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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, und einen in einem solchen Kältegerät verwendbaren Auszugkasten.
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Auszugkästen für Kältegeräte sind oft einteilig aus Kunststoff im Spritzguss gefertigt oder bestehen aus einer kleinen Zahl von Kunststoff- oder Blechteilen, die dauerhaft und unbeweglich miteinander verbunden sind. Einteilige Auszugkästen sind in der Regel nicht zu mehreren ineinander schachtelbar, so dass ihr Transport von einem Zulieferer zu einem Hersteller von Haushaltskältegeräten, der sie in die von ihm gefertigten Geräte einbaut, viel Transportvolumen erfordert und entsprechend hohe Frachtkosten verursacht. Auch die Bevorratung mit Auszugkästen beim Hersteller erfordert viel Stauraum und ist dementsprechend kostspielig. Wenn die Auszugkästen aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind, ist es in der Regel für den Kältegerätehersteller nicht wirtschaftlich, den Zusammenbau der Elemente selbst vorzunehmen. Werden die Auszugkästen fertig montiert zugeliefert, treten dieselben Probleme wie bei einteilig gefertigten Auszugkästen auf.
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Ein Auszugkasten für ein Kältegerät mit einer schwenkbaren Wandplatte ist aus
WO 2004/104504 A1 bekannt. Die schwenkbare Wandplatte ist hier eine Frontplatte, die, wenn der Auszugkasten in einem Kältegerät montiert ist, um eine entlang ihrer Unterkante verlaufende Schwenkachse ausgeklappt werden kann, um Zugang zum Inneren des Auszugkastens zu gewähren, ohne dass dieser aus dem Kältegerät herausgezogen werden muss. Eine Verringerung des Platzbedarfs des Auszugskastens ist durch das Ausklappen der vorderen Wand nicht zu erreichen, so dass auch bei diesem Auszugkasten Zulieferung und Lagerhaltung kostenaufwändig sind.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Auszugkasten für ein Kältegerät zu schaffen, der einerseits eine kostengünstige, platzsparende Zulieferung erlaubt und andererseits auch dem Benutzer eines Kältegeräts, in dem der Auszugkasten verwendet wird, zusätzliche Erleichterungen bei der Haushaltsführung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Auszugkasten für ein Kältegerät mit einem Bodenelement und vier Wandelementen alle vier Wandelemente an das Bodenelement angelenkt und zwischen einer aufrechten Stellung, in der die Wandelemente paarweise aneinander verankert sind, und einer sich über dem Bodenelement erstreckenden liegende Stellung schwenkbar sind. In der liegenden Stellung der Wandelemente ist der Platzbedarf des Auszugkastens erheblich reduziert, so dass er einerseits bei der Produktion von Haushaltskältegeräten eine kostengünstige Zulieferung und Bevorratung erlaubt, zum anderen bietet die Zusammenklappbarkeit auch dem Benutzer eines Kältegeräts, in dem der Auszugkasten verwendet ist, die Möglichkeit, den Auszugkasten aus dem Kältegerät zu entnehmen und im zusammengeklappten Zustand platzsparend zu transportieren, ihn auseinander zu klappen, um ihn in einem Geschäft mit Einkäufen zu beladen und anschließend daheim den Auszugkasten mitsamt den Einkäufen darin mit einem Handgriff in das Kältegerät einzuladen.
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Wenigstens bei einem der Wandelemente sollte die aufrechte Stellung eine stabile Gleichgewichtsstellung sein, so dass ein Benutzer beim Auseinanderklappen des Auszugkastens dieses Element nicht fest zu halten braucht, während er benachbarte, mit ihm zu verrastende Elemente in die aufrechte Stellung klappt. Eine solche stabile Gleichgewichtslage ist insbesondere realisierbar durch Verrastung des Wandelements an dem Bodenelement oder durch Aufliegen einer Unterkante des Wandelements auf einer den Auszugkasten tragenden Unterlage.
