DE2437425A1 - Bikomponentenfasern auf basis von polyestern mit wollaehnlichem griff - Google Patents
Bikomponentenfasern auf basis von polyestern mit wollaehnlichem griffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Bikomponentenfasern auf Basis von Polyestern
mit wollähnlichem Griff und guter Yerarbeitbarkeit in
der Faserspinnerei, sowie ein Verfahren zi ihrer Herstellung.
Aus' dem amerikanischen Patent 3.454.460 ist die Herstellung von Fäden mit zwei Komponenten bekannt, von denen die eine ein
Homopolyester und die andere ein Copopolyester ist.
Nach dem französischen Patent 1.486.035 ist die eine · Komponente Polyathylenterephthalat, während die andere Komponente
das gleiche, aber durch Trimethylolpropan vernetzte Polyterephthalat
darstellt.
Nach dem französischen Patent 1.442.768 ist eine der Komponenten Polyathylenterephthalat, die andere Tri- oder Tetramethylenpolyterephthalat.
Alle diese Fäden zeigen aber eine starke Neigung zum Fließen,
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so daß ihre Kräuselung nicht dauerhaft ist.
Durch die französische Anmeldung 2.182.766 der Anmelderin bezüglich
"Bikomponentenfaden auf Basis von Polyestern und ihr
Herstellungsverfahren" ist die Herstellung von Endlosfasern mit zwei Komponenten bekannt, von denen die eine Polyäthylenterephthalat
und die andere teilweise vernetztes Polybutylenterephthalat ist. Die auf diese Weise erhaltenen Fäden weisen
eine sehr gute Dauerkräuselung auf und eignen sich sehr gut für die Verwendungszwecke der Endlosfasern. V/ill man sie jedoch
schneiden oder reißen, um sie auf den Einsatzgebieten der diskontinuierlichen Fasern zu verwenden, so lassen sie sich wegen
ihrer zu starken Kräuselung nur schlecht verarbeiten und weisen einen trockenen Griff auf.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bikomponentenfaser aus
Polyester »it wollähnlichem Griff, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einkräuselung von weniger als 60# - vorzugsweise von
weniger ale 40$ - und eine Bogenzahl pro Zentimeter von mindestens
7 - vorzugsweise von 7 bis 10 - aufweist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Faser durch:
Gleichzeitiges Verspinnen, nebeneinander und .durch die
gleichen Spinndüsenlöcher, von eventuell teilweise ver-. netztem Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolawtn Viskositätszahl
unter.oder gleich 0,60 und von teilweiee vernetzten»
Polybutylenterephthalat;
Verstrecken in Wasserdampf bei einer Temperatur von 80 bis 1000G; , .
Auslösen der Kräuselung durch Behandlung bei einer zwischen
100 und 1500C liegenden Temperatur.
Zur Herstellung der Fasern nach der Erfindung muß die Komponente aus Polyäthylenterephthalat eine grundmolare Viskositätszahl
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unter oder gleich 0,60 und im allgemeinen zwischen 0,45 und
0,60 aufweisen* Diese Viskosität kann aber je nach den für die
Fasern vorgesehenen Einsatzgebieten leicht schwanken. So wird für das Polyäthylenterephthalat im allgemeinen beim Einsatz in
der Weberei eine Viskosität-von etwa 0,55 und beim Einsatz in
der Strickerei/Wirkerei eine Viskosität von etwa 0,50 bevorzugt.
Das für die eine Komponente der erfindungsgemäßen Easer verwendete
Polyäthylenterephthalat kann auch teilweise vernetzt werden, und zwar durch 0,20 - 0,70$ Mol Vernetzungsmittel im Verhältnis
zur Anzahl der Terephthalat-Einheiten. .
Das für die andere Komponente der erfindungsgemäßen Faser verwendete
Polybutylenterephthalat wird durch 0,30 - 0,60$ Mol Vernetzungsmittel im Verhältnis zur Anzahl der Terephthalat-Einheiten
teilweise vernetzt.
Die Vernetzung der beiden Polymeren wird durch polyfunktionelle Verbindungen mit drei oder vier esterbildenden Gruppen bewirkt.
