Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus
Die Erfindung bezieht sich auf einen mobilen Bereitstellungs- und/oder Service¬ korpus mit wenigstens einem Gefache zur Entnahme von Waren, insbesondere von Stückgütern in Form von Instrumenten, Geräten, Werkzeugen, Zubehör, Gebrauchsartikeln, Verbrauchsartikeln, Hilfs- und/oder Nahrungsmitteln, welche offen oder verpackt und leicht zugänglich eingelegt sind. Weiter betrifft die Er- findung Verwendungen dieses Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus.
Es ist bekannt, für spezifische Arbeitsabläufe oder Dienstleistungen sämtliche benötigten Hilfsmittel organisiert bereitzustellen. Die Anordnung dieser Hilfs¬ mittel entspricht sequentiell dem zu vollziehenden Ablauf. Dies kann beispiels- weise auf wenigstens einem Tableau mit Fächern erfolgen.
Es sind auch Bereitstellungswagen insbesondere aus Stahl im Einsatz, im we¬ sentlichen verschliessbare Korpusse mit Schubladen und Rollen, welche Kor¬ pusse sauber und zweckmässig sind, jedoch erhebliche Investitionskosten be- dingen.
Auch auf andern technischen Fachgebieten werden Bereitstellungs- und/oder Servicekorpusse eingesetzt, beispielsweise für gewerbliche und industrielle Montagearbeiten, in einem Graphikatelier, in Hotel- und Restaurationsbetrie- ben.
Bereitstellungs- und Servicewagen in Korpusform können auch für ad hoc Ver¬ kaufsstellen für Eintrittskarten, Kleinmaterial und dgl. verwendet werden.
Den meisten bekannten Ausführungsformen von Bereitstellungs- und/oder Ser¬ vicekorpussen ist gemeinsam, dass dauernd Schubladen geöffnet und ge¬ schlossen werden müssen. Dies ist, zusätzlich zu den hohen Investitionskosten,
eine erhebliche Einbusse an Bedienungskomfort.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, einen mobilen Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus der eingangs genannten Art zur schaffen, welcher aus einem gut bearbeitbaren Werkstoff einfach und insbesondere kostengünstig herzustellen ist und einen hohen Bedienungskomfort aufweist. Weiter soll die Ausnutzung des verfügbaren Volumens in möglichst vielgestaltiger Weise erfol¬ gen.
Bezüglich des Korpus wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass dieser einen Ständer und Gefache aus gefalteten Zuschnitten aus Wellpappe umfasst. Spezielle und weiterbildende Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.
Durch Umlegen und allenfalls der Einlage wenigstens eines weiteren Wellpap¬ pezuschnitts wird für die bei üblichen Verwendungen notwendige Wandstärke für den Ständer erreicht. Die leicht bearbeitbaren Wellpappen aller bekannten Typen ermöglichen eine Vielgestaltigkeit an Ausbildungsformen, die ihresglei¬ chen sucht. Durch Variation zumindest der sichtbaren Deckschichten der WeII- pappe können neben den mechanischen und chemischen auch die ästheti¬ schen Anforderungen bezüglich des Aussehens weitestgehend erfüllt werden. Materialbedingte Grenzen werden lediglich durch zu grobe Arbeitsweise und/oder sehr schwere Gegenstände gesetzt, insbesondere wenn diese noch Spitzen aufweisen oder unsorgfältig entnommen und zurückgelegt werden.
Die chemische und physikalische Resistenz kann auch durch das Aufbringen einer möglichst glatten Lackschicht verbessert werden, welche vorzugsweise farbig und wie die Deckschicht ästhetisch vorteilhaft wirkt und gut bedruckbar ist.