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Wenigstens ein erstes dieser Wandelemente sollte eine Wandplatte und einen die Wandplatte begrenzenden und versteifenden, von der Wandplatte in seitlicher Richtung abgewinkelten vertikalen Steg umfassen.
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In der aufrechten Stellung des ersten Wandelements sollte dessen Schwerpunkt vorzugsweise zwischen einer durch eine Schwenkachse des ersten Wandelements verlaufenden vertikalen Ebene und der Wandplatte liegen, so dass das Wandelement in der aufrechten Stellung durch sein Eigengewicht allenfalls über die aufrechte Stellung hinaus nach außen getrieben ist, nicht aber zurück in die liegende Stellung.
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Wenn in der aufrechten Stellung eine Unterkante des ersten Wandelements mit der Unterseite des Bodenelements bündig ist, kann das Wandelement allenfalls dann über die aufrechte Stellung hinaus schwenken, wenn ein Benutzer eine entsprechende Kraft darauf ausübt; ohne eine solche Krafteinwirkung ist das erste Wandelement in der aufrechten Stellung stabil, ohne dafür einer Verrastung mit den benachbarten Wandelementen zu bedürfen.
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Die Schwenkbewegung eines zweiten Wandelements kann durch Anschlagen an eine Innenseite des Stegs des ersten Wandelements begrenzt sein.
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Das erste Wandelement kann zweckmäßigerweise eine Aussparung aufweisen, die, wenn sich erstes und zweites Wandelement in der aufrechten Stellung befinden, einen Rastvorsprung des zweiten Wandelements aufnimmt und durch eine Wand begrenzt ist, die eine Bewegung des Rastvorsprungs in Richtung der liegenden Stellung des zweiten Wandelements blockiert.
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Vorzugsweise ist diese Aussparung in der seitlichen Richtung offen, und das zweite Wandelement ist in der aufrechten Stellung zwischen einer verriegelten Konfiguration, in der der Rastvorsprung in der Aussparung aufgenommen ist, und einer entriegelten Konfiguration verformbar, in die der Rastvorsprung in der seitlichen Richtung aus der Aussparung ausgerückt und die Verrastung von erstem und zweitem Wandelement auf diese Weise aufgehoben ist.
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Um eine ungewollte Entriegelung zu unterbinden, kann vorgesehen sein, dass das zweite Wandelement in der entriegelten Konfiguration unter einer elastischen Spannung steht, die den Rastvorsprung in Richtung der Aussparung beaufschlagt.
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Um eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn das Bodenelement eine rechteckige Bodenplatte und einen sich um die Bodenplatte erstreckenden aufrechten Steg aufweist.
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Um ein platzsparendes Zusammenklappen zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise ein das erste Wandelement mit dem Bodenelement verbindendes Scharnier an einer Außenseite und ein das zweite Wandelement mit dem Bodenelement verbindendes Scharnier an einer Innenseite des Rahmens angeordnet.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Wandelement um ein vorderes Wandelement, d.h. ein Wandelement, das, wenn der Auszugkasten in einem Kältegerät montiert ist, der Tür des Kältegeräts zugewandt ist.
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Ein solches vorderes Wandelement kann eine zu einer Vorderseite des Auszugkastens hin offene Griffnut aufweisen, um das Herausziehen des Auszugkastens aus dem Kältegerät zu erleichtern.
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Ein vorderes Wandelement des Auszugkastens kann ferner durchsichtig sein, damit ein Benutzer den Inhalt des Auszugkastens sehen kann, ohne ihn dafür aus dem Kältegerät herausziehen zu müssen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einer Lagerkammer und wenigstens einem aus der Lagerkammer entnehmbaren Auszugkasten wie oben beschrieben.
