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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von
Kohlenmonoxid aus einem Kohlenmonoxid und Stickstoff
enthaltenden fluiden Medium durch ein Zeolith-Molekularsieb-
Agglomerat, das ein gebundenes Erzeugnis aus einem kristallinen
Zeolithen und einem Bindemittel umfaßt.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß natürliche oder
synthetische Zeolithe technisch zur Trocknung, Reinigung,
Gewinnung und/oder Trennung verschiedener Fluide wie
Kohlenwasserstoffströme und atmosphärische Luft verwendet
werden, indem man die adsorptiven Eigenschaften der
Fluidkomponenten an den Zeolithen ausnutzt. Die Wirksamkeit der
Behandlungsvorgänge eines Fluidstroms wie Trocknung, Reinigung,
Gewinnung und/oder Abtrennung hängt sowohl vom eingesetzten
Zeolithtyp als auch von den zu behandelnden Fluidkomponenten
ab. Beispielsweise können Pellets, enthaltend einen Zeolithen A
in Na-Form (einen kristallinen Zeolithen des Typs A in
Natriumkationenform), welche als Hauptbestandteile einen kristallinen
Zeolithen des Typs A in Na-Form und ein Tonmineral umfassen,
Moleküle einer Größe und Form adsorbieren, die einen Eintritt
in eine Mikropore von 0,38 nm (3,8 Å) erlauben, wie
Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid, Ethan, Ethylalkohol
und Butadien, während andere Moleküle wie Propan, cyclische
Kohlenwasserstoffe und Verdichteröl ausgeschlossen bleiben. Die
Pellets aus Zeolithen des Typs A in Na-Form sind deshalb auch
vorteilhafterweise als Adsorptionsmittel, beispielsweise bei
der Trocknung von Erdgas und Lösungsmitteln und der Entfernung
von Kohlendioxid aus Erdgasströmen, eingesetzt worden.
Weiterhin können Pellets, enthaltend Zeolith des Typs X in Na-
Form, die Kristalle eines Zeolithen des Typs X in Na-Form mit
der Summenformel
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Na&sub8;&sub6;[(AlO&sub2;)&sub8;&sub6;(SiO&sub2;)&sub1;&sub0;&sub6;)·276 H&sub2;O
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und ein Tonmineral als Hauptbestandteile umfassen, Moleküle,
die einen kleineren effektiven Durchmesser als 10 Å haben, wie
Isoparaffine, Isoolefine und Di-n-Butylamin, adsorbieren, und
Moleküle mit einem Durchmesser von über 10 Å wie
Tri-nbutylamin nicht aufnehmen und sind daher beispielsweise für die
gleichzeitige Entfernung von Feuchtigkeit und Kohlendioxid aus
Fluidströmen oder für die Entfernung von Schwefelverbindungen
aus Kohlenwasserstoffströmen verwendet worden.
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Nach dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt, daß der
gesamte oder teilweise Austausch des Kations eines kristallinen
Zeolithen durch ein anderes eine deutliche Wirkung auf dessen
Adsorptivität hat. Deshalb sind kationenausgetauschte Formen
der Zeolithen in Na-Form, wie Ca- und K-Formen, abhängig von
deren Verwendungszweck eingesetzt worden. Barium-ausgetauschte
Zeolithe haben jedoch keinen breiten technischen Einsatz
gefunden, obwohl einige dieser Formen vorgeschlagen worden
sind. Beispielsweise ist ein Zeolith X in Ba-Form, der durch
Austausch von 90% oder mehr der Natriumkationen des
obengenannten Zeolithen X in Na-Form durch Barium-Kationen
hergestellt worden ist, beispielsweise im U.S.-Patent Nr.
