Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE2342150A1 - Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase - Google Patents

Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase

Info

Publication number
DE2342150A1
DE2342150A1 DE19732342150 DE2342150A DE2342150A1 DE 2342150 A1 DE2342150 A1 DE 2342150A1 DE 19732342150 DE19732342150 DE 19732342150 DE 2342150 A DE2342150 A DE 2342150A DE 2342150 A1 DE2342150 A1 DE 2342150A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
oleum
sulfur dioxide
hydrogen sulfide
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732342150
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dr Ing Lengler
Hans Joachim Dr Roehrborn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DE19732342150 priority Critical patent/DE2342150A1/de
Priority to FR7345200A priority patent/FR2241489A1/fr
Priority to AT455674A priority patent/AT331263B/de
Priority to FI1966/74A priority patent/FI196674A/fi
Priority to ES427751A priority patent/ES427751A1/es
Priority to NO742359A priority patent/NO742359L/no
Priority to NL7409915A priority patent/NL7409915A/xx
Priority to GB3388474A priority patent/GB1423328A/en
Priority to SE7410635A priority patent/SE7410635L/xx
Publication of DE2342150A1 publication Critical patent/DE2342150A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

METALLGESELLSCHAi1T AG Frankfurt a.M., den 20.8.73
Prankfurt a.M.
Reuterweg 14 Dr.Ml/HWi
prov.No. 6923 SA
Verfahren zum Herstellen schwefeldioxidhaltiger
Gase
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schwefeldioxidhaltiger Gase.
Es ist bekannt, SOp-haltige Gase durch gemeinsame Verbrennung von Schwefel und Schwefelwasserstoff unter Zufuhr sauerstoffhaltiger Gase herzustellen. Hierbei wird bei veränderlicher Zufuhr der einen SOp-bildenden Komponente die andere in solcher Menge zugeführt, da3 eine zeitlich konstante SOp-Menge resultiert. Durch Verwendung von Luft als Oxydationsmittel wird das erzeugte Gas jedoch erheblich verdünnt j und die Verflüssigung erschwert. Bei Einsatz von Sauerstoff ist die genaue Einhaltung der stöchiometrisehen Verhältnisse zwischen Schwefelwasserstoff, Schwefel und Sauerstoff schwierig zu beherrschen. Bei SgUerstoffüberschuß ergeben sich Schwierigkeiten bei der anschliessenden Gasverflüssigung, bei SauerstoffUnterschuß ist das Reaktionsgas schwefelhaltig. Des weiteren
-2-
509810/0922
sind auch die erforderlichen Vorrichtungen, wie Brennkammer und Regeleinrichtungen aufwendig (DT-PS 1 032 722). Es ist ferner bekannt, Schwefeldioxid durch Reaktion von Schwefel mit Oleum herzustellen ( DT-PS 553 817) und es ist des weiteren bekannt, Schwefelwasserstoff mit Oleum bei erhöhter Temperatur zu Schwefeldioxid umzusetzen ( DT-PS 1 298 088).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung SOg-h-altiger Gase bereitzustellen, das die genannten Nachteile vermeidet und unter wirtschaftlichen Bedingungen die Herstellung von SOp-haltigen Gasen auch unter Anfall und Verarbeitung wechselnder Mengen von HpS gestattet.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von schwefeldioxidhaltigen Gasen besteht nun darin, daß Schwefelwasserstoff oder diesen enthaltendes Gas in Gegenwart von Schwefel mit Oleum behandelt wird.
Der Schwefelwasserstoff sollte möglichst wenig Premdgas enthalten. Jedoch können auch solche Gase eingesetzt werden, die neben Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und Wasserdampf enthalten, beispielsweise Gasgemische, wie sie bei der Umsetzung von Schwefelbariumlösung mit Kohlendioxid in den Abgasen hinter Klaus-Öfen oder in den Abschwaden der Sättiger von Ammonsulfatanlagen in Kokereien anfallen. Die Eingangstemperatur des Schwefelwasserstoffgases oder des diesen enthaltenden Gases, welches in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Oleum in Gegenwart von Schwefel behandelt wird, beträgt im allgemeinen etwa 200C, jedoch können die Gase auch auf höhere Temperatur vorgewärmt sein.
Zweckmäßig wird Oleum mit einem SO^-Gehalt von 20 bis 30 eingesetzt. Insbesondere eignet sich Oleum mit einem SO^-Gehalt von 20 bis 25 ^, welches technisch leicht und
—3-509810/0922
wirtschaftlich herstellbar ist. Die Oxidation von Schwefel mit Oleum der genannten SO^-Gehalte zu Schwefeldioxid ist endotherm. Die Oxidation von Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid ist hingegen ein exotherm verlaufender Prozeß. Ist nun ein Schwefelwasserstaff-haltiges Gas in "beliebigen, beispielsweise sehr geringen Mengen bei der Oxidation des Schwefels mit Oleum zugegen, so gelingt es, diese Reaktion ohne äussere Wärmezufuhr aufrecht zu erhalten, und ablaufen zu lassen. Dabei kann das Verhältnis von Schwefelwasserstoff zu Schwefel 1:20 bis 20:1 betragen. Im allgemeinen liegt es zwischen 1:10 bis 10:1 und beträgt insbesondere 1:5 bis 5:1.
Der Schwefel kann in flüssiger oder fester Form mittels an sich bekannter Vorrichtungen wie beheizter Dosierpumpe oder Zellenradschleuse in das Reaktionsmedium eingeführt werden. Zweckmässig wird er jedoch in flüssiger Form bei einer Temperatur von 120 bis 155°O in das Reaktionsmedium eingeführt. Der flüssige Schwefel kann über der Flüssigkeitsoberfläche oder unter dieser dem Reäktionsmedium zugeführt werden. Zweckmässig werden Schwefel und Schwefelwasserstoff unter dem Flüssigkeitsspiegel eingeführt. Die Temperatur im Reaktionsraum beträgt 40 bis 1600C und liegt vorzugsweise zwischen 80 und 1200O. Dieser Temperaturbereich hängt von den Einzelumständen ab. Die Mindesttemperatur des ablaufenden Oleums und damit die Temperatur im Reaktionsraum wird festgelegt durch die geforderte Produktionsmenge pro Zeiteinheit und die Reaktorgröße. Die Maximaltemperatur ist durch die Beständigkeit der verwendeten Werkstoffe oder durch die Kapazität der Oleumkühler fixiert. Eine weitere Beeinflussung der Temperaturen besteht in der Variation des Oleumzuflußdurchasfczes. Eine'Erhöhung dieser Größe zur Senkung der Temperatur bedeutet jedoch keinen erhöhten Rohstoffverbrauch, da das Oleum im Kreislauf geführt wird.
-4-
509810/0922
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sind an sich bekannte Reaktoren geeignet, wie Reaktionstürme, Füllkörpersäulen oder Rührbehälterkaskaden. Zweckmässig wird das erfindungsgemässe Verfahren in einem Reaktor durchgeführt ( siehe Fig. 1 ), der im wesentlichen aus einem Flüssigkeitsbehälter besteht, welcher eine aufgesetzte Füllkörpersäule aufweist.
In der Figur 1 ist der Reaktionsraum 2 ca. zur Hälfte mit Oleum gefüllt, während ca. 25 ^iges Oleum über die Zuleitung 5 durch die Füllkörpersäule 1 in den-Reaktionsraum 2 eintritt. Durch die beheizte Zufuhrleitung 3 wird flüssiger Schwefel von 120 bis 1550C über oder unter den '■ Flüssigkeitsspiegel des Reaktionsräumes 2 eingeführt, während durch das Einlaufrohr 4 Schwefelwasserstoff über oder unter den Flüssigkeitsspiegel eingeführt wird. Es ist jedoch zweckmäßig, beide Zuführungen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels einzuführen. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß eine innige Durchmischung der Reaktanten erfolgt. Das gebildete Schwefeldioxid entweicht im Gegenstrom durch die Füllkörρersäule 1, wobei nicht umgesetzte geringfügige Mengen von HpS noch zur Reaktion gebracht werden. Das gebildete Schwefeldioxid wird über den Auslaß abgezogen. Nach Verlassen des Reaktors wird das Schwefeldioxid-haltige Gas in bekannter Weise mit z.B. konzentrierter Schwefelsäure gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls verflüssigt oder direkt einer Katalyse zugeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist Vorteile auf. Es ist bei Verwendung von Oleum niedrigen Schwefeltrioxidgehaltes möglich, die endotherm verlaufende Oxidation von Schwefel bereits durch Zusatz geringer Mengen Schwefelwasserstoff ohne Wärmezufuhr aufrecht zu erhalten. Selbst geringste Mengen Schwefelwasserstoff wirken bereits katalytisch,
-5-509810/0922
so daß die Reaktionsgeschwindigkeit in unerwartetem Maße gesteigert wird. Darüber hinaus ist das Verfahren der Erfindung gegenüber Beimenungen oder Verunreinigungen des Schwefelwasserstoffgases wie Kohlendioxid, Stickstoff oder Wasserdampf, nicht anfällig. Schließlich kommt das erfindungsgemässe Verfahren ohne eine aufwendige Temperatur-Regelung aus. Es ist lediglich darauf zu achten, daß eine bestimmte Reaktionstemperatur nicht unterschritten wird, damit der vollständige Umsatz sichergestellt ist.
-6-
Pat ent ans prüche
509810/0922

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Herstellen schwefeldioxidhaltiger Gase, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelwasserstoff oder diesen enthaltendes Gas in Gegenwart von Schwefel mit Oleum "behandelt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelwasserstoff und Schwefel im Verhältnis 1:20 bis 20:1 mit Oleum zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3) Verfahren nach einem oder beiden Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelwasserstoff und Schwefel im Verhältnis 1:10 bis 10:1 , vorzugsweise 1:5 bis 5:1 mit Oleum zur Reaktion gebracht wird.
  4. 4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Oleum mit einem SO,-Gehalt von 20 bis 30 $ verwendet wird.
  5. 5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von 40 bis 160, vorzugsweise 80 bis 12O0C vorgenommen wird.
    509810/0922
DE19732342150 1973-08-21 1973-08-21 Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase Pending DE2342150A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732342150 DE2342150A1 (de) 1973-08-21 1973-08-21 Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase
FR7345200A FR2241489A1 (de) 1973-08-21 1973-12-18
AT455674A AT331263B (de) 1973-08-21 1974-05-31 Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase
FI1966/74A FI196674A (de) 1973-08-21 1974-06-26
ES427751A ES427751A1 (es) 1973-08-21 1974-06-27 Un procedimiento para la obtencion de gases con contenido de anhidrido sulfuroso.
NO742359A NO742359L (de) 1973-08-21 1974-06-28
NL7409915A NL7409915A (nl) 1973-08-21 1974-07-23 Werkwijze ter bereiding van zwaveldioxydehou- dende gassen.
GB3388474A GB1423328A (en) 1973-08-21 1974-07-31 Method of producing gases containing sulphur dioxide
SE7410635A SE7410635L (de) 1973-08-21 1974-08-21

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732342150 DE2342150A1 (de) 1973-08-21 1973-08-21 Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2342150A1 true DE2342150A1 (de) 1975-03-06

Family

ID=5890301

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732342150 Pending DE2342150A1 (de) 1973-08-21 1973-08-21 Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase

Country Status (9)

Country Link
AT (1) AT331263B (de)
DE (1) DE2342150A1 (de)
ES (1) ES427751A1 (de)
FI (1) FI196674A (de)
FR (1) FR2241489A1 (de)
GB (1) GB1423328A (de)
NL (1) NL7409915A (de)
NO (1) NO742359L (de)
SE (1) SE7410635L (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007241A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-23 Stauffer Chemical Company Verfahren zur Reinigung von elementaren Schwefel enthaltenden Gasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007241A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-23 Stauffer Chemical Company Verfahren zur Reinigung von elementaren Schwefel enthaltenden Gasen

Also Published As

Publication number Publication date
NL7409915A (nl) 1975-02-25
NO742359L (de) 1975-03-17
SE7410635L (de) 1975-02-24
ES427751A1 (es) 1976-11-16
FI196674A (de) 1975-02-22
AT331263B (de) 1976-08-10
ATA455674A (de) 1975-11-15
FR2241489A1 (de) 1975-03-21
GB1423328A (en) 1976-02-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2949588C2 (de)
DE69708818T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure.
DE2545123A1 (de) Verfahren zur herstellung reduzierender gase
DE2346247A1 (de) Verfahren zur gewinnung von schwefel aus schwefelwasserstoff und schwefeldioxid und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE1297589C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyan
DE2342150A1 (de) Verfahren zum herstellen schwefeldioxidhaltiger gase
DE2839832A1 (de) Verfahren zur herstellung einer waessrigen loesung von calciumnitrit
DE2632565A1 (de) Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor
DE767708C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure
DE3829254A1 (de) Verfahren zur katalytischen oxidation von schwefelwasserstoff
DE2256283A1 (de) Verfahren zur herstellung von titandioxidpigmenten
DE853587C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosgen
DE1940168A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeltrioxid
DE1767113C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat
DE566947C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oxydation von Ammoniaksalzen
AT270686B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoffsäure
DE698852C (de) Herstellung konzentrierter Stickoxyde
DE2544676C2 (de) Verfahren zum gemeinsamen Betrieb einer Anlage, in der man Schwefeldioxide aus Gasen an feste Akzeptoren bindet und anschließend durch Regenerieren der Akzeptoren wieder von diesen freisetzt und daran anschließend in einer Claus-Anlage zu Schwefel umsetzt, und Einrichtung zu seiner Durchführung
AT237638B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrosylchlorid
DE803113C (de) Verfahren zur Herstellung von imidodisulfonsaurem Ammoniak
DE2506018A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von chlor
DE558151C (de) Herstellung von Alkalinitrat und Salzsaeure aus Alkalichlorid
DE955588C (de) Verfahren zur Herstellung von Siliciumtetrafluorid
DE874000C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser
DE1299610B (de) Verfahren zur Oxydation von Stickoxiden