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Ein solcher Auszugkasten sollte die Grundfläche der Lagerkammer ausfüllen, um die Bewegung des Auszugkastens zu führen und eine gute Platzausnutzung in der Lagerkammer zu gewährleisten.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
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Es zeigen:
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1 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät;
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2 einen Auszugkasten des Kältegeräts in auseinandergezogener Darstellung;
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3 den Auszugkasten in vollständig aufgeklapptem Zustand;
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4 eine vordere Ecke des Auszugkastens in vergrößerter Darstellung;
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5 eine alternative Ausgestaltung der vorderen Ecke;
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6 eine hintere Ecke des Auszugkastens in vergrößerter Darstellung;
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7 den Auszugkasten mit eingeklappten seitlichen Wandelementen;
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8 eine Seitenansicht des Auszugkastens mit eingeklapptem hinteren Wandelement; und
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9 eine Seitenansicht des vollständig zusammengeklappten Auszugkastens;
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1 zeigt einen schematischen Schnitt in Tiefenrichtung durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät, hier einen Gefrierschrank 1. In an sich bekannter Weise begrenzen ein Korpus 2 und eine Tür 3 eine Lagerkammer 4, die durch Fachböden 5 in mehrere vertikal übereinanderliegende Fächer 6 gegliedert ist. Während die oberen Fächer 6 jeweils durch eine davor angeordnete, um eine entlang ihrer Unterkante senkrecht zwischen den Ebenen verlaufenden Achse 7 schwenkbare Klappen 8 verschlossen sind, enthalten die unteren Fächer jeweils einen Auszugkasten 9 bzw. 10. Wie in der Figur zu sehen, füllen die Auszugkästen 9, 10 die Tiefe der Fächer 6 jeweils bis auf geringe Toleranzen vollständig aus. Entsprechend ist auch die Breite der Auszugkästen 9, 10 quer zur Schnittebene exakt an die Breite der Lagerkammer 4 angepasst, so dass zwischen den Seitenwänden des Korpus 2 die Auszugkästen 9, 10 in Tiefenrichtung linear verschiebbar, aber ohne nennenswertes Spiel in Querrichtung aufgenommen sind.
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In der Darstellung der 1 sind die Auszugkästen 9, 10 in Seitenansicht gezeigt. Sie sind jeweils entsprechend der Höhe der sie aufnehmenden Fächer 6 unterschiedlich hoch; natürlich könnten in einen Gefrierschrank auch nur Auszugkästen 9 der niedrigeren Bauart oder nur Auszugkästen 10 der höheren Bauart zum Einsatz kommen. Die Auszugkästen 9, 10 haben jeweils im Wesentlichen die Form eines Quaders mit einer offenen Oberseite, einem vorderen Wandelement 11, einem hinteren Wandelement 12, seitlichen Wandelementen 13 und einem Bodenelement 14, an das die Wandelemente 11 bis 13 angelenkt sind.
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2 zeigt die Elemente 11 bis 14 des Auszugkastens 10 in einer auseinandergezogenen Darstellung.
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Das aus opakem Kunststoff spritzgeformte Bodenelement 14 umfasst eine Bodenplatte 15, in der zwischen horizontalen Bereichen 16 zwei Kufen 17 geformt sind. Im hier gezeigten Fall münden die beiden Kufen 17 in eine sich entlang einer vorderen Kante der Bodenplatte 15 erstreckende Rinne 18 ein. Die Bodenplatte 15 ist ringsum von einem aufrechten, einen Rahmen bildenden Steg 19 begrenzt. Der Steg 19 kann unterteilt werden in einen hinteren Schenkel 20, einen vorderen Schenkel 21 und seitliche Schenkel 22, die sich jeweils entlang der vier Kanten der Bodenplatte 15 erstrecken und Scharnierelemente 23 bis 26, zum Beispiel Bohrungen oder Scharnierzapfen, zur Befestigung der Wandelemente 11 bis 13 aufweisen. Die beiden vorderen Scharnierelemente 23 an den seitlichen Schenkeln 22 liegen einander auf gleicher Höhe gegenüber. Auch die zum hinteren Ende der seitlichen Schenkel 22 benachbarten Scharnierelemente 24 befinden sich auf zueinander gleicher Höhe, allerdings höher als die Scharnierelemente 23, so dass sie Schwenkachsen 27, 28 für das vordere bzw. hintere Wandelement 11, 12 definieren, die horizontal auf unterschiedlichen Höhen und in jeweils unterschiedlichem Abstand vom benachbarten vorderen bzw. hinteren Schenkel 21, 20 des Bodenelements 14 verlaufen. Entsprechend definieren die Scharnierelemente 25, 26 an den seitlichen Schenkeln 22 horizontale Schwenkachsen 29, 30 für die seitlichen Wandelemente 13, die sich ebenfalls in ihrer Höhe unterscheiden; im hier betrachteten Fall liegt die rechte Schwenkachse 30 höher als die linke Schwenkachse 29.
