DE2320373B2 - Antibioticahaltiges Mittel und seine Verwendung als chirurgisches Kunststoffmaterial - Google Patents
Antibioticahaltiges Mittel und seine Verwendung als chirurgisches KunststoffmaterialInfo
- Publication number
- DE2320373B2 DE2320373B2 DE2320373A DE2320373A DE2320373B2 DE 2320373 B2 DE2320373 B2 DE 2320373B2 DE 2320373 A DE2320373 A DE 2320373A DE 2320373 A DE2320373 A DE 2320373A DE 2320373 B2 DE2320373 B2 DE 2320373B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- antibiotic
- antibiotics
- particles
- plastic
- bone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0019—Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner
- A61K9/0024—Solid, semi-solid or solidifying implants, which are implanted or injected in body tissue
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/14—Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
- A61K9/16—Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
- A61K9/1605—Excipients; Inactive ingredients
- A61K9/1629—Organic macromolecular compounds
- A61K9/1635—Organic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyvinyl pyrrolidone, poly(meth)acrylates
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L27/00—Materials for grafts or prostheses or for coating grafts or prostheses
- A61L27/50—Materials characterised by their function or physical properties, e.g. injectable or lubricating compositions, shape-memory materials, surface modified materials
- A61L27/54—Biologically active materials, e.g. therapeutic substances
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
- C08K5/0058—Biocides
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2300/00—Biologically active materials used in bandages, wound dressings, absorbent pads or medical devices
- A61L2300/40—Biologically active materials used in bandages, wound dressings, absorbent pads or medical devices characterised by a specific therapeutic activity or mode of action
- A61L2300/404—Biocides, antimicrobial agents, antiseptic agents
- A61L2300/406—Antibiotics
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Dermatology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Transplantation (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Neurosurgery (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Antibiotica, insbesondere Gentamycin, aus Kunststoffen auf Basis von Polymethacrylaten
und/oder Polyacrylaten protrahiert freigesetzt werden. Dabei folgt einem steilen initialen
Konzentrationsabfall als Ausdruck der Freisetzung aus den äußersten Schichten des Kunststoffs eine fast
konstante, über lange Zeiträume langsam abnehmende Freisetzung. Diese antibioticahaltigen Kunststoffe sind
bisher als Knochenzement zum Befestigen von Endoprothesen, z. B. Hüfttotalendoprothesen, oder bei der
Auswechslung infizierter Endoprothesen verwendet worden. Zur Infektionsbekämpfung und -prophylaxe
werden hierbei die Antibiotica vor der Auspolymerisation des Kunststoffes zugefügt.
Es ist ferner in der GB-PS 8 33 458 beschrieben worden, oral verabreichbare Arzneimittel in Kunststoffe
einzuarbeiten, aus denen sie im Gastrointestinaltrakt über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt
werden. Die erhaltenen Granulate sollen zu Tabletten verpreßt werden.
Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise Kunststoffteilchen in Form kleiner Partikeln ganz
bestimmter Dimensionen, z. B. in Form eines Granulates oder kleiner Kügelchen, eine Trägersubstanz für
Antibiotica mit besonderen Vorteilen darstellen.
Gegenstand der Erfindung sind somit antibioticahaltige MiUeI, enthaltend einen Kunststoff auf Basis von
Polymethacrylaten und/oder Polyacrylaten und mindestens ein Antibioticum, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß das antibioticahaltige Mittel eine Partikelgröße mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 2Ö mm,
vorzugsweise etwa 7 bis 10 mm, besitzt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens
ein Teil der Partikeln mit Hilfe von Fäden oder Drähten miteinander verbunden.
Überraschenderweise lassen sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel neuartige und nicht vorhersehbare
Effekte erzielen.
Ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet ist die Knochenchirurgie, insbesondere die Behandlung von
posttraumatischer Osteomyelitis. Ein chirurgisches Material auf Basis der erfindungsgemäßen Mittel war h5
bisher noch nicht bekannt.
Das neue Mittel eignet sich für die Ausfüllung von osteomyelitischen Höhlen. Erstaunlicherweise sproßt
Bindegewebe in die Zwischenräume zwischen den Kunststoflpartikeln ein. Das Material wird somit trotz
des Infektes wie im aseptischen Milieu inkorporiert. Auch eignet sich das neue Mittel zur Schaffung eines
aseptischen Transplantatlagers für eine eventuell spätere Einbringung von körpereigener Spongiosa. Die
neuen Mittel eignen sich auch zur offenen Füllung osteomyelitischer Höhten, wenn ein primärer Hautverschluß
nicht möglich ist. Die oberste Schicht der Partikeln kann dann abgehoben werden; die darunterliegenden
Partikeln sind bereits weitgehend in Bindegewebe eingescheidet, so daß eine Hautübertragung
möglich wird.
In mehreren sehr erfolgreich verlaufenden Operationen hat sich gezeigt, daß in den mit dem neuen Mittel
austamponierten Wundhöhlen Granulationsgewebe entsteht, in dem in feine Bindegewebekapseln eingebettete
Kunststoffkügelchen liegen. Dadurch wird eine Sanierung des Herdes ohne Veränderung der Elastizität
bzw. Stabilität des Knochens erzielt. Bei der bisherigen Füllung osteomyelitischer Höhlen sind stets Plomben
aus Kunststoffmaterial verwendet worden, die den Defekt im Knochen nur volumenmäßig ersetzen
können, aber die Elastizität des Knochens ungünstig beeinflussen. Eine zuweilen notwendige Entfernung
dieser bisher üblichen Knochenzementplomben ist naturgemäß nur unter sehr großen Schwierigkeiten
möglich. Das erfindungsgemäße Mittel kann dagegen in der Höhle verbleiben. Durch die besondere Formgebung
des neuen chirurgischen Materials werden die natürlichen Spannungs- und Stabilitätseigenschaften
des Knochens und seine Tragfähigkeit nicht verändert. Die angegebene -Teilchengröße des Materials ergibt
optimale und neue, bisher nicht erreichbare Effekte. Es kann insbesondere auch eine optimale Ausfüllung der
Knochenhöhlen ohne jede Anwendung von Druck erreicht werden. Hier liegt zum Beispiel ein weiterer
besonderer Vorteil gegenüber der Verwendung von Plomben aus geschäumten Kunststoffen.
