DE3308673A1 - Mehrwalzengeruest - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
PATtNTANWAIJf I .W. Ill MMI HICII · CiL1M; MUI I Γ Ii · D. GROSSFI · F. POLLMQIfcR
01.03.1983 f-us. 32 840
SMS Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft, Steinstraße 13,
4000 Düsseldorf 1
Mehrwalzengerüst
Die Erfindung betrifft ein Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen
Stützwalzen und von den Stützwalzen durch Reibungsantrieb mitgenommenen Arbeitswalzen, die zu ihrer horizontalen Abstützung
aus der senkrechten Achsebene der Stützwalzen verlagert sind und in- der Richtung der Verlagerung durch Zwischenwalzen und
an Stützbrücken gelagerten Stützrollen an ihren Ballen abgestützt sind.
Mehrwalzengerüste dieser Gattung sind bereits bekannt. Durch die DE-AS 17 77 054 und die DE-AS 25 22 213 gehören dabei auch
schon Mehrwalzengerüste dieser Art zum Stand der Technik, die mit Biegevorrichtungen ausgestattet sind, über welche den Arbeitswalzen
unter Benutzung eines seitlichen Stützsystems, vorwiegend horizontal, eine Krümmung des gesamten Ballens aufgezwungen
werden kann, und zwar derart, daß nicht nur deren horizontale Krümmung, sondern auch die aus dem Mittenversatz
resultierende Vertikalkomponente der Krümmung das Walzspaltprofil positiv oder negativ beeinflußt und dadurch durch die
Höhe des Walzspaltes über die Ballenbrei te veränderbar ist.
Es kann hierdurch eine Druckverteilung bewirkt werden, die nicht
nur auf die Erzielung eines rechteckigen Walzgutquerschnittes abzielt, sondern auch plane Oberflächen erreicht, also ein schnelles
und genaues Ausrogeln von Rand- und Mittenwellen während des
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Walzens ermöglicht.
Durch die DE-OS 32 12 070 ist aber auch bereits ein Mehrwalzengerüst
bekannt geworden, bei dem die Möglichkeit besteht, eine der beiden zusammenwirkenden Arbeitswalzen sowohl durch eine
horizontale, als auch durch eine vertikale Biegekraft zu beeinflussen, um dadurch die Einhaltung der Ebenheit des Walzgutes
weiter zu erleichtern.
Abgesehen davon, daß bei diesen bekannten Mehrwalzengerüst nur eine der beiden zusammenarbeitenden Arbeitswalzen aus der
senkrechten Achsebene mit den Stützwalzen versetzt arbeitet, wirkt diese Arbeitswalze durch eine zusätzliche Zwischenwalze
mit der zugehörigen Stützwalze zusammen. Außerdem ist hier vorgesehen, daß die aus der senkrechten Achsebene versetzt angeordnete
Arbeitswalze einen geringeren Durchmesser aufweist als die in der senkrechten Achsebene liegende Arbeits.walze und die
ihr, ebenfalls in der senkrechten Achsebene zugeordnete, zusätzliche Stützwalze.
Der bauliche und funktionelle Aufwand zur Erzielung einer
horizontalen und vertikalen Biegung, also zur Ausbildung einer räumlichen Krümmung, der einen Arbeitswalze ist also beträchtlich
größer als bei don Mehrwalzongcrüsten nach der DE-AS
17 77 054 und nach der DE-AS 25 22 213, bei denen beide Arbeitswalzen nur horizontal gebogen werden und dabei die aus deren
Mittenversatz zur Vertikalebene resultierende Vertikalkomponente der Krümmung das Walzspaltprofil ebenfalls beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Mehrwalzengerüst der durch die DE-AS 17 77 054 und die DE-AS 25 22 213 bekannt gewordenen Gattung zu schaffen, bei welchem
es auf einfache und sichere Art und Weise möglich ist, mindestens eine der beiden Arbeitswalzen so zu beeinflussen, daß diese in
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PATENTANWÄLTE f.W. HEMMEHICH · GEM!) MÜLLER ■ D. GROSSE · F. POLLMEIER
Richtung der beiden Hauptachsen räumlich gekrümmt wird und sich
dabei auch unterschiedliche Krümmungscharakter kompinieren lassen
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 dadurch erreicht, daß die Arbeitswalzen in Einbaustücken sitzen, von denen jedes zwischen einem einlaufseitig
um eine zu den Walzenachsen parallele Achse verschwenkbar gehaltenen Hebel und einem auslaufseitig um eine zu den Walzenachsen
parallele Achse verschwenkbar gelagerten Hebel gehalten ist, daß dabei die beiden Hebel das ihnen zugeordnete Einbaustück
formschlüssig umfassen und daß einerseits zwischen den beiden einlaufseitig übereinanderliegenden Hebeln der benachbarten
Arbeitswalzen Vertikalbiegezylinder und andererseits zwischen den beiden auslaufseitig übereinanderliegenden Hebeln
der benachbarten Arbeitswalzen weitere Vertikalbiegezylinder angeordnet sind.
