DE2742850A1 - Vorrichtung zur uebertragung von zug- und bremskraeften zwischen einem fahrgestell und dem kasten eines schienenfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zur uebertragung von zug- und bremskraeften zwischen einem fahrgestell und dem kasten eines schienenfahrzeugesInfo
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Description
P. 5208
Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik / Winterthur
Vorrichtung zur Uebertragung von Zug- und Bremskräften
zwischen einem Fahrgestell und dem Kasten eines Schienenfahrzeuges
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Uebertragung
von Zug- und Bremskräften zwischen einem Fahrgestell und dem Kasten eines Schienenfahrzeuges, mit mindestens einer
mit dem Fahrgestell oder dem Fahrzeugkasten gelenkig verbundenen) im wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung weisenden
Verbindungsstange, welche mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahr·
zeugkasten bzw. Fahrgestell - über ein bewegliches Zwischenglied
gekoppelt ist.
Bei einer bekannten Tiefzugvorrichtung der genannten Art sind zwei schrägliegende Zugstangen Über einen querliegend
angeordneten Kupplungstell verbunden, der am anderen Fahrzeugteil üb eine aufrechte Achse schwenkbar angelenkt ist
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(CH-PS 542 743). Dabei liegt der ideelle Angriffspunkt der
zu übertragenden Kräfte im statischen Zustand im Höhenbereich der Schienenoberkante, wo sich die gedachten Verlängerungen
der Zugstangen kreuzen. Bei einer Einfederung des Kastens gegenüber dem Fahrgestell kann jedoch die Höhe dieses
Kraftangriffspunktes verändert werden, so dass, insbesondere beim Anfahren, entsprechende Achsentlastungen auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in dieser Hinsicht
verbesserte Vorrichtung zu schaffen, durch welche eine insbesondere durch vertikale Relativbewegungen des Fahrzeugkastensund
des Fahrgestelles unbeeinflusste Uebertragung der Zug- und Bremskräfte in einem vorbestimmten, in der Höhenlage
möglichst unveränderten ideellen Angriffspunkt gewährleistet, und damit Achsentlastungen entgegengewirkt wird.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass
das Zwischenglied mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten bzw. Fahrgestell - um mindestens eine im wesentlichen
querliegende Achse schwenkbar verbunden und bezüglich eines der genannten Fahrzeugteile höhenbeweglich geführt ist.
Durch das höhenbeweglich angeordnete Zwischenglied wirken die zu übertragenden Kräfte praktisch in jeder Betriebsstellung
bzw. in jeder Bewegungsphase der gekoppelten Fahrzeugteile in einem vorbestimmten, höhenstabilen ideellen Uebertragungspunkt.
Entsprechend werden unkontrollierte Entlastungen einzelner Radsatzachsen des Fahrgestelles verhindert.
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Zur Erzielung einer konstruktiv besonders einfachen Ausführung,
welche wenig Wartung erfordert und welche einen vorteilhaft einfachen Kraftfluss gewährleistet, 1st es zweckmässig, wenn die
Verbindung zwischen dem Zwischenglied und dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten bzw. Fahrgestell - mindestens einen im
wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung weisenden stangenförmigen Lenker enthält.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Achsentlastungen
auf praktisch vernachlässigbar geringe Werte reduziert werden, wenn das Zwischenglied mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten bzw. Fahrgestell - über einen zweiten Lenker gekoppelt
ist, welcher zur Uebertragung einer Reaktionskraft bestimmt ist, die zur Erzeugung eines Reaktionsmomentes dient, welches einem
entsprechenden, durch die Zug- oder Bremskraft verursachten Moment entgegenwirkt.
Bei einer Vorrichtung mit einander entgegengerichteten, je
gegen die Mitte des Fahrgestelles nach unten geneigten Verbindungsstangen kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine
für den Ausgleich des Reaktionsmomentes besonders günstige Anordnung erzielt werden, wenn das Zwischenglied zwei in verschiedenen Höhenlagen angeordnete Anlenkstellen für die beiden
Lenker aufweist und wenn die beiden Lenker im wesentlichen zueinander parallel angeordnet sind.
Um insbesondere beim Durchfahren von Kurven eine von Winkelbewegungen des Fahrgestells gegenüber dem Fahrzeugkasten möglichst
unbeeinträchtigte, stossarme Kraftübertragung zu gewährleisten,
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ist es zweckmässig, wenn das Zwischenglied eine zumindest
annähernd längsmittig angeordnete, im wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung stangenartig sich erstreckende Anschlusspartie
für die Verbindungsstangen aufweist.
Nach einer AusfUhrungsform der Erfindung kann das die beiden
Fahrzeugteile verbindende Gestänge im wesentlichen in einer Ebene parallel zur Längsmittelebene des betreffenden Fahrzeugteiles
geführt werden, wenn die Verbindung zwischen dem Zwischenglied und dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten bzw. Fahrgestell
- zwei um eine aufrechte Achse drehbar zusammenwirkende Lagerteile aufweist. Entsprechend kann die Kraftübertragung
praktisch vollständig unabhängig von Winkelbewegungen zwischen den beiden Fahrzeugteilen erfolgen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine
Vorrichtung in besonders gedrängter Bauart erzielt werden, welche insbesondere einen Einbau ausserhalb des mittleren Bereiches
des Fahrgestelles gestattet, wenn die beiden Verbindungsstangen übereinander angeordnet sind und wenn das Zwischenglied zwei
zweiarmige Hebel enthält» welche je für sich am anderen Fahrzeugteil
- Fahrzeugkasttpn bzw. Fahrgestell - angelenkt sind und
welche über je einen Hebelarm miteinander und über den zweiten
Hebelann mit einer der Verbindungsstangen beweglich gekoppelt sind, wobei die Hebelarme mindestens eines der Hebel verschiedene
Längen aufweisen. Aufgrund der den beiden Verbindungsstangen züge·
ordneten, ungleich langen Hebelarme des einen Hebels wird bei einer Einfederung des Fahrzeugkastens gegenüber dem Fahrgestell
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Jeweils die durch die eine Verbindungsstange übertragene Kraft
durch eine entsprechend kleinere oder grössere Gegenkraft kompensiert,
welche durch die andere Verbindungsstange übertragen wird. Entsprechend wird das Fahrgestell um eine Querachse verschwenkt,
welche in einer durch das Verhältnis der Hebelarme gegebenen Höhenlage, vorzugsweise im Bereich der Schienenoberkanten,
liegt. Entsprechend liegt der ideelle Uebertragungspunkt der Kräfte im Bereich der genannten Querachse, so dass
kein Entlastungsmoment auf die Radsatzachsen wirken kann, obwohl die Verbindungsstangen nicht geneigt, sondern zueinander parallel
angeordnet sind.
Der Erfindungsgegenstand kann auf einfache Weise mit der
Kastenabstützung kombiniert werden, wenn das Zwischenglied ein am Fahrgestell mittels Pendeln aufgehängter, zur Aufnahme
von Stutzfedern für den Fahrzeugkasten bestimmter Querträger ist oder mit einem solchen fest verbunden ist.
Die Erfindung ist anhand von der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2, 3, 4, 5 und 6 erfindungsgemäss ausgestattete Schienenfahrzeuge,
je in einer anderen AusfUhrungsform und Je in einer Teilansicht,
teilweise in einem Längsschnitt gezeichnet,
Fig. 7 und 8 je einen Querschnitt entsprechend der
Linie VII-VII bzw. VIII-VIII in der Fig. 6,
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Flg. 9, 12 und 15 weitere Ausführungsformen von Schienenfahrzeugen,
Je in einem Teillängsschnitt,
Fig. 10 und 13 je eine Seitenansicht zur Fig. 9 bzw. 12,
Fig. 11 und 14 je einen Querschnitt entsprechend der
Linie XI-XI bzw. XIV-XIV in Fig. 9 bzw. 12, und
Fig. 16 eine Einzelheit einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform.
In der Zeichnung sind einander entsprechende Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Das Schienenfahrzeug nach Fig. 1 enthält einen teilweise dargestellten
Fahrzeugkasten 1 und zwei Drehgestelle 2, von denen nur
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eines dargestellt ist. Der Fahrzeugkasten 1 ist auf den Drehgestellen
2 je Über zwei seitlich angeordnete Federn 3 abgestützt. Die Drehgestelle 2 sind, je um eine in der Drehgestellmitte
angenommene ideelle vertikale Achse drehbar, mit dem Fahrzeugkasten 1 je über eine Tiefzugvorrichtung 4 zur Uebertragung
von Zug- und Bremskräften verbunden. Jedes Drehgestell 2 enthält einen Rahmen 5 und zwei Radsätze 6 und 7 mit Achslagern
8, auf denen der Rahmen 5 über Federn 9 abgestützt ist.
Die Tiefzugvorrichtung 4 umfasst ein im wesentlichen im Bereich
der Drehgestell-Längsmittelebene angeordnetes Gestänge, welches zwei schräg gegen die Drehgestellmitte nach unten geneigte
Lenker 11 und 11a, einen deren Enden verbindenden horizontalen Zwischenträger 12 und eine an diesem angelenkte horizontale
Verbindungsstange 13 enthält. Der Zwischenträger 12 ist ferner über einen aufrecht angeordneten Lenker 14, einen
Winkelhebel 15 und einen horizontal angeordneten Lenker 16 mit dem Fahrzeugkasten 1 beweglich gekoppelt. Die Lenker 11 und 11a
sind an einem mittleren Querträger 17 des Drehgestellrahmens 5 je an einer Konsole 18 bzw. 18a um einen querliegenden Zapfen
20 schwenkbar angelenkt und in beiden Längsrichtungen in einem Winkel zueinander geneigt, dessen Scheitel-im Bereich der Quermittelebene A des Drehgestells 2-etwa auf der Höhe der Schienenoberkanten
S liegt. Die unteren Enden der Lenker 11, 11a sind am
Zwischenträger 12 angelenkt, an welchem - im Bereich der Quer- mittelebene A - die Verbindungsstange 13 angelenkt 1st. Das andere
Ende der Verbindungsstange 13 1st mit einer vom Fahrzeugkasten nach unten ragenden Konsole 19 - um einen querliegenden Zapfen
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schwenkbar - gelenkig verbunden. Die Lenker 14 und 16 sind je an einem Arm des Winkelhebels 15 angelenkt, welcher seinerseits
an der Konsole 18 schwenkbar angelenkt ist. Das andere Ende des Lenkers 16 ist am Boden des Fahrzeugkastens 1 an einem querliegenden Zapfen 22 angelenkt.
Die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Teilen 11 bis 16 der Tiefzugvorrichtung 4, sowie zwischen diesen Teilen und dem
Fahrzeugkasten 1 bzw. dem Drehgestellrahmen 5, sind in bekannter Weise mit Gummizwischenlagen versehen, welche eine allseitige
Beweglichkeit der dadurch gleitfrei gelenkig verbundenen Teile gewährleistet und damit die z.B. beim Durchfahren von Kurven
auftretenden Relativbewegungen um vertikale und horizontale Achsen zwischen dem Fahrzeugkasten 1 und dem Drehgestell 7 ermöglichen.
Das Drehgestell 2 ist über die beiden Lenker 11, 11a, den
Zwischenträger 12 und die Verbindungsstange 13 in Fahrzeuglängsrichtung zwangläufig mit dem Fahrzeugkasten 1 verbunden. Entsprechend
werden die zwischen den beiden Fahrzeugteilen wirkenden Zug- und Bremskräfte kinematisch exakt in dem durch den Schnittpunkt
der verlängerten Achsen der Lenker 11, 11a in der Ebene der Schienenoberkanten 5 gegebenen ideellen Kraftangriffspunkt
übertragen. Das durch die Zug- und Bremskräfte auf den Zwischenträger 12 ausgeübte Moment wird durch ein entsprechendes Reaktions·
moment - über das Gestänge 14, 15 und 16 - ausgeglichen. Durch
die Lenker 14, 16 und den Winkelhebel 15 ist der Zwischenträger 12 gegenüber dem Fahrzeugkasten 1 in der Höhe beweglich geführt,
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so dass vertikale Relativbewegungen des Fahrzeugkastens 1 gegenüber dem Drehgestell 2, etwa beim Einfedern des Fahrzeugkastens
1, durch entsprechende Ausgleichbewegungen dieser GestSngeteile 14, 15, 16 aufgenommen werden. Entsprechend
bleibt die Stellung der Lenker 11, 11a und des Zwischenträgers 12 bezüglich des Drehgestellrahmens 5 praktisch unverändert,
da sich die Höhe des ideellen Kraftangriffspunktes, von der Sekundärfederung des Fahrzeugkastens 1 unbeeinflusst, nur
entsprechend den aus der Primärfederung sich ergebenden, geringfügigen Relativbewegungen des Drehgestellrahmens 5 gegenüber
den Radsatzachsen 6 und 7, also um für den Fahrbetrieb praktisch vernachlässigbar kleine Beträge, verändert. Der
ideelle Kraftangriffspunkt verbleibt somit praktisch in jeder
Phase des Fahrbetriebes im Höhenbereich der Schienenoberkanten S.
Das Schienenfahrzeug nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen
der Ausführung nach Fig. 1, mit dem Unterschied, dass eine Tiefzugvorrichtung 4* mit einem Winkelhebel 15· verwendet wird, der
mit einem aufrecht angeordneten Arm in einer am Fahrzeugkasten vorgesehenen Gleitführung 23 zwischen zwei quer zur Fahrzeuglängsrichtung
gestellten Gleitflächen vertikal beweglich geführt ist. Das Reaktionsmoment auf die Zug- und Bremskräfte wird somit
über die Gleitführung 23 eingeleitet. Entsprechend werden vertikale Relativbewegungen des Fahrzeugkastens 1 gegenüber dem Drehgestell
2 ermöglicht.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 weist der Drehgestellrahmen 5 einen mittleren Querträger 24 auf, welcher mit einer nach oben
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ragenden Konsole 25 und einer nach unten ragenden Konsole 26 versehen
ist. An den beiden Konsolen 25 und 26 sind zwei übereinander
angeordnete, im statischen Zustand Im wesentlichen zueinander
parallel in die gleiche Längsrichtung weisende Lenker 27 und 28 an
Zapfen 30 angelenkt, welche Lenker über ein aus zwei zweiarmigen
Hebeln 31 und 32 gebildetes Zwischenglied 36 beweglich gekoppelt
sind. Die Hebel 31 und 32 sind an einer Konsole 29 des Fahrzeugkastens 1 je auf einem querliegend angeordneten Zapfen 33 schwenkbar gelagert und miteinander beweglich verbunden, wobei ihre Hebelarme
31a, 31b und 32a, 32b im gezeichneten, statischen Zustand im
wesentlichen in einer Linie liegen. Beim dargestellten Beispiel ist der dem oberen Lenker 27 zugeordnete Hebelarm 31a länger als der dem unteren Lenker 28 zugeordnete Hebelarm 32a, welcher seinerseits annähernd die gleiche Länge wie die einander zugekehrten Hebelarme
31b, 32b aufweist. Die Hebelarme 31b und 32b sind über einen auf dem Hebelarm 31b angeordneten Zapfen 34 gekoppelt, welcher in einem im
Hebelarm 32b vorgesehenen, parallel zu dessen Längserstreckung verlaufenden Langloch 35 beweglich geführt ist.
angeordnete, im statischen Zustand Im wesentlichen zueinander
parallel in die gleiche Längsrichtung weisende Lenker 27 und 28 an
Zapfen 30 angelenkt, welche Lenker über ein aus zwei zweiarmigen
Hebeln 31 und 32 gebildetes Zwischenglied 36 beweglich gekoppelt
sind. Die Hebel 31 und 32 sind an einer Konsole 29 des Fahrzeugkastens 1 je auf einem querliegend angeordneten Zapfen 33 schwenkbar gelagert und miteinander beweglich verbunden, wobei ihre Hebelarme
31a, 31b und 32a, 32b im gezeichneten, statischen Zustand im
wesentlichen in einer Linie liegen. Beim dargestellten Beispiel ist der dem oberen Lenker 27 zugeordnete Hebelarm 31a länger als der dem unteren Lenker 28 zugeordnete Hebelarm 32a, welcher seinerseits annähernd die gleiche Länge wie die einander zugekehrten Hebelarme
31b, 32b aufweist. Die Hebelarme 31b und 32b sind über einen auf dem Hebelarm 31b angeordneten Zapfen 34 gekoppelt, welcher in einem im
Hebelarm 32b vorgesehenen, parallel zu dessen Längserstreckung verlaufenden Langloch 35 beweglich geführt ist.
Das Verhältnis der Längen der Hebelarme 31a, 31b, 32a, 32b untereinander
ist im wesentlichen durch das Verhältnis der Höhenlagen der
Lenker 27 und 28 über den Schienenoberkanten S bestimmt. Es gilt die
Beziehung:
L31a L32b H27
L31b L32a H28
L je die Länge des betreffenden Hebelarmes 31a bzw. 31b..., und
H Je die Höhe der Anlenkstellen des betreffenden Lenkers 27 bzw. 28 bezeichnet.
Bei der beschriebenen Ausführung, mit unter sich gleich langen Hebel
armen 31b, 32a und 32b, sind die Längen der Hebelarme 31a und 31b abweichend von der nicht massstäblichen Darstellung in der Zeichnung
in Wirklichkeit dem Verhältnis der Höhenlagen der Lenker 27 und 28
direkt proportional.
Durch das entsprechend der genannten Beziehung ausgebildete Gestänge
werden die zwischen dem Drehgestell 2 und dem Fahrzeugkasten 1 wirkenden Kräfte ebenfalls in einem ideellen Angriffspunkt übertragen,
welcher im Bereich der Quermittelebene A etwa auf der Höhe der Schienenoberkanten S liegt, so dass Achsentlastungen vermieden
werden. Die Gelenke können in bekannter Weise mit elastischen Zwischenlagen versehen sein.
Das Schienenfahrzeug nach Fig. 4 enthält eine Tiefzugvorrichtung
41 mit einem im Bereich zwischen zwei Querträgern 42 des Drehgestellrahmens 5 angeordneten T-förraigen Zwischenglied 43. Dieses ist durch
einen im Bereich der Quermittelebene A angeordneten aufrechten Balken 4 3a und einen horizontalen Balken 4 3b gebildet, welcher die
beiden Zugstangen 11, 11a gelenkig verbindet. Am Balken 43a sind zwei übereinanderllegende parallele, im statischen Zustand horizontale
Lenker 44 angelenkt, deren andere Enden, je um einen querliegenden Zapfen 40 schwenkbar, an einer Konsole 4 5 angelenkt sind,
welche vom Fahrzeugkasten 1 in den Raum zwischen den beiden Querträgern 42 ragt.
Das Zwischenglied 4 3 ist durch die beiden Lenker 44 gegenüber dem Fahrzeugkasten 1 höhenbeweglich, und damit im wesentlichen
unabhängig von der Sekundärfederung geführt, so dass seine Stellung
bezüglich der Schienenoberkanten S - nur durch die Primärfederung des Drehgestelles 2 beeinflusst - praktisch unverändert bleibt.
Die Ausführung nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen derjenigen
nach Fig. 4, wobei eine Tiefzugvorrichtung 41* mit einem als
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Zwischenglied 47 weist einen im Bereich der Quermittelebene
A angeordneten vertikalen Balken 47a und einen horizontalen Balken 47b auf,welcher die oberen Enden der Lenker 11, 11a
verbindet. Die Lenker 11, 11a sind mit ihren unteren Enden an tiefliegenden Partien zweier beidseits des vertikalen Balkens
47a sich erstreckender Querträger 42· angelenkt und von diesen in einem Winkel nach obengeneigt, dessen Scheitel ebenfalls
auf der Höhe der Schienenoberkanten S liegt. Die mit den
parallelen Lenkern 44 verbundene Konsole 45 ragt bei diesem Beispiel in den Raum zwischen dem Radsatz 6 und dem benachbarten
Querträger 42'.
Bei der Ausführung nach Fig. 6, 7 und 8 ist der Fahrzeugkasten 1 auf einem Kugeldrehkranz 51 abgestützt, welcher auf einer Plattform
52 angeordnet ist. Diese ist über die seitlichen Federn 3 auf dem Drehgestell 2 abgestützt. Zur Uebertragung der Zug- und
Bremskräfte ist eine Vorrichtung 53 vorgesehen, die ein im Bereich der Drehgestell-Längsmittelebene angeordnetes Gestänge
enthält. Dieses umfasst einen an der Unterseite der Plattform 52 angelenkten, um eine querliegende Achse 50 schwenkbaren Lenker
54, einen mit diesem gelenkig verbundenen, in eine Längsrichtung weisenden Zwischenträger 55 und die beiden an dessen Enden angelenkten
Lenker 11, 11a. Die Lenker 11, 11a sind je an einem der
Querträger 42 des Drehgestellrahmens 5, nach oben geneigt, angelenkt.
Der Zwischenträger 55 ist über zwei an seinen beiden Enden angelenkte Halter 56 mit zwei Querlenkern 57 gekoppelt, welche
mit einer parallel zur Drehgestell-Längsmittelebene angeordneten, an der Unterseite der Plattform drehbar gelagerten Torsionswelle
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drehfest verbunden sind.
Die vertikalen Relativbewegungen der mit dem Fahrzeugkasten 1
verbundenen Plattform 52 gegenüber dem Drehgestell 2 werden durch Ausgleichbewegungen der über die Torsionswelle 58 starr
verbundenen Querlenker 57 aufgenommen. Entsprechend wird der
Zwischenträger 55 zwangläufig parallel zur Torsionswelle 58 geführt, und damit ständig im Bereich der Drehgestell-Längsmittelebene
gehalten. Die Ausführung nach Fig. 6 bis 8 zeichnet sich insbesondere durch einen vorteilhaft grossen, zusammenhängenden
freien Raum in der Drehgestellmitte aus, welcher für die Aufnahme der erforderlichen Einbauteile, insbesondere der
Traktionseinrichtung, zur Verfügung steht.
Beim Schienenfahrzeug nach den Fig. 9, 10 und 11 ist der Fahrzeugkasten
1 über die Federn 3 auf einem Querträger 61 abgestützt, welcher an Jedem der beiden Längsträger des Drehgestellrahmens
5 mit zwei Pendeln 62 aufgehängt ist. Im Drehgestell 2 sind auf nicht dargestellte Weise zwei Antriebsmotoren 60 befestigt,
welche je über ein in einem Getriebekasten 70 angeordnetes Getriebe mit einem der Radsätze 6 bzw. 7 zusammenwirken.
Der Querträger 61 ist mit dem Fahrzeugkasten 1 und dem Drehgestell 2 über eine Tiefzugvorrichtung 63 gekoppelt. Diese umfasst zwei
mit dem Querträger 61 starr verbundene, in eine Längsrichtung weisende horizontale Arme 64 und zwei vom Drehgestellrahmen 5
im Bereich der Längsmittelebene je gegen die Drehgestellmitte nach unten geneigte Zugstangen 65 und 65a, welche am Querträger
61 angelenkt sind. Die Arme 64 sind je über ein Gelenk 66 an einer
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Konsole 67 des Fahrzeugkastens 1 angelenkt. Die anderen Enden der Zugstangen 65, 65a sind je über einen Federteller 68 und
eine Druckfeder 69 auf einer am Drehgestellrahmen 5 angeordneten
Konsole 71 raumbeweglich abgestützt.