Ein ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel liegt schließlich auch darin, daß im Gegensatz zu
den vorbekannten Plomben ein ungehinderter Sekretabfluß gewährleistet ist; das ist bei Operationen dieses
Typs von besonderer Wichtigkeit, da sowohl Blut nach operativen Eingriffen als auch Eiter von der abklingenden
Infektion abfließen muß.
Kunststoffmaterialien für chirurgische Zwecke auf der Basis von Polymethacrylaten und/oder Polyacrylaten
sind im Prinzip bekannt. Sehr gebräuchlich ist zum Beispiel ein Knochenzement, der in einer Normalpakkung
zwei Beutel mit je etwa 40 g Pulver und 2 Ampullen mit je 20 ml Flüssigkeit enthält. Das Pulver ist
ein feines Perlpolymerisat (Teilchendurchmesser <30μ) aus Methacrylsäuremethylester' mit einem
Copolymeranteil von Methacrylat. Als Katalysator sind dem Pulver etwa 0,5% Dibenzoylperoxid zugesetzt. Zur
Kennzeichnung des Materials sind bei der Herstellung Spuren von Chlorophyll niiteinpolymerisiert. Als Röntgenkontrastmittel
kann das Pulver zusätzlich z. B. Zirkondioxid enthalten. Die zugehörige Flüssigkeit
besteht aus monomeren! Methacrylsäuremethylester, dem als Beschleuniger etwa 0,7% Dimethyl-p-toluidin
sowie als Stabilisator Spuren von Hydrochinon zugesetzt sind. Auch diese Flüssigkeit ist in der Regel
zur Kennzeichnung mit Spuren von Chlorophyll eingefärbt. Das in Polyäthylenbeuteln abgepackte
Pulver ist mit Äthylenoxid sterilisiert. Die Flüsigkeit ist steril filtriert und in Glasampullen abgefüllt.
Beim Zusammenmischen von 2 Gew.-Teilen Pulver mit 1 Gew.-Teil Flüssigkeit reagiert das Dibenzylperoxid
dem Dimethyl-p-toluidin in der Flüssigkeit, wodurch die radikalische Polymerisation angeregt wird.
Die Mischung ist so abgestimmt, daß sie schon nach etwa 1 Minute als Teig verwendet werden kann. Dieser
Teig bleibt für etwa 4 Minuten knetbar und beginnt dann unter Wärmeentwicklung auszuhärten. Nach 6 Minuten
ist die Polymerisation im wesentlichen abgeschlossen. Während der elastischen Phase erfolgt die Formgebung,
so daß man das chirurgische Kunststoffmaterial in Form eines Granulates oder in Form von Kügelchen, die
jeweils möglichst einheitliche Oberfläche und Teilchendurchmesser besitzen sollen, erhält.
Die Teilchendurchmesser liegen zwischen 1 und 20 mm, vorzugsweise etwa zwischen 7 und 10 mm.
Selbstverständlich muß stets Sterilität gewahrt sein. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
werden die Teilchen miteinander durch Fäden oder Drähte verbunden. Das kann z. B. in der Form
geschehen, daß man das Material, so lange es sich noch im verformbaren Zustand befindet, wie Perlen auf eine
Schnur oder auf einen Draht aufreiht oder Fäden in das Material eindrückt. Als Fäden kann beliebiges chirurgisches
Nahtmaterial verwendet werden oder auch hochlegierte Stahldrähte, wie sie in der Knochenchirurgie
Verwendung finden. Ein erfindungsgemäßes Mittel in dieser Form hat den Vorteil, daß es während
der Operation einfacher zu handhaben ist und im Falle einer Reoperation besser entfernt werden kann. Auch
eine zunächst nur vorübergehende Füllung bei einer vorläufigen Versorgung wird auf diese Weise erstmals
möglich. Die verwendeten Drähte sind außerdem räntgenkontrastfähig. Dadurch wird ι. B. eine eventuell
erwünschte Entfernung der Partikeln aus dem Bindegeweblager erleichtert; auch die temporäre Einbringung
der erfindungsgemäßen Mittel in eine Markhöhle wird möglich, z. B. nach Entfernung eines Marknagels wegen
Markhöhlenphlegmone.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel wird in den Kunststoff vor der Aushärtung ein Antibioticum
inkorporiert. Hierfür kommen grundsätzlich alle Antibiotica in Betracht, die durch die bei der Aushärtung
auftretenden Temperaturen nicht geschädigt und die in der erwünschten Weise aus dem Kunststoff freigesetzt
werden. Da jedoch die Polymerisation zu den erfindungsgemäßen kleinen Teilchen eine größere
Oberfläche und damit eine bessere Ableitung der entstehenden Polymerisationswärme ermöglicht, ist
diese Bedingung nicht kritisch. Grundsätzlich können alle Antibiotica — einzeln oder im Gemisch —
Verwendung finden, die sich bei den bei der Polymerisation auftretenden Temperaturen als im
wesentlichen thermostabil erweisen. Sie sollten also Temperaturen von etwa 60° bis 8O0C ohne wesentlichen
Aktivitätsverlust überstehen. Darüber hinaus sollen die Antibiotica chemische Stabilität gegenüber den verwendeten
Kunststoffen besitzen. Ihr Wirkungsspektrum soll grampositive oder gramnegative Erreger oder vorzugsweise
beide Gruppen umfassen. Möglichst sollen die Erreger im Hinblick auf die verwendeten Antibiotica
eine verzögerte Resistenzentwicklung aufweisen. Aus der Vielzahl der in Frage kommenden Antibiotica seien
z. B. die folgenden genannt: Erythromycin, Lincomycin, Clindamycin, Novobiocin, Vancomycin, Fusidinsäure,
Rifampicin, Polymyxine, Neomycin, Kanamycin, Nebramycin und insbesondere Gentamycin. Auch Penicilline
und CeDhalosDorine kommen in Betracht. Die Aminoglycosid-Antibiotica sind dabei wegen ihres breiten
antibakieriellen Spektrums und ihrer Wärmestabilität besonders geeignet.
