DE19911541A1 - Faltverdeck für einen Kraftwagen - Google Patents
Faltverdeck für einen KraftwagenInfo
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Abstract
Ein Faltverdeck für einen Kraftwagen, das zwischen einer Schließstellung und einer Ablagestellung verstellbar ist, weist ein Verdeckgestänge und einen am Verdeckgestänge gehaltenen Verdeckbezug auf. Das Verdeckgestänge umfaßt eine Mehrzahl verstellbarer Seitenbügel und mindestens einen quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Dachbügel. DOLLAR A Um die Gestaltungsmöglichkeiten für die Ablage eines Faltverdecks zu verbessern, ist vorgesehen, daß die Länge des Dachbügels in Abhängigkeit der Stellung der Faltverdecks veränderlich einstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für einen Kraftwagen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Druckschrift DE-PS 9 43 747 ist ein Kraftfahrzeugverdeck
bekannt, das zwischen einer den Fahrzeuginnenraum verschließen
den Schließstellung und einer den Fahrzeuginnenraum freigeben
den Ablagestellung verstellbar ist. Das Kraftfahrzeugverdeck
umfaßt einen Verdeckbezug, der auf ein Verdeckgestänge gespannt
ist, welches aus einer Mehrzahl von Dach- und Seitenbügeln be
steht. Ein vorderer, quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufen
der Dachbügel bildet einen Dachrahmen, der in Schließstellung
des Verdecks an einem Scheibenrahmen der Windschutzscheibe ge
halten ist. Zum Öffnen des Verdecks werden die Gestängeteile
des Verdecks in einer räumlichen Drehbewegung zusammengelegt
und in einer hinter der Fahrzeugkabine angeordneten Ablage ver
staut, deren Breite insbesondere durch die Länge der Dachbügel
bestimmt wird, so daß der Gestaltungsspielraum für die Ablage
auf vorgegebene Mindestmaße begrenzt wird. Ein weiterer Nach
teil liegt darin, daß der Dachrahmen die Windschutzscheibe, die
im oberen Bereich gewölbt verläuft und im seitlichen Bereich
abgerundet ausgebildet ist, teilweise umgreift und daher der
Kontur der Windschutzscheibe entsprechend eine in der Regel
räumliche Struktur aufweist, so daß der Dachrahmen in Ablage
stellung nicht nur über die Fahrzeugbreite gesehen, sondern
auch in den übrigen Dimensionen einen erheblichen Stauraum be
ansprucht.
Ein weiteres Problem kann dadurch entstehen, daß der am
Dachrahmen befestigte Bezugstoff aus Dichtigkeitsgründen über
die gesamte Länge des Dachrahmens mit diesem verbunden sein muß
und aufgrund der räumlichen Wölbung des Dachrahmens im Stoff
eine ungleichmäßig verteilte Stoffspannung erzeugt wird, die
beim Zusammenlegen des Stoffes zu einer unerwünschten Falten
bildung führen kann, was ein kompaktes Ablegen des Verdecks be
einträchtigen kann. Spannungsspitzen können darüberhinaus zu
einer Schädigung des Stoffes führen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Gestaltungsmög
lichkeiten für die Ablage eines Faltverdecks zu verbessern. Es
soll insbesondere eine zuverlässige Funktionsfähigkeit des
Faltverdecks und eine lange Betriebszeit gewährleistet sein.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Da die Länge zumindest eines Dachbügels - über die Breite des
Fahrzeugs gesehen - variabel einstellbar ist, kann den unter
schiedlichen konstruktiven Erfordernissen an das Faltverdeck in
Schließstellung und in Ablagestellung Rechnung getragen werden.
