-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein stapelfähiges Wandmodul zum Errichten
einer eigentragfähigen
Wand durch über-
und nebeneinander Anordnen einer Vielzahl gleichartig ausgebildeter
derartiger Wandmodule, mit jeweils einem über einen unteren Auflage-
und oberen Abstützbereich
verfügenden Korpus, über die
jeweils übereinander
gestapelte Wandmodule miteinander mittel- oder unmittelbar in Kontakt
bringbar sind und einen gemeinsamen Kontaktbereich bilden.
-
Beim
Errichten von Mauern, insbesondere von Hauswänden, unter Verwendung konventioneller Mauerbausteine,
wie bspw. Ziegel- oder Glasbetonsteinen, werden die einzelnen Bausteine
unter Verwendung von reichlich Mörtelmaterial,
zusammengefügt,
wobei der Mörtel
einerseits als Haftvermittler und andererseits als nivellierende
Zwischenschicht dient, die als Höhenausgleichsschicht
eine weitgehend exakte vertikale sowie auch horizontale Ausrichtung
jedes einzelnen Mauerbausteines ermöglicht, um letztlich eine exakt
vertikal ausgerichtete Mauerwandfläche zu erhalten.
-
Insbesondere
im Bereich der Systembautechnik sind zumeist aus Leichtbaumaterialien
modulartig vorgefertigte plattenförmige und aufeinanderfügbare Fertigbausteine
bekannt, die ein fugenloses Aneinanderfügen, weitgehend ohne Verwendung
einer haftvermittelnder Zwischenschicht, ganz im Unterschied zu
der vorstehend geschilderten konventionellen Mauerbautechnik, ermöglichen
und auf diese Weise zu einem raschen und ökonomischen Baustil zur schnellen
Errichtung von Wandelementen bzw. Wänden beitragen. Systembedingt
sind die einzelnen modulartig ausgebildeten Fertigbausteine in einer
vorgegebenen Orientierung mit benachbart angeordneten Fertigbausteinen
zu verbinden, d. h. jeder Fertigbausteinen verfügt jeweils über eine durch die jeweilige
Verbindungstechnik vorgegebene erste und zweite Wandoberfläche, die
im Falle einer zu errichtenden Außenwand der Außen- bzw.
Innenwandseite entspricht. Insofern sind die einzelnen Fertigbausteine
im Falle von Aussenwandbausteinen werkseitig mit einer Außenwand-
sowie mit einer Innenwandseite vorgefertigt, die jeweils über identische
oder unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten
verfügen
können. Ähnliches
gilt für
Fertigbausteine zum Errichten von Innenwänden.
-
Zumeist
werden aus ökologischen
und ökonomischen
Gründen
Leichtbaustoffe zur Ausbildung derartiger Fertigbausteine eingesetzt,
bspw. in Form aus einem einzigen Baumaterial bestehende Module, wie
bspw. Holzplattenmodule oder aus hybrid zusammengesetzten, aus unterschiedlichen
Materialien bestehende Fertigbausteine, wie bspw. eine auf Holzbasis
bestehende Trägerrahmenstruktur,
die beidseitig mit geeignet gewählten
Werkstoffplattenmaterialien beplankt ist, wie bspw. auf Gipsbasis
beruhende Trockenwandplatten oder ähnlich bekannte Werkstoffe.
Die meisten der diesbezüglichen
Werkstoffe weisen unterschiedlich stark ausgeprägte hygroskopische Eigenschaften
auf und verfügen
damit über ein,
feuchteabhängiges
Ausdehnungsverhalten.
-
Herstellungs-,
lagerungs- und vor allem auch verarbeitungsbedingt, kommt es häufig vor,
dass jeweils eine Wandseite der vorstehend beschriebenen Fertigbausteine über einen
höheren
Feuchtigkeitsgehalt verfügt
als die jeweils andere Wandseite, wodurch die feuchte Wandseite
durch Quellung eine größere Bauform
einnimmt, als in einem ausgetrockneten Zustand. Werden nun derartige über einen
heterogenen Feuchtigkeitsgehalt verfügende Fertigbausteinen systemgerecht
nebeneinander und übereinander
zur Errichtung einer Gebäudewand
gefügt, so
liegt es auf der Hand, dass durch das nahezu fugenfreie Aneinander-
und Aufeinanderfügen
der einzelnen Fertigbausteine eine einseitig gegenüber der vertikalen
Ausrichtung überhängende Wand
erhalten wird, wobei die Flächenkrümmung der
Wand zu jener Seite gerichtet ist, die die Wandflächenteile
mit dem geringeren Feuchtigkeitsgehalt und damit verbunden ungequollenen
Wandplatten aufweist. Werden derartig zusammengefügte Wände nachträglich mit
einem erstarrungsfähigen
Schüttgut
ausgefüllt,
so wird die Form der überhängenden
Wand in unveränderter Weise
dauerhaft regelrecht „eingefroren". Hiergegen soll
das im Folgenden lösungsgemäß ausgebildete stapelfähige Wandmodul
Abhilfe schaffen.
-
Darstellung der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stapelfähiges Wandmodul
zum Errichten einer eigentragfähigen
Wand durch über-
und nebeneinander Anordnen einer Vielzahl gleichartig ausgebildeter,
derartiger Wandmodule, mit jeweils einem über einen unteren Auflage-
und oberen Abstützbereich verfügenden Korpus, über die
jeweils übereinander gestapelte
Wandmodule miteinander mittel- oder unmittelbar in Kontakt bringbar
sind und einen gemeinsamen Kontaktbereich bilden, derart weiterzubilden, dass
ohne Änderung
des modularen Bauprinzips eine wirksame Möglichkeit geschaffen werden
soll, Korrekturmöglichkeiten,
während
der Errichtung der Wand vorzusehen, um gewährleisten zu können, dass
Wände unabhängig von
fertigungs- und lagerungsbedingten Variationen in der Größe von Wandmodulen
exakt vertikal ausgerichtet werden können. Insbesondere durch äußere Umwelteinflüsse, wie bspw.
Temperatur und Feuchtigkeit, hervorgerufene Größenvariationen innerhalb einzelner
Wandmodule gilt es mit einem lösungsgemäß ausgebildeten Wandmodul
zu kompensieren.
-
Die
Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche
sowie insbesondere der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
-
Lösungsgemäß ist ein
stapelfähiges
Wandmodul gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart ausgebildet, dass der
Auflage- und Abstützbereich
jeweils eine zueinander gegenkonturiert ausgebildete Oberflächenform
aufweist, so dass eine Verkippung zweier übereinander gestapelter Wandmodule
um eine horizontale Raumachse, die in einer Wandebene der zu errichtenden
Wand verläuft,
möglich
ist.
-
Dem
lösungsgemäß ausgebildeten
stapelfähigen
Wandmodul liegt die Idee zugrunde, dass unabhängig von der jeweils zum Teil
durch äußere Einflüsse abhängigen Raumform
von an sich baugleich untereinander ausgebildeten stapelfähigen Wandmodule
die Errichtung einer exakt vertikal ausgerichteten Wand möglich ist,
indem die einzelnen übereinander
zu fügenden
Wandmodule in ihrer räumlichen Anordnung,
insbesondere in Bezug zur Vertikalachse nachjustiert werden können.
-
In
einem einfachsten Ausführungsbeispiel weist
hierzu das stapelfähige
Wandmodul einen quader- oder würfelförmig ausgebildeten
Korpus auf, der über
eine Ober- und Unterseite verfügt,
die jeweils dem oberen Abstützbereich
sowie dem unteren Auflagebereich entsprechen und über die
vertikal übereinander
gestapelte Wandmodule miteinander in Kontakt bringbar sind. Im Unterschied
zu bisherigen Wandmodulen ist der obere Auflagebereich des Korpus
einachsig, vorzugsweise konkav gekrümmt ausgeformt, wobei die Krümmungsachse
in Längsrichtung
zu einer Seitenkante des quaderförmig
ausgebildeten Korpus verläuft,
die jeweils vorzugsweise der längeren
Seitenkante des Quaders entspricht. In vorteilhafter Weise ist das
Krümmungsverhalten
der konkaven Ausbildung des oberen Abstützbereiches durch die Mantelfläche eines
einachsigen Zylinders beschreibbar. In gleicher Weise, jedoch lediglich
gegenkonturiert zur konkaven Ausbildung des oberen Abstützbereiches,
ist die Unterseite des Korpus, die dem unteren Auflagebereich entspricht,
einachsig zylindrisch konvex ausgebildet, so dass der untere Auflagebereich
eines lösungsgemäß ausgebildeten Wandmoduls
bei vertikalem Übereinanderstapeln, vorzugsweise
passgenau in die konkav ausgebildete Oberflächenform des oberen Abstützbereiches
eines unteren Wandmoduls aufsetzbar ist. Das jeweils einachsige
Krümmungsverhalten
der Berührfläche zwischen
beiden vertikal übereinander
gestapelten Wandmodule ermöglicht
es, dass das jeweils obere Wandmodul um die Krümmungsachse, die systembedingt
mit einer horizontalen Raumachse, die in einer Wandebene der zu
errichtenden Wand verläuft, zusammenfällt, verkippt
werden kann, so dass eine Vertikalstellung des jeweils oberen Wandmoduls
relativ zu einem unteren Wandmodul möglich wird. Hierdurch wird
gewährleistet,
dass trotz Verwendung ungleichförmig
ausgebildeter Wandmodule durch Aufeinanderstapeln und Nachjustieren
der einzelnen Wandmodule ein Errichten einer exakt vertikal ausgerichteten
Wand möglich
ist.
