DE4025945C2 - Verfahren zur Einstellung eines Brennstoffeinspritzventils und Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
Verfahren zur Einstellung eines Brennstoffeinspritzventils und BrennstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Einstellung der
statischen, während des stationären Öffnungszustandes
abgespritzten Brennstoffmenge eines Brennstoffeinspritzventils
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. einem
Brennstoffeinspritzventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Ein aus der DE 37 10 467 A1 bekanntes Brennstoffeinspritzventil
hat stromabwärts seines Ventilsitzes eine Lochscheibe. Die
Einstellung der statischen Brennstoffmenge erfolgt durch die
genaue Fertigung der in der Lochscheibe ausgebildeten
Zumeßöffnungen. Trotz des hohen Fertigungsaufwandes tritt in der
Serienfertigung eine unerwünscht hohe Streuung der statischen
Brennstoffmenge der einzelnen Brennstoffeinspritzventile auf.
Hierdurch besteht die Gefahr, daß den einzelnen Zylindern einer
Brennkraftmaschine eine unterschiedlich große Brennstoffmenge
zugeführt wird.
Bei einem anderen bekannten Brennstoffeinspritzventil
(DE-OS 20 45 596) ist deshalb vorgesehen, den Querschnitt von
Drallkanälen durch Verformung so lange zu verkleinern, bis die
gewünschte einzustellende kleinere Einspritzmenge erreicht wird.
Bekannt ist ebenfalls bei einem anderen
Brennstoffeinspritzventil (DE 37 23 698 C2), zur Einstellung
einer gewünschten Einspritzmenge von Abspritzöffnungen diese
durch Schleiferodieren so lange zu vergrößern, bis der
gewünschte größere Einstellwert der Einspritzmenge erreicht
wird.
Nachteilig ist bei den bekannten Einstellverfahren, daß jeweils
die Beeinflussung der Einspritzmenge nur in Richtung einer
Vergrößerung oder Verkleinerung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. ein
Brennstoffeinspritzventil zu schaffen, bei dem die statische,
während des stationären Öffnungszustandes abgegebene
Brennstoffmenge am sonst fertig montierten
Brennstoffeinspritzventil auf einfache Art und Weise durch
Variation der freien Strömungsquerschnitte der Zumeßöffnungen
sowohl in Richtung einer Vergrößerung als auch einer
Verkleinerung einstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 bzw. die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 4 gelöst. Dadurch ergibt
sich der Vorteil, daß die in der Serienfertigung hergestellten
Brennstoffeinspritzventile besonders geringe Streuungen der
statischen Brennstoffmenge aufweisen und daß z. B. den einzelnen
Zylindern einer Brennkraftmaschine die gleiche Brennstoffmenge
zugemessen wird. Durch die teilweise Abdeckung der
Zumeßöffnungen wird außerdem eine Verbesserung der Zerstäubung
des Brennstoffs erreicht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des Verfahrens
nach Anspruch 1 bzw. des Brennstoffeinspritzventils nach
Anspruch 4 möglich.
Vorteilhafterweise sind zum Einstellen der statischen
Brennstoffmenge die Lochscheibe und das Ventilgehäuse
gegeneinander verdrehbar.
Für die besonders einfache und kostengünstige Ausbildung eines
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden
Brennstoffeinspritzventils ist es vorteilhaft, wenn die
unmittelbar stromaufwärts der Lochscheibe vorgesehene
Strömungsöffnung des Strömungskanals des
Brennstoffeinspritzventils einen von der kreisrunden Form
abweichenden, vorzugsweise langlochförmigen oder
rosettenförmigen Querschnitt aufweist.
Aus dem gleichen Grund ist es ebenfalls von Vorteil, wenn in axialer
Richtung unmittelbar stromaufwärts der Lochscheibe, z. B. zwischen
der Stirnseite des Düsenkörpers und der Lochscheibe eine Zwischen
scheibe angeordnet ist, die drehfest gelagert beispielsweise mit dem
Düsenkörper fest verbunden ist und deren wenigstens eine Durch
laßöffnung sowohl mit der Strömungsöffnung des Strömungskanals als
auch mit den Zumeßöffnungen der Lochscheibe in Verbindung steht.
Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Zwischenscheibe die
gleiche Anzahl von Durchlaßöffnungen hat wie die Lochscheibe Zumeß
öffnungen und die Zumeßöffnungen der Lochscheibe und die Durchlaß
öffnungen der Zwischenscheibe den gleichen Durchmesser aufweisen und
auf einem gleichen Lochkreisdurchmesser ausgebildet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn Lochscheibe und Zwischenscheibe
als identische Teile hergestellt sind, wodurch sich neben der ein
fachen und kostengünstigeren Herstellung auch Montageerleichterungen
ergeben. Diese Ausgestaltung von Lochscheibe und Zwischenscheibe ist
besonders zweckmäßig, wenn die Lochscheibe und die Zwischenscheibe
zur Einstellung der statischen Brennstoffmenge in dem erfindungsge
mäßen Verfahren gegeneinander verdrehbar sind.
Für die besonders scharfkantige Ausbildung der Zumeßöffnungen der
Lochscheibe und der Durchlaßöffnungen der Zwischenscheibe ist es von
Vorteil, wenn Lochscheibe und/oder Zwischenscheibe aus monokristal
linem Silizium ausgebildet sind, so daß sich eine besonders gute
Brennstoffzerstäubung ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 ein teilweise dargestelltes, der Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dienendes Brennstoffeinspritzventil,
Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1, Fig. 3
einen Schnitt des Brennstoffeinspritzventils gemäß eines ersten Aus
führungsbeispiels entlang der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4
einen Schnitt des Brennstoffeinspritzventils gemäß eines zweiten
Ausführungsbeispiels entlang der Linie IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 ein
drittes Ausführungsbeispiel eines teilweise dargestellten, der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Brennstoff
einspritzventils und Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
in Fig. 5.
In der Fig. 1 ist beispielsweise ein elektromagnetisch betätigbares
Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von bei
spielsweise gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
dargestellt, bei dem die statische Brennstoffmenge durch das erfin
dungsgemäße Verfahren einstellbar ist.
Das Brennstoffeinspritzventil hat ein rohrförmiges, beispielsweise
abgestuftes Ventilgehäuse 1 aus einem ferromagnetischen Material, in
dem auf einem Spulenkörper 2 eine Magnetspule 3 angeordnet ist. Mit
seinem unteren Gehäuseende 4 umschließt das Ventilgehäuse 1 in axia
ler Richtung teilweise einen Düsenkörper 5. Ein zylindrischer hohler
Anker 8 wirkt mit der Magnetspule 3 zusammen und durchragt einen
Magnetlinienleitabsatz 9 des Ventilgehäuses 1 in axialer Richtung.
Der Anker 8 weist eine abgestufte Längsbohrung 10 auf. Mit einem
der Magnetspule 3 abgewandten Bereich 12 umgreift der Anker 8 ein
Halteteil 14 einer Ventilnadel 15 und ist mit der Ventilnadel 15
fest verbunden.
Der Düsenkörper 5 hat konzentrisch zu einer Ventillängsachse 16
einen gestuften, durchgehenden Strömungskanal 19. An seinem dem Ven
tilgehäuse 1 abgewandten Ende ist in dem Strömungskanal 19, wie der
stark vergrößerte Ausschnitt des Brennstoffeinspritzventils in Fig.
2 zeigt, eine kegelige Ventilsitzfläche 20 ausgebildet. Zwei bei
spielsweise als Vierkante ausgebildete Führungsabschnitte 22 der
Ventilnadel 15 werden durch den Führungsbereich 21 des Strömungs
kanals 19 geführt, sie lassen aber auch einen axialen Durchgang für
den Brennstoff frei.
