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Die
Erfindung betrifft ein Stellglied nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Stellglieder,
wie in der Art eines Joystick- oder Cursor-Schalters ausgebildete
elektrische und/oder elektronische Schalter, dienen zur Eingabe von
Daten für
ein elektrisches Gerät
durch einen Benutzer. Beispielsweise werden solche Schalter für Autoradios,
Navigationsgeräte,
Bordcomputer oder auch zur manuellen Steuerung sonstiger Funktionen in
Kraftfahrzeugen verwendet. Insbesondere läßt sich ein solches Stellglied
auch als elektronischer Gangwahlschalter für ein durch Shift by Wire gesteuertes
Getriebe im Kraftfahrzeug verwenden.
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Ein
derartiges als elektrischer Schalter ausgebildetes Stellglied ist
aus der US-A-4 459 440 bekannt. Dieser Schalter besitzt eine mit
Verschwenkmitteln zusammenwirkende, manuell vom Benutzer bewegbare
Handhabe, so daß die
Handhabe in zwei aufeinander senkrecht stehenden Verschwenkebenen
jeweils in zwei Richtungen aus einer neutralen Stellung in Schwenkstellungen
verschwenkbar ist. Die Schwenkstellung kann, was allerdings in diesem Dokument
nicht weiter erwähnt
ist, als Raststellung ausgebildet sein, derart daß eine Rastkraft
in der Schwenkstellung auf die Handhabe einwirkt, womit die Handhabe
in der Schwenkstellung festgehalten ist.
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In
der US-A-4 459 440 sind somit zur Ausbildung einer Raststellung
keine näheren
Angaben gemacht. Desweiteren gibt der bekannte Schalter keinen Hinweis
auf die Realisierung von ergonomischen Erfordernissen im Hinblick
auf die Rastkraft, insbesondere solche, die für den Einsatz im Kraftfahrzeug wünschenswert
sind. Schließlich
ist auch nicht weiter ersichtlich, ob dieser Schalter zum Einsatz
in einem Kraftfahrzeug mit beengten Einbauräumen geeignet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das Stellglied im Hinblick
auf die Rastierung weiterzubilden, insbesondere indem die Handhabe
stromlos in einer definierten Lage fixierbar ist. Bevorzugterweise
soll die Rastierung derart ausgestaltet werden, daß die Ergonomie
für das
mit hoher Funktionalität versehene
Stellglied gesteigert ist, wobei das Stellglied insbesondere jedoch
mit kleinem Bauraum auskommen soll.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Stellglied durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Stellglied
ist die Rastkraft durch eine Magnetkraft erzeugt. Vorteilhafterweise
erhält
man dadurch eine hohe, gegebenenfalls veränderliche Rastkraft bei geringem
Energiebedarf. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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In
konstruktiv einfacher Weise läßt sich
die Magnetkraft durch das Zusammenwirken eines magnetisierbaren
Haftkörpers
mit einem Permanentmagneten erzeugen. Die Rastkraft wird dann in
der Raststellung durch die Magnetkraft zwischen dem Permanentmagnet
und dem Haftkörper
bewirkt. Der Haftkörper
steht dabei mit dem Permanentmagnet derart in Zusammenwirkung, daß der Haftkörper in
der neutralen Stellung der Handhabe im wesentlichen außerhalb
des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten befindlich ist, wobei
eine allenfalls geringfügige
Magnetkraft auf die Handhabe einwirkt. In der Schwenkstellung hingegen
ist der Haftkörper
im wesentlichen innerhalb des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten
befindlich, wobei die Magnetkraft als Rastkraft auf die Handhabe
einwirkt. Beim Verschwenken bewegt die Handhabe den Haftkörper derart,
daß der Haftkörper in
und/oder außerhalb
des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten bringbar ist. Falls gewünscht kann
dabei die Magnetkraft auch über
einen zwischen dem Permanentmagnet und dem Haftkörper befindlichen Luftspalt
wirken.
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Eine
kompakte Ausgestaltung des Stellglieds wird dadurch erzielt, daß das Verschwenkmittel
aus einem in mehreren Richtungen beweglichen Drehkörper besteht.