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Das aus durchsichtigem Kunststoff spritzgeformte vordere Wandelement 11 umfasst eine ebene Wandplatte 31, an deren rechter und linker Kante jeweils ein vertikaler Steg 32 im rechten Winkel absteht. Die Stege 32 sind an ihrem unteren Ende jeweils zu Laschen 33 verbreitert, die die seitlichen Schenkel 22 des Bodenelements 14 an ihren vorderen Enden außen umgreifen und zu deren Scharnierelementen 23 komplementäre und diese zu einem außen am Rahmen 19 angeordneten Scharnier ergänzende Scharnierelemente 34 tragen. Nach oben erstrecken sich die Stege 32 bis zu in seitlicher Richtung und nach hinten offenen Aussparungen 35, die die oberen Ecken des vorderen Wandelements 11 bilden. Benachbart zu einer oberen Kante des Wandelements 11 ist eine nach vorne offene Griffnut 36 ausgespart. Die Griffnut 36 ist zu der oberen Kante hin hinterschnitten, um den Fingern eines Benutzers beim Herausziehen des Auszugkastens 10 aus der Lagerkammer 4 Halt zu bieten. Im hier betrachteten Fall trennt eine nach oben leicht konvex gekrümmte Wand die Hinterschneidung der Griffnut 36 von der Aussparung 35.
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Auch das hintere Wandelement 12 umfasst eine ebene Wandplatte 37 und Stege 38, 39, die von den seitlichen Rändern bzw. dem oberen Rand der Randplatte 37 rechtwinklig abstehen. Zu den Scharnierelementen 24 komplementäre Scharnierelemente 40 sind an den unteren Enden der Stege 38 vorgesehen und bilden im zusammengebauten Zustand des Auszugkastens 10 mit den Scharnierelementen 24 ein weiteres Scharnier an den Außenseiten der seitlichen Schenkel 22.
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Bei den seitlichen Wandelementen 13 sind wiederum ebene plattenförmige Wandplatten 41 durch entlang ihrer Ränder abgewinkelte Stege versteift. Die Wandplatten 41 sind im Wesentlichen rechteckig, abgesehen von einer Aussparung 42 an ihrer vorderen Kante, die komplementär zur Griffnut 36 des vorderen Wandelements 11 geformt ist, einem über die Aussparung 42 hinweg greifenden, eine vordere obere Ecke jedes seitlichen Wandelements 13 bildenden Rastvorsprung 43 und einem Anschlagvorsprung 44, der an einer oberen Kante der Wandelemente 13 jeweils benachbart zu einer hinteren Ecke geformt ist. An den unteren Ecken der Wandelemente 13 sind zu den Scharnierelementen 25, 26 des Bodenelements 14 komplementäre Scharnierelemente 45 angeordnet, die im zusammengebauten Zustand an den Innenseiten der Stege 20, 21 angreifen, um mit den Scharnierelementen 25, 26 Scharniere zu bilden.
