-
Die Erfindung betrifft eine frontseitige Zugangstür für ein elektrisch betriebenes Haushaltgerät, die dauerhaft mit einer optisch erkennbaren Struktur wie Schriftzeichen, Symbolen, Marken oder Design-Elementen versehen ist, und mit einem die Tür umgebenden Rahmen.
-
Eine solche Zugangstür ist aus
DE 101 41 634 A1 bekannt. In einem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind Schriftzeichen auf dem Abdeckglas einer Bullaugentür einer Waschmaschine eingeprägt. Da das Abdeckglas ein Pressteil ist, kann das Presswerkzeug Schriftzeichen-Formen als Prägemerkmale aufweisen, so dass bei der Herstellung des Abdeckglases die Zeichen in dreidimensionaler Form auf seiner Innen- oder Außenfläche dauerhaft hergestellt werden können. Auch andere Technologien sind dazu anwendbar, wie Sandstrahlen, Ätzen o. Ä., wenn sie geeignet sind im Material eine Struktur mit ausreichender Schärfe zu erzeugen.
-
Andere bekannte Maßnahmen (
CN 1 888 252 A ) dienen dazu, Schriftzeichen oder ähnliche Ornamente als Strukturen auf dem äußeren Rand des Rahmens einer Waschmaschinentür anzubringen. Dazu ist in der äußeren Oberfläche des Rahmens eine Mulde vorgesehen, die durch einen Einleger ausgefüllt werden kann, der solche Zeichen trägt. Diese Maßnahme hat den Nachteil, dass ein besonderer Einleger herzustellen ist, der auch noch in einem besonderen Arbeitsgang anzubringen ist. Hierbei besteht – je nach Befestigungsart – auch noch die Gefahr der nicht deckungsgenauen Anbringung in der Mulde.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ähnliche geeignete Maßnahme treffen, um nicht nur zeichenhafte Strukturen dauerhaft zu erzeugen, sondern mit denselben Mitteln auch Strukturen anzubringen, die einer ästhetischen Ausgestaltung der Zugangstür oder deren Teile dienen können. Vor allem sollen besondere Arbeitsgänge vermieden werden, um die Strukturen herzustellen und/oder auf den Teilen der Zugangstür anzubringen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer eingangs beschriebenen Zugangstür durch die Merkmale des Kennzeichens in Anspruch 1 gelöst, indem der Rahmen aus einem Montagering und aus einem Dekorationsring besteht und Teile des Dekorationsringes mit der Struktur versehen sind. So können bei der Herstellung des Dekorationsringes, wie er regelmäßig zur konstruktiven Gestaltung einer solchen Zugangstür gehört, Strukturen in einem Arbeitsgang mit hergestellt werden. Weitere Arbeitsschritte sind nicht nötig.
-
Dazu sind folgende vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung möglich: Die Struktur kann an dem mantelseitigen Umfangsteil des Dekorationsrings angebracht sein. Dazu kann die Struktur an deren Mantelfläche angebracht sein. Sie kann an der Außenfläche oder an der Innenfläche des Umfangsteils liegen. Dann sollte das Material transparent sein.
-
Im letzteren Fall ist es von Vorteil, wenn der Dekorationsring aus einem transparenten Material besteht und doppelwandig ausgebildet ist, und die Struktur an der innen liegenden Wandung des Dekorationsrings angebracht ist. Diese Anbringung dient der Erzeugung eines zusätzlich tiefen Raumeindrucks für die Wahrnehmung der Struktur. Der Dekorationsring kann auch einen zur Frontseite zeigenden Kragen aufweisen, dessen Innen- oder Außenfläche mit der Struktur versehen ist. Die Innenfläche bietet sich wieder an bei Ausführung des Dekorationsrings mittels eines transparenten Materials.
-
Der Dekorationsring kann aber auch einen zur Rückseite der Tür weisenden Kragen aufweisen, dessen Innen- oder Außenfläche mit der Struktur versehen ist. Hierfür sollte aber auch der Mantel des Dekorationsrings aus transparentem Material sein, damit die strukturierten Flächen durch den Mantel hindurch sichtbar sind.
-
Schließlich kann der Dekorationsring auch mit einem die Frontseite der Tür vollständig abdeckenden Frontglas einstückig verbunden sein, und die Struktur wenigstens teilweise auch das Frontglas überdecken.
-
Einerseits kann der Dekorationsring bei all diesen Ausbildungsformen der Erfindung aus einem warmverformbaren Kunststoff hergestellt und die Struktur durch ein Heißprägeverfahren in die jeweilige Fläche des Dekorationsrings eingebracht sein. Die gleichzeitige Herstellung mit dem Dekorationsring ist dadurch extrem konzentriert und preiswert.
-
Mit demselben Vorteil kann aber auch die Struktur durch eine bedruckte Folie dargestellt sein, die vor dem Spritzen des Dekorationsrings im Spritzwerkzeug platziert und im IMD-Verfahren (IMD = In Mould Decoration) am Dekorationsring angebracht wird. Bei einem integrierten Arbeitsverfahren, bei dem der eben gepresste Dekorationsring – noch im Presswerkzeug – mit der Struktur durch Lackieren der jeweiligen Fläche versehen wird, kann die Konzentration der Arbeitsschritten ebenfalls noch erfüllt werden.
-
Die in den Unteransprüchen beschriebenen und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele entnehmbaren Merkmale sind einzeln oder gemeinsam mit der Erfindung anwendbar und bilden in jeder technisch möglichen Kombination den Erfindungsgegenstand weiter.
-
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele ist die Erfindung nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
-
1 eine perspektivisch dargestellte Waschmaschine mit einer von vorn zu öffnenden Zugangstür,
-
2 die Frontansicht einer Zugangstür gemäß 1 mit einem die Tür umgebenden Dekorationsrahmen,
-
3 eine Fronttür gemäß 2 mit einer auf der Außenseite der Mantelfläche des Dekorationsrahmens angebrachten Strukturfolie,
-
4 eine Fronttür gemäß 2 mit einem einstückig mit dem Dekorationsrahmen verbundenen Frontglas,
-
5 einen Schnitt durch den Rahmen der Zugangstür entlang einer Schnittlinie V-V in 2 mit einer an der Innenseite der Mantelfläche des Dekorationsrings angebrachten Struktur,
-
6 einen Schnitt gemäß 5 mit einer an der Innenseite einer Doppelwand des Dekorationsrings angebrachten Struktur,
-
7 einen Schnitt gemäß 5 mit einem den rückseitigen Montagering ersetzenden Kragen des Dekorationsringes und einer auf seiner Innenseite angebrachten Struktur und
-
8 einen Schnitt gemäß 5 mit einem einstückig mit einem frontseitigen Abdeckglas verbundenen Dekorationsring und auf seiner Innenseite angebrachten Struktur.
-
Die in 1 dargestellte Waschmaschine hat ein schrankförmiges Gehäuse 1 mit an der Frontseite angebrachtem Bedienungsfeld 2 und einer Zugangstür 3, die zum Einlegen und Entnehmen von Wäsche aus dem Gehäuseinnenraum dient. Die Zugangstür 3 hat einen Rahmen 4, in dem ein topfartiges Glasfenster 5 gehalten ist, das den Innenraum vor dem Austritt von Wäsche und Wasser schützt, gleichzeitig aber den Einblick in den Innenraum des Gehäuses 1 ermöglicht.
-
Für die Zugangstür 3 ist in 2 ein Beispiel in einer Ansicht von vorn gezeigt. Darin ist der Rahmen 4 zweiteilig ausgebildet, in dem der Montagerahmen 6 in nicht näher dargestellter Weise das Glasfenster 5 trägt. Er trägt aber auch das zweite Teil, nämlich den Dekorationsrahmen 7, der beispielsweise aus einem warmverformbaren Material besteht. In diesem Beispiel ist vorgesehen, dass der Dekorationsrahmen 7 auf seiner nur im Profil erkennbaren äußeren Mantelfläche 8, die Bestandteil eines mantelseitigen Umfangsteils 27 ist, mit warm geformten Prägungen als ornamentale Struktur 9 versehen ist. Dazu sind im nicht dargestellten Presswerkzeug für den Dekorationsrahmen 7 außerdem Prägestempel angebracht, die in den durch gestrichelte Grenzen 10 und durch Pfeile 11 angedeuteten Bewegungsbereichen 12 von außen auf die Mantelfläche 8 bewegt werden. Die vorderen Enden der Prägestempel übertragen dadurch ihre Negativ-Strukturen als Positive auf die Mantelfläche 8. Danach kann der Dekorationsring 7 als fertig strukturiertes Teil aus dem Prägewerkzeug ausgestoßen werden.
-
Der Rahmen 4 in 3 ist auf der Mantelfläche 8 seines Dekorationsrahmens 7 mit einer Folie 13 belegt, die hier zur besseren Erkennbarkeit in einem sehr großen Abstand von der Mantelfläche steht. In Wirklichkeit dürfte sie aus dieser Perspektive nicht erkennbar sein. Sie ist jedenfalls mit irgendwelchen ornamentalen Strukturen 9 oder Zeichen versehen, z. B. mit farbigen Flächen für diese Strukturen 9 oder mit opaken Teilen im Gegensatz zur Transparenz der Folie 13 an sich oder mit Strukturen noch andersartiger Natur. Die Anbringung dieser Folie kann beispielsweise durch ein Einlegen der Folie 13 in das nicht dargestellte Presswerkzeug geschehen. Dadurch ist die gleichzeitige Anbringung der in der Folie 13 enthaltenen Struktur 9 ebenfalls gewährleistet.