Die Handhabe ist mittels des Drehkörpers beweglich gelagert, indem
die Handhabe in etwa radial abstehend am Drehkörper angeordnet ist. Der Drehkörper kann
wiederum in der Art eines Kugelgelenks in einer Lagerschale gelagert
sein. Weiter kann am Drehkörper
ein der Handhabe ungefähr
gegenüberliegender,
in etwa radial abstehender Ansatz angeordnet sein, der in einer
Kulisse geführt ist,
um so eine exakte Bewegung für
die Handhabe zu gewährleisten.
Um die Ergonomie für
den Benutzer zu steigern, kann mittels der Kulisse eine Haptik für die manuelle
Bewegung der Handhabe erzeugbar sein. Mit der Handhabe wirkt hierfür auch eine
am abstehenden Ansatz angeordnete Rückstellfeder zur Rückstellung
in die neutrale Stellung zusammen.
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Zur
weiteren Kompaktifizierung ist am Drehkörper ein Stift, insbesondere
mit einem runden Querschnitt angebracht. Der Stift durchgreift eine Aussparung
in der Lagerschale und greift, beispielsweise mittels eines verjüngten Endes,
in eine Bohrung am Haftkörper
ein. Der Haftkörper
ist in einer Nut linear geführt.
Die Bohrung ist mit einer Fase, einem Radius o. dgl. versehen, wobei
die Fase, der Radius o. dgl. größer als
der maximale Dreh- bzw. Verschwenkwinkel des Drehkörpers ist,
wodurch eine Behinderung der Verschwenkung ausgeschlossen ist.
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Zur
Lösung
der Rastung in der Schwenkstellung bietet sich ein Elektromagnet
an, der eine Spule und einen Anker umfaßt. Der Elektromagnet wirkt
mit dem Permanentmagneten derart zusammen, daß zur Lösung des Haftkörpers ein
Gegenmagnetfeld erzeugbar ist. Durch Bestromung des Elektromagneten löst sich
die Verbindung und das Stellglied kann mittels der Rückstellfeder
wieder in seine Ausgangslage gebracht werden. Folglich ist in effizienter
Weise lediglich zum Lösen
der Rastung ein kurzzeitiger Energiebedarf notwendig. Zweckmäßigerweise
ist in kompakter Ausgestaltung der Permanentmagnet am Elektromagnet
angeordnet.
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Ist
eine große
Rastkraft gewünscht,
so kann der Permanentmagnet aus einem Neodym-Bor-Seltenerdmagnet bestehen. Der Haftkörper ist
in der Art eines Trägers
aus Kunststoff ausgestaltet und nimmt ein Magnet-Flußleitstück aus magnetisierbarem
Metall auf. Der Träger
ist in der Nut spielarm geführt.
Zur Geräuschreduzierung
für das
Anschlagen des Haftkörpers
am Permanentmagnet und/oder für
das Zurückstellen
in die neutrale Stellung wirkt ein Dämpfungselement mit der Handhabe
zusammen. Das Dämpfungselement
ist beispielsweise am abstehenden Ansatz angebracht.
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Das
erfindungsgemäße Stellglied
eignet sich besonders als Betätigungsorgan
für einen
elektrischen und/oder elektronischen Schalter, der insbesondere
in der Art eines Joystick- oder
Cursor-Schalters ausgestaltet ist. Beispielsweise kann ein solcher elektrischer
Schalter als Gangwahlschalter für
ein Kraftfahrzeug Verwendung finden.
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Bei
einem solchen elektrischen Schalter ist die Schwenkstellung des
Stellglieds als Schaltstellung ausgebildet, derart daß das Stellglied
als Betätigungsorgan
in der Schaltstellung auf ein Schaltelement, Sensorelement, Signalelement
o. dgl. betätigend
zur Erzeugung eines Schaltsignals einwirkt. Zweckmäßigerweise
kann bei einem solchen Gangwahlschalter das Sensorelement aus wenigstens
einer magnetisierten Codeplatte sowie wenigstens einem zugeordneten
Hallsensor bestehen. Die Codeplatte ist derart an das Stellglied
angelenkt, daß die Kipp-
bzw. Verschwenkbewegung des Stellglieds in eine Linearbewegung der
Codeplatte umgewandelt wird. Diese lineare Bewegung der Codeplatte
wird dann durch die diesbezüglichen
Hall-Sensoren erfaßt.