Vorzugsweise ist der Korpus mit Mitteln zum Fahren, Gleiten und/oder Tragen ausgestattet. Diese Mittel sind insbesondere ein Boden, z.B. ein Brett, mit vier
Rollen im Bereich der Ecken, an welchem der Korpus befestigt werden kann, beispielsweise durch Kleben oder mit einem Klettverschluss. Rollen aller Art eignen sich insbesondere für grossere, schwerere Korpusse. Bei leichteren, kleineren Korpussen kann auch ein Boden mit Kufen zum Gleiten und/oder eine Traghilfe in Form von zwei Handgriffen angeordnet sein.
Nach einer vorteilhaften Weiterausbildung der Erfindung umfasst der Korpus wenigstens eine Schütte mit einem Gefache, welche sich zweckmässig über die ganze Breite bzw. Tiefe des Ständers erstreckt. Mittels einer später im Detail dargelegten Einrichtung kann die Schütte lediglich begrenzt, jedoch so weit wie notwendig, aus dem Korpus geschwenkt werden. In der Praxis hat es sich be¬ währt, einen Korpus mit zwei das ganze Ständervolumen füllende, gegenüber¬ liegende Schütten auszurüsten, welche beidseits herausgeklappt werden kön¬ nen. Anstelle von Schütten können wenigstens teilweise Schubladen und/oder Türen mit Innenfächern ausgebildet sein.
Eine optimale Ausbildungsform der Erfindung besteht darin, neben der Ausbil¬ dung von zwei Schütten einen Aufsatz auf den Ständer herzustellen, welcher Aufsatz ein weiteres, gegen oben offenes Gefache umrahmt. Für einen weiter erhöhten Bedienungskomfort ist der Aufsatz von hinten nach vorne unten abge¬ schrägt, mit entsprechender Abstufung des eingelegten Gefaches. Über dem Gefache des Aufsatzes kann auch eine Abdeckung angebracht sein, vorzugs¬ weise transparent und in Form von mehrteiligen Schiebetüren.
Der Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus kann vom Hersteller des Inhalts beladen, mit einer vorzugsweise bis zum Bodenbrett reichenden Schutzhaube abgedeckt und zum Verbraucher transportiert werden. Die Abdeckhaube be¬ steht zweckmässig ebenfalls aus Wellpappe. Das Nachfüllen kann je nach Ver¬ wendung durch denselben Lieferanten oder in einer Servicezentrale erfolgen.
Wie eingangs erwähnt, ist die Verwendung des erfindungsgemässen Be¬ reitstellungs- und Servicekorpus ausserordentlich vielfältig. Ursprünglich für die
Verwendung in Operationssälen, insbesondere bei der Einsetzung von Implan¬ taten, gedacht, hat sich ein breites Verwendungsspektrum eröffnet. Es kann allen Anforderungen an die Sauberkeit und Hygiene Rechnung getragen wer¬ den, indem bei Bedarf z.B. alle Verbrauchswaren verpackt eingelegt werden, für Operationssäle erfolgt die Verpackung steril. Für unproblematische Verwen¬ dungen können selbstverständlich Instrumente, Geräte, Werkzeuge, Zubehör, Gebrauchsartikel und Verbrauchsartikel offen in das Gefache gelegt werden, wo sie gut greifbar sind. Sowohl in die Schütten als auch in den Aufsatz können verschiedene, verwendungsorientierte Gefache eingelegt bzw. ausgewechselt werden.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Es wird ein einfach und kostengünstig herzustellender Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus aus einem gut bearbeitbaren, leichten Material geschaffen, welcher eine ausserordentlich vielfältige Verwendung findet.
- Die Herstellungskosten eines üblichen Bereitstellungs- und/oder Service¬ korpus sind mindestens zehnmal, jedoch ohne weiteres auch bis fünf¬ zigmal höher als die erfindungsgemässe Lösung aus Wellpappe. Dies ist auch bei einer beschränkteren Lebensdauer der erfindungsgemässen
Lösung eine erhebliche Massnahme zur Kostensenkung.
