DD267999A1 - Verfahren zur herstellung von 2-oxoglutarsaeure durch hefen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fermentationsverfahren zur Herstellung von 2-Oxoglutarsaeure mit einer stabilen, leistungsfaehigen Hefemutante des Stammes Yarrowia lipialytica H 222-27-11 ZIMET 43856 unter aeroben, submersen Bedingungen. Die Mutante ist in der Lage, unter Nutzung unterschiedlicher Kohlenstoffquellen, wie n-Paraffine, Glucose u. a., 2-Oxoglutersaeure in hoher Konzentration und mit hoher Geschwindigkeit im Kulturmedium zu akkumulieren. Unter den Bedingungen einer optimalen stammspezifischen Thiaminkonzentration von 0,05-0,15 mg/l Thiaminhydrochlorid werden bei einem p H-Wert von vorzugsweise 3,0-4,0 und einer Geloestsauerstoffkonzentration von 50-90%, besonders auf der Basis von n-Paraffinen, 125 g/l 2-Oxoglutarsaeure in 90 Stunden produziert. Die Anwendung der Erfindung liegt im Bereich der mikrobiellen Produktsynthese.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-OxoglutarsSure durch Hefen mit geeigneten Kohlenstoffquellen untei aeroben, submorten Bedingungen und ist somit in das Gebiet der technischen Mikrobiologie einzuordnen.
2-Oxoflluiertäure findet zunehmend Interesse als Ausgangssubstanz für v/eiterführende chemische Synthesen. Sie kann chemisch nur in aufwendigen Mehrstufenverfahren hergestellt werden.
(GB 1.192905,1965, Prior. JP 38921,1964, Firma Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd.).
der Basis von η-Paraffinen bevorzugt 2-Osoglutarsäure und auf der Basis von Glucose bevorzugt Brenztraubensäure ausscheiden (Ermakova, J.T. u.a. Frikladnaja Biochimija i Mikrobiologie 22 (1986| 3,341-347).
2-Oxoglutarsiurekonzentration von 185g/l in 240h (Produktivität 0,9g/l · h) mit einer Ausbeute von 80%^ bezogen auf die eingesetzte Paratfinmenge, erzielt werden konnte.
bekannt, daß eine Revertierung in haploide Formen mit geringerer Leistung auftreten kann.
Ziel der Erfindung ist es, mit einer Hefe aus unterschiedlichen Kohlenstoffquellen mittels eines Fermentationsverfahrens 2-Oxoglutarslure in hohen Endkonzentretionen und mit hoher Produktbildungsgeschwindigkeit herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine speziell hergestellte Hefemutante auszuwählen und unter spezifischen Verfahrensbedingungen zu kultivieren. Erfindungsgemfiß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man den Hefestamm Yarrowia iipolytica H 222-27-11 (ZIMET 43856) in bekannten Nährmedien bei einem pH-Wo: i < 6,5, vorzugsweise von 3,0-4,0, einer optimalen, stammspezifischen Thiaminkonzentration von 0,05-0,1 5μg/l Thlamlrhydrochlorid, einer Temperatur von < 350C, bevorzugt 28-32'C und einer Gelöstsauerstoffkonzontration von 50-90% kultiviert.
Der Stamm zeichnet sich dadurch aus, daß er auf den unterschiedlichsten assimilierbaren Kohlenstoffq'jellen, wie z. B. η-Paraffinen, Glucose, glucos>>naltigen Hydrolysaten, Invertzucker, Triglyceriden, Äthanol, Glycerin, Essigsäure bzw. Acetat in Gegenwart einer mineralischen Nihrsalzlösung sowie genau dosierten Wuchsstoffen und Vitamin B1 wichst und 2-Oxoglutartä. ·β akkumuliert. Besonders auf der Basis von η-Paraffinen werden große Mengen an 2-Oxoglutarsfiure mit hoher Produktionsbill lungsgeschwindigkeit und hoher Ausbeute, die die bisher bekannten übertreffen, produziert. So betragt die Produktionsbildungsgeschwindigkeit für 2-Oxoglutarsfiure aus n-Paraffinen durchschnittlich 1,4g/l h, d.h. dia Produktionsbildungsleistung ist um etwa 50% höher als die beschriebene Bestleistung mit einem diploiden Stamm, die erzielte die erzielte Ausbeute um etwa 10%.
