-
Verfahren zum Bespannen der Schlagfläche
-
hei Tennisschlägern und Tennisschläger mit einer Schlagflächenbespannung
nach diesem Verfahren
Beschreibung: Bei bekannten Tennisschlägern
besteht die Schlagflächenbespannung in der Regel aus wenigstens zwei Gruppen jeweils
im Abstand voneinander in etwa gleichen Richtungen verlaufenden Saiten, die sich
durch Ausnehmungen in einem die Schlagfläche umschließenden Rahmen hindurcherstrecken
und über Haltestege zwischen den Ausnehmungen gespannt sind, wobei die Saiten der
einen Gruppe die der anderen Gruppe kreuzen und in den Kreuzungspunkten abwechselnd
vor und hinter den Saiten der jeweils anderen Gruppe verlaufen, so daß die Schlagflächenbespannung
ein Netz in der Art eines weitmaschigen Gewebes bildet.
-
Derartige Schlagflächenbespannungen werden hergestellt, indem zunächst
die in einer Richtung verlaufenden Saiten der einen Saitengruppe, zumeist mit der
oder einer Mittelsaite beginnend, eingezogen werden. Danach erfolgt die Bespannung
der in Querrichtung zu den bereits eingezogenen Saiten der einen Gruppe verlaufenden
Saiten, wiederum in der Regel mit der oder einer Mittelsaite beginnend. Dabei müssen
die Saiten abwechselnd vor und hinter den in der anderen Richtung verlaufenden,
bereits eingezogenen Saiten der einen Gruppe hindurchgeführt werden, so daß die
typische Netz ausbildung in der Art eines weitmaschigen Gewebes entsteht.
-
Diese Bespannungstechnik erscheint außerordentlich arbeitsaufwendig
und mithin kostspielig. Durch die Erfindung soll daher ein einfacheres, weniger
zeitaufwendiges und folglich kostengünstigeres Verfahren zum Bespannen der Schlagflächen
bei Tennisschlägern geschaffen werden.
-
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritte in der Weise gelöst, daß die in einer Richtung verlaufenden Saiten
der einen Gruppe und dann, auf diesen einseitig aufliegend, die Saiten der anderen
Gruppe jeweils unter Auslassung einer Zwischensaite eingezogen werden, daß dann
die ZwischPaiten der einen Gruppe auf der von den bereits eingezogenen Saiten dieser
Gruppe entfernten Seite der quer dazu verlaufenden Saiten der anderen Gruppe ebenfalls
einseitig aufliegend eingezogen werden, und daß schließlich die noch fehlenden Zwischensaiten
der letztgenannten Gruppe eingezogen und dabei abwechselnd vor und hinter den quer
dazu verlaufenden Saiten der ersten Saitengruppe hindurchgeführt werden.
-
Erfindungsgemäß wird mithin zunächst nur die Hälfte der in einer Richtung
verlaufenden Saiten eingezogen, und zwar jeweils unter Weglassung einer Saite zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Saiten. Danach folgen die quer dazu
verlaufenden
Saiten, von denen wiederum jede zweite Saite ausgelassen wird, und diese Saiten
werden einseitig auf den in der anderen Richtung verlaufenden Saiten aufliegend
eingezogen. Es folgen dann die zunächst ausgelassenen Saiten einer der zur Hälfte
eingezogenen Saitengruppen, die ebenfalls einseitig aufliegend auf der Seite der
anderen Saitengruppe eingezogen werden, die von den in gleicher Richtung verlaufenden
Saiten dieser Gruppe entfernt ist.
-
Nach dem Einziehen dieser Zwischensaiten ist die Gruppe der in einer
Richtung verlaufenden Saiten fertiggestellt und es liegen nunmehr insgesamt drei
Lagen vor, die ohne gegenseitige Verknüpfung in der Weise aneinander anliegen, daß
die zuerst unter Auslassung der Zwischensaiten eingezogenen Saiten der einen Gruppe
und die zuletzt eingezogenen Zwischensaiten dieser Gruppe die unter Auslassung der
Zwischensaiten in Querrichtung dazu verlaufenden Saiten der anderen Gruppe zwischen
sich aufn-ehmen. In einem nun folgenden Arbeitsschritt wird die quer zu den vollständig
eingezogenen Saiten der einen Gruppe verlaufende Bespannung fertiggestellt, indem
die noch fehlenden Zwischensaiten eingezogen und dabei abwechselnd vor und hinter
den sie kreuzenden Saiten der anderen Gruppe hindurchgeführt werden.