Durch Aufbringen von speziellen Deckschichten oder durch Lackieren können die Oberflächen des Korpus glatt, sauber, feuchtebeständig, chemisch resistent und mechanisch verhältnismässig widerstandsfähig gemacht werden.
- Durch Farbgebung kann die Ästhetik verbessert, eine Beschriftung ermöglicht und eine Ordnungshilfe geschaffen werden.
- Nach dem Erreichen einer Lebensdauer bis etwa zwei Jahre kann der Korpus problemlos und ökologisch sauber entsorgt werden.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei¬ spielen, welche auch Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen sind, nä-
her erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Bereitstellungswagens mit
Aufsatz und einseitig geöffneter Schütte, - Fig. 2 einen U-förmigen Kantenschutz gemäss N-Il von Fig. 1 ,
- Fig. 3 einen winkelförmigen Kantenschutz gemäss Ill-Ill von Fig. 1 ,
- Fig. 4 eine etwas auseinander gezogene perspektivische Darstellung eines Bereitstellungswagens gemäss Fig. 1 mit einseitig abge¬ kippter Schütte,
-Fig.5 eine perspektivische Darstellung eines fahrbaren Bodens,
-Fig.6 einen Schnitt durch ein Scharnier einer Schütte,
-Fig.7 eine ungefaltete Hälfte eines Ständers mit einer Verstärkungsein¬ lage,
-Fig.8 zwei symmetrisch miteinander verklebte Hälften des Ständers ge¬ mäss Fig. 7;
-Fig.9 eine perspektivische Ansicht eines gefalteten Ständers mit teil¬ weise eingeschobener Mittelwand,
-Fig.10 eine Ansicht des Zuschnitts einer ungefalteten Schütte,
-Fig.11 eine perspektivische Ansicht einer gefalteten offenen Schütte,
-Fig.12 eine Ansicht eines ungefalteten Innenrings für eine Schütte,
-Fig.13 eine perspektivische Ansicht des Zuschnitts einer Schütte mit einem eingeschobenen Innenring,
-Fig.14 eine Schütte mit einschiebbereitem Gefache,
-Fig.15 eine Ansicht der Zuschnitte eines ungefalteten Aufsatzes und des¬ sen ungefalteter Einlage,
-Fig.16 eine perspektivische Ansicht eines gefalteten offenen Aufsatzes mit einsetzbereiter gefalteter Einlage,
- Fig. 17 eine perspektivische Ansicht eines Aufsatzes mit eingesetzter Ein¬ lage, - Fig. 18 einen Aufsatz mit Einlage und eingesetztem Verbindungssteg,
- Fig. 19 eine Ansicht eines Gefaches für einen Aufsatz mit teilweise einge¬ führtem letzten Längssteg, und
- Fig. 20 einen Aufsatz mit einem einsetzbereiten Gefache.
Ein Bereitstellungs- und/oder Servicekorpus 10, einfachheitshalber auch nur Korpus 10 genannt, umfasst zwei Schütten 12, wovon eine ausgeklappt darge- stellt ist. In dieser Schütte 12 ist ein Gefache 14 erkennbar, welches vorliegend zwanzig Einzelfächer für die geordnete Ablage von Waren umfasst. Der Korpus 10 umfasst weiter einen Aufsatz 16, welcher vollflächig und bündig auf der Auf¬ lagefläche 18 eines in Form eines umgekehrten U ausgebildeten Ständers 20 des Korpus' 10 aufliegt. Der Aufsatz 16 ist von hinten nach vorn unten abge- schrägt und umfasst ebenfalls ein Gefache 22.
Der Ständer 20 ist an einem nicht sichtbaren Boden 24 befestigt, von dessen vier Rollen 26 sind die vorderen zwei erkennbar. Der Korpus 10 gemäss Fig. 2 wird deshalb auch Bereitstellungswagen genannt.
