DE2919545B2 - L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von Leucinaminopeptidase - Google Patents
L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von LeucinaminopeptidaseInfo
- Publication number
- DE2919545B2 DE2919545B2 DE2919545A DE2919545A DE2919545B2 DE 2919545 B2 DE2919545 B2 DE 2919545B2 DE 2919545 A DE2919545 A DE 2919545A DE 2919545 A DE2919545 A DE 2919545A DE 2919545 B2 DE2919545 B2 DE 2919545B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leucine
- hydroxyanilide
- activity
- derivatives
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/34—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving hydrolase
- C12Q1/37—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving hydrolase involving peptidase or proteinase
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q2337/00—N-linked chromogens for determinations of peptidases and proteinases
- C12Q2337/10—Anilides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Immunology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate,
ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Leucin-aminopeptidase-Aktivität
gemäß den vorstehenden Ansprüchen.
Leucin-aminopeptidase (im folgenden als LAP bezeichnet)
ist ein Enzym, welches in der Lage ist, aus L-Peptiden Leucin freizustehen bzw. abzuspalten, und
zwar insbesondere von solchen Peptidverbindungen, welche am Aminoende Leucingruppen aufweisen.
Dieses Enzym ist in Geweben vom Lebewesen weit verbreitet und kommt ebenfalls in Seren vor. Es ist
bekannt, daß sich der LAP-Gehalt eines Serums in Abhängigkeit vom Zustand des jeweiligen Lebewesens,
stark ändert. Die LAP-Aktivität im Serum eines Patienten, welcher an akuter Hepatitis, einem Häpatom,
einem metastatischen Häpatom, einer Leberzirrhose oder an Cholangie leidet, nimmt zu. Aus diesem Grunde
wird die LAP-Aktivität als eine Indikation der vorstehend genannten Krankheiten gewertet und der
Nachweis der LAP-Aktivität wurde zu einem unentbehrlichen Test zur Diagnose dieser Krankheiten.
Zum Nachweis der LAP-Aktivität sind mehrere Methoden bekannt, wobei meistens die aus synthetischen
Substraten durch Einwirkung von LAP freigesetzten Verbindungen colorimetisch bestimmt werden.
Da jedoch alle diese Methoden Nachteile aufwiesen, war es erforderlich, neue synthetische Substrate zu
entwickeln. Zum Beispiel erfordert die L-Leucyl-j3-naphthylamid-Methode
(Cancer, Band 11, 283 (1958)) j3-Naphtylamin als Standardsubstanz. Aufgrund der
Carcinogenität ist die technische Herstellung von /?-Naphthylamin verboten und bei der Verwendung von
/?-Naphthylamin ist es erforderlich, eine entsprechende Schutzausrüstung zu tragen und die größte Sorgfalt
anzuwenden. Der Einfluß von Serumbestandteilen ist bei einer Methode, bei welcher L-Leucin-p-nitroanilid
als Substrat verwendet wird, und das gebildete gelbe p-Nitroanilin.colorimetrisch bestimmt wird, unvermeidbar
(Klin. Wochenschr., Band 45, 474 (1967)). Die colorimetrische Bestimmung von p-Nitroanilin nach der
Kondensation mit Dimethylaminozimtaldehyd läßt in ihrer Reproduzierbarkeit zu wünschen übrig, da die
Farbentwicklung gegenüber Temperaturveränderungen zu empfindlich ist Kürzlich wurde ein Versuch
unternommen, die LAP-Aktivität unter Verwendung "on einem L-Leucyl-p-aminoanilid-derivat als Substrat
zu bestimmen und das gebildete p-Aminoanilid-derivat
nach oxidativer Kondensation mit. einem geeigneten Kuppler colorimetrisch zu bestimmen (DE-OS
26 46 033). Dieses Verfahren weist insofern Nachteile auf, als die Substratreaktivität mit der von L-Leucyl-j3-naphthylamid
vergleichbar oder etwas geringer ist und die Methode zu hohe Aktivitätswerte ergibt, wenn sie
beim Serum einer Schwangeren angewandt wird.