2 882 244 beschrieben worden. Der Zeolith X in Ba-Form weist
die gewünschten Trenneigenschaften für verschiedene Sorbate wie
Stickstoff und Sauerstoff auf. Die gewünschten
Trenneigenschaften des herkömmlichen Zeolithen des Typs X in Ba-Form
können sich jedoch während seiner Verarbeitung, d. h. des
Vermischens des Zeolithen in Ba-Form mit dem Bindemittel, des
Bringens des Gemisches in geeignete Formen und des Erhitzens
des geformten Materials auf erhöhte Temperaturen,
verschlechtern, was seine Verbreitung im technischen Einsatz verhindert
hat.
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Obwohl andererseits obengenannter Zeolith X in Na-Form für
obengenannte Zwecke, beispielsweise als technisches
Adsorptionsmittel zur Trennung und/oder Entfernung, eingesetzt worden
ist, befriedigt er jedoch als Adsorptionsmittel in manchen
Einsatzfällen, beispielsweise der Trennung von Kohlenmonoxid
und Stickstoff und der Trennung von Sauerstoff und Stickstoff
der atmosphärischen Luft, nicht.
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In EP-A-0 109 063 sind Faujasit enthaltende Zusammensetzungen
mit einem Si/Al-Verhältnis von 1 bis 2 offenbart. Diese
Zusammensetzungen können zur Abtrennung von Stickstoff aus
stickstoffhaltigem Gas eingesetzt werden. Ferner ist offenbart,
daß der verwendete Faujasit mit Mg, Ca, Sr, Ba und deren
Gemischen ionenausgetauscht sein kann.
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In US-A-2 882 244 ist die Herstellung eines Adsorptionsmittels
vom Typ eines Molekularsiebes offenbart. Insbesondere wird die
Herstellung eines Zeolithen des Typs X gelehrt, wobei die
Elektrowertigkeit des aluminiumhaltigen Tetraeders im Kristall
durch ein Kation wie Ca²&spplus;, Sr²&spplus;, Ba²&spplus;, Na&spplus; und K&spplus; ausgeglichen
werden kann.
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US-A-3 140 932 betrifft die Trennung eines Sauerstoff-
Stickstoff-Gemisches und ein Verfahren zur Trennung eines
solchen Gemisches durch In-Berührung-Bringen mit
kationenausgetauschten Formen kristalliner Zeolithe.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
obengenannten Nachteile der Verfahren, welche herkömmlichen Zeolith
des Typs X in Na-Form einsetzen, zu beseitigen und ein
Verfahren zur Abtrennung von Kohlenmonoxid aus einem
Kohlenmonoxid und Stickstoff enthaltenden fluiden Medium
bereitzustellen. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum
Abt rennen von Kohlenmonoxid aus einem Kohlenmonoxid und
Stickstoff enthaltenden fluiden Medium bereitgestellt, welches
die Behandlung des fluiden Mediums mit einem Zeolith-
Molekularsieb-Agglomerat umfaßt, das ein gebundenes Erzeugnis
aus einem kristallinen Zeolithen und einem Bindemittel enthält,
wobei der kristalline Zeolith, abgesehen von Kristallwasser,
die Formel
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Ba43xNa86(1-x) [(AlO&sub2;)&sub8;&sub6;(SiO&sub2;)&sub1;&sub0;&sub6;] (1)
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aufweist, worin x eine Zahl von 0,6 bis 0,8 ist.