An einem der Magnetspule 3 zugewandten Anlageabsatz 23 der Längsboh
rung 10 des Ankers 8 liegt eine Druckfeder 24 mit ihrem einen Ende
an. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Druckfeder 24 an einer
nicht dargestellten festen Einstellbuchse ab. Die Druckfeder 24 ist
bestrebt, den Anker 8 und die mit ihm in Verbindung stehende Ventil
nadel 15 in Richtung der Ventilsitzfläche 20 zu bewegen.
Die Ventilnadel 15 durchdringt mit radialem Abstand eine Durchgangs
öffnung 26 in einer Anschlagplatte 27, die zwischen einer dem Anker
8 zugewandten Stirnseite 28 des Düsenkörpers 5 und einem in einer
Strömungsbohrung 30 des Ventilgehäuses 1 ausgebildeten Halteabsatz
29 angeordnet ist. In der Anschlagplatte 27 ist eine von der Durch
gangsöffnung 26 zum Umfang der Anschlagplatte 27 führende Aussparung
31 vorgesehen, deren Lichte Weite größer ist als der Durchmesser der
Ventilnadel 15.
In axialer Richtung zwischen dem Halteteil 14 und dem dem Halteteil
14 zugewandten Führungsabschnitt 22 weist die Ventilnadel 15 einen
Anschlagflansch 32 auf. Der Anschlagflansch 32 der Ventilnadel 15
wirkt mit der Anschlagplatte 27 derart zusammen, daß der Öffnungshub
der Ventilnadel 15 begrenzt wird. Dem Halteteil 14 abgewandt weist
die Ventilnadel 15 einen als Ventilschließteil dienenden kegeligen
Abschnitt 33 auf, der mit der kegeligen Ventilsitzfläche 20 des
Düsenkörpers 5 zusammenwirkt und das Öffnen bzw. Schließen des
Brennstoffeinspritzventils bewirkt. An den kegeligen Abschnitt 33
schließt sich in Strömungsrichtung ein Zapfen 36 der Ventilnadel 15
an.
Der Strömungskanal 19 setzt sich in dem Anker 8 abgewandter Richtung
anschließend an die kegelige Ventilsitzfläche 20 in einem Durchfluß
abschnitt 35 fort und endet in einer Strömungsöffnung 39 an einer
Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5.
Der Durchflußabschnitt 35 kann neben dem dargestellten kreisförmigen
Querschnitt auch einen anderen, beispielsweise ovalen, rechteckför
migen oder anderen Querschnitt aufweisen.
An der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 ist eine Lochscheibe 42 an
geordnet, die eben ausgebildet ist. Die Lochscheibe 42 hat wenig
stens zwei, beispielsweise vier kreisrunde Zumeßöffnungen 43, die
mit der Strömungsöffnung 39 des Strömungskanals 19 in Verbindung
stehen und deren Längsachsen 44 die gleiche Richtung wie die Ventil
längsachse 16 aufweisen oder gegenüber dieser geneigt sind. Die Zu
meßöffnungen 43 haben z. B. alle den gleichen Durchmesser, es ist
aber auch möglich, daß die einzelnen Zumeßöffnungen 43 einen unter
schiedlich großen Durchmesser oder einen von der kreisrunden Form
abweichenden, beispielsweise ovalen oder rechteckigen oder ähnlichen
Querschnitt aufweisen. Alle vier Zumeßöffnungen 43 sind beispiels
weise auf dem gleichen Lochkreisdurchmesser 45 ausgebildet.
Die Befestigung der Lochscheibe 42 an der Stirnseite 40 des Düsen
körpers 5 wird durch eine Aufbereitungshülse 50 gewährleistet. Die
Lochscheibe 42 liegt in einem äußeren Bereich mit einer der Ven
tilsitzfläche 20 abgewandten zweiten Fläche 54 an einem Boden 52
einer koaxialen Sackbohrung 53 der Aufbereitungshülse 50 an und wird
mit ihrer der Ventilsitzfläche 20 zugewandten ersten Fläche 51 gegen
die Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 gedrückt. Ein beispielsweise
durch Tiefziehen ausgebildeter Rand 56 der Lochscheibe 42 umgreift
teilweise einen konischen Bereich 57 des Düsenkörpers 5, so daß die
zwischen dem Boden 52 der Aufbereitungshülse 50 und der Stirnseite
40 des Düsenkörpers 5 eingespannte Lochscheibe 42 kein radiales
Spiel aufweist und dadurch gegenüber dem Düsenkörper 5 zentriert
wird.
