DE3712654A1 - Verfahren zum ueberwachen der qualitaet von produktionsstellen, garnen und spulen an einem maschinenverbund aus wenigstens einer ringspinnmaschine und wenigstens einem spulautomaten - Google Patents
Verfahren zum ueberwachen der qualitaet von produktionsstellen, garnen und spulen an einem maschinenverbund aus wenigstens einer ringspinnmaschine und wenigstens einem spulautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen der
Qualität von Produktionsstellen, Garnen und Spulen an einem
Maschinenverbund aus wenigstens einer Ringspinnmaschine und
wenigstens einem Spulautomaten.
Ein gattungsgemäßer Maschinenverbund soll mit möglichst
geringem Personaleinsatz einen automatischen
Spinn-Spulbetrieb gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dabei die
Qualität von Produktionsstellen, Garnen und Spulen zu
überwachen, um rechtzeitig in den Produktionsprozeß
eingreifen zu können, den Kopstransport zu lenken oder eine
Übersicht über den Qualitätszustand der Garne
beziehungsweise Spulen und der Maschine mit ihren einzelnen
Produktionsstellen zu gewinnen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die in der Ringspinnmaschine hergestellten Kopse in einer
vorgegebenen Reihenfolge einer zwischen Ringspinnmaschine
und Spulautomat angeordneten Meß-, Zähl- und
Sortiereinrichtung zugeführt werden, bevor sie an den
Spulautomaten zwecks Abgabe ihres Garnvorrates
weitergegeben werden, daß die Meß-, Zähl- und
Sortiereinrichtung über einen Sensor erkennt, daß ihr ein
Kops zugeführt wurde, daß die mit dem Sensor
zusammenarbeitende Zähleinrichtung fortlaufend die
zugeführten Kopse zählt und damit jeden Kops der
Spinnstelle zuordnet, von der er stammt, daß mittels der
Meßeinrichtung an dem ihr jeweils zugeführten Kops
Qualitätskriterien, wie zum Beispiel die Haarigkeit des
Wickels, die Kopsform beziehungsweise Form der
Kopsoberfläche und die Art des Fasermaterials, gemessen und
mit Vergleichswerten verglichen werden, daß diejenigen
Kopse, die den Vergleichswerten nicht entsprechen, mittels
der Sortiereinrichtung ausgesondert und gegebenenfalls
gesonderten Spulstellen zugeführt werden und daß aufgrund
des Zählergebnisses und der gemessenen Qualitätskriterien
die Qualität der in einem bestimmten Produktionsabschnitt
der Ringspinnmaschine und/oder in einer Spinnstelle
produzierten Kopse bestimmt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß mittels
der Meß- und Zähleinrichtung aufgrund des Zählergebnisses
und der Reihenfolge der Spinnstellen und Kopse diejenigen
Spinnstellen bezeichnet oder bekanntgegeben werden, von
denen nicht den Vergleichswerten entsprechende Kopse
herstammen.
In Weiterbildung der Erfindung werden in einer
spinnstellenbezogenen Einrichtung der Ringspinnmaschine
Meßdaten des Spinnprozesses gesammelt und neben den von der
zwischen Ringspinnmaschine und Spulautomat angeordneten
Meß-, Zähl- und Sortiereinrichtung aufgenommenen Meßdaten
einer Auswerteeinheit zugeleitet, in der Meßdaten
miteinander verknüpft, zu Entscheidungshilfen und/oder zur
Steuerung des Produktionsprozesses und/oder zur Lenkung des
Kopstransports aufgearbeitet, statistisch ausgewertet,
angezeigt und/oder ausgedruckt werden.
Im einfachsten Fall genügt es, die Meß-, Zähl- und
Sortiereinrichtung so arbeiten zu lassen, daß nicht den
Vergleichswerten entsprechende Kopse ausgesondert werden,
deren Anzahl pro Schicht man beispielsweise zählen kann,
um so auf den Qualitätszustand des Garns zu schließen.
