DE1720412A1 - Verfahren zur Herstellung von Polypropylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolypropylenInfo
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Description
Alfred Hr-?rpcner
Dr i ÜV 3il
Frankiuri a. iVj.-iio
AdelonstnOJe 58 - Tel. 31 26 49
Unsere Nr. 14 044
Chevron Research Company San Francisco, CaI., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Polypropylen.
Die Erfindung betrifft eine einzigartige Verbesserung bei der Herstellung von Polypropylen unter Verwendung eines
Katalysators vom Ziegler-Typ.
Bei der Polymerisation von Mono- cc -olefinen mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen, wie z.B. Propylen, unter Verwendung von Koordinationskatalysatoren vom Ziegler-Typ in Gegenwart
von Kohlenwasserstofflösungsmitteln hat man bereits in verschiedener Weise versucht, die Polymerisation zu beenden
und den Katalysatorruckstand von dem Polymeren zu trennen. Das übliche Verfahren besteht in der Deaktivierung des
Katalysators mit Alkohol und Waschen des Polymeren mit Wasser oder Alkohol-Säurelösungen zwecks Entfernung des
Katalysatorruckstands. Das Ziel dieser Verfahren ist die Herstellung eines möglichst reinen Polymeren, wodurch die
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Wahrscheinlichkeit eines zukunftigen Polymerenabbaus
verringert wird. Bekannte Verfahren verwenden zur Zeit Zentrifugen und Filter, um die Katalysatorruckstande zu entfernen- Dabei sind Trockenvorrichtungen und Destillationsanlagen erforderlich, um das Kohlenwasserstofflösungsmittel
fUr einen neuen Einsatz zu reinigen.
Bs wurde nun ein verbessertes Verfahren gefunden, bei dem der Katalysator neutralisiert wird und anschliessend nicht
aus dem Polypropylen entfernt zu werden braucht, überraschenderweise werden die Eigenschaften des nach diesem
einzigartigen Verfahren erhaltenen Polypropylens durch das Vorliegen dieser neutralisierten Katalysatorruckstande
nicht beeinträchtigt. Diese Verbesserung bei der Polymerisation von Propylen unter Verwendung von Katalysatoren vom
Ziegler-Typ in Gegenwart von Kohlenwasserstofflösungsmitteln
besteht in der Neutralisierung der aluminiumorganischen Verbindung und des Titantrihalogenids des Katalysators mit einer
Alkanollösung eines Alkalialkox-yd der Entfernung des Kohlenwasserstoff lösungsmittel, so dass Polypropylen Übrig bleibt,
das den neutralisierten Katalysator enthalt. Die Bezeichnung "Neutralisierung der aluminiumorganischen Verbindung und
des Titantrihalogenids bezieht sich auch auf die Neutralisation von Komplexen, die von diesen Verbindungen bei der Polymerisation gebildet werden.
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Katalysatoren vom Ziegler-Typ sowie die Verfahrensbedingungen
zur Polymerisation von Propylen zu heptanunlöslichem Polypropylen sind in der Technik weitgehend bekannt. Diese
Katalysatoren bestehen normalerweise aus einer aluminiumorganischen Verbindung und Titantrihalogenid. Das Titantrihalogenid
kann Titantribromid oder Titantrichlorid sein. Es kann aktiviert oder nicht aktiviert sein. Ein bevorzugter
Katalysator ist violettes Titantrichlorid.
Die aluminiumorganischen Verbindungen sind Aluminiumhydrocarby!verbindungen,
bei denen das Verhältnis von Hydrocarb-ylgruppen zu Aluminium grosser als 1 ist und die verbleibenden
Valenzen des Aluminiums, falls vorhanden, durch Halogene gesättigt sind. Beispiele für solche aluminiumorganischen
Verbindungen sind Aluminiumtrihydrocarbyl, Dihydrocarbylaluminiumhalogenid und Hydrocarbylaluminiumsesquihalogenide.
Die Halogene dieser Verbindungen können Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein, jedoch wird Chlor vorgezogen.
Die Hydrocarbylgruppen enthalten gewöhnlich jeweils
1 bis 10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Die Hydrocarbylgruppen können aliphatische, alicyclische
oder aromatische Gruppen sein. Vorzugsweise sind es Alkylgruppen. Dialkylaluminiumchloridverbindungen werden bevorzugt. Das
Molverhältnis von aluminiumorganischer Verbindung zu Titanhalogenid liegt gewöhnlich zwischen 1 j 1 und 5:1,
vorzugsweise zwischen 2 s1 und 4:1·
Die Polymerisation kann bei etwa 35 bis 100° durchgeführt werden. Die Drucke können zwischen 0,7 und HO,6 kg/cm liegen,
sie liegen jedoch gewöhnlich zwischen 0,7 und 1,4 kg/cm . Die Propylenkonzentration liegt zwischen etwa 5 und 100 Gew.%,
bezogen auf die Lösung (sie dient als ihr eigenes Lösungsmittel). Vorzugsweise betragt die Konzentration 100%, bezogen
auf die Lösung. Kohlenwasserstofflösungsmittel, die verwendet
werden können, falls Prop-ylen nicht als sein eigenes Lösungsmittel verwendet wird, sind aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Pentan, Hexan, Heptan und Octan werden bevorzugt. Das Verhältnis von Titan im Katalysator zum
Lösungs-mittel liegt gewöhnlich bei etwa 0,1 bis 5 mM, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 mM, auf 100 ecm des Lösungsmittels.
Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Polypropylen
ist stereoregulär. Bs ist in siedendem Heptan im wesentlichen unlöslich und ist überlicherweise im wesentlichen kristallin,
d.h. wenigstens etwa 85% sind in siedendem Heptan unlöslich und üblicherweise sind wenigstens etwa 90% in siedendem Heptan
unlöslich.
Gemäss der erfindungsgemässen Verbesserung wird die Polymerisation
durch Neutralisation des Koordinationskatalysators mit eine« 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkalialkoxyd beendet.
Alkoxyde dieser Art können durch Umsetzung eines Alkalimetalls mit einem geeigneten einwertigen Alkohol erhalten werden. !Das
Alkoxyd wird in wenigstens etwa stöchiometrischer Menge im
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und Titanhaiogenidverbindung verwendet. Gewünschtenfalls
wird es unter heftigem Rühren zu dem Polymerisationsgemisch zugegeben. Beispile für geeignete Alkoxyde sind Natriummethoxyd,
Natriumäthoxyd, Natriumpropoxyd, Kaliumbutoxyd und dergleichen. Die Methoxyde werden bevorzugt. Die Alkanollösung
des Alkoxyds soll homogen sein. Ihre Konzentration soll so beschaffen sein, dass das Alkoxyd nicht ausfallt. Vorzugsweise
ist die Konzentration innerhalb dieser Grenzen so groß wie möglich. Bei dem verbesserten erfindungsgemässen Verfahren
kann die Reinigung des Kohlenwasserstofflösungsmittels durch Verwendung von konzentrierten Alkoxydlösungen auf ein Minimum
herabgesetzt werden. Wenn also eine konzentrierte Lösung verwendet wird, ist das Kohlenwasserstofflösungsmittel nur mit
einer sehr geringen Alkanolmenge verunreinigt. Bei Anwendung der erfindungsgemässen Verbesserung können daher die bisher
erforderliche Destillation und Trocknung vermieden werden. Obgleich auch verdünntere Lösungen verwendet werden können,
verwendet man üblicherweise jedoch eine 0,1 bis 3-fach molare Alkenollösung.
Bei einem diskontinuierlichen Verfahren kann die Alkanollösung unmittelbar in das Reaktionsgefäss gegeben werden. Bei einem
kontinuierlichen Verfahren ist es jedoch erwünscht, die Alkoxydlösung in einen getrennten Mischer zu geben. Nach
dem Mischen werden das Lösungsmittel und die geringe Alkoholmenge aus dem Polymeren abgedampft. Dann kann das Lösungsmittel
gewonnen, getrocknet und gewünschtenfalls erneut verwendet werden.
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Das auf diese Weise erhaltene Polypropylen enthält kleine Mengen, gewöhnlich weniger als 1 Gew.-% des neutralisierten
Katalysators. In dieser Form kann es, falls erwünscht, weiter verarbeitet werden. Bs kann beispielsweise pelletiert werden.
Bs kann auch mit anderen Polymeren, Pigmenten, Farbstoffen, Ultraviolettstabilisatoren, Oxydationsstabilisatoren und
dergleichen gemischt werden. Bs kann stranggepresst oder zu Gebrauchsgegenständen verformt werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das verbesserte erfindungsgemässe Verfahren. Sofern nicht anderweitig angegeben beziehen sich alle Prozentsätze auf das Gewicht
500 ecm Pentan, 4mN Diäthylaluminiumchlorid und 2 mM TiCl3AA
(Molverhältnis von TiCl3 zu AlCl3 - 3x1) wurden in einen
Autoklaven gegeben. Der Autoklav wurde unter einem Wasserstoffdruck von 0,56 kg/cm gehalten und dann wurde bei:
Raumtemperatur gemischt. Br wurde dann auf etwa 70 C erhitzt und der Druck mit Polypropylen auf 5,6 kg/cm gebracht. Nach
11 Stunden wurde der Autoklav gekühlt und.in die Atmosphäre
abgelassen. 6 ecm einer 2M Natriummethoxyd-Methanollösung
wurden unter heftigem Rühren in den Autoklaven gegeben. Pentan, Überschüssiges Propylen und Methanol wurden dann
dadurch abgedampft, dass man Luft durch den Autoklaven führte. fc» wurden 141,7 g Polypropylen erhalten. Die Grenzviskositttt
betrug 3,01 dl/g (in Dekahydronaphthalin bei 1350C). Bs war
~ siedendem Heptan unlöslich. Die Metallanalyse
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war wie folgt: Al - 0,065%, Ti - 0,52% und NaO - 0.17%. Ein
genormtes Stabilisierungsgemisch mit einem Gehalt von 0,75% Polypropylen wurde mit dem Polypropylen gemischt. Die physikalischen
Eigenschaften dieses Polypropylens im Vergleich zu einem handelsüblichen Polypropylen (Grenz-Viskosität «2,92 dl/g zu
93,6% in siedendem Heptan unlöslich) waren wie folgt:
Neutralisierten Kataly- handelsübliches Eigenschaft sator enthaltendes Polymeres Polymeres
1 Bruchpunkt (°C) bei
50% Bruch 24.2 17.3
2
Stossfestigkeit
Stossfestigkeit
(m. kg/cm2) 0,32 0,28
3 Formbeständigkeit
bei 18,6 kg/cm2 (0C) 57 59
^Anfängl. Zugfestigkeitsmodul kg/cm2 17.210 18.673
^Kriechfestigkeit 358.8 350.8
Bruchdehnung, % 10.0 8.5
^Bruchfestigkeit, kg/cm2 465,7 417,3
1 ASTM D746-64T
2 ASTM DI822-61T
3 ASTM D648-56
4 ASTM D638-6VT
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i /20412
200 ecm Pentan, 2,0 mM Diäthylaluminiumchlorid und 0,20 g
TiCl3AA wurden in ein Gefäss gegeben. Der Inhalt des Gefässes wurde bei Raumtemperatur gemischt. Er wurde dann auf
6O0C erhitzt und mit Propylen auf einen Druck von 3,5 kg/cm
gebracht. Nach 18 Std. wurde das Gefass gekühlt und zur Atmosphäre geöffnet, k ecm ein-er 2M Natriumpropoxyd-Propanol-Lösung wurden unter Mischen in das Gefäss eingeführt.
Pentan, überschüssiges Propylen und Propanol wurden durch Fuhren von Luft durch das Gefäss abgedampft. Der Inhalt
wurde in einem Vakuum bei 80 C getrocknet, um 75,5 g eines im wesentlichen in Heptan unlöslichen Polypropylens zu
ergeben. Das Polypropylen wurde mit einem genormten Stabilisatorgemisch gemischt, das 0,75% Polypropylen enthielt.
10 g dieses Gemische wurden unter Druck zu einer 0,508 mm starken Platte gepresst. Die Platte wurde bei 155°C in einen
Ofen gegeben. Die Lebensdauer im Ofen (Zeit bis zum Auftreten von Rissen) betrug 2,5 Tage. Bin hanfelsUbliches Polypropylen
mit vergleichbarer Heptanunlöslichkeit wurde gleichfalls auf seine Lebensdauer im Ofen untersucht. Die Lebensdauer
im Ofen bei 155°C lag bei unter einem halben Tag.
ORIGINAL INSPECTED
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Claims (3)
1. Verfahren zur Polymerisation von Propylen unter Verwendung
eines aus einer aluminiumorganischen Verbindung und einem Titantrihalogenid bestehenden Koordinationskatalysators in
Gegenwart eines Kohlenwasserstofflösungsmittels, dadurch gekennzeichnet
dass man die Polymerisation durch Neutralisieren des Koordinationskatalysators mit einer Lösung eines Alkalialkoxyds
mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen in einem Alkanol mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen beendet, das Kohlenwasserstof
flösungsmittel und Alkanol entfernt und ein Polypropylen als Rückstand erhält das in siedendem Heptan unlöslich ist
und den neutralisierten Koordinationskatalysator enthalt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
als aluminiumorganische Verbindung Aluminiumtrialkyl und als Titanhaiogenid Titantrichlorid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkanol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und ein
Alkoxyd mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Natriumalkoxyd oder- Kaliumalkoxyd und insbesondere Methanol zusammen
mit Natriummethoxyd oder Kaliummethoxyd verwendet.
k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Konzentration der Alkanollösung des Alkalialkoxyds zwischen etwa der 0,1-und 3-fach molaren Konzentration liegt.
Für: Chevron Research Company
109825/1985 f
Rechtsanwalt
Applications Claiming Priority (1)
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US58171266A | 1966-09-26 | 1966-09-26 |
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- 1967-09-25 NL NL676713050A patent/NL153217B/xx unknown
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Also Published As
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BE703510A (de) | 1968-02-01 |
GB1149465A (en) | 1969-04-23 |
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