-
Kurze Beschreibung der
Erfindung
-
Der
Erfindungsgedanke soll weiterführen
anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
ohne Beschränkung
des allgemeinen lösungsgemäßen Gedankens
beschrieben werden. Es zeigen:
-
1a,
b schematisiert ausgebildetes Wandmodul, Prinzipskizze zum Errichten
einer vertikal ausgerichteten Wand,
-
2 Querschnitt
durch ein lösungsgemäß ausgebildetes
Hohlwandmodul sowie
-
3a,
b schematisierte Querschnitte verschiedenartig lösungsgemäß ausgebildeter Wandmodule
-
4a,
b Wandmodul mit plattenförmigen Ansätzen,
-
5 Draufsicht
auf Wandzeile und
-
6a–c alternative
Wandbausteine.
-
Wege zur Ausführung der
Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
-
In 1a ist
schematisiert ein lösungsgemäß ausgebildetes
Wandmodul 1 dargestellt, das im wesentlichen aus eine quaderförmigen Korpus 1' besteht, der über eine
Oberseite verfügt,
die dem oberen Abstützbereich 2 entspricht
sowie gegenüberliegend
eine Unterseite aufweist, die dem unteren Auflagebereich 3 entspricht.
Zur lösungsgemäßen Ausbildung
des Wandmoduls ist der obere Abstützbereich 2 einachsig
zylindrisch konkav ausgebildet, wobei die konkav gekrümmte Form
durch die Mantelfläche
eines Geradzylinders 4 beschreibbar ist, der lediglich
skizzenhaft dargestellt ist und dessen Zylinderachse Z parallel
zur längsten
Seitenkante 5 des quaderförmig ausgebildeten Wandmoduls 1 verläuft.
-
In
gleicher Weise, jedoch nur entgegengesetzt gekrümmt ist der untere Auflagebereich 3 geformt,
nämlich
konkav gekrümmt
ausgebildet, dessen Krümmungsverhalten
gleichsam von der Mantelfläche
eines Gradzylinders 4' beschreibbar
ist. Beide als Konstruktionshilfen anzusehende Geradzylinder 4, 4' weisen den
gleichen Zylinderradius R auf.
-
Werden
derartig lösungsgemäß ausgebildete
Wandmodule 1 vertikal übereinander
gesetzt, so liegt es auf der Hand, dass ein jeweils neu aufgesetztes
Wandmodul auf einem unteren Wandmodul längs der gekrümmt ausgebildeten
Berührfläche zwischen beiden
Modulen um die Krümmungsachse,
die der zylindrischen Mittenachse Z entspricht, die jedem Wandmodul
zugeordnet werden kann, verkippt werden kann.
-
Durch
entsprechende Verkippen jeweils eines aufsitzenden Wandmoduls um
eine horizontal in der Ebene der Wand verlaufende Achse A, die zugleich
parallel zur Krümmungsachse
Z verläuft,
kann aufgrund des sphärisch
oder asphärisch
ausgebildeten Krümmungsverhaltens
längs des
jeweils oberen Abstützbereiches
bzw. unteren Auflagebereiches eine sich seitlich ausbildende Höhenanpassung
des jeweils aufsitzenden und justierbar gelagerten Wandmoduls gegenüber dem
jeweils unteren Wandmodul geschaffen werden. Ist im Falle bspw.
im Wege einer ungleichmäßigen Austrocknung
eines aus einem hygroskopischen Material bestehenden Wandmoduls eine
der sich gegenüberliegenden
Seitenflanken 6, 7 (siehe 1b) eines
Wandmoduls 1 zumindest temporär vergrößert ausgebildet, so kann durch
entsprechendes Verkippen des betreffenden Wandmoduls ein gewisser
Höhenausgleich
geschaffen werden Dies soll unter Bezugnahme auf 1b verdeutlicht werden,
in der ein Querschnitt durch einen vertikalen Wandaufbau gezeigt
ist, in dem vier übereinander gestapelte
Wandmodule 1 angeordnet sind. Es sei darüber hinaus
angenommen, dass jeweils die Seitenflanken 7 der einzelnen
Wandmodule aufgrund Quellung vergrößert gegenüber den Seitenflanken 6 ausgebildet
sind.
-
Um
zu gewährleisten,
dass der Wandaufbau längs
zur Vertikalen V exakt errichtet ist, werden die einzelnen Wandmodule 1 jeweils
mit ihren vergrößerten Seitenflanken 7 relativ
zum jeweils unteren Wandmodul längs
der gekrümmt
ausgebildeten Berührfläche B leicht
nach innen verkippt angeordnet, so dass die jeweils kleinere Seitenflanke 6 gegenüber der
größeren Seitenflanke 7 eine
vertikal erhabenere Position erfährt.
Dies hat zwar zwangsläufig
zur Folge, dass die Ebenen der Seitenflanken 6, 7 leicht verkippt
gegenüber
der Vertikalen V orientiert sind, doch ist der für eine vertikale Errichtung
einer Wand erforderliche Verkippungsgrad einzelner Wandmodule in
einem Bereich vorzunehmen, in dem die damit verbundene Schrägstellung
der Seitenflanken 6, 7 eines Wandmoduls nicht
sonderlich ins Gewicht fällt. Anhand
der in 1b dargestellten Querschnittsdarstellung
von vier übereinander
gestapelten Wandmodulen, kann das weitere Stapelprinzip entnommen werden.
-
Grundsätzlich ist
es möglich,
den Korpus 1' des
Wandmoduls 1 unterschiedlich auszubilden. Beispielsweise
aus Vollmaterial, wie Holz oder verfestigtes Schüttgut, wie bspw. Beton, Gips
oder ähnliche Baumaterialien
oder aus Kunststoff. Auch kann der lösungsgemäße Gedanke bei an sich bekannten
Ziegel- oder Gasbetonbausteinen angewandt werden, von besonderem
Interesse ist jedoch die lösungsgemäße Ausbildung
eines Wandmoduls, in Fällen,
in denen der Korpus aus einem plattenförmig ausgebildeten Leichtwandbauteil
besteht und somit den eingangs dargestellten feuchtigkeitsbedingten
unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten in besonderem Masse unterworfen
ist.
-
In 2 ist
hierzu ein schematisierter Querschnitt durch ein plattenförmig ausgebildetes
Leichtwandbauteil dargestellt, mit einem inneren Kern 8, der
entweder als Rahmenkonstruktion ausgebildet ist und einen Hohlraum
umschließt,
der nach Errichtung der Wand mit entsprechendem selbsthärtenden Schüttgut befüllbar ist
oder aus einem ökonomischen Vollmaterial
gefertigt ist. Beidseitig ist der Kern 8 des Korpus 1' mit die Wandoberfläche bestimmenden Plattenelementen 9, 10 verfügt, die
aus gleichem oder unterschiedlichem Material zum Kern 8 gefertigt sein
können.
Auch in diesem Fall kann ein derartig ausgebildetes Leichtwandbauteil
an seinem oberen Abstützbereich 2 im
vorstehenden Sinne konkav ausgebildet werden, wohingegen der untere
Abstützbereich 3 eine
entsprechende konvex ausgebildete Krümmungsform erhält.
-
Selbstverständlich ist
es möglich
und von dem allgemeinen Lösungsgedanken
mitumfasst, dass im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
der jeweils obere Abstützbereich 2 konvex
gekrümmt
und der jeweils untere Auflagebereich 3 konkav gekrümmt ausgebildet werden
können,
unabhängig
davon in welcher Weise das Wandmodul im Einzelnen ausgebildet ist.