Zugleich wird aufgrund des Zählergebnisses darauf
geschlossen, in welchem Produktionsabschnitt der
Ringspinnmaschine gehäuft Kopse minderer Qualität
produziert werden. Wenn in aufeinanderfolgenden Kopsabzügen
Qualitätsabweichungen immer auf den gleichen
Produktionsabschnitt beziehungsweise auf
dieselben Spinnstellen fallen, läßt dies darauf schließen,
daß die mindere Qualität auf den betreffenden
Produktionsabschnitt beziehungsweise die betreffenden
Spinnstellen der Ringspinnmaschine zurückzuführen ist.
Verteilen sich die Kopse minderer Qualität dagegen
unregelmäßig, so läßt dies eher darauf schließen, daß das
Fasermaterial von ungleichmäßiger Qualität ist,
beziehungsweise daß in der Garnvorbereitung
Produktionsfehler zu suchen sind.
Das Verfahren zum Überwachen der Qualität ist aber
erheblich verfeinert, wenn die aufgenommenen Meßdaten in
einer Auswerteeinheit miteinander verknüpft, zur
Entscheidungshilfe und/oder zur Steuerung des
Produktionsprozesses und/oder zur Lenkung des
Kopstransports aufgearbeitet, statistisch ausgewertet,
angezeigt und/oder ausgedruckt werden. Fehlerquellen
beziehungsweise produktionsmindernde Tatbestände können auf
diese Art und Weise rascher und genauer festgestellt
werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß durch
die spinnstellenbezogene Einrichtung Meßdaten über die
Anzahl der Fadenbrüche, die Stillstandszeiten und die
Spindeldrehzahl beziehungsweise Spinngeschwindigkeit erfaßt
und an die Auswerteeinheit weitergeleitet werden.
Wenn in Weiterbildung der Erfindung durch die
spinnstellenbezogene Einrichtung Meßdaten über
Fadenfeinheit, Fadendrehung und Verzug erfaßt und an die
Auswerteeinheit weitergeleitet werden, können weitere
eindeutige Aussagen hinsichtlich der Qualität gemacht
werden. Weichen Fadenfeinheit, Fadendrehung und Verzug von
Normwerten ab, ohne daß Fadenbrüche, Stillstandszeiten und
Spinngeschwindigkeit außerhalb der Toleranz liegen, so sind
die qualitätsmindernden Gegebenheiten in erster Linie an
der betreffenden Spinnstelle zu suchen. Weichen dagegen
beide Kategorien von Meßdaten von Vergleichswerten ab, kann
der Fehler auch im Vorgarn gesucht werden. Sind
Fadenfeinheit, Fadendrehung und Verzug in Ordnung und
weichen nur die Anzahl der Fadenbrüche, die
Stillstandszeiten oder die Spinngeschwindigkeit von den
Normwerten ab, so ist der Fehler beim Fasermaterial
beziehungsweise beim Vorgarn zu suchen.
Falsches Fasermaterial ist ein recht seltener Fehler. Tritt
dieser Fehler aber auf und wird er nicht sofort erkannt,
kann beträchtlicher Schaden entstehen. Daher ist in
Weiterbildung der Erfindung zum Vermeiden derartigen
Schadens vorgesehen, daß eine Alarmmeldung unter
Bezeichnung der Spinnstelle ausgegeben wird, sobald die
zwischen Ringspinnmaschine und Spulautomat angeordnete
Meß-, Zähl- und Sortiereinrichtung an einem Kops falsches
Fasermaterial festgestellt hat. Bei Alarm kann sofort in
den Produktionsbetrieb eingegriffen werden. Die das falsche
Fasermaterial aufweisenden Kopse werden ohnehin
ausgesondert. Die falsches Fasermaterial aufweisende
Vorgarnspule kann ausgetauscht werden.
In Weiterbildung der Erfindung werden mittels der
Sortiereinrichtung unabhängig vom Ergebnis der Messungen
auch diejenigen Kopse ausgesondert, die von vorbestimmten
Spinnstellen stammen. An vorbestimmten Spinnstellen kann
beispielsweise ein anderartiges Garn gesponnen werden als
an den übrigen Spinnstellen.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Meßdaten über die
Anzahl der Fadenbrüche, die Stillstandszeiten und die
Spindeldrehzahl beziehungsweise Spinngeschwindigkeit zu
statistischen Aussagen über die Laufeigenschaften der
einzelnen Spinnstelle und aller Spinnstellen miteinander
verknüpft wird.