Die Einspannung der Lochscheibe 42 zwischen Düsenkörper 5 und Aufbe
reitungshülse 50 wird beispielsweise durch ein Aufschrauben der Auf
bereitungshülse 50 mit einem Innengewinde 58 auf ein am Umfang des
Düsenkörpers 5 ausgebildetes Außengewinde 59 realisiert. Konzen
trisch zu der Ventillängsachse 16 endet im Boden 52 der Aufberei
tungshülse 50 eine Aufbereitungsbohrung 60, die bis zu der dem In
nengewinde 58 abgewandten Stirnseite 61 der Aufbereitungshülse 50
verläuft. Der Brennstoff wird durch die Zumeßöffnungen 43 in die
Aufbereitungsbohrung 60 der Aufbereitungshülse 50 abgespritzt.
Es ist aber auch möglich, die Lochscheibe 42 beispielsweise durch
Schweißen unmittelbar an der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 zu
befestigen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Brenn
stoffeinspritzventils entlang der Linie III-III in Fig. 2. Die
Strömungsöffnung 39 des Strömungskanals 19 des Düsenkörpers 5 weist
bei dem ersten Ausführungsbeispiel einen von der kreisrunden Quer
schnittsform abweichenden rosettenförmigen Querschnitt auf. Der
Lochkreisdurchmesser 45, auf dem die Zumeßöffnungen 43 der Loch
scheibe 42 angeordnet sind, ist so gewählt, daß die Zumeßöffnungen
43 teilweise durch die Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 abgedeckt
werden, wodurch die einzelnen Zumeßöffnungen 43 durch den rosetten
förmig ausgebildeten Querschnitt der Strömungsöffnung 39 des Strö
mungskanals 19 nur teilweise überdeckt werden und durch diese Über
deckung an jeder der Zumeßöffnungen 43 ein freier Strömungsquer
schnitt 46 gebildet wird. Der durch die Stirnseite 40 des Düsenkör
pers 5 abgedeckte Teil des Querschnittes der Zumeßöffnung 43 ist in
der Fig. 3 gestrichelt dargestellt.
Nach der Montage des Brennstoffeinspritzventils wird in einem ersten
Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einstellung
der statischen, während des stationären Öffnungszustandes abge
spritzten Brennstoffmenge die pro Zeiteinheit abgegebene Brennstoff
menge des geöffneten Brennstoffeinspritzventils beispielsweise mit
tels eines mit der Aufbereitungsbohrung 60 über eine Brennstofflei
tung 63 in Verbindung stehenden Meßbehälters 64 gemessen. Stimmt die
abgegebene Istmenge nicht mit der gewünschten, vorgegebenen Sollmen
ge des Brennstoffes überein, so werden in einem zweiten erfindungs
gemäßen Verfahrensschritt Brennstoffeinspritzventil bzw. Ventilge
häuse 1 und Lochscheibe 42 gegeneinander bewegt und dadurch die
freien Strömungsquerschnitte 46 der einzelnen Zumeßöffnungen 43
variiert. Entspricht die abgegebene Istmenge der vorgegebenen Soll
menge, so wird die Lochscheibe 42 in einem dritten erfindungsgemäßen
Verfahrensschritt an dem Düsenkörper 5 bzw. am Ventilgehäuse 1
fixiert, beispielsweise mittels der Aufbereitungshülse 50.