In Schließstellung können für den Fall, daß der vorderste, als
Dachrahmen bezeichnete Dachbügel eine veränderliche Länge auf
weist, die gesamte Oberseite und auch die oberen Abschnitte der
seitlichen Bereiche der Windschutzscheibe vom Dachbügel umgrif
fen und eine durchgehende Dichtung zwischen Windschutzscheibe
und Dachbügel realisiert werden. In Schließstellung nimmt der
variable Dachbügel seine vorgesehene Länge ein, in Ablagestel
lung dagegen kann die Länge des Dachbügels verändert werden,
wodurch sich die erforderlichen Dimensionen des Stauraumes er
heblich verkürzen. Die - bezogen auf die Länge des Dachbügels - nicht
starre Ausführung ermöglicht eine optimale Anpassung an
ein vorgegebenes, eingeschränktes Raumangebot der Ablage für
das Faltverdeck.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß durch die Verkürzung des
Dachbügellänge Stoffspannungen beim Überführen von Schließ- in
Ablagestellung reduziert werden können und außerdem den span
nungsfreien Stoffabschnitten ohne die Gefahr von Schädigungen
eine gezielte Faltenbildung aufgeprägt werden kann.
In vorteilhafter Weiterbildung ist der Dachbügel mehrteilig
ausgeführt und weist zumindest zwei Abschnitte auf, die zur Ab
standsverkürzung des Dachbügels bei der Überführung von
Schließstellung zu Ablagestellung relativ zueinander bewegt
werden können. Die Abstandsverkürzung kann durch Drehung
und/oder Verschiebung zumindest eines Abschnittes des Dachbü
gels erzielt werden.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung besteht der Dachbügel aus
drei Abschnitten, die bevorzugt gelenkig aneinander gekoppelt
sind. In Schließstellung sind alle Abschnitte auseinander ge
klappt und bilden einen durchgehenden Bügel mit einer gemeinsa
men Längsachse. In Ablagestellung sind dagegen die äußeren Ab
schnitte zumindest teilweise eingeklappt, wodurch die Länge des
Dachbügels sich reduziert. Die Gelenke zwischen den Abschnitten
des Dachbügels bzw. zwischen den äußeren Dachbügel-Abschnitten
und seitlich angeordneten Seitenbügeln können sowohl jeweils
eine als auch jeweils zwei Drehachsen aufweisen. Die Drehachse
eines Gelenks kann grundsätzlich jede räumliche Lage einnehmen,
ist jedoch bevorzugt in Ablagestellung parallel zur Fahrzeu
glängsrichtung, zur Hochachse oder zur Querachse des Fahrzeugs
gerichtet. Die Gelenke eines Dachbügels können relativ zueinan
der sowohl parallele als auch nichtparallele Drehachsen aufwei
sen.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die drei Ab
schnitte des Dachbügels gegeneinander verschiebbar gelagert,
wobei die Verschieberichtung vorteilhaft mit der Längsrichtung
des Dachbügels zusammenfällt. In Schließstellung befinden sich
die Abschnitte in ihrer ausgefahrenen Position, in Ablagestel
lung dagegen in zusammengeschobener Position, in der die Dach
bügellänge aufgrund der Parallelität von Verschieberichtung und
Dachbügel-Längsachse ein Minimum einnimmt.
Die Länge des Dachbügels wird insbesondere kinematisch zwangs
geführt in Abhängigkeit der aktuellen Stellung des Faltverdecks
eingestellt, so daß der Dachbügel ohne zusätzlichen Antrieb al
lein in Abhängigkeit der Stellbewegung des Faltverdecks ver
stellt werden kann. In Zwischenpositionen zwischen Schließstel
lung und Ablagestellung nimmt der Dachbügel Zwischenlängen zwi
schen dem in Schließstellung zu erreichenden Maximum und dem in
Ablagestellung zu erreichenden Minimum ein.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun
gen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge
mäßen Faltverdecks in Schließstellung,
Fig. 2 bis Fig. 5 verschiedene Zwischenstellungen des Faltverdecks
zwischen Schließ- und Ablagestellung,
Fig. 6 das Faltverdeck in Ablagestellung,
Fig. 7a, b der vorne quer verlaufende Dachrahmen in vergrößerter
Darstellung in zwei verschiedenen Stel
lungen,
Fig. 8a, b ein Dachrahmen in einer weiteren Ausführung in
zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 9a, b ein Dachrahmen in einer weiteren Ausführung in
zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 10a, b ein Dachrahmen in einer weiteren Ausführung in
zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 11a, b ein Dachrahmen in einer weiteren Ausführung in
zwei verschiedenen Stellungen.