Gentamycin z. B. ist ein Aminoglycosid-Antibioticum,
das überwiegend bakterizid gegen grampositive und vor allem gramnegative Keime wirkt. Alle diese Keime
können aber eine chronische Osteomyelitis unterhalten, so daß dieses Antibioticum bereits unter Ausnutzung
der lokalen oder systematischen Wirkung bei Osteomyelitis verwendet worden ist. Darüber hinaus ist
bekannt, daß Gentamycin gerade aus Kunstharzen auf Basis von Polymethacrylaten und/oder Polyacrylaten
besonders vorteilhaft freigesetzt wird. Die sehr gute Wasserlöslichkeit dieses Antibioticums wirkt sich
offenbar sehr günstig auf eine Diffusion aus dem Kunststoff aus. Das gute Diffusionsvermögen ermöglicht
nach einem anfänglichen stärkeren Konzentrationsabfa.il eine nahezu konstante Freigabe, die über
einen außerordentlich langen Zeitraum nur langsam abnimmt. Damit ist auch noch nach Monaten ein
ausreichender Schutz gewährleistet. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der bisher üblichen Behandlung der
chronischen Osteomyelitis, bei der Antibiotica durch Instillation oder Spüldrainage appliziert werden. Das
Antibioticum muß dabei gegen den Sekretabfluß aus der Höhle wirken, und die letzten Verzweigungen des
Fistelsystems werden nicht erreicht. Eine Spüldrainage kann wegen der Verstopfung der Drainageschläuche in
der Regel nur über einen sehr beschränkten Zeitraum aufrechterhalten werden.
Weder der Vorgang der Aushärtung noch die physikalischen Eigenschaften des Kunststoffmaterials
sollen die Wirksamkeit der Antibiotica ungünstig beeinflussen. Im Hinblick auf Gentamycin (Gentamycinsulfat
und Gentamycinbase) liegen bereits Publikationen vor. Einzelheiten solcher Untersuchungen finden sich
z.B. in Langenbecks Archiv für Chirurgie 331, Seiten 169 bis 212, 1972, Springer Verlag Berlin-Heidelberg.
Die Untersuchungen über die Freisetzung der Antibiotica aus den erfindungsgemäßen Mitteln erstrecken sich
auf Konzentrationstests in Serum-, Urin- und Drainageproben.
Gegenüber der bisherigen Anwendung eines antibioticahaltigen Knochenzementes besitzt das neue chirurgische
Material noch den Vorteil, daß es in bereits ausgehärteter Form in den Körper eingebracht wird. Es
entfällt somit im Knochengewebe die Wärmeentwicklung beim Auspolymerisieren, was bedeutet, daß die
Operation schonender durchgeführt werden kann, da keine zusätzliche Schädigung des minderdurchbluteten
Lagers für die Füllung auftreten kann. Auch kann bei dem extrakorporal ausgehärteten Kunststoff die Gefahr
verringert werden, daß während der Operation noch Restmonomere freigesetzt werden, so daß ein potentielles
Risiko hinsichtlich des Herz-Kreislaufsystems entfällt.
Die Menge des zuzusetzenden Antibioticums kann in weiten Bereichen variiert werden und hängt im
wesentlichen ab von der Aktivität des Antibioticums. Im allgemeinen liegen die Zusätze bei etwa 0,2 bis 15
Gew.-% an Antibiotica, bezogen auf das Polymere. Für Gentamycin haben sich z. B. Zusätze zwischen 1 und 4
Gew.-% als besonders günstig erwiesen (berechnet auf Gentamycinbase). Die übrigen Antibiotica werden
<ή vorzugsweise ebenfalls in ihrer antimikrobiellen Aktivität
adäquaten Mengen beigemischt. Es können aber auch andere Antibioticazusätze oder Gemische von
Antibiotica gewählt werden. Beispielsweise kann ein
wesentlich höherer Zusatz geboten sein, wenn eine verhältnismäßig kleine Höhle aufzufüllen ist, aber doch
eine bestimmte wirksame Dosis des Antibioticuins eingeführt werden soll. Da eine eventuelle Veränderung
der mechanischen Eigenschaften des Kunststoffmaterials durch den Zusatz des Antibioticums im Falle des
erfindungsgemäßen chirurgischen Materials keine wesentliche Rolle spielt, kann der Zusatz an Antibioticum
allein nach therapeutischen Gesichtspunkten bestimmt werden. Bei Erregerwechsel oder Resistenz gegenüber
dem inkorporierten Antibioticum dann das erfindungsgemäße Mittel auch leicht entfernt und gegebenenfalls
durch ein anderes mit einem oder mehreren anderen Antibiotica ersetzt werden.
Das neue chirurgische Material soll vornehmlich zur Behandlung der chronischen Osteomyelitis Verwendung
finden. Bei der Durchführung der Operation wird zunächst die gesamte abgestorbene Knochensubstanz
bzw. Gewebe aus der Wundhöhle entfernt. Die entstehende Höhle wird dann mit dem erfindungsgemäßen
Mittel sorgfältig ausgefüllt bzw. die an Fäden oder Drähten befindlichen Kägelchen werden eingelegt.
Durch die erfindungsgemäßen Dimensionen der Partikel wird eine optimale Ausfüllung der Höhle ermöglicht.