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Die Höhen der beiden seitlichen Wandelemente 13 sind geringfügig unterschiedlich, um den Niveauunterschied zwischen den Schwenkachsen 29, 30 auszugleichen, so dass die Oberkanten beider seitlichen Wandelemente 13 auf gleicher Höhe sind. Beide seitlichen Wandelemente 13 weisen ferner benachbart zu einem mittleren Bereich der oberen Kante angeordnete Grifföffnungen 46 auf, an denen der Auszugkasten gegriffen und aus dem Gefrierschrank 1 entnommen werden kann, wenn er aus seinem Fach 6 bis in eine Anschlagstellung herausgezogen ist, in der seine Anschlagvorsprünge 44 gegen Anschlagvorsprünge 47 (s. 1) des über dem Auszugkasten 10 angeordneten Fachbodens 6 stoßen.
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3 zeigt den Auszugkasten 10 in einer ausgeklappten Konfiguration, mit aufrechten Wandelementen 10, 12, 13. Die seitlichen Wandelemente 13 befinden sich in der aufrechten Stellung in einer Anschlagposition, die dadurch definiert ist, dass ein hinterer Randbereich 48 von ihnen an den einander gegenüberliegenden Innenseiten der Stege 38 des hinteren Wandelements 12 anliegen. Entsprechend haben die Wandelemente 13 jeweils einen vorderen Randbereich 49, der an den Innenseiten der Stege 32 des vorderen Wandelements 11 anliegt. Diese vorderen Randbereiche 49 erstrecken sich nach oben jedoch nur bis knapp unter die Griffnut 36; der Rastvorsprung 43 liegt in seitlicher Richtung frei.
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In der Konfiguration der 3 hindern die Stege 32, 38 der vorderen und hinteren Wandelemente 11, 12 die seitlichen Wandelemente 13 daran, über die gezeigte vertikale Stellung hinaus nach außen zu schwenken. Gleichzeitig verhindert der formschlüssige Eingriff des Rastvorsprungs 43 in die Aussparung 35 das vordere Wandelement 11 daran, über die gezeigte Stellung hinaus nach außen zu schwenken. So sind vordere und seitliche Wandelemente 11, 13 unbeweglich aneinander verrastet.
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Die seitlichen Wandelemente 13 sind im Bereich des Rastvorsprungs 43 in begrenztem Umfang elastisch verformbar, insbesondere sind die Rastvorsprünge 43 jeweils in seitlicher Richtung auslenkbar, so dass sie aus den Aussparungen 35 ausrücken können, obwohl die Wandplatten 41 durch den Kontakt mit den Stegen 32, 38 an einer solchen Seitwärtsbewegung gehindert sind.
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4 verdeutlicht den Aufbau der aneinander verrasteten Ecken des vorderen Wandelements 11 und eines seitlichen Wandelements 13 in einer vergrößerten Detailansicht. Der Rastvorsprung 43 des seitlichen Wandelements 13 liegt hier der Aussparung 35 des vorderen Wandelements 11 beabstandet gegenüber. Das vordere Wandelement 11 ist hier über seine in 3 gezeigte aufrechte Stellung hinaus geringfügig nach vorne ausgeschwenkt, so dass auch der Randbereich 49 zumindest an seinem in 4 gezeigten oberen Ende noch nicht hinter dem Steg 32 anliegt. Eine elastische Auslenkbarkeit des Rastvorsprungs 43 ist hier durch ein Folienscharnier 50 gewährleistet, das den Rastvorsprung 43 vom Rest der Wandplatte 41 trennt. Die sich rings um die Wandplatte 41 erstreckenden Stege 51 sind an Stellen 52, an denen das Folienscharnier 50 den Rand der Wandplatte 41 erreicht, unterbrochen, wie auch in 2 gezeigt. Dadurch ist es möglich, den Rastvorsprung 43 in seitlicher Richtung nach außen, in der Perspektive der 4 zum Betrachter hin, auszulenken, so dass das vordere Wandelement 11 auf die seitlichen Wandelemente 13 zu geschwenkt werden kann, so dass, wie in 3 gezeigt, der Randbereich 49 auf seiner gesamten Länge hinter dem Steg 32 zu liegen kommt, der Rastvorsprung 43 aber noch gegen die Aussparung 35 seitwärts versetzt ist. Wenn auf diese Weise das vordere Wandelement 11 seine aufrechte Stellung erreicht hat, sind die Aussparung 35 und der Rastvorsprung 43 exakt aufeinander ausgerichtet, so dass der Rastvorsprung 43 aus seitlicher Richtung in die Aussparung 35 einrücken kann. Ein erneutes Ausschwenken des vorderen Wandelements 11 über die aufrechte Stellung hinaus nach vorn ist dann durch formschlüssigen Eingriff des Rastvorsprungs 43 in der Aussparung 35, im hier gezeigten Fall durch die die gewölbte Wandung 53 der Griffnut 36 umgreifende Unterseite des Rastvorsprungs 43, gesperrt.
