DE2312232A1

DE2312232A1 - Behaelterkonstruktion

Info

Publication number: DE2312232A1
Application number: DE2312232A
Authority: DE
Inventors: Robert J Braber
Original assignee: Lehigh Press LLC
Current assignee: Lehigh Press LLC
Priority date: 1972-07-12
Filing date: 1973-03-12
Publication date: 1974-05-02
Also published as: FR2196631A5; AU5795573A; BR7305212D0; US3811564A; IT985718B; CA987246A; GB1350886A; BE802288A; JPS4943794A; CH560638A5; SE391502B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Behälterkonstruktion und betrifft hieran die Maßnahme, daß eine Behälterwand flexibel ist und mit einer Kerbe oder Schwächungslinie versehen ist, die bei einer Verbiegung zum Bruch führt, um hierdurch eine Öffnung für den Behälterzugang zu schaffen.

Die Behälterkonstruktion nach der Erfindung ist in erster Linie für die Verwendung in der pharmazeutischen Industrie als Behälter für pharmazeutische Mittel entwickelt und angewandt worden und wird im folgenden unter Bezug hierauf beschrieben und erläutert, jedoch können die vorteilhaften Eigenschaften der Erfindung bei vielen verschiedenen Anwendungen zum !ragen kommen.

Im pharmazeutischen Gebiet sind die Waren oft entsprechend ihrer Dosierung verpackt, beispielsweise mit einer oder zwei Kapseln je Verpackungseinheit, und nicht in großen Mengen, so daß eine genauere Überwachung der zeitlichen Verteilung des

409818/Q263 ^#/* ²

Medikamenteverbrauehs bewirkt und aufrechterhalten wird. Solche Verpackungseinheiten müssen relativ billig sein, damit ihr Gebrauch gerechtfertigt ist.

In bestimmten Bereichen der Verpackung von Medikamenten kann es erwünscht sein, nicht nur die Verpackungskosten möglichst niedrig zu halten, sondern auch soweit als möglich den Öffnungsvorgang der Packung zu vereinfachen, ohne daß hierunter der Schutz des Inhalts und die Kontrolle der Verteilung leiden. In anderen Bereichen der pharmazeutischen Verabreichung kann es hingegen erwünscht sein, eine Verpackung verfügbar zu haben, die nicht nur wirtschaftlich, schützend für den Inhalt und geeignet für richtig kontrollierte Dosierung ist, sondern bei der auch der Öffnungsvorgang der Verpackung ausreichend schwierig ist, daß hierdurch ein Schutz vor der Neugierde kleiner Kinder gegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behälterkonstruktion zu schaffen, die den angegebenen Anforderungen gut entspricht, die also ausreichend wirtschaftlich ist, um das Verpacken kleiner Einheiten oder Dosierungen zu erlauben und damit eine genaue Kontrolle der Entnahme zu ermöglichen, die außerdem den Inhalt sowohl vor physikalischer als auch vor chemischer Beschädigung wirksam schützend abschließt und bei der außerdem das Maß der Leichtigkeit oder der Schwierigkeit vorwählbar ist, mit dem die Verpackung geöffnet werden kann. Nach der Erfindung wird davon ausgegangen, daß eine Behälterwand flexibel ist.und mit einer Kerblinie versehen ist, entlang der beim Verbiegen ein Bruch entsteht ₃ um so eine Öffnung in das Verpackungsinnere zu schaffen. Im einzelnen ist die Erfindung gekennzeichnet durch zwei flexible, einander gegenüberliegende Plächenstücke, durch Verbindungsmittel, die die beiden Plächenstücke entlang einem geschlossenen Umfang miteinander verbinden, wobei der eingeschlossene Bereich innerhalb dieses geschlossenen Umfangs zum Einlegen eines Inhalts

409818/02 6-3

kein Verbindungsmittel aufweist, und durch eine Kerblinie am eingeschlossenen Bereich eines der Flächenstücke, das ausreichend brechbar ist, um bei einer Verbiegung der Flächenstücke entlang der Kerblinie diese durchzubrechen, wodurch der eingeschlossene Bereich zum Zugang an den Inhalt zu öffnen ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht von unten eines Streifens von Packungen, die eine erfindungsgemäße Behälterkonstruktion darstellen, wobei zur Darstellung von deren innerem Aufbau feile weggebrochen sind;

