DE3751060T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Eichung eines Gases. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Eichung eines Gases.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Gaskalibrierungsverfahren und eine Vorrichtung; genauer betrifft sie ein Verfahren, das geeignet ist zur Kalibrierung einer Gasmischung, die in Flaschen von einem Hersteller geliefert wird.
- Viele Laboratorien oder Industriezweige verwenden Gase für Verfahren oder zum Testen. Diese Gase werden im allgemeinen in Gasflaschen von einem Hersteller mit einer Nennzusammensetzung erhalten, die sich häufig als ungenau erweist. Auch wenn ein Analysezertifikat geliefert wird, finden sich oft bedeutende Unterschiede zwischen verschiedenen Flaschen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das interessierende Gas in einer geringen Konzentration in einem Trägergas ist und/oder wenn das Gas reaktiv ist. Es existieren Methoden, um genaue Vergleichsanalysen anzugeben, zum Beispiel Infrarot, Gaschromatographie und elektrochemische Sensoren, aber all diese Instrumente erfordern selbst wiederum eine Kalibrierung und erfordern daher einen absoluten oder primären Standard für diesen Zweck. Die chemische Analyse ist wahrscheinlich die geeignetste Methode, um den Primärstandard zu liefern, hat aber Nachteile, da sie ein langwieriges Verfahren ist und eine große Menge an Gas für die Genauigkeit erfordern kann, so daß der Inhalt des Zylinders wesentlich entleert sein kann. Auch wenn eine genaue Kalibirierung erreicht wird, kann sich die Gaszusammensetzung mit der Zeit ändern, insbesondere wenn eine reaktive Komponente mit den Wänden der Flasche oder mit einer anderen Komponente der Gasmischung reagiert.
- Die Lehre des US-Patentes Nr. 3 857 771 ist bekannt, die einen tragbaren automatisierten Analysator betrifft, der in seiner einfachsten Form ein Probegefäß, eine Sensoreinrichtung, die ein Konzentrationssignal liefert, eine Differenzierschaltung, die aus dem Konzentrationssignal ein Zeitänderungsgeschwindigkeitssignal ableitet, und eine Einrichtung zum Aufzeichnen des maximalen Zeitänderungsgeschwindigkeitssignals aufweist, wobei der maximale Wert proportional der Anfangskonzentration der zu analysierenden Komponente ist.
- Jedoch erfordert ein Proportionalwert noch die Kalibrierung des Instrumentes. Außerdem betrifft die spezifische Lehre dieses US-Patentes die Analyse von Sauerstoff in flüssigen Systemen, insbesondere bei Enzymtests, und könnte nicht leicht für die Analyse von Gasen verwendet werden.
- Es bleibt ein großer Bedarf für eine Analysemethode, die einen Primärstandard bereitstellt und die schnell und einfach durchzuführen ist, so daß sie sowohl von den Herstellern von Gasmischungen als auch ihren Verbrauchern verwendet werden kann, und eine billige Vorrichtung für ein solches Verfahren.
- Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Bestimmung eines elektrochemisch aktiven Gases in einer Gasmischung durch Verwendung eines galvanischen elektrochemischen Gassensors, der ein Stromsignal erzeugt, das der Reaktionsrate des aktiven Gases an der Sensormeßelektrode proportional ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sensor in einer Kammer mit bekanntem Volumen angeordnet ist, die Gasmischung in die Kammer geführt wird, bis ein konstantes Stromsignal von dem Sensor erhalten wird, und die Kammer zur Zeit Null verschlossen wird, mindestens ein erstes und ein zweites Stromsignal zu einer ersten und einer zweiten Zeit aufgezeichnet werden, die Signale und die Zeitwerte verarbeitet werden, um die Empfindlichkeit des Sensors für das aktive Gas abzuleiten, und die abgeleitete Empfindlichkeit mit einem Stromsignal verarbeitet wird, um einen Wert für die Konzentration an aktivem Gas abzuleiten.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die eine Kammer umfaßt, die einen galvanischen elektrochemischen Gassensor enthält, dessen Meßelektrode dem inneren Volumen der Kammer ausgesetzt ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kammer ein bekanntes Volumen hat und mit einer abdichtbaren Einrichtung versehen ist, um eine Gasprobe hineinzuführen und abzuziehen, und mit einer Einrichtung, um Stromsignale von dem Sensor zu mindestens einer ersten Zeit und einer zweiten Zeit zu verarbeiten, um aus den Signalen und Zeitwerten einen Wert für die Sensorempfindlichkeit und die Konzentration des aktiven Gases abzuleiten.
- Ein bemerkenswertes Merkmal dieser Erfindung ist es, daß es möglich ist, ein Gas unbekannter Zusammensetzung mit einem unkalibrierten galvanischen Sensor unbekannter Empfindlichkeit zu prüfen, nicht nur die Konzentration des Gases, sondern auch die Empfindlichkeit des Sensors zu bestimmen.
- Die Erfindung kann zusätzlich zur Kalibrierung einer Gasquelle auch verwendet werden, um ein aktives Gas zu überwachen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Empfindlichkeit des Sensors abgeleitet und danach wird von dem zu überwachenden Gas eine Probe entnommen und durch die Kammer kontinuierlich oder diskontinuierlich geleitet. Die vorher bestimmte Empfindlichkeit des Sensors wird zusammen mit dem Ausgabesignal des Sensors verwendet, um die Konzentration des aktiven Gases in bekannter Weise zu erhalten.
- Die Erfindung schließt weiterhin einen oben beschriebenen Gasmonitor ein, der selbstkalibrierend sein kann. Periodisch wird die Kammer verschlossen und das Verfahren verwendet, um die Empfindlichkeit des Sensors zu bestimmen oder wiederzubestimmen. Die Empfindlichkeit oder die neu eingestellte Empfindlichkeit wird dann für die Berechnung der Konzentration des aktiven Gases verwendet, wenn der Monitor auf Probenahme geschaltet ist.
- Vorzugsweise wird der Sensor entfernbar in der Vorrichtung befestigt, um das Ersetzen eines erschöpften Sensors zuzulassen oder das Ersetzen eines Sensors, der für ein Gas empfindlich ist, durch einen Sensor, der für ein anderes Gas empfindlich ist.
- Ein elektrochemisch aktives Gas für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist irgendein Gas, das elektrochemisch oxidiert oder reduziert werden kann an der Meßelektrode eines galvanischen Sensors in definierter Weise, d.h., daß die elektrochemische Reaktion bekannt ist, daß insbesondere die Anzahl von betroffenen Elektronen bekannt ist und keine Nebenreaktionen auftreten. Der verwendete Sensor sollte einen Strom erzeugen, der deutlich linear mit der Konzentration des aktiven Gases innerhalb des interessierenden Konzentrationsbereiches ist, d.h. die Abweichung in Prozent von der Linearität sollte innerhalb der gewünschten Meßgenauigkeit liegen. Geeignete Sensoren sind im Handel erhältlich für aktive Gase wie O&sub2;, CO, H&sub2;, H&sub2;S, Cl&sub2;, SO&sub2;, NO, NO&sub2; und andere Gase. Es wird angenommen, daß ein Sensor mit einer Platinmeßelektrode, insbesondere einer Platinschwarz-Elektrode, zum Beispiel gebunden oder abgeschieden auf einem Träger wie PTFE, für die meisten interessierenden Gase geeignet wäre, wenn er in geeigneter Weise vorbelastet ist. Sensoren unter Verwendung anderer Elektrokatalysatoren sind erhältlich und können in bestimmten Fällen geeignet sein. Die meisten Sensoren sind im wesentlichen inert gegenüber Gasen wie N&sub2;, Ar, CH&sub4; und dergleichen, aber wenn die Gasmischung möglicherweise störende Gase enthält, kann der Sensor, wie unten beschrieben, modifiziert werden.
- Wenn andere Gase in Gegenwart von O&sub2; (zum Beispiel CO in Luft) gemessen werden, kann eine Störung durch O&sub2;-Reduktion oder Wasseroxidation vermieden werden, indem das Meßelektrodenpotential innerhalb geeigneter Grenzen gehalten wird, wie es für den Fachmann wohlbekannt ist. Wenn die Gasmischung Gase enthält, für die keine spezifischen Sensoren gefunden werden können, dann kann es in vielen Fällen möglich sein, spezifische Filter zu verwenden, die das Durchleiten nur eines im Augenblick interessierenden Gases zu der Meßelektrode zulassen. Solche Filter wurden bereits im Stand der Technik vorgeschlagen. Gewöhnlich ist das zu bestimmende Gas jedoch ein einzelnes Gas in einem Trägergas wie N&sub2; oder Luft.
- Einige galvanische Sensoren können noch einen geringen Basisstrom in Abwesenheit des aktiven Gases haben. Dieser kann gemessen werden, indem die Kammer mit reinem N&sub2; gespült wird und dann die Kammer verschlossen wird, bis eine stabile Basislinie aufgezeichnet wird. Die Basislinie kann dann elektronisch auf Null gesetzt werden oder kann in einen Mikroprozessor eingegeben werden, der dann diesen Wert von den anschließend aufgezeichneten Stromsignalen abzieht.
- Die Kammer wird mit der zu testenden Gasmischung gespült, bis ein ausreichend konstantes Signal erhalten wird. Die Gasströmung kann dann beendet werden und die Kammer verschlossen werden, was als "Zeit Null" betrachtet wird. Die Messungen, die zu den Werten für die Empfindlichkeit des Sensors und der Konzentration des aktiven Gases führen, können dann begonnen werden.
- Geeignete Kammern zur Verwendung für die vorliegende Erfindung sollten im wesentlichen inert für die betreffende Gasmischung sein und können zum Beispiel aus Materialien wie Glas oder Polyvinylidenfluoridpolymer hergestellt werden.
- Das Volumen der Kammer ist geeigneterweise 1 cm³ bis 200 cm³. Es versteht sich aus den unten angegebenen Formeln, daß das Volumen der Kammer wesentlich ist, da die Ansprechzeit des Systems proportional dem Volumen und umgekehrt proportional der Empfindlichkeit des Sensors ist. Sehr geringe Volumina können zu Ungenauigkeiten in der Messung von Volumen und Zeit führen. Große Volumina können zu einem Diffusionsgradienten innerhalb der Kammer führen, was zu einer Zeitverzögerung führt, bevor die Signalverarbeitung genau wird. Die Empfindlichkeit des Sensors beeinflußt die Zeitverzögerung. Im allgemeinen ist ein weniger empfindlicher Sensor gegenüber einem sehr empfindlichen Sensor bevorzugt. Vorzugsweise ist die Kammer zylindrisch und hat vorzugsweise ein Verhältnis von Höhe zu Radius von ungefähr 1. Das Kammervolumen und die Geometrie und die Empfindlichkeit des Sensors können optimiert werden, um den Einfluß irgendeines Diffusionsgradienten innerhalb der Kammer zu vermindern, aber es kann auch geeignet sein, ein Gebläse in der Kammer anzuordnen, um das Gas gründlich zu durchmischen.
- Für die Kammer ist eine Einrichtung erforderlich, um die Gasmischung einzufüllen und zu entladen, und diese Einrichtung besteht geeigneterweise aus Einlaß- und Auslaßrohren, die so angeordnet sind, daß sie ein gründliches Spülen der Kammer zulassen. Die Einrichtung muß auch wirksam abzuschließen sein, d.h. das Verhältnis eines Verlustes an aktivem Gas zu der Reaktion an der Meßelektrode muß ausreichend gering sein, um keinen wesentlichen Fehlerfaktor zu bilden. Übliche Ventile, die manuell oder durch Fernbedienung betrieben werden, zum Beispiel Magnetventile oder Druckluftventile, die durch eine Kontrollund/oder Timereinrichtung betrieben werden, können verwendet werden. Es ist auch möglich, Einlaß- und Auslaßkapillarröhren mit ausreichender Länge zu verwenden, so daß die Diffusionsrate durch das Rohr nach unten unwesentlich ist, wobei das Gas einfach abgeschaltet werden kann, statt daß mechanisch abgeschlossen wird.