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Ein Entweichen des Rastvorsprungs 43 in seitlicher Richtung kann durch reibschlüssigen Kontakt des Rastvorsprungs 43 mit den Wänden der Aussparung 35 verhindert werden; im hier betrachteten Fall wirkt eine elastische Rückstellkraft des Materials des seitlichen Wandelements 13 einer Seitwärtsauslenkung des Rastvorsprungs 43 entgegen und hält diesen gegen eine Innenwand 54 der Aussparung 35 angedrückt.
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5 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Rastvorsprungs 43 bzw. des vorderen Wandelements 11 in Seitenansicht bzw. im Schnitt. Der Rastvorsprung 43 ist hier durch eine nach vorn offene Aussparung 55 in einen steifen oberen Finger 56 und einen unteren Finger 57 unterteilt, der, wenn das vordere Wandelement 11 gegen den Rastvorsprung 43 geschwenkt wird, in der Lage ist, elastisch nach oben auszuweichen und schließlich jenseits der konvex gewölbten Wandung 53 in eine Rinne 58 einzuschnappen, aus der er durch einen auf das vordere Wandelement 11 nach vorn ausgeübten Zug nicht mehr lösbar ist, sondern allenfalls durch eine elastische Verbiegung des seitlichen Wandelements 13, bei der der Rastvorsprung 43 seitwärts aus der Aussparung 35 ausgerückt wird.
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Eine Rastverbindung zwischen den seitlichen Wandelementen 13 und dem hinteren Wandelement 12 könnte analog zu dem in 5 oder 6 gezeigten Sachverhalt aufgebaut sein, mit elastisch auslenkbaren Rastvorsprüngen an den oberen hinteren Ecken der seitlichen Wandelemente 13 und in seitlicher Richtung offenen Aussparungen an den oberen Ecken des hinteren Wandelements 12. Eine alternative Ausgestaltung der Verrastung ist in 6 anhand einer auseinandergezogenen Darstellung von miteinander zu verrastenden Ecken eines seitlichen Wandelements 13 und des hinteren Wandelements 12 dargestellt. Eine Rastnase 59, hier in Form eines Prismenstumpfs, ist an der Unterseite des die Oberkante des hinteren Wandelements 12 bildenden horizontalen Stegs 39 geformt. An einem im aufgeklappten Zustand der 3 unter diesen Steg 39 eingreifenden Endabschnitt des Stegs 51 des seitlichen Wandelements 13, hinter dem Anschlagvorsprung 44, ist eine randoffene Kerbe 60 gebildet. Wenn das hintere Wandelement 12 sich in der aufrechten Stellung befindet und das seitliche Wandelement 13 hochgeschwenkt wird, stößt sein Steg 51 zunächst gegen eine unter einem relativ kleinen Winkel gegen die Horizontale geneigte Flanke 61 der Rastnase 59. Beim weiteren Schwenken des seitlichen Wandelements 13 werden zunächst dieses und/oder der Steg 39 elastisch deformiert, während der Scheitel der Rastnase 59 den Steg 51 passiert, bis eine verrastete Stellung erreicht wird, in der der Steg 51 zwischen die Rastnase 59 und den Steg 38 eingreift und die Rastnase 59 in der Kerbe 60 aufgenommen ist. Eine der Flanke 61 gegenüberliegende, steilere Flanke 62 der Rastnase 59 sorgt dafür, dass das Wandelement 13 in der aufrechten Stellung sicher fixiert ist; gleichzeitig ist durch den Eingriff der Rastnase 59 in die Kerbe 61 gewährleistet, dass auch das hintere Wandelement 12 nicht über seine aufrechte Stellung hinaus nach außen geschwenkt werden kann.