Der Ständer 20, die Schütten 12 und der Aufsatz 16 samt den Gefachen 14, 22 bestehen aus gefalteter Wellpappe. Exponierte Stellen sind deshalb gegen me¬ chanische Beschädigungen mit schweren, spitzen Gegenständen empfindlich. Mindestens die vertikalen Kanten 30 des Ständers 20 sind deshalb wie in Fig. 2 gezeigt, wenigstens teilweise mit U-Schienen 28 geschützt, die vertikalen Kan¬ ten 32 des Aufsatzes 16 mit aufgeklebten Eckleisten 34. Die aufgeklemmten bzw. aufgeklebten Profile 28, 34 bestehen zweckmässig aus Kunststoff. Selbst¬ verständlich können noch weitere ausgesetzte Kanten- oder Eckbereiche des Korpus 10, auch von dessen Schütten 12, analog geschützt sein.
Die in die Fächer der Schütten 12 eingelegten Waren können vor und nach dem Gebrauch durch Zurückklappen der Schütten 12 geschützt werden. Die Waren in den Fächern des Gefaches 22 des Aufsatzes 16 können durch einen vor¬ zugsweise transparenten Deckel geschützt werden. Besonders vorteilhaft sind wie erwähnt zwei bis drei Glasschiebefenster, welche in Fig. 1 nicht dargestellt sind.
Ein Handgriff 33, welcher auch als Öffnung ausgebildet sein kann, erleichtert das öffnen und Schliessen der Schütten 12. Bei leichten Korpussen 10 dienen die Handgriffe 33 auch dem Tragen.
Fig. 2 zeigt eine aufgeklemmte, nur teilweise dargestellte U-Schiene für den Schutz einer vertikalen Kante 30 des Ständers 20, Fig. 3 eine aufgeklebte Eck¬ leiste 34 für den Schutz einer vertikalen Kante 32 des Aufsatzes 16 mittels eines entsprechenden Schnittes im Detail.
In Fig. 4 ist ein Teil des Korpus 10 mit einem auf Rollen 26 fahrbaren Boden 24, zwei Schütten 12 mit Gefache 14 und einem Teil des Ständers 20 dargestellt. Eine der beiden Schütten 12 ist nach aussen abgekippt. Die Schwenkbewe¬ gung wird durch einen Fangriemen 36 begrenzt. Dieser ist einends auf etwa halber Höhe der Schütte 12, andernends mit einem Haltebeschlag 38 am Bo- den 24 fixiert. Die Schwenkbewegung einer Schütte 12 ist begrenzt durch die Länge des Fangriemens 36. Oberhalb der beiden Schütten 12 ist ein Teil des Ständers 20 dargestellt. Vom Ständer 20 ist die Seitenwand 40, von innen be¬ trachtet, dargestellt. Eine rechtwinklig umgelegte Befestigungslasche 54 wird mit dem Boden 24 verklebt, verschraubt oder mit einem Klettverschluss befes- tigt.
Der rechteckige Boden 24 mit vier im Eckbereich befestigten Rollen 26 gemäss Fig. 5 ist als etwa 20 mm dickes Holzbrett ausgebildet. Etwa in der Mitte ist der Haltebeschlag 38, vorliegend ein mit zwei Schrauben befestigtes Klemmblech, zur Fixierung der beiden Fangriemen 36 für die Schütten 12 gezeigt. Paarweise gegenüberliegend sind Scharniere 42 für die Schütten 12 ausgebildet, mit je einem Winkelstück 44 ist, wie in Fig. 6 im Detail dargestellt, je ein flexibles zugfestes Band 46 festgeklemmt.
An den beiden andern Seitenflächen des Bodens 24 sind zwei Paare von gegenüberliegenden grosseren Winkelstücken 48 angeordnet, welche der Be¬ festigung des Ständers 20 des Korpus' 10 dienen. Dabei wird der vertikale
Schenkel des Winkelstücks 48 zweckmässig in eine Aussparung 68 (Fig. 7, 8) der Seiteneinlagen 56 des Ständers 20 gesteckt und verklebt und/oder ver¬ schraubt.
