Nicht-zylindrischer Katalysator-Trägerkörper sowie Werkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator-Trägerkörper sowie ein Werkzeug und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Katalysator- Trägerköφer hat einen metallischen Wabenkörper aus einer Mehrzahl von Glattlagen und Welllagen mit Lagenenden, die so aufgebaut sind, dass mittels der Lagenenden eine äußere Gestalt des Wabenkörpers gebildet ist. Derartige Katalysator-Trägerkörper werden insbesondere zur Reinigung von Abgasen mobiler Verbrennungskraftmaschinen, wie beispielsweise Otto- oder Dieselmotoren, in der Automobiltechnik eingesetzt.
Im Hinblick auf die Anordnung eines solchen Katalysator-Trägerköφers im Abgassystem beispielsweise eines Pkw's haben sich unterschiedliche Einbau- Positionen bewährt. So werden Katalysator-Trägerköφer beispielsweise relativ nahe zu der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, insbesondere im oder nahe dem Ventilauslass, im Krümmer oder vor einem Abgas-Turbolader. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Motorraum oder in dessen Nähe sind derartige Katalysator-Trägerköφer relativ kleinvolumig ausgeführt (z.B. mit einem Gesamtvolumen, welches vorzugsweise kleiner als 20% des Hubraums der Verbrennungs- kraf naschine entspricht). Weiter ist es bekannt, derartige Katalysator- Trägerköφer im Bereich des Unterbodens eines Pkw's anzuordnen. Bei einer solchen Anordnung des Katalysator-Trägerköφers ist insbesondere darauf zu achten, dass die Bodenfreiheit des Automobils nicht nachteilig beeinträchtigt wird, um einen Kontakt des Katalysator-Trägerköφers mit der Fahrbahn zu verhindern. Um dies zu vermeiden, ist es auch bekannt, derartige Katalysator-Trägerköφer zumindest teilweise im Unterboden zu versenken und/oder die äußere Gestalt des Katalysator-Trägerköφers abzuflachen.
Weiterhin werden auch beim Einsatz derartiger Katalysator-Trägerköφer im Bereich der Zweikrafträder, Motorsägen, Rasenmäher oder dergleichen besondere Ausgestaltungen gewünscht, da hier infolge der räumlichen Gegebenheiten eine möglichst vollständige Ausnutzung der verfügbaren Räume erreicht werden soll. Das hat den Vorteil, dass die zuvor genannten Geräte sehr klein, kompakt, handlich und leicht gebaut werden können und so die Bedienungsfreundlichkeit erheblich verbessert wird.
Ein ovaler Katalysator-Trägerköφer sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung geht beispielsweise aus der DE 28 56 030 AI hervor. Zur Herstellung des metallischen Wabenköφers wird vorgeschlagen, zunächst Metallfolien spiralig zu einem kreiszylindrischen Köφer aufzuwickeln. Dazu ist es erforderlich, dass die Metallfolienenden der einen Seite mit einem Kern verbunden werden, wobei durch die Drehung des Kerns die Metallfolien um diesen herum angeordnet werden. Der Kern mit den spiralförmig aufgewickelten Metallfolien wird anschließend in zwei Halbschalen eingelegt und befestigt. Dann wird der im Inneren befindliche Kern herausgezogen, so dass ein hohlzylindrischer Raum im Zentrum des Wabenkörpers entsteht. Nachfolgend werden die Halbschalen zusammengefahren, so dass diese stumpf aufeinander stoßen und in dieser Position direkt verschweißt oder zumindest schweißgepunktet werden können. Beim Zusammenfahren der Halbschalen wird die kreiszylindrische Form des Wabenköφers so verändert, dass der Wabenköφer letztendlich sich an den Innenseiten der Halbschalen gleichmäßig anlagert. Dies setzt allerdings voraus, dass der Außendurchmesser des kreiszylindrischen Köφers sowie der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Raums des Wabenköφers vor dem Zusammenfahren der Halbschalen eine bestimmte Beziehung zueinander einhalten.
