DE4426987C2 - Falzapparat mit Formatumstellung - Google Patents
Falzapparat mit FormatumstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Falzapparat nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 739 360 ist bereits ein Falzapparat mit einem aus zwei
Zylinderkörpern aufgebauten Falzzylindern bekannt. Der erste Zylinderkörper trägt
Falzmesser, der andere Greifer. Mittels eines auf der Welle eines benachbarten
Falzklappenzylinders angeordneten Planetengetriebes sind die Greifer gegenüber
den Falzmessern auch während des Betriebes des Falzapparates verstellbar.
Ein weiterer Falzapparat ist aus der EP 0 531 648 A1 bekannt. Dieser Falzapparat
weist einen dritten Falzzylinder auf, so daß sich mit ihm sowohl ein erster Falz als
auch ein zweiter Falz produzieren lassen, wobei dieser ein Doppel-Parallelfalz oder
ein Deltafalz sein kann. Die genannten Falze werden im allgemeinen an
Bedruckstoffbahnen ausgeführt, die in Längsrichtung schon zuvor durch einen
Falztrichter einen Längsfalz erhalten haben. Neben der Möglichkeit, zwischen einem
Doppel-Parallelfalz oder einem Deltafalz wählen zu können, sowie der Möglichkeit,
lediglich einen ersten Falz anzubringen, ist es weiterhin vielfach notwendig, einen
Vorfalz vorzusehen. In diesem Fall muß auch der erste Falzzylinder aus zwei
unabhängigen, ineinander verschachtelten und gegeneinander beweglichen
Zylinderkörpern mit jeweiligen Antriebszahnrädern bestehen. Diese beiden
Zylinderkörper werden lediglich dazu verwendet, um eine Einstellung des Vorfalzes
durch Verschieben der jeweiligen Antriebszahnräder um einen Winkel von nur
wenigen Grad zu erlauben. Dabei sind die Antriebszahnräder jeweils zu zweit
miteinander gekoppelt, um die Elemente, die beim Durchlauf der Bögen zwischen
zwei nebeneinander liegenden Zylindern zusammenwirken müssen, in Gleichlauf
zueinander zu halten. Zur Einstellung des Vorfalzes wird beispielsweise eine einzige
Kammwalze verwendet, die bei normalem Betrieb des Falzapparates jeweils von
einem Zahnradpaar des betreffenden Zylinders angetrieben wird, wobei ein
Abschnitt dieser Kammwalze in eines der Zahnräder eingreift, während der andere
Abschnitt in das andere Zahnrad eingreift. Durch eine geringe axiale Verschiebung
der schrägverzahnten Kammwalze, deren Achse parallel zu der des betreffenden
Zylinders bleibt, wodurch in der gewünschten Richtung zwischen dem
zusammengehörenden Zahnradpaar eine leichte Winkelverschiebung erreicht wird,
kann eine für die Verstellung des Vorfalzes ausreichende geringfügige
Winkelverschiebung von wenigen Grad erzielt werden. Es ist jedoch einleuchtend,
daß bei den für den Wechsel zwischen einem Parallelfalz und einem Deltafalz
erforderlichen Winkelverschiebungen von beispielsweise 15° andere Mittel
eingesetzt werden müssen. Gemäß der EP 0 531 648 A1 sind hierzu die
Antriebszahnräder der beiden Zylindersegmente des Transportzylinders einerseits
und die Antriebszahnräder der Zylinderkörper des zweiten Falzzylinders andererseits
jeweils über ein koaxiales und über eine trennbare Kupplung miteinander
verbundenes Zahnradpaar miteinander gekoppelt. Die Trennung der Kupplung der
Zahnräder jedes Zahnradpaars ermöglicht eine Veränderung des Winkelabstandes
zwischen den Zylinderkörpern des jeweiligen Zylinders, um den Falzapparat von der
Erzeugung eines Doppel-Parallelfalzes auf die eines Deltafalzes oder umgekehrt
umzustellen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen weiteren Falzapparat mit einem aus zwei
Zylinderkörpern aufgebauten Falzzylinder zu schaffen, dessen Zylinderkörper sich
auch während des Betriebs relativ zueinander auf einfache Weise verstellen lassen.
