DE51996C

DE51996C - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff

Info

Publication number: DE51996C
Application number: DENDAT51996D
Authority: DE
Original assignee: aktien-gesellschaft FÜR CARtonnagen-industrie in Dresden

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

in DRESDEN.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung dient zum Auftragen von Klebstoff auf Streifen von Papier, Leder, Zeug ü. dergl. Beiliegende Zeichnung veranschaulicht diese Vorrichtung in zwei Ausführungsformell. An dem Klebstoff behälter α mit Deckel a^l ist unten seitlich ein an seinem Ende geschlossener Cylinder b angebracht, der an der oberen Seite einen Schlitz b^l hat, welcher sich fast über die ganze Länge des Cylinders erstreckt. Ueber letzteren ist eine Büchse c geschoben, in welche mehrere Schlitze c¹ eingeschnitten sind, deren verschiedene Längen mit den Breiten der vorkommenden Streifen übereinstimmen. Oberhalb bezw. seitlich von dem Cylinder b sind an dem Klebstoffbehälter α ein Bolzen d und eine Rolle e angebracht, welche Theile zur Führung des mit Klebstoff zu bestreichenden Streifens dienen. Die Führung des letzteren kann aber auch in jeder anderen Weise bewirkt werden. Bedingung ist nur, dafs der Streifen möglichst dicht an der Büchse c vorübergeht (s. Fig. 2).

Beim Auftragen von Klebstoff auf einen Streifen s, Fig. 2, wird demselben eine Bewegung ertheilt, welche ihn über die Büchse c nach seiner Verwendungsstelle hinführt, und hierauf über den Schlitz b¹ derjenige Schlitz c¹ gebracht, dessen Länge der Breite des Streifens entspricht. Der Klebstoff beginnt nun aus den Schlitzen b^l c¹ aufzusteigen und gelangt so an den sich über die Büchse c fortbewegenden Streifen. Um alsdann die Menge des austretenden Klebstoffes zu regeln, wird die Büchse c in einer der Bewegung des Streifens s entgegengesetzten Richtung gedreht, so dafs die dieser Richtung entgegenstehende Kante k des Schlitzes c¹ sich dem Streifen nähert. Da diese Kante als Abstreicher wirkt, so wird sie je nach ihrem Abstand vom Streifen mehr oder weniger Klebstoff an demselben haften lassen. Wird aus irgend einem Grunde der Streifen s angehalten, so bildet desselbe einen Verschlufs des Schlitzes c^l, der das weitere Austreten von Klebstoff (wodurch der Streifen verschmiert werden würde) verhindert; das Auftragen von Klebstoff kann mithin ohne Weiteres seinen Fortgang nehmen, sobald der Streifen seine Bewegung wieder aufnimmt. Handelt es sich um das Auftragen von Klebstoff auf Streifen aus faserndem Material, bei welchem die Gefahr vorliegt, dafs sich Fasern am Schlitz c¹ ablagern und ihn verstopfen, so empfiehlt sich die durch Fig. 3 veranschaulichte Abänderung. Hier ist der Streifen über eine um einen Zapfen f drehbare Rolle g geführt, deren Umfang in den Schlitz c¹ so weit eintritt, dafs der Abstand zwischen Schlitzkante k und Rollenumfang weit genug ist, um den an der Rolle haftenden Klebstoff hindurchzulassen, aber doch auch so klein ist, dafs der ganze Klebstoff nicht ausfliefsen kann. Indem der fortgezogene Streifen die Rolle in Drehung versetzt, nimmt diese beim Vorbeigehen des Schlitzes c¹ Klebstoff auf und giebt ihn an die untere Seite des Streifens ab. Auch hier wird die Stärke der Klebstoffschicht durch Einstellen der der Drehungsrichtung der Rolle entgegen-

gesetzten Kante k geregelt. Entsprechend den verschiedenen Längen der Schlitze c¹ wird die Vorrichtung mit Rollen verschiedener Breite ausgestattet.

Der an dem Behälter a, nach Fig. i, angeordnete Zapfen α² dient zur Befestigung der ganzen Vorrichtung an der Beklebmaschine.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Streifen aus Papier, Zeug, Leder u. dergl., bei welcher das Auftragen des Klebstoffes dadurch erfolgt, dafs der Streifen s an einem aus dem Klebstoffbehälter a gespeisten Cylinder b mit Schlitz b¹ vorübergeführt wird, über welchen eine mit einem Schlitz c¹ von einer Länge gleich der Breite des Streifens versehene Büchse c so geschoben ist, dafs die der Bewegungsrichtung des Streifens entgegenstehende Kante k des Schlitzes c¹ die Menge des auf den Streifen austretenden Klebstoffes regelt.
An einer solchen Vorrichtung die Einfügung einer Rolle g zwischen Streifen s und Schlitz c¹, welche bei ihrer Drehung den aus dem Schlitz c¹ entnommenen Klebstoff an den Streifen abgiebt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.