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In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein
Verfahren bereitgestellt, in welchem das Gewichtsverhältnis des
kristallinen Zeolithen der obigen Formel (1) zum Bindemittel
70 : 30 bis 90 : 10 beträgt. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform hat der kristalline Zeolith, außer
Kristallwasser, die obengenannte Formel (1), in welcher x eine
Zahl von 0,62 bis 0,78 bedeutet. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform umfaßt das Agglomerat Partikel mit einer Größe
von 0,25 bis 0,18 mm (60 bis 80 mesh). In noch einer anderen
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt der Kohlenmonoxid/Stickstoff-Trennkoeffizient im Bereich
von etwa 3,75 bis etwa 3,90. In wieder einer anderen
erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt die Stickstoff-
Retentionszeit etwa 0,10 und die Kohlenmonoxid-Retentionszeit
etwa 3,86.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen
erläutert, wobei
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Fig. 1 ein Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des in Beispiel l
hergestellten Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen x,
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Fig. 2 ein Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des in Beispiel 2
hergestellten Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen x,
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Fig. 3 ein Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des in Beispiels 3
hergestellten Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen x,
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Fig. 4 ein Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des in Beispiel 4
hergestellten Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen x,
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Fig. 5 ein Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des als
Ausgangsmaterial in den Beispielen 1 bis 4 verwendeten Pulvers des
Zeolithen X in Na-Form,
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Fig. 6 ein in Beispiel 10 erhaltenes Chromatogramm,
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Fig. 7 ein in Vergleichsbeispiel 4 erhaltenes Chromatogramm,
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Fig. 8 ein in Beispiel 11 erhaltenes Chromatogramm und
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Fig. 9 ein in Vergleichsbeispiel 5 erhaltenes Chromatogramm
zeigt.
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Wie oben beschrieben, sind die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten kristallinen Zeolithe solche, die abgesehen von
Kristallwasser, die allgemeine Formel (1) besitzen und durch
Ersetzen von 60 bis 80% der Na-Kationen des Zeolithen X in Na-
Form durch das Ba-Kation hergestellt werden. Wenn das
Bariumkationen-Austauschverhältnis weniger als 60% beträgt,
wird die Trennwirkung für die Sorbate aus einem diese
enthaltenden Fluidstrom nicht erhöht, wenn die durch Mischen
des Zeolithen mit einem Tonmineralbindemittel und Aktivieren
bei erhöhten Temperaturen hergestellten Agglomerate mit den
herkömmlichen Agglomeraten des Zeolithen X in Na-Form
verglichen werden, die durch dasselbe Verfahren wie die zuvor
genannten Agglomerate des Zeolithen X in Ba-Form hergestellt
sind. Im Gegensatz dazu beeinträchtigt ein Bariumkationen-
Austauschverhältnis des Zeolithen X in Na-Form von mehr als
80% dessen kristalline Stabilität, wenn er für den technischen
Einsatz zu Agglomeraten unter Beibehaltung der gewünschten
Adsorptions- und/oder Trenneigenschaften verarbeitet worden
ist.
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Der als Ausgangsmaterial zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen des Typs X
verwendete Zeolith X in Na-Form ist bekannt und kommerziell
erhältlich, er kann gemäß Verfahren hergestellt werden, die
beispielsweise in den US-Patenten Nr. 2 882 244 und 2 979 381
offenbart sind.
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Der teilweise Austausch durch Bariumionen der Zeolithe des
Typs X in Na-Form kann beispielsweise nach einem Verfahren
durchgeführt werden, das in dem US-Patent Nr. 2 882 244
offenbart ist. Beispielsweise wird der Zeolith X in Na-Form mit
einer einen bestimmten Anteil an Bariumkationen enthaltenden
Lösung wie einer einen bestimmten Anteil einer Bariumverbindung
enthaltenden wässrigen oder alkoholischen Lösung behandelt, um
den gewünschten Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen
des Typs X herzustellen. Bei der Herstellung des gewünschten
Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen des Typs X kann
typischerweise eine 0,1- bis einmolare Lösung von Bariumchlorid
oder Bariumnitrat verwendet werden. Das gewünschte Bariumionen-
Austauschverhältnis von 60 bis 80% kann unkompliziert durch
Regulierung der im Behandlungsverfahren verwendeten relativen
Anteile der Bariumverbindung und des Zeolithen X in Na-Form
eingestellt werden.
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Der so hergestellte Barium-ausgetauschte kristalline Zeolith
der obengenannten allgemeinen Formel (1) kann vorteilhaft auf
jede übliche Weise in ein Zeolith-Molekularsieb-Agglomerat
umgewandelt werden, beispielsweise durch Mischen mit den
Bindemitteln, Bringen des Gemisches in geeignete Formen und
Aktivieren bei erhöhten Temperaturen. Dadurch wird das
Tonmineral getrocknet, um ein gebundenes Erzeugnis zu ergeben
und das Hydratwasser des Zeolithen auszutreiben. Die
erfindungsgemäß verwendbaren Bindemittel umfassen sämtliche
herkömmlichen Bindemittel, beispielsweise Bentonittonmineralien
wie Bentonite, Kaolintonmineralien wie Kaolin, plastische Ball
Clays und Attapulgittonmineralien.