Das in Fig. 1 dargestellte Faltverdeck 1 kann zwischen der ge
zeigten Schließstellung 2 und einer Ablagestellung, in der das
Faltverdeck 1 in einer Ablage 16 verstaut ist, verstellt wer
den. Das Faltverdeck 1 besteht aus einem Verdeckgestänge 3 mit
einer Mehrzahl kinematisch verbundener Gestängeteile 4 bis 8
sowie einem in der Figur nicht gezeigten Verdeckbezug, der am
Verdeckgestänge 3 befestigt ist. Das Verdeckgestänge 3 umfaßt
einen im Fensterbereich angeordneten Seitenbügel 4, einem vor
deren, querliegenden Dachrahmen 5 und diverse Stützspriegel 6,
7 und 8, die sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung 9 bzw. zur
Verstellrichtung 9 zwischen dem Seitenbügel 4 und einem in Fig.
1 nicht gezeigten, gegenüberliegenden Seitenbügel auf der ande
ren Fahrzeugseite erstrecken. In Schließstellung 2 ist das
Faltverdeck 1 mit einem Scheibenrahmen 10 der Fahrzeug-
Windschutzscheibe verbunden. Das Faltverdeck 1 weist zweckmäßig
nur einen Freiheitsgrad für das Öffnen und Schließen des Ver
decks auf; alle weiteren Bewegungsmöglichkeiten des Verdecks
sind kinematisch zwangsgeführt und hängen von diesem Freiheits
grad ab.
Es kann aber auch zweckmäßig sein, zumindest zwei Freiheitsgra
de für das Faltverdeck vorzusehen, indem insbesondere ein seit
liches Einschwenken der Seitenbügel und das translatorische
Vor- und Zurückklappen in Fahrzeuglängsrichtung als unabhängige
Bewegungsmöglichkeiten zugelassen werden, die bevorzugt über
jeweils einen Antrieb zu betätigen sind.
Der einteilig ausgebildete Seitenbügel 4 besteht aus zwei mit
einander verbundenen Schenkeln, einem sich in Schließstellung 2
näherungsweise vertikal erstreckenden Schenkel 11 und einem ho
rizontalen Schenkel 12. Die beiden Schenkel 11, 12 des Seiten
bügels 4 schließen einen Winkel von etwa 90° ein. Die Dimensio
nen des Seitenbügels 4 werden so gewählt, daß ein Seitenfenster
des Kraftfahrzeugs sowohl über seine hintere, vertikal verlau
fende Fensterkante als auch über seine obere, horizontal ver
laufende Fensterkante vollständig von den Schenkel 11, 12 des
Seitenbügels 4 überdeckt wird. Die freie Stirnseite des hori
zontalen Schenkels 12 reicht in Schließstellung bis zum Schei
benrahmen 10 der Windschutzscheibe, so daß in Schließstellung
bei geschlossenem Seitenfenster alle freiliegenden Kanten des
Seitenfensters von nur einem Gestängeteil, dem Seitenbügel 4,
abgedeckt werden.