Aufgabe der Erfindung ist ez, ein Substrat zum
Nachweis bzw. zur Bestimmung der LAP-Aktivität zur Verfugung zu stellen, welches in Wasser in ausreichendem
Maße löslich ist und mit welchem die Nachteile der
2(1 bekannten Methoden in bezug auf Sicherheit, Reproduzierbarkeit,
Stabilität Reaktivität und Selektivität vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate
gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
2i Die erPndungsgemäßen Verbindungen in freier Form
sind in Wasser in ausreichendem Maße löslich und weisen gegenüber LAP eine Substratreaktivitäi auf, die
zweimal so hc.?h oder höher ist als die eines der üblichen Substrate. Dies wird in der Tabelle gezeigt.
Substratreaktivität*)
Substrat
KeUilivc
SuhslratreakliviUil
Bekanntes Substrat:
L-Lcucin-Zi-nuphlhylamid KX)
L-Leucin-4-N,N-diäthylaminoanilid 81
L-Leucin-pnitroanilid 95
erfindungsgcma'ßes Substrat:
L-Lcucin-3-earboxy-4-hydroxyanilid 223
L-Lcucin-3-earboxy-4-hydroxyanilid 223
L-Leucin-3-sull'o-4-hydroxyanilid 263
*) gemessen an Serum von gesunden Menschen.
Die vorstehend genannten Eigenschaften bewirken die Vorteile der erfindungsgemäßen Substrate, wie die
einfache Herstellung der Reagentien, die Verminderung der zum Nachweis erforderlichen Zeil: oder die
Verminderung der für die Bestimmung erforderlichen Probenmenge.
Bei der Durchführung der Bestimmung der LAP-Aktivität
läßt man ein erfindungsgemäßes Substrat mit LAP eines Serums in einer Pufferlösung mit einem
pH-Wert von 6,5 bis 7,5 reagieren und unterwirft das bei der Reaktion gebildete 4-Hydroxyanilin-derivat einer
oxidativen Kondensation mit einem geeigneten Kuppler unter Bildung einer gefärbten Substanz, welche dann
zur Bestimmung der LAP-Aktivität im Serum colometrisch bestimmt wird.
Geeignete Kuppler für die Farbentwicklung ;in
sauren Milieu sind Anilinverbindungen, wie N.N-Di;iih\ lanilin,
wahrend Kuppler für die Färbern« icUung im
Alkalischen zu den Phenol- und Naphtolverbindungen gehören, z. B.m-Kresol.
Das bei der vorstehend genannten oxidativen Kondensation am besten geeignete Oxidationsmittel ist
Natriummetaperjodat, obwohl verschiedene andere, wie Wasserstoffperoxid oder Persulfate ebenfalls
verwendet werden können.
Die durch oxidative Kondensation eines Kupplers und dem Reaktionsprodukt von LAP und der erfindungsgemäßen
Verbindung gebildete gefärbte Substanz weist in Abhängigkeit von der Art des Kupplers einen
weiten Weüenlängenbereich von 560 bis 770 nm auf. Die Farbentwicklung wird durch eine Veränderung der
Reaktionstemperatur und der Reaktionszeit nur sehr wenig beeinflußt und ist in ausreichendem Maße stetig,
um den wichtigsten Anforderungen an ein Reagenz, welches zu einem derartigen Nachweis verwendet wird,
zu entsprechen.
Nach den üblichen Methoden wird die Colorometrie
bei einer unterhalb 560 nm liegenden Wellenlänge durchgeführt, wohingegen die colorimetrische Bestimmung
der erfindungsgemäßen Methode bei einer über 560 nm liegenden Wellenlänge erfolgt. Aus diesem
Grunde wird die colorimetrische Bestimmurg der erfindungsgemäßen Methode kaum durch die Anwesenheit
von Verunreinigungen im Serum beeinflußt, weshalb es nicht erforderlich ist, für jede Probe eine
Blindprobe durchzuführen, wodurch sich eine E isparung an Arbeit und Zeit ergibt.
Darüber hinaus war es bei den konventionellen Methoden schwierig, die nachteiligen Effekte von
reduzierenden Substanzen im Serum, wie z. B. Harnsäure und Ascorbinsäure, zu eliminieren, wohingegen bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren der Effekt derartiger reduzierender Substanzen die Genauigkeit der
Messung nur sehr wenig beeinflußt, da diese reduzierenden Substanzen durch die im Überschuß vorliegenden
oxidierenden Mittel zersetzt werden.