In Weiterbildung der Erfindung werden Meßdaten des
Spulprozesses gesammelt und der Auswerteeinheit zugeleitet,
dort miteinander, mit Meßdaten der erwähnten Meßeinrichtung
und mit spinnstellenbezogenen Meßdaten verknüpft, zu
Entscheidungshilfen und/oder zur Steuerung des
Produktionsprozesses und/oder zur Steuerung der
Spulentransportwege und/oder zur Erteilung beziehungsweise
Verpackung beziehungsweise Kennzeichnung der Kreuzspulen
beispielsweise nach Handelsklassen entsprechend den
Qualitätsstufen aufgearbeitet, statistisch ausgewertet,
angezeigt und/oder ausgedruckt.
Wenn der Spulprozeß auch nicht geeignet ist, in
ausschlaggebendem Ausmaß Qualitätsminderungen
hervorzurufen, so gewinnt man doch während des
Spulprozesses weitere Meßdaten hinsichtlich der
Garnqualität und der Qualität der Kreuzspulen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Meßdaten des Spulprozesses in einer spulstellenbezogenen
Einrichtung gesammelt und über eine
Datenübertragungsverbindung der Auswerteeinheit zugeleitet
werden. Die spulstellenbezogene Einrichtung kann sich am
Spulautomaten, aber auch beispielsweise an der
Auswerteeinheit befinden. Die Auswerteeinheit selber kann
an dem Maschinenverbund, aber auch unabhängig vom
Maschinenverbund angeordnet sein.
Vorteilhaft werden Mengenangaben über Fadenbrüche,
Reinigerschnitte, Dickstellen und/oder Dünnstellen des
Fadens, Doppelfäden, Anknüpf- beziehungsweise
Spleißversuche und Spulstellenstörungen als Meßdaten des
Spulprozesses der Auswerteeinheit zugeleitet. Die
Auswerteeinheit empfängt auf diese Weise Informationen über
die Anzahl der aufgeführten Ereignisse und kann die
entsprechenden Verknüpfungen herstellen, aus denen sich
dann beispielsweise Entscheidungshilfen oder
Steuerungsmöglichkeiten für den Produktionsprozeß ergeben.
Anhand der Schaltbilder Fig. 1 bis Fig. 5 sollen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben und
erläutert werden.
In Fig. 1 ist der Maschinenverbund insgesamt mit 1
bezeichnet. Er besteht aus einer Ringspinnmaschine 2 und
einem Spulautomaten 3. Obwohl die Ringspinnmaschine eine
größere Anzahl von Spinnstellen besitzt, ist sie hier nur
mit den Spinnstellen 2.1 bis 2.9 dargestellt. Der
Spulautomat 3 besitzt die Spulstellen 3.1 bis 3.6.
Die in der Ringspinnmaschine 2 hergestellten Kopse 4 werden
auf einem Transportband 5 in vorgegebener Reihenfolge einer
zwischen Ringspinnmaschine 2 und Spulautomat 3 angeordneten
und insgesamt mit 6 bezeichneten Meß-, Zähl- und
Sortiereinrichtung zugeführt, bevor sie an den
Spulautomaten 3 zwecks Abgabe ihres Garnvorrates
weitergegeben werden. An den Spulstellen 3.1 bis 3.6 des
Spulautomaten 3 werden aus den angelieferten Kopsen
Kreuzspulen 7 hergestellt.
Bei der Einrichtung 6 handelt es sich um eine
Multifunktionseinrichtung mit der Zähleinrichtung Z, der
Meßeinrichtung M, der Sortiereinrichtung S und der
Vorbereitungseinrichtung V.
Über einen Sensor 8 erkennt die Meßeinrichtung M, daß ihr
ein Kops 4 zugeführt wurde. Die mit dem Sensor 8
zusammenarbeitende Zähleinrichtung Z zählt fortlaufend die
zugeführten Kopse. Mittels eines weiteren Sensors 9
ermittelt die Meßeinrichtung M an dem ihr jeweils
zugeführten Kops 4 die Haarigkeit des Wickels. Mittels
eines weiteren Sensors 10 ermittelt sie die jeweilige
Kopsform und mittels eines weiteren Sensors 11 die Art des
Fasermaterials. Schließlich stellt ein Sensor 12 noch das
Gewicht des Kopses fest.