Das neue Material hat sich in zahlreichen Operationen hervorragend bewährt.
Es wird ein sehr rasches Versiegen der eitrigen Sekretion beobachtet. Offene, mit dem erfindungsgemäßen
Mittel ausgefüllte Höhlen sehen völlig reizlos aus und zeigen keine Entzündungszeichen. Als Ausdruck
der Infektfreiheit werden die Partikeln langsam von Bindegewebe umschlossen. Die Lage der Partikeln kann
darüber hinaus sehr gut kontrolliert werden, da die Kunststoffteilchen im Röntgenbild klar zu erkennen
sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich auch zur Infektionsprophylaxe bei verschmutzten, ausgedehnten
Weichteilwunden oder Trümmerzonen bei offenen Knochenbrüchen, wie sie etwa bei Unfällen häufig
auftreten, im Sinne einer temporären Ausfüllung einer potentiell infizierten Wundhöhle mit unsicherem Hautverschluß.
Damit ist es erstmals möglich, Antibiotica in Depotform lokal, d. h. unmittelbar an den infizierten
oder gefährdeten Stellen, anzuwenden. Darüber hinaus kann die Applikation beliebig unterbrochen und auch
gezielt wiederholt werden. Besonders einfach ist bei größeren Wunden die Einbringung von miteinander
verbundenen Partikeln, da dann alle Partikeln durch Ziehen an einem Fadenende mühelos entfernt werden
können. Hiermit eröffnen sich ganz neue Wege für die Behandlung von Wunden mit Antibiotica.
40 g eines sterilen, feinen Perlpolymerisats (Teilchendurchmesser
< 30 μ), bestehend aus einem Copolymtrisat von Methacrylsäuremethylester und Methylacrylat,
das zusätzlich 0,5% Dibenzoylperoxid, Spuren Chlorophyll und 15% Zirkondioxid als Röntgenkontrastmittel
enthält, werden mit 0,5 g Gentamycinsulfat gut vermischt. Das erhaltene Pulver wird sodann mit 20 ml
einer Flüssigkeit gemischt, die aus monomerem Methacrylsäuremethylester besteht mit einem Zusatz
von etwa 0,7% Dimethyl-p-toluidin und etwa 0,006% Hydrochinon. Aus der nach gründlicher Durchmischung
entstehenden Paste werden Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa 7 mm geformt. Nach etwa 6
Minuten sind die Partikeln erhärtet. Gegebenenfalls kann eine Sterilisation, z. B. durch Begasung mit
Äthylenoxid, angeschlossen werden. Die Kügelchen können sodann zur Füllung osteomyelitischer Höhlen
eingesetzt werden.
Analog Beispiel 1 werden Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa 7—10 mm geformt. Der Zusatz
an Gentamycinsulfat beträgt 1 g auf 60 g Polymerisat. Noch vor der vollständigen Aushärtung werden die
erhaltenen Partikeln mit einem Abstand von etwa 2 mm wie Perlen auf einen Faden (chirurgischer, hochlegierter
Stahldraht) mit einem Durchmesser von etwa 0,1 mm aufgezogen. Man läßt die Kügelchen in diesem Zustand
aushärten. Bei der Füllung osteomyelitischer Höhlen kann die »Perlenschnur« auf jeder beliebigen Länge
abgeschnitten werden.
B e i s ρ i e 1 3
Analog Beispiel 1 wird ein Granulat hergestellt von Partikeln mit einem mittleren Durchmesser von 6 bis
8 mm. Vor der Polymerisation werden 0,5 g Erythromycin
und 1 g Neomycin zugeführt. Das erhaltene Produkt wird zur Füllung osteomyelitischer Höhlen verwendet.
Analog Beispiel 1 werden 40 g des Perlpolymerisats mit 0,8 g Nebramycin (bezogen auf die Base) versetzt.
Die Polymerisation erfolgt nach Zugabe von 20 ml der das Monomere enthaltenden Flüssigkeit. Es werden
Kügelchen mit einem Durchmesser von 7 bis 10 mm geformt. Diese können analog Beispiel 2 auf einen
chirurgischen, biegsamen Draht aufgezogen werden, wodurch die Handhabung während der Operation
erleichtert wird.
Claims (5)
1. Antibioticahaltiges Mittel, enthaltend einen Kunststoff auf Basis von Polymethacrylaten und/
oder Polacrylaten und mindestens ein Antibioticum, dadurch gekennzeichnet, daß das antibioticahaltige
Mittel eine Partikelgröße mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 20 mm besitzt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Partikelgröße mit einem Teilchendurchmesser
von 7 bis 10 mm besitzt.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
Partikeln mit Hilfe von Fäden oder Drähten is miteinander verbunden ist.