Der Seitenbügel 4 ist an einem an der Fahrzeugkarosserie ange
ordneten Gelenk 13 gehalten, das zwei Bewegungsmöglichkeiten
gestattet: eine Drehbewegung um eine horizontale Drehachse 14
und eine Drehbewegung um eine zur horizontalen Drehachse 14
winklig verlaufende Drehachse 15. Die beiden Drehachsen 14, 15
können sich schneiden oder sich kreuzen; die Drehachsen schlie
ßen insbesondere einen geringfügig kleineren Winkel als 90°
ein, wobei in Schließstellung 2 die Drehachse 15 gegenüber ei
ner Vertikalen geringfügig zur Fahrzeuginnenseite hin geneigt
ist. Die Drehbewegungen um die beiden Drehachsen sind zweckmä
ßig gekoppelt, so daß bei einer manuell oder motorisch ausgelö
sten Verstellbewegung des Faltverdecks in Fahrzeuglängsrichtung
9 der Seitenbügel 4 eine räumliche, kinematisch zwangsgeführte
Drehbewegung mit gleichzeitiger Drehung um beide Drehachsen 14,
15 ausführt. Diese räumliche Drehbewegung ermöglicht es dem
Seitenbügel 4, eine Bewegung aus der Schließposition 2 in der
Ebene des Seitenfensters hin zur Ablageposition durchzuführen,
in der der Seitenbügel 4 in einer waagrechten Ebene in der Ab
lage 16 verstaut ist und die Stirnseite des horizontalen Schen
kels 12 des Seitenbügels 4 quer zur Fahrzeuglängsrichtung 9
liegt und in Richtung der gegenüberliegenden Fahrzeug- bzw.
Verdeckseite weist.
Über die gesamte Länge des Seitenbügels 4 - am vertikalen
Schenkel 11 und am horizontalen Schenkel 12 sowie im Übergang
zwischen beiden Schenkeln - ist der Verdeckbezug des Faltver
decks am Seitenbügel befestigt, so daß kontinuierlich über die
Länge des Seitenbügels eine auf den Verdeckbezug wirkende Span
nung aufgebaut und aufrecht erhalten werden kann. Dadurch ist
die Gefahr reduziert, daß der Bezugstoff aufgrund einer un
gleichmäßigen Spannungsverteilung Falten wirft, die Ursache von
Undichtigkeiten sein können und außerdem die Gefahr von Span
nungsspitzen bergen, welche zu einer Schädigung des Stoffes
führen können. Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Befe
stigung des Verdeckbezugs am Seitenbügel liegt in der Reduzie
rung des Fahrgeräuschs.
Am Seitenbügel 4 ist außerdem eine Dichtung in Form einer
Dichtlippe auf der dem Seitenfenster zugewandten Seite des Sei
tenbügels befestigt. Die Dichtung kann über die Länge des Sei
tenbügels einstückig ausgeführt werden, wodurch Dichtigkeits
probleme im Übergang zwischen den Schenkeln 11 und 12 des Sei
tenbügels 4 vermieden werden. Außerdem werden die Herstellungs- und
Montage kosten sowohl für die Dichtung als auch für den Sei
tenbügel selbst gesenkt.
Die Stirnseite des horizontalen Schenkels 12 ist gelenkig mit
dem vorderen, quer verlaufenden Dachrahmen 5 verbunden, wobei
eine erste Gelenkachse 17 des Gelenks zwischen dem horizontalen
Schenkel 12 und dem Dachrahmen 5 in Schließstellung 2 parallel
zur Fahrzeuglängsachse 9 und eine zweite Gelenkachse 23 paral
lel zur Fahrzeug-Hochachse verläuft.
Der Dachrahmen 5, der im Ausführungsbeispiel in Schließstellung
2 über die Seitenbügel 4 mit Hilfe eines Verschlusses 19 am
Scheibenrahmen 10 gehalten ist, besteht aus drei Abschnitten,
einem mittleren Abschnitt 5a sowie zwei äußeren, seitlichen Ab
schnitten 5b, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist.
Die seitlichen Abschnitte 5b sind über jeweils ein Gelenk
klappbar mit dem mittleren Abschnitt 5a verbunden, wobei die
Gelenkachsen 18 in Schließstellung 2 des Verdecks näherungswei
se parallel zur Fahrzeuglängsachse 9 verlaufen. Am Scheibenrah
men 10 ist eine Dichtung befestigt, die in Schließstellung 2
über die Länge des Scheibenrahmens vom Dachrahmen 5 beauf
schlagt wird. Der Verdeckbezug ist am Dachrahmen 5 befestigt,
ebenfalls über die gesamte, in Querrichtung gemessene Länge des
Dachrahmens 5.