Figur 2 einen Schnitt in einer Ebene 2 - 2 in Figur 1_f in umgekehrter Lage des Streifens;

Figur 3 einen Schnitt in einer Ebene 3 - 3 in Figur 2;

Figur 4 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt entsprechend Figur 3 eines in Figur 3 in der rechten Bildhälfte strichpunktiert umgrenzten Bereichs 4 während einer frühen Phase des Öffnungsvorgangsj und

Figur 5 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite einer einzelnen Packung in einer späteren Phase des Öffnungsvorgangs·

Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, enthält ein langer Verpackungsstreifen 10 eine Vielzahl einzelner Packungen 11, die Seite an Seite in einer Reihe angeordnet sind und miteinander lösbar verbunden sind.

409818/0-263

Der Verpackungsstreifen 10 kann automatisch aus zwei langgestreckten flächigen Materialstreifen 12 und 13, etwa Blechen oder Folien, hergestellt werden, die einander gegenüberliegend angeordnet sind und in geeigneter Weise miteinander verbunden werden.

Die Materialstreifen 12 und 13 können in gewissem Maß vorgeformt sein, beispielsweise kann das (nach Pig· 1) obere Blech 13 in regelmäßigen Abständen mit einer sich nach oben erstreckenden und nach unten öffnenden Vertiefung oder Ausbuchtung 15 oder einer sonstigen einen Inhalt haltenden Formgebung versehen sein. Die nach oben vorstehenden Ausbuchtungen 15 können beispielsweise von derjenigen Art sein, die in der Verpackungstechnik als Blasen bezeichnet wird.

Der andere, (nach Fig. 1) unterseitige Materialstreifen 12 kann mit bestimmten Kerblinien, Schnitten oder Schwächungslinien vorgeformt sein» Beispielsweise können unter gegenseitigem Abstand entlang dem Materialstreifen 12, etwa an seiner Unterseite, eine Mehrzahl von Kerblinien 16, Schnitten oder Schwächungslinien angeordnet sein, die alle zueinander parallel über die gesamte Breite des Materialstreifens 12 verlaufen· Der Materialstreifen 12 ist somit durch die verschiedenen Kerblinien 16 in eine Mehrzahl von allgemein rechteckigen Flächenstücken 17 unterteilt, von denen jedes gegenüberliegend unter einer der den Inhalt haltenden Ausbuchtungen 15 liegt.

Im beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen die Materialstreifen 12 und 13 seitlich die gleichen Grenzen oder die gleiche Ausdehnung auf, wobei die den Inhalt haltenden Ausbuchtungen 15 alle näher an einem Paar der zusammenfallenden seitlichen längsränder der Materialstreifen 12 und 13 angeordnet sind, als am anderen Paar der seitlichen Längsränder (Fig.3). Q-enauer gesagt, fallen die seitlichen Ränder 18 und 19 des unteren MaterialStreifens 12 jeweils mit einem der seitlichen

AO9818/0263

Ränder 20 -und 21 des oberen Materialstreifens 13 zusammen; und die nach oben (in Pig. 3 nach unten) gerichteten Vorsprünge oder den Inhalt haltenden Ausbuchtungen 15 sind näher an den Rändern 18 und 20 als an den Rändern 19 und 21 angeordnet.

Allgemein in der Mitte jedes Plächenstücks 17 ist im Abstand zwischen den jeweiligen benachbarten beiden querverlaufenden Kerblinien oder Schwächungslinien 16 eine Kerblinie oder Schwächungslinie 22 angeordnet, die zweckmäßigerweise U-förmig verläuft, Jede U-fömnige Kerb- oder Schwächungslinie 22 enthält ein abschließendes, mehr oder weniger bogenförmiges Basisstück 23, das sich allgemein in Längsrichtung der Materialstreifen 12 und 13 erstreckt und in der Nähe des seitlichen Rands 19 des Materialstreifens 12 in nach innen gerichtetem Abstand von diesem Rand verläuft· Das Basisstück 23 der Kerblinie ist also in Querrichtung des Verpackungsstreifens 10 in einem Abstand von der nächstliegenden den Inhalt haltenden Ausbuchtung 15 angeordnet. Jedes Basisstück 23 kann allgemein geradlinig oder bogenförmig sein, was vom gewünschten Schwierigkeitsgrad des Öffnens der resultierenden Packung abhängt, wie noch deutlicher dargelegt wird«