4. Verwendung des Mittels nach den Ansprüchen 1 bis 3 als chirurgisches Material.
5. Verwendung des Mittels nach Anspruch 4 zur Ausfüllung osteomyelitischer Höhlen. M
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2320373A DE2320373B2 (de) | 1973-04-21 | 1973-04-21 | Antibioticahaltiges Mittel und seine Verwendung als chirurgisches Kunststoffmaterial |
ZA00741943A ZA741943B (en) | 1973-04-21 | 1974-03-26 | Surgical synthetic resin material |
IL44522A IL44522A (en) | 1973-04-21 | 1974-03-28 | Material for surgical purpose containing a synthetic resin and antibiotics |
AU67606/74A AU485669B2 (en) | 1973-04-21 | 1974-04-05 | Surgical synthetic resin material |
US461654A US3882858A (en) | 1973-04-21 | 1974-04-17 | Surgical synthetic-resin material and method of treating osteomyelitis |
FR7413342A FR2226160B1 (de) | 1973-04-21 | 1974-04-17 | |
GB1672074A GB1432299A (en) | 1973-04-21 | 1974-04-17 | Surgical synthetic resin meterial |
CA197,815A CA1020831A (en) | 1973-04-21 | 1974-04-18 | Surgical synthetic-resin material |
DK216974A DK134095C (da) | 1973-04-21 | 1974-04-19 | Kirurgisk formstofmateriale indeholdende et formstof pa basisaf polymethacrylater og eller polyacrylater og mindst et antibiotikum samt fremgangsmade til fremstilling deraf |
BE143401A BE813943A (fr) | 1973-04-21 | 1974-04-19 | Materiau chirurgical en matiere artificielle |
DD178015A DD112352A5 (de) | 1973-04-21 | 1974-04-19 | |
JP49045017A JPS5912293B2 (ja) | 1973-04-21 | 1974-04-20 | 外科用合成樹脂材料 |
ES425535A ES425535A1 (es) | 1973-04-21 | 1974-04-20 | Procedimiento para la obtencion de un material sintetico quirurgico. |
HK773/76*UA HK77376A (en) | 1973-04-21 | 1976-12-09 | Surgical synthetic resin material |
MY66/77A MY7700066A (en) | 1973-04-21 | 1977-12-30 | Surgical synthetic resin material |
JP56210086A JPS57131434A (en) | 1973-04-21 | 1981-12-28 | Production of surgical synthetic resin material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2320373A DE2320373B2 (de) | 1973-04-21 | 1973-04-21 | Antibioticahaltiges Mittel und seine Verwendung als chirurgisches Kunststoffmaterial |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320373A1 DE2320373A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2320373B2 true DE2320373B2 (de) | 1978-04-06 |
DE2320373C3 DE2320373C3 (de) | 1979-12-20 |
Family
ID=5878879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2320373A Granted DE2320373B2 (de) | 1973-04-21 | 1973-04-21 | Antibioticahaltiges Mittel und seine Verwendung als chirurgisches Kunststoffmaterial |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3882858A (de) |
JP (2) | JPS5912293B2 (de) |
BE (1) | BE813943A (de) |
CA (1) | CA1020831A (de) |
DD (1) | DD112352A5 (de) |
DE (1) | DE2320373B2 (de) |
DK (1) | DK134095C (de) |
ES (1) | ES425535A1 (de) |
FR (1) | FR2226160B1 (de) |
GB (1) | GB1432299A (de) |
HK (1) | HK77376A (de) |
IL (1) | IL44522A (de) |
MY (1) | MY7700066A (de) |
ZA (1) | ZA741943B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1982003174A1 (en) * | 1981-03-19 | 1982-09-30 | Haerle Anton | Corpuscles containing drugs and use thereof in medecine and surgery |
Families Citing this family (97)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH611150A5 (de) * | 1975-04-18 | 1979-05-31 | Sulzer Ag | |
DE2650306A1 (de) * | 1976-11-02 | 1978-05-03 | Merck Patent Gmbh | Antibakteriell wirkender wundverband und verfahren zu seiner herstellung |
DE2727535C2 (de) * | 1977-06-18 | 1986-09-18 | Merck Patent Gmbh, 6100 Darmstadt | Antibioticahaltiges Mittel |
DE2713162A1 (de) * | 1977-03-25 | 1978-10-05 | Merck Patent Gmbh | Muffe fuer zur knochenstabilisierung dienende chirurgische naegel und deren verwendung |
CA1125698A (en) * | 1978-03-09 | 1982-06-15 | Masaru Yoshida | Process for preparing a polymer composition |
US4900303A (en) * | 1978-03-10 | 1990-02-13 | Lemelson Jerome H | Dispensing catheter and method |
DE2905878A1 (de) * | 1979-02-16 | 1980-08-28 | Merck Patent Gmbh | Implantationsmaterialien und verfahren zu ihrer herstellung |
US4536158A (en) * | 1980-12-08 | 1985-08-20 | Medical Biological Sciences, Inc. | Oral prosthesis and method for producing same |
US4547327A (en) * | 1980-12-08 | 1985-10-15 | Medical Biological Sciences, Inc. | Method for producing a porous prosthesis |
GB2093348B (en) * | 1981-02-23 | 1984-09-12 | Leo Pharm Prod Ltd | Pharmaceutical composition for implantation |
DE3110805A1 (de) * | 1981-03-19 | 1982-10-28 | Anton Dr. 4400 Münster Härle | "pharmakahaltiges koerperchen und seine verwendung als medizinisches und chirurgisches hilfsmittel" |
US4535485A (en) * | 1982-03-12 | 1985-08-20 | Medical Biological Sciences, Inc. | Polymeric acrylic prothesis |
US4547390A (en) * | 1982-03-12 | 1985-10-15 | Medical Biological Sciences, Inc. | Process of making implantable prosthesis material of modified polymeric acrylic (PMMA) beads coated with PHEMA and barium sulfate |
DE3217109A1 (de) * | 1982-05-07 | 1983-11-10 | Anton Dr. 4400 Münster Härle | Chirurgisches hilfsmittel |
GB8418772D0 (en) * | 1984-07-24 | 1984-08-30 | Geistlich Soehne Ag | Chemical substances |
