DE2632565A1 - Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor - Google Patents
Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlorInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C46/00—Preparation of quinones
- C07C46/02—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures
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Description
- Umsetzung arornatischetr Verbindungen mit Chlor
- Die Umsetzung aromatischer Verbindungen mit gasförmigem Chlor wird üblicherweise mit einer Chlormenge durchgeführt, die das Auftreten von nicht umgesetztem Chlor im Abgas vermeidet. Viele Umsetzungen mit Chlor, insbesondere die Herstellung höher chlorierter Verhindungen, verläuft jedoch nur dann befriedigend, wenn ein hoher Chlorüberschuß eingesetzt wird. Bei unvollständigem Chlorumsatz können die chlorhaltigen Abgase durch frischen Ausgangsstoff geleitet werden, in dem das überschüssige Chlor verbraucht wird. Dieses Verfahren wird sowohl bei kontinuierlichen als auch bei diskontinuierlichen Prozessen angewandt (Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auf lage, Band 9, Seiten 505, 508 und 520). In der Praxis ist es jedoch erforderlich, mehr als einen solchen Nachreaktor hinter das Umsetzungsgefäß zu schalten, um auch das im Abgas des Nachreaktionsgefäßes enthaltene Chlor aufzufangen. Insbesondere im Falle einer selektiven Chlorierung erfordert dann die Aufarbeitung des Inhalts dieser Nachreaktoren einen erheblichen Aufwand.
- Es wurde nun gefunden, daß Verfahren zur Umsetzung aromatischer Verbindungen mit Chlor besonders einfach in der Form durchgeführt werden können, daß das nicht umgesetzte Chlor in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird. Besonders vorteilhaft ist dieses erfindungsgemäße Verfahren bei solchen' Prozessen, die nur unter einem erheblichen Uberschu'B an Chlor ablaufen. In diesem Falle wird das Abgas, erforderlichenfalls nach Abtrennung anderer Produkte, wie beispielsweise des durch die Substitution von Wasserstoffatomen entstandenen Chlorwasserstoffs, nach Ergänzen der verbrauchten Menge durch frisches Chlor in das l<eaktionsgefäß zurückge ührt.
- Bei den erfindungsgemäßen Verfahren kann es sicl- uia eine 'ivernchlorierung, also die Substitution eines an einen arn.natischen Kerngebundenen Wasserstoffatons durch Chlor handeln, oder aber um eine Oxidationsreaktion, beispielsweise die Herstellung von perchlorierten Chinonen.
- Die erfindungsgemäßen Umsetzungen verlaufen vorzugsweise ohne Anwendung von Überdruck; es ist lediglich der zum Einspeisen des Chlors durch eine Düse oder ein Einleitrohr erforderliche minimale statische Überdruck nötig. Es sind somit einerseits keinerlei druckfeste Apparaturen nötig, andererseits gestattet die drucklose Reaktionsführung in einfacher Weise selektive Chlorierungen, ohne den sonst üblichen technischen Aufwand zur Vermeidung von Schaumbelästigungen. Da jederzeit der erforderliche Chlorüberschuß aufrecht erhalten werden kann, ergeben sich kurze Reaktionszeiten. Durch den leicht konstant zu haltenden Druck ist auch eine spezifische Reaktionslenkung ermöglicht, so daß die Produkte in hoher Reinheit erhalten werden können. Da auch keinerlei Aufwand mit dem Nachchlorieren des Inhalts der bisher üblichen Nachreaktoren erforderlich ist, ist das Verfahren außerordentlich wirtschaftlich, zumal keine Abtrennung des Chlors aus dem Abgas erforderlich ist.
- Die mit dem Chlor umzusetzende aromatische Verbindung kann in reiner Form, gegebenenfalls in Form einer Schmelze, oder aber in Lösung oder Suspension in einem inerten Medium vorliegen. Scvorzug wird das Verfahren zur Herstellung solcher Verbinduny eingesetzt, bei denen unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen die höchste Chlorierungsstufe bzw. die Herstellung einer Perclorverbindung angestrebt wird. Eine solche bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht beispielsweise in der Chlorierung von Phenol zu 2,4,6-Trichlorphenol und dessen weiterer Umsetzung zum Tetrachlor-1,4-benzochinon: Aus Fiat Final Report 1313 I, Seite 78 ff ist es bekannt, dass bei der Herstellung von Tetrachlor-1,4-benzochinon zur Erzielung einer maximalen Ausbeute der anfänglich 10 bis 20 %ige Chlorüberschuss auf über 100 % gesteigert werden muss. Beim Erreichen einer Chloraufnahme zwischen etwa 50 und 80 % des stöchiometrischer Wertes nimmt die bis dahin hohe Geschwindigkeit der Chloraufnahme rapide ab und nähert sich trotz des hohen Chlorüberschusses asymptotisch dem Endwert. Da für die letzte Stufe als Reaktionsmedium ein Gemisch aus Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure eingesetzt wird, wird bei der erfindun«sgemäs-sen drucklosen Reaktionsführung auch die gefürchtete, beim Entspannen der unter Druck stehenden Lösung des Chlors auftretende Schaumbildung vermieden.