Die Meßwerte der Sensoren 9 bis 12 werden mit
Vergleichswerten verglichen und diejenigen Kopse, die den
Vergleichswerten nicht entsprechen, werden mittels der
Sortiereinrichtung S längs eines Transportweges 13
ausgesondert. Die nicht ausgesonderten Kopse gelangen in
die Vorbereitungseinrichtung V, wo ihr Fadenende
präpariert, also beispielsweise im Inneren der Kopshülse
bereitgelegt wird. Von der Vorbereitungseinrichtung V aus
gelangen die Kopse einzeln nacheinander auf Anforderung
seitens einer der Spulstellen 3.1 bis 3.6 über ein weiteres
Transportband 14 zu der betreffenden Spulstelle des
Spulautomaten 3.
Die leeren Hülsen der Kopse 4 gelangen über ein hier nicht
dargestelltes Transportband vom Spulautomaten 3 wieder
zurück zur Ringspinnmaschine 2, wo sie erneut bewickelt
werden.
In einer spinnstellbezogenen Einrichtung, die einen
programmierbaren Prozeßrechner beinhaltet beziehungsweise
beinhalten kann, "Informator" I 1 genannt, werden Meßdaten
des Spinnprozesses gesammelt, wie zum Beispiel Meßdaten
über die Anzahl der Fadenbrüche, die Stillstandszeiten, die
Spindeldrehzahl beziehungsweise Spinngeschwindigkeit. Zu
diesem Zweck ist der Informator I 1 durch Leitungen mit den
einzelnen Spinnstellen 2.1 bis 2.9 verbunden,
beispielsweise mit der Spinnstelle 2.9 durch die
Leitung 15.
In einer spulstellenbezogenen Einrichtung, "Informator" I 2
genannt, werden Meßdaten des Spulprozesses gesammelt, wie
beispielsweise Meßdaten beziehungsweise Mengenangaben über
Fadenbrüche, Reinigerschnitte, Dickstellen und/oder
Dünnstellen des Fadens, Doppelfäden, Anknüpf
beziehungsweise Spleißversuche und Spulstellenstörungen.
Zu diesem Zweck ist der Informator I 2 durch Leitungen mit
den einzelnen Spulstellen 3.1 bis 3.6 verbunden,
beispielsweise durch die Leitung 16 mit der Spulstelle 3.1.
Der Spulautomat besitzt außerdem für jede Spulstelle einen
Reiniger R, der mehrere Aufgaben zu erfüllen hat. Er soll
feststellen, ob der Faden läuft oder nicht läuft, er soll
Dickstellen feststellen und aufgrund dieser Feststellung
Reinigungsschnitte durchführen beziehungsweise veranlassen;
und er soll Dünnstellen ermitteln und dabei ebenfalls einen
Reinigungsschnitt veranlassen. Jede Fadenunterbrechung
führt zum Stillstand der betreffenden Spulstelle mit
anschließendem Wiederherstellen der Fadenverbindung, sei
es durch Knoten, sei es durch Spleißen. Hierzu gibt es
automatische Vorrichtungen, die hier aber nicht dargestellt
sind.
Damit die Reiniger R ihre Aufgaben erfüllen können, sind
sie durch Leitungen mit den einzelnen Spulstellen
verbunden. Der Reiniger R ist beispielsweise durch die
Leitung 17 mit der Spulstelle 3.3 verbunden. Da der
Informator I 2 auch diejenigen Meßdaten sammelt, die der
Reiniger R ermittelt, ist der Reiniger R durch eine Leitung
18 mit dem Informator I 2 verbunden. Entsprechende
Verbindungen besitzen die übrigen Reiniger.