Es können besonders angeführt werden: drei- oder vierwertige Alkohole (Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Pentaerythrit,
Glycerin); drei- oder vierwertige Säuren (Trimesinsäure, Trimellithsäure
oder - Anhydrid, Pyromelliifasäure oder - Anhydrid);
Polyphenole (Phlorogluain, Hydroxyhydrochinon); Aminosäuren und Alkoholsäuren (Hydroxyisophthalsäure,_ Aminoisophthalsäure),usw.
Um eine Faser mit geringer Einkräuselung und guter Verarbeitbarkeit
in der Faserspinnerei zu erhalten, ist es ausserdem im allgemeinen vorteilhaft, ein Polybutylenterephthalat mit nicht
zu hoher Viskosität zu verwenden, z.B. mit einer Schmelzviskosität bei 2600C unter 4.000 Poise.
Die beiden Polymere werden nach dem Schmelzspinnverfahren mit bekannten Vorrichtungen nebeneinander durch die gleichen Spinndüsenlöcher
versponnen. Der Anteil der beiden Komponenten in jeder Einzelfaser kann in weiten Grenzen schw.in.ken," iin..allgemeinen
werden jedoch Anteile von 50 - 80$ Polyäthylenterephthaund
50 - 20^ Polybutylenterephthalat vorgezogen.
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BAD ORIGINAL
Die auf diese Weise erhaltenen Filamente werden anschließend
in „Wasserdampf bei einer zwischen 80 und 1000C liegenden Temperatur
verstreckt und dabei möglichst vorher in ein grobtitriges Kabel zusammengefaßt. Die Verstreckang kann vorteilhafterweise
unter einer mit einem Dampfeinlaß versehenen Haube erfolgen. Der Verzug liegt vorzugsweise zwischen 2,6-und 3,3-fach.
Nach der Verstreckung wird das Filamentkabel einer Behandlung zur Auslösung der Kräuselung bei einer zwischen 100 und 1500C
liegenden Temperatur unterworfen. Um die gleichmäßige Auslösung der Kräuselung aller Einzelfasern des Kabels zu erleichtern,
kann dieses vor der Auslösung durch einen Luftwirbel geführt werden, z.B. in einer Düse, um geöffnet zu werden, d.h. um die
Einzelfasern gut voneinander zu trennen.
Die Auslösung der Kräuselung kann in heißer Luft oder in überhitztem
Wasserdampf erfolgen, -vorzugsweise jedoch in einer Mischung von beiden Medien, z.B. in einer Mischung von heißer
Luft und von Dampf unter einem Druck von 3-6 Bar.
Die Auslösungsbehandlung kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Verstreckung stattfinden. Sie kann z.B. verschoben und bei
einer späteren Ausrüstungsbehandlung (wie z.B. dem Färben), ja
sogar - wenn dies gewünscht wird - nach dem Weben oder Stricken/ Wirken durchgeführt werden; es wird jedoch vorgezogen, diese
Behandlung der Verstreckung unmittelbar nachzuschalten, denn beide Arbeitsgänge werden kontinuierlich durchgeführt, und man
erhält eine Faser mit weitaus gleichmäßigerer Kräuselung.
Das auf diese Weise erhaltene Kabel besteht aus Filamenten mit sehr feiner Kräuselung; diese wird durch eine unter 60$ - im
allgemeinen sogar unter 40$ - liegenden Einkräuselung und eine
hohe Bogenzahl pro Zentimeter gekennzeichnet, denn letztere beträgt mindestens 7 und liegt im allgemeinen zwischen 7 und 10.
Dieses Kabel kann ohne Schwierigkeiten auf bekannten Vorrichtun-
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gen geschnitten, convertiert oder gerissen werden. Man erhält dabei eine diskontinulierliche Faser, die dank ihrer feinen
Kräuselung und mittleren Elastizität auf den herkömmlichen Nadel- oder Walzenstrecken, rein oder in Mischung, sehr gut
verarbeitet werden kann.
Auch das aus der erfindungsgemäßen Paser allein hergestellte Kardeband läßt sich leicht in Fasergarn umwandeln. Diese Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Faser zur leichten Verarbeitung auf der Karde und beim Verspinnen wird im vorliegenden Text mit
"Verarbeitbarkeit in der Spinnerei für diskontinuierliche, kurze oder lange Fasern" bezeichnet.