Wie die voranstehenden Ausführungen zeigen, sind zum Nachweis bzw. zur Bestimmung der LAP-Aktivität
die erfindungsgemäßen Verbindungen als Substrat den bisher bekannten Substraten gegenüber weit überlegen.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung können in an sich bekannter Weise hergestellt werden,
indem man ein aktiviertes L-Leucin, dessen Aminogruppe geschützt ist, mit einem p-Hydroxyanilin-derivat
umsetzt und dann die Schutzgruppe von dem bei dieser Reaktion gebildeten Leucyl-4-hydroxyanilid-derivat
entfernt.
Beispiele von aktiviertem L-Leucin, welche als Ausgangsmaterial verwendet werden, sind aktivierte
Ester der Formel
C)
X—Nil—CMC —Y
CU,
de Gruppe darstellt, wie
CM
CU-
CU.
worin X eine N-Schutzgruppe darstellt, wie cn
tert-Rutyloxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbonyl.
Bcnzyloxycarbonyl oder Phthalyi und Y eine aktivieren
CH3
CH,
C-,
— Q-
-N
CJ
\
\
CL
— O
(/)= 3 oder 5)
— C) —<
— NC),
Die freigesetzte Verbindung (HY) ist vorzugsweise
CH,
S—('
CH,
C-i
IK) — N
c J
C)
welche in Wasser oder einer sauren wäßrigen Lösung löslich sind.
Die Entfernung der Schutzgruppe kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Die Reaktion wird in einem organischem Lösungsmittel
und im allgemeinen in Gegenwart eines Amins durchgeführt. Geeignete organische Lösungsmittel sind
Tetrahydrofuran, Dimenthylformamid, Dioxin und Äthylacetal; geeignete Amine sind tertiäre Amine, wie
Triäthylamin, N-Methylmorpholiii und N-Äthylmorpholin.
Benzyltrimethyl-ammonium-hydroxid kann ebenfalls vei wendet werden.
Das präparaiive Verfahren und die erfindungsgemiiße Verwendung werden im einzelnen in den nachstehend
gegebenen Beispielen erläutert.
Herstellung von
L-Leucin-S-carboxy-'i-hydroxNanilid-hydrochlond
L-Leucin-S-carboxy-'i-hydroxNanilid-hydrochlond
In 100 ml Dimethylformamid wurden 7,7 g (0,05 Mol) 5-Aminosalicylsäure und 14 ml (0,10 Mol) Triäthylamin
aufgelöst. Zu der Lösung wurden tropfenweise innerhalb einer Stunde bei —5° C bis 0° C eine Lösung aus
17,3 g (0,05 Mol) tert-Bütyl-oxycarbonyl-L-leucyl-^b-dimethylpyrimidin-2-yl-thioester
in 150 ml Tetrahydrofuran gegeben. Unter Rühren wurde bei Raumtemperatur das Gemisch weitere 18 Stunden lang umgesetzt.
Daraufhin wurde das Reaktionsgemisch destilliert und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wurde mit
300 ml Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatschicht wurde sukzessive mit kalter 5%-iger Salzsäure, Wasser
und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen, dann über einem Gemisch aus Magnesiumsulfat
und Aktivkohle entfärbt und getrocknet. Die auf diese Weise behandelte Äthylacetatschicht wurde destilliert
und Äthylacetat entfernt, wobei eine kristalline Substanz zurückblieb. Diese Substanz wurde weiter aus
einem Äthylacetat-Petroleumäther-Gemisch umkristallisiert, wobei 12,4 g (68%) weiße Kristalle erhalten
wurden.
Schmelzpunkt 168 bis 170° C;
spezifische Drehung:
[λ] -16,4(C=LDMF).
[λ] -16,4(C=LDMF).
Elementaranalyse:
Ci8H26N 2O8 (Molekulargewicht 366,4)
Gefunden %: C 58,98, H 7.28. N 7,88;
Berechnet %: C 59,01, H 7,15, N 7,65.