Von den einander gegenüberliegenden Enden jedes Basisstücks 23, die einen nach innen gerichteten Abstand von den benachbarten den Materialstreifen unterteilenden Kerblinien 16 aufweisen, erstrecken sich zwei von den ü-förmigen Kerblinien oder Schwächungslinien 22 gebildete Schenkel-Kerblinien 24 allgemein parallel zueinander nahe an der zugehörigen Ausbuchtung 15 in Richtung auf den Seitenrand 18 zu, kurz vor dem sie enden. Die Schenkel-Kerblinien 24 können Verlängerungen von den gegenüberliegenden Enden des Kerblinien-Basisstücks 23 sein₉ mit dem gede über eine Verbindungs- oder Eckkerblinie 25 verbunden ist, die entsprechend dem gewünschten Schwierigkeitsgrad des Öffnens einen größeren oder kleineren Krümmungsradius aufweist, wie noch genauer beschrieben wird.

409818/0263

Jede Packung 11 kann also als zwischen zwei parallelen Kerboder Schwächungslinien 16 verlaufend gedacht werden, mit dem (nach Pig, 1) oberen Flächenstück 27, das im wesentlichen kongruent und gegenüberliegend angeordnet zu einem der unteren Elächenstüeke 17 ist. Jedes der oberen Flächenstücke 27 ist mit einer der den Inhalt haltenden Ausbuchtungen 15 ausgebildet, während jedes untere Elächenstück 17 mit den Kerblinien aus dem Basisstück 23 und den Schenkel-Kerblinien 24 versehen sein kann. Die Plächenstücke 17 und 27 jeder Packung 11 verlaufen also allgemein parallel zueinander und mit ihren Stirnseiten gegeneinander gerichtet, mit Ausnahme der Ausbuchtungen 15« Zur Verbindung der Randbereiche der Packungen 11 sind die oberen und die unteren Plächenstücke 17 und 27 durch Verbindungsmittel wie Klebstoff, Shermoverschluß, Hochfrequenzschweißen o, dgl« miteinander verbunden. Im Einzelnen ist eine Zwischenschicht-Verbindungsdichtung 28 von geschlossener, allgemein rechteckiger Gestalt vorgesehen, die dazu dient, die Jlächenstücke 17 und 27 in ihrer einander gegenüberliegenden Stellung zu halten.

In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den oberen und den unteren Materialstreifen 12 bzw, 13 aus halbsteifem Polyvinylchlorid von etwa Θ,25 mm (0,01") Dicke herzustellen. Jedoch können auch andere Materialien mit den erforderlichen Eigenschaften verwendet werden.

Im Gebrauch kann eine einzelne Packung 11 vom Verpackungsstreifen 10 etwa durch Bruch entlang einer der Kerb- oder Schwächungslinien 16 abgenommen werden. Da sieh die Kerb- oder Schwächungslinien 16 bis zu den Seitenrändern des Blechs oder der Folie 12 erstrecken, kann die äußerste Packung 11 vom Rest des Verpackungsstreifens 10 leicht durch manuellen Zug abgetrennt werden»

Es brauchen dann nur die übereinanderliegenden Schichten der Plächenstücke 17 und 27 entlang der Kerblinie im Bereich von deren Basisstück 23 verbogen zu werden_e Dies kann so durchge-

40981 8/0263 ·/· 7 .

führt werden, daß der in Fig. 3 rechte Endteil der Packung 11 aus der Stellung gemäß Pig. 3 in die Stellung gemäß Fig. 4 gebogen wird. Das Fläehenstück 27 wird zu einem Knick 30 (Pig, 5) gebogen und das verbleibende Material 31 (Pig. 3) entlang dem · Basisstück 23 wird hierdurch gebrochen, wie in Flg. 4 dargestellt ist. Es entstehen zwei Ränder 32 und 33 entlang dem früheren Basisstück 23 der Kerblinie. Der Rand 32 des auseinandergerissenen Basisstücks 23 kann durch Greifen mit den Fingern oder durch Unterschieben eines Fingernagels aufgenommen werden» um eine weiterlaufende Abtrennung um die Eckkerblinien 25 und entlang den Schenkel-Kerblinien 24 au bewirken und aus dem dazwischenliegenden Material eine Lasche 35 (Fig. 5) zu bilden. Die Lasche 35 ergibt einen Zugang zu den Ausbuchtungen 15 für eine bequeme Entnahme des in Fig. 2 und 3 strichpunktiert angedeuteten Inhalts«