Die gute Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Faser in der Spinnerei für diskontinuierliche Fasern ist äußerst überraschend,
denn die diskontinuierliche Faser, welche durch Schneiden, Convert ier en oder Reißen der Bikomponenten-Endlosfasern gemäß den
Beispielender obenerwähnten, französischen Patentanmeldung
2.182.766 erhalten wird, weist eine solche gute Yerarbeitbarkeit überhaupt nicht auf.
Die starke, spiralförmige Kräuselung dieser Faser führt nämlich
dazu, daß diese wie eine Feder wirkt; sie kann daher nicht auf der Karde verarbeitet werden, Und zwar weder rein, noch in Mischung
mit Naturfasern.
Dieser grundlegende Unterschied in der Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Faser und derjenigen Faser, die durch das
Schneiden der gemäß den Beispielen der französischen Patentanmeldung
2.182.766 hergestellten Fäden erhalten wird, ist umso überraschender, als sich beide Fasern in ihrer Zusammensetzung
sehr ähneln. Man kann, also daraus schließen, daß außer-der Auswahl
der Polymeren allein die Auswahl bestimmter Viskositäten für die Polymere, zusammen mit besonderen Kräuselauslösungs-
und vor allem Verstreckbedingungen, für die Herstellung einer Faser mit guter Verarbeitbarkeit rein in der Spinnerei für dis-
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kontinuierliche, lange oder kurze Fasern ausschlaggebend ist. Biese Paser kann im besonderen auf der Karde besser verarbeitet
werden. Außerdem weist sie beim Convertieren weniger Pehler, sowie eine bessere Abriebfestigkeit auf.
Darüberhinaus besitzt die erfindungsgemäße Paser einen weichen,
wollähnlichen Griff und kann daher die Wolle wenigstens teilweise auf zahlreichen Einsatzgebieten ersetzen.
Bis jetzt enthielten fast alle aus Mischungen von Polyester und
Wolle hergestellten Gewebe 55 Gew.$ Polyester und 45 Gew.$ Wolle,
an den Geweben die Pflegeleicht-Eigenschaften der Synthesefasern zu verleihen und dabei doch einen angenehmen, wenn auch nicht so
guten Griff wie bei Geweben aus reiner Wolle zu bewahren.
Mit der erfindungsgemäßen Paser ist es nunmehr möglich, den
Wollgehalt zu senken und den Polyestergehalt zu erhöhen, ohne den Griff des Artikels zu verändern; bei den hohen und ständig
steigenden Preisen der Wolle stellt dies einen großen, Wirtschaft liehen Vorteil dar. So hat man sehr gute Tuchstoffe aus
einer Mischung von 70 - 80# erfindungsgemäßer Paser und nur
30 - 20$ Wolle herstellen können. Außerdem ist der Griff der
erfindungsgemäßen Paser derartig, daß man nicht nur den Wollgehalt des Artikels herabsetzen, sondern für seine Herstellung
auch gröbere Wollqualitäten verwenden kann, ohne den Griff des fertigen Artikels zu verändern, ihr wirtschaftlicher Torteil
wird* dadurch noch erhöht.
Bin aus einer Mischung von 70 Gew.# erfindungsgemäßer Paser und
30 Gew.# Wolle mit einem Durchmesser von 25 μ hergestellter Artikel
weist nämlich den gleichen Griff auf wie ein Artikel, der aus einer Mischung von -55 Gew.?i Standard-Polyesterfaser und
45 Gew.^ Wolle mit einem Durchmesser von 21 μ hergestellt wird.
Die aus der·erfindungsgemäßen Paser (rein oder in Mischung mit
einer geringen Menge Wolle) hergestellten Gewebe sind in Kette
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und^chuß ,leicht elastisch. Der Tragekomfort der aus diesen Geweben
angefertigten Kleidungsstücke kann dadurch verbessert werden, ohne daß diese Gefahr laufen, sich beim Tragen allzu
stark zu verziehen. Darüberhinaus erleichtert diese Elastizität
die Verarbeitung der Stoffe in der Konfektion (Nähen, Formgebung, Sauberkeit der Nähte).