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Obwohl keine bestimmte Begrenzung des Mischungsverhältnisses
von kristallinem Zeolithen und Bindemittel besteht, beträgt das
bevorzugte Gewichtsverhältnis des kristallinen Zeolithen zum
Bindemittel 70 : 30 bis 90 : 10. Der Barium-ausgetauschte
kristalline Zeolith des Typs X, das Bindemittel und wahlweise
herkömmliche Zusatzstoffe können unter Einsatz jedes
herkömmlichen mechanischen Mittels wie einer Mahlwalze, einer
Knetmaschine oder einer Mischmaschine miteinander vermischt
werden. Anschließend wird das Gemisch auf eine übliche Weise,
beispielsweise durch einen Extruder, eine Pelletisiermaschine
oder eine andere Kugeln formende Vorrichtung zu Pellets oder
anderen geeigneten Formen geformt. Schließlich werden die
erhaltenen Agglomerate bei erhöhten Temperaturen
(beispielsweise bei 150 bis 300 bzw. 550 bis 700ºC) getrocknet
und calciniert. Auf diese Weise kann das gewünschte Zeolith-
Molekularsieb-Agglomerat hergestellt werden. Das Kristallwasser
(d. h. 276 Wassermoleküle pro Elementarzelle), das in dem
Kristall des Ausgangszeolithen des Typs X in Na-Form oder
dessen Barium-ausgetauschten Erzeugnis enthalten ist, wird
während der Trocknungs- und Calcinierungsstufen im wesentlichen
bis auf null entfernt. Dadurch wird das gewünschte
Molekularsieb-Agglomerat, das für eine Verwendung bei der
Trocknung, Adsorption, Trennung oder Entfernung eines
bestimmten Gases oder anderer Bestandteile geeignet ist,
hergestellt.
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Das den Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen
enthaltende Molekularsieb-Agglomerat, in dem 60 bis 80% der
Natriumionen durch Bariumionen ausgetauscht sind, kann
hergestellt werden, indem ein Zeolith des Typs X in Na-Form und
das obengenannte Bindemittel enthaltende
Zeolith-Molekularsieb-Agglomerat dargestellt wird und anschließend die
Natriumionen des erhaltenen Zeolith-Agglomerates des Typs X in
Na-Form teilweise durch Bariumionen ausgetauscht werden. Das
Zeolith-Molekularsieb-Agglomerat des Typs X in Na-Form kann auf
jede herkömmliche Weise hergestellt werden, beispielsweise
durch Mischen des Zeolithen des Typs X in Na-Form mit dem
Bindemittel und anschließendes Trocknen und Calcinieren des
hergestellten Gemisches bei erhöhten Temperaturen
(beispielsweise bei 150 bis 300 bzw. 550 bis 700ºC).
Das
erhaltene Molekularsieb-Agglomerat aus dem Zeolithen des Typs X
in Na-Form kann mit der obengenannten Bariumionen enthaltenden
Lösung behandelt werden. Das erhaltene Barium-ausgetauschte
Molekularsieb-Agglomerat wird danach bei einer Temperatur von
beispielsweise 200 bis 550ºC getrocknet und aktiviert.
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Die Molekularsieb-Agglomerate, die als einen Hauptbestandteil
den Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen der
obengenannten Formel (1) enthalten, verfügen über ausgezeichnete
Thermostabilität und Beständigkeit gegen thermische Zersetzung
und können wirkungsvoll bei der Trennung und Reinigung von
Gasgemischen eingesetzt werden. Insbesondere können die
vorliegenden Molekularsieb-Agglomerate vorteilhafterweise bei der
Trennung von Kohlenmonoxid und Stickstoff, von Stickstoff und
Sauerstoff oder bei der Entfernung von Wasserdampf und
Kohlendioxid aus Luft eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Beispiel 1
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100 g Pulver (Trockengewicht) eines Zeolithen des Typs X in Na-
Form, erhältlich von UNION SHOWA K.K., wurden unter
Umgebungsbedingungen mit Feuchtigkeit gesättigt. Danach wurde
das Pulver des Zeolithen des Typs X in Na-Form durch Zugabe von
250 ml Wasser aufgeschlämmt. Zu der hergestellten Aufschlämmung
wurde eine wässrige Lösung von 50 g BaCl&sub2;·2H&sub2;O mit einer
Reinheit von 98,5% in 250 ml Wasser gegeben. Anschließend
wurde das Gemisch eine Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen,
wobei es gelegentlich umgerührt wurde.
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Die so hergestellten Kristalle wurde abfiltriert und gründlich
solange mit Wasser gewaschen, bis keine Chloridionen mehr in
der Waschflüssigkeit nachgewiesen werden konnten. Nach
Lufttrocknung wurde der kristalline Zeolith zwei Stunden lang bei
einer Temperatur von 200ºC und danach zwei Stunden lang bei
einer Temperatur von 450ºC erhitzt, wodurch der kristalline
Zeolith aktiviert wurde.
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Die so hergestellten Zeolithkristalle hatten einen Bariumgehalt
von 21,85 Gew.%, der durch Gravimetrie bestimmt wurde, und
einen Natriumgehalt von 4,47 Gew.%, der durch
Atomabsorptionsspektroskopie bestimmt wurde. Das aus diesen Analysedaten
berechnete Bariumionenaustauschverhältnis betrug 62%.
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Das Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des erhaltenen
Bariumausgetauschten kristallinen Zeolithen ist in Fig. 1 gezeigt.
Die aus jedem Peak der Fig. 1 berechneten Gitterabstände
stimmten im wesentlichen mit denen des Zeolithen des Typs X in
Ba-Form, der im US-Patent Nr. 2 882 244 offenbart ist, überein,
außer daß bei α = 0,757 nm (7,57 Å) und 0,383 nm (3,83 Å)
starke Peaks auftraten, die deutlich bei Zeolithen des Typs X
in Na-Form beobachtet werden.
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Zum Vergleich siehe das Röntgenstrahlungsbeugungsmuster des
Pulvers des Ausgangsmolekularsiebs 13X in Fig. 5. Der Grund
dafür, daß die Peakhöhe des Röntgenstrahlungsbeugungsmusters in
Fig. 1 geringer als die des Pulvers des Molekularsiebs 13X ist,
liegt darin, daß der Röntgenstrahlenabsorptionskoeffizient des
Bariums größer ist.
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Aus den obigen Daten ist ersichtlich, daß die Natriumionen des
Ausgangszeolithen des Typs X in Na-Form teilweise durch
Bariumionen ausgetauscht worden sind.
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Die Wasseradsorptionskapazität des zuvor erhaltenen
Bariumausgetauschten kristallinen Zeolithen betrug 27,3 g/100 g,
bestimmt in einer McBain-Bakr-Apparatur bei 0,023 bar (17,5 mmHg)
und 25ºC. Diese Wasseradsorptionskapazität lag unter der des
Pulvers aus Ausgangszeolithen des Typs X in Na-Form (33,3 g/
100 g), was dadurch begründet ist, daß sich die Dichte des
kristallinen Zeolithen erhöht hatte und daß das innere
Hohlraumvolumen der Kristalle pro Elementarzelle auf Grund des
Austauschs der Natriumionen durch die Bariumionen verändert
wurde. Wird die Adsorptionskapazität in Adsorptionsmenge pro
Elementarzelle verglichen, gibt es keinen wesentlichen
Unterschied zwischen den Wasseradsorptionskapazitäten.
