DE3817144A1 - Doppellagige bespannung fuer den blattbildungsbereich einer papiermaschine - Google Patents
Doppellagige bespannung fuer den blattbildungsbereich einer papiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine doppellagige Bespannung für
den Blattbildungsbereich einer Papiermaschine, ein sog.
Blattbildungssieb oder Entwässerungssieb. Unter einer
doppellagigen Bespannung versteht man eine Bespannung
aus einem Gewebe, bei dem die Querfäden in einer unteren
und einer oberen Lage angeordnet sind und im allgemeinen
paarweise übereinander liegen. Die Querfäden sind mit
einem einzigen System von Längsfäden verwoben.
Bei der Blattbildung in der Papiermaschine wird durch
das Entwässerungssieb der wäßrigen Fasersuspension das
Wasser entzogen, bis auf dem Entwässerungssieb ein Faser
vlies gebildet ist, das genügend fest ist, um es vom Sieb
abzunehmen und in die Pressenpartie einleiten zu können.
Das Entwässerungssieb muß die verschiedensten Forderungen
erfüllen, nämlich hohe Entwässerungsleistung, feine und
ebene Oberflächenstruktur auf der papiertragenden Seite,
gute Faserretention, hohe Längs- und Querstabilität und
hohe Abriebfestigkeit.
Daneben muß das Entwässerungssieb eine gute Laufstabili
tät aufweisen, d.h., es darf sich nicht verziehen und
muß auch bei Geschwindigkeiten von 1000 bis 1500 m/min
einen perfekten Geradeaus-Lauf haben und darf nicht seit
lich abtriften oder verlaufen.
Das Problem des Abtriftens oder Verlaufens des Entwässe
rungssiebes zur Maschinenseite tritt nicht bei allen
Gewebebindungen auf. Es hängt vor allem von der Symmetrie
der Querfadenflottungen auf der Laufseite ab. Insbesondere
bei doppellagigen Sieben wird die Laufseite durch die
Querfadenflottungen gebildet, weil sich dadurch die Ab
riebbeständigkeit verbessern und die Laufzeit erhöhen
läßt.
Eine Bespannung für den Blattbildungsbereich einer Papier
maschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der
EP-A-0 2 45 851, Fig. 1, bekannt. Dieses Entwässerungs
sieb ist doppellagig, und die Querfadenflottungen auf der
Laufseite sind asymmetrisch, d.h., der tiefste Punkt der
Querfadenflottungen ist von der Mitte nach einer Seite hin
verschoben. Die asymmetrischen Querfadenflottungen führen
zu einer asymmetrischen Auflage des Entwässerungssiebes
auf der Papiermaschine, was bei hohen Geschwindigkeiten
zur Folge hat, daß das Entwässerungssieb zur Seite hin
abtriftet. Das seitliche Abtriften ist am stärksten, wenn
Vakuum an den Saugern angelegt wird, um das restliche
Wasser aus dem Faservlies abzuziehen. Durch das Vakuum
erhöht sich die Kraft, mit der das Entwässerungssieb nach
unten gegen die Papiermaschine gedrückt wird, wodurch sich
wiederum die Asymmetrie der Querfadenflottungen stärker
auswirkt. Um das Entwässerungssieb in der Papiermaschine
zu halten, wird die Walze des Sieblaufreglers schräg ge
stellt. Wenn dies nicht ausreicht, müssen zusätzliche
Walzen in der Papiermaschine schräg gestellt werden, wo
durch quergerichtete Kräfte entstehen, die dem seitlichen
Abtriften des Entwässerungssiebes entgegenwirken. Wird
aus betrieblichen Gründen das Vakuum der Sauger vermin
dert oder abgestellt, verschiebt sich das Entwässerungs
sieb durch die Wirkung der noch schräg stehenden Walzen in
die entgegengesetzte Richtung und wird dabei durch den
Aufprall gegen die Stuhlung der Papiermaschine häufig be
schädigt. Diese Schwierigkeiten sind insbesondere während
der ersten Arbeitstage des Entwässerungssiebes stark aus
geprägt, da während dieser Zeit die Asymmetrie der Quer
fadenflottungen noch vollständig vorhanden ist. Da der
Abrieb auf der Laufseite des Entwässerungssiebes an den
tiefsten Stellen der Querfadenflottungen einsetzt, wird
die Asymmetrie der Querfadenflottungen um so kleiner, je
länger das Entwässerungssieb im Einsatz ist.