Durch Wahl der Tiefe der Schnitte oder Nuten, die den Basisbereich 23 der Kerb- oder Schwächungslinie bilden, der Dicke des restlichen ungeschnittenen Materials, der Sprödigkeit oder Brechbarkeit des Flächenstücks 17 sowie des Krümmungsradius der Eckkerblinien 25 kann das Maß der Leichtigkeit oder Schwierigkeit, die beim Öffnen der Packung auftreten soll, nach Wunsch vorbestimmt werden.

Die Materialstreifen 12 und 13 sind als vorzugsweise aus Plastik bestehend angegeben, es kann jedoch auch anderes geeignetes Material verwendet werden, um die gewünschten Schutzeigenschaften und das Maß an Schwierigkeit zum Öffnen zu erreichen. Beispielsweise können das Material, seine Dicke und die Eigenschaften der Kerb- oder Schwächungslinien so gewählt sein, daß mehrere Biegebewegungen vor und zurück erforderlich, sind, um den gewünschten Bruch entlang der Kerblinie zu erhalten·

Die Erfindung schafft also eine Behälterkonstruktion, die extrem einfach in ihrem Aufbau, haltbar, schützend und zuverlässig in der Verwendung ist und die wirtschaftlich in Massen-, herstellungsverfahren erzeugt werden kann.

./. 8 409818/0263

Claims

Patentansprüche

ι 1.jBehälterkonstruktion, gekennzeichnet durch zwei flexible, einalider gegenüberliegende Flächenstücke (17, 27), durch Verbindungsmittel (28), die die beiden Flächenstücke entlang einem geschlossenen Umfang miteinander verbinden, wobei der eingeschlossene Bereich innerhalb dieses geschlossenen Umfangs zum Einlegen eines Inhalts kein Verbindungsmittel aufweist, und durch eine Kerblinie (22, 23) am eingeschlossenen Bereich eines (17) der Flächenstücke (17, 27), das ausreichend brechbar ist, um bei einer Yerbiegung der Flächenstücke (17, 27) entlang der Kerblinie (22_? 23) diese durchzubrechen, wodurch der eingeschlossene Bereich zum Zugang an den Inhalt zu öffnen ist.
2. Behälterkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerblinie (22) allgemein eine U-Form zum Bruch entlang dieser Form zum Bilden eines Fingergriffs aus dem Flächenstück zwischen den Kerblinien (22) hat.
3. Behälterkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenstücke (17, 27) ausreichend unbrechbar sind und bei Yerbiegung nur an der Kerblinie (22) brechen.
4. Behälterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Flächenstück (27) eine einen Inhalt aufnehmende Form (15), die sich vom ersten, allgemein ebenen Flächenstück (17) wegerstreckt,aufweist.
5. Behälterkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses andere Flächenstück (27) im Bereich angrenzend an die Kerblinie (23) zum leichteren gleichzeitigen Verbiegen beider Flächenstücke (17, 27) entlang der Kerblinie (23) allgemein eben ist.

409818/026 3
6. Behälterkonstruktion nach. Anspruch 5» gekennzeichnet durch zwei Kerblinien-Verlängerungen (24) auf dem ersten Flächenstück (17)» die sich von entgegengesetzten Enden der ersten Kerblinie (23) zum Bereich der Form (15) zur Erleichterung des Zugangs zum Inhalt erstrecken.
- 7· Behälterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einesder Flächen stücke etwa die Brüchigkeit von 0,25 mm (0,01 Zoll) dickem Polyvinylchlorid aufweist.
8. Behälterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß das eine Flächenstück (17) aus halbsteifem Polyvinylchlorid besteht und eine verbleibende Dicke an der Kerblinie (22, 23) in einer Größenordnung aufweist, daß es bei manuellem Biegen bricht.

409818/0263

Leerseite