Das Gelenk 66 sowie die am Drehgestellrahmen 5 und am Querträger 61 vorgesehenen Anlenkstellen für die Pendel 62 und Zugstangen
65, 65a sind als Kugelgelenke ausgebildet, welche räumliche Bewegungen der zusammenwirkenden Teile gewährleisten^ entsprechend
werden insbesondere die beim Durchfahren von Kurven auftretenden und die aus den Federspielen der Primär- und Sekundärfederung
sich ergebenden Relativbewegungen zwischen Fahrzeugkasten 1 und Fahrgestell 2 ermöglicht. Durch die gefederte Abstützung der Zugstangen
65 und 65a werden die bei derartigen Relativbewegungen, wie Nicken, Wiegen und Drehen, entstehenden geringfügigen Aenderungen
der Gelenkabstände ausgeglichen. Das durch die Zug- und Bremskräfte auf den Querträger 61 ausgeübte Restmoment wird über
die beiden Pendelpaare 62 ausgeglichen.
Bei der Ausführung nach den Fig. 12, 13 und 14 ist der Fahrzeugkasten
1 über zwei Paar Federn 3 auf einem Querträger 74 abgestützt, der mit zwei Pendeln 62 am Drehgestellrahmen 5 aufgehängt
und mit einer Tiefzugvorrichtung 73 verbunden ist. Diese umfasst zwei Paar übereinander angeordnete, an den beiden Enden 74' des
Querträgers 74 und an den Konsolen 67 des Fahrzeugkastens 1 angelenkte parallele Längslenker 7 5 sowie einen Kugeldrehkranz 76,
welcher am Querträger 74 im Bereich der Drehgestellmitte, um die Hochachse drehbar, befestigt ist. Am Kugeldrehkranz 76 sind die
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Zugstangen 65, 65a angelenkt, deren andere Enden je über eine Gummifederung 77 auf einer am Gehäuse des
Antriebsmotors 60 vorgesehenen Konsole 78 raumbeweglich abgestützt
sind. Auch bei dieser Ausführung sind die am Drehgestellrahmen 5, an der Konsole 67 und am Querträger 74 vorgesehenen
Anlenkstellen als Kugelgelenke ausgebildet, welche zusammen mit der Federung 77 die beschriebenen Relativbewegungen der gekoppelten
Fahrzeugteile zulassen. Das durch die Zug- und Bremskräfte auf den Querträger 74 ausgeübte Restmoment wird durch die zwei Paar
Lenker 75 aufgenommen.
Wie aus dem Beispiel nach der Fig. 15 hervorgeht, kann die Tiefzugvorrichtung
anstelle von zwei Zugstangen auch einen einzigen Lenker 81 enthalten, welcher - ebenfalls gegen die Drehgestellmitte
hin nach unten geneigt - zur Uebertragung von Zug- und Druckkräften bestimmt ist. Der Lenker 81 ist am Querträger 61 und an
einer am Gehäuse des Motors 60 vorgesehenen Konsole 82 je über ein Kugelgelenk angelenkt. Es versteht sich, dass bei dieser Ausführung
keine Aenderungen der Gelenkabstände zu berücksichtigen sind und damit auch keine nachgiebige Verbindung erforderlich 1st.
Für die Federung der Zugstangen sind verschiedene konstruktive Lösungen geeignet. Gemäss Fig. 16 ist die Druckfeder 69 in einem
Federtopf 84 angeordnet, welcher am Drehgestellrahmen 5 mit einem Gelenk 85 angelenkt 1st.
Es sind noch verschiedene andere Ausführungsformen der Erfindung möglich. So kann etwa eine nachgiebige Anlenkung der Zugstangen
auch durch eine Anordnung erzielt werden, bei der in Langlöchern
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2742E50 -/H-
geführte Gelenkzapfen die beschriebenen Aenderungen der Gelenkabstände
zulassen. Ferner kann das Gestänge für die Uebertragung der Zug- und Bremskräfte auch seitlich der Drehgestell-Längsmittelebene angebracht sein, sofern dies im Zusammenhang mit der Anordnung
der Antriebsaggregate oder anderer Einbauteile zweckmässig ist.
Bei Ausführungen entsprechend den Fig. 12 bis 15 können anstelle räumlicher Gelenke 66 sowie in den Anlenkstellen der Lenker 75
an den Trägerenden 741 scharnierartige Verbindungen verwendet
werden, durch welche die zwischen Fahrzeugkasten und Drehgestell wirkenden Querkräfte übertragen werden.
Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen die mit dem Zwischenglied
gekoppelten Verbindungsstangen - z.B. solche entsprechend den Lenkern 27, 28 in Fig. 3 - am Fahrzeugkasten angelenkt und
das Zwischenglied - bzw. ein Hebelpaar entsprechend den Hebeln 31, 32 in Fig. 3 - mit dem Drehgestell gelenkig verbunden ist.
Die Erfindung ist auch nicht auf Ausführungen mit Drehgestellen beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch
an anderen Fahrzeugen, wie z.B. einem solchen mit einachsigen Fahrgestellen, verwendet werden.
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Claims (8)
- Patentansprüche 27 A 2850Vorrichtung zur Uebertragung von Zug- und Bremskräften zwischen einem Fahrgestell und dem Kasten eines Schienenfahrzeuges, mit mindestens einer mit dem Fahrgestell oder dem Fahrzeugkasten gelenkig verbundenen, im wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung weisenden Verbindungsstange, welche mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten bzw. Fahrgestell - über ein bewegliches Zwischenglied gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied (12, 36, 43, 47, 55, 61, 74) mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten (1) bzw. Fahrgestell (2) - um mindestens eine im wesentlichen querliegende Achse (21, 22, 33, 40, 50, 66) schwenkbar verbunden und bezüglich eines der beiden Fahrzeugteile (1, 2) höhenbeweglich geführt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Zwischenglied (12, 36, 43, 47, 55, 61, 74) und dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten (1) bzw. Fahrgestell (2) - mindestens einen im wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung weisenden stangenförmigen Lenker (13, 27, 28, 44, 54, 64, 75) enthält.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied (12, 36, 43, 47, 55, 61, 74) mit dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten (1) bzw. Fahrgestell (2) - über einen zweiten Lenker (14, 15, 16; 27, 28; 44; 57j 62» 75) gekoppelt ist, welcher zur Uebertragung einer Reaktionskraft bestimmt ist, die909813/0458ORIGINAL INSPECTED- 27Λ2850zur Erzeugung eines Reaktionsmomentes dient, welches einem entsprechenden, durch die Zug- oder Bremskraft verursachten Moment entgegenwirkt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einander entgegengerichteten, je gegen die Mitte des Fahrgestells nach unten geneigten Verbindungsstangen, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied (12, 36, 4 3, 47, 74) zwei in verschiedenen Höhenlagen angeordnete AnIenksteilen für die beiden Lenker (13, 16$ 27, 28; 44j 75) aufweist und dass die beiden Lenker (13, 16; 27, 28; 44; 75) im wesentlichen zueinander parallel angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied (12, 43, 47, 55) eine zumindest annähernd längsmittig angeordnete, im wesentlichen in Fahrzeug-Längsrichtung stangenartig sich erstreckende Anschlusspartie für die Verbindungsstangen (11, lla) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Zwischenglied (55, 74) und dem anderen Fahrzeugteil - Fahrzeugkasten (1) bzw. Fahrgestell (2) - zwei um eine aufrechte Achse drehbar zusammenwirkende Lagerteile (51, 76) aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungsstangen (27, 28) übereinander angeordnet sind und dass das Zwischenglied (36) zwei zweiarmige Hebel (31 und 32) enthält, welche je für sich am anderen Fahrzeugteil - Fahrzeug·909813/0459/$ 2 7 A ? 8 5 Okasten (1) bzw. Fahrgestell (2) - angelenkt sind und welche über je einen Hebelarm, (31b bzw. 32b) miteinander und über den zweiten Hebelarm (31a bzw. 32a) mit einer der Verbindungsstangen (27 bzw. 28) beweglich gekoppelt sind und dass die Hebelarme (31a, 31b, 32a, 32b) mindestens eines der Hebel (31, 32) verschiedene Längen aufweisen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenglied ein am Fahrgestell (2) mittels Pendeln (62) aufgehängter, zur Aufnahme von Stützfedern für den Fahrzeugkasten (1) bestimmter Querträger (61, 74) ist oder mit einem solchen fest verbunden ist.90981 3/OA 58
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