Dünnschichtchromatografie:
Rf = 0,39 (CHClj : MeOH : AcOH : H2O
= 80:20:2,5:5)
Rf = 0,39 (CHClj : MeOH : AcOH : H2O
= 80:20:2,5:5)
In 30 ml eines Gemisches aus 2,4 N Salzsäure und Essigsäure wurden 10 g (0,027 Mol) tert-Butyloxycarbonyl-L-leucin-3-carboxy-4-hydroxyaniIid
aufgelöst. Die Lösung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur umgesetzt,
um die tert-Butyloxycarbonylgruppe zu entfernen.
Das Reaktionsgemisch wurde zu 500 ml getrocknetem Äther gegeben. Der gebildete weiße Niederschlag
wurden durch Filtrieren gesammelt und getrocknet, wobei quantitativ 8,3 g des gewünschten L-Leucin-3-carboxy-4-hydroxyanilid-hydrochlorid
erhalten· wurden. Schmelzpunkt: 217° C (Zersetzung);
spezifische Drehung:
[«] +363(C = LMeOH);
[«] +363(C = LMeOH);
Rf = 0J0(n-BuOH:AcOH:H2O = 4:1 :1).
Elementaranalyse:
Ci3H19N2O4Cl · - H2O(Molekulargewicht 311,783)
Gefunden % ^C 50,15, H 637, N 8,82;
Berechnet %: C 50,04, H 6,47, M838.
Berechnet %: C 50,04, H 6,47, M838.
Beispiel 2
Herstellung von
Herstellung von
L-Leucm-S-sulfo-A-hydroxyanilid · — HBr
Zu 200 ml Methanol wurden 7,6 g (40 mMol) 3-Sulfo-4-hydroxyaniIin
und 18,4 ml (40%-ige Lösung in Methanol) Triton B gegeben. Das Gemisch wurde
erwärmt unter Bildung einer homogenen Lösung und dann eingedampft- um das Methanol zu entfernen. Der
Rückstand wurde in 50 ml Dimethylformamid, welchem
■"
15,5 g (4OmMoI) Benzyloxycarbonyl-L-leucin-4,6-dimethyl-pyrimidin-2-yl-thioester
zugemischt waren, aufgelöst und bei Raumtemperatur 48 Stunden umgesetzt. Nach Zugabe von 300 ml Äthylacetat wurde das
Reaktionsgemisch sukzessive jeweils 2 mal mit 60 ml kalter 5 N Salzsäure, 60 ml 2 N Salzsäure und 60 ml
5%-iger Salzsäure, welche mit Natriumchlorid gesättigt war, gewaschen. Die auf diese Weise behandelte
Äthylacetatlösung wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und Äthylacetat durch Destillation
entfernt, wobei Benzyloxycarbonyl-L-leucyl-3-sulfo-4-hydroxyanilid als öliger Rückstand erhalten wurde. Der
ölige Rückstand wurde mit 47 ml eines Gemisches aus 25%-iger Bromwasserstoffsäure und Essigsäure gemischt,
bei Raumtemperatur 1 Stunde lang umgesetzt und dann in 470 ml Äther gegossen. Der gebildete
Niederschlag wurden durch Filtrieren gesammelt, mit Äthyläther gewaschen und aus einem Äthylalkohol-Äthyläther-Gemisch
umkristallisiert, wobei 5,8 g (41%)
L-Leucin-3-sulfo-4-hydroxyanilid · -^- HBr erhalten
wurden.
Schmelzpunkt: 214 bis 217° C;
spezifische Drehung:
spezifische Drehung:
[«] +57,6(C = LH2O);
Rf = 0.52 (n-BuOH: AcOH: H2O = 4:1 :1).
Rf = 0.52 (n-BuOH: AcOH: H2O = 4:1 :1).
Elementaranalyse:
CI2H,«N2O5S · - HBr · H2O(Molekulargewicht 355.417)
Gefunden %:
C 40,41, H 5,68, N 7,86, S 9,11, Br 9,42:
Berechnet %:
C 40,55, H 5,79, N 7,88, S 9,02. Br 9,42.
F i g. 1 bis 3 stellen Infrarotabsorptionsspektren von jeweils tert-Butyloxycarbonyl-L-leucin-S-carboxy^-hydroxyanilid,
L-Leucin-S-carboxy-i-hydroxyanilid-hydrochlorid
und L-Leucin-3-sulfo-4-hydroxyanilid dar.
Reagens
(1) Substratpufferlösung
4-, 1/15 M Phosphorsäurepufferlösung mit dem pH 7,0.
enthaltend 1,75 mMol L-Leucin-S-carboxy^-hydroxyanilid.
(2) Oxidationsmittel
α,4 Ν wäßrige Kaliumhydroxidlösung, enthaltend
0,05% Natrhimmetaperiodat end 7 mMol m-KresoI.
Bestimmungsmethode
Zu t-,0 ml der Substratpufferlösung werden 0,02 ml
der zu untersuchenden-Probe eingemischt und gründlich
vermischt. Das Gemisch" wird 20- Minuten bei 37° C in
einem Thermostaten gehaltea Dann gibt man 3 ml der
bo Lösung des Oxidationsmittels hinzu, wobei die Farbbildung
erfolgt Als Kontrolle wurde ein Blindtest verwendet, den man in gleicher Weise ausführt, wobei
jedoch anstelle der Probe 0,02 ml Wasser verwendet werden. Die Absorption der Probelösung bei 650 nm
b5 wird-genressen. Ein Kontrollserum, dessen- LAP-Aktivität
bekannt ist wird in gleicher Weise gemessen. Durch proportionale Berechnung der Absorptionszahl wird die
LAP-Aktivitätder Probe erhalten.
Reagens
(1) Substraipufferlösung
1/15 M Phosphorsäurepufferlösung mit dem pH 7,0 enthaltend 1,75 mMol L-Leucin-S-carboxy^-hydroxyanilid-hydrochlorid.
(2) Oxidationsmittel
1,OM Essigsäure-Natriumacetat-Pufferlösung mit
dem pH 4,2, enthaltend 0,05% Natriummetaperiodat und 40 mMol Diäthylanilin-hydrochlorid.
Bestimmungsmethode
Zu 1,0 ml der Substratpufferlösung werden 0,02 ml
Zu 1,0 ml der Substratpufferlösung werden 0,02 ml
\λ\*ι ί-w uiiivi JUViIVItUCIi ι ixjuQ i,ugvgtuvii UiIU gi uiiuiivii
vermischt Das Gemisch wird 30 Minuten in einem Thermostat gehalten. Dann gibt man 4,0 ml des
Oxidationsmittels hinzu, wobei sich eine Farbe bildet. Als Kontrollösung wurde ein Blindtest in gleicher Weise
wie vorher durchgeführt und die Absorption der Probelösung wurde bei 575 nm gemessen. Ein Kontrollserum,
dessen LAP-Aktivität bekannt war, wurde in gleicher Weise wie vorher gemessen. Dutch proportionale
Berechnung der Absorptionszahl wurde die LAP-Aktivität der Probe erhalten.
Reagens
(1) Substratpufferlösung
(1) Substratpufferlösung
1/15 M Phosphorsäurepufferlösung mit dem pH 6,8, enthaltend 3,0 mMol L-Leucin-S-sulfo^-hydroxyanilidhydrobromid
und 15 mMol m-Hydroxybenzoesäure.
(2) Oxidationsmittel
0,2 M Kaliumkarbonat-Kaliumhydrogen-Karbonat-Lösung mit dem pH 10,6, enthaltend 0,05% Natriummetaperiodat.
Bestimmungsmethode
Zu 2 Ri! der Substratpuffcriösung gibt man 0,02 rnl der
zu messenden Probe und mischt gut. Das Gemisch wird 15 Minuten in einem Thermostaten bei 37° C gehalten.
Dann gibt man 2,0 ml der Oxidationsmittellösung hinzu unter Ausbildung einer Farbe. Als Kontrolle wurde ein
Blindtest, der in gleicher Weise wie vorher durchgeführt worden war, durchgeführt und die Absorption der
Probe bei 645 nm wurde bemessen. Ein Kontrollserum, dessen LAP-Aktivität bekannt war, wurde in gleicher
Weise gemessen. Durch proportionales Berechnen der Absorption erhielt man die LAP-Aktivität der Probe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:l.L-Leucin-4-hydroxyanilid-deriva te entsprechend der allgemeinen FormelCH3 NH2CH-CH1-CH-CO-NH-^CH3worin R eine Carboxylgruppe oder eine Sulfogruppe darstellt oder ein Säureadditionssalz derselben.