Alternativ oder zusätzlich zu seitlichen Verschlüssen kann auch
ein zentraler Verschluß in der Mitte des Dachrahmens vorgesehen
sein. Anstelle der Befestigung am Scheibenrahmen kann die Dich
tung auch am Dachrahmen angeordnet werden.
Es kann gegebenenfalls zweckmäßig sein, den vorderen Dachrahmen
5 einteilig auszuführen oder auf den Dachrahmen vollständig zu
verzichten. Im:letzteren Fall wird die Spannung im Bezugstoff
im vorderen Abschnitt des Faltverdecks in Schließstellung durch
die Seitenbügel bzw. die von den Seitenbügeln erzeugte, nach
außen gerichtete Querkraft auf den Bezugstoff aufgebracht. Zwi
schen den Seitenbügeln kann ein Zugseil befestigt sein, welches
in Schließstellung über den Scheibenrahmen der Windschutzschei
be geführt ist und an dem der Verdeckbezug gehalten ist.
An den Seitenbügeln 4 sind Stützspriegel 6, 7 und 8 gehalten,
die sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung 9 über das Fahrzeugin
nere erstrecken und parallel zum vorderen Dachrahmen 5 verlau
fen. Die Stützspriegel 6 bis 8 erzeugen eine zusätzliche Span
nung im Bezugstoff und geben dem Verdeck Stabilität. Die Stütz
spriegel 6, 7 sind in analoger Weise wie der Dachrahmen 4 ge
lenkig mit den Seitenbügeln verbunden; die Stützspriegel können
einteilig oder mehrteilig aufgebaut sein, insbesondere dreitei
lig mit zur Fahrzeuglängsrichtung 9 parallelen Gelenkachsen und
zur Fahrzeug-Hochachse parallelen Gelenkachsen. Im Ausführungs
beispiel ist der dem Dachrahmen benachbarte Stützspriegel 6
dreiteilig aufgebaut, die beiden vom Dachrahmen weiter entfern
teren Stützspriegel 7 und 8 sind dagegen einteilig aufgebaut.
Gegebenenfalls ist der hinterste Stützspiegel 8 nicht an den
Seitenbügeln, sondern unmittelbar am Lager des Verdecks gehal
ten.
Fig. 2 zeigt eine Zwischenstellung des Faltverdecks 1 nach dem
Lösen des Verschlusses 19, kurz nach dem Beginn der Überführung
von Schließstellung in Ablagestellung. Das Faltverdeck 1 ist
bereits geringfügig in Fahrzeuglängsrichtung in Richtung der
Ablagestellung gekippt. Der vordere Dachrahmen 5 ist vom Schei
benrahmen 10 abgehoben und der Seitenbügel 4 ist teilweise um
die Drehachsen 14 und 15 des Gelenks 13 verschwenkt. In dieser
gekippten Lage des Faltverdecks 1 ist die Stirnseite des Schen
kels 12 des Seitenbügels 4 gegenüber der Schließstellung sowohl
nach hinten als auch quer in Richtung des Fahrzeuginneren und
auch zunächst nach oben verschwenkt. Die Verschiebung in Quer
richtung hat eine Verkürzung des Abstandes zwischen den Stirn
seiten gegenüberliegender Seitenbügel zur Folge, wobei diese
Verkürzung zwangsläufig ein Zusammenklappen der Abschnitte 5a
und 5b des Dachrahmens 5 um die Drehachse 18 und außerdem ein
gleichzeitiges Verdrehen des seitlichen Abschnitts 5b des
Dachrahmens 5 relativ zum Schenkel 12 um die Drehachse 17 zur
Folge hat.
Zugleich wird der ebenfalls dreigeteilte Stützspriegel 6 um ei
ne zwischen mittlerem und seitlichem Abschnitt 6a, 6b verlau
fende Drehachse 20 sowie eine Drehachse 21 am Schenkel 12 ge
klappt.