Ein wichtiges Weiterbildungsmerkmal der Erfindung besteht dabei darin, daß wenigstens die Stützrollen und/oder die
Zwischenwalze zu einer der Arbeitswalzen auch durch Horizontal-Biegevorrichtungen
bcaufschlagbar sind.
Erfindungsgemäß stellt sich der besondere Vorteil ein, daß
die üblicherweise nur mit der Verwendung von zwei in vertikaler Richtung gebogenen Arbeitswalzen erzielbaren Wirkungen nunmehr
schon mit einer einzigen in Richtung der beiden Hauptachsen räumlich gekrümmten Arbeitswalze erreichbar sind. Dabei ist es
nicht nur möglich, durch die räumliche Krümmung einer einzigen Arbeitswalze eine aditieve Verstärkung des Stelleingriffes herbeizuführen,
sondern es ist auch eine Formbceinflussung des
Walzgutes-nach einer höheren Ordnung zur Bekämpfung bzw. Beseitigung
sogenannter Viertelwellen oder gleichzeitig auftretenden Rand- und Mittelwellen möglich. Darüberhinaus kann aber bei
genügend schlanker Ausgestaltung der Arbeitswalzen neben der klob parabolischen Beeinflussung auch ein lokalkonzentrierter, positiv
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oder negativer Eingriff in das Walzspaltprofil erreicht werden.
Eine weiterbildende Ausgestaltung eines Mehrwalzengerüstes nach der Erfindung wird gemäß Anspruch 3 dadurch erreicht,
daß zwischen den Einbaustücken der Arbeitswalzen und den einander zugewendeten Kopfstücken der jeweils zusammenwirkenden, beiden
Hebel über die maximalen Schwenkbereiche· hinweg ein Formschluß mit Bewegungsspiel vorgesehen ist.
Besonders bewährt hat es sich, wenn gemäß der Erfindung nach Anspruch 4 die an den freien Enden der einlaufseitigen Hebel
angeordneten Kopfstücke durch Gelenke mit zu den Walzenachsen parallelen Achsen gehalten sind. Die Kopfstücke der einlaufseitigen
Hebel wirken hierdurch als Koppelglieder, mit deren Hilfe die durch die bogenförmige Bewegung auftretende Abstandsänderung
zwischen dem einlaufseitig gelagerten Hebel und dem auslaufseitig gelagerten Hebel unter Aufrechterhaltung des Formschlusses
zwischen den Kopfstücken und den Einbaustücken ausgeglichen wird.
Nach Anspruch 5 ist die Erfindung auch dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der einlaufseitigen Hebel durch eine horizontale
Anstellvorrichtung beaufschlagbar sind, während nach Anspruch
die beiden einlaufseitig angeordneten Hebel auch eine gemeinsame
Lagerachse haben. Durch diese Maßnahmen lassen sich auf einfache Art und Weise konstante Wirkbedingungen besonders für den
Fall erreichen, daß das Mehrwalzengerüst mit Reversierbetrieb gefahren wird.
Bewährt hat es sich erfindungsgemäß auch noch, wenn nach Anspruch
7 die Arbeitswalzen-Einbaustückc an sich gegenüberliegenden Längsseiten mit Absätzen versehen sind, die in einander zugewendete
klauenartige Halterungen an den Kopfstücken der beiden zusammenwirkenden Hebel eingreifen.
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. 3.