Beispiel 2
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurde ein
Bariumausgetauschter kristalliner Zeolith hergestellt, außer daß 60 g
BaCl&sub2;·2H&sub2;O verwendet wurden.
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Der Barium- und der Natriumgehalt des erhaltenen kristallinen
Zeolithen wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 bestimmt
und ergaben 22,79 bzw. 4,04 Gew.%. Das aus diesen Daten
ermittelte Bariumionenaustauschverhältnis betrug 65%. Das
Röntgenstrahlungsbeugungsmuster dieses hergestellten
kristallinen Zeolithen ist in Fig. 2 gezeigt.
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Die Wasseradsorptionskapazität des kristallinen Zeolithen
betrug 26,9 g/100 g und wurde auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt.
Beispiel 3
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurde ein
Bariumausgetauschter kristalliner Zeolith hergestellt, außer daß 80 g
BaCl&sub2;·2H&sub2;O verwendet wurden.
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Der Barium- und der Natriumgehalt des erhaltenen kristallinen
Zeolithen wurden auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 bestimmt
und ergaben 25,92 bzw. 2,89 Gew.%. Das aus diesen Daten
ermittelte Bariumionenaustauschverhältnis betrug 75%. Das
Röntgenstrahlungsbeugunsmuster dieses hergestellten
kristallinen Zeolithen ist in Fig. 3 gezeigt.
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Die Wasseradsorptionskapazität des kristallinen Zeolithen
betrug 26,6 g/100 g und wurde auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt.
Beispiel 4
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 wurde ein
Bariumausgetauschter kristalliner Zeolith hergestellt, außer daß das
Gemisch nach Zugabe der Bariumlösung eine Stunde lang bei einer
Temperatur von 80ºC erhitzt wurde, anstatt es eine Nacht lang
stehen zu lassen.
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Der Barium- und der Natriumgehalt des erhaltenen kristallinen
Zeolithen wurden auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 bestimmt
und ergaben 25,62 bzw. 2,95 Gew.%. Das aus diesen Daten
ermittelte Bariumionenaustauschverhältnis betrug 74%. Das
Röntgenstrahlungsbeugunsmuster dieses hergestellten
kristallinen Zeolithen ist in Fig. 4 gezeigt.
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Die Wasseradsorptionskapazität des kristallinen Zeolithen
betrug 26,5 g/100 g und wurde auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt.
Beispiel 5
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8 kg eines Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen des
Typs X mit einem Bariumionenaustauschverhältnis von 66%,
hergestellt auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2, wurde unter
Umgebungsbedingungen mit Feuchtigkeit gesättigt. Der dadurch
erhaltene kristalline Zeolith wurde unter Zugabe von 2,7 kg
Wasser mit 2 kg Attapulgit gemischt. Das erhaltene Gemisch
wurde durch eine Düse extrudiert und in Pellets mit einem
Durchmesser von 1,6 mm zerbrochen.
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Die zuvor erhaltenen Pellets wurden zwei Stunden lang bei einer
Temperatur von 200ºC erhitzt und anschließend weitere zwei
Stunden bei einer Temperatur von 650ºC zur Aktivierung
calciniert. Die so hergestellten Pellets wurden zu Partikeln
mit einer Größe von 0,25 bis 0,18 mm (60 bis 80 Tyler mesh)
zermahlen. Das CO/N&sub2; -Trennvermögen der erhaltenen
Agglomeratpartikel wurde mittels Gaschromatographie bestimmt.
Der Trennkoeffizient, definiert durch ein Verhältnis der
Retentionszeiten von CO/N&sub2;, betrug 3,90, wenn 1 ml eines
Gasgemischs (CO/N&sub2; = 1/2 in Volumenteilen) eine mit einer
Wärmeleitfähigkeitsmeßzelle (TCD) ausgerüstete
gaschromatographische Säule, welche mit den zuvor hergestellten
Agglomeratpartikeln gepackt worden war, bei einer Säulentemperatur von
40ºC mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 30 ml/min und
Helium als Trägergas durchströmte. Der Säulendurchmesser betrug
3 mm und die Packungshöhe 0,5 m.