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Abweichend von der Darstellung der 6 kann die Rastnase 59 am Ende einer aus dem Steg 39 freigeschnittenen, elastisch auslenkbaren Zunge angeordnet sein, so dass einerseits das Einrasten in der aufrechten Stellung durch die höhere Nachgiebigkeit der Zunge erleichtert ist, und zum anderen ein Lösen aus der verrasteten Stellung zum Beispiel dadurch erleichtert ist, dass ein Benutzer mit den Fingern die Rastnase 59 nach oben aus der Kerbe 60 hinausdrückt.
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Um den Auszugkasten 10 zusammenzulegen, kann ein Benutzer wie folgt vorgehen. Zunächst löst er die Rastvorsprünge 43 aus den Aussparungen 35 des vorderen Wandelements 11 durch Wegbiegen in seitlicher Richtung. Dadurch kommt das vordere Wandelement 11 frei und kann geringfügig nach vorn weggeklappt werden. Die elastisch ausgelenkten Rastvorsprünge 43 kehren in ihre entspannte Stellung zurück, bleiben dabei aber wie in der Darstellung der 4 von den Aussparungen 35 beabstandet. Wenn anschließend auch die Verrastung der seitlichen Wandelemente 13 am hinteren Wandelement 12 gelöst worden ist, können die seitlichen Wandelemente 13 in eine liegende Stellung geschwenkt werden, in der sie sich über der Bodenplatte 15 erstrecken und dabei in einem von dem Steg 19 begrenzten flachen Hohlraum der Bodenelements 14 aufgenommen sind. Um diese in 7 gezeigte Stellung zu erreichen, wird zunächst das Wandelement 13 mit der tiefer liegenden Schwenkachse 29, hier das linke Wandelement 13, eingeklappt, so dass es auf dem horizontalen Bereich 16 der Bodenplatte 15 zu liegen kommt; anschließend wird das Wandelement 13 mit der höher liegenden Schwenkachse 30 darüber geklappt, so dass sich die in 4 gezeigte Konfiguration ergibt.
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Im Falle des Auszugkastens 9 aus 1, dessen Bauhöhe geringer ist als die des Auszugkastens 10, können die Wandelemente 13 nebeneinander auf der Bodenplatte Platz finden; in diesem Fall können beide seitlichen Wandelemente dieselbe Höhe haben und ihre Schwenkachsen ebenfalls in gleichen Höhe angeordnet sein.
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Nach dem Flachlegen der seitlichen Wandelemente 13 wird das nun frei schwenkbare hintere Wandelement 12 über das Bodenelement 14 und die seitlichen Wandelemente 13 geschwenkt, so dass sich die in 8 in Seitenansicht gezeigte Konfiguration ergibt.
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In dieser Konfiguration steht das vordere Wandelement 11 weiterhin aufrecht. Eine untere Kante 63 der die seitlichen Schenkel 22 des Bodenelements umgreifenden Laschen 33 ist in dieser Stellung bündig mit der Unterseite der Kufen 17, so dass, wenn der Auszugkasten auf einer ebenen Unterlage ruht, die Kante 63 auf dieser Unterlage aufliegt. Da sie sich beiderseits einer entlang der Schwenkachse 27 verlaufenden vertikalen Ebene 64 erstreckt, führt jedes Schwenken des Wandelementes 11 um die Schwenkachse 27 zunächst zu einer Anhebung der Achse 27. Das Wandelement 11 ist deshalb in der gezeigten Stellung stabil, und um es aus dieser Stellung auszulenken, sei es nach vorn, um die Rastvorsprünge 43 aus den Aussparungen 35 zu lösen, oder nach hinten, um es wie in 9 gezeigt, über das Bodenelement 14 zu schwenken, muss vom Benutzer eine Kraft aufgebracht werden.
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In der eingeklappten Konfiguration der 9 ist der Auszuggasten bequem und platzsparend transportierbar und kann zum Beispiel zum Einkauf mitgenommen werden.
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Um ihn mit eingekauftem Kühlgut beladen zu können, wird zunächst das vordere Wandelement 11 wieder in die Stellung der 8 geklappt, in der es durch den Kontakt seiner Unterkante 63 mit einer Auflagefläche stabil gehalten ist. Der Benutzer hat somit beide Hände frei, um das hintere Wandelement 12 und das oben liegende seitliche Wandelement 13 hochzuklappen. Um dabei den Rastvorsprung 43 an der Griffnut 36 des vorderen Wandelements 11 vorbei bewegen zu können, kann es notwendig sein, letzteres zeitweilig über die gezeigte aufrechte Stellung hinaus nach vorn auszulenken.
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Wenn eine untere Wandung 65 der Griffnut 36, wie in dem Schnitt der 5 gezeigt, ausreichend gegen die Horizontale geneigt ist, kann der Druck, den der Rastvorsprung 43 beim Hochschwenken des Wandelements 13 gegen die Wandung 65 ausübt, ausreichen, um das Wandelement 11 im erforderlichem Umfang auszulenken, so dass die Rastnase 43 die Griffnut 36 passiert, das Wandelement 13 die aufrechte Stellung erreicht und am hinteren Wandelement 12 verrastet. Nachdem beide seitlichen Wandelemente 12 aufgerichtet worden sind, kann der Benutzer mit jeder Hand einen der Rastvorsprünge 43 nach außen drücken, wodurch das das vordere Wandelement 11, angetrieben durch den Kontakt zwischen seiner unteren Kante 63 und der Unterlage, in die aufrechte Stellung zurückkehrt, in der die Rastvorsprünge 43 in die Aussparungen 35 einrücken können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gefrierschrank
- 2
- Korpus
- 3
- Tür
- 4
- Lagerkammer
- 5
- Fachboden
- 6
- Fach
- 7
- Achse
- 8
- Klappe
- 9
- Auszugkasten
- 10
- Auszugkasten
- 11
- vorderes Wandelement
- 12
- hinteres Wandelement
- 13
- seitliches Wandelement
- 14
- Bodenelement
- 15
- Bodenplatte
- 16
- horizontaler Bereich
- 17
- Kufe
- 18
- Rinne
- 19
- Steg
- 20
- hinterer Schenkel
- 21
- vorderer Schenkel
- 22
- seitlicher Schenkel
- 23
- Scharnierelement
- 24
- Scharnierelement
- 25
- Scharnierelement
- 26
- Scharnierelement
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Schwenkachse
- 31
- Wandplatte
- 32
- Steg
- 33
- Lasche
- 34
- Scharnierelement
- 35
- Aussparung
- 36
- Griffnut
- 37
- Wandplatte
- 38
- Steg
- 39
- Steg
- 40
- Scharnierelement
- 41
- Wandplatte
- 42
- Aussparung
- 43
- Rastvorsprung
- 44
- Anschlagvorsprung
- 45
- Scharnierelement
- 46
- Grifföffnung
- 47
- Anschlagvorsprung
- 48
- hinterer Randbereich
- 49
- vorderer Randbereich
- 50
- Folienscharnier
- 51
- Steg
- 52
- Stelle
- 53
- Wandung
- 54
- Innenwand
- 55
- Aussparung
- 56
- oberer Finger
- 57
- unterer Finger
- 58
- Rinne
- 59
- Rastnase
- 60
- Kerbe
- 61
- Flanke
- 62
- Flanke
- 63
- untere Kante
- 64
- vertikale Ebene
- 65
- untere Wandung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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