US4643735A (en) * | 1985-02-27 | 1987-02-17 | Hayes Separation, Inc. | Repair material for use with bones |
DE3533369A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-03-19 | Alois Prof Dr Med Bloemer | Antibioticahaltiges mittel und seine verwendung als chirurgisches kunststoffmaterial |
EP0223245A3 (de) * | 1985-11-21 | 1989-05-10 | Mitsui Petrochemical Industries, Ltd. | Aushärtende Präparate mit verzögerter Abgabe für zahnärztliche Wirkstoffe |
DE3542972A1 (de) * | 1985-12-05 | 1987-06-11 | Merck Patent Gmbh | Pharmakadepot |
DE3613213A1 (de) * | 1986-04-18 | 1987-10-22 | Merck Patent Gmbh | Tricalciumphosphat fuer implantationsmaterialien |
DE3627487A1 (de) * | 1986-08-13 | 1988-02-25 | Bernd Dr Steckmeier | Gefaessprothese |
US4843112A (en) * | 1987-03-12 | 1989-06-27 | The Beth Israel Hospital Association | Bioerodable implant composition |
US5085861A (en) * | 1987-03-12 | 1992-02-04 | The Beth Israel Hospital Association | Bioerodable implant composition comprising crosslinked biodegradable polyesters |
US4900546A (en) * | 1987-07-30 | 1990-02-13 | Pfizer Hospital Products Group, Inc. | Bone cement for sustained release of substances |
US5106614A (en) * | 1987-07-30 | 1992-04-21 | Pfizer Hospital Products Group, Inc. | Bone cement for sustained release of substances |
AP105A (en) * | 1987-12-11 | 1990-11-07 | Geo Schwulst Laboratories Ltd | Treatment of animals. |
DE3841401A1 (de) * | 1988-12-08 | 1990-06-13 | Martin Lemperle | Alloplastisches implantat |
US5268178A (en) * | 1989-09-25 | 1993-12-07 | The Board Of Regents, The University Of Texas System | Biodegradable antibiotic implants and methods of their use in treating and preventing infections |
US5102983A (en) * | 1990-04-02 | 1992-04-07 | United States Surgical Corporation | Process for preparing foamed, bioabsorbable polymer particles |
US5342557A (en) * | 1990-11-27 | 1994-08-30 | United States Surgical Corporation | Process for preparing polymer particles |
US5123927A (en) * | 1990-12-05 | 1992-06-23 | University Of British Columbia | Method and apparatus for antibiotic knee prothesis |
US5143662A (en) * | 1991-02-12 | 1992-09-01 | United States Surgical Corporation | Process for preparing particles of bioabsorbable polymer |
CA2070586C (en) * | 1991-06-10 | 1995-11-28 | Barry Eppley | Prosthetic implant |
KR0139235B1 (ko) * | 1994-01-29 | 1998-04-28 | 조세현 | 정형외과용 세멘트 비드조성물 및 그의 제조방법 |
DE19606490A1 (de) | 1996-02-22 | 1997-08-28 | Merck Patent Gmbh | Vorrichtung zur manuellen Herstellung von perlschnurförmigen pharmakahaltigen Implantaten |
US6309420B1 (en) * | 1997-10-14 | 2001-10-30 | Parallax Medical, Inc. | Enhanced visibility materials for implantation in hard tissue |
WO1999049819A1 (en) | 1998-04-01 | 1999-10-07 | Parallax Medical, Inc. | Pressure applicator for hard tissue implant placement |
US7572263B2 (en) * | 1998-04-01 | 2009-08-11 | Arthrocare Corporation | High pressure applicator |
US6155812A (en) * | 1998-07-15 | 2000-12-05 | Biomet, Inc | Cement mold for a temporary implant |
US6361731B1 (en) | 1998-07-15 | 2002-03-26 | Biomet, Inc. | Method of forming a temporary implant |
AU6168699A (en) | 1999-03-24 | 2000-10-09 | Parallax Medical, Inc. | Non-compliant system for delivery of implant material |
CA2287112C (en) | 1999-09-02 | 2008-02-19 | Kieran Murphy | Method and apparatus for strengthening vertebral bodies |
US6783515B1 (en) * | 1999-09-30 | 2004-08-31 | Arthrocare Corporation | High pressure delivery system |
US6326417B1 (en) | 1999-10-21 | 2001-12-04 | Jeneric/Pentron Incorporated | Anti-microbial dental compositions and method |
DE10114364A1 (de) * | 2001-03-22 | 2002-10-02 | Heraeus Kulzer Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von antibiotischen Kompositen |
DE10114245A1 (de) * | 2001-03-22 | 2002-10-02 | Heraeus Kulzer Gmbh & Co Kg | Herstellung und Verwendung einer Antibiotikum-/Antibiotika-Zubereitung |
DE10114247A1 (de) * | 2001-03-22 | 2002-10-10 | Heraeus Kulzer Gmbh & Co Kg | Antibiotikum-/Antibiotika-Polymer-Kombination |
DE10114244A1 (de) * | 2001-03-22 | 2002-10-02 | Heraeus Kulzer Gmbh & Co Kg | Antibiotikum-/Antibiotika-Zubereitung mit retardierender Wirkstofffreisetzung |
US20070191964A1 (en) * | 2001-04-04 | 2007-08-16 | Arthrocare Corporation | Enhanced visibility materials for implantation in hard tissue |
DE10242476B4 (de) * | 2002-09-11 | 2006-10-26 | Heraeus Kulzer Gmbh | Antibiotikum-/Antibiotika-Polymer-Kombination |
US20050015148A1 (en) * | 2003-07-18 | 2005-01-20 | Jansen Lex P. | Biocompatible wires and methods of using same to fill bone void |
US20060064101A1 (en) * | 2004-02-12 | 2006-03-23 | Arthrocare Corporation | Bone access system |
US20050278023A1 (en) | 2004-06-10 | 2005-12-15 | Zwirkoski Paul A | Method and apparatus for filling a cavity |
US20060164913A1 (en) * | 2005-01-21 | 2006-07-27 | Arthrocare Corporation | Multi-chamber integrated mixing and delivery system |
US20060265077A1 (en) * | 2005-02-23 | 2006-11-23 | Zwirkoski Paul A | Spinal repair |