Das Problem des seitlichen Abtriftens könnte zwar dadurch
gelöst werden, daß Bindungen mit symmetrischen Querfaden
flottungen für das Entwässerungssieb verwendet werden. Bei
diesen Bindungen besteht jedoch im allgemeinen der Nach
teil, daß die Monoplanitätsunterschiede zwischen den
Längsfadenflottungen und den Querfadenflottungen auf der
Laufseite kleiner sind. Große Monoplanitätsunterschiede
sind jedoch auf der Laufseite zweckmäßig, da dadurch die
Laufzeit des Entwässerungssiebes erhöht wird. Große Mono
planitätsunterschiede ermöglichen die Verwendung dickerer
Querfäden und den vollständigen Verbrauch der Querfaden
flottungen durch Abrieb, bevor die Längsfäden dem Abrieb
ausgesetzt werden.
Die asymmetrischen Querfadenflottungen werden dadurch
verursacht, daß mehrere Längsfäden gemeinsam auf eine
Stelle der Querfadenflottung wirken. Dadurch wird einer
seits ein großer Monoplanitätsunterschied erzeugt, ande
rerseits wird die Querfadenflottung asymmetrisch, wenn
diese Stelle nicht in der Mitte der Querfadenflottung
liegt.
Aus der DE-A-33 07 144 ist es bekannt, die Gewebebindung
in den beiden Hälften des Entwässerungssiebes links und
rechts von der in Längsrichtung verlaufenden Mittellinie
spiegelbildlich auszubilden, so daß die Bindungsdiagonale
V-Form hat. Hierbei besteht jedoch die Schwierigkeit, daß
in der Mitte des Entwässerungssiebes die Längsfäden ab
weichend von der übrigen Bindung eingewoben werden müssen,
um übermäßig lange Querfadenflottungen auf der Laufseite
zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei doppellagi
gen Bespannungen mit asymmetrischen Querfadenflottungen
auf der Laufseite das seitliche Abtriften der Bespannung
zu verhindern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einbindung der
Längsfäden in die untere Lage der Querfäden so vorgenommen
wird, daß aufeinanderfolgende Querfäden der unteren Lage
Paare bilden, wobei innerhalb eines Paares die tiefsten
Punkte der Querfadenflottungen in Längsrichtung fluchten
und der tiefste Punkt der Flottung des einen Querfadens
eines Paares von der Mitte der Flottung in der entgegen
gesetzten Richtung versetzt ist wie der tiefste Punkt der
Flottung des anderen Querfadens dieses Paares.
Bei der erfindungsgemäßen Bespannung gleicht sich der
durch die Asymmetrie der Querfadenflottungen verursachte
seitliche Schub innerhalb eines Querfadenpaares aus. Die
entgegengesetzte Asymmetrie der Querfadenflottungen
eines Querfadenpaares läßt sich z.B. dadurch erreichen,
daß jeder Längsfaden innerhalb eines Bindungsrapportes
zweimal in die untere Lage eingewebt ist, und zwar so,
daß die Bindungsdiagonale auf der Laufseite gebrochen
ist.
Zweckmäßig ist jeder Längsfaden so in die untere Lage
eingewoben, daß er von oben kommend einen Querfaden auf
der Unterseite umschlingt, über zwei Querfäden verläuft,
wieder einen Querfaden auf der Unterseite umschlingt
und dann zwischen beiden Gewebelagen verläuft oder in
die obere Lage eingebunden ist.
Bei einem doppellagigen Entwässerungssieb wechselt jeder
Längsfaden zwischen der oberen Lage der Querfäden und
der unteren Lage der Querfäden hin und her. Z.B. kann er
eine fünf Querfäden umfassende Strecke in der oberen
Lage eingewoben sein, dann eine Strecke von drei Querfäden
zwischen beiden Lagen verlaufen, dann eine Strecke von
vier Querfäden in die untere Lage eingewoben sein und
schließlich eine Strecke von zwei Querfäden wieder zwi
schen beiden Lagen verlaufen, worauf sich der Längsfaden
verlauf wiederholt und der Längsfaden eine Strecke von
fünf Querfäden in die obere Lage eingewoben ist usw. Die
Strecke, die ein Längsfaden in die obere Lage eingewoben
ist, wird nachfolgend obere Abbindungsstrecke genannt,
die Strecke, die ein Längsfaden in die untere Lage einge
woben ist, wird entsprechend untere Abbindungsstrecke
genannt. Die Strecken, die ein Längsfaden zwischen beiden
Lagen verläuft, wird Zwischenstrecke genannt. Bei dem er
findungsgemäßen Entwässerungssieb ist es im allgemeinen
so, daß die oberen Abbindungsstrecken auf der Papierseite
und die unteren Abbindungsstrecken auf der Laufseite regel
mäßig verteilt sind. Bei einer 7-schäftigen Bindung kann
z.B. der Verlauf benachbarter Längsfäden immer um sechs
Querfäden in einer Richtung versetzt sein, d.h. die sog.
Zählzahl beträgt 6. Dies ist gleichbedeutend mit einem
verdoppelten 3/4-Atlas. Jede Abbindungsstrecke besteht
dabei im allgemeinen aus mehreren Abbindungspunkten. Be
trachtet man die einzelnen Abbindungspunkte, so ist die
Gewebebindung im allgemeinen jedoch unregelmäßig, d.h.,
die Abbindungspunkte schreiten nicht regelmäßig in Längs
richtung und Querrichtung fort. Die regelmäßige Anordnung
der Abbindungsstrecken bei unregelmäßiger Anordnung der
einzelnen Abbindungspunkte gilt dabei sowohl für die
Papierseite als auch für die Laufseite. Wird für das er
findungsgemäße Entwässerungssieb eine 7-schäftige Bindung
gewählt, so gilt im allgemeinen ferner, daß die Längsfäden
unsymmetrisch verlaufen, d.h. aufeinanderfolgende Zwi
schenstrecken, wie sie vorausgehend definiert wurden, sind
unterschiedlich lang. Für den Verlauf eines Längsfadens
läßt sich also keine senkrecht zum Entwässerungssieb ver
laufende Gerade finden, zu der der Verlauf des Längsfadens
symmetrisch ist.
Bei den meisten Papiersorten ist es wichtig, daß das Ent
wässerungssieb keine Markierungen im Papier hinterläßt.
Eine wesentliche Voraussetzung für die Markierungsfreiheit
eines Entwässerungssiebes ist dessen Monoplanität der
Papierseite. Monoplane Entwässerungssiebe werden im all
gemeinen flach gewoben. Anschließend findet eine Thermo
fixierung statt, bei der auf die Längsfäden eine hohe
Spannung ausgeübt wird, die zu einem Kröpfungswechsel
führt, d.h., die zunächst stark abgekröpften und auf der
Papierseite vorstehenden Längsfäden erhalten einen weniger
abgekröpften Verlauf, während die bisher gerade im Gewebe
liegenden Querfäden an den Abbindepunkten von den Längs
fäden abgekröpft werden. Monoplanität ist dabei dann er
reicht, wenn die höchsten Punkte der Längsfäden und der
Querfäden in einer Ebene liegen. Auf die Längsfäden muß
dabei eine sehr hohe Spannung ausgeübt werden, damit die
Längsfäden auf der Laufseite so weit ins Gewebeinnere ge
zogen werden, daß sie nicht dem Abrieb ausgesetzt sind.
Um zu vermeiden, daß infolge der hohen beim Thermofixieren
ausgeübten Längsspannung auch auf der Papierseite die
Längsfäden ins Gewebeinnere verlagert werden, haben die
Längsfäden auf der Papierseite Flottungen, die sich über
zwei Querfäden erstrecken.
Bei Entwässerungssieben zur Herstellung von Tissue-Papier
soll die Papierseite nicht monoplan sein, sondern eine
ausgeprägte Querstruktur aufweisen. Dies wird dadurch er
reicht, daß die Längsfäden auf der Papierseite kurze
Flottungen von nur einem einzigen Querfaden aufweisen.
Bei der Herstellung von Tissue-Papier wird durch die aus
geprägte Querstruktur der Papierseite die Blattabnahme
verbessert.
Die asymmetrischen Querfadenflottungen sind im allgemeinen
nur bei Entwässerungssieben erzielbar, die eine Dichte
der Längsfäden von über 90% aufweisen. Bei doppellagigen
Entwässerungssieben ist dies im allgemeinen der Fall. Nur
bei einer derart hohen Dichte der Längsfäden ist es näm
lich möglich, daß mehrere Längsfäden auf eine Stelle einer
Querfadenflottung einwirken und den Querfaden an dieser
Stelle auf der Laufseite nach unten drücken.
Die Längs- und Querfäden bestehen zweckmäßig aus Kunst
stoff-Monofilen. Die Querfäden der unteren Lage haben
dabei die gleiche oder eine kleinere Dichte als die Quer
fäden der oberen Lage. Zur Erhöhung des Abriebvolumens
werden im allgemeinen in der unteren Lage Querfäden mit
größerem Durchmesser verwendet als in der oberen Lage.
Zur Verbesserung der Abriebbeständigkeit können ferner
alle oder ein Teil der Querfäden der unteren Lage aus
Polyamid bestehen, während die übrigen Fäden im allgemei
nen Polyester-Monofile sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 mit Blick von unten die Laufseite eines Entwässe
rungssiebes mit wechselnder Asymmetrie der Quer
fadenflottungen;
Fig. 2 im Querschnitt den Verlauf eines Querfadens der
unteren Lage bei einem Entwässerungssieb nach
Fig. 1;
Fig. 3 im Querschnitt den Verlauf eines anderen Querfadens
mit entgegengesetzter Asymmetrie zu dem in Fig.
2 gezeigten Querfaden;
Fig. 4 im Längsschnitt durch das Entwässerungssieb den
Verlauf eines Längsfadens;
Fig. 5 in einer schematischen Darstellung die Anordnung
der Bindungspunkte, wobei ein schwarz ausgefülltes
Quadrat bedeutet, daß der Längsfaden über einem
Querfaden der oberen Lage verläuft, ein Kreuz
bedeutet, daß der Längsfaden unter einem Querfaden
der unteren Lage verläuft, und die leeren Quadrate
bedeuten, daß an dieser Stelle der Längsfaden zwi
schen beiden Lagen verläuft, was gleichbedeutend
damit ist, daß an dieser Stelle auf der Papierseite
und auf der Laufseite die Querfäden sichtbar sind,
und
Fig. 6 bis 10 Darstellungen entsprechend denen von Fig.
1 bis 5, jedoch mit einer anderen Gewebebindung.
Wie am deutlichsten in Fig. 4 zu sehen ist, besteht das
Entwässerungssieb der Fig. 1 bis 5 aus einer oberen
Lage 1 und einer unteren Lage 2 von Querfäden 3 bzw.
4 und 8, die mit einem einzigen System von Längsfäden 5
verwoben sind. Die Bindung wiederholt sich in Querrich
tung nach sieben Längsfäden 5 und in Längsrichtung nach
vierzehn Querfäden 3 der oberen Lage 1. Jeder Querfaden 3
der oberen Lage 1 liegt dabei über einem Querfaden 4, 8
der unteren Lage 2, so daß die Querfadendichte in der
oberen Lage 1 und in der unteren Lage 2 gleich ist.
Jeder Längsfaden 5 ist pro Rapport zweimal so in die obere
Lage 1 eingewoben, daß er über zwei Querfäden 3, unter
einem Querfaden 3 und dann wieder über zwei Querfäden 3
verläuft und dann zur unteren Lage 2 geführt ist. Die Bin
dung der oberen Lage 1 und damit die Struktur der Papier
seite ist entsprechend der DE-A-36 15 304 ausgeführt. In
der oberen Lage 1 besteht demnach eine heterogene Abstüt
zung der Querfäden 3, wobei ein Querfaden 3 stets von einem
einzelnen Längsfaden 5 wie in einem Sattel abgestützt wird
und daher genau in Querrichtung verläuft. Die benachbarten
Querfäden 3 werden von zwei aufeinanderfolgenden Längsfäden
5 scherenartig abgestützt, wobei der eine Längsfaden 5
nach Beendigung der Flottung zur unteren Lage 2 absteigt
und der andere Längsfaden 5 gerade von der unteren Lage
2 aufsteigt, um die Flottungen auf der Papierseite zu bil
den. Beide Arten der Abstützung der Querfäden 3 wechseln
sich auf der Papierseite ab. Auf der Papierseite bilden
aufeinanderfolgende Querfäden 3 daher keine parallelen
Flottungen, sondern die Flottungen liegen unter einem
Winkel zueinander, wodurch die Markierungseigenschaften
dieses Entwässerungssiebes verbessert werden. Nach dem
Thermofixieren liegen alle Flottungen der Längsfäden 5
und der Querfäden 3 auf der Papierseite in einer Ebene.
Nach der Einbindung in die obere Lage 1 verläuft der
Längsfaden 5 eine Zwischenstrecke von 3 Querfäden zwischen
den Lagen 1, 2 und ist anschließend ebenfalls zweimal
mit den Querfäden 4, 8 der unteren Lage verwoben, wobei
der Längsfaden 5 zwischen diesen beiden Abbindestellen
im Inneren des Gewebes über zwei Querfäden 4, 8 verläuft.
In der unteren Lage 2 umschlingt der Längsfaden 5 damit
einen Querfaden 8 auf der Unterseite, liegt über zwei
Querfäden 4, 8 und umschlingt wiederum einen Querfaden 4
auf der Unterseite. Darauf folgt eine Zwischenstrecke von
2 Querfäden bis zur nächsten Einbindung in die obere Lage 1.
Der Verlauf der Längsfäden 5 ist unsymmetrisch. Das Bin
dungsmuster ist in der unteren Lage 2 unregelmäßig, indem
der erste Querfaden 8 eines Rapportes vom zweiten Längs
faden 5 abgebunden ist, der zweite Querfaden 4 vom vierten
Längsfaden 5 abgebunden ist, der dritte Querfaden 8 nicht
vom sechsten, sondern vom siebten Längsfaden 5 abgebunden
ist, der vierte Querfaden 4 vom neunten Längsfaden 5 abge
bunden ist und der fünfte Querfaden 8 wiederum nicht vom
elften, sondern vom zwölften Längsfaden 5 abgebunden ist.
Dadurch ergibt sich die gewünschte Struktur der Laufseite,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wobei aufeinanderfol
gende Querfäden 4, 8 im Querschnitt betrachtet (Fig. 2
und 3) asymmetrische Flottungen aufweisen.
Die Längsfäden 5 haben einen Durchmesser von 0,15 mm und
bestehen aus dehnungsarmem Polyester (Type 940 von Hoechst).
Ihre Dichte betrug 63/cm. Nach dem Fixieren erhöhte sich
die Längsfadendichte auf 72/cm. In der oberen Lage 1 wur
den Querfäden 3 mit einem Durchmesser von ebenfalls 0,15 mm
aus weichem Polyester (Type 900 von Hoechst) mit einer
Dichte von 34/cm eingewoben. In die untere Lage 2 sind
Querfäden 4, 8 mit einem Durchmesser von 0,18 mm eingewo
ben. Die Querfäden 4 bestehen aus weichem Polyester
(Type 900 von Hoechst), und die Querfäden 8 bestehen aus
Polyamid PA 6. Durch das Fixieren verringerte sich die
Dichte der Querfäden in der oberen Lage 1 und in der unte
ren Lage 2 auf 32/cm. Nach dem Fixieren liegen auf der
Papierseite des Entwässerungssiebes die obersten Punkte
aller Fäden in einer Ebene. Auf der Laufseite beträgt der
Höhenunterschied zwischen den Querfäden 4, 8 und den Längs
fäden 5 9,5/100 mm, so daß beim Einsatz des Entwässerungs
siebes die Querfäden 4, 8 völlig durchgeschliffen sein
müssen, bevor die Längsfäden 5 durchschleifen.