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Ferner wurden das Wasser- und das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen der
Agglomeratpartikel auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1
bestimmt und betrugen 23,6 g/100 g bzw. 17.0/100 g.
Beispiel 6
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8 kg eines Barium-ausgetauschten kristallinen Zeolithen mit
einem Bariumionenaustauschverhältnis von 77%, hergestellt auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 3, wurde auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 5 agglomeriert. Dadurch wurden Agglomeratpartikel
mit einer Größe von 0,25 bis 0,18 mm (60 bis 80 mesh) erhalten.
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Der CO/N&sub2;-Trennkoeffizient der hergestellten
Agglomeratpartikel, der auf dieselbe Weise wie im Beispiel 5 bestimmt
wurde, betrug 3,75. Das Wasseradsorptionsvermögen und das CO&sub2;-
Adsorptionsvermögen der Agglomeratpartikel, die auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 bestimmt wurden, betrugen 22,5 g/100 g
bzw. 15,9 g/100 g.
Vergleichsbeispiel 1
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Ein Barium-ausgetauschter kristalliner Zeolith wurde auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 25 g
BaCl&sub2;·2H&sub2;0 verwendet wurden.
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Der Barium- und der Natriumgehalt des erhaltenen kristallinen
Zeolithen wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 bestimmt
und ergaben 14,7 bzw. 6,2 Gew.%. Das aus diesen Daten
ermittelte Bariumionenaustauschverhältnis betrug 44%.
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Auf dieselbe Weise wie im Beispiel 5 wurden die Agglomerate des
Barium-ausgetauschten Zeolithen des Typs X in Na-Form
hergestellt.
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Der CO/N&sub2;-Trennkoeffizient der erhaltenen Agglomeratpartikel
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 5 bestimmt und betrug
3,53. Das Wasser- und das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen der
Agglomeratpartikel, bestimmt auf dieselbe Weise wie im
Beispiel 1, betrugen 24,7 g/100 g bzw. 16,9 g/100g.
Vergleichsbeispiel 2
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Auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 wurde ein
Bariumausgetauschter kristalliner Zeolith hergestellt, außer daß
200 g BaCl&sub2;·H&sub2;O verwendet wurden.
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Der Barium- und der Natriumgehalt des erhaltenen kristallinen
Zeolithen wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 bestimmt
und ergaben 27,9 bzw. 0,7 Gew.%. Das aus diesen Daten
ermittelte Bariumionenaustauschverhältnis betrug 93%.
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Das Wasseradsorptionsvermögen des kristallinen Zeolithen betrug
21,5 g/100 g und wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1
bestimmt.
Beispiel 7
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2 kg Pellets eines Zeolithen des Typs X in Na-Form mit einem
Durchmesser von 1,6 mm (erhältlich von UNION SHOWA K.K.) wurden
unter Umgebungsbedingungen mit Feuchtigkeit gesättigt.
Anschließend wurden die hydratisierten Pellets in eine Lösung
aus 1 kg BaCl&sub2;·2H&sub2;O in 10 l Wasser getaucht und eine Nacht
unter gelegentlichem Umrühren bei Raumtemperatur
stehengelassen. Die so erhaltenen Pellets wurden abfiltriert und
solange gründlich mit Wasser gewaschen, bis in der
Waschflüssigkeit keine Chloridionen mehr festgestellt werden
konnten. Nach der Lufttrocknung wurden die Pellets zwei Stunden
lang bei einer Temperatur von 200ºC und anschließend weitere
zwei Stunden bei einer Temperatur von 450ºC erhitzt, wodurch
sie aktiviert wurden.
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Der Barium- und der Natriumgehalt der erhaltenen Pellets wurden
auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 bestimmt und ergaben 18,8
bzw. 3,6 Gew.%. Das aus diesen Daten ermittelte
Bariumionenaustauschverhältnis betrug 64%.