- Wünschenswerterweise schließt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung zum Messen des Stroms von dem Sensor (gegebenenfalls in Form eines Spannungssignals), eine Einrichtung zur Messung der Zeit, die zum Beispiel mit dem Abdichten verbunden ist, und eine Verarbeitungseinrichtung ein. Ein angeschlossener Mikroprozessor oder ein in geeigneter Weise programmierter Mikrocomputer können verwendet werden als Einrichtung zur Zeitmessung und Verarbeitungseinrichtung, die die Berechnungen durchführen, die unten genauer beschrieben werden, und Signale, die die Empfindlichkeit und Konzentration wiedergeben, falls erwünscht an einem Bildschirm, in einem Ausdruck oder an einem Meßgerät anzeigen, einschließlich numerischen LED- und LCD-Displays. Die bevorzugten Berechnungen schließen als Terme die Gastemperatur und den Druck ein und vorzugsweise werden Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die diese bestimmen. Geeignete Sensoren können mit der Vorrichtung verbunden sein, die Signale erzeugen, die Temperatur und Druck anzeigen und diese Signale der Verarbeitungseinrichtung zuführen, aber Temperatur und Druck können mit unabhängigen Mitteln festgestellt werden und manuell der Verarbeitungseinrichtung eingegeben werden.
- Das Ausgabesignal des Sensors ist normalerweise gering, zum Beispiel im uA-Bereich, und es ist bevorzugt, einen ersten Verstärkerschaltkreis vor der Signalverarbeitung zu verwenden. Sensoren unter Verwendung einer Referenzelektrode werden wünschenswerterweise mit einem potentiostatischen Schaltkreis verwendet. Bei kleinen Strömen ist es wichtig, das Rauschen zu minimieren, und dies ist besonders wichtig, wenn nur zwei Signale für die Verarbeitung verwendet werden. Geeignete Verstärker, potentiostatische Schaltkreise und Rauschunterdrückungstechniken sind dem Fachmann bekannt.
- Die Signalverarbeitung kann auf einer Vielzahl von Wegen erfolgen. Die Basis für die durchzuführende Berechnung ist das Faraday'sche Gesetz, das angibt, daß nF Coulombs durch die elektrochemische Reaktion von 1 Mol erzeugt werden, wenn n die Anzahl der an der Reaktion beteiligten Elektronen ist und F die Faraday-Konstante, 96.487 Coulombs pro Gramm Äquivalent, ist. Es ist daher möglich, festzustellen, daß eine davon abgeleitete Berechnung einen primären Standard liefert. Es wurde festgestellt, daß das folgende Gesetz zutrifft:
- worin t die Zeit in Sekunden ist, S die Empfindlichkeit des Sensors in uA/Konzentrationseinheit ist (Konzentrationseinheiten werden unten diskutiert), Sº das Signal in uA zur Zeit = O ist, St das Signal in uA zur Zeit = t ist und A wie unten definiert ist. Für die Konzentration auf der Basis Gewicht pro Volumen (g/cm³) gilt:
- worin M das Molekulargewicht des aktiven Gases in Gramm ist und V das Volumen der Kammer in cm³ ist. (In diesem Fall ist die Einheit der Empfindlichkeit S uA pro g/cm³.) Für die Konzentration auf der Basis von Volumen pro Volumen (Teil pro Million, ppm) gilt:
- worin P der Gesamtdruck in mm Hg ist und T die Temperatur in ºK ist (in diesem Fall ist die Einheit der Empfindlichkeit uA pro ppm). Man kann sehen, daß t gegen ln St linear ist mit einer Steigung von -A/S und einem Schnittpunkt bei t = 0 von A/S ln Sº. Die Empfindlichkeit kann daher aus der Steigung abgeleitet werden, der Wert für Sº aus Schnittpunkt/Steigung = ln Sº und damit die Konzentration Cº = S/Sº. Wenn Sº auf diese Weise aus dem Schnittpunkt abgeleitet wird, statt daß das Signal zur Zeit Null gemessen wird, wird angenommen, daß irgendein Problem der Nichtlinearität wegen des Diffusionswiderstandes innerhalb der Kammer zur Zeit Null im wesentlichen vermieden wird.
- Die Berechnungen können manuell oder mit einem Computer oder einem eingebauten Mikroprozessor erfolgen, zum Beispiel durch Aufzeichnen und Speichern aufeinanderfolgender Werte für St gegen t, dann Durchführen einer linearen Regression mit diesen Werten, um die Steigung und den Schnittpunkt zu erhalten, und schließlich die Empfindlichkeit und die Konzentration zu berechnen.
- Diese Reihenfolge kann nach relativ kurzer Zeit durchgeführt werden, aber im allgemeinen ergeben längere Zeiten genauere Ergebnisse. Aufeinanderfolgende Berechnungsreihen können gemacht werden, wobei das anfängliche Kurzzeitergebniß aktualisiert werden kann.
- Die Empfindlichkeit kann aus irgendeinem Ansprechen des Systems berechnet werden und damit die daraus berechnete Anfangskonzentration und der berechnete Wert für Sº, zum Beispiel für eine 25%-ige Ansprechzeit (t²&sup5;)
- und damit die Konzentration Cº = Sº/S.
- Noch schneller kann die Konzentration auch aus aufeinanderfolgenden Vielfachen eines gegebenen Zeitintervalls berechnet werden.
- Wenn die ausgewählten Zeiten t Sekunden und bt Sekunden sind, dann:
- Wenn die ausgewählten Zeiten t mit 2t, 2t mit 3t etc. sind, dann:
- Man kann aufeinanderfolgende Berechnungen durchführen, zum Beispiel entweder (t, 2t), (2t, 3t) etc. oder (t, 2t), (t, 3t) etc. oder der Wert von t kann für aufeinanderfolgende Berechnungen verändert werden.
- Die Erfindung wird nun genauer durch ein Beispiel beschrieben und unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische Zeichnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- In einer zylindrischen Kammer 1 mit einem Volumen von ungefähr 12 cm³ ist am Boden ein im Handel erhältlicher galvanischer Sensor 2 angebracht. Ein Gaszuführungsrohr 3, das mit einem Absperrventil 4a und einem Drehströmungsmesser 6 ausgestattet ist, ist mit der Kammer verbunden. Ein Gasauslaßrohr 5, das auch mit einem Absperrventil 4b ausgestattet ist, ist auch mit der Kammer verbunden. Der Sensor hat Ausgabedrähte 7, die mit einer Strommeßvorrichtung 8 verbunden sind, die wiederum ein Signal, das den Strom anzeigt, einem Mikroprozessor 9 zuleitet. Der Mikroprozessor wird auch mit Werten für die Temperatur und den Druck (T und P) entweder direkt von Sensoren oder von einem Keyboard, auf dem die Werte manuell eingegeben werden, gefüttert. Ein Zeitgeber 10, der Teil des Zeitgebers des Mikroprozessors ist, liefert dem Mikroprozessor die Zeitwerte. Der Mikroprozessor ist mit einer Anzeigeeinheit 11 verbunden.
- Im Betrieb wird die Kammer mit Stickstoff 5 bis 10 Minuten lang gespült, dann abgeschlossen, damit die oben beschriebene Restbasislinie aufgezeichnet werden kann, bevor ein Vorrat an Gasmischung durch das Rohr 3 zugeführt wird, bis der Mikroprozessor ein ausreichend konstantes Stromsignal nachweist. Das Absperrventil 4a und dann das Absperrventil 4b werden entweder manuell oder automatisch unter der Kontrolle des Mikroprozessors geschlossen und der Zeitnehmer wird auf Null gesetzt, wiederum entweder manuell oder unter Kontrolle der Software, und beginnt zu zählen. Der Mikroprozessor nimmt Proben über aufeinanderfolgende Zeitintervalle und wendet eine konstante Regressionstechnik an, um aufeinanderfolgende, auf den neuesten Stand gebrachte Werte für Empfindlichkeit, S, und das Anfangssignal, Sº, zu berechnen, woraus die Werte für die Gaskonzentration berechnet werden zur Anzeige auf der Anzeigeeinheit.
- Es wurde ein Test durchgeführt unter Verwendung einer Mischung von nominell 45,1 ppm CO in N&sub2;. Diese Gasmischung war gegen einen Standard, der von The National Physical Laboratory, Teddington, England, geliefert worden war, geprüft und der sich ergebende Sicherheitsgrad war ± 1,5 ppm. Das Kammervolumen war 11,8 cm³. Unter Verwendung von Programmen auf Basis der oben angegebenen Gleichungen berechnete ein Mikroprozessor die folgenden Werte bei aufeinanderfolgenden Meßdurchläufen, die jeweils 10 Minuten dauerten. Regressionstechnik Zweipunkttechnik
- Ein weiterer Test unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wurde durchgeführt, wobei eine Mischung verwendet wurde, die nominell 152 ppm H&sub2;S in N&sub2; enthielt, was vom Lieferanten angegeben wurde mit ± 3 ppm, als die Gasflasche ursprünglich abgefüllt wurde. Der im vorherigen Versuch verwendete CO-Sensor wurde durch einen im Handel erhältlichen H&sub2;S-Sensor ersetzt. Die folgenden Werte wurden in aufeinanderfolgenden Durchläufen erhalten, die jeweils 10 Minuten dauerten. Regressionstechnik Zweipunkttechnik
Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmung eines elektrochemisch aktiven
Gases in einer Gasmischung durch Verwendung eines galvanischen
elektrochemischen Gassensors, der ein Stromsignal erzeugen kann,
das proportional ist der Reaktionsrate des aktiven Gases an der
Sensormeßelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor in
einer Kammer mit bekanntem Volumen angeordnet ist, die
Gasmischung in die Kammer geleitet wird, bis ein konstantes
Stromsignal von dem Sensor erhalten wird, die Kammer zur Zeit Null
verschlossen wird, mindestens erste und zweite Stromsignale zu
ersten und zweiten Zeiten aufgezeichnet werden, die Signale und
die Zeitwerte verarbeitet werden, um die Empfindlichkeit des
Sensors für das aktive Gas abzuleiten und die abgeleitete
Empfindlichkeit mit einem Stromsignal verarbeitet wird, um einen
Wert für die Konzentration des aktiven Gases abzuleiten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorsignal zur Zeit Null, Sº, verwendet wird, um die
Konzentration des aktiven Gases zu berechnen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Sº
zur Zeit Null aufgezeichnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Wert für Sº erhalten wird durch Extrapolation einer Kurve zur
Zeit t gegen ln St zur Zeit Null, wobei St das Signal zur Zeit t
ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitung umfaßt, daß man den
Wert von t gegen ln St aufträgt und die Empfindlichkeit, S, aus
der Steigung der Kurve ableitet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitung mit einem
angeschlossenen Mikroprozessor oder einem programmierten
Mikrocomputer durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalverarbeitung durchgeführt wird mit einem Mikroprozessor,
der die Sensorsignale über aufeinanderfolgende Zeitintervalle
aufnimmt und eine übliche Regressionstechnik anwendet, um
aufeinanderfolgende, auf den neuesten Stand gebrachte Werte für die
Empfindlichkeit, S, und das Anfangssignal, Sº, zu berechnen,
woraus auf den neuesten Stand gebrachte Werte für die
Gaskonzentration berechnet werden zur Anzeige auf einer Anzeigeeinheit.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessor auch Werte von einem Temperatur- und Druckwandler
aufnimmt und eine Korrektur bezüglich Temperatur und Druck
durchführt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Kammer, die einen
galvanischen elektrochemischen Gassensor enthält, dessen
Meßelektrode dem inneren Volumen der Kammer ausgesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer ein bekanntes Volumen hat und mit
einer verschließbaren Einrichtung, um eine Gasprobe einzufüllen
und abzuziehen, und einer Einrichtung zur Verarbeitung von
Stromsignalen aus dem Sensor zu mindestens einer ersten Zeit und
einer zweiten Zeit versehen ist, um aus den Signalen und
Zeitwerten einen Wert für die Empfindlichkeit des Sensors und die
aktive Gaskonzentration abzuleiten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor entfernbar in der Kammer befestigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen der Kammer 1 bis 200 cm³ ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer im wesentlichen zylindrisch ist und ein
Verhältnis von Höhe zu Radius von ungefähr 1 hat.
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