DE2456010C3

DE2456010C3 - Einrichtung zur Übertragung der Zug- und Bremskräfte zwischen den Radsätzen und dem Hauptrahmen von Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE2456010C3
Application number: DE19742456010
Authority: DE
Inventors: Eduard Dipl.-Ing. Laukotka; Ernst Dipl.-Ing. Pees
Original assignee: Mak Maschinenbau GmbH
Current assignee: Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
Priority date: 1974-11-27
Filing date: 1974-11-27
Publication date: 1979-08-09
Also published as: GB1482309A; DE2456010B2; FR2292616B1; FR2292616A1; DE2456010A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Übertragungseinrichtung für die Zug- und Bremskräfte bei zwei und mehrachsigen Laufwerken, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einem je Radsatz in Radsatzmitte drehbar gelagerten Koppelglied und je zwei in der Fahrzeuglängsmiitelebene liegenden und mit dem Koppelglied vertikal versetzt gelenkig verbundenen Zug- und/oder Druckstangen.

Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art werden die Kräfte über die Achslager — und eventuell über die Radsatzfederung auf den Laufwerksrahmen und vom Laufwerksrahmen bei Drehgestellfahrzeugen über Drehzapfen, Zug- oder Zug-Druckstangen in den Hauptrahmen geleitet.

Das erfordert entsprechend ausgebildete Achslager und Laufwerksrahmen sowie einen Kraftfluß, der auf großen Umwegen vom Radsatz auf den Hauptrahmen übergeht. Ferner wird dem Konstrukteur durch den gewählten Typ der Zugkraftübertragung Radsatz-Hauptrahmen die Bauart des Laufwerksrahmens und der mögliche Achsstand teilweise vorgeschrieben, was nicht immer seinen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Eine Anwendung zur Übertragung der Radsatzquerkräfte ist auch gemäß der DE-PS 8 24 216 bekannt. Hierbei können jedoch mit Hilfe eines Lenkers von der Radsatzmitte aus nur diese Kräfte übertragen werden. Die Radsatzlängskräfte, die aus Antriebs- und Bremsmomenten stammen, werden über die Radsatzlager übertragen.

Auch gemäß den DE-PS 86 640 und FR-PS 9 78 320 sind Lenkeranordnungen bekanntgeworden, die bei Anwendung auf mehrachsige Drehgestelle innerhalb der Drehgestelle Radlastunterschiede aufgrund der auftretenden Längskräfte aufweisen.

ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen direkten Kraftfluß von den Radsätzen zu dem Fahrzeughauptrahmen in Fahrzeuglängsrichtung bei zwei- und mehrachsigen Laufwerken zu erzielen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß

is dadurch, daß je zwei Koppelglieder und je zwei Zug- und/oder Druckstangen zwischen den Radsätzen eine Parallelführung bilden. Hiei durch wird der Vorteil erzielt, daß die Radsatzlager und Laufwerksrahmen von Zug- und Druckkräften (Bremskräften) frei sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt Es zeigt
A b b. 1 ein einachsiges Laufwerk und

A b b. 2 bis 4 mehrachsige Laufwerke.

Die Zug- und Bremskräfte werden von der Radsatzmitte aus direkt in den Hauptrahmen geleitet Das geschieht je Laufwerk durch zwei Zugstangen 4 bzw. Zug-Druck-Stangen 3, die in Radsatzmitte an einem

jo Koppelglied 2 vertikal versetzt (Maß »e«) gelenkig angeordnet sind. Bei Triebfahrzeugen kann die Aufgabe des Koppelgliedes 2 von einem Radsatzgetriebe übernommen werden.

Bei mehrachsigen Laufwerken (Drehgestellfahrzeu-

-15 ge) werden die Radsätze untereinander zweckmäßiger mittels einer Parallelführung 5 gekoppelt (A b b. 2, 3,4), wobei die Endradsätze (Abb.2, 3) oder nur ein Endradsatz (Abb.4) an dem Fahrzeughauptrahmen angelenkt ist.

•-U Bei der Anordnung nach A b b. 3 sind je Laufwerk vier Verbindungen mit dem Wagenkasten vorgesehen. Die Anlenkpunktc am Wagenkasten sind so ausgebildet, daß sie nur Zugkräfte und keine Druckkräfte übertragen können.

Je nach Fahrtrichtung wirken in diesem Falle jeweils eine obere und auf der anderen Seite die untere Verbindungsstange als Zugstange. Die Lenkerverbindung zwischen den Radsätzen ist ebenfalls nur auf Zug beansprucht, was kleine Lenkerquerschnitte in der genannten Anordnung zur Folge hat.

Bei den oben beschriebenen Einrichtungen zur Übertragung von Zug- und Bremskräften für Schienenfahrzeuge werden Achslager und Laufwerksrahmen von den Zugkräften nicht berührt und können frei gestaltet werden. Der Achsstand der Laufwerke ist ebenfalls frei wählbar bis hin zu dem vom Laufkreisdurchmesser der Räder bestimmten kleinsten Maß.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Übertragungseinrichtung für die Zug- und Bremskräfte bei zwei- und mehrachsigen Laufwerken, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einem je Radsatz in Radsatzmitte drehbar gelagerten Koppelglied und je zwei in der Fahrzeuglängsmittelebene liegenden und mit dem Koppelglied vertikal versetzt (Maß »e«) gelenkig verbundenen Zug- und/oder Druckstangen, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Koppelglieder (2) und je zwei Zug- und/oder Druckstangen (5) zwischen den Radsätzen eine Parallelführung bilden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Zug- und /oder Druckeinrichtung in der Fahrzeuglängsmittelebeüe den Fahrzeughauptrahmen mit den beiden Endradsätzen des Laufwerks verbindet (A b b. 2).

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zug- und/oder Druckeinrichtungen in der Fahrzeuglängsmittelebene den Fahrzeughauptrahmen und einen Radsatz gelenkig verbinden (Abb. 2).

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (2) aus einem Radsatzgetriebe besteht.