- 2. Verfahren zur Herstellung von L-Leucin-4-hydroxy-anilid-derivaten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils in an sich bekannter Weise ein aktiviertes L-Leucin, dessen Aminogruppe geschützt ist, mit einem p-Hydroxyanilidderivat umsetzt und darauf die Schutzgruppe von dem gebildeten Leucin-4-hydroxyaniIid-derivat abspaltet.
- 3. Verwendung von L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivaten gemäß Anspruch 1 zur Bestimmung der Aktivität von Leucinaminopeptidase.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6627478A JPS54157691A (en) | 1978-06-01 | 1978-06-01 | Novel substrate for measuring enzyme activity |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2919545A1 DE2919545A1 (de) | 1979-12-06 |
DE2919545B2 true DE2919545B2 (de) | 1981-06-11 |
DE2919545C3 DE2919545C3 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=13311091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2919545A Expired DE2919545C3 (de) | 1978-06-01 | 1979-05-15 | L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von Leucinaminopeptidase |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4209459A (de) |
JP (1) | JPS54157691A (de) |
CH (1) | CH641151A5 (de) |
DE (1) | DE2919545C3 (de) |
FR (1) | FR2427327A1 (de) |
GB (1) | GB2022079B (de) |
SE (1) | SE445214B (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5515702A (en) * | 1978-07-18 | 1980-02-04 | Yatoron:Kk | New method of measuring activity of leucine aminopeptidase with new substrate |
JPS5569549A (en) * | 1978-11-16 | 1980-05-26 | Nitto Boseki Co Ltd | Novel substrate for determination of enzyme activity |
JPS56110653A (en) * | 1980-02-06 | 1981-09-01 | Dai Ichi Pure Chem Co Ltd | L-leucyl-4-n,n-dialkylaminoanilide derivative and its preparation |
JPS5856695A (ja) * | 1981-09-28 | 1983-04-04 | Nitto Boseki Co Ltd | 新規なトロンビン測定用基質 |
JPS58198756A (ja) * | 1982-05-14 | 1983-11-18 | Nitto Boseki Co Ltd | 新規な5−アミノサリチル酸の定量法 |
US4588836A (en) * | 1982-09-01 | 1986-05-13 | Toyo Jozo Kabushiki Kaisha | Novel synthetic substrate and assay method using the same |
JPS5963198A (ja) * | 1982-10-01 | 1984-04-10 | Toyo Jozo Co Ltd | 酵素を用いる定量法 |
USRE33635E (en) * | 1982-10-01 | 1991-07-09 | Toyo Jozo Kabushiki Kaisha | Enzymatic assay method |
DE3342109A1 (de) * | 1983-11-18 | 1985-05-30 | Toyo Jozo K.K., Tagata, Shizuoka | Enzymatische pruefmethode |
JPS60164499A (ja) * | 1984-02-07 | 1985-08-27 | Kyowa Medetsukusu Kk | 酵素活性測定法 |
JPS61106988A (ja) * | 1984-10-02 | 1986-05-24 | Anretsuto:Kk | プランジヤ型のフリ−ピストン式ダイヤフラムポンプ |
JP2583440B2 (ja) * | 1987-04-10 | 1997-02-19 | 株式会社シノテスト | 酵素活性測定用の基質及びそれを用いる酵素活性測定方法 |
FR2644697B1 (fr) * | 1989-03-24 | 1992-05-15 | Poudres & Explosifs Ste Nale | Composes anesthesiques a duree d'action controlee et compositions pharmaceutiques les contenant |
US5344753A (en) * | 1992-06-01 | 1994-09-06 | Eastman Kodak Company | Dry analytical element and method for the detection of an aminopeptidase or transpeptidase |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB665675A (en) * | 1948-12-02 | 1952-01-30 | Ward Blenkinsop & Co Ltd | Process for the manufacture of derivatives of hydroxy acids |
AT241435B (de) * | 1963-06-11 | 1965-07-26 | Chemie Linz Ag | Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylalkanolaminderivaten und deren Salzen |
US4049702A (en) * | 1972-12-05 | 1977-09-20 | Boehringer Mannheim G.M.B.H. | γ-Glutamyl-4-nitroanilide compounds |
DE2646033C3 (de) * | 1975-10-14 | 1979-06-21 | Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Osaka (Japan) | L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase |
-
1978
- 1978-06-01 JP JP6627478A patent/JPS54157691A/ja active Granted
-
1979
