DE1471896C - Verfahren zur Herstellung von Flach glas und Vorrichtung zu seiner Durchfuh rung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flach glas und Vorrichtung zu seiner Durchfuh rungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas.
Bei der Herstellung von Flachglas ist es bekannt, das aus dem Schmelzofen austretende Glas auf einem
flüssigen Metallbad schwimmend zu einem Glasband gleichbleibender Stärke und Breite auszubilden. Das
Führen des Glasbandes auf einem schwimmenden Metallbad hat den Zweck, das Glasband mit seiner
Unterseite, die von dem Metallbad getragen wird, unbeschädigt zu transportieren, so daß,es nach dem
Austritt aus dem Metallbad in einem Kühlofen verfestigt werden kann, ohne daß eine Bearbeitung, beispielsweise
ein Polieren, der unteren Glasbandfläche erforderlich ist. Es ist eine Methode bekannt, bei der
das Glasband aus dem Schmelzofen nach abwärts über eine Eintrittsöffnung in den das Metallbad aufnehmenden
Ofen eingeführt wird. Hierbei wird das abwärts gerichtete Glasband im Bereich der Eintrittsöffnung in den Ofen von einem Luftkissen gestützt.
Nachdem das Glasband das Metallbad passiert hat, gelangt es zu der Austrittsöffnung des Ofens, von der
es in gleicher Ebene dem Kühlofen zugeführt wird. Hierbei ist in der Austrittsöffnung ein dem Metallbad
zugewandtes Wehr angeordnet, über das das Glasband zusammen mit einem Teil des unter ihm befindlichen
Metallbades geführt wird. Der über das Wehr übergetretene Teil des Metallbades wird in den Ofen
zurückgeleitet. Hinter dem Wehr ist in der Austrittsöffnung des Ofens ein Luftkissen angeordnet, von
dem das Glasband von Transportrollen übernommen wird, die es dem Kühlofen zuführen. Diese Ausführungsform
hat sich in der Praxis nicht durchsetzen können, da die waagerechte Führung des Glasbandes
aus dem Ofen heraus erhebliche Komplikationen mit
sich bringt wegen der erforderlichen Zuführung eines Teils des Metallbades. Bei einem anderen praktizierten
Verfahren wird das Glasband bei seinem Austritt aus dem Ofen nach aufwärts von dem Metallbad ab-,
gehoben, wodurch die bei dem erstgenannten Verfahren bedingten Komplikationen vermieden sind.
Bei diesem bekannten Verfahren wird ebenfalls am Austrittsende des Ofens das Glasband von Förderrollen
übernommen, von denen es in den Kühlofen gelangt. Da das Glasband am Austrittsende des Ofens
eine verhältnismäßig hohe Temperatur von 560° C oder mehr hat, ist seine untere. Oberfläche noch verhältnismäßig
weich. Da das Glasband mit dieser Temperatur von den Förderrollen übernommen wird,
die das" Gewicht des Glasbandes zu tragen, haben, besteht
die Gefahr, daß zufolge der praktisch linienförmigen Berührung der Förderrollen mit der Unterseite
des Glasbandes Verformungen und Beschädigungen in diese Unterseite eingebracht werden, die
gegebenenfalls eine Nachbearbeitung der Unterseite erforderlich machen. V
Die Erfindung geht aus von einem solchen Verfahren,
bei dem das Glasband am Ofenaustritt nach oben von dem Metallbad abgehoben wird. Ihr liegt
die Aufgabe zugrunde, das Glasband beim Übergang von dem Ofenaustritt zum Eintritt des Kühlofens so
zu führen, daß die Gefahr von Beschädigungen ausgeschlossen
ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Glasband während eines Teils seiner
Bewegung zwischen dem Metallbad und dem Kühloder Temperofen in angehobener Stellung über
ein aus einem gasförmigen, unter Druck stehenden Medium gebildetes, an sich bekanntes Stützkissen
geführt wird. Ein weiteres Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß als gasförmiges Medium ein mit
dem Metall des Metallbades eine chemische Reaktion eingehendes Gas verwendet wird. Das Verfahren ist
weiter dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Medium ein nichtoxydierendes Gas verwendet wird.
Weiter kann erfindungsgemäß als gasförmiges Medium Luft verwendet werden.
Die zwischen dem Ofenaustritt und dem Eintritt in den Kühlofen vorhandene Zone, in der das Glas-
ίο band durch ein Luftkissen abgestützt wird, beträgt in
seiner Flächengröße ein Vielfaches der Berührungsfläche mit den Stützrollen bei der bekannten Ausführungsform.
Zufolge dieser großen Stützfläche ist der von dem Glaspolster aufzubringende Druck so gering,
daß das Gewicht des aufwärts gerichteten Glasbandes ohne Beschädigungen seiner unteren Oberfläche
durch die aus den Düsen austretenden Luftstrahlen
nachteilig beeinträchtigt werden kann. Da weiterhin durch das Luftkissen eine gewisse kühlende Wirkung
2ό auf die Unterseite des Glasbandes ausgeübt wird, ist
es schon so steif, daß es von dem Metallbad abgehoben werden kann, ohne daß es auf die untere Wand
der Austrittsöffnung des das Metallbad enthaltenden Ofens durchsacken kann.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende
Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen der Wanne des Metallbades und dem Kühl- oder
Temperofen eine einen perforierten oberen Boden aufweisende geschlossene Kammer angeordnet ist, die
mit den Druck und die Temperatur des gasförmigen Mediums regelnden Zuflußleitungen ausgestattet ist.
Weiter ist wesentlich, daß der obere Boden eine der Bahn des Glasbandes angepaßte Krümmung aufweist.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung besteht darin.
daß die Kammer zwischen sie; von dem Metallbad
und dem Kühl-oder Temperofen trennenden Wänden angeordnet ist, die mit elastischen, dem Glasband zugeordneten Dichtungen versehenvjsind. Die Vorrich-1
tung kennzeichnet sich hoch dadurch, daß beiderseits
der Kammer unterhalb d^s Glasbiindes liegende Absaugorgane zur Abführung der ίιί den durch die
Wände gebildeten Raum eintretenden Atmosphäre
vorgesehen sind. Schließlich ist noch von Bedeutung;
daß am Eingang des Kühlofens eine zusätzliche, mit dem gasförmigen Medium gespeiste, mit einem perforierten
oberen Boden ausgestattete Kammer ange-
: ordnet ist.
; Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Aus-
; führuhgsform der Vorrichtung, und es bedeutet
Fig.l einen senkrechten teilweisen Längsschnitt
durch das Austragende des Ofens des MetaHbades
und das Einlaufende des Kühlofens mit der zwischen ihnen angeordneten erfindunassemäßen Vorrichtung,
F i,g. 2 eine Aufsicht gemäß Fi g. t und ; l
Fig.3; einen senkrechten Tejischnitt 'gemäß
■;· Linie 3-3 der-Fig;·!.; &£^0:fs:ft^:v .;.. '^\.:ί;.: ::\: -·;;
i;Wie in Fig. 1 gezeigt, befindet sich das Metallbad 8 in einer Wanne 9 mit einem Boden 10, Seitenwänden 11 sowie Stirnwänden 12, die einen Aufbau
trägt, der aus einer Decke 13, senkrecht verstellbaren
Stirnwänden 14 sowie Seitenwänden 15 besteht, die
über dem Metallbad 8 einen Tunnel bilden und einen
Freiraum 16 abgrenzen. v : "' ; -v : ;
Die Temperatur des Metallbades in der Wanne wird von dem Einlaß- zu dem Austragende der
■·- Wanne 9 hin -reguliert, indem in das geschmolzene Metall eingetauchte bzw. versenkte, mit 17 bezeichnete
Wärmeregler vorgesehen sind. Der Freiraum 16
■ ' -■. ' '■■ 3 _ ■.■■■■■■. ; . . . ■■■ 4 ■ ' ■ ;■
über dem Metallbad wird mit Hilfe von nach unten Metallbad ernste Probleme, und zwar deshalb, weil mil
gerichteter Strahlungswärme aus in der Decke arige- . Hilfe des vorstehend beschriebenen Schwimmverfahordneten
Heizkörpern 18 beheizt. " '. ' rens hergestelltes Flachglas von gleichmäßiger Dicke
Beim Betrieb der Einrichtung werden die W,ärme- und im wesentlichen von Oberflächenwellungen frei ist,
regler 17 und 18 an dem (nicht dargestellten) Einlaß- 5 obwohl es weder geschliffen noch poliert worden ist.
ende ,der Einrichtung so gesteuert,, daß sie eine Tem- Außerdem hat dieses Glas einen natürlichen Glanz
peratur von etwa 1000° C oder etwas darüber unter- ähnlich dem als »Feuerpolitur« bekannten Glanz,
halten, so daß das auf das Metallbad aufgebrachte Darüber hinaus befindet sich das im Schwimmver-Glas
in eine schwimmende Schicht aus geschmolze- fahren hergestellte Flachglas, wenn es zum Verlassen
nem Glas 19 umgewandelt wird, aus der sich ein io des Metallbades fertig ist, auf der. Höhe seiner Güte,
schwimmender Körper 20 aus geschmolzenem Glas jedoch weist es zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur
mit stabiler, d.h. gleichbleibender, Dicke entwickelt. von etwa 560° C, wenn nicht gar erheblich darüber,
Die Breite des Metallbades8 (Fig. 2) ist also so auf. Folglich sind seine Flächen und insbesondere
vorgesehen, daß die Seitenwände 11 der Wanne an seine Unterseite verhältnismäßig weich und somit für
jeder beliebigen Stelle von dem sich auf dem Metall- 15 eine Beschädigung der Politur und/oder die Entstebad
befindenden Glas getrennt sind, so daß der hung von Oberflächenfehlem durch körperliche bzw.
. Spiegel oder die freie Oberfläche des Metallbades auf mechanische Berührung besonders anfällig,
beiden Seiten der schwimmenden Schicht 19 aus ge- .Aus diesem Grunde ist es wesentlich, daß die schmolzenem Glas und des sich aus der Schicht 19 Mittel zum Abheben und Abführen des Glasbandes entwickelnden Körpers 20 mit stabiler Dicke freiliegt. 20 von dem Metallbad derart sind, daß sie die Ober-'Demzufolge kann das schwimmende geschmolzene fläche des Glasbandes in keiner Weise beschädigen. Glas in der Schicht 19 allmählich über das Metallbad Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, daß das Glasband seitlich frei ausfließen zum Bilden des Körpers 20 geschmeidig, glatt und stetig aus dem Metallbad hermit stabiler gleichbleibender Dicke, wobei dieser ausgenommen und in geeigneter Weise dem Kühl-Körper mit stabiler Dicke sich erst völlig entwickelt 25 ofen 22 zugeleitet wird. ..."
beiden Seiten der schwimmenden Schicht 19 aus ge- .Aus diesem Grunde ist es wesentlich, daß die schmolzenem Glas und des sich aus der Schicht 19 Mittel zum Abheben und Abführen des Glasbandes entwickelnden Körpers 20 mit stabiler Dicke freiliegt. 20 von dem Metallbad derart sind, daß sie die Ober-'Demzufolge kann das schwimmende geschmolzene fläche des Glasbandes in keiner Weise beschädigen. Glas in der Schicht 19 allmählich über das Metallbad Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, daß das Glasband seitlich frei ausfließen zum Bilden des Körpers 20 geschmeidig, glatt und stetig aus dem Metallbad hermit stabiler gleichbleibender Dicke, wobei dieser ausgenommen und in geeigneter Weise dem Kühl-Körper mit stabiler Dicke sich erst völlig entwickelt 25 ofen 22 zugeleitet wird. ..."
hat, wenn zwischen den Kräften der Oberflächenspan- . Die Erfindung wird diesen Anforderungen gerecht,
nung des geschmolzenen Glases und des. geschmol- .indem zwischen dem Metallbad 8 und dem Kühlzenen
Metalls sowie den Kräften der Schwere ein .. oder Temperofen 22 einer üblichen Maschine zur
Gleichgewicht hergestellt ist. Durch Zuführen von Herstellung von Flachglas mit Hilfe des Schwimm-Glas
auf das Glasbad 8 bei einer gesteuerten Ge- 30 Verfahrens eine Übergangszone 27 vorgesehen wird,
schwindigkeit, die im wesentlichen gleich dsr Abfuhr- die eine Vorrichtung zum Abheben des Glasbandes
geschwindigkeit des Glasbandes von dem Glasbad ist, von der freien Oberfläche des Metallbades enthält,
kann der schwimmende Körper 20 aus geschmolzenem die das Glasband in einen Kühl- oder Temperofen
Glas mit stabiler Dicke konstant gehalten werden. hineinleitet, während es auf einem Kissen aus Luft
Hinter der Stelle, an der das vorerwähnte Gleich-. 35 oder einem sonstigen gasförmigen Medium getragen
gewicht hergestellt ist, sind die. Wärmeregler in der wird.
Decke und in dem Wannenaufbau so gesteuert, daß Die in der Zeichnung mit 28 bezeichnete »Ab-
der Körper aus geschmolzenem Glas mit stabiler hebe«-Vorrichtung nach der Erfindung besteht im
Dicke in Form eines Glasbandes 21 von dieser Stelle wesentlichen aus einem kastenähnlichen Bauteil 29
bis zu dem Austragende allmählich abgekühlt wird. 40 mit einer gekrümmten, d. h. gewölbten, durchlässigen
Beispielsweise wird ein geeignetes Temperaturgefälle oberen Wand oder einem solchen Deckel 30. Der
mit abnehmenden Werten erreicht, wenn die Tempe- Kasten 29 ist mit seiner Oberseite im wesentlichen
ratur des Metallbades in dem vorderen Ende der mit den Oberseiten der Rollen 23 bis 25 flüchtend
Wanne 9 etwa 1000° C beträgt und hinter der Stelle, angeordnet, wobei sich die Wölbung seiner Oberander sich der Körper mit stabiler Dicke entwickelt, 45 fläche im wesentlichen der gekrümmten Beweguneszunächst
bis auf 825° C und weiter bis auf eine Tem- bahn anpaßt, in die das Glasband 21 von! der'freien
peratur absinkt, bei der das Glasband 21 ausreichend Oberfläche des Glasbades 8 angehoben und in der es
erstarrt ist, so daß es sein Abführen bzw. Entfernen in Richtung auf den Kühl- oder Temperofen 22 voraus
dem Metallbad bei einer Temperatur (von etwa getragen werdensoll. ; . i ; j i -■ ;f
650° C) zuläßt, bei der die Viskosität des Glases 50 Wie aus Fif>. 2 ersichtlich, stehen die Enden des etwa ICF P beträgt. ; : : ·■'" i : ; Windkastens 29 (air flotation box) etwas über die
650° C) zuläßt, bei der die Viskosität des Glases 50 Wie aus Fif>. 2 ersichtlich, stehen die Enden des etwa ICF P beträgt. ; : : ·■'" i : ; Windkastens 29 (air flotation box) etwas über die
Die Zugkraft zum Vprbewegen des Glasbandes 21 Kanten des Glasbandes 21 hinaus vor, jedoch sind die
über das Metallbad 8, zu seinem Abheben bzw. Ab- öffnungen in der Oberseite des Kastens 79, d<e Perführen
von dem Metallbad sowie zu seinem Beför- forierungen von beliebiger erforderlicher Größe und
dem in und durch einen Kühl- oder Temperofen 22 55 Form sein können, daß die obere Wand 30 des
wird durch übliche mechanische Fördermittel ge- Kastens aus einem porösen Material hergestellt ist,
liefert, die hier in Form von in oder an dem Eingang üblicherweise jedoch nicht unbedingt auf die Querdes
Kühl- oder Temperofens angeordneten Stütz- abmessung des Glasbändes beschränkt. Der Kasten
rollen 23 bis 25 und einer ;darüber angeordneten 29 ist an einem oder an seinen beiden Enden mit
Gegenrolle 26 dargestellt sind. Die Rolle 23 kann als 60 emem Strömünesmitteleinlaß 31 versehen, der mit
die erste Streckrolle angesehen werden, wobei jede Hilfe von Ventilen 32 und Speiseleitungen 33 so ein-
oder alle diese Rollen angetrieben sind und sie mit- gerichtet ist, daß ein aus Luft oder einem sonstigen
einander und/oder mit anschließenden Kühlofenrol- Gas bestehendes Strömungsmedium bei vorbestimmlen
zusammenwirken, um auf das Glasband die er- ter Temperatur und bei gesteuerten Drücken in den
forderliche Zugkraft auszuüben. 65 Kasten eingebracht werden kann. Dieses Strömiinos-
Jedoch stellen die üblichen mechanischen Stütz-, mittel bildet bei seinem Austreten aus den in der
Streck-, Förder- und Zugmittel dieser Art bei ihrer oberen Wand 30 vorhandenen öffnungen ein Kissen,
Verwendung zum Abheben des Glasbandes von dem auf welchem ein darüber hinweglaufendes Glasband
vorbewegt wird, ohne mit dem Kasten 29 an irgendeiner Stelle körperlich in Berührung zukommen. Indem
das aus der durchlässigen oberen Wand des Kastens austretende Strömungsmittel auf einem
gleichmäßigen und richtig gesteuerten Druck gehalten wird, wird zwischen dem Glasband und dem Kasten
stetig eine dünne Strömungsmittelschützschicht unterhalten,
so daß bei dem Hinweglaufen des Glasbandes über die Strömungsmittelschutzschicht kein Schwanken
oder Pendeln des Glasbandes auftritt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Temperatur der dem Kasten 29 zugeführten Luft so
reguliert, daß sie, während sie zum weiteren Abkühlen und Erhärten.der Unterseite des Glasbandes beiträgt,
das Glasband nicht übermäßig abschreckt. Andererseits wird dort, wo ein solches Abschrecken
erwünscht ist, die das Luftpolster herstellende Luft bei einer Temperatur verwendet, die die Oberfläche
eines erhitzten Glasbandes bis auf einen zu seinem Tempern ausreichenden Wert abschreckt bzw. abkühlt.
In jedem Falle ist es, da im allgemeinen in der den Kasten 29 umgebenden Übergangszone oder dem
Übergangsbereich eine spezifisch andere Atmosphäre erforderlich ist als in dem Freiraum über dem Metallbad
oder in .dem Ofen 22, erwünscht, die Atmosphäre in der Übergangszone 27 von der Atmosphäre in dem
Formabschnitt und dem Kühl- oder Temperabschnitt der Einrichtung zur Herstellung von Flachglas im
Schwimmverfahren zu visolieren. Dies erfolgt durch übliche verstellbare Stirnwände oder Hubtüren 14
und 34, die durch biegsame, nachgiebige Abdichtungsstreifen 35 ergänzt sind. Als weitere Vorkehrung sind mit 36 und 37 bezeichnete Absaugrohre
vorgesehen, um alle aus der Formzone der Maschine, insbesondere entlang der Unterseite des vorlaufenden
Glasbandes in die Übergangszone einströmenden Gase umzuleiten bzw. abzuführen. Schließlich sind in
den Abfuhrleitungen 39 aus der Übergangszone 27 Ventile38 (Fig. 3) vorgesehen* uni den Druck der
Atmosphäre in der Übergangszone und somit die Bewegung von Luft und Gasen in diese Zone hinein
und aus ihr heraus zu steuern.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das dem Kasten 29 zugeführte Gas ein nichtoxydierendes
oder ein desoxydierendes Gas, jedoch kann es auch ein Gas sein oder enthalten, das mit jedem auf
der Unterseite" des Glases als Film zurückbleibenden Metallrückstand aus dem geschmolzenen Metall des
Bades 8 eine chemische Reaktion eingeht zum Behandeln oder Beseitigen dieses Rückstandes, bevor
das Glasband hinter der Übergangszone mit den mechanischen Förder- und Stützmitteln in Berührung
kommt. / ■■'...■;■ ■·. ..-.-■-.■■■ :;';.:v- ■ .i ;■:■■.■ ■■■. ''>·'
; Wie bereits vorstehend erörtert, wirkt die Rolle 23 als Streck- oder Stützrolle, was auch für die Rolle 24 zutrifft, wobei der Zeit- und der Temperaturzyklus in der Übergangszorie so reguliert werden können, daß zu der Zeit, da das Glasband diese Rollen erreicht und mit ihnen körperlich in Berührung tritt, seine Unterseite in einen solchen Zustand gebracht ist, daß diese Berührung mit den Rollen sich auf die Oberflächenbeschaffenheit des Glasbandes nicht nachteilig auswirkt. Mitunter kann es.jedoch erwünscht sein, das Gewicht des Glasbandes bei seiner Berührung mit der ersten der Streck- und/oder Kühlofenrollen auf ein Mindestmaß herabzusetzen, wobei zu diesem Zweck eine zusätzliche Windstützvorrichtung (flotation means) 40 zwischen diesen Rollen eingesetzt wird. Die Windstützvorrichtung 40 hat, wie die Anhebevorrichtung 28, die Form eines im wesentliehen rechteckigen Kastens mit einer durchlässigen oberen Wand oder einem solchen Deckel, wobei sie so angeordnet ist, daß sie unter dem über sie hinweglaufenden Glasband ein Strömungsmittelkissen bildet, das auf die Unterseite des Glasbandes eine hebende
; Wie bereits vorstehend erörtert, wirkt die Rolle 23 als Streck- oder Stützrolle, was auch für die Rolle 24 zutrifft, wobei der Zeit- und der Temperaturzyklus in der Übergangszorie so reguliert werden können, daß zu der Zeit, da das Glasband diese Rollen erreicht und mit ihnen körperlich in Berührung tritt, seine Unterseite in einen solchen Zustand gebracht ist, daß diese Berührung mit den Rollen sich auf die Oberflächenbeschaffenheit des Glasbandes nicht nachteilig auswirkt. Mitunter kann es.jedoch erwünscht sein, das Gewicht des Glasbandes bei seiner Berührung mit der ersten der Streck- und/oder Kühlofenrollen auf ein Mindestmaß herabzusetzen, wobei zu diesem Zweck eine zusätzliche Windstützvorrichtung (flotation means) 40 zwischen diesen Rollen eingesetzt wird. Die Windstützvorrichtung 40 hat, wie die Anhebevorrichtung 28, die Form eines im wesentliehen rechteckigen Kastens mit einer durchlässigen oberen Wand oder einem solchen Deckel, wobei sie so angeordnet ist, daß sie unter dem über sie hinweglaufenden Glasband ein Strömungsmittelkissen bildet, das auf die Unterseite des Glasbandes eine hebende
ίο Wirkung ausübt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Flachglas, bei dem das aus. dem Schmelzofen austretende
Glas auf einem flüssigen Metallbad schwimmend zu einem Glasband gleichbleibender Stärke und
Breite ausgebildet, nach Passieren des Metall-. bades von diesem abgehoben und in einen eine
höherliegende Transportebene aufweisenden Kühl- oder Temperofen geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glasband während eines Teils seiner Bewegung zwischen dem Metallbad
und dem Kühl- oder Temperofen in angehobener Stellung über ein aus einem gasförmigen,
unter Druck stehenden Medium gebildetes, an" sich bekanntes Stützkissen geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Medium ein
mit dem Metall des Metallbades eine chemische Reaktion eingehendes Gas verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Medium ein
nichtoxydierendes Gas verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Medium Luft
verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Wanne (9) des Metallbades (8) und dem Kühl- oder Temperöfen (22)
eine einen perforierten oberen Boden (30) aufweisende geschlossene Kammer (28) angeordnet
ist, die mit den Druck und die Temperatur des gasförmigen Mediums regelnden Zuflußleitungen
(31, 32, 33) ausgestattet ist.V ^
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Boden (30) eine der
Bahn des Glasbandes (21) angepaßte Krümmung aufweist. ·
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 .und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (28)
zwischen sie von dem Metallbad (8) und dem Kühl- oder Temperofen (22) trennenden Wänden
(14, 34) angeordnet ist, die mit elastischen, dem
Glasband (8) zugeordneten Dichtungen (35) versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Kammer (28)
unterhalb des Glasbandes (21) liegende Absaug-
organe (36, 37, 39) zur Abführung der in den durch die Wände (14, 34) gebildeten Raum eintretenden Atmosphäre vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des Kühlofens
(22) eine zusätzliche, mit dem gasförmigen Medium gespeiste, mit einem perforierten oberen
Boden ausgestattete Kammer (40) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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