Für einen
Gangwahlschalter genügen
dann sieben Sensoren in x-Richtung sowie fünf Sensoren in y-Richtung,
um die manuelle Anwahl sämtlicher
Gänge zu
gestatten. Ein solcher Schalter bietet trotz einfacher Bauweise
eine hohe Funktionalität,
wobei die Elemente für
die Signalerfassung keine Mißbrauchskräfte aufnehmen.
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Zusammenfassend
ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung für das Stellglied darin zu sehen,
daß die
Handhabe durch einen in mehreren Richtungen beweglichen Drehkörper gelagert
ist. An dem Drehkörper
ist ein Stift mit rundem Querschnitt angebracht. Dieser greift in
die Bohrung eines linear geführten
Haftkörpers.
Die Bohrung ist mit einer Fase, die größer als der Drehwinkel ist,
bzw. mit einem entsprechenden Radius versehen. Durch Rotation des
Drehkörpers
wird der Haftkörper
auf einen Permanent-Haftmagneten geschoben, wobei das System stromlos
haftet. Durch Bestromung löst
sich die Verbindung, die Handhabe kann mit einer Rückstellfeder
wieder in ihre Ausgangslage gebracht werden.
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Mittels
eines oder mehrerer Dämpfelemente erfolgt
eine Geräuschreduzierung
beim Anschlagen der beiden Bauteile.
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Eine
solche Ausbildung realisiert nachfolgende Randbedingungen. Zum einen
wird durch kurze Bestromung der Einheit die Rastierung gelöst. Zum
anderen erfolgt eine geräuscharme
Fixierung der Handhabe in einer Drehachse. Schließlich ist eine
Bewegung der anderen Drehachsen weiterhin möglich.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das
Stellglied trotz hoher Funktionalität mit geringem Platzbedarf
auskommt. Damit ist das Stellglied für enge Bauräume, wie sie im Armaturenbrett,
der Mittelkonsole, der Armlehne o. dgl. im Kraftfahrzeug gegeben
sind, geeignet. Weiter ist das Stellglied fehlerunanfällig und besitzt
eine hohe Lebensdauer. Das erfindungsgemäße Stellglied läßt sich
somit vorteilhaft in rauhen Umgebungsbedingungen, beispielsweise
in Kraftfahrzeugen, einsetzen. Außerdem weist das Stellglied
eine gute Haptik auf. Trotz hoher Funktionalität ist das Stellglied einfach
zu bedienen, wobei Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen sind. Schließlich ist
das Stellglied auch kostengünstig
herzustellen.
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Weitere
Vorteile sind darüberhinaus
in Folgendem zu sehen:
- – Es ist eine geräuscharme
Verriegelung und/oder Fixierung des Stellglieds ermöglicht.
- – Es
handelt sich um eine verschleißfreie
Konstruktion.
- – Die
Haltekraft entsteht erst unmittelbar vor Erreichen der gewünschten
Schaltposition.
- – Die
Rückstellung
durch Bestromung der Spule sowie Aufhebung des magnetischen Feldes
kann beliebig oft vorgenommen werden.
- – Es
ist keine Dauerbestromung des Systems notwendig.
- – Eine
Bewegung des Stellgliedes in den anderen Drehachsen ist möglich.
- – Es
ist die Erzeugung einer veränderbaren
Fixierkraft bzw. Resthaltekraft ermöglicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 ein
Stellglied, wobei die Handhabe in neutraler Stellung befindlich
ist,
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2 das
Stellglied, wobei die Handhabe in Schwenkstellung befindlich ist,
-
3 schematisch
die Handhabe mit dem Rastelement,
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4 das
Stellglied in Seitenansicht und Draufsicht,
-
5 das
Stellglied in perspektivischer Ansicht mit vergrößertem Detailausschnitt,
-
6 das
Stellglied in perspektivischer Ansicht mit vergrößertem weiteren Detailausschnitt,
-
7 das
Stellglied in perspektivischer Ansicht mit vergrößertem nochmaligen weiteren
Detailausschnitt,
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8 das
Stellglied in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
-
9 einen
elektrischen Schalter, der ein Stellglied wie in 1 aufweist,
und
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10 schematisch
das Stellglied zur Steuerung von Modulen.
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In 1 und 2 ist
ein Stellglied 1 mit einer manuell vom Benutzer bewegbaren
Handhabe 2 gezeigt. Das Stellglied 1, das beispielsweise
als Gangwahlschalter entsprechend der 9 in einem Kraftfahrzeug
Verwendung findet, besitzt Verschwenkmittel 3. Die Handhabe 2 wirkt
mit den Verschwenkmitteln 3 derart zusammen, daß die Handhabe 2 in
einer Verschwenkebene in wenigstens eine Richtung aus einer in 1 gezeigten
neutralen Stellung in eine in 2 sichtbare
Schwenkstellung verschwenkbar ist. Die Schwenkstellung ist als Raststellung
ausgebildet, derart daß eine
Rastkraft in der Schwenkstellung auf die Handhabe 2 einwirkt.
Dadurch ist die Handhabe 2 in der Schwenkstellung mit der
Rastkraft als Haltekraft festgehalten. Die Rastkraft ist durch eine
Magnetkraft bewirkt, die wiederum durch ein Rastelement 24 erzeugt
ist.
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Das
Rastelement 24 besteht aus einem Haftkörper 4 und einem Permanentmagneten 5,
wie schematisch in 3 gezeigt ist, so daß die Magnetkraft
wiederum durch das Zusammenwirken des magnetisierbaren Haftkörpers 4 mit
dem Permanentmagneten 5 erzeugt ist. Dadurch wird die Rastkraft
in der Raststellung durch die Magnetkraft zwischen dem Permanentmagneten 5 und
dem Haftkörper 4 bewirkt.
Zwischen dem Permanentmagneten 5 und dem Haftkörper 4 kann
ein Luftspalt befindlich sein, der von der Magnetkraft überbrückt wird.
Wie man durch Vergleich der 3 und der 4 sieht,
ist der Haftkörper 4 in
der neutralen Stellung der Handhabe 2 vom Permanentmagnet 5 entfernt.
Damit steht der Haftkörper 4 mit
dem Permanentmagneten 5 derart in Zusammenwirkung, daß der Haftkörper 4 in
der neutralen Stellung der Handhabe 2 außerhalb
des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten 5 befindlich ist,
so daß dort
eine allenfalls geringfügige
Magnetkraft auf die Handhabe 2 einwirkt. In der Schwenkstellung
hingegen ist der Haftkörper 4 innerhalb
des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten 5 befindlich,
was wiederum aus 3 ersichtlich ist, wobei die
Magnetkraft als Rastkraft auf die Handhabe 2 einwirkt.
Die Handhabe 2 bewegt beim Verschwenken den Haftkörper 4,
derart daß der
Haftkörper 4 in und/oder
außerhalb
des Wirkungsbereichs des Permanentmagneten 5 bringbar ist.
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Das
Verschwenkmittel 3 besteht aus einem in mehreren Richtungen
beweglichen Drehkörper 6, womit
die Handhabe 2 mittels des Drehkörpers 6 beweglich
gelagert ist, wie man anhand von 8 erkennt.
Der Drehkörper 6 ist
in einer Lagerschale 7 in der Art eines Kugelgelenks gelagert.
Die in etwa radial am Drehkörper 6 abstehende
Handhabe 2 ist in einer Kulisse 8 geführt, wie
man in 6 sieht. Beispielsweise kann die Kulisse 8 in
etwa H-förmig, mehrfach
H-förmig
oder in sonstiger Weise ausgestaltet sein, wenn das Stellglied 1 als
Gangwahlschalter in einem Kraftfahrzeug Verwendung findet. Mittels
entsprechender Ausgestaltung der Kulisse 8 kann auch eine
Haptik für
die manuelle Bewegung der Handhabe 2 erzeugbar sein. Hierzu
ist am Drehkörper 6 ein
Ansatz 25 angeordnet, der der Handhabe 2 ungefähr gegenüberliegt
und in etwa radial vom Drehkörper 6 absteht.
Am Ansatz 25 ist ein Taststift 26 über eine
Rückstellfeder 9 beweglich
gelagert, wie in 10 zu sehen ist, wobei der Taststift 26 in
die Kulisse 8 eingreift.