-
Der erfindungsgemäß erzielte Vorteil liegt darin, daß die Anzahl der
abwechselnd vor und hinter den in einer der
Bespannungsrichtungen
verlaufenden Saiten hindurchzuführenden Saiten gegenüber dem Stande der Technik
auf die Hälfte reduziert ist, obgleich die typische Netzausbildung in der Art eines
weitmaschigen Gewebes identisch wie beim Stande der Technik gelingt.
-
Im Unterschied zum Stande der Technik werden bei der erfindungsgemäßen
Bespannung die Saiten jedoch nicht über zwischen benachbarten Ausnehmungen im Rahmen
liegende Stege gespannt, sondern unter überspringung jeweils wenigstens einer Ausnehmung,
so daß gegenüber bekannten Bespannungen erheblich vergrößerte Halte stege im Bereich
des die Schlagfläche umschließenden Rahmens auftreten und dadurch die Gefahr eines
Ausreißens dieser Stege wesentlich reduziert ist.
-
Demgemäß ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein Tennisschläger
mit einer Schlagflächenbespannung aus wenigstens zwei Gruppen jeweils im Abstand
voneinander in etwa gleichen Richtungen verlaufender Saiten geschaffen worden, bei
dem die Saiten jeweils unter überbrückung zumindest einer Ausnehmung im Rahmen über
Stege gespannt sind, die sich zwischen nicht unmittelbar benachbarten Ausnehmungen
erstrecken.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 Einen Tennisschläger
in einer Draufsicht auf die Schlagfläche mit einer in vollen Linien eingezeichneten
Teilbespannung aus jeweils unter Auslassung einer Zwischensaite eingezogenen Längs-
und Quersaiten und mit in gestrichelten Linien eingezeichneten Zwischensaiten, Fig.
2 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 durch die in vollen Linien
veranschaulichte Teilbespannung aus jeweils der halben Anzahl Längs- und Quersaiten,
Fig. 3 in einer Schnittansicht wie Fig. 2 die Schlagflächenbespannung nach dem Einziehen
der in Querrichtung verlaufenden Zwischensaiten der Querbespannung, Fig. 4 in einer
Schnittansicht wie in Fig. 2 und 3 die Schlagflächenbespannung nach dem Einziehen
einer Zwischensaite in Längsrichtung, jedoch vor dem Spannen dieser Saite, Fig.
5 in einer gegenüber den Fig. 2 bis 4 vergrößerten Schnittansicht (ebenfalls gemäß
Schnittlinie II-II in Fig. 1) die fertiggestellte Schlagflächenbespannung nach dem
Einziehen und Spannen aller Zwischensaiten in Längs- und Querrichtung,
Fig.
6 in einem Ausschnitt gemäß VI in Fig. 1 eine Schnittansicht (mit in der Schlagflächenebene
liegendem Schnittverlauf) des die Schlagfläche umschließenden Rahmens mit eingezogener
Schlagflächenbespannung und Fig. 7 einen Querschnitt durch den Rahmen gemäß Schnittlinie
VII-VII in Fig. 5.
-
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Tynnisschläger 10 ist die Schlagfläche
von einem Rahmen 11 umschlossen und mit einer SchlagflSchenbespannung 12 aus in
der Art eines weitmaschigen Gewebes miteinander verknüpften Längs- und Quersaiten
13, 14 versehen. Diese Saiten sind durch Ausnehmungen 15, die sich in der Bespannungsebene
quer durch den Rahmen 11 hindurcherstrecken, hindurchgeführt und über Stege 16 zwischen
den den Rahmen radial durchbrechenden Ausnehmungen gespannt.
-
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bespannen der
Schlagflächen bei Tennisschlägern werden zunächst unter Auslassung jeweils einer
Zwischensaite die Längs- und Quersaiten 13, 14 je zur Hälfte eingezogen, und zwar
in der Weise, daß diese beiden Teilbespannungen einseitig aneinander anliegen und
ein Netz mit einer gegenüber dem Fertigzustand der Bespannung doppelten Maschenweite
bilden, wobei allerdings die einander kreuzenden Längs- und Quersaiten in den Kreuzungspunkten
nicht miteinander verknüpft
sind. In Fig. 1 ist diese Teilbespannung
der Schlagfläche in voll ausgezogenen Linien veranschaulicht. Die die Teilbespannung
in Längsrichtung bildenden Saiten sind mit 13', die entsprechenden Saiten der Querbespannung
mit 14' bezeichnet. Fig. 2 veranschaulicht das einseitige Aneinanderliegen der aus
den Längssaiten 13' und den Quersaiten 14' bestehenden Teilbespannungen. Im Anschluß
an diese, jeweils unter Auslassung einer Zwischensaite fertiggestellten Teilbespannungen
werden nunmehr in Längs- oder Querrichtung die Zwischensaiten eingezogen, und zwar
auf der von den in gleicher Richtung verlaufenden Saiten der bereits fertiggestellten
Teilbespannung entfernten Seite der quer dazu verlaufenden Teilbespannung.
