren Ansatzes der Kolben 3 eines hydraulischen: Hubzylinders 2 befestigt ist. Der Hubzylinder2 dient als Träger eines Rahmengestells 4, in dem eine lotrechte Zugstange 5 gelagert ist. Die Zugstange 5 ist in ihrem oberen Teil als Hohlzylinder ausgebildet, der mit einem in seinem Inneren vorgesehenen Ventilkörper 6 zusammenarbeitet, welcher an dem unteren Ende einer Ventilstange 7 befestigt ist, die ihrerseits mit ihrem oberen Ende 8 an zwei Augen 9 des Rahmengestells 4 aufgehängt ist. Am unteren Teil des Rahmengestells 4 ist ein Auge 10 befestigt, das zur Lagerung eines zweiarmigen Schwenkhebels 11 dient. An einem Ende (Gelenk 12) des Schwenkhebels 11 ist das untere Ende der Zugstange 5 angelenkt, während am anderen Ende des Schwenkhebels 11 (Gelenk 13) eine Schubstange 14 mit@Jhrem einen Ende gelenkig angreift. Das zweite Ende der Schubstange 14 ist an einem Doppelauge 15 im unteren Teil einer Pflugschar 16 angelenkt (Gelenk 17). Die Befestigung der beiden Enden der Schubstange 14 erfolgt sowohl bei 13 als auch bei 17 über Kugelgelenke. Die Pflugschar 16 ist mit einer auswechselbaren Scharleiste 18 versehen. Mit Hilfe einer Längsstange 19, die an zwei Augen 20 im unteren Teil der Pflugschar 16 befestigt sind, ist diese in zwei vom Rahmengestell 4 beiderseits nach vorn vorstehenden Schlitzführungen21 gelagert. Im übrigen ist die Pflugschar 16 nahe ihrem oberen Rand mittels einer Zugfeder 22 gehalten, um bei raschem Fahren mit angehobener Schar 16 ein Schwingen derselben zu vermeiden, da dies sonst zu klappernden Geräuschen führt.
- An den beiden Enden der Pflugschar 16 sind Bolzen 23 angebracht, die in Gleitschuhe 24 eingreifen. Da sich diese Gleitschuhe 24 um die Bolzen 23 drehen können, stellen sie sich automatisch entsprechend der Fahrtrichtung ein. Das Feststellen der Pflugschar 16 für Links- bzw. -Rechtsräumung geschieht mit Hilfe von Steckbolzen 25, die in Augen 26 der Grundplatte 1 eingreifen.
- Die in ihrem oberen Teil hohle Zugstange 5 ist von einer Spannfeder 27 umgeben, die sich einerseits an einem Teller 28 des Rahmengestells 4, andererseits an einer Spannmutter 29, die auf den hohlen Teil der Zugstange 5 aufgeschraubt ist, abstützt. Durch diese Spannfeder 27 und deren Verstellbarkeit ist die in dem ganzen System gebrauchte Vorspannung gegeben bzw. entsprechend den. Notwendigkeiten der jeweiligen Verwendung anpaß.bar.