Die erfindungsgemäßen Fasern werden hauptsächlich für Tuchwaren
verwendet, aber auch in der Strickerei/Wirkerei; sie werden rein vor allem für "Strickgarne" eingesetzt.
Die nachfolgenden Beispiele, in denen die Anteile und Prozentsätze
sich auf das Gewicht beziehen, sollen die Erfindung veranschaulichen, sie jedoch in keiner Weise einschränken.
In diesen Beispielen wird die grundmolare Viskositätszahl aus
einer Lösung von 25 C gemessen, die 1 Gew.$ Polymer zum Volumen
in Orthochlorphenol enthält.
Die Viskositätszahl wird aus der Lösungsviskosität bestimmt,
welche für die gleiche Lösung nach folgender Formel gemessen
wird: · ·
tv - spezifische Viskosität Λ ηηπ
1V * ~~Konzentratiön * T#uuu
Die Konzentration wird in g/l ausgedrückt.
Die Einkrauselung ergibt sich aus der Gleichung:
1 I 1<
χ 100
in der L die Länge des unter einer Spannung von 250 mg/dtex
entkräuselten Fadens und 1 die Länge des ohne jegliche Spannung gekräuselten Fadens darstellt.
Die Halbentkräuselungskraft wird aus der auf dem Instron-Gerät
für den Abstand von 1 zu L aufgestellten Kraft-Dehnungs-Kurve
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bestimmt, und zwar durch Ablesen dieser Kraft für die Hälfte der Dehnbarkeit auf der Abszisse.
Die Verformbarkeit wird auf folgende Weise gemessen:
Aus einem Gewebe werden Proben sowohl in Kett- wie auch in Schußrichtung
ausgeschnitten. Auf diesen Proben werden jeweils zwei Merkzeichen-angebracht, deren Abstand voneinander LQ beträgt.
An jede dieser Proben wird ein Gewicht von 2.150 g gehängt. Die Proben werden in Wasserdampf bei 95 - 980C unter dieser Last
während 1 Minute behandelt und dann in trockener Luft bei 1500C
während drei Minuten unter einer Last von nur 150 g getrocknet. Man mißt die Länge L1 zwischen den beiden Merkzeichen und berechnet
die Verformbarkeit jeweils im Kett- und im Schußsinn nach der lOrmel
L1 - Lo
3 2 χ 100.
Lo
Die Biegescheuerzahl wird auf einer Paser bestimmt, die durch
eine Behandlung von 30 Minuten in trockener Luft bei 1500C
stabilisiert worden ist. Die Messung wird bei 220C i 2 und
65$ relativer Feuchte auf Einzelfasern durchgeführt, die unter
einem Winkel von 110° über einen Stahldraht von 20 u durchmesser
mit einer Vorspannung von 0,100 g/dtex gespannt werden. Die so angeordneten Einzelfasern führen eine Hin- und Herbewegung
durch Reibung auf dem Stahldraht bis zum Bruch aus. Man mißt auf diese Weise die Anzahl der zyklischen Beanspruchungen
bis zum Bruch, und als Biegescheuerzahl wird der mittlere Wert von 25 Messungen angegeben.
Ein Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,60 und ein Polybutylenterephthalat, das mit Hilfe
von 0,3 ^ Mol Trimethylolpropan im Verhältnis zur Anzahl der
Terephthal-Kettenglieder vernetzt worden ist, eine Viskositätszahl von 1.080, sowie eine Schmelzviskosität bei 26O0C von
4.000 Poise auf v/eist, werden nebeneinander versponnen.
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Die beiden Polymeren werden getrennt geschmolzen, und zwar das
Polyäthylenterephthalat bei 2900C und das Polybutylenterephthalat
bei 2550C Sie werden in einem ÜbergangskesseΓ auf
2800C gebracht und anschließend extrudiert, und zwar im Verhältnis
von 70$ Polyäthylenterephthalat zu„ 30$ Polybutylenterephthalat
durch eine Spinndüse mit 56 Löchern von jeweils 0,34 mm Durchmesser; die mit einer Geschwindigkeit von
1.200 m/Mn. abgezogenen fäden weisen einen Gesamttiter. von
672 dtex/56 f auf.