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Wie
in 7 zu sehen ist, ist für die Anlenkung des Verschwenkmittels 3 an
das Rastelement 24 als Mittel zur Erzeugung der Rastkraft
am Drehkörper 6 ein
Stift 10 angebracht. Der Stift 10, der einen runden
Querschnitt aufweist, durchgreift eine Aussparung 11 in
der Lagerschale 7 und greift mittels eines verjüngten Endes 29 (siehe 10)
in eine Bohrung 12 am Haftkörper 4 ein. Der Haftkörper 4 ist in
einer Nut 13 an einer Halterung 14 linear geführt. Die
Bohrung 12 ist mit einer Fase 15, einem Radius o.
dgl. versehen, wobei die Fase 15, der Radius o. dgl. größer als
der maximale Dreh- bzw. Verschwenkwinkel des Drehkörpers 6 ist,
wie anhand von 5 zu erkennen ist.
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Wie
bereits erwähnt,
weist die Handhabe 2 eine am abstehenden Ansatz 25 angeordnete
Rückstellfeder 9 auf,
die auch zur Rückstellung
in die neutrale Stellung dient. Ein in 3 gezeigter
Elektromagnet 16, der eine Spule 17 und einen
Anker 18 umfaßt,
wirkt mit dem Permanentmagneten 5 derart zusammen, daß zur Lösung des
Haftkörpers 4 ein
Gegenmagnetfeld erzeugbar ist. Durch Bestromung des Elektromagneten 16 löst sich
somit die rastende Verbindung und die Handhabe 2 kann mittels
der Rückstellfeder 9 wieder
in deren Ausgangslage gebracht werden. Vorliegend ist der Permanentmagnet 5 am Elektromagnet 16 angeordnet.
Selbstverständlich
ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich, indem der Permanentmagnet
an einem Träger
mittels des Verschwenkmittels 3 bewegbar und der Haftkörper stationär am Elektromagnet
angeordnet ist.
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Zur
Erzeugung einer großen
Rastkraft kann der Permanentmagnet 5 aus einem Neodym-Bor-Seltenerdmagnet
bestehen. Der Haftkörper 4 ist
in der Art eines Trägers 20 aus
Kunststoff oder eines Kunststoffmantels ausgebildet, wobei der Träger 20 als
Halterung zur Aufnahme eines Magnet-Flußleitstücks 19 aus magnetisierbarem
Metall dient. Der Träger 20 ist
in der Nut 13 spielarm geführt.
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Wie
in 8 zu sehen ist, wirkt die Handhabe 2 mit
einem Dämpfungselement 21 zusammen. Das
Dämpfungselement 21 dient
zur Geräuschreduzierung
für das
Anschlagen des Haftkörpers 4 am Permanentmagnet 5 und/oder
für das
Zurückstellen der
Handhabe 2 in die neutrale Stellung. Das Dämpfungselement 21 ist
am abstehenden Ansatz 25 angeordnet.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das Stellglied 1 als Gangwahlschalter für ein Kraftfahrzeug
dienen, so daß das
Stellglied 1 als Betätigungsorgan
in einem in 9 gezeigten elektrischen und/oder
elektronischen Schalter, insbesondere in der Art eines Joystick-
oder Cursor-Schalters, angeordnet ist. Hierzu ist die Schwenkstellung
des Stellglieds 1 als Schaltstellung ausgebildet, derart
daß das
Betätigungsorgan 1 in
der Schaltstellung auf ein Schaltelement, Sensorelement 22,
Signalelement o. dgl. zur Erzeugung eines Schaltsignals betätigend einwirkt. Das
Sensorelement 22 besteht aus wenigstens einer magnetisierten
Codeplatte 23 sowie wenigstens einem nicht weiter gezeigten,
zugeordneten Hallsensor, der sich auf einer Leiterplatte 27 befindet.
Die Codeplatte 23 ist derart an das Stellglied angelenkt, daß die Kipp-
bzw. Verschwenkbewegung des Betätigungsorgans 1 in
eine Linearbewegung der Codeplatte 23 in Bezug auf den
Hallsensor umgewandelt wird. Die lineare Bewegung der Codeplatte 23 aufgrund
der manuellen Bewegung der Handhabe 2 wird dann durch die
Hall-Sensoren erfaßt.
Es bietet sich dann weiter an, auf der Leiterplatte 27 die
Auswerteelektronik für
das Stellglied 1 anzuordnen.
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Das
Stellglied 1 eignet sich auch zum Steuern von funktional
und gegenständlich
voneinander getrennten Modulen, insbesondere von vier solcher Modulen,
wie anhand von 10 weiter zu sehen ist.