Eine weitere wesentliche Eigenschaft des Stammes ist darin begründet, daß er unterschiedliche C-Quellen, wie z. B. nPa-affine und Glucose auch im Gemisch gleichzeitig verwerten kann oder aber, daß man unterschiedliche C-Quellen zu unterschiedlichen Zeiten verwendet, wie z. B. für die Wachstumsphase Paraffin und für die Produktbildungsphase Glucose oder umgekehrt. Der Stamm behält seine Eigenschaft, 2-O-oglutarsfiure in großen Mengen mit hoher Geschwindigkeit und hoher Ausbeute zu produzieren, unverändert über einen langen Test- Zeitraum von mehreren Jahren.
-2- 267
zitronenslureproduzlereiiden Mutante H 222-27 dar.
1. Morphologische Eigenschaften Kolonien nach *J8h auf YEP-G (1 % Hefeextrak), 2% Pepton, 2% Glucose, pH 5.5-6,0): etwa 2 mm groll, rund, weißgrau, glatt (spater faltig) mit glattem Rand. Zellen: deutlicher Dimorphismus, Hefezellen oval, von unterschiedlicher Größe Hyphen bilden Pseudomyzel
2. Physiologische Eigenschaften Subttratverwertung: Glucose +
Fr uct ο te f
Acetat +
Äthanol +
n-Alkane +
Zitronensäure + L-Sotbose -
Glyzerin +
Galactose
Lactose
Maltota
Seccharoio
-
Stärke KNOi
Maximale Wachstumstemperatur: 25-32'C Vitaminbedarf: thiaminbedürftig 3. Genetische Eigenschaften Kernstalus: haploid
Genotyp: A, melA, SUPA, SP01 In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung nfiher erläutert;
werden 700mi η-Paraffine der Kettenlange C11-C1I zugesetzt.
lipolytica H 222-27-11, ZIMET 43856 als Inokulum zugesetzt.
1 mg/1, MnSO4 · 4 H1015 my/I, ZnCI210mg/l, CoSo4 · 7H2O 4 mg/l, H]BOj 40mg/l, gelöst in destilliertem Wasser.
3,5, pH-Regulation mit 40%iger NaOH.
mit einer hohen Produktbildungsgeschwindigkeit von durchschnittlich 1,4g/l · h.
η-Paraffine in steriler Arbeitsweise zugegeben. Die Fermentation wird 100 Stunden fortgesetzt. Nach insgesamt 150 Produktionsstunden betragt die 2-OxoglutarsAurekonzentration 195g/l.
BaIpIeI 3
tu wird verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben worden ist, wob6i jedoch anstelle von Paraffin zur Produktbildung 450g/l Glucoto eingesetzt werden. Die Thiaminkonzentration wird auf 0,3 ug Thiaminhydrochlorid erhöht.
16g/l Brenztraubensäure bestimmt.
Verfahren nach Beispiel 1, wobei anstelle von 700ml Paraffin zu Beginn der Fermentation ein Gemisch aus Paraffin (300ml) und Glucose (75g/l) als Kohlenstoffquellen vorgegeben werden. Nach 90 Stunden wird dia Fermentation abgebrochen. Die Konzentration der gebildeten 2-Oxoglutarsäure betragt 60g/l.
Claims (2)
- -1- 267 99'Si Patentanspruch:Verfahren zur Hersteilung von
- 2-Oxoglutarsäure durch Hefen, dadurcn gekennzeichnet, daß eine stabile Leistungsrr.utante der Hefe Yarrowia lipolytica H 222-27-11 ZIMET 43856 bei einem pH-Wert < 6,0, vorzugsweise boi 3,0-4,0 und einer Temperatur von < 37°C, vorzugsweise 2&-32°C unter aeroben, submersen Bedingungen in bekannter Weise kultiviert wird.
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DD31206588A DD267999B5 (de) | 1988-01-06 | 1988-01-06 | Verfahren zur herstellung von 2-oxoglutarsaeure durch hefen |
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1988
- 1988-01-06 DD DD31206588A patent/DD267999B5/de active Search and Examination
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