- Die erfindungsgemässe Reaktionsführung ist für alle Umsetzungen der oben genannten Art anwendbar. Bevorzugte Ausgangsmaterialien sind die unsubstituierten oder durch inerte Reste substituierten Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise die Phenole.
- Beispiel 1: Im Reaktor (3; Figur 1) werden 4 Mol Phenol vorgelegt und erwärmt.
- Wenn die Temperatur 70°C erreicht hat, wird Chlor aus der Stahlflasche (1) über die Waschvorrichtung (2) eingeleitet. Das abströmende Gas wird im Absorptionsaggregat (4} und Kühler (5) über eine stark bewegte WasseroberflEche geführt, wobei der gebildete Chlorwasserstoff restlos absorbiert wird. Die Membranpumpe (7) pumpt nun das über die Trockenvorrichtungen (6; 8)strömende überschüssige Chlor zurück in den Reaktor (3). Das Verhältnis von zurückgeführtem Gas zum frisch eingespeisten Chlorgas beträgt zwischen 2 : 1 und 6 : 1, vorzugsweise zwischen 4 : 1 und 5 : 1.
- Die Reaktionstemperatur in (3) wird durch Aussenkühlung auf 900C gehalten, wobei sich der Druck im geschlossenen System (3)/ (5) durch das Druckausgleichsaggregat (9) auf den Aussendruck einpendelt.
- Nach Beendigung der Reaktion wird zunächst die Chlorzufuhr und dann die Umpumpvorrich.tlng abgestellt. Man erhält reines 2,4,6-Trichlorphenol in nahezu theoretischer Ausbeute. Der Chlorverbrauch beträgt lediglich 1-00 bis 101 % des theoretischen Werts, während nach den bekannten Verfahren zwischen 110 und 160 % des theoretisch erforderlichen Chlors bei 2- bis 4-fachera Zeitaufwand nötig waren.
- Beispiel 2t In den Reaktor (3) werden zu einem Gemisch aus 1200 g 100$iger Schwefelsäure und 300 g Chlorsulfonsäure 800 g 2,4,6-Trichlorphenol zugegeben. Man erwärmt das Gemisch bis auf 1000C und heginnt dann mit der Chloreinleitung. Die Durchführung der Reaktion erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält so Tetrachlor-1,4-benzochinon in einer Ausbeute von 91,5 bis 95,5 % der Theorie.
- Der Chlorverbrauch liegt bei 103 bis 109 % der stöchiometrischen Menge, während die bekannten Verfahren einen Chloreinsatz zwischen 116 und 156 % des theoretisch erforderlichen Werts benötigen.
- L e e r s e i t e
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Umsetzung aromatischer Verbindungen mit Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß nicht umgesetztes Chlor in aas Reaktionsgefäß zurückgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung aus einer Kernchlorierung besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung aus einer Oxydation besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung drucklos erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762632565 DE2632565A1 (de) | 1976-07-20 | 1976-07-20 | Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762632565 DE2632565A1 (de) | 1976-07-20 | 1976-07-20 | Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2632565A1 true DE2632565A1 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=5983459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762632565 Withdrawn DE2632565A1 (de) | 1976-07-20 | 1976-07-20 | Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2632565A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4547597A (en) * | 1983-05-17 | 1985-10-15 | The Dow Chemical Company | Preparation of halogenated phenols |
EP0220135A2 (de) * | 1985-10-23 | 1987-04-29 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zur Herstellung von Chloranil |
EP0243038A1 (de) * | 1986-04-23 | 1987-10-28 | Schering Agrochemicals Limited | Herstellung von Trichlorphenol |
US4769503A (en) * | 1983-09-06 | 1988-09-06 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of 3,4-dichlorobenzotrihalides |
US4954662A (en) * | 1987-07-17 | 1990-09-04 | Rhone-Poulenc Chimie | Selective chlorination of ortho-substituted phenols |
-
1976
- 1976-07-20 DE DE19762632565 patent/DE2632565A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
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EP0220135A3 (en) * | 1985-10-23 | 1988-12-28 | Ciba-Geigy Ag | Process for the preparation of chloranile |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |