DE1655679B1 - Fahrzeugfederung mit Blatt- und Luftfedern - Google Patents
Fahrzeugfederung mit Blatt- und LuftfedernInfo
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Description
I 655 679
1 2
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugfederung mit Zuggliedes am Fahrzeugrahmen zugekehrten Seite
Blatt- und Luftfedern, bei der auf beiden Fahrzeug- der Fahrzeugachse erstreckt und unmittelbar hinter
Seiten ein am Fahrzeugrahmen angelenktes biege- ihrer Einspannstelle am starren Träger endet. Dabei
elastisches Zugglied einer in Fahrzeuglängsrichtung ist in der bekannten Anordnung oberhalb der Achse
verlaufenden Blattfeder zur Führung der Fahrzeug- 5 noch eine Schraubenfeder zwischen Achse und Rahachse
dient, die Blattfeder starr mit der Fahrzeug- men angeordnet, die in einer Tasche des Rahmens
achse verbunden ist und auf der dem Anlenkpunkt geführt ist. Zwischen dem freien Ende des starren
des Zuggliedes am Fahrzeugrahmen gegenüberliegen- Trägers und dem Fahrzeugrahmen ist ein Stoßden
Seite eine Luftfeder zwischen einem mit der dämpfer, aber keine Feder angeordnet (USA.-Patent-Fahrzeugachse
verbundenen starren Träger und dem io schrift 2 576 935).
Fahrzeugrahmen angeordnet ist. Diese Anordnung erfordert besondere bauliche
Fahrzeugrahmen angeordnet ist. Diese Anordnung erfordert besondere bauliche
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maßnahmen, um genügend Raum für die Schrauben-Fahrzeugfederung
zu schaffen, bei der Elastizität für feder zu schaffen.
den Rahmen bei Leerfahrten besteht und die gleich- Schließlich ist eine Fahrzeugfederung bekannt, die
zeitig ein weiches Fahren innerhalb eines weiten 15 an jeder Fahrzeugseite einen starren, sich in Fahr-Belastungsbereiches
ermöglicht, wobei der Fahrzeug- zeuglängsrichtung erstreckenden Arm aufweist, dessen
rahmen so nahe als möglich zum Boden Hegen und eines Ende am Rahmen angeordnet ist, dessen Mitgleichzeitig
ein maximaler Abstand zwischen der telabschnitt über ein elastisches Lager an der Fahr-Fahrbahn
und den untersten Teilen der Achse und zeugachse befestigt ist und dessen anderes Ende
der Federung aufrechterhalten werden soll. 20 über eine Luftfeder mit dem Fahrzeugrahmen ver-
Es ist bereits eine Fahrzeugfederung mit Blatt- bunden ist. Das elastische Lager läßt eine begrenzte
und Luftfedern bekannt, bei der auf beiden Fahr- unterschiedliche vertikale Bewegung der beiden Arme
zeugseiten ein am Fahrzeugrahmen angelenktes zu. Ohne das elastische Lager würden die beiden
biegeelastisches Zugglied einer in Fahrzeuglängsrich- Arme mit der Fahrzeugachse ein starres U-Element
tung verlaufenden Blattfeder zur Führung der Fahr- 25 bilden, das schwenkbar am Rahmen gelagert ist,
zeugachse dient, die Blattfeder oberhalb der Fahr- wobei sich ein Ende der Achse nicht unabhängig
zeugachse starr mit dieser verbunden ist und auf der vom anderen Ende heben oder senken könnte. Bei
dem Anlenkpunkt bzw. Einspannungspunkt des Zug- unebenem Gelände kann die Anordnung des elastigliedes
am Fahrzeugrahmen gegenüberliegenden , sehen Lagers jedoch nicht das Auftreten von harten
Seite eine -Luftfeder zwischen einem mit der Fahr- 30 Stoßen am Fahrzeugrahmen verhindern (USA.-zeugachse
verbundenen starren Träger und dem Patentschrift 3 140 880).
Fahrzeugrahmen angeordnet ist (britische Patent- Durch die Erfindung wird die vorausgehend ge-
schrift 881163). Der starre Träger verläuft bei dieser nannte Aufgabe in besonders einfacher Weise gelöst,
bekannten Federung quer zur Fahrzeuglängsrichtung Dies wird bei einer Fahrzeugfederung der oingangs
und ist mit der Blattfeder, die sich beiderseits der 35 genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht,
Fahrzeugachse erstreckt, gelenkig verbunden, so daß daß der in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende starre
Blattfeder und Luftfeder nicht parallel, sondern in Träger mit seinem einen Ende unterhalb der Fahr-Reihe
geschaltet sind. Bei einer anderen, ähnlich auf- zeugachse starr mit dieser verbunden ist und sich
gebauten Fahrzeugfederung fehlt der starre Träger mit seinem anderen Ende auf der Luftfeder abstützt,
und ein Ende der Blattfeder stützt sich direkt auf der 40 wobei die Blattfeder sich in an sich bekannter Weise
Luftfeder ab (USA.-Patentschrift 3 063 732). nur auf der dem Anlenkpunkt ihres Zuggliedes am
Bei einer solchen Bauform besteht der Nachteil, Fahrzeugrahmen zugekehrten Seite der Fahrzeugdaß
entweder ein ungenügender Raum für die Luft- achse erstreckt und unmittelbar hinter ihrer Einfeder
vorhanden ist oder die Luftfeder bzw. der spannstelle an der Fahrzeugachse endet.
Rahmen sich in einem übermäßigen großen Abstand. 45 Gemäß einer bevorzugten ■ Ausführungsform der oberhalb der Achse und daher oberhalb der tragen- Erfindung wird dabei für die achsseitigen Enden der den Fläche befinden. Ferner fehlt bei einer solchen Blattfeder und des starren Trägers eine gemeinsame Bauform die durch die Erfindung erzielbare Stabilität. Einspannung beiderseits der Fahrzeugachse vorge-
Rahmen sich in einem übermäßigen großen Abstand. 45 Gemäß einer bevorzugten ■ Ausführungsform der oberhalb der Achse und daher oberhalb der tragen- Erfindung wird dabei für die achsseitigen Enden der den Fläche befinden. Ferner fehlt bei einer solchen Blattfeder und des starren Trägers eine gemeinsame Bauform die durch die Erfindung erzielbare Stabilität. Einspannung beiderseits der Fahrzeugachse vorge-
Es ist ferner eine Fahrzeugfederung bekannt, in sehen.
welcher an der Unterseite der Fahrzeugachse ein sich 50 Dabei wird die Füllung der Luftfedern in an sich
in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender starrer Trä- bekannter Weise durch ein in der Nähe der Fahrger
mittig befestigt ist, dessen beide Enden mit dem zeugachse angeordnetes Höhenregelventil gesteuert.
Fahrzeugrahmen durch Luftfedern verbunden sind. Die zusammengesetzte Fahrzeugfederung nach der
Da die Luftfedern jedoch keine Zugkräfte übertragen, Erfindung kann einzeln oder in Tandemanordnung
ist oberhalb der Fahrzeugachse eine weitere Blatt- 55 verwendet werden.
federanordnung erforderlich, die mittig an der Achse In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsbefestigt
ist (deutsches Gebrauchsmuster 1743 484). form der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Es ist weiter eine Fahrzeugfederung bekannt, bei F i g. 1 eine Teilansicht von der Seite, teilweise im
der auf beiden Fahrzeugseiten ein am- Fahrzeug- Schnitt,- eines Fahrzeugrahmens, der auf zwei Tanrahmen
angelenktes biegeelastisches Zugglied einer 60 dem-Achsen abgestützt und mit einer bevorzugten
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Blattfeder zur Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeug-Führung
der Fahrzeugachse dient und auf der dem federung ausgerüstet ist und
Anlenkpunkt des Zuggliedes am Fahrzeugrahmen Fig. 2 eine Teilansicht im Schnitt nach der
gegenüberliegenden Seite ein mit der Fahrzeugachse Linie2-2 in Fig. 1.
verbundener starrer Träger angeordnet ist, der in 65 In F i g, 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform
Fahrzeuglängsrichtung verläuft und unterhalb der der erfindungsgemäßen Fahrzeugfederung 10 darge-Fahrzeugachse
mit dieser verbunden ist, wobei die stellt. Zwei Fahrzeugachsen 11 und 12 in Tandem-Blattfeder
sich nur auf der dem Anlenkpunkt ihres anordnung tragen das hintere Ende eines Lastwagen-
rahmens 13. Hierbei ist zu erwähnen, daß, wie gezeigt,
jede Achse in herkömmlicher Weise durch ein Differentialgetriebe angetrieben werden kann, das in
einem Gehäuse 14 bzw. 15 eingeschlossen ist und vom Fahrzeugmotor durch nicht gezeigte Antriebswellen
angetrieben wird, die mit den Gehäusen 14 und 15 in bekannter Weise verbunden sind.
Jede der im allgemeinen gleich aufgebauten Fahr- - zeugfederungen besteht aus einer in Fahrzeugrichtung
verlaufenden Blattfeder 20, einem ebenfalls in Fahrzeugrichtung verlaufenden starren Träger 21 und
einer Luftfeder 22. Das hintere Ende der Blattfeder 20 ist vorzugsweise oberhalb des Achsgehäuses 24
angeordnet, während sich das vordere Ende des Trägers 21 unterhalb dieses Achsgehäuses befindet
und sich von diesem nach rückwärts erstreckt. Gegebenenfalls kann jedoch auch die umgekehrte
Anordnung verwendet werden.
Die Blattfeder 20 und der Träger 21 sind an der Fahrzeugachse bzw. am Achsgehäuse 24 durch eine
gemeinsame Einspannung 25 befestigt, die aus U-förmigen Bolzen, Abstandsstücken 26 und 27 und einem
Federsitz 28 besteht, starr befestigt.
Das vordere Ende der Blattfeder 20 erstreckt sich in eine Gabel 30, die starr an der Unterseite des
Lastwagenrahmens 13 befestigt ist. Die Blattfeder liegt mit ihrer Oberseite an der Unterseite eines
Lagerrohres 31 an, das sich in bekannter Weise quer zur Gabel erstreckt. Die Zugverbindung zwischen
der Fahrzeugachse 11 bzw. 12 und dem Lastwagenrahmen 13 wird beispielsweise durch ein biegeelastisches
Zugglied 32 gebildet, dessen hinteres Ende am Achsgehäuse 24 durch die Einspannung 25 befestigt
ist. Das vordere Ende des Zuggliedes ist am unteren Ende der Gabel 30 gelagert und weist vorzugsweise
eine Gummihülse zur Dämpfung von Stößen, zur Sicherung gegen Abtrieb und um die Notwendigkeit
zur Schmierung zu vermeiden, auf. ^
Die Luftfeder 22 ist so ausgebildet, daß der Raum zwischen dem freien Ende des Trägers 21 und dem
Lastwagenrahmen 13 maximal ausgenutzt wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das obere Ende der
Luftfeder am Lastwagenrahmen 13 durch eine Halterung 35 befestigt, während ihr unteres Ende an =
den äußeren Enden des Trägers 21 durch Befestigungsmittel 36 befestigt sind. Wie gezeigt, liegt der
Hauptteil der Luftfeder unterhalb der Oberseite der Blattfeder und etwas gegenüber dem Ende der Blattfeder
seitlich versetzt angeordnet. Der erwähnte Raum wird daher mit maximalem Vorteil ausgenutzt.
Die Anordnung weist vorzugsweise außerdem einen Stoßdämpfer 40 auf, dessen unteres Ende durch
einen Arm 41 mit dem freien Ende des Trägers 21 gelenkig verbunden ist und dessen oberes Ende beispielsweise
durch Arme 42 mit dem Lastwagenrahmen 13 verbunden ist. Zusätzlich kann, wena
gewünscht, die Stabilität noch durch die Verwendung eines Querlenkers 43 verbessert werden, dessen eines
Ende mit dem Lastwagenrahmen 13 durch eine Halterung 44 gelenkig verbunden ist, während sein anderes
Ende mit der Fahrzeugachse durch eine Halterung 45 gelenkig verbunden ist.
Ferner ist mindestens ein Höhenregelventil 46 vorgesehen, das mit dem Lastwagenrahmen 13 durch
eine Halterung 47 starr verbunden ist. Dieses Höhenregelventil ist von bekannter Bauart und weist eine
Zufuhrleitung 48 auf, die von einer Druckluftquelle kommt. Eine zweite Leitung 49 verbindet das Höhenregelventil
mit dem Inneren jeder der Luftfedern 22 und dient für die Zufuhr von Druckluft zum Inneren
der Luftfedern sowie zum Ablassen von Druckluft durch das Höhenregelventil 46 zur Außenluft durch
erne übliche, nicht gezeigte Entlüftungsöffnung. Das Höhenregelventil 46 ist mit einem schwenkbar gelagerten
Betätigungshebel 50 versehen, der nach jeder Seite aus seiner normalen waagerechten Stellung vertikal
verschwenkbar" ist. Das äußere Ende dieses Betätigungshebels ist durch ein Gestänge 51 mit der
Fahrzeugachse verbunden und dient zur Feststellung einer Höhenveränderung zwischen dem Lastwagenrahmen
13 und=der Fahrzeugachse.
Bei Beladung des Fahrzeugs stellt das Höhenregelventil 46 einen verringerten Abstand zwischen
dem Lastwagenrahmen 13 und der Fahrzeugachse fest, was zur Folge hat, daß das Gestänge 51 den
Betätigungshebel 50 nach oben verschwenkt, so daß das Einlaßventil des Höhenregelventils geöffnet wird
und Druckluft aus der Zufuhrleitung 48 über die Leitung 49 jeder der Luftfedern zugeführt wird.
Durch diese Druckluft werden die Luftfedern nach oben ausgedehnt, wodurch der Abstand zwischen
dem Lastwagenrahmen und der Fahrzeugachse vergrößert wird, so daß der Betätigungshebel 50 in seine
waagerechte oder neutrale Stellung zurückkehrt. In dieser Stellung ist eine weitere Druckluftzufuhr abgeschaltet
und es kann auch keine Luft aus den Luftfedern entweichen. Die Luftfedern sind nun für
das Zusammenwirken mit den Blattfedern richtig aufgeladen, so daß das gewünschte weiche Fahren
für die jeweilige besondere Last erzielt wird.
Wenn nun ein Teil der Last weggenommen wird, dehnen sich die Luftfedern entsprechend nach oben
aus und der zunehmende Abstand zwischen dem Lastwagenrahmen 13 und der Fahrzeugachse hat zur
Folge, daß das Gestänge 51 den Betätigungshebel 50 nach unten verschwenkt, wodurch das Auslaßventil
des Höhenregelventils geöffnet wird, so daß ein Teil der Druckluft aus den Luftfedern entweichen kann.
Hierdurch werden die Luftfedern zusammengedrückt, bis der Betätigungshebel 50 sich wieder in seiner
neutralen Stellung befindet und das Auslaßventil des Höhenregelventils geschlossen ist.
Claims (5)
1. Fahrzeugfederung mit Blatt- und Luftfedern, bei der auf beiden Fahrzeugseiten ein am Fahrzeugrahmen
angelenktes biegeelastisches Zugglied einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Blattfeder zur Führung der Fahrzeugachse dient, die Blattfeder starr mit der Fahrzeugachse verbunden
ist und auf der dem Anlenkpunkt des Zuggliedes am Fahrzeugrahmen gegenüberliegenden
Seite eine Luftfeder zwischen einem mit der Fahrzeugachse verbundenen starren Träger und
dem Fahrzeugrahmen angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende starre Träger (21) mit seinem einen Ende unterhalb der Fahrzeugachse
starr mit dieser verbunden ist und sich mit seinem anderen Ende auf der Luftfeder (22) abstützt,
wobei die Blattfeder (20) sich in an sich bekannter Weise nur auf der dem Anlenkpunkt ihres
Zuggliedes (32) am Fahrzeugrahmen zugekehrten
Seite der Fahrzeugachse erstreckt und unmittelbar hinter ihrer Einspannstelle an der Fahrzeugachse endet. . ."
2. Fahrzeugfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die achsseitigen Enden
der Blattfeder (20) und des starren Trägers (21) eine gemeinsame Einspannung (25) beiderseits
der Fahrzeugachse vorgesehen ist.
3. Fahrzeugfederung nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung der Luftfeder (22) in an sich bekannter
Weise durch, ein in der Nähe der Fahrzeugachse angeordnetes Höhenregelventil (46) gesteuert
wird.
4. Fahrzeugfederung nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen
Führung der Fahrzeugachse in an sich bekannter Weise ein Querlenker (43) vorgesehen ist, der in
einer Ebene quer zur Fahrzeuglängsrichtung schwingt und dessen eines Ende mit dem Fahrzeugrahmen
und dessen anderes Ende mit einer Halterung am Träger (21) gelenkig verbunden ist.
5. Fahrzeugfederung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federblätter der Blattfedern (20) im wesentlichen
waagerecht angeordnet sind und ein verhältnismäßig dickes, nach rückwärts gerichtetes Ende
aufweisen, das an der Oberseite des Gehäuses der Fahrzeugachse eng benachbart der Innenfläche
des Fahrzeugrades verankert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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