Ein besonders einfaches und beispielsweise für das dargestellte er
ste Ausführungsbeispiel anwendbares Verfahren zur Einstellung der
statischen Brennstoffmenge besteht darin, daß Brennstoffeinspritz
ventil bzw. Ventilgehäuse 1 und Lochscheibe 42 zur Variierung der
freien Strömungsquerschnitte 46 der einzelnen Zumeßöffnungen 43
gegeneinander verdreht werden. Hierdurch bleibt die koaxiale Lage
der Lochscheibe 42 zwischen dem Boden 52 der Aufbereitungshülse 50
und der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 gewährleistet.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt eines der Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens dienenden Brennstoffeinspritzventils gemäß
eines zweiten Ausführungsbeispiels entlang der Linie IV-IV in Fig.
2. Gleiche und gleichwirkende Teile sind im wesentlichen durch die
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den Fig. 1 bis 3.
Die Strömungsöffnung 39 des Strömungskanals 19 des Düsenkörpers 5
weist einen von der kreisrunden Querschnittsform abweichenden lang
lochförmigen Querschnitt auf. Die zwischen dem Boden 52 der Aufbe
reitungshülse 50 und der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 einge
spannte und zentrierte Lochscheibe 42 hat beispielsweise vier kreis
runde Zumeßöffnungen 43, die alle den gleichen Durchmesser aufwei
sen. Die Zumeßöffnungen 43 können jedoch auch eine andere Quer
schnittsform und unterschiedliche Querschnitte haben.
Der Lochkreisdurchmesser 45, auf dem die vier Zumeßöffnungen 43 bei
spielsweise angeordnet sind, ist so gewählt, daß die einzelnen Zu
meßöffnungen 43 durch die langlochförmig ausgebildete Strömungsöff
nung 39 des Strömungskanals 19 teilweise überdeckt werden. Der durch
die Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 abgedeckte Teil des Querschnit
tes jeder Zumeßöffnung 43 ist in der Fig. 4 gestrichelt dargestellt.
In einem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt wird zunächst
die während des stationären Öffnungszustandes pro Zeiteinheit abge
gebene Brennstoffmenge des fertig montierten, geöffneten Brennstoff
einspritzventils gemessen. Stimmt die abgegebene Istmenge des Brenn
stoffs nicht mit der vorgegebenen Sollmenge überein, so werden in
einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt Brennstoffein
spritzventil bzw. Ventilgehäuse 1 und Lochscheibe 42 beispielsweise
gegeneinander verdreht und dadurch die freien Strömungsquerschnitte
46 der einzelnen Zumeßöffnungen 43 variiert. Entspricht die abgege
bene Istmenge der vorgegebenen Sollmenge, so wird die Lochscheibe 42
in einem dritten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt an dem Düsen
körper 5 bzw. Ventilgehäuse 1 fixiert, beispielsweise mittels der
Aufbereitungshülse 50.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel eines
teilweise dargestellten, der Ausführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens dienenden Brennstoffeinspritzventils. Gleiche und gleich
wirkende Teile sind im wesentlichen durch die gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet wie in den Fig. 1 bis 4. Die Fig. 6 zeigt einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5. Die Lochscheibe 42 und
die Zwischenscheibe 70 sind in der Fig. 5 gemäß eines Schnittes
entlang der Linie V-V in Fig. 6 dargestellt.
Ein mit der kegeligen Ventilsitzfläche 20 zusammenwirkender Endab
schnitt 68 der Ventilnadel 15 ist beispielsweise kugelkalottenförmig
ausgebildet und bewirkt das Öffnen und Schließen des Brennstoffein
spritzventils. Der Strömungskanal 19 endet z. B. unmittelbar an dem
stromabwärtigen Ende der kegeligen Ventilsitzfläche 20 in der Strö
mungsöffnung 39 an der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5.
An der Stirnseite 40 des Düsenkörpers 5 ist etwa koaxial eine ebene
Zwischenscheibe 70 mit ihrer oberen Fläche 71 angeordnet und mit dem
Düsenkörper 5 beispielsweise durch Laserschweißen fest verbunden.
Die Zwischenscheibe 70 weist beispielsweise vier kreisrunde Durch
laßöffnungen 72 auf. Die vier Durchlaßöffnungen 72 stehen mit der
Strömungsöffnung 39 des Strömungskanals 19 in Verbindung, weisen
beispielsweise alle den gleichen Durchmesser auf und sind, wie aus
der Fig. 6 ersichtlich, beispielsweise auf dem gleichen Lochkreis
durchmesser 75 ausgebildet. Die Durchlaßöffnungen 72 der Zwischen
scheibe 70 können auch einen von der kreisrunden Form abweichenden,
beispielsweise ovalen, rechteckförmigen oder ähnlichen Querschnitt
haben. Weiterhin könnte die Zwischenscheibe 70 nur eine einzige
Durchlaßöffnung 72 aufweisen, die etwa die Querschnittsformen
und -größen der Strömungsöffnungen 39 hat, wie diese zu den Ausfüh
rungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 beschrieben wurden und zum
Beispiel in der Fig. 6 strichpunktiert dargestellt ist.
An einer dem Düsenkörper 5 abgewandten Stirnseite 74 der Zwischen
scheibe 70 liegt die ebene Lochscheibe 42 mit ihrer ersten Fläche 51
an. Die Lochscheibe 42 hat beispielsweise vier kreisrunde Zumeßöff
nungen 43. Alle vier Zumeßöffnungen 43 sind beispielsweise auf dem
gleichen Lochkreisdurchmesser 45 ausgebildet und weisen beispiels
weise den gleichen Durchmesser auf. Die Durchlaßöffnungen 72 der
Zwischenscheibe 70 und die Zumeßöffnungen 43 der Lochscheibe 42
werden in radialer Richtung durch die Strömungsöffnung 39 des Strö
mungskanals 19 nicht verdeckt, da sowohl der Lochkreisdurchmesser 45
der Lochscheibe 42 als auch der Lochkreisdurchmesser 75 der Zwi
schenscheibe 70 wenigstens um den halben Durchmesser der Zumeßöff
nungen 43 bzw. der Durchlaßöffnungen 72 kleiner sind als der
Durchmesser der z. B. einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden
Strömungsöffnung 39. Die Durchlaßöffnung 72 bzw. Durchlaßöffnungen
72 der Zwischenscheibe 70 überdeckt bzw. überdecken mindestens teil
weise die Zumeßöffnungen 43 der Lochscheibe 42 unter Bildung von
freien Strömungsquerschnitten 46 an den Zumeßöffnungen 43 im Bereich
der Überdeckung, so daß der Brennstoff bei geöffnetem Brennstoffein
spritzventil entlang der Ventilsitzfläche 20 durch die Strömungsöff
nung 39, die Durchlaßöffnung 72 bzw. Durchlaßöffnungen 72 und die
sich daran anschließenden Zumeßöffnungen 43 in die Aufbereitungsboh
rung 60 der Aufbereitungshülse 50 gelangt.
Zur Senkung der Herstellkosten und zum Vereinfachen der Montage ist
es zweckmäßig, wenn Lochscheibe 42 und Zwischenscheibe 70 vollkommen
identisch ausgebildet sind, also die Zumeßöffnungen 43 und die
Durchlaßöffnungen 72 auf dem gleichen Lochkreisdurchmesser 45, 75
liegen, den gleichen Abstand voneinander, die gleiche kreisrunde
Form und den gleichen Durchmesser aufweisen.
Die Lochscheibe 42 wird gegen die mit dem Düsenkörper 5 fest verbun
dene Zwischenscheibe 70 gedrückt, indem der Boden 52 der koaxialen
Sackbohrung 53 der Aufbereitungshülse 50 an der Lochscheibe 42 in
einem äußeren Bereich an ihrer der Zwischenscheibe 70 abgewandten
zweiten Fläche 54 angreift. Die Zentrierung der Lochscheibe 42 zwi
schen dem Boden 52 der Aufbereitungshülse 50 und der Zwischenscheibe
70 wird durch einen in der abgestuften Sackbohrung 53 ausgebildeten
beispielsweise kreisrunden Zentrierabsatz 76 erreicht. Der Zentrier
absatz 76 umgibt zumindest teilweise radial den kreisrunden Umfang
der Lochscheibe 42 ohne Spiel, so daß die Lochscheibe 42 lediglich
gegenüber dem Ventilgehäuse 1 bzw. der mit dem Düsenkörper 5 ver
bundenen Zwischenscheibe 70 verdreht werden kann. Die Lochscheibe 42
wird zwischen der Zwischenscheibe 70 und der Aufbereitungshülse 50
eingespannt, indem z. B. die Aufbereitungshülse 50 mit ihrem
Innengewinde 58 auf das am Umfang des Düsenkörpers 5 ausgebildete
Außengewinde 59 aufgeschraubt wird. Die Aufbereitungsbohrung 60 geht
konzentrisch zu der Ventillängsachse 16 von dem Boden 52 der Aufbe
reitungshülse 50 aus und endet an der dem Innengewinde 58 abgewand
ten Stirnseite 61 der Aufbereitungshülse 50.
Stimmt die in einem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt ge
messene, während des stationären Öffnungszustandes abgegebene Brenn
stoffmenge des fertig montierten, geöffneten Brennstoffeinspritz
ventils mit der vorgegebenen Sollmenge nicht überein, so werden in
einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt Lochscheibe 42 und
Ventilgehäuse 1 bzw. Düsenträger 5 mit der Zwischenscheibe 70 gegen
einander verdreht. Hierdurch werden die freien Strömungsquerschnitte
46 der einzelnen Zumeßöffnungen 43 und damit die abgegebene Brenn
stoffmenge variiert. Die Größe der freien Strömungsquerschnitte 46
der Zumeßöffnungen 43 hängt dabei von dem Grad der Überdeckung der
Zumeßöffnungen 43 der Lochscheibe 42 durch die Durchgangsöffnung 72
bzw. die Durchgangsöffnungen 72 der Zwischenscheibe 70 ab. Ent
spricht die abgegebene Istmenge des Brennstoffes der vorgegebenen
Sollmenge, so wird in dieser Lage in einem dritten erfindungsgemäßen
Verfahrensschritt die Lochscheibe 42 gegenüber der Zwischenscheibe
70 bzw. dem Düsenträger 5 oder dem Ventilgehäuse 1 fixiert.
Die Längsachsen 44, 73 der Zumeßöffnungen 43 bzw. der Durchlaßöff
nungen 72 können in der gleichen Richtung wie die Ventillängsachse
16 verlaufen, es ist aber auch möglich, daß die Längsachsen 44 der
Zumeßöffnungen 43 und/oder die Längsachsen 73 der Durchlaßöffnungen
72 zu der Ventillängsachse 16 geneigt verlaufen.
Die teilweise Abdeckung der Zumeßöffnungen 43 durch die Stirnseite
40 des Düsenkörpers 5 bzw. durch die Stirnseite 74 der Zwischen
scheibe 70 führt weiterhin zu einer Verbesserung der Zerstäubung des
Brennstoffs.
Es ist möglich, die Lochscheibe 42 und/oder die Zwischenscheibe 70
aus einem monokristallinen Silizium herzustellen und die Zumeßöff
nungen 43 bzw, die Durchlaßöffnungen 72 durch isotropes oder aniso
tropes Ätzen auszubilden. Hierdurch lassen sich besonders scharfe
Kanten der Zumeßöffnungen 43 und der Durchlaßöffnungen 72 erzielen,
die eine gute Brennstoffzerstäubung bewirken.