-
Im Beispiel der 4 hat der Dekorationsrahmen 7 eine strukturierte Mantelfläche 8 und einen nach vorn reichenden Kragen 14, der ebenfalls mit einer Struktur, hier einer flächig verlaufenden Dekoration, versehen ist. Außerdem ist innerhalb des Kragens 14 – nach vorn flächenbündig mit ihm – ein Frontglas 15 eingesetzt, das die Dekoration des Kragens 14 aufnimmt und auf seiner Frontfläche verlaufend fortsetzt.
-
Der Rahmen 4 in 5 besteht aus einem frontseitigen Montagerahmen 6 und einem rückwärtigen Montagerahmen 16 sowie aus einem Dekorationsrahmen 7. Zwischen den beiden Montagerahmen 6 und 16 ist der Rand 17 des Glasfensters 5 eingespannt. An hier nicht sichtbaren, gemeinsamen Berührungsstellen sind die beiden Montagerahmen 6 und 16 miteinander verrastet. Über den vorderen Außenrand des frontseitigen Montagerahmens 6 ist der mit einem Kragen 14 und mit einem mantelseitigen Umfangsteil 27 versehene Dekorationsrahmen 7 gestülpt und mit dem rückwärtigen Montagerahmen 16 über einen Rastrand 18 verrastet. An seinen Innenflächen ist der Dekorationsrahmen 7 mit der Struktur 9 versehen. Sie ist durch den transparenten Dekorationsring 7 von außen zu sehen und kann aus Schriftzeichen, Ornamenten und/oder Zierflächen bestehen.
-
In entsprechender Weise ist in 6 die Struktur 9 am Rahmen 4 auf der Innenfläche des Dekorationsrings 7 angebracht. Hier ist der Dekorationsring 7 aber aus einem doppelwandigen Ring gebildet, dessen innere Wand 19 in den Raum zwischen die beiden Montageringe 6 und 16 ragt. Hier wird die Struktur 9 erst durch zwei transparente Wände hindurch sichtbar, nämlich durch die Innenwand 19 und das mantelseitige Umfangsteil als Außenwand 20, die gleichzeitig die Mantelfläche 8 bildet.
-
Der Dekorationsrahmen 7 kann aber – wie in 7 gezeigt ist – gleichermaßen den rückwärtigen Montagerahmen 16 ersetzen, wenn er einen an seine Stelle tretenden Kragen 21 aufweist. Auch hier ist der Dekorationsring 7 gänzlich aus transparentem Material hergestellt, und seine Innenwand trägt die Struktur 9 ähnlich wie in den Beispielen der 5 und 6. Da der Innenraum zwischen dem frontseitigen Montagering 6 und dem Kragen 21 hohl ist, kann die an der Innenseite des mantelseitigen Umfangsteils 27 und des Kragens 21 des Dekorationsrings 7 angebrachte Struktur 9 durch die Mantelfläche 8 hindurch betrachtet werden. Dafür ist es besonders effektvoll, wenn die direkt hinter der Mantelfläche 8 liegenden Strukturteile 22 auf einer ebenfalls transparenten Folie 23 angebracht sind oder aus einer Lackierung bestehen, die Freiflächen aufweist. Denn durch die unbedruckten Teile der Folie 23 oder durch die Freiflächen hindurch sind noch die tief im Raum angebrachten Strukturteile 24 auf der Innenseite des Kragens 21 zu erkennen. Durch eine konvexe Ausbildung des mantelseitigen Umfangsteils 27 des Dekorationsrings 7 – wie beispielsweise dargestellt – ist es außerdem möglich, die an seiner Unterseite angebrachten Strukturen 9 vergrößert abzubilden.
-
Eine weitere sehr dekorativ wirkende Ausführungsform der Erfindung lässt sich durch einen gemäß 8 geformten Dekorationsring 7 darstellen. Darin ist der Dekorationsring 7 über seinen frontseitigen Kragen 14 mit einem die Frontseite der Tür vollständig abdeckenden Frontglas 25 vereinigt. Dieser aus Dekorationsring 7 und Frontglas 25 gebildete Topf kann durch seinen am mantelseitigen Umfangsteil 27 befindlichen Topfrand ähnlich wie in 5 am Rastrand 18 des rückwärtigen Montagerahmens 16 verrastet sein. Auf dem gesamten Teil des Dekorationsringes 7 und des Frontglases 25, der den Montagerahmen 6 überdeckt, ist vorteilhafterweise innenwandig die Struktur 9 anzubringen, so dass sie durch das transparente Material dieses topfartigen Verbundwerkstücks hindurch zu erkennen ist. Der die Höhlung 26 der Zugangstür 3 abdeckende Teil des Frontglases 25 bleibt natürlich transparent oder doch zumindest im Wesentlichen transparent, damit durch ihn hindurch die Sicht in das Innere des Maschinengehäuses 1 nicht verwehrt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10141634 A1 [0002]
- CN 1888252 A [0003]