In den Fig. 3 und 4 sind weitere, in Richtung der Ablagestel
lung verschobene Zwischenstellungen des Faltverdecks 1 darge
stellt. Die seitlichen Abschnitte 5b, 6b von Dachrahmen 5 und
Spriegel 6 richten sich dabei immer stärker von einer in
Schließstellung näherungsweise horizontalen Lage in eine zuneh
mend vertikale Lage auf.
Durch das Einklappen des Seitenbügels 4 in Richtung des Fahr
zeuginneren und das Zusammenklappen der Spriegel 5 und 6 wird
der Bezugstoff des Verdecks entspannt, so daß der Bezugstoff in
vorgesehener Weise in Falten zusammengelegt werden kann.
In Fig. 5 befindet sich das Faltverdeck 1 bereits teilweise in
der Ablage 16. Die hinteren Stützspriegel 7 und 8 haben bereits
im wesentlichen ihre endgültige Ablagestellung in der Ablage 16
erreicht. Der dreigeteilte Dachrahmen 5 und der Spriegel 6 wer
den Z-förmig zusammengefaltet, indem die seitlichen Abschnitte
5b und 6b nach Überschreiten ihrer vertikalen Position in eine
horizontale Position in Ablagestellung verschwenkt werden, wo
bei die Abschnitte 5b, 6b in Ablagestellung und in Schließstel
lung entgegengesetzt horizontal ausgerichtet sind.
In Fig. 6 liegt das Faltverdeck 1 in seiner Ablagestellung 22,
in der das Faltverdeck vollständig in die Ablage 16 versenkt
ist. Gegebenenfalls kann die Ablage 16 mit einem Deckel bzw.
mit einer Abdeckung verschlossen werden.
Die Anbindung des Stoffes am Fahrzeug im hinteren Bereich des
Faltverdecks kann sowohl lose als auch fest verbunden erfolgen.
Das gezeigte Faltverdeck eignet sich für insbesondere zweisit
zige Fahrzeuge, bei denen die Seitenfenster kürzer sind als die
halbe Ablagenbreite für das Faltverdeck, so daß die Seitenbügel
mit ihren die Oberkante der Seitenfenster übergreifenden hori
zontalen Schenkeln in Ablagestellung auf gleicher Höhe, spie
gelsymmetrisch zueinander und ohne gegenseitige Behinderung an
geordnet werden können.
Das Faltverdeck kann manuell oder elektromotorisch zwischen
Schließstellung und Ablagestellung verstellt werden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 7a bis 11b sind
dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechende Bauteile mit glei
chen Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 7a, 7b zeigen eine Ausschnittsvergrößerung aus dem Be
reich des vorderen, quer verlaufenden, als Dachrahmen 5 ausge
bildeten Dachbügels, über den in Schließstellung die Verbindung
zwischen der Windschutzscheibe und dem Faltverdeck hergestellt
wird. Der Dachrahmen 5 weist einen mittleren Abschnitt 5a und
zwei äußere Abschnitte 5b auf, die gegenüber dem mittleren Ab
schnitt 5a sowie der seitlichen Befestigung am Seitenbügel 4
verdrehbar angeordnet sind. In der in Fig. 7a gezeigten
Schließstellung liegen alle Abschnitte 5a, 5b des Dachbügels in
Reihe hintereinander und weisen eine gemeinsame Längsachse auf.
In der in Fig. 7b gezeigten Zwischenstellung zwischen Schließ
stellung und Ablagestellung weist der Dachbügel in der Projek
tion auf eine Ebene senkrecht zur Hochachse des Fahrzeugs eine
verkürzte Länge auf, gemessen in Längsrichtung des Dachbügels.