630 dieser !Fasern werden zu einem Kabel zusammengefaßt, das
seinerseits mit einem Verzug von 3,03-fach verstreckt wird, und zwar beim Durchlauf durch eine mit Wasserdampf von 800C
beschickte Abdeckung unter einer Geschwindigkeit von 60 m/Min.
Das verstreckte Kabel geht dann in eine mit Druckluft gespeiste
Düse, wo es geöffnet wird, und anschließend in einen, von einer Mischung aus Luft und überhitztem Wasserdampf von 1250C durchströmten
Raum, wo die Kräuselung ausgelöst wird.
Das erhaltene Kabel von etwa 140.000 dtex weist folgende, auf der Einzelfaser gemessene Eigenschaften auf:
Einzelfasertiter 4,26 dtex
Einzelfaserdehnung 52,2 $
Reißfestigkeit ' 31,4 g/tex
Elastizitätsmodul 402 g/tex
Einkräuselung 41,4 $
Bogenzahl /cm ■ 9,5
Halbentkräuselungskraft 21,2 mg/tex
Dieses Kabel wurde in ein Band diskontinuierlicher Pasern von
88 mm Länge convertiert.
Die Verarbeitung auf der Nadelstrecke konnte ohne Schwierigkeiten
durchgeführt werden. Das erhaltene Band weist ein sehr gutes Aussehen und einen wollkainagarnähnTichen Griff auf.
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Es werden die gleichen Polymere wie im Beispiel 1 versponnen,
jedoch im Gewichtsverhältnis von 50/50.
Das Verspinnen und das Verstrecken werden unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt, die Kräuselungsauslösung erfolgt jedoch
bei 1050C
Das erhaltene Kabel von etwa 138.000 dtex weist folgende Eigenschaften
auf:
Elnzelfasertiter 4,47 dtex
Bruchdehnung 53»1 $
Bruchfestigkeit 31,5 g/tex
Elastizitätsmodul 3i8 g/tex
Einkräuselung 55,2 $
Bogenzahl /cm 11,5
Halbentkräuselungskraft 22 mg/tex
A - Ein Teil dieses Kabels wird anschließend in ein Band convertiert,
dessen Pasern eine Länge von etwa 90 mm aufweisen. Das Band wird gefärbt, mit separat gefärbter V/olle von 25 μ
Durchmesser vermischt - und zwar im Verhältnis von 70$ obiger
Faser und 30$ Wolle - und in ein Fasergarn mit der metrischen
Nummer 40 als Zweifachzwirn mit 480 Drehungen verarbeitet.
Mit diesem Zwirn wird ein Glenscheck-Gewebe mit einem Flächengewicht
von 304 g, einer Kettfadenzahl von 28/cm und einer Schußfadenzahl von 26/cm hergestellt, das anschließend entschlichtet,
im Schlauch leicht gewalkt und bei 1800C auf dem
Spannrahmen thermisch behandelt wird.
Das erhaltene Gewebe kommt im Aussehen einem reinen Wollartikel sehr nahe. Es weist folgende Eigenschaften auf:
Maßhaltigkeit bei 400C Preßbeständigkeit bei 1500C
Dehnbarkeit unter 0,300 kg/cm Breite
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Kgtte | Schuß |
- 1,0$ | +■ 0,1$ |
- 1,0$ | - 0,9$ |
+ 4,5$ | + 8,5$ |
Kette Schuß
Dehnbarkeit unter 1 kg/cm Breite + 7,0$ + 12,2$
Unmittelbare Restdehnung 4- 0,5$ + 2,0$
Wash-and-wear , 4/3
Verformbarkeit · 3,2$ 6,5$
B - Ein anderer Teil des Kabels wird in iasern von 60 mm Länge
geschnitten und rein ohne Schwierigkeiten in der Baumwollspinnerei
zu einem Garn von Km 26/2 mit Primärdrall von 400 Drehungen
Z und Zwirndrall von 320 Drehungen S versponnen.