Der so hergestellte Katalysator-Trägerköφer sowie das dort beschriebene Verfahren hat jedoch einige Nachteile. So ist beispielsweise die Herstellung des Gehäu- ses des Katalysator-Trägerköφers mit zwei Halbschalen, die miteinander verschweißt werden müssen, aufwendig und kostenintensiv, wobei die hier generierte
Schweißnaht zusätzlich Ursache für ein zumindest teilweises Versagen des Katalysator-Trägerköφers aufgrund der im Abgassystem herrschenden hohen thermischen und dynamischen Belastung sein kann. Auch die spiralförmige Anordnung der Metallfolien ist nachteilig im Hinblick auf die im Abgassystem herrschenden Vibrationen, die insbesondere ihren Ursprung in dem intermittierenden Verbren- nungsprozess in der Verbrennungskraftmaschine haben, welche sich periodisch durch das Abgassystem fortsetzende Druckstöße zur Folge haben. Aufgrund der Tatsache, dass die Metallfolien wegen ihrer Spiralform eine relativ große Länge haben und nur mit jeweils einem Metallfolienende an dem Gehäuse befestigt sind, besteht die Gefahr des Teleskopierens, also des Verschiebens der Metallfolien in Strömungsrichtung zueinander, und/oder des Ablösens zumindest von Teilen der Metallfolien vom Gehäuse.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Metallfolien enormen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, die beispielsweise einerseits aus der Temperatur des Abgases selbst resultieren, wobei diese zunimmt, wenn der Katalysator- Trägerköφer näher an der Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist. Andererseits führt auch die chemische, katalytische Umsetzung zu einer Temperaturerhöhung des Katalysator-Trägerköφers, da dieser im Allgemeinen exotherm abläuft, so dass unter Umständen Temperaturen erreicht werden, die deutlich höher als die Abgastemperatur selbst ist (bis über 1200°C). Sowohl die Temperaturänderung als auch die Schwingungszustände im Abgassystem ändern sich mit relativ großer Geschwindigkeit, wodurch die Belastung für den Katalysator-Trägerköφer weiter erhöht wird.
Im Hinblick auf die oben genannten Schwierigkeiten ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katalysator-Trägerköφer anzugeben, der sich flexibel auch im Abgassystem eines Automobils unter extrem beengten Platzverhältnissen anordnen lässt und der dauerhaft den thermischen und dynamischen Belastungen im Abgassystem standhält. Weiterhin soll ein Verfahren vorgeschlagen werden, welches einfach und kostengünstig die Herstellung eines solchen Katalysator-
Trägerköφers ermöglicht. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug anzugeben, mit dessen Hilfe schnell, einfach und preiswert ein Waben- köφer für einen Katalysator-Trägerköφer mit einer nicht-zylindrischen Gestalt hergestellt werden kann.
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines einen metallischen Wabenköφer aufweisenden Katalysator-Trägerköφers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch einen Katalysator-Trägerköφer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 sowie durch ein Werkzeug zur Herstellung eines metallischen Wabenköφers für einen Katalysator-Trägerköφer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zumindest folgende Schritte: - Herstellen mindestens eines Stapels mit mehreren abwechselnd angeordneten Blechlagen, die so strukturiert sind, dass für ein Fluid durchströmbare Kanäle gebildet werden;
Umformen des mindestens einen Stapels zu einem zylindrischen Wabenkörper; und - Verformen des Wabenköφers, so dass eine von der zylindrischen Form abweichende äußere Gestalt erzeugt wird.
In diesem Zusammenhang sei zunächst darauf hingewiesen, dass es sich vorliegend nicht um einen Wabenköφer handelt, welcher aus spiralförmig aufgewickel- ten Metallfolien gebildet ist. Vielmehr wird hier eine Mehrzahl von Blechlagen, insbesondere Glattlagen und Welllagen so aufgebaut, dass mittels der Lagenenden die äußere Gestalt des Wabenköφers gebildet ist. Das heißt insbesondere, dass alle Lagenenden der Glattlagen und/oder Welllagen radial außen angeordnet sind und derart einerseits die äußere Gestalt des Wabenköφers begrenzen und gleich- zeitig die Möglichkeit eröffnen, jede Lage mit beiden Enden an einem Gehäuse zu fixieren. Auf diese Weise wird das Teleskopieren der Lagen, wie es insbesondere
bei der Spiralform auftreten kann, vermieden. Zur Ausgestaltung eines derartigen Wabenköφers, insbesondere im Hinblick auf die Anordnung der Glattlagen und Welllagen zueinander, sei an dieser Stelle auf die Dokumente WO 90/03220, EP 0 245 737 und EP 0 831 969 verwiesen, deren Offenbarungsinhalt hier vollständig mit umfasst ist. Dort wird insbesondere eine S-förmige, U-förmige, V-förmige Anordnung der Glattlagen und Welllagen beschrieben.
Nach dem Stapeln der Glatt- und Welllagen sind im Wesentlichen geradlinige und sich über die gesamte Länge des Stapels erstreckende Kanäle gebildet. Nun wird der mindestens eine Stapel zumindest teilweise gebogen, gewunden oder gewickelt, so dass insgesamt ein Wabenköφer mit einer zylindrischen Form gebildet ist. Mit zylindrischer Form ist dabei im Wesentlichen die Ausgestaltung der Mantelfläche des Wabenköφers gemeint, welche vorzugsweise alle Lagenenden der Glatt- und Welllagen umfasst. Die Umformung des Stapels zunächst zu einem zylindrischen Köφer hat den Vorteil, dass eine relativ homogene Spannung innerhalb des Wabenköφers bewirkt werden kann, wobei auf bekannte und bewährte Werkzeuge, Vorrichtungen und Verfahren zurückgegriffen werden kann. Diese haben bereits im Rahmen einer automatisierten Fertigung eine hohe Prozesssicherheit erreicht. Bei der Herstellung des Wabenköφers mit dem zylindrischen Köφer werden bereits Stirnseiten definiert, die einen vorgebbaren Flächeninhalt aufweisen. Diese sind im Wesentlichen kreisrund ausgeführt und weisen einen bestimmten Durchmesser auf.
Nun wird durch Verformen des zylindrischen Köφers eine hiervon abweichende äußere Gestalt des Wabenköφers erzeugt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich der Flächeninhalt der Stirnflächen vor und nach der Deformierung des Wabenkörpers nicht ändert, also im Wesentlichen konstant bleibt. Die Deformierung erfolgt vorzugsweise über die Mantelfläche des Köφers, so dass nach der Verformung beispielsweise ovale, elliptische oder sonstige äußere Gestalten generiert werden. Dabei erfolgt vorzugsweise lediglich eine zumindest teilweise Relatiwerschie- bung der Glattlagen und Welllagen zueinander, insbesondere ohne eine Deformie-
rung der Kanalstruktur bzw. der Kanaldichte. Um sicherzustellen, dass trotz dieser Relativbewegung der Welllagen und Glattlagen zueinander deren Lagenenden nahe der Mantelfläche des Wabenköφers angeordnet sind, ist es unter Umständen vorteilhaft, die Glattlagen und Welllagen mit einer unterschiedlichen Länge aus- zufuhren (Länge in radialer Richtung des Wabenköφers).
Das zuvor beschriebene Verfahren ist besonders einfach und kostengünstig. Aufgrund der Tatsache, dass eine separate Deformierung des Wabenköφers unabhängig von dem Gehäuse erfolgt, sind nur geringe Kräfte notwendig, um nahezu be- liebige äußere Gestalten des Katalysator-Trägerköφers herzustellen, solange gewisse Grenzen der Deformierbarkeit nicht überschritten werden. Typischerweise können Abweichungen von der Zylinderform von 10 bis 20 % des Zylinderdurchmessers gut erreicht werden. Somit können die Katalysator-Trägerköφer einfach an die entsprechenden Platzverhältnisse in Kleingeräten oder im Motor- räum bzw. nahe dem Unterboden eines Automobils angepasst werden. Bisher war die Fachwelt davon ausgegangen, dass sich vollständig ausgefüllte Wabenköφer nicht wesentlich in ihrer Querschnittsform verformen lassen, sondern in direkt in der gewünschten Endform hergestellt werden müssen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt das Verformen des Köφers mittels einer auf eine Mantelfläche des Köφers wirkenden Kraft, wobei diese vorzugsweise über einen Umfang der Mantelfläche ungleichmäßig verteilt eingeleitet wird. Um zu verhindern, dass eine Veränderung der Kanalstruktur bzw. eine Stauchung der Welllagen stattfindet, erfolgt die Krafteinwirkung zunächst lediglich in einem vorgegebenen Umfangsabschnitt, wobei die Lagen in Folge einer Relativbewegung zueinander in hiervon beabstandete Umfangsbereiche ausweichen. Dabei ist in Richtung der Krafteinwirkung eine Reduzierung des Ausgangsdurchmessers der zylindrischen Form feststellbar.
Weiter wird vorgeschlagen, dass das Verformen des Köφers mittels eines Werkzeuges mit einem Eingangsquerschnitt und einem Ausgangsquerschnitt erfolgt,
wobei der Eingangsquerschnitt im Wesentlichen kreisförmig ist und der Ausgangsquerschnitt einem Querschnitt der zu fertigenden äußeren Gestalt einspricht, wobei der Köφer durch das Werkzeug von dem Eingangsquerschnitt hin zu dem Ausgangsquerschnitt hindurchgeführt wird. Das Werkzeug weist dabei eine steti- ge Innenfläche auf, so dass ein schonender Übergang von dem zylindrischen Körper hin zur gewünschten äußeren Gestalt des Wabenköφers stattfindet. Dieser Verfahrensschritt ist besonders einfach und kostengünstig, da der vorbereitete Wabenköφer mit seiner zylindrischen Form lediglich durch das Werkzeug hindurchgeschoben werden muss bzw. das Werkzeug über den Wabenköφer geführt werden muss. Eine elliptische, ovale oder sonstige Form wird demnach durch eine einfache Relatiwerschiebung von Werkzeug und Wabenköφer bewirkt.
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Glattlagen und die Welllagen zumindest bei dem zylindrischen Köφer S-förmig gebogen sind, wobei diese S-förmige Anord- nung der Glattlagen und Welllagen vorzugsweise auch nach der Verformung des Köφers vorliegt. Zur Herstellung von Wabenköφern mit S-förmig gebogenen Lagen sei an dieser Stelle auf US 4,923,109 verwiesen, deren Offenbarungsinhalt hier vollständig zum Gegenstand des Beschreibungsinhalts gemacht wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der zylindrische Köφer nur teilweise verformt, so dass die von dem zylindrischen Köφer abweichende äußere Gestalt lediglich in einem Teilbereich in Richtung einer Achse des Wabenköφers gebildet ist. Das bedeutet mit anderen Worten, dass der Wabenköφer in einem Teilbereich einen wesentlichen zylindrischen Aufbau hat, während der restliche Teilbereich mit einer hiervon abweichenden äußeren Gestalt (oval, elliptisch oder dergleichen) ausgeführt ist. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, dass der Köφer nur teilweise in ein Werkzeug mit unterschiedlichem Eintritts- und Austrittsquerschnitt hindurchgeführt und anschließend in entgegengesetzter Richtung wieder herausgeführt wird. In Folge dieses Fertigungsschrittes sind auf einfache Weise eine Vielzahl unterschiedlicher äußerer Gestalten herstellbar.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der Wabenköφer mit seiner äußeren Gestalt nun zumindest teilweise in ein Mantelrohr eingeführt. Das Mantelrohr selbst ist bevorzugt einstückig ausgebildet, wobei die innere Begrenzungsfläche im Wesentlichen der äußeren Gestalt des Wabenköφers entspricht. Das heißt auch, dass nun vorzugsweise alle Lagenenden der Glattlagen und Welllagen mit dem Mantelrohr in Kontakt sind, so dass eine Veränderung der äußeren Gestalt nun nicht mehr erfolgt.
Nun wird der zumindest teilweise im Mantelrohr eingeführte Wabenköφer nach bekannten Verfahren mit einem Lotmittel versehen und danach einer thermischen Behandlung zur Generierung von fügetechnischen Verbindungen zwischen den Glattlagen und den Welllagen sowie vorzugsweise auch zwischen dem Wabenköφer und dem Mantelrohr unterzogen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Katalysator-Trägerköφer vorgeschlagen, der insbesondere nach dem oben geschilderten Verfahren hergestellt wird. Dieser Katalysator-Trägerköφer umfasst einen metallischen Wabenköφer mit durch sich hindurch erstreckenden Kanälen; wobei der Wabenköφer eine Mehrzahl von Glattlagen und Welllagen mit Lagenenden umfasst. Die Lagen sind so aufgebaut, dass die Lagenenden eine äußere Gestalt des Wabenköφers bilden und der Wabenköφer eine erste Stirnseite mit einem ersten Flächeninhalt und eine zweite Stirnseite mit einem zweiten Flächeninhalt hat. Der Katalysator- Trägerköφer zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite betragsmäßig einen gleichen Flächeninhalt aufweisen, allerdings nicht deckungsungleich sind. Das heißt beispielsweise, dass die erste Stirnseite oval und die zweite Stirnseite kreisrund ausgeführt ist. Beiden Stirnseiten weisen den gleichen Flächeninhalt auf, allerdings würden sich die äußeren Ränder der Stirnseiten bei einer direkten Überlagerung schneiden. Wie bereits bei dem oben geschilderten Verfahren erläutert, kann ein solcher Wabenköφer zunächst einen zylindri- sehen Teilbereich aufweisen, an den sich direkt ein beispielsweise ovaler Teilbereich anschließt. Solche Katalysator-Trägerköφer sind insbesondere dazu geeig-
net, in Verbindungselementen von beispielsweise Abgasrohren angeordnet zu werden. Auch Bereiche der Abgasleitungen mit Änderungen der Querschnittsform können nun als katalytisch aktiver Bereich im Abgassystem eingesetzt werden, indem ein so ausgeführter Katalysator-Trägerköφer dort angeordnet wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass der Katalysator-Trägerköφer eine erste Stirnfläche mit einer maximalen Ausdehnung und einer minimalen Ausdehnung hat, und die zweite Stirnfläche rund mit einem konstanten Durchmesser ausgeführt ist, wobei die maximale Ausdehnung und die minimale Ausdehnung höchs- tens um 30% vom Durchmesser abweichen. Die Begrenzung der „Deckungsungleichheit" soll gewährleisten, dass die Glattlagen und Welllagen bei der Deformierung, wie sie beispielsweise mit Bezug auf das Verfahren oben geschildert wurde, zum Knittern oder Reißen neigen. Auch Materialversprödung bzw. Kaltverfestigung kann so wirkungsvoll verhindert werden, um bei den hohen thermi- sehen Belastungen später im Einsatz eine lange Lebensdauer des Katalysator- Trägerköφers zu erreichen. Deshalb ist eine Abweichung vom Durchmesser kleiner 25%, insbesondere kleiner 20% und vorteilhafter Weise kleiner 15% bevorzugt. Dabei sei an dieser Stelle daraufhingewiesen, dass die „Deckungsungleichheit" nicht ausschließlich in Folge von Fertigungstoleranzen, also im niedrigen Prozentbereich (z.B. kleiner 5%, insbesondere kleiner 2%, insbesondere kleiner 1%) liegt.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Werkzeug zur Herstellung eines metallischen Wabenköφers für einen Katalysator-Trägerköφer vorgeschlagen, das sich insbesondere in Verbindung mit dem oben vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung des Katalysator-Trägerköφers eignet. Das Werkzeug dient zur Überführung eines metallischen Wabenköφers mit einem zylindrischen Köφer in eine davon abweichende äußere Gestalt. Das Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Eingangsquerschmtt und einem Aus- gangsquerschnitt ausgeführt ist, wobei der Eingangsquerschnitt im Wesentlichen kreisförmig ist und der Ausgangsquerschnitt einen Querschnitt der zu fertigen
äußeren Gestalt entspricht, wobei der Wabenköφer durch das Werkzeug von dem Eingangsquerschnitt hin zu dem Ausgangsquerschnitt hindurch geführt werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, dass der Ausgangsquerschnitt eine maximale Weite und eine minimale Weite hat, und der Eingangsquerschnitt eine Abmessung auf- weist, wobei die maximale Weite und die minimale Weite höchstens um 30% von der Abmessung abweicht. Die Innenfläche des Werkzeuges von dem Ausgangsquerschnitt hin zum Eingangsquerschnitt ist vorzugsweise stetig, das heißt, dass im Wesentlichen geradlinige Konturen verwendet werden, um eine übermäßige Deformierung bzw. Relatiwerschiebung der Glattlagen bzw. Welllagen zu ver- meiden. Dabei ist es unter Umständen vorteilhaft, die Abweichung der Weiten im Hinblick auf die Abmessungen des Eingangsquerschnittes kleiner 20%, gegebenenfalls sogar kleiner 15%, auszuführen. Auch hier ist in der Regel erst von unterschiedlichen Eingangs- und Ausgangsquerschnitten auszugehen, wenn die Abweichung der Weiten den Bereich der Fertigungstoleranzen verlassen hat.
Weitere besonders bevorzugte Ausgestaltungen sowie Vorteile der Erfindung werden nun mit Bezug auf die Figuren erläutert. Dabei ist festzuhalten, dass die dargestellten Ausgestaltungen lediglich Ausfuhrungsbeispiele darstellen, welche die Erfindung nicht begrenzen.
Es zeigen:
Figur 1 : eine stirnseitige Ansicht einer Ausgestaltung eines Wabenköφers in zylindrischer Form;
Figur 2: eine Ausgestaltung eines Wabenköφers mit einer elliptischen äußeren Gestalt;
Figuren 3a, 3b, 3c: schematisch weitere Ausgestaltungen der äußeren Gestalt eines Wabenköφers;
Figuren 4a, 4b, 4c: perspektivisch einige Ausgestaltungen eines Wabenköφers;
Figur 5: schematisch eine Detailansicht eines Katalysator-
Trägerköφers im Schnitt;
Figur 6: eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeuges;
Figur 7: eine Schnittansicht des in Figur 6 dargestellten Werkzeuges; und
Figur 8: schematisch eine Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung eines deformierten Wabenköφers.
Figur 1 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Ausgestaltung eines Wabenköφers 2 mit zylindrischer Form 9. Der Wabenköφer 2 umfasst eine Mehrzahl von Glattlagen 3 und Welllagen 4, wobei in der Figur 1 lediglich eine Glattlage 3 und eine Welllage 4 exemplarisch dargestellt sind. Die Glattlagen 3 und Welllagen 4 sind um Wickelpunkte 28 herum angeordnet, wobei die Lagenenden 5 der Glattlagen 3 und Welllagen 4 alle radial außen angeordnet sind, so dass diese die Mantelfläche 10 des Wabenköφers 2 bilden. Der Wabenköφer 2 in seiner zylindrischen Form 9 hat einen Durchmesser 24 sowie einen Umfang 11, weiterhin lässt sich der Wabenköφer 2 auch durch zwei Hauptachsen 29 beschreiben, wobei eine Hauptachse 29 durch die Wickelpunkte 28 verläuft und die zweite Hauptachse 29 mit einem Achswinkel 30 von 90° zur ersten Hauptachse 29 angeordnet ist.
Während Figur 1 die zylindrische Form vor der Deformierung darstellt, zeigt Figur 2 die äußere Gestalt 6 des Wabenköφers 2 nach der Verformung. Die äußere Gestalt 6 ist hierbei elliptisch ausgeführt. Parallel zu den Hauptachsen 29 weist der Wabenköφer 2 nun eine maximale Ausdehnung 22 und eine minimale Ausdehnung 23 auf. Die maximale Ausdehnung 22 und die minimale Ausdehnung 23
weichen hierbei höchstens um 30% vom Durchmesser 24 der zylindrischen Form 9 ab. Bei dem hier vorgeschlagenen Herstellungsverfahren lässt sich insbesondere ein Wabenköφer herstellen, bei dem eine spezielle Anordnung der Wickelpunkte 28 in Relation zur maximalen Ausdehnung 22 in Richtung der zweiten Hauptach- se 29 erkennen lässt. Die Wickelpunkte 28 liegen nämlich außerhalb dieser zweiten Hauptachse 29, welche die maximale Ausdehnung 22 bildet. Insbesondere liegen die Wickelpunkte 28 außerhalb eines Öffiiungswinkels 31 größer 10°, insbesondere größer 40°, bevorzugt größer 90°.
Figur 3a zeigt schematisch eine äußere Gestalt des Wabenköφers, der „Race- Track" genannt wird. Diese Gestalt weist zwei Halbkreise mit einem konstanten Radius 32 auf, welche durch einen geradlinig verlaufenden Abschnitt 34 verbunden sind. Eine weitere Ausgestaltung des Wabenköφers 2 ist in Figur 3b dargestellt. Dort wird die äußere Gestalt durch zwei beispielsweise elliptische Randbe- reiche gebildet, welche durch einen Abschnitt mit einer Krümmung 33 verbunden werden. Die Krümmung 33 kann dabei in die gleiche Richtung oder aber (wie dargestellt) entgegengesetzt ausgerichtet sein. Figur 3 c zeigt eine äußere Gestalt gemäß eines Ovals bzw. einer Eilinie. Die äußere Gestalt 6 ist hier als geschlossene ebene Kurve dargestellt, deren Krümmung überall positiv ist. Die gegenüber- liegenden Scheitelbereiche weisen unterschiedliche Radien 32 auf. Die in den Figuren 3a, 3b und 3c dargestellten äußeren Gestalten 6 stellen lediglich eine Basis für eine Vielzahl von Varianten dar, die sich für den Fachmann in naheliegender Weise aus den Darstellungen ergeben, insbesondere ist die Kombination einzelner Merkmale der gezeigten Anordnungen miteinander möglich.
Figur 4a zeigt einen Wabenköφer 2 in zylindrischer Form 9. Der Wabenköφer 2 weist dabei runde Stirnseiten mit einem vorgegebenen Flächeninhalt 21 auf. Zwischen den Stirnseiten 19 und 20 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu einer Achse 16 die Kanäle 8 (nicht dargestellt). Figur 4b zeigt einen deformierten Wa- benköφer 2 mit einer äußeren Gestalt 6, welche einen ovalen Querschnitt aufweist. Figur 4c zeigt einen nur teilweise umgeformten Wabenköφer 2. Nahe einer
ersten Stirnseite 19 mit einem ersten Flächeninhalt 21 weist der Wabenköφer 2 über einen Teilbereich 15 in Richtung der Achse 16 eine beispielsweise elliptische äußere Gestalt 6 auf. In einem Teilbereich zwischen der zweiten Stirnseite 20 mit dem zweiten Flächeninhalt 42 und dem deformierten Teilbereich 15 ist der Wa- benköφer 2 in zylindrischer Form 9 ausgeführt.
Figur 5 zeigt schematisch eine Detailansicht einer Ausgestaltung eines Katalysator-Trägerköφers. Dargestellt ist hier der Grenzbereich von Wabenköφer 2 und Mantelrohr 17. Der Wabenköφer 2 umfasst Glattlagen 3 und Welllagen 4, welche im Inneren des Mantelrohres 17 angeordnet sind. Durch die Struktur der Welllagen 4 werden Kanäle 8 gebildet, welche sich im Wesentlichen parallel zur Achse
16 erstrecken. Die Lagen 3,4 miteinander bzw. die Lagen 3,4 mit dem Mantelrohr
17 weisen fügetechnische Verbindungen 18 auf, welche insbesondere als Lotverbindung ausgeführt sind. Die Lagen 3,4 sind in der Regel hochtemperatur- und korrosionsfeste Metallfolien (umfassend zumindest die Elemente Chrom, Aluminium, Eisen) und weisen jeweils eine Lagendicke 36 auf, welche bevorzugt kleiner 30 μm, insbesondere kleiner 20 μm, vorzugsweise kleiner 15 μm beträgt. Das (metallische) Mantelrohr 17 weist eine Manteldicke 35 auf, die größer als die Lagendicke ausgeführt ist, insbesondere liegt die Manteldicke in einem Bereich von 0,8 mm bis 2 mm. Die Kanäle 8 bzw. die Lagen 3,4 weisen eine Beschichtung 37 mit Katalysatoren 38 auf, die eine chemische Umsetzung der im Abgas enthaltenen Schadstoffe beschleunigen sollen bzw. diese schon bei niedrigeren Temperaturen in Gang setzen (ca. 300° C).
Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Ausgestaltung eines Werkzeugs 12 zur Herstellung eines Katalysator-Trägerköφers 1. In der dargestellten Ausführungsform ist das Werkzeug 12 ringförmig ausgebildet und weist einen im Wesentlichen runden Eingangsquerschnitt 13 und einen nahezu elliptischen Ausgangsquerschnitt 14 auf. Der kreisrunde Eingangsquerschnitt 13 ist durch die Abmessung 27 eindeutig beschrieben. Zur Beschreibung der Ellipsenform des Ausgangsquerschnittes 14 dienen die maximale Weite 25 und die minimale Weite 26. Die Umformung bzw.
Verformung des Wabenköφers (nicht dargestellt) erfolgt in der Weise, dass dieser beim Hindurchschieben zunächst durch den im Wesentlichen kreisrunden Ein- gangsquerschnitt 13 fixiert wird. Indem der Wabenköφer weiter in Richtung der Pfeile 13 gedrückt bzw. geschoben wird, werden die Lagen bzw. deren Enden mittels der Innenfläche 40 des Werkzeugs 12 in die gewünschte äußere Gestalt gezwungen. Für den Fall, dass der herzustellende Katalysator-Trägerköφer einen über die gesamte axiale Länge gleichmäßig ausgebildeten Querschnitt aufweisen soll, ist dieser komplett durch das Werkzeug 12 in Richtung der Pfeile 39 hindurch zu schieben und auf dem Ausgangsquerschnitt 14 zu entnehmen.
Figur 8 zeigt schematisch eine Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung eines Katalysator-Trägerköφers 1. Im ersten Schritt werden Glattlagen 3 und Welllagen 4 abwechselnd so zu einem Stapel 7 angeordnet, dass für ein Abgas durchströmbare Kanäle 8 gebildet werden. Nachfolgend werden, wie in Schritt 2 darge- stellt, mehrere Stapel 7 mittels Formsegmenten 41 zu einem zylindrischen Wabenköφer 2 geformt. Diese zylindrische Form 9 wird anschließend in Richtung der Pfeile 39 durch ein Werkzeug 12 hindurch geschoben, so dass eine von der zylindrischen Form abweichende äußere Gestalt 6 des Wabenköφers 2 generiert wird (siehe Schritt 3). Gemäß Schritt 4 wird der Wabenköφer 2 mit der äußeren Gestalt 6 nun in ein Mantelrohr 17 zumindest teilweise eingefügt. Der so vorbereitere Katalysator-Trägerköφer 1 kann nun mit Haftmittel und/oder Lotmittel versehen, seine Komponenten zueinander ausgerichtet und einer thermischen Behandlung unterzogen werden.
Bezugszeichenliste
Katalysator-Trägerköφer
Wabenköφer
Glattlage
Welllage
Lagenende
Gestalt
Stapel
Kanal zylindrische Form
Mantelfläche
Umfang
Werkzeug
Eingangsquerschnitt
Ausgangsquerschnitt
Teilbereich
Achse
Mantelrohr
Verbindung
Erste Stirnseite
Zweite Stirnseite
Erster Flächeninhalt
Maximale Ausdehnung
Minimale Ausdehnung
Durchmesser
Maximale Weite
Minimale Weite
Abmessung
Wickelpunkt
Hauptachse
Achswinkel
Öffhungswinkel
Radius
Krümmung
Abschnitt
Manteldicke
Lagendicke
Beschichtung
Katalysator
Pfeil
Innenfläche
Formsegment
Zweiter Flächeninhalt