Ein im Rahmen der Erfindung liegendes Kennzeichnungsmerkmal besteht nach Anspruch 8 aber auch darin, daß die Vertikalbiegezylinder
und/oder die Horizontal-Biegevorrichtungen durch Druckregelorgane beeinflußbar sind, die nicht nur einen frei wählbaren
Eingriff in den Biegeformcharakter mindestens einer Arbeitswalze gestatten, sondern auch mit übergeordneten Planheitsregelkreisen
in Verbindung stehen. Die einerseits zwischen den Stützwalzen und andererseits dem im Walzspalt befindlichen Walzgut eingespannten
sowie elastisch und/oder plastisch eingebetteten Arbeitswalzen können hierdurch im Rahmen von Lastumverteilungen
positiv oder negativ gebogen werden, und zwar mit dem Ziel, auch bei wechselnden Bedingungen des Walzprozesses einen rechteckigen
Walzgutquerschnitt mit planen Oberflächen zu erhalten.
Die lenkerartige Führung der die Arbeitswalzen lagernden Einbaustücke
durch die beiden zusammenwirkenden Hebel erlaubt es auch auf einfache Weise, die notwendige Neigung der Vertikalstellbe*-
wegung aus der Senkrechten heraus, tangential zur Richtung der beiden Abstützungen verlaufend, vorzunehmen, ohne daß beim
vertikalen Stellen eine Positionsanpassung der Seitenabstützung erforderlich wird.
Nach Anspruch 9 ist des weiteren vorgesehen, daß mindestens die der durch die Horizontal-Biegevorrichtung beaufschlagbaren
Arbeitswalze zugeordnete Zwischenwalze im auslaufseitig ge- '
lagerten Hebel über Führungskulissen verschiebbar gehalten ist. Gemäß Anspruch 10 kann es sich für eine optimale Arbeitsweise
des Mehrwalzengerüstes auch als vorteilhaft erweisen, wenn die von den Horizontal-Biogevorrichtungen beaufschlagbaren Stützrollen
gegenüber der Lagerachse für die auslaufseitig gehaltenen
Hebel zwischen zwei Endstellungen verschiebbar sind, von denen jeweils eine vor und eine hinter einer durch die Lagerachse gehenden
Vertikalebene liegt.
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Nach Anspruch 11 empfiehlt es sich ferner, den auslaufseitig
gelagerten, unteren Hebel an der Stützbrücke einen Anschlag zuzuordnen, der den Schwenkwinkel dieser Hebel in Abwärtsrichtung
begrenzt. Schließlich kann es sich nach Anspruch erfindungsgemäß auch als wichtig erweisen, daß in den Kopfstücken
der Hebel jeweils zwei mit Abstand übereinanderliegende, nach der Seite hin offene Führungsstücke mit U-förmigem Querschnitt
sitzen, in die die Einbaustücke der Arbeitswalzen jeweils mit Führungsleisten eingreifen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen ausführlich erläutert. Hierbei zeigt
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch ein Mehrwalzengerüst,
Figur 2 in größerem Maßstab den in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Ausschnittbereich,
Figur 3 wiederum in größerem Maßstab den in Fig. 2 mit III gekennzeichneten Ausschnittbereich,
Figur 4 schematisch die bei einem erfindungsgemäßen Mehrwalzengerüst
erzielbare horizontale Biegung der Arbeitswalzen, erzwungen durch die Seitenabstützung in Zusammenwirken
mit der seitlichen Walzkraftkomponente, wobei in der linken Hälfte das Stellen einer Parabelform erster
Ordnung und in der rechten Hälfte das Stellen einer sogenannten M- oder W-Form zweiter Ordnung dargestellt
ist, wie sie bei genügend schlanken Arbeitswalzen möglich wird,
Figur 5 s'chematisch den Verti kalantoil dor Arbeitswalzen-Biegung
nach Fig. 4, wenn diese gegenüber den Stützwalzen mittenyersetzt angeordnet sind,
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Figur 6 wiederum schematise!) die Wirkung der vertikalen
Biegung an den Arbeitswalzenzapfen bei bestimmten
Breiten- und Lastverhältnissen, während
Figur 7 schematisch vier verschiedene Walzspaltformen wiedergibt,
wie sie durch alle Kombinationsmöglichkeiten der Extremwerte mit beiden Biegesystemen für die Arbeitt
walzen erzeugt werden können.
In Fig. 1 ist in einem parallel zur Walzrichtung gelegten Vertikalschnitt ein Mehrwalzengerüst zeigt, das in üblicher
Weise zwei Walzständer 1 aufweist, von denen nur einer zu sehen ist und in deren Fenstern 2 zwei angetriebene Stützwalzen
und 4 über ihre Einbaustücke 5 und 6 gelagert werden.
Die Einbaustücke 5 und 6 der Stützwalzen 3 und 4 arbeiten dabei mit Ausbalancierungszylindern 7 und 9 bzw. 8 und 10
zusammen, welche in üblicher Weise in den Walzenständern 1 sitzen. Im Bereich zwischen den beiden Stützwalzen 3 und 4
ist in jedem Walzenständer 1 ein Halteblock 11 angeordnet, während sich auslaufseitig zwischen den beiden Walzenständern
jeweils oberhalb und unterhalb der Walzebene ein Querholm befindet, der sogenannte Stützbrücken 12 und 13 bildet.
In den Halteblöcken 11 der Walzenständer 1 sind, jeweils um eine gemeinsame, horizontale Achse 14 zwei Hebel 15 und
16 einlaufseitig gelagert, die als Schwingen wirken und dabei
miteinander durch einen Vertikal-Biegezylinder 17 in Stellverbindung stehen. Auslaufseitig ist an der Stützbrücke 12
um eine horizontale Achse 18 ein Hebel 19 schwqnkbar gelagert,
während an der Stützbrücke 13, ebenfalls um eine horizontale Achse 20 ein entsprechender Hebel 21 schwenkbar aufgehängt ist.
Auch die beiden Hebel 19 und 21 sind als Schwingen wirksam und stehen miteinander durch Vertikal-Biegezylinder 22 in Stell-
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verbindung, wie das deutlich der Fig. 2 entnommen werden kann.
Die einander zugewendeten Kopfstücke 23 und 24 der beiden oberen Hebel 15 und 19 dienen jeweils zur Halterung der Einbaustücke
25 für eine obere Arbeitswalze 26, während die entsprechenden Kopfstücke 27 und 28 der beiden unteren Hebel 16 und 21
miteinander eine Halterung für die Einbaustücke 29 einer unteren Arbeitswalze 30 bilden.
Wichtig ist, daß jeweils das Kopfstück eines der beiden zusammenarbeitenden
Hebel 15 und 19 bzw. 60 und 21, insbesondere das Kopfstück 23 bzw. 27 der einlaufseitig gelagerten Hebel 15 bzw.
16 durch ein Gelenk 31 bzw. 32 gehalten wird, welches eine parallel zur Längsachse der Arbeitswalze 26 bzw. 30 verlaufende
- also horizontale - Achse hat.
Wie in Fig. 3 in Verbindung mit einem Einbaustück 25 der oberen Arbeitswalze 26 gezeigt wird, sind die Einbaustücke 25 und 29
an ihren voneinander abgewendeten Längsseiten jeweils mit zwei Abstufungen 33 versehen, die zwischen sich einen Absatz 34
begrenzen. Mit dem einen Absatz 34 greift dabei jedes der Einbaustücke 25 bzw. 29 in eine klauenartige Halterung 35 am
Kopfstück 23 bzw. 27 des Hebels 15 bzw. 16 ein, während der gegenüberliegende Absatz 3 4 mit einer entsprechenden, klauenartigen
Halterung 36 des Kopfstückes 24 am Hebel 19 bzw. 21 in Halteeingriff tritt, wie das besonders deutlich der Fig. 3
zu entnehmen ist.
In jedem der Kopfstücke 23, 27, 24 und 28 sind zwei im Abstand übereinanderliegende, nach der Seite hin offene Führungsstücke
38 mit U-förmigem Querschnitt befestigt, in die die Einbaustücke 25 bzw. 29 jeweils mit passenden Führungsleisten 39 eingreifen,
wie das ebenfalls aus Fig. 3 besonders deutlich entnommen werden kann.
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we-· Λ*··
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. ß.
Als wesentlich ergibt sich aus Fig. 2 noch, daß die einlaufseitig
gelagerten, unteren Hebel 16 durch Anschläge 40 am Halteblock 11 hinsichtlich ihrer Abwärtsbewegung begrenzt werden,
während der Schwenkwinkel der auslaufseitig gelagerten, unteren
Hebel 21, ebenfalls nach unten durch Anschläge 41 begrenzt wird, die sich an der Stützbrücke 13 befinden.
Die Anschläge 40 und 41 haben bei einem Mehrwalzengerüst der beschriebenen Bauart für den einfachen und zügigen Walzenwechsel
Bedeutung, weil sie nämlich zusammen mit den Vertikal-Biegezylindern 17 und 22 eine Ausrichtung der Arbeitswalzen 26 und 30 im
Mehrwalzengerüst ermöglichen, die ein exaktes Aus- und Einfahren derselben zusammen mit ihren Einbaustücken 25 und 29 relativ
zu dem Kopfstück 23, 24 bzw. 27, 28 der Hebel 15, 19 und 16, 21 gewährleistet.
Den Fig. 1 und 2 ist deutlich zu entnehmen, daß die Achsebene 42-42 der beiden Arbeitswalzen 26 und 30 gegenüber der Achsebene
43-43 der beiden Stützwalzen 3 und 4 zur Auslaufseite des Mehrwalzengerüstes
hin versetzt angeordnet ist, und daß dabei der Abstand zwischen den beiden Achsebenen 42-42 und 43-43 so bemessen
werden kann, daß er etwa dem halben Arbeitswalzendurchmesser entspricht und dabei sowohl etwas größer als auch etwas kleiner
als dieser sein kann.
Erkennbar ist aus den Fig. 1 und 2 aber auch, daß die beiden Arbeitswalzen 26 und 30 gegenüber den beiden Stützwalzen 3 und 4
einen relativ geringen Durchmesser haben, wobei das Durchmesserverhältnis vorzugsweise etwa bei 1:5 liegen, jedoch auch kleiner
oder größer sein kann.
Die Biegung der Arbeitswalzen 26 und 30 in Vertikalrichtung, und zwar sowohl in Richtung gegen die Stützwalzen 3 und 4 als
auch gegen das im Walzspalt 4 4 befindliche Walzgut wird mit Hilfe der an den Hebeln 15, 16 angreifenden Vertikal-Biegezylinder 17
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und der an den Hebeln 19 und 21 angreifenden Vertikal-Biegezylinder
22 bewirkt. Eine Biegung in horizontaler Richtung kann an mindestens einer der beiden Arbeitswalzen 26 und 30
erreicht werden.
Die obere Arbeitswalze 26 wirkt mit einer Zwischenwalze 45 zusammen, die in den Hebeln 19 gelagert ist und ihrerseits
an Stützrollen 46 anliegen, welche an der Stützbrücke 12 lagern. Auch mit der unteren Arbeitswalze 30 wirkt eine entsprechende
Zwischenwalze 47 zusammen, die ihrerseits an Stützrollen 48 anliegt, welche in der Stützbrücke 13 gelagert sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist angedeutet, daß auf die Stützrollen 46 und die Zwischenwalze 45 sowie damit auch
auf die obere Arbeitswalze 26 Horizontal-Biegevorrichtungen einwirken können, die in der oberen Stützbrücke 12 untergebracht
sind. Ferner ist dort dargestellt, daß auch in der unteren Stützbrücke 13 Horizontal-Biegevorrichtungen 50 sitzen, mittels
denen über die Stützrollen 48 sowie die Zwischenwalze 47 auf die untere Arbeitswalze 42 eingewirkt werden kann.
Abweichend hiervon ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
eine Anordnung gezeigt, bei der nur die Horizontal-Biegevorrichtungen 4 9 vorgesehen sind, welche über die Stützrollen
und die Zwischenwalze 45 auf die obere Arbeitswalze 26 einwirken können.
Ebenso ist es aber auch denkbar, nur in der unteren Stützbrücke 13 Horizontal-Biegevorrichtungen 50 vorzusehen, um über die Stützrollen
48 und die Zwischenwalze 47 auf die untere Arbeitswalze 30 entsprechend einwirken zu können.
Wichtig ist in jedem Falle, daß die horizontale Verschiebbarkeit der mit den Horizontal-Biegevorrichtungen 49 bzw. 50 zusammenwirkenden
Stützrollen 46 bzw. 48 zwischen zwei Endstellungen möglich ist, von denen die eine vor und die andere hinter einer
durch die Lagerachse 18 bzw, 20 der Hebel bzw. 21*gehenden Vertikal-
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■ ß-
ebene liegt. Ebenso wichtig ist aber auch, daß die Zwischenwalze 45 bzw. 47 in den Hebeln 19 bzw. 21 durch Kulissenführungen
so gehalten wird, daß eine Verschiebung derselben quer zu ihrer Längsachse möglich ist. Diese Ausgestaltung ist nicht
nur für die Einwirkung der Horizontal-Biegevorrichtungen 49 bzw. 50 auf die Arbeitswalze 26 bzw. 30 wichtig, sondern auch
dann, wenn eine Anstellung der Stützrollen für den Ausgleich unterschiedlicher Durchmesser der Arbeitswalzen und der Stützwalzen
erforderlich wird.
■Schließlich sei auch noch erwähnt, daß den einlaufseitigen
Halteblöcken 11 besondere, horizontale Anstellvorrichtungen an den Walzenständern 1 zugeordnet werden können. Diese sind
besonders dann von Bedeutung, wenn konstante Wirkbedingungen für ein im Reversierbetrieb gefahrenes Mehrwalzengerüst gewährleistet
werden sollen. Der Einfachheit halber sind jedoch diese horizontalen Anstellvorrichtungen in der Zeichnung nicht
dargestellt.
In Fig. 4 der Zeichnung ist die bei einem Mehrwalzengerüst der vorstehend erläuterten Art erzielbare, horizontale Biegung
für eine Arbeitswalze schematisch dargestellt. Dabei zeigt die linke Hälfte der Fig. die mögliche Einstellung der betreffende
Arbeitswalze auf eine Parabelform erster Ordnung. Hingegen ist in der rechten Hälfte der Fig. 4 eine Biegeform zweiter Ordnung
für die betreffende Arbeitswalze wiedergegeben, die der sogenannten M- oder W-Form entspricht und bei genügend schlanker
Ausbildung der Arbeitswalzen eingestellt werden kann. In Fig. 5 der Zeichnung ist wiedergegeben, welche Vertikalkomponente
sich aus der horizontalen Biegung gemäß Fig. 4 bei außermittiger Anordnung 'der Arbeitswalzen ergibt. In der linken Hälfte der
Fig. 5 ist dabei wieder eine Parabelform erster Ordnung angedeutet, während die rechte Hälfte die Biegeform zweiter Ordnung,
also die sogenannte M- oder W-Form wiedergibt.
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. /te-
In der Fig. 6 ist dargestellt, welche Wirkung sich aus der vertikalen Biegung an den Arbeitswalzenzapfen bei bestimmten
Breiten- und Lastverhältnissen einstellt. Schließlich sind aus Fig. 7 verschiedene Walzspaltprofile ersichtlich, die
durch kombinierte Wirkung von horizontaler und vertikaler Biegung der Arbeitswalzen erzielt werden können. Bei a) und
b) sind dabei die sich verstärkenden Wirkungen beider Biegeeffekte dargestellt, während bei c) und d) erkennbar ist,
daß durch Gegeneinanderschalten der beiden Biegeeffekte Walzspaltprofile erzeugt werden können, die aus der Biegeform
zweiter Ordnung für die Arbeitswalzen resultieren.
. Λ-
- Leerseite
Claims (12)
- PATENTANWÄLTE F.W.· HEMMLRICH · GEHD MÜLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER°1·03·1983 f.us. 32 840SMS Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft, Steinstraße 13 Düsseldorf 1Patentansprüchel.j Mehrwalzengerüst mit zwei angetriebenen Stützwalzen und von den Stützwalzen durch Reibungsantrieb mitgenommenen Arbeitswalzen, die zu ihrer horizontalen Abstützung aus der senkrechten Achsebene der Stützwalzen verlagert sind und in der Richtung der Verlagerung durch Zwischenwalzen und an Stützbrücken gelagerten Stützrollen an ihren Ballen abgestützt sind,dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzen (26, 30) in Einbaustücken (25, 29) sitzen, von denen jedes zwischen einem einlaufseitig um eine zu den Walzenachsen parallele Achse (14) verschwenkbar gelagerten Hebel (15 oder 16) und einem auslaufseitig um eine zu den Walzenachsen parallele Achse (18 oder 20) verschwenkbar gelagerten Hebel (19 oder 21) gehalten ist, daß dabei die beiden Hebel (15, 19 oder 16, 21) das ihnen zugeordnete Einbaustück (25 oder 29) formschlüssig umfassen, (23, 24 oder 27, 28) und daß jeweils zwischen den beiden einlaufseitig übereinanderliegenden Hebeln (15 und 16) der benachbarten Arbeitswalzen (26 und 30) Veftikalbiegezylinder (17) und zwischen den beiden auslaufseitig übereinanderliegend Hebeln (19 und 21) der benachbarten Arbeitswalzen (26 und 30) weitere Vertikalbiegezylinder (22) angeordnet sind.
- 2. Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,COPY• 9PATENTANWÄLTE F.W. HtMMLHICH · GLHIJ MULI IR · IJ. GHOSSE · F. POl LML-ILRdaß wenigstens die Stützrollen (46 oder 48) und/oder die Zwischenwalze (45 oder 47) zu einer der Arbeitswalzen (26 oder 30) durch Horizontal-Biegevorrichtungen (49 oder 50) beaufschlagbar sind.
- 3. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Einbaustücken (25 oder 29) der Arbeitswalzen (26 oder 30) und den einander zugewendeten Kopfstücken (23, 24 oder 27, 28) der jeweils zusammenwirkenden beiden Hebel (15 und 19 oder 16 und 21) über die maximalen Schwenkwinkelbereiche der Hebel (15, 19 oder 16, 21) hinweg ein Formschluß mit Bewegungsspiel vorgesehen ist.
- 4. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den freien Enden der einlaufseitigen Hebel (15 und 16) angeordneten Kopfstücke (23 und 27) durch Gelenke (31 und 32) mit zu den Walzenachsen parallelen Achsen gehalten sind.
- 5. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (11, 14) der einlaufseitigen Hebel (15 und 16) durch eine horizontale Anstellvorrichtung beaufschlagbar sind.
- 6. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einlaufsei tig übereinander angeordneten Hebel (15 und 16) eine gemeinsame Lagerachse (14) haben.
- 7. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,COPYPATENTANWALFF. Γ.W. HLMMFRICII · GEHlJ MULLFR ■ D. GROSSE · F. POLLMEIER ^. 3.daß die Arbeitswalzen-Einbaustücke (25 und 29) an sich gegenüberliegenden Längsseiten mit Absätzen (34) versehen sind, die in klauenartigen Halterungen (35 und 36) an den Kopfstücken (23 und 24 oder 27 und 28) der beiden jeweils zusammenwirkenden Hebel (15, 19 und 16, 21) eingreifen.
- 8. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalbiegezylinder (17 und 22) und/oder die Horizontal-Biegevorrichtungen (4 9 oder 50) durch Druckregelorgane beeinflußbar sind, die mit übergeordneten Planheitsregelkreisen in Verbindung stehen.
- 9. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die der durch die Horizontal-Biegevorrichtunge (49 oder 50) beaufschlagbaren Arbeitswalze (26 oder 30) zugeordnete Zwischenwalze (45 oder 47) im auslaufseitig gelagerten Hebel (19 oder 21) über Führungskulissen verschiebbar gehalten ist.
- 10. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Horizontal-Biegevorrichtungen (49 oder 50) beaufschlagbaren Stützrollen (46 oder 48) gegenüber der Lagerachse (18 oder 20) für die auslaufseitig gehaltenen Hebel (19 oder 21) zwischen zwei Endstellungen verschiebbar sind, von denen eine vor und eine hinter einer durch die Lagerachsen (18 oder 20) gehenden Vertikalebene liegt.
- 11. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem auslaufsoitig gelagerten unteren Hebel (21) an der Stützbrücke (13) ein Anschlag (41) und dem einlaufseitigen, unteren Hebel (16) am Hai.toblock (11) ein Anschlag (40) zugeordnet ist.COPY ]PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER " <
- 12. Mehrwalzengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kopfstücken (23, 24 und 27, 28) der Hebel (15, 19 und 16, 21) jeweils zwei mit Abstand übereinanderliegende, nach der Seite hin offene Führungsstücke (38) mit U-förmigem Querschnitt vorgesehen sind, in die die. Einbaustücke (25 und 29) mit Führungsleisten (39) eingreifen.copy
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