Diese Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
Gemäß der Erfindung werden zwei gleichachsige Planetengetriebe verwendet, die
die Leistung von dem ersten Antriebsrad des ersten Zylinderkörpers auf das zweite
Antriebsrad des zweiten, gegenüber dem ersten Zylinderkörper verstellbaren
Zylinderkörpers übertragen, wobei die Übersetzungen der Planetengetriebe einander
kompensieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Patentanspruch 2 noch ein dritter
Falzzylinder vorhanden ist. Dann läßt sich während des Betriebs zwischen der
Produktion von Doppel-Parallelfalzen und der von Deltafalzen wechseln.
Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Falzapparat mit einem Schneidzylinder, einem Punktur- und
Falzmesserzylinder, einem Falzklappenzylinder sowie einem Greifer- und
Falzmesserzylinder in der Formateinstellung zur Erzeugung eines einzigen
Querfalzes,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Punktur- und Falzmesserzylinder gemäß Fig. 1
entlang der Linie I-I,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Planetengetriebe zum Antrieb der Zylinderkörper des
Punktur- und Falzmesserzylinders oder des Greifer- und
Falzmesserzylinders,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Antriebs der Zylinderkörper des Punktur-
und Falzmesserzylinders, wobei die Planetengetriebe zwischen den
Antriebszahnrädern angeordnet sind,
Fig. 5 eine Darstellung des Punktur- und Falzmesserzylinders, des
Falzklappenzylinders und des Greifer- und Falzmesserzylinders sowie der
Antriebe im Querschnitt,
Fig. 6 den Falzapparat gemäß Fig. 1 in der Formateinstellung für Doppel-
Parallelfalz und
Fig. 7 den Falzapparat gemäß Fig. 1 in der Formateinstellung für Deltafalz.
Ein Falzapparat (Fig. 1) zum Schneiden einer Papierbahn 1 in Querrichtung weist
einen Schneidzylinder 2 auf, der mit einem ersten Falzzylinder, einem Punktur- und
Falzmesserzylinder 3, zusammenwirkt. Dem Punktur- und Falzmesserzylinder 3 ist
ein weiterer Falzzylinder, ein Falzklappenzylinder 4, nachgeordnet. Der Punktur- und
Falzmesserzylinder 3 wirkt mit dem Falzklappenzylinder 4 zusammen, um die von
dem Schneidzylinder 2 geschnittenen Exemplare einmal in Querrichtung zu falzen,
d. h., den Normalfalz zu erzeugen. Wenn die Papierbögen ein weiteres Mal gefalzt
werden sollen, arbeitet ein weiterer Falzzylinder, ein Greifer- und Falzmesserzylinder
5, mit dem Falzklappenzylinder 4 zusammen. Die gefalzten Exemplare werden
anschließend über eine Bandleitung 6 weiter transportiert. Bevor die Papierbahn 1
durch das Zusammenwirken des Schneidzylinders 2 mit dem Punktur- und
Falzmesserzylinder 3 geschnitten wird, wird sie zwischen Zugwalzen 7 bis 10 und
Perforierwalzen 11 bis 14 hindurchgeführt.
Der Punktur- und Falzmesserzylinder 3, der Falzklappenzylinder 4 und der Greifer-
und Falzmesserzylinder 5 bestehen jeweils aus zwei gegeneinander verdrehbaren
Zylinderkörpern 30, 31, 40, 41 bzw. 50, 51. Der Zylinderkörper 30 ist mit drei Reihen
Punkturnadeln 300 bestückt, die mit den Schneidmessern 20 des Schneidzylinders 2
zusammenwirken. Wenn nun die Lage des Falzes bezüglich der Punkturnadeln 300
geändert werden soll, müssen gleichzeitig der Zylinderkörper 31 mit den
Falzmessern 310 und der Zylinderkörper 41 des Falzklappenzylinders 4 um den
gleichen Winkelbetrag verschoben werden, damit die Falzmesser 310 die
Falzprodukte in Falzklappen 410 des Zylinderkörpers 41 einführen können.
In gleicher Weise müssen, wenn der Falzapparat, wie in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellt, noch die Möglichkeit eines zweiten Falzes bietet, Greifer 510 des
Zylinderkörpers 51 ebenfalls verschoben werden, damit sie die bereits einmal
gefalzten Produkte von den Falzklappen 410 des Falzklappenzylinders 4 aufnehmen
können.
Um die Produkte ein zweites Mal zu falzen, arbeiten Falzmesser 500, die auf dem
Zylinderkörper 50 angeordnet sind, mit Falzklappen 400 auf dem Zylinderkörper 40
des Falzklappenzylinders 4 zusammen und sind gemeinsam mit diesen verstellbar.
Der Zylinderkörper 30 (Fig. 2) des Punktur- und Falzmesserzylinders 3 wird über ein
mit dem Schneidzylinder 2 in Verbindung stehendes Zahnrad 15 und ein
Antriebszahnrad 16 über eine als Hohlwelle ausgebildete Welle 17 angetrieben. Die
Welle 17 ist in Seitenwänden 18 und 19 (Fig. 5) drehbar gelagert. Die Welle 17
umgibt eine Welle 20 in ihrem Innern, die den Zylinderkörper 31 dreht. Die Wellen 17
und 20 und somit die Zylinderkörper 30 und 31 sind über zwei Planetengetriebe 21,
22 miteinander gekuppelt. Die Planetengetriebe 21, 22 schaffen die antriebsmäßige
Verbindung zwischen dem Antriebszahnrad 16 und einem Abtriebszahnrad 23, das
von dem Antriebszahnrad 16 über ein Weitertriebszahnrad 24 angetrieben wird.
Ein Planetenrad 25 des Planetengetriebes 21 ist über einen Bolzen 26 mit dem
Antriebszahnrad 16 verbunden. Der Bolzen 26 ragt durch einen Durchbruch 27 in
dem Weitertriebszahnrad 24 hindurch. Das Planetenrad 25 treibt über einen
stillstehenden innenverzahnten Ring 28 ein inneres Zahnrad 29, das Sonnenrad, an,
das seinerseits über eine Lagerung 36 drehbar um die Welle 20 herum gelagert ist.
Das innere Zahnrad 29 weist keine feste Verbindung zu den Zylinderkörpern 30, 31
auf und ist frei drehbar.
Das innere Zahnrad 29 treibt wiederum über den innenverzahnten Ring 33 ein
weiteres Planetenrad 37 an, das zu dem Planetengetriebe 22 gehört. Das
Planetenrad 37 wiederum treibt über einen Bolzen 32 das Weitertriebszahnrad 24
an. Die Bolzen 26 und 32 sind jeweils, beispielsweise über Kugellager, drehbar in
den Planetenrädern 25 bzw. 37 gelagert, so daß sich die Planetenräder 25 und 37
um ihre eigene Achse drehen können, während die Bolzen 26, 32 andererseits die
Drehbewegung der Planetenräder 25, 37 um die von der Mitte der Wellen 17, 20
gebildete zentrale Achse von dem Antriebszahnrad 16 auf das Weitertriebszahnrad
24 übertragen.
Wenn die Winkelposition zwischen den Zylinderkörpern 30 und 31 geändert werden
soll, muß wenigstens einer der beiden innenverzahnten Ringe 28 oder 33 gegenüber
dem jeweils anderen Ring 33, 28 verdreht werden. Hierzu dient ein hier nicht näher
dargestellter Antrieb, der mit einem auf dem Ring 28 befestigten Zahnkranz 34
kämmt. Diese Verstellung kann entweder durch einen Elektromotor, einen Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder oder sogar manuell erfolgen.
In den innenverzahnten Ringen 28 und 33 sind vorzugsweise jeweils drei
Planetenräder 25 bzw. 37 (Fig. 3) angeordnet, die mit dem inneren Zahnrad 29
kämmen. Gegenüber dem Vorhandensein jeweils nur eines einzigen Planetenrades
25 und 37 wird durch die Anordnung von zwei oder mehr Planetenrädern eine
gleichmäßigere Kraftübertragung erreicht, und Unwuchten werden vermieden. Die
Durchbrüche 27 in dem Weitertriebszahnrad 24 haben eine ovale Form und sind so
groß, daß sie eine Verdrehung von beispielsweise 30° zwischen den Ringen 28 und
33 erlauben, die bei der Verstellung vom ersten Querfalz auf den ersten Deltafalz
und umgekehrt notwendig ist, der zwischen dem Punktur- und Falzmesserzylinder 3
und dem Falzklappenzylinder 4 erzeugt wird.
Wenn es notwendig ist, noch größere Verdrehungen zwischen den Ringen 28 und
33 einzustellen, lassen sich die Planetengetriebe, wie in Fig. 4 anhand von
Planetengetrieben 21' und 22' dargestellt, auch zwischen dem Antriebszahnrad 16
und dem Weitertriebszahnrad 24' anordnen. In diesem Fall sind nämlich in dem
Weitertriebszahnrad 24' keine Durchbrüche 27 für die Bolzen 26' erforderlich. Bolzen
26' und 32' verbinden Planetenräder 25' bzw. 37' mit dem Antriebszahnrad 16 bzw.
dem Weitertriebszahnrad 24'. Bei diesem Ausführungsbeispiel lassen sich beliebige
Verdrehungen zwischen den innenverzahnten Ringen 28' und 33' realisieren. Das
Übersetzungsverhältnis i = 1 zwischen den Planetengetrieben 21 und 22 sowie 21'
und 22' wird durch das gleiche Verhältnis der Zähnezahlen zwischen den
innenverzahnten Ringen 28, 28' bzw. 33, 33' in jedem der Planetengetriebe 21, 21',
22, 22' zu den jeweiligen inneren Zahnrädern 29 und 29', den Sonnenrädern,
erreicht. Statt der hier beschriebenen Planetengetriebe 21, 22, 21', 22' können auch
beliebige andere Planetengetriebe, beispielsweise mit außenverzahnten Ringen,
zum Einsatz kommen, vorausgesetzt, daß ihre Übersetzungen sich jeweils
kompensieren.
Über das Abtriebszahnrad 23 (Fig. 5) wird der Zylinderkörper 41 des
Falzklappenzylinders 4 angetrieben. Durch die über das Abtriebszahnrad 23 mit dem
Weitertriebszahnrad 24 und so mit dem die Falzmesser 310 tragenden
Zylinderkörper 31 hergestellte Verbindung wird erreicht, daß die Falzmesser 310
stets mit den Falzklappen 410 winkelgetreu zusammenwirken. Damit die Falzklappen
410 des Zylinderkörpers 41 jedoch mit den Greifern 510 des Zylinderkörpers 51 auf dem
Greifer- und Falzmesserzylinder 5 ebenso winkelgetreu miteinander kämmen, stehen
in entsprechender Weise auf den zu den Zylinderkörpern 41, 51 gehörenden Wellen
42, 52 angeordnete Zahnräder 23, 531 im Eingriff miteinander. Damit aber die
Falzmesser 500 auf dem Zylinderkörper 50, die den zweiten Falz, d. h. den Doppel-
Parallel- oder den zweiten Deltafalz, erzeugen, gegenüber den Greifern 510
verschiebbar sind, um dadurch die Position des Falzes zu verändern, sind auf der
Welle 52 und der sie umgebenden Hohlwelle 54 in gleicher Weise wie auf den
Wellen 17 und 20 Planetengetriebe 55 und 56 mit einem gemeinsamen Sonnenrad
60 angeordnet. Mindestens einer von zu den Planetengetrieben 55, 56 gehörigen
innenverzahnten Ringen 57, 58 ist wiederum über einen äußeren Zahnkranz 59 mit
einem (hier nicht dargestellten) Antrieb verbunden, um die Planetengetriebe 55, 56
gegeneinander zu verstellen.
Um also die gemäß Fig. 1 einmal quergefalzten Exemplare ein zweites Mal zu
falzen, muß daher der Abstand zwischen den Falzklappen 400 und 410 des
Falzklappenzylinders 4 ebenso winkelgetreu wie der Abstand zwischen den Greifern
510 und den Falzmessern 500 des Greifer- und Falzmesserzylinders 5 verkleinert
werden, damit die Greifer 510 mit den Falzklappen 410 zusammenwirken können, d.
h. die Falzexemplare von dem Falzklappenzylinder 4 ergreifen können, so daß sie
anschließend durch die Falzmesser 500 und die Falzklappen 400 gefalzt werden
können. Dies geschieht, indem der Winkel zwischen den Falzklappen 400 und 410
von 65° (Fig. 1) auf 30° (Fig. 6) verkleinert wird, so daß die Falzklappen 400 und die
Falzmesser 500 jeweils unterhalb von Falzexemplaren auf der Manteloberfläche des
Falzklappenzylinders 4 positioniert sind. Erst dadurch können die Greifer 510 des
Greifer- und Falzmesserzylinders 5 die Falzexemplare mitnehmen und beim
Weiterdrehen mittels der Falzmesser 500 wieder an den Falzklappenzylinder 4
abgeben, indem die Falzmesser 500 die Falzbögen in die Falzklappen 410
einstecken. Der Falzklappenzylinder 4 gibt die einmal gefalzten Produkte aus den
Falzklappen 410 oder die zweifach gefalzten Produkte aus den Falzklappen 400 an
die Bandleitung 6 weiter.
Zur Erzeugung von Deltafalzen (Fig. 7) müssen sowohl die Planetengetriebe 21 und
22 als auch die Planetengetriebe 55 und 56 jeweils mittels der ihnen zugeordneten
Antriebe über die Zahnkränze 34 und 59 (Fig. 2, 5) gegeneinander verstellt werden,
wozu beispielsweise die Falzmesser 310 um 35° im Uhrzeigersinn zu den
Punkturnadeln 300 hingedreht werden (1. Querfalz) und außerdem die Greifer 510
auf einen Abstand von 30° zu den Falzmessern 500 eingestellt werden (2. Querfalz).
Die Zylinderkörper 40, 41 des Falzklappenzylinders 4 werden beim Verstellen der
Planetengetriebe 21, 22, 55, 56 winkelgetreu verstellt.
Die Verwendung der miteinander zusammenwirkenden Planetengetriebe 21, 22 und
55, 56 ist nicht auf den hier dargestellten Falzapparat beschränkt, sondern ebenso
einsetzbar bei Falzapparaten, die ohne Punkturnadeln arbeiten und in denen
Greifer und Falzmesserzylinder mit Greifer und Falzklappenzylindern
zusammenwirken und bei denen beispielsweise zwischen Buch- und
Zeitungsproduktion umgeschaltet werden muß, d. h. zwischen der Erzeugung eines
zweiten Querfalzes und der bloßen Weitergabe der Produkte bei der
Zeitungsproduktion. Allgemein lassen sich die erfindungsgemäßen Anordnungen von
Planetengetrieben einsetzen, wenn Drehkörper aus mindestens zwei Segmenten
bestehen, die gegeneinander verstellbar sein sollen.
Durch die Erfindung wird ein Falzapparat geschaffen, der von der Produktion nur
eines einzigen Querfalzes auf die eines Doppel-Parallelfalzes oder eines Deltafalzes
verstellbar ist, wobei der Vorfalz ebenfalls verstellbar ist. Die Zylinderkörper 30, 31,
50, 51 werden jeweils mittels zweier gegeneinander verstellbarer Planetengetriebe
21, 22, 55, 56 gegeneinander verdreht, wobei sich die Übersetzungen der
Planetengetriebe 21, 22, 55, 56 jeweils zueinander kompensieren. Die Verstellung
der Zylinderkörper 40, 41 erfolgt in Abhängigkeit von der Verstellung der
Planetengetriebe 21, 22, 55, 56.
Claims (5)
1. Falzapparat mit wenigstens zwei, einem Schneidzylinder (2) nachgeordneten
Falzzylindern (3, 4), von denen mindestens einer (3) mindestens zwei auf einer
Welle (20) angeordnete, ineinander verschachtelte und während des Stillstands
oder des Betriebs mittels eines Planetengetriebes (21, 22) relativ zueinander
verstellbare Zylinderkörper (30, 31) aufweist, wobei der erste Zylinderkörper
(30) mit dem Schneidzylinder (2) zusammenwirkt, während der zweite
Zylinderkörper (31) mit dem mindestens einen Zylinderkörper (41) des zweiten
Falzzylinders (4) zusammenwirkt und wobei der zweite Zylinderkörper (31)
zusammen mit dem mindestens einen Zylinderkörper (41) des zweiten
Falzzylinders (4) gemeinsam verstellbar ist, wobei der erste Zylinderkörper (30)
und der zweite Zylinderkörper (31) des ersten Falzzylinders (3) über ein erstes
Planetengetriebe (21) und ein zweites Planetengetriebe (22) verbunden sind
und diesen die Welle (20) gemeinsam ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Planetenräder (25) des ersten Planetengetriebes (21) drehbar auf einem
angetriebenen Zahnrad (16) angeordnet sind, daß das angetriebene Zahnrad
(16) den ersten Zylinderkörper (30) antreibt, daß die Planetenräder (25) ein den
beiden Planetengetrieben (21, 22) gemeinsames Sonnenrad (29) antreiben,
daß das Sonnenrad (29) über Planetenräder (37) des zweiten
Planetengetriebes (22) den zweiten Zylinderkörper (31) antreibt und daß beide
Planetengetriebe (21, 22) in Verbindung zueinander eine Übersetzung von 1 : 1
aufweisen.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Falzzylinder (4) ebenfalls aus zwei Zylinderkörpern (40, 41) besteht, daß dem
zweiten Falzzylinder (4) ein dritter Falzzylinder (5) nachgeordnet ist, daß der
dritte Falzzylinder (5) ebenfalls zwei Zylinderkörper (50, 51) aufweist und daß
der zweite Zylinderkörper (40) des zweiten Falzzylinders (4) und der erste
Zylinderkörper (50) des dritten Falzzylinders (5) gemeinsam gegenüber den
jeweiligen beiden anderen Zylinderkörpern (41, 51) über weitere gegeneinander
verstellbare Planetengetriebe (55, 56) mit einer Übersetzung von 1 : 1
zueinander verbunden sind.
3. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Planetenräder
(25, 25') des ersten Planetengetriebes (21, 21', 55) mit einem Antriebszahnrad
(16, 531) des Getriebes des Falzapparats und die Planetenräder (37) des
zweiten Planetengetriebes (22, 22', 56) über ein Weitertriebszahnrad (24, 24',
53) mit einem Zylinderkörper (40, 41, 43) des jeweils nachgeordneten
Falzzylinders (4) verbunden sind.
4. Falzapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Planetengetriebe (21, 22; 21', 22'; 55, 56) über einen
Verstellantrieb gegenüber dem jeweils anderen Planetengetriebe (22, 21; 22',
21'; 56, 55) verstellbar ist.
5. Falzapparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falzzylinder (3 bis 5) Punktur- und Falzmesserzylinder
(3), Falzklappenzylinder (4), Greifer- und Falzmesserzylinder (5), Greifer- und
Falzklappenzylinder oder Greiferzylinder sind.
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