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Der CO/N&sub2;-Trennkoeffizient der hergestellten Pellets, der auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 5 bestimmt wurde, betrug 3,86.
Das Wasseradsorptionsvermögen und das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen
der Pellets, bestimmt auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1,
betrugen 22,7 g/100 g bzw. 15,9 g/100 g.
Beispiel 8
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1,8 kg der in Beispiel 6 hergestellten Partikel des
Bariumausgetauschten kristallinen Zeolith-Agglomerats wurden in eine
Adsorptionssäule mit einem Nenndurchmesser von 50 mm und einer
Länge von 1100 mm gepackt. Ein Gasgemisch aus Luft, Wasserdampf
und Kohlendioxid (CO&sub2; = 340 bis 440 Volumen-ppm, H&sub2;O =
gesättigt bei 25ºC, 5 kg/cm²G) wurde mit einer
Durchflußgeschwindigkeit von 3,8 Nm³/h durch die Säule
geleitet.
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Das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen beim stöchiometrischen Punkt des
CO&sub2; betrug 2,84 g/100 g Zeolith und der
Stoffübertragungsbereich betrug 23,0% der Gesamtmenge der gepackten
Zeolithpartikel. Während des Prüfverfahrens wurde kein
Durchbruch von Wasserdampf beobachtet.
Beispiel 9
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 8 wurde eine
Adsorptionsprüfung durchgeführt,. außer daß die in Beispiel 7 hergestellten
Agglomerate als Pellets eingesetzt wurden.
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Das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen am stöchiometrischen Punkt des CO&sub2;
betrug 2,8 g/100 g Zeolith und der Stoffübertragungsbereich
betrug 23,3% der Gesamtmenge der gepackten Zeolithpellets.
Während der Prüfung wurde kein Durchbruch von Wasserdampf
beobachtet.
Vergleichsbeispiel 3
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 8 wurde eine
Adsorptionsprüfung durchgeführt, außer daß ein Zeolith des
Typs X in Na-Form, der von UNION SHOWA K.K. kommerziell
erhältlich ist, eingesetzt wurde.
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Das CO&sub2;-Adsorptionsvermögen am stöchiometrischen Punkt des CO&sub2;
betrug 2,5 g/100 g Zeolith und der Stoffübertragungsbereich
betrug 28% der Gesamtmenge der gepackten Zeolithpellets.
Während der Prüfung wurde kein Durchbruch von Wasserdampf
beobachtet.
Beispiel 10
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Pellets aus dem Barium-ausgetauschten Molekularsieb 13X mit
einem Bariumionenaustauschverhältnis von 78%, hergestellt auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 7, wurden in eine
gaschromatographische Säule mit einem Nenndurchmesser von 3 mm
gepackt, wobei die Packungshöhe 500 mm betrug.
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Durch die Säule wurde ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und
Stickstoff (CO/N&sub2; = 1/2 in Volumenteilen) unter einem Druck von
0,6 bis 0,7 kg/cm²G geleitet. Das erhaltene Chromatogramm ist
in Fig. 6 zu sehen.
Vergleichsbeispiel 4
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 10 wurde eine Trennprüfung
für Kohlenmonoxid und Stickstoff durchgeführt, außer daß der
kommerziell erhältliche Zeolith des Typs X in Na-Form in die
Säule gepackt wurde. Das erhaltene Chromatogramm ist in Fig. 7
gezeigt.
Beispiel 11
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 10 wurde eine Trennprüfung
für Stickstoff und Sauerstoff aus Luft durchgeführt, außer daß
als Adsorptionsmittel Partikel des Zeolithen des Typs X mit
einem Bariumionenaustauschverhältnis von 65% bzw. als
Gasgemisch Luft eingesetzt wurde. Das erhaltene Chromatogramm
ist in Fig. 8 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 5
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Die Trennprüfung des Vergleichsbeispiels 4 wurde wiederholt,
außer daß als Gasgemisch Luft verwendet wurde. Das erhaltene
Chromatogramm ist in Fig. 9 gezeigt.