Es werden wie in Beispiel 1 die gleichen Polymere in den gleichen
Anteilen (70/30) versponnen, jedoch durch eine Spinndüse mit 132 Öffnungen'von 0,34 mm Durchmesser. 290 Eäden mit einem jeweiligen
Gesamttiter von 1.584 dtex f 132 werden aufgewickelt,
verstreckt und unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 einer Behandlung zur Auslösung der Kräuselung unterworfen.
Das erhaltene Kabel von etwa 154.000 dtex weist folgende, auf
der Einzelfaser gemessene Eigenschaften auf:
Einzelfasertiter ' 4,08 dtex '
Reißdehnung 41,8$
Reißfestigkeit " 32,5 g/tex
Elastizitätsmodul 473 g/tex
Einkräuselung · 52 ,-3$
Bogenzahl /cm ■ - 10,9
Halbentkräuselungskraft 32,5 mg/tex
Dieses Kabel wird auf der K 11 C - Maschine direkt gerissen und
versponnen.
Ein Kabel von '6.000 dtex wird in ein Garn von 500 dtex mit 550 ' Drehungen und ein Kabel von 12.000 dtex in ein Garn von 1.000 dtex
mit 390 Umdrehungen verarbeitet. Die Schnittkurve dieser Garne ähnelt derjenigen von Wolle, und die mittlere Faserlänge beträgt
70 mm. ν ■
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Aus diesen Garnen werden Strickwaren mit sehr weichem und wolligem
Griff hergestellt.
Es werden wie in Beispiel 2 die gleichen Polymere in den gleichen Anteilen (50/50) durch eine Spinndüse mit 56 löchern von
jeweils 0,34 mm Durchmesser versponnen.
Das durch Zusammenfassen von 150 Fäden erhaltene Kabel wird mit einem Verzug von 3-fach in Wasserdampf von 750C verstreckt; die
Kräuselung wird in Dampf von 1050C ausgelöst. Das Kabel weist
folgende, auf der Einzelfaser gemessene Eigenschaften auf:
Gesamttiter etwa 36.000 dtex
Einzelfasertiter 4,76 dtex
Reißdehnung 48,8$
Reißfestigkeit 27,9 g/tex
Elastizitätsmodul 347 g/tex
Einkrauselung 19,4^
Bogenzahl /cm 6,7
Halbentkrauselungskraft 23,2 mg/tex
Das Kabel wird in Fasern von 60 mm Länge geschnitten und die
Faser in der Baumwollspinnerei ohne Schwierigkeiten zu einem
Garn von Nm 20 (500 dtex) mit 430 Drehungen versponnen.
Faser in der Baumwollspinnerei ohne Schwierigkeiten zu einem
Garn von Nm 20 (500 dtex) mit 430 Drehungen versponnen.
Mit diesem Garn wird eine Rundstrickware in einfachem Jersey hergestellt,
die nach dem Entschlichten und einer Behandlung von 5 Mn. in Wasserdampf von 1050C einen sehr guten, weichen und
wolligen Griff aufweist.
Beispiele 5 - ö:
Man extrudiert nebeneinander ein Polyäthylenterephthalat, das
mit 0,65^ Mol Trimethylolpropan im Verhältnis zur Anzahl der
Terephthal-Kettenglieder vernetzt worden ist und eine grundmolare Viskositätszahl von 0,55 aufweist, sowie verschiedene Polybutylenterephthalate, die mit 0,3^ Mol Triccethylolpropan im Ver-
Terephthal-Kettenglieder vernetzt worden ist und eine grundmolare Viskositätszahl von 0,55 aufweist, sowie verschiedene Polybutylenterephthalate, die mit 0,3^ Mol Triccethylolpropan im Ver-
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-13-
hältnis zu derselben Kettengliedzahl vernetzt worden sind und folgende Schmelzviskositäten bei 2600C aufweisen:
Ira Beispiel 5: . 4.800 Poise,
" " 6: 4.590 » ,
" » 7: 3.200 " ,
' " " ■ 8: 3.050 M .
Die beiden Polymere werden nebeneinander bei 270 C durch eine
Spinndüse mit 132 Löchern von jeweils 0,34 mm Durchmesser extrudiert.