-
Hier soll angenommen werden, daß zunächst die Zwischensaiten der Querbespannung
eingezogen werden, die in den Fig. 1 und 3 mit 14 t t bezeichnet und darüberhinaus
in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellt sind. Diese Zwischensaiten 14" der
Querbespannung liegen, wie Fig. 3 zeigt, auf der von den zuerst jeweils unter Auslassung
einer Zwischensaite eingezogenen Quersaiten 14' entfernten Seite der von den quer
dazu verlaufenden Längssaiten 13' gebildeten Teilbespannung. Nach dem Einziehen
der in Querrichtung verlaufenden Zwischensaiten 14 " liegen mithin drei Teilbespannungen
aus jeweils der halben Anzahl der in einer Richtung verlaufenden Saiten vor, nämlich
die Teilbespannung aus den
in Querrichtung verlaufenden und jeweils
unter Auslassung einer Zwischensaite eingezogenen Quersaiten 14', den quer dazu
verlaufenden, ebenfalls unter jeweiliger Auslassung einer Zwischensaite eingezogenen
Längssaiten 18' der Längsbespannung und den Zwischensaiten 14'' der Querbespannung,
die auf der von den Quersaiten 14' entfernten Seite der Längsbespannung verlaufen
und an letzterer einseitig anliegen.
-
Diese in drei Ebenen liegenden Teilbespannungen sind in keiner Weise
miteinander verknüpft. Die Verknüpfung erfolgt erst beim nachfolgenden Einziehen
der noch fehlenden Zwischensaiten 13'' der Längsbespannung, die abwechselnd vor
und hinter den vollständig eingezogenen Quersaiten 14'und 14" hindurchgeführt werden,
so daß ein typisches Webmuster entsteht, wie es in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht
ist.
-
Dabei zeigt Fig. 4 den Zustand unmittelbar nach dem Einziehen einer
in Längsrichtung verlaufenden Zwischensaite 13", also vor dem Spannen dieser Saite,
hingegen die vergrößerte Schnittansicht nach Fig. 5 die fertige Bespannung.
-
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß lediglich die halbe
Anzahl der in einer Richtung verlaufenden Saiten vor und hinter den bereits eingezogenen
Saiten der in der anderen Richtung verlaufenden Bespannung hindurchgeführt
werden
@uß, wer zu einer teträchtlichen Arbeitsersparnis führt. SElbstverständlich Könnten
in Fahren der Erfndung @@ Anschluß an die Teilbespannung aus der halben Anzahl Längs-
und @uersaiten 13', 14' auch zunächst die in Längsrichtung verlaufenden Zwischenseiten
13'' auf der von den Langs@aiten 13' entfernten Seite der Querbespannung 14' eingezogen
werden.
-
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens führt dazu,
daß die Seiten 13, 14, die sich durch Ausnehmungen 15 im Rahmen 11 des Schlägers
10 hindurcherstrecken, im Gegensatz zum Stande der Technik nicht über zwischen benachnarten
Ausnehmungen liegende Stege 16 gespannt sind, sondern wenigstens jeweils eine Ausnehmung
überbrücken, so das die Saiten zumindest über zwei aneinandergrenzende Stege 16
gespannt sind. Dabei treten jeweils bei benachnarten Saiten Überlappungen der außen
am Rahm liegenden Saitenabschnitte auf, wie Fig. 6 veranschaulicht. Die in Längs-
Querrichtung verlaufenden Seiten sind dabei durchlaufend ausgeführt was zur Einfachheit
in Fig. 6 gestrichelte Linien der jeweils zum gegenüberliegenden Rahmenteil geführten
und über entsprechende Stege dieses Rahmenteils gespannten Saiten angedeutet ist.
Das Überspringen jeweils einer Ausnehmung im Rahmen beseitig die insbesondere bei
Schlägern mit Kunststoffrahmen bestehende Gefahr eines Einfreißens der Steke.
-
Leerseite