Ein Vergleich der durch die Sensoren 9 bis 12 ermittelten
Meßwerte mit Vergleichswerten kann innerhalb der
Meßeinrichtung M beziehungsweise innerhalb der Einrichtung
6 geschehen. Dies ist bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 der Fall. Die Zähleinrichtung Z zählt fortlaufend
nicht nur die ankommenden Kopse, sondern auch diejenigen
Kopse, die in Ordnung sind, beziehungsweise diejenigen, die
ausgesondert werden müssen. Aufgrund des Zählergebnisses
kann somit auf in einem bestimmten Produktionsabschnitt der
Ringspinnmaschine 2 gehäuft produzierte Kopse minderer
Qualität geschlossen werden. Auch die im Informator I 1
gesammelten Meßwerte lassen Rückschlüsse auf die Kops
beziehungsweise Garnqualität sowie auf den Qualitätszustand
der einzelnen Spinnstellen zu. Die in dem Informator I 2
gesammelten Meßwerte lassen Rückschlüsse auf die Qualität
der gewickelten Kreuzspulen und auf den Qualitätszustand
der einzelnen Spulstelle zu.
Der Vergleich der Meßwerte mit Vergleichswerten muß nicht
unbedingt in der Einrichtung 6 beziehungsweise in der
Meßeinrichtung M vorgenommen werden. Dies kann
beispielsweise gemäß Fig. 2 in einer Auswerteeinheit
geschehen, deren Funktion hier der Informator I 2 mit
übernimmt. Gemäß Fig. 2 sind die Sensoren 9 bis 12 zu einer
Baueinheit zusammengefaßt, die funktionell zu der
Meßeinrichtung M gehört. Diese Sensoren, wie auch die Meß-,
Zähl- und Sortiereinrichtung 6 insgesamt, sind durch eine
Leitung 19 mit dem Informator I 2 verbunden.
In dem Informator I 2, der einen programmierbaren
Prozeßrechner beinhaltet beziehungsweise beinhalten kann,
können nun die erforderlichen Verknüpfungen der Meßwerte
vorgenommen, die entsprechenden Entscheidungen und
Meldungen aufbereitet, die entsprechenden Eingriffe in den
Spinn- beziehungsweise Spulbetrieb vorbereitet,
eingeleitet, beziehungsweise durchgeführt und die
entsprechenden Anzeigen, Meldungen und Warnsignale
ausgegeben werden.
Statt des Informators I 2 wäre auch der Informator I 1 hierzu
in der Lage, wenn er beispielsweise durch eine Leitung 20
mit den Sensoren 9 bis 12 und mit der Einrichtung 6
insgesamt verbunden wäre.
Es ist selbstverständlich auch möglich, beide Informatoren
I 1 und I 2 an die Einrichtung 6 anzuschließen und
gegebenenfalls die Funktionen einer Auswerteeinheit auf die
beiden Informatoren zu verteilen. Nun können die aus der
Ringspinnmaschine 2, der Einrichtung 6 und dem
Spulautomaten 3 stammenden Meßwerte miteinander verknüpft,
zu Entscheidungshilfen und/oder zur Steuerung des
Produktionsprozesses aufgearbeitet, statistisch
ausgewertet, angezeigt und/oder ausgedruckt werden.
Als Alternative bietet sich eine Ausbildung nach Fig. 3 an.
Die von der Einrichtung 6 aufgenommenen Meßdaten werden
hier über die Leitung 19, den Informator I 2 und die
Leitungen 21 und 22 einer zentralen Auswerteeinheit,
"Informator" I 3 genannt, zugleitet. Die von dem Informator
I 1 der Ringspinnmaschine 2 gesammelten Meßdaten werden über
eine Leitung 23 ebenfalls dem Informator I 3 zugeleitet. Der
Informator I 2 liefert gleichzeitig die gesammelten Meßdaten
des Spulautomaten 3. Die Verknüpfung der Signale und
Meßdaten geschieht jetzt in erster Linie im Informator I 3.
Dort sind auch Anzeigeeinrichtungen 27, 28 und
Meldeeinrichtungen 29, 30 vorhanden. Auch der Informator
I 3 kann zweckmäßig einen programmierbaren Prozeßrechner
beinhalten.