Bei dem in den Fig. 6 bis 10 gezeigten Ausführungsbei
spiel verläuft der Längsfaden 5 in der oberen Lage 1 über
drei Querfäden 3. Die Querfäden 3 haben abwechselnd einen
Durchmesser von 0,18 und 0,12 mm, und zwar so, daß der
mittlere Querfaden 3 innerhalb einer Längsfadenflottung
auf der Papierseite den kleineren Durchmesser hat. Die
unterschiedlich dicken Querfäden 3 haben dabei auch einen
unterschiedlichen Verlauf, und zwar liegen die feineren
Querfäden 3 ganz auf der Papierseite des Entwässerungs
siebes, d.h., sie werden vom Längsdraht 5 niemals von
oben umschlungen oder, anders ausgedrückt, die Kettfäden 5
verlaufen niemals über einem feinen Querfaden 3 und an
schließend zwischen diesem Querfaden 3 und dem darauffol
genden dickeren Querfaden 3 (EP-A-00 85 363).
In der unteren Lage 2 bindet der Längsfaden 5 die Quer
fäden 4, 8 in der gleichen Weise wie beim Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 und 5 ab. Auch in der unteren Lage 2
haben die Querfäden 4, 8 einen Durchmesser von 0,20 mm
und sind ebenfalls abwechselnd aus Polyester und Polyamid
wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5.
Claims (5)
1. Doppellagige Bespannung für den Blattbildungsbereich
einer Papiermaschine, mit einer oberen und einer
unteren Lage (1, 2) von Querfäden (3, 4, 8), die mit
einem System von Längsfäden (5) verwoben sind, wobei
die Querfäden (4, 8) der unteren Lage (2) Querfaden
flottungen (6) bilden, deren tiefster Punkt (7) von
der Mitte nach einer Seite versetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende
Querfäden (4, 8) der unteren Lage (2) Paare bilden und
innerhalb eines Paares die tiefsten Punkte (7) der
Querfadenflottungen (6) in Längsrichtung fluchten und
der tiefste Punkt (7) der Flottung des einen Querfa
dens (4) eines Paares von der Mitte der Flottung (6)
in der entgegengesetzten Richtung versetzt ist wie
der tiefste Punkt (7) der Flottung (6) des anderen
Querfadens (8) des Paares.
2. Bespannung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsfäden (5) innerhalb
jedes Rapportes der Gewebebindung zweimal in die untere
Lage (2) eingewoben sind, wobei jeder Längsfaden (5)
von oben kommend unter einem Querfaden (8), über zwei
Querfäden (8, 4) und wieder unter einem Querfaden (4)
der unteren Lage (2) verläuft und dann wieder nach
oben steigt und daß die Verteilung der Bindepunkte
sowohl auf der Papierseite als auch auf der Laufseite
eine Atlas-Verteilung ist.
3. Bespannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bindungsrapport
7-schäftig ist und 14 Querfäden (3) der oberen Lage
(1) und vierzehn Querfäden (4, 8) der unteren Lage (2)
umfaßt.
4. Bespannung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Querfäden
(4, 8) der unteren Lage (2), über denen der Längsfaden
(5) zwischen den beiden Abbindungen verläuft, eines
der Paare bilden.
5. Bespannung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsfäden (5)
in der oberen Lage (1) Flottungen aufweisen, die sich
über zwei Querfäden (3) erstrecken und daß die Längs
fäden (5) unsymmetrisch verlaufen.
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