Die Längenreduzierung des Dachbügels wird durch Verdrehung der
Abschnitte 5a, 5b des Dachbügels relativ zueinander und durch
Verdrehung der seitlichen Abschnitte 5b relativ zum Seitenbügel
4 erzielt, wobei die Gelenke zwischen dem mittleren und den
seitlichen Abschnitten 5a, 5b die Drehachse 18 aufweisen, wel
che in Schließstellung parallel zur Fahrzeuglängsachse gerich
tet ist. Die Gelenke zwischen den seitlichen Abschnitten 5b und
dem Seitenbügel 4 weisen zwei Drehachsen 17, 23 auf, von denen
eine Drehachse 17 in Schließstellung ebenfalls parallel zur
Fahrzeuglängsachse ausgerichtet ist und eine Drehachse 23 par
allel zur Fahrzeug-Hochachse verläuft.
Zweckmäßig sind die Bewegungen um die Drehachsen 17 und 23 mit
einander gekoppelt, um eine kinematisch zwangsgeführte Bewegung
des Faltverdecks ohne zusätzliche Freiheitsgrade realisieren zu
können. Die gekoppelte Drehbewegung um die Drehachsen 17 und 23
führt zu einer räumlichen Drehung des seitlichen Abschnitts 5b
gegenüber dem Seitenbügel 4, wodurch zusätzlich zur Verkürzung
der Dachrahmenlänge der Dachrahmen 5 beim Überführen in Ablage
stellung in Fahrzeuglängsrichtung gesehen relativ zum Seitenbü
gel 4 nach hinten geklappt wird.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8a, b weist der Dachbügel
bzw. -rahmen 5 wiederum einen mittleren Abschnitt 5a und zwei
zu beiden Seiten des mittleren Abschnitts sich anschließende,
gelenkig gekoppelte seitliche Abschnitte 5b auf, die an einem
Seitenbügel 4 des Faltverdecks gelenkig gehalten sind. Die Ge
lenke zwischen mittlerem Abschnitt 5a und den seitlichen Ab
schnitten 5b ermöglichen eine Drehung um eine Hochachse 24. In
entsprechender Weise erlauben die Gelenke zwischen den seitli
chen Abschnitten 5b und den Seitenbügeln 4 eine Drehung um eine
Hochachse 23.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9a, b entspricht im Grund
aufbau der Ausführung nach Fig. 7a, b, jedoch mit der aus Fig.
9b zu entnehmenden Modifikation, daß der mittlere Abschnitt 5a
des Dachbügels ein zusätzliches Gelenk aufweist, das den mitt
leren Abschnitt 5a in zwei Unterabschnitte 5a* und 5a** unter
teilt. Das zusätzliche Gelenk besitzt die Gelenkachse 25, die
in Ablagestellung des Verdecks im wesentlichen parallel zu ei
ner weiteren, zweiten Gelenkachse 27 des seitlichen Gelenks
zwischen Seitenbügel 4 und Dachbügel 5 verläuft und eine Rela
tivdrehung der beiden Unterabschnitte 5a* und 5a** erlaubt. Der
Unterabschnitt 5a* ist mit dem seitlichen Abschnitt 5b verbun
den, aufgrund der aufeinander abgestimmten Lage der Gelenkach
sen 25, 27 kann der seitliche Abschnitt 5b des Dachbügels ein
schließlich dem benachbarten Unterabschnitt 5a* in abgelegter
Stellung abgesenkt werden, wodurch die Ablagehöhe reduziert
wird.