-
Zur
Herstellung der jeweiligen Oberflächenkrümmungen an den sich gegenüberliegenden
Auflage- und Abstützbereichen
ist es entweder möglich, den
Korpus eines Wandmoduls zunächst
quader- oder würfelförmig auszubilden
und nachträglich durch
materialabtragende Oberflächenbearbeitungsverfahren
die jeweilige Krümmungsform
in den Auflage- und Abstützbereich
einzuarbeiten. Hierzu sei bspw. auf das Ausführungsbeispiel gemäß 3a verwiesen,
bei dem ein Korpus 1' aus
einem bspw. aus einem Vollmaterial bestehenden Kern 12 und
einem einseitig angebrachten Seitenflächenteil 12' besteht. Zunächst ist
der Korpus 1' quaderförmig ausgebildet
und mit Hilfe geeigneter Materialbtragetechnik, bspw. Fräsen kann
der obere Abstützbereich 3 unter
Vorgabe eines geeigneten Krümmungsradius
R in der lösungsgemäß ausgebildeten
Weise hergestellt werden. Hierbei bedarf es im Mittenbereich des Korpus 1' den größten Materialabtrag
(siehe schraffierte Flächen,
die jeweils das abzutragende Material 11 darstellen) vorzunehmen,
wohingegen in den Seitenflanken zunehmend weniger Material abzutragen ist.
Im Unterschied dazu gilt es an der unteren Auflagefläche 3 jeweils
an den Seitenbereichen mehr Material abzutragen als im Mittenbereich,
in dem weitgehend kein Material abzutragen ist.
-
Eine
andere Möglichkeit
der Ausbildung und Herstellung eines lösungsgemäßen Wandmoduls besteht darin,
die jeweils konkav und konvex gekrümmte Oberflächengestaltung des unteren
Auflage- und oberen Abstützbereiches
durch Formen herzustellen, d. h. ohne einen erforderlichen Materialabtrageprozess.
Dies kann bspw. durch entsprechende druckbeaufschlagte Formgebung
erfolgen, indem ausgehend von einem quaderförmig ausgebildeten Korpus 1' gemäß Darstellungsform
in 3b eine gezielte Kraft F von oben auf den Quader
ausgeübt
wird, wodurch durch die Eigenelastizität des quaderförmigen Korpus
eine entsprechend deformierte Form erreicht wird, in der der Korpus
dauerhaft zu verharren hat. Auch ist es denkbar, bspw. durch Herstellen
mittels Gießtechnik,
bspw. unter Verwendung von selbst aushärtendem Schüttgut die gewünschte Oberflächengeometrie
in entsprechenden Formen herzustellen.
-
In 4a
ist in perspektivischer Darstellung ein stark schematisiert dargestelltes
Wandmodul gezeigt, das über
einen Kern 8 und über
jeweils zwei seitlich zum Kern 8 verschoben angebrachte
plattenförmige
Ansätze 13, 14 verfügt. Die
plattenförmigen Ansätze 13, 14 dienen
zu einer verbesserten Längsstabilisierung
jeweils in einer Reihe angeordneter Wandmodule, zumal die überstehenden
Seitenflankenbereiche mit dem Kernbereich eines nicht weiter dargestellt
nebeneinander angeordneten weiteren Wandmoduls überlappen und somit für eine erhöhte Seitenstabilität der zu
errichtenden Wand sorgen. Auch in diesem Fall ist es möglich ein
derartiges Wandmodul lösungsgemäß auszubilden,
indem der obere Abstützbereich
sowie die untere Auflagefläche entsprechend
gekrümmt
ausgebildet werden, siehe hierzu die in 4 schraffiert
einzeichneten Flächenbereiche,
die es in geeigneter Weise abzutragen gilt, wie bspw. vorstehend
erwähnt.
-
Zur
Herstellung der lösungsgemäßen Krümmung ist
es vorteilhaft, die jeweils seitlichen am Kern 8 anzubringenden
Seitenflankenbereiche 13, 14 leicht überhöht über den
Kernbereich 8 anzubringen, gemäß der Querschnittsdarstellung
in 4b. Nachfolgend gilt es lediglich die überstehenden
Kanten lokal abzutragen, so dass eine lösungsgemäß erwünschte konkave und konvexe
Form an den jeweiligen Ober- und
Unterseiten entstehen kann (siehe schraffierte Bereiche).
-
In 5 ist
eine Draufsicht auf eine Zeile nebeneinander angeordneter, lösungsgemäße ausgebildeter
Wandflächenmodule 1 gemäß Bauart
in 4a dargestellt, die jeweils über einen Kern 8 und zwei
jeweils gleisinnig seitlich den Kern 8 überlappende plattenförmige Ansätze 13, 14 aufweisen.
So hat es sich insbesondere beim Errichten einer Wand als vorteilhaft
erwiesen, dass die plattenförmigen
Ansätze 13, 14 derart
zu dimensionieren sind, dass bei einem horizontal nebeneinander
Anordnen einer Vielzahl von Wandmodulen, die Stoßkanten S der jeweiligen plattenförmigen Ansätze 13, 14 benachbarter
Wandmodule möglichst
formschlüssig
aneinandergrenzt. Dies gilt jedoch nicht für den Kernbereich 8 eines
jeweiligen Wandmoduls, der mit einem gewissen Untermaß auszubilden
ist, so dass zwischen zwei benachbart, längs einer Zeile angeordneter Wandmodule 1 ein
gewisser Zwischenraum G zwischen zwei benachbarten Kernbereichen 8, 8'' vorhanden ist, der bspw. nachträglich mit
entsprechendem Mörtelmaterial
zu verfüllen
ist. Durch diese Maßnahme
kann eine sog. Doppel- oder Mehrfachpassung vermieden werden, wodurch
ein erleichtertes Errichten der Wand garantiert ist.
-
In 6a
ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Wandmoduls in perspektivischer Darstellung gezeigt, das gleichfalls,
wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 4,
einen Kern 8 aufweist, an dessen zwei sich gegenüberliegenden
Seitenflanken 6, 7 plattenförmige Ansätze 13, 14 angebracht
sind, die sich in Längserstreckung
des Kerns 8 in jeweils entgegen gesetzter Richtung, den
Kern 8 jeweils einseitig überragend, angebracht sind.
Auch dieses Ausführungsbeispiel
trägt aufgrund
der gegenseitigen, seitlichen Überlappung
der jeweils den Kern 8 überragenden
Seitenflankenbereiche der jeweiligen Ansätze 13, 14 mit
den jeweils nicht von den Ansätzen 13, 14 überdeckten
Kernbereiche 8 eines benachbart angeordneten Wandmoduls,
dazu bei, die Seitenstabilität
von zu errichtenden Wänden
zu erhöhen.
Lösungsgemäß weist
auch dieses Ausführungsbeispiel im
jeweils oberen Abstützbereich 2 sowie
in der unteren Auflagefläche 3 eine
lösungsgemäß ausgebildete Flächenkrümmung auf.
Siehe hierzu die schraffierten Bereiche in der Querschnittsdarstellung
in 6a und b, die es abzutragen gilt. In besonders
vorteilhafter Weise ist die Flächenkrümmung längs des
unteren Auflagebereiches 3 derart ausgebildet, dass sich zwei
vertikal übereinander
gefügte
Wandmodule lediglich in ihren Seitenbereichen, d.h. im Bereich der Ansätze 13, 14 gegenseitig
abstützen
und im mittigen Kernbereich 15 keine Berührung zum
jeweiligen vertikal benachbarten Wandmodul vorsehen. Hierzu ist der
mittige Kernbereich 15 etwas abgeflacht ausgeführt, um
die Montagefähigkeit
und insbesondere die Möglichkeit
einer entsprechenden Nachjustierung zweier vertikal übereinander
gestapelter Wandmodule zu erleichtern bzw. zu verbessern.
-
Eine
weitere Alternative für
die Ausbildung eines Wandmoduls ist in 6c gezeigt,
das jeweils aus zwei versetzt zueinander angebrachte Kernbausteine
besteht, deren gegenseitige Überlappung ü zwischen
5 bis 50% ihrer jeweiligen Längserstreckung,
die jeweils gleich dimensioniert ist, beträgt, wie es aus der perspektivischen
Darstellung gemäß 6c
zu entnehmen ist.
-
Die
in den 6a bis c dargestellten, aus unterschiedlichen
Einzelbauteilen zusammengesetzten Wandmodule können aus jeweils identischen
oder unterschiedlichen Baumaterialien wie beispielsweise Ziegel,
Beton, Isoliermaterial oder sich selbst verfestigendem Schüttgut etc.
bestehen.
-
- 1
- Wandmodul
- 2
- oberer
Abstützbereich
- 3
- unterer
Auflagebereich
- 4,
4'
- Zylinder
- 5
- Längskante
- 6,
7
- Seitenflanken
- 8,
8'
- Kern
- 9,
10
- Plattenförmige Ansätze
- 11
- Abzutragendes
Material
- 12
- Kern
- 12'
- Seitenflächenteil
- 13,
14
- plattenförmige Ansätze
- 15
- Kernbereich