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Wie
bereits erläutert,
besitzt das Stellglied 1 eine manuell vom Benutzer bewegbare
Handhabe 2 sowie ein Verschwenkmittel 3. Die Handhabe 2 wirkt mit
dem Verschwenkmittel 3 derart zusammen, daß die Handhabe 2 in
einer Verschwenkebene in wenigstens eine Richtung aus einer neutralen
Stellung in eine Schwenkstellung verschwenkbar ist. In der Schwenkstellung
wirkt nun die Handhabe 2 auf das in 10 schematisch
gezeigte Modul 24 zur Ausführung einer Aktion betätigend ein.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel
besitzt nun die Handhabe 2 wenigstens zwei Schwenkstellungen,
bevorzugterweise vier Schwenkstellungen. An der Handhabe 2 ist
ein der jeweiligen Schwenkstellung zugeordnetes Übertragungselement 20 derart
angelenkt, daß die
Kipp- bzw. Verschwenkbewegung
der Handhabe 2 im wesentlichen in eine Linearbewegung des Übertragungselements 20 entsprechend
der 5 umgewandelt wird, wozu der Stift 10 am
Drehkörper 6 in die
Bohrung 12 am Übertragungselement 20 eingreift und
das Übertragungselement 20 beispielsweise
in einer Nut 13 geführt
ist. Das aus Kunststoff bestehende Übertragungselement 20 wirkt
dann in der jeweiligen Schwenkstellung der Handhabe 2 auf
jeweils ein Modul 24 betätigend ein. Bevorzugterweise
sind vier Module 24 unabhängig voneinander mittels vier Übertragungselementen 20 betätigbar.
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Bei
dem Modul kann es sich beispielsweise um das bereits erwähnte Schaltelement,
Sensorelement 22, Signalelement o. dgl. gemäß 9 handeln,
wobei die Codeplatte 23 am Übertragungselement 20 befestigt
ist. Ebenso kann es sich bei dem Modul um das erwähnte magnetische
Rastelement 24 entsprechend der 3 handeln,
derart daß die Handhabe 2 in
der Schwenkstellung verrastbar ist, wozu das Rastelement 24 in
der beschriebenen Art und Weise am Übertragungselement 20 befestigt
ist. Als weiteres Beispiel ist in 10 gezeigt,
daß es sich
bei dem Modul um ein einstückig
mit dem Übertragungselement 20 ausgebildetes
Riegelelement 24 handelt, derart daß die Handhabe 2 in
der Schwenkstellung verriegelbar ist. Vor allem ist noch zu erwähnen, daß in der
jeweiligen Schwenkstellung auch mehrere Module betätigbar sein
können.
Beispielsweise ist in 10 der rechts liegende Stift 10 mit zwei
Verjüngungen 28, 29 gezeigt,
so daß dort
zwei Übertragungselemente 20 angeordnet
werden können.
Dadurch kann beispielsweise ein magnetisches Rastelement 24 sowie
zusätzlich
ein Sensorelement 22 in der diesem Stift 10 zugeordneten
Schwenkstellung betätigt
werden.
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Ein
derartiges Stellglied 1 läßt sich für einen Gangwahlschalter in
Kraftfahrzeugen verwenden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das
beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. Neben Kraftfahrzeuganwendungen kann ein derartiges Stellglied 1 in
vorteilhafter Weise auch als Eingabemittel für Computer, Werkzeugmaschinen,
Haushaltsgeräte
o. dgl. eingesetzt werden.
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- 1
- Stellglied/Betätigungsorgan
- 2
- Handhabe
- 3
- Verschwenkmittel
- 4
- Haftkörper
- 5
- Permanentmagnet
- 6
- Drehkörper
- 7
- Lagerschale
- 8
- Kulisse
- 9
- Rückstellfeder
- 10
- Stift
- 11
- Aussparung
(in Lagerschale)
- 12
- Bohrung
(im Haftkörper)
- 13
- Nut
- 14
- Halterung
- 15
- Fase
- 16
- Elektromagnet
- 17
- Spule
- 18
- Anker
- 19
- Magnet-Flußleitstück
- 20
- Träger/Übertragungselement
- 21
- Dämpfungselement
- 22
- Sensorelement
- 23
- Codeplatte
- 24
- Rastelement/Modul/Riegelelement
- 25
- Ansatz
- 26
- Taststift
- 27
- Leiterplatte
- 28,
29
- Verjüngung (am
Stift)/verjüngtes
Ende