- Während in Fig. 1 die normale Arbeitsstellung dargestellt ist, zeigt Fig. 2 den Augenblick, wo die Schar 16 angehoben. ist, um über ein Hindernis hinwegzugleiten. Stößt die Schar 16 bzw. ihre Scharleiste 18 gegen. ein Bodenhindernis, wird sich das Gelenk 17 mit dem vorderen Teil der Schubstange 14 nach oben bewegen und die Längsstange 19 in den Schlitzführungen21, gegebenenfalls nur oder hauptsächlich in der einen von ihnen, ebenfalls nach oben gleiten. Durch die Schubstange 14 wird wegen des Zurückbleibens des unteren Teiles der Pflugschar 16 der Hebel 11 verschwenkt, so daß über das Gelenk 12 auf die Zugstange 5 ein Zug ausgeübt wird. Diese bzw. ihr hohler Teil verschiebt sich gegenüber dem Ventilkörper 6 und der ihn tragenden Ventilstange 7 nach unten. Durch das Ventil ist ein leichter Oldurchtritt nach oben bei der Aufwärtsbewegung der Schar 16 gewährleistet, so daß diese einem Hindernis leicht ausweicht. Da die Schar 16 in den Sehlitzführungen21 mittels der Längsstange 19 frei beweglich ist, kann sie entsprechend den Fahrbahnunebenheiten beliebige Bewegungen nach oben; ausführen, die daher auch einseitiges Ausweichen ermöglichen. Ist das Bodenhindernis überschritten, kehrt die Pflugschar16 selbsttätig wieder in die normale Arbeitsstellung (Fig. 1) zurück, wobei durch den erschwerten und langsamen Öldurchgang nach unten eine Dämpfung dieses Rücklaufens der Schar 16 erzielt wird.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Räumvorrichtung eines Schneepfluges mit einer Scharkonstruktion, die zwecks Ausweichbarkeit nachgiebig gegen ein lotrecht angeordnetes, sich im wesentlichen parallel zur Scharkonstruktion erstreckendes Rahmengestell entgegen Federwirkung abgestützt und mit dem Rahmengestell sowohl heb- und senkbar als auch zwecks Links-und Rechtsräumung schwenkbar ist, und bei der das Rahmengestell an einer sein Heben und Senken bewirkenden, am Räumfahrzeug gelagerten Hubvorrichtung angelenkt ist, deren lotrechte Achse zugleich die Schwenkachse für die Links- und Rechtsräumung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharkonstruktion im wesentlichen aus einer einteiligen Pflugschar (16) besteht, die einerseits mittels einer hinter ihrem unteren Teil an Augen (20) befestigten Längsstange (19) in zwei vom Rahmengestell (4) links und rechts nach vorn vorstehenden und lotrecht verlaufenden Schlitzführungen (21) gelagert ist und andererseits über eine Schubstange (14) und einen am unteren Teil des Rahmengestells (4) gelagerten zweiarmigen Schwenkhebel (11), die im wesentlichen unterhalb des Rahmengestells (4) bewegbar sind, auf eine entgegen der Wirkung einer Feder (27), welche die federnde Abstützung gegen das Rahmengestell (4) vermittelt, lotrecht verschiebbare, im wesentlichen innerhalb des Rahmengestells (4) angeordnete Zugstange (5) einwirkt, und daß ferner das Rahmengestell (4) mit möglichst geringem Zwischenraum an dem heb- und senkbaren Zylinder (2) der hydraulisch arbeitenden Hubvorrichtung angelenkt ist, deren lotrechte Kolbenstange (3) am Räumfahrzeug fest gelagert ist.
- 2. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (5) in ihrem oberen Teil hohlzylindrisch ausgebildet und mit 01 gefüllt ist und ihre Verschiebungen gegenüber einer von oben her in sie eingeführten Ventilstange (7) erfolgen, die an ihrem oberen Ende am Rahmengestell (4) gelagert ist und an ihrem unteren Ende einen mit der Zugstange zusammenwirkenden Ventilkörper (6) trägt, so daß eine einfache hydraulische Dämpfungseinrichtung gegen schlagartiges Zurückbewegen der Pflugschar (16) in die Normallage gebildet ist, da bei Abwärtsbewegung der Zugstange (5), was einer Pflugscharbewegung bei Auflaufen auf ein Hindernis entspricht, ein leichter Öldurchtritt durch das Ventil nach oben erfolgen kann, während bei hochgehender Zugstange (5), was einer Bewegung der Pflugschar (16) auf die Normallage hin entspricht, ein schwererer Öldurchgang nach unten durch das Ventil entsteht, wodurch eine Dämpfung des Rücklaufens der Pflugschar (16) erzielt wird.
- 3. Räumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (14) die Verbindung zwischen dem zweiarmigen Schwenkhebel (11) und der Pflugschar (16) über Kugelgelenke herstellt, um gegenüber einfachen Bolzenlagerungen eine bessere Beweglichkeit der Pflugschar (16) beim Überlaufen von nur einseitigen Fahrbahnhindernissen zu gewährleisten. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 143 936, 213 012, 217 929, 221237, 240 181; österreichische Patentschriften Nr.168 983,171510-, USA.-Patentschriften Nr. 2 121960, 2 166 424, 2193532.
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