Wie den Fig. 10a, b zu entnehmen ist, kann es gemäß einer wei
teren Ausführung auch zweckmäßig sein, den vorderen Dachrahmen
5 oder ein mit dem Dachrahmen 5 verbundenes Bauteil um eine Ge
lenkachse 26, welche in Schließstellung des Verdecks näherungs
weise parallel zur Querachse des Fahrzeugs gerichtet ist, ver
schwenkbar anzuordnen. Diese Schwenkbewegung kann insbesondere
zusätzlich zu weiteren Schwenkbewegungen des Dachrahmens 5 um
eine Längsachse und/oder eine Hochachse erfolgen. Anstelle des
Dachrahmens 5 kann auch jeder beliebige, quer zur Fahrzeug
längsachse verlaufende Dachbügel in dieser Weise ausgestaltet
sein.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11a, b werden der
mittlere Abschnitt 5a und die seitlichen Abschnitte 5b bei der
Überführung zwischen Schließstellung und Ablagestellung relativ
zueinander translatorisch verschoben, indem beim Überführen in
Richtung Ablagestellung die seitlichen Abschnitte 5b unter den
mittleren Abschnitt 5a gleiten. Die seitlichen Abschnitte 5b
sind gelenkig mit den Seitenbügeln 4 verbunden. Die translato
rische Verkürzung bzw. Verlängerung des Dachbügels kann gegebe
nenfalls mit einer Drehbewegung einzelner oder mehrerer Dachbü
gelabschnitte kombiniert werden.
Claims (19)
1. Faltverdeck für einen Kraftwagen, das zwischen einer
Schließstellung (2) und einer Ablagestellung (22) verstellbar
ist, mit einem Verdeckgestänge (3), bestehend aus einer Mehr
zahl verstellbarer Seitenbügel und mindestens einem quer zur
Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Dachbügel, und mit einem am
Verdeckgestänge (3) gehaltenen Verdeckbezug,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Dachbügels (5) in Abhängigkeit der Stellung
des Faltverdecks (1) veränderlich einstellbar ist.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Dachbügels (5) kinematisch zwangsgeführt in
Abhängigkeit der Stellung des Faltverdecks (1) veränderlich
einstellbar ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachbügel (5) sich in Schließstellung (2) im wesentli
chen über die gesamte Breite des Faltverdecks erstreckt.
4. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachbügel (5) einteilig ausgeführt ist.
5. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachbügel (5) mehrteilig mit mindestens zwei gegenein
ander beweglich angeordneten Abschnitten (5a, 5b) ausgeführt
ist.
6. Faltverdeck nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Abschnitt (5a, 5b) des Dachbügels verdrehbar
gelagert ist.
7. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Abschnitt (5a, 5b) des Dachbügels verschieb
bar gelagert ist.
8. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dachbügel (5) in einen mittleren und zwei seitliche Ab
schnitte (5a, 5b) dreigeteilt ist.
9. Faltverdeck nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlichen Abschnitte (5b) über jeweils ein Ge
lenk mit dem mittleren Abschnitt (5a) klappbar verbunden sind.
10. Faltverdeck nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schließstellung (2) die Gelenkachse (18) zumindest eines
Gelenks parallel zur Fahrzeuglängsrichtung (9) verläuft.
11. Faltverdeck nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schließstellung (2) die Gelenkachse (18) zumindest eines
Gelenks parallel zur Fahrzeug-Hochachse verläuft.
12. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schließstellung (2) die Gelenkachse (18) zumindest eines
Gelenks quer zur Fahrzeuglängsrichtung (9) verläuft.
13. Faltverdeck nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlichen Abschnitte (5b) und der mittlere Ab
schnitt (5a) relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind.
14. Faltverdeck nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschieberichtung mit der Längsrichtung des Dachbügels
(5) zusammenfällt.
15. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Scheibenrahmen (10) der Windschutzscheibe eine Dichtung
für eine flüssigkeitsdichte Verbindung zum Faltverdeck (1) an
geordnet ist.
16. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß im seitlichen Bereich parallel zur Fahrzeuglängsachse ein
Seitenbügel (4) vorgesehen ist, der mit dem Dachbügel (5) ver
bunden ist.
17. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenbügel (4) im wesentlichen über seine gesamte Län
ge Träger des Verdeckbezugs ist.
18. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenbügel (4) im wesentlichen über seine gesamte Län
ge Träger einer Dichtung ist.
19. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dachbügel einen Dachrahmen (5) bildet, der in Schließ
stellung (2) am Scheibenrahmen (10) der Windschutzscheibe ge
halten ist.
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Owner name: MAGNA CAR TOP SYSTEMS GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BISSI |
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