Das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß an einem sonst
fertig montierten Brennstoffeinspritzventil die statische, während
des stationären Öffnungszustandes abgespritzte Brennstoffmenge di
rekt eingestellt werden kann. Hierdurch wird nicht nur die Streuung
der statischen Brennstoffmenge der einzelnen Brennstoffeinspritz
ventile minimiert, sondern zugleich eine Reduzierung der Herstell
kosten erzielt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Einstellung der statischen, während des
stationären Öffnungszustandes abgespritzten Brennstoffmenge
eines Brennstoffeinspritzventils, mit einem Ventilgehäuse, einem
mit einer in einem Strömungskanal liegenden Ventilsitzfläche
zusammenwirkenden Ventilschließteil und einer stromabwärts der
Ventilsitzfläche angeordneten, wenigstens zwei Zumeßöffnungen
aufweisenden Lochscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
ersten Verfahrensschritt die abgegebene Brennstoffmenge des
geöffneten Brennstoffeinspritzventils gemessen, in einem zweiten
Verfahrensschritt die Lage der Lochscheibe (42) verändert wird
und dadurch freie Strömungsquerschnitte (46) der einzelnen
Zumeßöffnungen (43) variiert werden, bis die abgegebene Istmenge
mit der vorgegebenen Sollmenge übereinstimmt, und in einem
dritten Verfahrensschritt die Lochscheibe (42) fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ventilgehäuse (1) und Lochscheibe (42) gegeneinander verdreht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar stromaufwärts der Lochscheibe (42) eine
Zwischenscheibe (70) mit wenigstens einer Durchlaßöffnung (72)
angeordnet wird und Zwischenscheibe (70) und Lochscheibe (42)
gegeneinander verdreht werden.
4. Brennstoffeinspritzventil mit einem Ventilgehäuse, einem mit
einer in einem Strömungskanal liegenden Ventilsitzfläche
zusammenwirkenden Ventilschließteil und einer stromabwärts der
Ventilsitzfläche angeordneten, wenigstens zwei Zumeßöffnungen
aufweisenden Lochscheibe, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (42) an einer Stirnseite
(40, 74) eines Düsenkörpers (5) anliegt, die die Zumeßöffnungen
(43) teilweise abdeckt und Stirnseite (40, 74) und Lochscheibe
(42) zur Änderung freier Strömungsquerschnitte (46) der
einzelnen Zumeßöffnungen (43) gegeneinander bewegbar und in
ihrer Lage fixierbar sind.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzei
chnet, daß Stirnseite (40. 74) und Lochscheibe (42) gegeneinander ver
drehbar sind.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (40) des Düsenkörpers (5)
von einer Strömungsöffnung (39) des Strömungskanals (19) untetbro
chen ist, die einen von der kreisrunden Form abweichenden Quer
schnitt aufweist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Strömungsöffnung (39) des Strömungskanals (19) einen
langlochförmigen Querschnitt aufweist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Strömungsöffnung (39) des Strömungskanals (19) einen
rosettenförmigen Querschnitt aufweist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung zwischen der Strö
mungsöffnung (39) und der Lochscheibe (42) eine wenigstens eine
Durchlaßöffnung (72) aufweisende Zwischenscheibe (70) angeordnet
ist, an deren Stirnseite (74) die Lochscheibe (42) anliegt, wobei
die wenigstens eine Durchlaßöffnung (72) teilweise die Zumeßöffnun
gen (43) überdeckt und Zwischenscheibe (70) und Lochscheibe (42) zur
Änderung freier Strömungsquerschnitte (46) der Zumeßöffnungen (43)
gegeneinander verdrehbar und in ihrer Lage fixierbar sind.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Zwischenscheibe (70) die gleiche Anzahl von Durchlaß
öffnungen (72) wie die Lochscheibe (42) Zumeßöffnungen (43) hat und
die Zumeßöffnungen (43) der Lochscheibe (42) und die Durchlaßöffnun
gen (72) der Zwischenscheibe (70) kreisrund sind, den gleichen
Durchmesser aufweisen und auf einem gleichen Lochkreisdurchmesser
(45, 75) liegen.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (42) und/oder die Zwi
schenscheibe (70) aus einem monokristallinen Silizium ausgebildet
sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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