Die Alternative nach Fig. 4 unterscheidet sich von der
Alternative nach Fig. 3 im wesentlichen dadurch, daß der
Informator I 3 in die Lage versetzt ist, über eine Leitung
24 automatisch in den Spulbetrieb und über eine Leitung 25
automatisch in den Spinnbetrieb einzugreifen. Das geschieht
durch entsprechendes Aufbereiten beispielsweise der
Meßdaten über Fadenbrüche, Laufzeit, Tourenzahl je Spindel
der Spinnmaschine 2, der Meßdaten über Gewicht, Haarigkeit,
Durchmesser beziehungsweise Kopsform, Fadenposition,
Kopsweg der die Einrichtung 6 durchlaufenden Kopse,
Meßdaten über Uster-Standards, Reinigereinstellungen,
Spleißerzeiten, Fehlschaltungen, Spulgeschwindigkeit,
Reinigerschnitte, Fadenbrüche je Spulstelle des
Spulautomaten 3. Es ist möglich, über die Leitungen 21 bis
23 in beide Richtungen Daten zu übertragen.
Die Variante nach Fig. 5 unterscheidet sich im wesentlichen
von der Variante nach Fig. 3 dadurch, daß über eine Leitung
26 ein Datenaustausch mit einem Transportsystem 31
beziehungsweise dessen Rechner 32 erfolgen kann. Das
Transportsystem ist in der Lage, die im Spulautomaten
bereits hergestellten Kreuzspulen 33, 34, 35, 36 mit Hilfe
eines Transportmittels 37 auf einer Fahrbahn 38 in Richtung
des Pfeils 39 geordnet weiterzutransportieren.
Durch den Informator I 3 kann jetzt der Rechner 32 das
Transportmittel 37 entsprechend der jeweiligen Garnart und
entsprechend dem jeweiligen Qualitätszustand der einzelnen
Spulen steuern. Kreuzspulen besserer Qualität können
automatisch von Kreuzspulen minderer Qualität
beispielsweise nach Handelsklassen abgesondert
transportiert, verpackt, gekennzeichnet und/oder gelagert
werden. Qualitätsunterschiede können sich beispielsweise
hinsichtlich der ermittelten Garnlänge pro Spule, des
Spulengewichts, der Spulengröße oder der Spulendichte
ergeben. Das letztere ist ein für Färbespulen
charakteristisches Qualitätsmerkmal. Lockerer gewickelte
Spulen können jeweils getrennt von dichter gewickelten
Spulen weiterbehandelt werden. Schädliche Auswirkungen
einer Mischung ungleicher Spulen können demgemäß nicht
auftreten beziehungsweise können durch gezielte Maßnahmen,
die dann ganze Chargen betreffen, vermieden werden.
Der Informator I 3 kann eine statistische Auswertung
vornehmen. Meßwerte und Auswertungen können durch einen
angeschlossenen Drucker 40 ausgedruckt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Überwachen der Qualität von
Produktionsstellen, Garnen und Spulen an einem
Maschinenverbund aus wenigstens einer Ringspinnmaschine
und wenigstens einem Spulautomaten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Ringspinnmaschine hergestellten Kopse in
einer auf ihre Ringspindelposition bezogenen Reihenfolge
einer zwischen Ringspinnmaschine und Spulautomat
angeordneten Meß-, Zähl- und Sortiereinrichtung
zugeführt werden, bevor sie an den Spulautomaten zwecks
Abgabe ihres Garnvorrates weitergegeben werden, daß die
Meßeinrichtung über einen Sensor erkennt, daß ihr ein
Kops zugeführt wurde, daß die mit dem Sensor
zusammenarbeitende Zähleinrichtung fortlaufend die
zugeführten Kopse zählt und damit jeden Kops der
Spinnstelle zuordnet, von der er stammt, daß mittels der
Meßeinrichtung an dem ihr jeweils zugeführten Kops
Qualitätskriterien, wie zum Beispiels die Haarigkeit des
Wickels, die Kopsform beziehungsweise Form der
Kopsoberfläche und die Art des Fasermaterials, gemessen
und mit Vergleichswerten verglichen werden, daß
diejenigen Kopse, die den Vergleichswerten nicht
entsprechen, mittels der Sortiereinrichtung ausgesondert
und gegebenenfalls gesonderten Spulstellen zugeführt
werden und daß aufgrund des Zählergebnisses und der
gemessenen Qualitätskriterien die Qualität der in einem
bestimmten Produktionsabschnitt der Ringspinnmaschine
und/oder in einer Spinnstelle produzierten Kopse
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Meß- und Zähleinrichtung aufgrund des
Zählergebnisses und der Reihenfolge der Spinnstellen und