US20060216230A1 (en) * | 2005-03-28 | 2006-09-28 | The Regents Of The University Of California | Radioactive bone cement for treatment of tumors in bone |
DE102005040429A1 (de) * | 2005-08-25 | 2007-03-01 | Heraeus Kulzer Gmbh | Wirkstofffreisetzungssystem und seine Verwendung |
WO2007070024A2 (en) | 2005-12-09 | 2007-06-21 | Spinal Ventures, Inc. | Non-soft tissue repair |
DE102005061290B4 (de) * | 2005-12-20 | 2021-03-18 | Heraeus Medical Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Antibiotikum-/Antibiotika-Partikeln und deren Verwendung |
US9301792B2 (en) | 2006-01-27 | 2016-04-05 | Stryker Corporation | Low pressure delivery system and method for delivering a solid and liquid mixture into a target site for medical treatment |
DE102006006510A1 (de) * | 2006-02-10 | 2007-08-23 | Heraeus Kulzer Gmbh | Lokales Wirkstofffreisetzungssystem und ein Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102006007245A1 (de) | 2006-02-15 | 2007-08-23 | Heraeus Kulzer Gmbh | Implantatmaterial |
US7754005B2 (en) * | 2006-05-02 | 2010-07-13 | Kyphon Sarl | Bone cement compositions comprising an indicator agent and related methods thereof |
US9259535B2 (en) | 2006-06-22 | 2016-02-16 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic cap equipped syringe |
US11229746B2 (en) | 2006-06-22 | 2022-01-25 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic cap |
US8167847B2 (en) | 2006-06-22 | 2012-05-01 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic cap and antiseptic cap equipped plunger and syringe barrel assembly |
US9700710B2 (en) | 2006-06-22 | 2017-07-11 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic cap equipped syringe |
US8685421B2 (en) | 2006-07-07 | 2014-04-01 | Surmodics, Inc. | Beaded wound spacer device |
US7842095B2 (en) * | 2007-09-11 | 2010-11-30 | Howmedica Osteonics Corp. | Antibiotic bone cement spacer |
US8206143B2 (en) | 2007-12-13 | 2012-06-26 | Biomet Manufacturing Corp. | Modular articulating cement spacer |
US20090202609A1 (en) * | 2008-01-06 | 2009-08-13 | Keough Steven J | Medical device with coating composition |
EP2265185A4 (de) * | 2008-04-04 | 2011-05-04 | Curaseal Inc | Implantierbare fistelverschlussvorrichtung |
JP5787405B2 (ja) | 2008-09-04 | 2015-09-30 | キュラシール インコーポレイテッド | 複数の腸内瘻孔処置用拡張可能デバイス |
US9078992B2 (en) | 2008-10-27 | 2015-07-14 | Pursuit Vascular, Inc. | Medical device for applying antimicrobial to proximal end of catheter |
DE102009025297A1 (de) | 2009-06-15 | 2010-12-16 | Heraeus Medical Gmbh | Medizinisches System |
WO2012162259A2 (en) | 2011-05-20 | 2012-11-29 | Excelsior Medical Corporation | Caps for cannula access devices |
US9867975B2 (en) * | 2011-05-23 | 2018-01-16 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic line cap |
US10166381B2 (en) | 2011-05-23 | 2019-01-01 | Excelsior Medical Corporation | Antiseptic cap |
EP2720625A4 (de) | 2011-06-16 | 2015-02-18 | Curaseal Inc | Vorrichtungen zur behandlung von fisteln und entsprechende verfahren |
EP2720623A4 (de) | 2011-06-17 | 2015-04-22 | Curaseal Inc | Verfahren und vorrichtungen zur behandlung von fisteln |
EP3714932A1 (de) | 2011-07-12 | 2020-09-30 | ICU Medical, Inc. | Vorrichtung zur verabreichung eines antimikrobiellen mittels in einen transdermalen katheter |
DE102012017225A1 (de) | 2012-08-31 | 2014-03-06 | Heraeus Medical Gmbh | Pharmazeutische Wirkstoffe enthaltende PMMA-Kette |
WO2014062839A1 (en) | 2012-10-16 | 2014-04-24 | Surmodics, Inc. | Wound packing device and methods |
US9278002B2 (en) * | 2013-06-07 | 2016-03-08 | Gregory Merrell | Elbow antibiotic spacer implant |
JP2016531602A (ja) * | 2013-09-30 | 2016-10-13 | ルーサイト インターナショナル スペシャリティ ポリマーズ アンド レジンズ リミテッドLucite International Speciality Polymers And Resins Limited | 硬化性マルチパートアクリル組成物 |
US10046156B2 (en) | 2014-05-02 | 2018-08-14 | Excelsior Medical Corporation | Strip package for antiseptic cap |
US10201457B2 (en) | 2014-08-01 | 2019-02-12 | Surmodics, Inc. | Wound packing device with nanotextured surface |
AU2016262400B2 (en) | 2015-05-08 | 2021-01-21 | Icu Medical, Inc. | Medical connectors configured to receive emitters of therapeutic agents |
CA3040277A1 (en) | 2016-10-14 | 2018-04-19 | Icu Medical, Inc. | Sanitizing caps for medical connectors |
WO2018204206A2 (en) | 2017-05-01 | 2018-11-08 | Icu Medical, Inc. | Medical fluid connectors and methods for providing additives in medical fluid lines |
US11534595B2 (en) | 2018-11-07 | 2022-12-27 | Icu Medical, Inc. | Device for delivering an antimicrobial composition into an infusion device |
US11517732B2 (en) | 2018-11-07 | 2022-12-06 | Icu Medical, Inc. | Syringe with antimicrobial properties |
US11400195B2 (en) | 2018-11-07 | 2022-08-02 | Icu Medical, Inc. | Peritoneal dialysis transfer set with antimicrobial properties |
US11541221B2 (en) | 2018-11-07 | 2023-01-03 | Icu Medical, Inc. | Tubing set with antimicrobial properties |
US11541220B2 (en) | 2018-11-07 | 2023-01-03 | Icu Medical, Inc. | Needleless connector with antimicrobial properties |
JP2022513096A (ja) | 2018-11-21 | 2022-02-07 | アイシーユー・メディカル・インコーポレーテッド | リング及びインサートを有するキャップを備える抗菌装置 |
CA3204371A1 (en) | 2020-12-07 | 2022-06-16 | Icu Medical, Inc. | Peritoneal dialysis caps, systems and methods |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3030951A (en) * | 1959-04-10 | 1962-04-24 | Michael P Mandarino | Methods and materials for orthopedic surgery |
US3223083A (en) * | 1960-09-09 | 1965-12-14 | President And Directors Of Geo | Method for adhesively securing together skin and other soft tissue and bone |
US3609867A (en) * | 1969-03-10 | 1971-10-05 | Research Corp | Plastic bone composition |
-
1973
- 1973-04-21 DE DE2320373A patent/DE2320373B2/de active Granted
-
1974
- 1974-03-26 ZA ZA00741943A patent/ZA741943B/xx unknown
- 1974-03-28 IL IL44522A patent/IL44522A/en unknown
- 1974-04-17 FR FR7413342A patent/FR2226160B1/fr not_active Expired
- 1974-04-17 US US461654A patent/US3882858A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-04-17 GB GB1672074A patent/GB1432299A/en not_active Expired
- 1974-04-18 CA CA197,815A patent/CA1020831A/en not_active Expired
- 1974-04-19 BE BE143401A patent/BE813943A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-04-19 DK DK216974A patent/DK134095C/da not_active IP Right Cessation
- 1974-04-19 DD DD178015A patent/DD112352A5/xx unknown
- 1974-04-20 ES ES425535A patent/ES425535A1/es not_active Expired
- 1974-04-20 JP JP49045017A patent/JPS5912293B2/ja not_active Expired
-
1976
- 1976-12-09 HK HK773/76*UA patent/HK77376A/xx unknown
-
1977
- 1977-12-30 MY MY66/77A patent/MY7700066A/xx unknown
-
1981
- 1981-12-28 JP JP56210086A patent/JPS57131434A/ja active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1982003174A1 (en) * | 1981-03-19 | 1982-09-30 | Haerle Anton | Corpuscles containing drugs and use thereof in medecine and surgery |
EP0157909A1 (de) * | 1981-03-19 | 1985-10-16 | MERCK PATENT GmbH | Pharmakahaltige Körperchen |
EP0157910A1 (de) * | 1981-03-19 | 1985-10-16 | MERCK PATENT GmbH | Pharmakahaltige Körperchen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6760674A (en) | 1975-10-09 |
DK134095C (da) | 1977-02-14 |
DE2320373A1 (de) | 1974-11-07 |
IL44522A (en) | 1976-10-31 |
FR2226160A1 (de) | 1974-11-15 |
JPS57131434A (en) | 1982-08-14 |
DD112352A5 (de) | 1975-04-12 |
MY7700066A (en) | 1977-12-31 |
ZA741943B (en) | 1975-03-26 |
GB1432299A (en) | 1976-04-14 |
CA1020831A (en) | 1977-11-15 |
BE813943A (fr) | 1974-10-21 |
JPS5912293B2 (ja) | 1984-03-22 |
DE2320373C3 (de) | 1979-12-20 |
ES425535A1 (es) | 1976-12-16 |
IL44522A0 (en) | 1974-06-30 |
US3882858A (en) | 1975-05-13 |
HK77376A (en) | 1976-12-17 |
DK134095B (da) | 1976-09-13 |
FR2226160B1 (de) | 1976-12-10 |
JPS5014183A (de) | 1975-02-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2320373C3 (de) | ||
CH634228A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines neuen antibiotikahaltigen mittels aus kunststoffpartikeln. | |
DE69131574T2 (de) | Chirurgisches implantat und verfahren zum einbetten von chemotherapeutika | |
DE69826451T2 (de) | Anästhetischer Knochenzement | |
EP0701824B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wirkstoffhaltigen Knochenzementen | |
EP1243259B1 (de) | Antibiotikum-/Antibiotika-Polymer-Kombination mit retardierender Wirkstofffreisetzung | |
DE69327110T2 (de) | Polymerzusammensetzungen und Apparat zum VERSCHLIESSEN VON KANÄLEN IN LEBENDEN SÄUGETIEREN | |
DE69230499T2 (de) | Die Verwendung von monomerem/polymerem Material zur Herstellung einer härtbaren Zusammensetzung für die Reparatur von Knorpeln | |
EP0920341B1 (de) | Verfahren zur herstellung von wirkstoffhaltigen knochenzementen | |
DE69530919T2 (de) | Beigeordnetes polymersystem zur verwendung mit einer medizinischen vorrichtung | |
DE2650306A1 (de) | Antibakteriell wirkender wundverband und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2158226A1 (de) | Arzneimittelwirkstofftraeger aus siliconkautschuk | |
CH624580A5 (de) | ||
DE3513938A1 (de) | Cytostatikahaltiges pharmakadepot | |
DE2844960A1 (de) | Verwendung von formbaren, thermoplastischen polymerisaten zum befestigen von prothesen an knochen | |
DD156668A5 (de) | Silikonkautschukmischung fuer therapeutische anwendung | |
DE69028303T2 (de) | Biodegradierbare polymere zur arzneimittelverabreichung in knochen | |
DE19620117C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines calciumsulfathaltigen medizinischen Präparats und calciumsulfathaltiges medizinisches Präparat | |
DE2917037B1 (de) | Parenterale arzneimittelhaltige partiell resorbierbare Mehrkomponentenmasse auf Basis von polymeren Stoffen | |
DE2651441C2 (de) | Antibioticahaltiges Mittel | |
DE2022117C3 (de) | Pulverförmige Ausgangsmischung für die unter Methacrylsäuremethylester-Zusatz erfolgende Herstellung von Knochenzement | |
AT411326B (de) | Hämostatische collagen-pellets | |
DE3005350A1 (de) | Koerniger keramischer traeger zur verabreichung von arzneimitteln und darin aufgenommenes arzneimittel | |
EP1305055B1 (de) | Wirkstoffhaltiges implantat-baustein-system und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2815934C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |