DE957894C - Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmässiger Schichtstärke - Google Patents
Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmässiger SchichtstärkeInfo
- Publication number
- DE957894C DE957894C DE1954V0008179 DEV0008179A DE957894C DE 957894 C DE957894 C DE 957894C DE 1954V0008179 DE1954V0008179 DE 1954V0008179 DE V0008179 A DEV0008179 A DE V0008179A DE 957894 C DE957894 C DE 957894C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nickel
- bath
- sodium
- bath according
- current density
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/56—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
- C25D3/562—Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of iron or nickel or cobalt
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/12—Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft das galvanische Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmäßigen Schichtstärken.
Ein Ziel der Erfindung ist es, das Metall unabhängig von der Form der Kathode, also auch
wenn sie äußerst kompliziert ist, in möglichst gleichmäßiger Stärke niederzuschlagen. Weiterhin
soll das niedergeschlagene Metall geringe Spannungen aufweisen und hart sein.
Gemäß der Erfindung wird ein galvanisches Bad verwendet, das ein Nickelsalz und Natrium- oder
Kaliumchlorid enthält, und bei dem der Gewichtsanteil an Natrium- oder Kaliumchlorid ein Vielfaches
desjenigen des Nickels im Nickelsalz beträgt. Bisher war es üblich, kleine Mengen von
Natriumchlorid in einem Verhältnis von etwa 12,5 bis 24,9 g/l den Vernickelungsbädern hinzuzufügen,
um deren Leitfähigkeit und die Löslichkeit der Anode zu erhöhen. Natriumchlorid in so geringen
Mengen erhöht sehr die Spannung in der ao niedergeschlagenen Metallschicht. Da die geringste
Erhöhung des Gehaltes an Natriumchlorid die Spannung weiter erhöht, wird für gewöhnlich darauf
geachtet, dessen Gewichtsanteil im Verhältnis zu dem des Nickels klein zu halten.
Zur Prüfung der Eigenschaft des Bades, Metallniederschläge gleichmäßiger Stärke zu erzeugen,
kann man an einem gewinkelten Prüfstück das Gewicht des Niederschlages per Flächeneinheit in
der Mitte und an den äußeren Kanten vergleichen
und dieses Prüfverfahren dann ?um Vergleich verschiedener
galvanischer Bäder hinsichtlich dieser Eigenschaft heranziehen. Bei Verwendung eines
Bades nach der Erfindung wurde festgestellt, daß die Eigenschaft des Bades, Metallniederschläge
gleichmäßiger Stärke zu erzeugen, um ein Vielfaches besser ist als bei fluoridhaltigen Bädern
mit hohem Nickel- und niedrigem Chloridgehalt und diese Eigenschaft in höherem Ausmaße aufweisen
als sämtliche anderen bekannten Bäder. Auch war es nicht möglich, hinsichtlich dieser
Eigenschaft gleichwertige Bäder durch Anwendung eines der bekannten Kunstgriffe zu erhalten, wie
z. B. durch Zugabe von Natrium- oder Mangansulfat oderNatriumcitrat zum Bad oder durch einfaches
Herabsetzen des Nickelgehaltes.
Ein galvanisches Bad nach der Erfindung ist somit in seiner Eigenschaft, Metallniederschläge
gleichmäßiger Stärke zu erzeugen, überlegen. Dabei haben die erzeugten Niederschläge verhältnismäßig
niedrige Spannungen und gute physikalische Eigenschaften. Neben sonstigen Vorteilen weist
das Bad nach der Erfindung diese Gleichmäßigkeit der Niederschläge nicht nur bei dünnen, sondern
auch bei stärkeren Niederschlägen auf, bei denen die lästigen Folgen ungleichmäßiger Auftragsstärke
nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Das in Betracht kommende Gewichtsverhältnis von Natriumchlorid zu Nickel beträgt größenordnungsmäßig
8:1, wobei das Nickel als Nickelsalz hinzugefügt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden aus 18,7 bis 24,9 g Nickel, welches
als Nickelsulfat oder Nickelsulfamat zugegeben wird, zusammen mit 187,1 bis 218,3 g Natriumchlorid
und bis zu 31,2 g Borsäure mit Wasser 1 1
Lösung hergestellt. Hierbei sind 24,9 g Nickel in etwa 103 g oder 118,5 g Nickelsulfat enthalten, je
nachdem ob es sich um Nickelsulfat mit 4 oder 7 Molekülen Kristallwasser handelt. Zusätzlich
wird ein bekanntes Netzmittel verwendet.
Es ist nach der Erfindung auch möglich, das Nickel dem ursprünglichen Bad als Nickelchlorid
zuzufügen, so daß das Bad völlig sulfatfrei ist, jedoch etwas höhere Spannungen im niedergeschlagenen
Metall verursacht. Man kann letzteren durch Zusatz von 24,9 g/l Natriumfluorid entgegenwirken.
Der Zusatz verringert aber die Eigenschaft des Bades, Metallniederschläge gleichmäßiger Stärke
So zu erzeugen. An Stelle von den in dieser Beschreibung
erwähnten Natriumsalzen können auch Kaliumsalze verwendet werden.
Die bevorzugte Betriebstemperatur des galvanischen Bades ist 400 C.
Die bevorzugte Stromdichte beträgt 1,7 A/qdm, obgleich das Bad auch zwischen 1 und 2 A/qdm
oder darüber zufriedenstellend arbeitet, wenn es bewegt wird. Hierin besteht ein weiterer Vorteil
der Erfindung. Sämtliche untersuchten Vernickele lungslösungen erreichten die gleichmäßigste Auftragsstärke
bei einer verhältnismäßig niedrigen Stromdichte, gewöhnlich unter 1 A/qdm. In der
Praxis werden aber häufig höhere Stromdichten verwendet, wenn auf eine gleichmäßige Auftragsstärke, die in manchen Fällen nicht wesentlich ist,
nicht allzu großer Wert gelegt wird. Wenn die Stromdichte den Punkt überschreitet, bei welchem
die gleichmäßigste Auftragsstärke erreicht wird, nimmt diese Gleichmäßigkeit mit zunehmender
Stromdichte sehr schnell ab. Die erfindungsgemäße Lösung erreicht unter den oben angeführten bevorzugten
Bedingungen entsprechend dem oben beschriebenen Prüfverfahren die gleichmäßigste Auftragsstärke
bei 1,7 A/qdm. Zwischen 1 und 1,5 A/qdm verläuft die Kurve der Gleichmäßigkeit
der Auftragsstärke im Vergleich zur Zunahme der Stromdichte sehr flach, und ihr Verlauf ist sogar
zwischen 1,5 und 2 A/qdm nur schwach abfallend, so daß die Gleichmäßigkeit der Auftragsstärke
selbst bei 2 A/qdm noch sehr groß ist.
Das Verhältnis der Gleichmäßigkeit der Auftragsstärke,
der Härte und des pg-Wertes zueinander ist ziemlich kompliziert. Zur Erzielung der
besten Ergebnisse wird ein pH-Wert von 2 bis 5
bevorzugt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bades liegt in seiner verhältnismäßig großen Klarheit,
die auf dem geringen Metallgehalt beruht und das Überprüfen der zu galvanisierenden Gegenstände
erleichtert, ohne daß man sie aus dem Bad nehmen muß.
Wie bei anderen galvanischen Bädern können die bei Verwendung des erfindungsgemäßen Bades im
Niederschlag auftretenden Spannungen durch die an sich bekannten Mittel, wie organische Verbindüngen
(z. B. durch Saccharin) zur Verringerung derselben oder durch überlagerte Wechselströme
völlig ausgeschaltet werden. Ein weiteres günstiges Merkmal des erfindungsgemäßen Bades besteht in
diesem Zusammenhang darin, daß die Spannungen im Niederschlag mit zunehmender Stromdichte an
der Kathode abnehmen, wogegen bei allen anderen galvanischen Bädern das Gegenteil der Fall ist.
Hieraus ergeben sich verschiedene Vorteile im Betrieb, und die Gefahr eir es Rissigwerdens oder
Abblätterns des Niederschlages an vorspringenden Stellen, an welchen die Stromdichte überdurchschnittlich hoch ist, wird herabgesetzt.
Die Härte des unter den beschriebenen Bedingungen niedergeschlagenen Nickels schwankt zwi- m>
sehen 350 Vickers an Stellen, wo Vorsprünge der Kathode eine überdurchschnittlich hohe Stromdichte
verursachen, und 440 Vickers an tieferliegenden Stellen, wo der Niederschlag demzufolge
bei unterdurchschnittlicher Stromdichte erzeugt wird.
Eine gleichmäßigere Härte zwischen 440 und 470 Vickers wird erzielt, wenn man dem Bad
Kobalt in Form eines Kobaltsalzes in solcher Menge zusetzt, daß ein Gehalt von 1,1 bis 3,3 g "°
Kobalt auf 1 1 Lösung erreicht wird.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Bad zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmäßiger Schicht- 1*5 stärke, welches ein Nickelsalz und Natrium-oder Kaliumchlorid enthält, gekennzeichnet durch einen vielfach höheren Gewichtsanteil Natrium- oder Kaliumchlorid als derjenige an Nickel des Nickelsalzes.
- 2. Bad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Natrium- oder Kaliumchlorid zum Nickel des Nickelsalzes acht zu eins beträgt.
- 3. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Nickelsulfat oder -sulfamat enthält.
- 4. Bad nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Kobalt in Mengen von 1,1 bis 3,3 g/l.
- 5. Bad nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen pH-Wert zwischen 2 und 5.
- 6. Bad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in 1 1 wäßriger Lösung 18,7 bis 24,9 g Nickel als Nickelsulfat oder -sulfamat mit 187,1 bis 218,3 g Natriumchlorid ao und bis zu 31,2 g Borsäure enthalten sind.
- 7. Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen unter Verwendung eines Bades nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung eines organischen, die »5 Spannungen im Niederschlag verringernden Zusatzes, wie z. B. Saccharin.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen dem Gleichstrom überlagerten Wechselstrom zur Verringerung der Spannungen im Niederschlag.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromdichte von 1 bis 2 A/qdm oder darüber angewendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das galvanische Bad bewegt und eine Stromdichte von 1,7 A/qdm angewendet wird.© 609579/437 i.56 (609782 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB34244/54A GB765958A (en) | 1953-12-10 | 1953-12-10 | Improvements in or relating to the electro-deposition of nickel and nickel alloys |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957894C true DE957894C (de) | 1957-02-07 |
Family
ID=10363231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1954V0008179 Expired DE957894C (de) | 1953-12-10 | 1954-12-09 | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmässiger Schichtstärke |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2802779A (de) |
CH (1) | CH334329A (de) |
DE (1) | DE957894C (de) |
FR (1) | FR1115262A (de) |
GB (1) | GB765958A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL271807A (de) * | 1961-03-10 | |||
US5415763A (en) * | 1993-08-18 | 1995-05-16 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Commerce | Methods and electrolyte compositions for electrodepositing chromium coatings |
JP2005194618A (ja) * | 2003-12-31 | 2005-07-21 | Rohm & Haas Electronic Materials Llc | 非導電性基体を金属化する方法およびそれにより形成される金属化非導電性基体 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB584977A (en) * | 1944-09-29 | 1947-01-28 | London Scandinavian Metall | Improvements in or relating to the electro-deposition of nickel and nickel alloys |
-
1953
- 1953-12-10 GB GB34244/54A patent/GB765958A/en not_active Expired
-
1954
- 1954-12-07 US US473724A patent/US2802779A/en not_active Expired - Lifetime
- 1954-12-08 FR FR1115262D patent/FR1115262A/fr not_active Expired
- 1954-12-09 CH CH334329D patent/CH334329A/fr unknown
- 1954-12-09 DE DE1954V0008179 patent/DE957894C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1115262A (fr) | 1956-04-23 |
US2802779A (en) | 1957-08-13 |
CH334329A (fr) | 1958-11-30 |
GB765958A (en) | 1957-01-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69303308T2 (de) | Bad zur galvanischen Abscheidung von Palladium-Nickellegierung | |
DE845587C (de) | Glaenzende Nickelueberzuege | |
DE2908846A1 (de) | Galvanisches chrombad | |
DE2723943A1 (de) | Chromquelle fuer das elektroplattieren, ihre herstellung und verwendung | |
DE1621151C3 (de) | Verfahren zur galvanischen Herstellung eines mikrorissigen Chromüberzugs auf Nickelzwischenschichten | |
DE2337848C3 (de) | Bad und Verfahren für die elektrolytische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen | |
DE957894C (de) | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Nickelüberzügen in gleichmässiger Schichtstärke | |
DE2247840C3 (de) | Galvanisches Chrombad | |
CH636909A5 (de) | Verfahren zur galvanischen abscheidung eines eisen und nickel und/oder kobalt enthaltenden niederschlags und hierfuer geeignetes bad. | |
DE898383C (de) | Zinkcyanidbad und Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glaenzender Zinkueberzuege | |
DE2719555A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gold/chrom-legierung aus einer elektrolytisch abgeschiedenen gold/chrom-oberflaeche | |
DE2020840C3 (de) | Galvanisches Bad zum Abscheiden von Nickel- oder Nickellegierungsüberzügen | |
DE2618638C3 (de) | Galvanisches Bad und Verfahren zur Abscheidung von Überzügen aus Zinn-enthaltenden Legierungen | |
DE3108508A1 (de) | Bad zur galvanischen abscheidung einer palladium/nickel-legierung | |
DEV0008179MA (de) | ||
DE3705949C2 (de) | ||
DE3108466C2 (de) | Verwendung eines Acetylenalkohols in einem Bad zur galvanischen Abscheidung einer Palladium/Nickel-Legierung | |
DE1104282B (de) | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupferueberzuegen | |
DE2333096B2 (de) | Galvanisch aufgebrachter mehrschichtiger Metallüberzug und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1086508B (de) | Saures galvanisches Kupferbad | |
DE2014122A1 (de) | Verfahren zum Herstellen elektrolytischer Rutheniumüberzüge und wässrige Elektrolysebäder zur Durchführung dieses Verfahrens | |
CH647268A5 (de) | Elektroplattierungsbad fuer die ablagerung von metallischem palladium. | |
AT277696B (de) | Galvanisches Nickelbad | |
DE615909C (de) | Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung | |
DE1007141B (de) | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden festhaftender glaenzender Chromueberzuege auf Glanzflaechen aus Antimon, Zinn, Silber und Blei |