Bei genügender Dicke des Bodens 24 können die Winkelstücke 44 und 48 auch als Flacheisen ausgebildet und paarweise mit einer Stirnseite des Bodens 24 verschraubt sein.
Fig. 6 zeigt ein Scharnier 42, welches dem Herauskippen der Schütten 12 aus dem Korpus 10 dient. Ein Schlitz 50 im Boden 52 einer Schütte 12 wird vom mit dem Boden 24 verschraubten Winkelstück 44 durchgriffen. Das vom Winkel¬ stück 44 mittels einer Schraube 45 am Boden 24 festgeklemmte flexible zug¬ feste Band 46 durchgreift den Schlitz 50 ebenfalls und ist innenseitig durch Kle¬ ben oder mit einem Klettverschluss mit dem Boden 52 der Schütte 12 verbun- den.
Die gemäss Fig. 7 ungefaltete Hälfte des Zuschnitts eines Ständers 20 ist nach dem Falten und Verkleben von im wesentlichen U-förmiger Gestalt. Darüber ist ein ebenfalls ungefalteter Zuschnitt einer Seiteneinlage 56 dargestellt, welche während des Faltens des Ständers 20 als Verstärkung eingelegt wird. Ein Ein¬ fachrill 60 dient dem Umlegen um 90°, ein Doppelrill 62 dem Umlegen um 180°. Ein breiter Doppelrill 62 erlaubt das Einlegen von Verstärkungen, z.B. von Sei¬ teneinlagen 56 und einer Deckeinlage 58. Der Blick auf die Fig. 7 und die nachfolgende Fig. 8 richtet sich auf die Innenseite. Diese zeigt zwei über eine rechteckige Deckeinlage 58 symmetrisch miteinander verbundene Hälften des ungefalteten Ständers 20. Die beiden Seiteneinlagen 56 sind aufgelegt bzw. verklebt.
In Fig. 8 ist nur noch ein kleiner Teil der symmetrischen Vorder- 64 und Rück- wand 66 sichtbar, der Rest ist durch die vollflächig aufgeklebten Seiteneinlagen 56 verdeckt. Zwei Aussparungen 68 in den Seiteneinlagen 56 dienen beim Auf¬ setzen des Ständers 20 der Aufnahme des vertikalen Schenkels der Winkelstü-
cke 48 (Fig. 5) oder eines Flacheisens. Eine sich bis etwa in die Hälfte der Sei¬ teneinlage 56 erstreckende Nut 70 haltert eine nach dem Falten eingesetzte Mittelwand 72 (Fig. 9).
Nach dem vollflächigen Verkleben der Seiteneinlagen 56 und der Deckeinlage 58 werden die durch eine Nut 74 getrennten Verstärkungslaschen 40 und 76 um 180° nach innen umgelegt und ebenfalls vollflächig mit den Seiteneinlagen 56 bzw. der Deckeinlage 58 verklebt.
In Fig. 9 ist der U-förmig umgebogene Ständer 20 einer Breite b gezeigt, es wird in Richtung des Pfeils 78 eine Mittelwand 72 eingeschoben. Diese ist durch Umlegen entlang der Stirnseite 80 doppelt ausgebildet. Eine ausgestanzte und entlang eines Einfachrills 60 um 90° umgelegte Auflagelasche 82 liegt beim Erreichen der Vorderwand 64 auf deren Innenseite auf.
Beim Einschieben wird die Mittelwand 72 von den Stirnseiten der in Abstand verklebten Verstärkungslaschen 40 geführt. Eine geringfügige Abstufung 84 greift zusätzlich in die Nut 70 der Seiteneinlage 56 ein. Eine Aussparung 86 in der Mittelwand 72 schafft Freiraum für den Haltebeschlag 38 des Fangriemens 36 (Fig. 5). Die Mittelwand 72 wird in der Regel nicht verklebt.
In Fig. 10 ist ein nicht gefalteter Zuschnitt einer Schütte 12 im ausgestanzten Zustand dargestellt. Der Zuschnitt umfasst eine Frontwand 88, zwei Seiten¬ wände 90, 92 und aussenliegend je eine halbe Rückwand 94. Alle Wände bzw. Wandteile sind durch einen Einfachrill 60 voneinander getrennt. An der Front¬ wand 88 ist - ebenfalls über einen Einfachrill 60 - ein Boden 52 mit Klebela¬ schen 98 angeformt, welche letztere auch über einen Einfachrill 60 um 90° um¬ legbar sind. Aus dem Boden 52 sind die beiden Schlitze 50 für die Scharniere 42 der Schütte ausgespart (Fig. 5 und 6). In zwei weitere Schlitze 96 werden die den halben Rückwandteilen 94 über einen Einfachrill 60 angeformten Stecklaschen 100 eingeführt. Den beiden Seitenwänden 90, 92 ist unten über einen Doppelrill je eine um 180° umlegbare Klebelasche 102, 104 angeformt.
Diese wird in Blickrichtung nach innen umgelegt und vollflächig mit der jeweili¬ gen Seitenwand 90, 92 verklebt. Die so gebildete Kante wird dadurch erheblich verstärkt, die montierte Schütte 12 steht darauf. Alle Wandteile haben im obe¬ ren Teil über einen Doppelrill 62 um 180° umlegbare Faltlaschen 106, 108, 110, 112 und 114.
Fig. 11 zeigt eine gefaltete Schütte 12 gemäss Fig. 10. Die Faltlaschen 106 bis 114 sind geöffnet.
Fig. 12 zeigt einen ungefalteten, ausgestanzten Innenring 116 für eine Schütte 12. Die den Wänden der Schütte entsprechenden vier Teile, 88a für die Front¬ wand, 94a für die Rückwand, 90a und 92a für die Seitenwände sind entspre¬ chend dimensioniert. Sie können entlang von Einfachrillen um 90° gefaltet wer¬ den.
In Fig. 13 ist eine Schütte 12 mit eingesetztem Innenring 116 dargestellt. Der Innenring ist eingeschoben, ohne Verklebung. Die beiden Faltlaschen 106 und 114 (Fig. 10) sind bereits umgelegt, die übrigen Faltlaschen 108, 110 und 112 noch offen. Der Innenring 116 verleiht der Schütte 12 die notwendige Stabilität.
Fig. 14 zeigt eine fertig gefaltete Schütte 12 mit einem einsetzbereiten Gefache 14 unmittelbar darüber. Das Gefache 14 umfasst drei Längsstege 118 und vier Querstege 120. Diese bilden einen quadratischen Raster, Längs- und Quer¬ stege sind mittels Schlitzen ineinander geschoben. Die Querstege 120 sind we- niger hoch als die Längsstege 118. Die in die Fächer eingeführten Gegen¬ stände sind länglich ausgebildet, sie sind auch bei verkürzten Querstegen 120 hinreichend sicher und gut greifbar gelagert. Selbstverständlich können Längs- 118 und Querstege 120 auch gleich hoch ausgebildet sein.
Fig. 15 zeigt im unteren Teil einen ungefalteten Zuschnitt für einen Aufsatz 16. An einen Boden 122 sind über je einen Einfachrill 60 eine Frontwand 124, eine Rückwand 126 und zwei Seitenwände 128, 130 angeformt. Ebenfalls über je
einen Einfachrill 60 sind mit der Frontwand 124 seitlich je eine Klebelasche 130, 132, mit der Rückwand 126 je eine seitliche Klebelasche 134, 136 verbunden. Diese Klebelaschen sind von den Seitenwänden 128, 130 getrennt.
Über je einen Doppelrill 62 sind die Frontwand 124 und die Rückwand 126 mit einer um 180° umlegbaren Faltlasche 138, 140 verbunden. Diese Faltlaschen weisen in der Mitte je eine Quernut 142, 144 auf. Ebenfalls über einen Doppelrill 62 ist mit den Seitenwänden 128, 130 je eine abgestufte, um 180° umlegbare Faltlasche 146, 148 verbunden. Seitlich ist den Faltlaschen 146 über einen Einfachrill 60 je eine um 90° umlegbare Stützlasche 150, 152, 154, 156 ange¬ formt.
Im oberen Teil von Fig. 15 ist ein ungefalteter, ausgestanzter Zuschnitt einer Einlage 158 für den Aufsatz 16 gezeigt. In Längsrichtung des Einlagebodens 160 verlaufen zwei parallele Einfachrills 60, welche zu einer Stufe 168 (Fig. 16) gefaltet werden können. Diese Stufe entspricht denjenigen in den Faltlaschen 146, 148 des Aufsatzes 16. Um den Einlageboden 160 herum sind mehrere hier nicht im Detail bezeichnete um 90° umlegbare Faltlaschen 162 ausgebildet, welche beim Falten ineinander greifen und aneinander stossen, wie dies aus Fig. 16 ersichtlich ist. In den Einfachrills 60 entlang des Einlagebodens 160 sind mehrere Arretierschlitze 164 für Einrastnasen 166 des Aufsatzes 16 ausgebil¬ det.
Fig. 16 zeigt einen gefalteten, jedoch oben noch offenen Einsatz 16 mit einer einsetzbereiten, gefalteten Einlage 158. Im Einlageboden 160 ist eine Stufe 168 gut erkennbar.
Nach Fig. 17 ist die Einlage 158 in den immer noch offenen Aufsatz 16 einge¬ führt und verstärkt diesen. Der hintere Teil des Einlagebodens 160 ist um die Stufe 168 (Fig. 16) tiefer als der vordere Teil.
Fig. 18 zeigt zusätzlich einen in der Mitte des Aufsatzes 16 angeordneten Ver-
bindungssteg 170 mit beidseits um 90° umgelegten Auflagelaschen 172. Der Verbindungssteg 170 macht auch die Stufe 168 deutlich. Er wird durch die um¬ legbaren oder bereits um 180° umgelegten Faltlaschen 140 positioniert, welche im ungefalteten Zuschnitt durch eine Nut 142, 144 (Fig. 15) getrennt sind. Diese Faltlaschen 138, 140 verrasten mit ihren Einrastnasen 166 in den Arretierschlit¬ zen 164 des Einlagebodens 160.
In einer nächsten Stufe (Fig. 20) sind sämtliche noch offene Laschen umgelegt und verrastet.
In Fig. 19 ist ein Gefache 22 für den Aufsatz 16 dargestellt, in welchem noch der letzte Längssteg 174 eingesetzt wird. Das Gefache 22 umfasst vier Längs¬ stege 174, zwei hohe Querstege 176 und drei niedrige Querstege 178. Die ho¬ hen Querstege 176 und die niedrigen Querstege 178 unterscheiden sich ent- sprechend der Stufe 168 gemäss Fig. 16 bis 18 und erlauben eine dimensions- angepasste Ablage im Gefache 22.
Im noch nicht eingesetzten Längssteg 174 sind von unten verlaufende Schlitze 180, 184 erkennbar, in den Querstegen 178 verlaufen entsprechende Schlitze 182 von oben. Für die längeren Querstege 176 sind in den entsprechend länger ausgebildeten Längsstegen 174 längere Schlitze 184 ausgebildet.
In Fig. 20 ist ein fertig ausgebildetes Gefache gemäss Fig. 19 für den Einsatz in der einen Hälfte des Aufsatzes 16 gezeigt. In die andere Hälfte wird ein ent- sprechendes Gefache 22 ebenfalls lösbar eingesetzt.