Der erhaltene Faden wird mit 1.000 m/Min, abgezogen.
400 dieser Fäden werden in einem Kabel zusammengefaßt, das mit
einem Verzug von 3,03-facb verstreckt wird, und zwar beim Durchlaufen
einer mit Wasserdampf von 860C beschickten Abdeckung,
die es mit einer Geschwindigkeit von 60 m/Min, verläßt. Das Kabel geht dann in eine mit Druckluft gespeiste Düse, um geöffnet
zu werden, und anschließend in einen von Wasserdampf mit 1250C durchströmten Raum, wo die Kräuselung ausgelöst wird.
Schließlich fällt es senkrecht in freiem Fall aus 1,20 ro Höhe in einen Aufnahmebehälter. '
Die verschiedenen, auf diese Weise erhaltenen Kabel weisen folgende
Eigenschaften auf:
Einzelfasertiter in dtex Dehnung $
Festigkeit in g/tex
Einkräuselung $
Einkräuselung $
Halbentkräuselungskraft in mg/tex 34,4
Bogenzahl / cm
Gesamtzahl der Fehler auf dem Pacific Converter/ kg Kabel
davon: Noppen
Batzen
Bündel und Verschiedene Biegescheuerzahl
509808/1022
5. | 6 | 7 | 8 |
3,56 | 6,10 | 3,24 | 3T5I |
55,9 | 46,3 | 50,8 | 43,7 |
23,9 | 27,3 | 23,5 | 21,3 |
34,3 | 56,2 | 27,5 | 15,9 |
34,4 | 39,7 | 12,5 | 25,7 |
10,9 | 15,5 | 8 | 9,6 |
.182 | 1.872 | 1.641 | 529 |
478 | 458 | 315 | 106 |
477 | 1.155 | 932 | 264 |
227 | 259 | 394 | 159 |
.015 | 4.919 | 3.006 | 2.800 |
Claims (10)
1.) Polyesterfaser., bestehend aus zwei nebeneinanderliegenden
!Componenten, mit v/ollähnlichem Griff und guter Verarbeitbarkeit
in der Spinnerei für diskontinuierliche Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einkräuselung unter 60$ und vorzugsweise
unter 40$, sowie eine Bogenzahl pro cm von 7 und vorzugsweise von 7-10 aufweist.
2. Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
ihrer Komponenten eventuell teilweise vernetztes Polyäthylenterephthalat und die andere Komponente teilweise vernetztes
Polybutylenterephthalat ist.
3· Faser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyäthylenterephthalat 50 - 80 Gew.$ der Faser und das Polybutylenterephthalat 50 - 20 $ darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Faser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man
gleichzeitig, nebeneinander und durch die gleichen Spinndüsenlöcher
ein eventuell teilweise vernetztes Polyäthylenterephthalat mit einer grundmolaren Viskositätszahl unter 0,60 und
ein teilweise vernetztes Polybutylenterephthalat verspinnt;
in Wasserdampf bei einer Temperatur zwischen 80 und 1000C
verstreckt;
die Kräuselung durch eine Behandlung ,bei einer zwischen 100
und 1500C liegenden Temperatur auslöst.
5- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyäthylenterephthalat eine grundmolare Viskositätszahl zwischen 0,45 und 0,60 aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polybutylenterephthalat mit 0,20 - 0,60 ^ Mol trifunktionellem
oder tetrafunktionellem Vernetzungsmittel im Verhältnis zur
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2437A25
-15- Anzahl der Terephthalat-Einheiten vernetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyalkylenterephthalat mit 0,20 ,- 0,70 # Mol trifunktionellem
oder tetrafunktionellem Vernetzungsmittel im Verhältnis zur Anzahl der Terephthalat-Einheiten vernetzt wird.
8» Verfahren nach Anspruch 4> dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel Trimethylolpropan ist.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
teilweise vernetzte Polybutylenterephthalat eine Schmelzviskosität
bei 2600C unter 4.000 Poise aufweist.
10. Aus der Paser gemäß Anspruch 1 hergestellte, gewebte oder
gestrickte Textilartikel.
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