Kopse diejenigen Spinnstellen bezeichnet oder
bekanntgegeben werden, von denen nicht den
Vergleichswerten entsprechende Kopse herstammen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer spinnstellenbezogenen
Einrichtung der Ringspinnmaschine Meßdaten des
Spinnprozesses gesammelt werden und daß diese Meßdaten
sowie die von der zwischen Ringspinnmaschine und
Spulautomat angeordneten Meß-, Zähl- und
Sortiereinrichtung aufgenommenen Meßdaten einer
Auswerteeinheit zugleitet werden, in der Meßdaten
miteinander verknüpft, zu Entscheidungshilfen und/oder
zur Steuerung des Produktionsprozesses und/oder zur
Lenkung des Kopstransports aufgearbeitet, statistisch
ausgewertet, angezeigt und/oder ausgedruckt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die spinnstellenbezogene Einrichtung Meßdaten über
die Anzahl der Fadenbrüche, die Stillstandszeiten und
die Spindeldrehzahl beziehungsweise Spinngeschwindigkeit
erfaßt und an die Auswerteeinheit weitergeleitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die spinnstellenbezogene
Einrichtung Meßdaten über Fadenfeinheit, Fadendrehung
und Verzug erfaßt und an die Auswerteeinheit
weitergeleitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Alarmmeldung unter Bezeichnung
der Spinnstelle ausgegeben wird, sobald die zwischen
Ringspinnmaschine und Spulautomat angeordnete Meß-,
Zähl- und Sortiereinrichtung an einem Kops falsches
Fasermaterial festgestellt hat.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Sortiereinrichtung
unabhängig vom Ergebnis der Messungen auch diejenigen
Kopse ausgesondert werden, die von vorbestimmten
Spinnstellen stammen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßdaten über die Anzahl der
Fadenbrüche, die Stillstandszeiten und die
Spindeldrehzahl beziehungsweise Spinngeschwindigkeit zu
statistischen Aussagen über die Laufeigenschaften der
einzelnen Spinnstelle und aller Spinnstellen miteinander
verknüpft werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Meßdaten des Spulprozesses gesammelt
und der Auswerteeinheit zugeleitet, dort miteinander,
mit Meßdaten der erwähnten Meßeinrichtung und mit
spinnstellenbezogenen Meßdaten verknüpft, zu
Entscheidungshilfen und/oder zur Steuerung des
Produktionsprozesses und/oder zur Steuerung der
Spulentransportwege und/oder zur Einteilung
beziehungsweise Verpackung beziehungsweise Kennzeichnung
der Kreuzspulen beispielsweise nach Handelsklassen
entsprechend den Qualitätsstufen aufgearbeitet,
statistisch ausgewertet, angezeigt und/oder ausgedruckt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßdaten des Spulprozesses in einer
spulstellenbezogenen Einrichtung gesammelt und über
eine Datenübertragungsverbindung der Auswerteeinheit
zugeleitet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Mengenangaben über Fadenbrüche,
Reinigerschritte, Dickstellen und/oder Dünnstellen des
Fadens, Doppelfäden, Anknüpf- beziehungsweise
Spleißversuche und Spulstellenstörungen als Meßdaten
des Spulprozesses der Auswerteeinheit zugeleitet
werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712654 DE3712654A1 (de) | 1987-04-14 | 1987-04-14 | Verfahren zum ueberwachen der qualitaet von produktionsstellen, garnen und spulen an einem maschinenverbund aus wenigstens einer ringspinnmaschine und wenigstens einem spulautomaten |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712654A1 true DE3712654A1 (de) | 1988-10-27 |
Family
ID=6325605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712654 Ceased DE3712654A1 (de) | 1987-04-14 | 1987-04-14 | Verfahren zum ueberwachen der qualitaet von produktionsstellen, garnen und spulen an einem maschinenverbund aus wenigstens einer ringspinnmaschine und wenigstens einem spulautomaten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4843808A (de) |
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DE (1) | DE3712654A1 (de) |
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