- 1979-05-04 US US06/036,094 patent/US4209459A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-05-15 DE DE2919545A patent/DE2919545C3/de not_active Expired
- 1979-05-15 GB GB7916857A patent/GB2022079B/en not_active Expired
- 1979-05-19 CH CH467779A patent/CH641151A5/de not_active IP Right Cessation
- 1979-05-30 SE SE7904731A patent/SE445214B/sv not_active IP Right Cessation
- 1979-06-01 FR FR7914145A patent/FR2427327A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2427327B1 (de) | 1983-11-04 |
FR2427327A1 (fr) | 1979-12-28 |
JPS54157691A (en) | 1979-12-12 |
DE2919545A1 (de) | 1979-12-06 |
SE7904731L (sv) | 1979-12-02 |
GB2022079A (en) | 1979-12-12 |
GB2022079B (en) | 1982-11-17 |
SE445214B (sv) | 1986-06-09 |
DE2919545C3 (de) | 1982-04-08 |
JPS5630341B2 (de) | 1981-07-14 |
CH641151A5 (de) | 1984-02-15 |
US4209459A (en) | 1980-06-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2920292C3 (de) | L-γ -Glutamyl-3-carboxy-4-hydroxyanilid und dessen Säureadditions- oder Alkalisalze, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von γ-Glutamyltranspeptidase | |
DE2919545C3 (de) | L-Leucin-4-hydroxyanilid-derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Bestimmung der Aktivität von Leucinaminopeptidase | |
EP0054689A1 (de) | Stabilisierte Zubereitung von Tetrazoliumsalzen | |
CH636625A5 (de) | Guajaconsaeure a, verfahren zu ihrer herstellung und diese substanz enthaltende diagnostische mittel. | |
DE2823342C2 (de) | L-&gamma;-Glutamyl-p-aminoanilid-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3124590A1 (de) | Stabilisiertes reagenz zum nachweis von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) | |
DE2603856A1 (de) | Verfahren und reagentien fuer den nachweis, die schaetzung und quantitative bestimmung von nitrationen | |
DE69223851T2 (de) | Nitro- oder Nitroso-substituierte polyhalogenierte Phenolsulfonphtaleine | |
EP0007407B1 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Leukozyten in Körperflüssigkeiten sowie als Chromogene hierfür geeignete Sulfonphthalein-Ester, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Herstellung diagnostischer Mittel zum Nachweis von Leukozyten in Körperflüssigkeiten | |
DE3586999T2 (de) | Verfahren zur bestimmung von leucinaminopeptidase (lap). | |
DE3136508C2 (de) | L-Phenylalanyl-L-argininderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2943581C2 (de) | D-oder L-Valyl-L-leucyl-L-lysinnaphthylester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
EP0465998B1 (de) | Neue Beta-Galactosidase-Substrate für den CEDIA | |
DE3443415A1 (de) | Zusammensetzung zur bestimmung von wasserstoffperoxid | |
DE3150416C2 (de) | Verfahren und Reagenz zur Bestimmung der Aktivität von Angiotensin-konvertierendem Enzym | |
DE2646033C3 (de) | L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase | |
DE2943582C2 (de) | L-Prolyl-L-phenylalanyl-L-argininderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE69019810T2 (de) | Verfahren zur optischen Bestimmung von Bilirubin und Reagenz dafür. | |
DE3034618C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Aktivität des Angiotensin-konvertierenden Enzyms | |
DE68912054T2 (de) | Phosphorsäure-Derivate und Verfahren zur Bestimmung der Säure-Phosphatase-Aktivität unter Verwendung derselben. | |
DE69201786T2 (de) | Wasserlösliche Methylenbis(dialkylanilin)-Derivate und ihre Verwendung. | |
DE69212391T2 (de) | Trockenes, analytisches Element zum Nachweis von Lithium | |
EP0230985B1 (de) | Neue Gamma-Glutamyl-4-azoanilide, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Bestimmung von Gamma-Glutamyltransferase | |
DE69130443T2 (de) | Phenylsubstituierte 2-Thiazolyl-tetrazolium-Salze als Indikatoren | |
DE69822909T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Deoxypyridinolin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |