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Klebstreifenspender
Die Erfindung bezieht sich auf Klebstreifenspender
und betrifft im besonderen einen Klebstreifenspender, um Klebstreifen, die Idurch
Druck klebend werden, oder Klebstreifen, deren eine Oberfläche klebrig ist, auszugeben.
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Es sind zur Zeit viele Kleb. streifensorten im Handel, die aus sehr
leichten Zellstoffstreifen bis zu sehr festen Tuch- oder Papierstreifen bestehen
und von denen einige Sorten auch Kunstseide-, Polyamid- oder Glasfäden enthalten,
wobei diese Fäden in Längsrichtung des Streifens verlaufen.
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Da diese Klebstreifen unterschiedliche Eigenschaften besitzen und
infolgedessen verschiedene Probleme bei dem Ausgeben des Klebstreifens gelöst werden
müssen, sind Spender mit Vorrichtungen hergestellt worden, die den Klebstreifen
von der Vorratsrolle abziehen, zum Unterschied von den Spendern, bei denen der Klebstreifen
mit der Hand erfaßt und von der Vorratsrolle abgezogen wird.
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In Spendevorrichtungen, bei denen eine Vorschubvorrichtung, z. B.
eine Vorschubrolle od. dgl., vorgesehen ist, muß die klebrige Seite des Klebstreifen
genügend zähe an der Vorschubrolle ankleben, so daß der Klebstreifen beim Drehen
der Rolle von der Vorratsrolle abgezogen wird. Das
Anhaften des
Klebstreifens an der Vorschubrolle muß wenigstens so groß sein oder muß etwas größer
sein als der dem Abwickeln von der Rolle entgegengesetzte Widerstand.
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Der Klebstreifen soll nicht fester an den Vorschubrollen haften als
es zu diesem Zweck notwendig ist, da es sonst schwierig wird, den Klebstreifen von
den Vorschubrollen abzuziehen. Aus diesem Grunde ist die Vorschubrolle oft gerändelt
oder mit einer unterbrochenen Oberfläche versehen, da sonst der Klebstreifen zu
fest an ihrer glatten Fläche haftet. Da einige Klebstreifensorten jedoch einen größeren
Widerstand beim Abwickeln von der Vorratsrolle als andere Klebstreifen zeigen, kann
das Anhaften des Klebstreifens an der Vorschubrolle, das in einem Fall gerade groß
genug ist, in einem anderen Fall zu groß oder zu klein sein, so daß es schwierig
ist, einen Klebstreifenspender herzustellen, der bei allen Klebstreifensorten einwandfrei
arbeitet. Die Hersteller von Klebstreifen, die erkannt haben, daß der beim Abwickeln
von Klebstreifen auftretende Widerstand bei der Verwendung des Klebstreifens Schwierigkeiten
ergibt, verwenden jetzt eine sogenannte »Unterlagenleimung«, d.h. die Rückseite
oder die nicht klebende Seite des Klebstreifens erhält einen Leimüberzug, so daß
die klebrige Seite des Klebstreifens an der Rückseite weniger fest anklebt und daher
auch weniger Widerstand beim Abwickeln des Klebs-treifens von der Vorratsrolle überwunden
werden muß.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in diesem Fall die Haftgröße
zwischen dem Streifen und der Vorschubrolle geändert werden muß, da die auf den
Streifen in dem Abwickelvorgang liegende Spannung verringert ist. Es ist oft erforderlich,
eine zusätzliche Einrichtung vorzusehen, die dafür sorgt, daß der Klebstreifen an
der Vorschubrolle mit genügender Zähigkeit haftet, damit der Klebstreifen von de'r
Vorratsrolle abgew ickelt werden kann.
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Die Erfindung gibt eine Lösung der vorerwähnten schwierigen Aufgabe,
Idarin bestehend, daß auf der Vorschubrolle oder auf den Vorschubelementen eine
Andrückplatte vorgesehen wird, die den Klebstreifen auf die Bauteile der Vorschubrolle
drückt, so daß eine genügende Klebkraft vorhanden ist, die die für das Abwickeln
des Klebstreifens erforderliche Zugkraft erzeugt.
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Gleichzeitig ist dabei die Haftfähigkeit nach dem Vorbeigang des Streifens
an der Andrückplatte so gering, daß das Arbeiten der Abstreifvorrichtung, die den
Klebstreifen von dieser Vorschubrolle abstreift, nicht nachteilig beeinflußt wird.
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Mit anderen Worten: Die Vorschubrollen können mit einer gerändelten
oder offenen Oberfläche ausgebildet sein, die so groß ist, daß ein verhältnismäßig
geringes Haften des Streifens an der Umfangsfläche auftritt, wobei dieses Anhaften
durch den zusätzlichen Einbau der Andrückplatte oder des Andrückkissens vergrößert
wird. Die Andrückplatte ist vorzugsweise so ausgebildet, daß ihr Druck auf die Vorschubrolle
verstellt werden kann, um ihn den bei den verschiedenen Klebstreifensorten auftretenden
Verhältnissen anzupassen.
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Es sind Klebstreifenspender bekannt für Klebstreifen, die ohne Anfeuchten
der klebfähigen Klebseite durch Druck klebend werden mit einem Rahmen, mit einer
Einrichtung zum Tragen einer Vorratsrolle und mit einer auf dem Rahmen gelagerten
Vorschubrolle, an der -die klebende Seite des Klebstreifens anhaftet, wobei eine
am Rahmen befestigte und die nichtklebende Seite des Klebstreifens berührende Andrückvorrichtung
den Klebstreifen gegen die Oberfläche der Vorschubrolle drückt, um das Anhaften
des Klebstreifens an der Vorschubrolle zu erhöhen. Bei diesen bekannten Klebstreifenspendern
besteht die Andrückvorrichtung aus einer Andrückwalze Der erfindungsgemäße Klebstreifenspender
kennzeichnet sich durch eine Andrückplatte, die an die Vorschubrolle angedrückt
wird, um das Anhaften des Klebstreifens an der Vorschubrolle zu erhöhen, und die
an der Berührungsstelle mit dem Klebstreifen einen bogenförmigen Querschnitt hat.
so daß sich die Andrückplatte an der Oberfläche der Vorschubrolle anpaßt.
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Gegenüber einer Andrückwalze hat eine der Oberfläche der Vorschubwalze
angepaßte Andrückplatte bedeutende Vorteile, da hierdurch die Andrückfläche des
Klebstreifens an die Vorschuhwalze in Längsrichtung wesentlich vergrößert wird,
so daß der Klebstreifen sicher an der Vorschubrolle haftet. Außerdem glättet die
breite Andrückfläche der Andrückplatte den Klebstreifen, so daß keine Falten auftreten
können, diese, wenn sie einmal aus irgendeiner Ursache in den auf der Vorschubwalze
befindlichen Klebstreifen gebildet sind, sich nicht so ohne weiteres wieder aus
dem Streifen herausbringen lassen. Die dem Umfang des Streifens sich anpassende
Andrückplatte sorgt für ein glattes Auflaufen des Streifens auf die Vorschubrolle,
legt den Streifen an eine große Fläche der Vorschubrolle haftend an und führt den
Klebstreifen glatt von der Vorschubrolle weg. so daß ein glattes einwandfreies Anhaften
des Klebstreifens an der Vorschulbrolle gesichert ist und stets ein glatter Klebstreifen
erhalten wird.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen nachstehend beschrieben.
In den Zeichnungen ist Fig. I eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Klebstreifenspenders,
Fig. 2 ein Seitenaufriß mit teilweise weggebrochenen Teilen, um den Innenaufbau
des Klebstreifenspenders zu zeigen, Fig. 3 ein vergrößerter Schnitt nach Linie 3-3
der Fig. I, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht der in Verbindung mit der Vorschubrolle
verwendeten Andrückvorrichtung und Fig. 5 ein Teilschnitt einer abgeänderten Ausführungsform
der Erfindung.
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Der in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellte erfindungsgemäße
Klebstreifenspender besitzt ein Gehäuse aus Seitenwänden io und II und einem Deckel
12, wobei das Gehäuse an der
vorderen Seite offen ist, so daß der
Klebstreifen aus dem Gehäuse heraustreten kann.
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Innerhalb des Gehäuses ist eine Vorratsrolle'I3 drehbar gelagert,
von der der Klebstreifen I4 abgewickelt werden kann, und zwar unter Einu irkung
der Zugspannung, die durch die Vorschubrolle ausgeübt wird, an der die klebrige
Seite des Klebstreifens anhaftet.
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Der Klebstreifen 14 wird von der Rolle durch eine Vorschujrolle abgezogen,
die nicht drehbar auf einer Welle 15 sitzt, die in dem Gehäuse drehbar gelagert
ist. Diese Vorschubrolle kann aus mehreren gezahnten Scheiben bestehen, die in einem
geringen Abstand d voneinander stehen.
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Zwischen die Kanten der Scheiben I6 greifen Abstreifscheiben I8,
die im Abstand voneinander auf der Welle I9 sitzen und sich mit dieser Welle erheben.
Die Scheiben bilden also eine Abstreifrolle und können gezahnte oder unterbrochene
Kanten besitzen, um die Berührungsfläche mit dem Klebstreifen zu verringern.
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Die Welle 15 der Vorschubrolle oder der Vorschubscheiben trägt ein
Zahnrad 20, das von einem Zahnrad 21 getrieben wird, dessen Antrieb durch ein im
Gehäuse drehbar gelagertes Zahnrad 22 erfolgt. Dieses Zahnrad wird schrittweise
mittels eines Handgriffes oder Hebels 23 gedreht, der über eine Einwegekupplung
(nicht dargestellt) mit dem Zahnrad 22 verbunden ist.
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Die Abstreifrolle wird von dem Zahnrad 20 über die Zahnräder 25 und
26 angetrieben, wobei das Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß die Ahstreifscheiben
mit größerer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden als die Vorschubscheiben
I6, so daß der Klebstreifen nicht an den Abstreifscheiben klebt.
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In der Nähe der Vorderseite des Gehäuses besitzt jede Wandung 10
und ii Knaggen 28, an denen eine Schneidvorrichtung befestigt ist, die aus einer
mit einer gezahnten unteren Kante 30 versehenen Klinge 29, aus einer Verstärkungsplatte
31 und gewünschtenfalls aus einer Klinge 32 mit einer unteren glatten Scihneidkante
33 besteht.
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Die Teile 29, 3I und 32 besitzen übereinanderliegende Offnungen zur
Aufnahme des Schaftes von Schrauben 34,, die in die Knaggen 28 eingeschraubt werden.
Zwischen den Köpfen 35 der Schrauben und dem Klingenbauteil ist eine Feder 36 eingeschaltet,
die die gezahnte Klinge 29 federnd nachgiebig gegen die Abstreifteile drückt.
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Der auf die Abstreifteile durch die Wirkung der Feder 36 ausgeübte
Druck des Klingenbauteils hat zur Folge, daß der zwischen der Vorschubrolle und
der Abstreifrolle liegende Abschnitt 37 des Klebstreifens 14 eine Stellung einnimmt,
die ungefähr tangential zu diesen Rollen verläuft und die verhütet, daß der Streifen
in die zwischen der Vorschubrolle und der Abstreifrolle vorhandene Einzugsstelle
gezogen wird. Diese Anordnung verhütet auch das Auswärtsrollen des Klebstreifens
auf sich selbst, zu dem bestimmte Streifenarten neigen, wenn nicht eine Vorrichtung
vorgesehen wird, um dieses Rollen zu verhüten.
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Wie ausgeführt, ist es bei Klebstreifenspendern für bestimmte Klebstreifensorten
von Vorteil, ein Andrückkissen oder eine Andrückplatte vorzusehen, um das Anhaften
des Klebstreifens an dem Vorschubteil I6 zu erhöhen. Im vorliegenden Fall erfolgt
dieses Erhöhen durch den Einbau eines in Fig. 4 dargestellten Andrückers. Jede SeitenwandIo
und II des Gehäuses besitzt eine Knagge 40, an denen eine Tragplatte 41 befestigt
ist. Die Platte hat in der Nähe jeder- Stirnseite eine Öffnung 42 zur Aufnahme von
Schrauben 43. Eine auf jeder Schraube 43 vorgesehene Feder 44 drängt die Platte
41 nachgiebig federnd gegen die zugehörenden Knaggen.
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Die Andrückplatte oder das Andrückkissen besteht aus einem in Fig.
4 dargestellten Teil mit einem Rumpf45, der über die Rolle greift und in der Nähe
seines Endes 46 bogenförmig verläuft, so daß er auf dem Streifen aufliegt und den
Streifen in ziemlich breiter Fläche gegen die Vorschubrolle I6 drückt. Die Andrückplatte
ist mit ihrem Abschnitt 47 unter einem Winkel zum Hauptabschnitt 45 gebogen, wobei
dieser Abschnitt47 gegen die Platte 41 liegt und an der Platte 41 mittels der Schraube
48 befestigt wird.
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Der Abschnitt 47 der Druckplatte weist einen Schlitz 49 zur Aufnahme
der Schraube48 auf, so daß die Antriebsplatte nach Lockern der Schraube abgehoben
werden kann, wenn ihre Verwendung nicht gewünscht wird.
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Der Winkel, der den Abschnitt47 der Druckplatte mit dem Rumpf 45
der Platte einschließt, ist so gewählt, daß, wenn die Schraube 48 fest gegen den
Teil 47 gezogen wird, um diesen Teil gegen die Platte zu drücken,, diese Platte
von der benachbarten Fläche der Knaggen 40 an ihrem oberen Ende abgehoben wird,
wie in Fig. 3 dargestellt ist. Dadurch werden die Federn 44 etwas zusammengedrückt
und der Druck des Abschnitts 46 der Druckplatte gegen die geschlossene Umfangsfläche
der Vorschubrolle I6 geregelt, da die Federn das Bestreben haben, die Platte 41
flach gegen die Knaggen 40 zu drängen.
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Der Anldrücker45 wird auf diese Weise gegen die Vorschubrolle durch
die Federn gedrängt und bewirkt, daß der Klebstreifen an der Vorschubrolle so fest
anhaftet, daß er von der Vorratsrolle abgezogen werden kann. Ist der Klebstreifen
auf seiner Rückseite »geleimt«, so daß er von der Rolle leicht abläuft, so liegt
zuweilen nicht genügend Zugspannung auf dem Klebstreifen zwischen der Vorschubrolle
und der Zuführrolle, und der Streifen haftet nicht an der Vorschubrolle. Dieser
Zustand wird durch die Andrückvorrichtung verbessert, die einen Gleitdruck auf den
Klebstreifen ausübt, so daß der Klebstreifen genügend fest an der Vorratsrolle haftet.
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Es kann vorteilhaft sein, ein verhältnismäßig weiches Kissen auf
dem Andrücker vorzusehen, der das Kissen gegen den auf der Vorschubrolle befindlichen
Klebstreifen drückt Eine solche Ausführung ist in Fig. 5 dargestellt, in der der
Rumpfteil 45 der Andrückplatte nach rückwrärts über die
Vorschubrolle
I6 reicht und d an der Unterfläche dieses Rumpfteiles ein verhältnismäßig weiches
Kissen 52 aus Filz oder ähnlichem Material befestigt ist, das gegen die Rolle drückt.
Der Rumpfteiles wird gegen den Klebstreifen durch Federn gedrängt und das Kissen
52 wird auf einer verhältnismäßig großen Fläche gegen die Rolle gedrückt, so daß
der Klebstreifen gegen die Vorschubrolle gepreßt wird und an der Vorschubrolle anhaftet.
Die Größe des Druckes kann natürlich durch die Stellschraube48 geregelt werden.